DE10309197A1 - Kurzschlussanzeiger mit Fernmeldeeinrichtung für elektrische Leiter - Google Patents

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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R31/00Arrangements for testing electric properties; Arrangements for locating electric faults; Arrangements for electrical testing characterised by what is being tested not provided for elsewhere
    • G01R31/50Testing of electric apparatus, lines, cables or components for short-circuits, continuity, leakage current or incorrect line connections
    • G01R31/52Testing for short-circuits, leakage current or ground faults

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  • Testing Of Short-Circuits, Discontinuities, Leakage, Or Incorrect Line Connections (AREA)
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Abstract

Zum Bereitstellen eines Kurzschlussanzeigers (1) zum Anzeigen eines einen Schwellenwert überschreitenden Kurzschlussstroms in einem Leiter (2) mit einem am Leiter (2) montierbaren Signalgeber (3), der im Falle des Kurzschlussstroms zum Betätigen eines mit Fernmeldemitteln verbundenen Meldekontaktes (8) vorgesehen ist, wobei die Fernmeldemittel eine Verbindung zu einem räumlich entfernten Empfänger herstellen, der kostengünstig ist und geringe Betriebskosten verursacht, wird vorgeschlagen, dass die Fernmeldemittel ein GSM-Modul (9) und eine Niederspannungsquelle (10) zur Versorgung des GSM-Moduls (9) aufweisen, wobei das GSM-Modul (9) zum Versenden von Nutzdaten in Form einer SMS eingerichtet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anzeigen eines einen Schwellenwert überschreitenden Kurzschlussstromes in einem Leiter mit einem am Leiter montierbaren Signalgeber, der im Falle des Kurzschlussstroms zum Betätigen eines mit Fernmeldemitteln verbundenen Meldekontaktes vorgesehen ist, wobei die Fernmeldemittel eine Verbindung zu einem räumlich entfernten Empfänger herstellen.
  • Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Anzeigen eines Kurzschlussstromes in einem Leiter.
  • Eine solche Vorrichtung und ein solches Verfahren sind aus dem deutschen Gebrauchsmuster DE 82 35 817 bereits bekannt. Die dort offenbarte Vorrichtung weist ein U-förmiges Joch auf, das über zweckmäßige Klemmschrauben an einem Hochspannungsleiter befestigt werden kann. Im befestigten Zustand ist zwischen den freien Schenkeln des Joches neben dem Hochspannungsleiter ein drehbar gelagerter Rotationsanker angeordnet und mittels einer Haltefeder in einer Normalbetriebsstellung, in der keine Kurzschlussströme auftreten, gehalten. Das Joch und der Rotationsanker sind aus einem ferromagnetischen Material hergestellt, so dass der von einem Strom des Hochleistungsschalters erzeugte magnetische Fluss in einem aus dem Joch sowie dem Rotationsanker bestehenden Magnetkreis gebündelt ist. Dabei sind zwischen dem Rotationsanker und den freien Schenkeln des U-förmigen Joches Luftspalte ausgebildet, die sich beim Verdrehen des Rotationsankers gegen die Federkraft der Haltefeder verkleinern. Der magnetische Fluss breitet sich bevorzugt in einem Stoff mit geringem magnetischen Widerstand aus. Der Magnetkreis wird somit durch die Verkleinerung der Luftspalte in einen energetisch günstigeren Zustand überführt. Durch den magnetischen Fluss wird daher ein auf den Rotationsanker wirkendes Drehmoment erzeugt. Im Normalbetrieb reicht das Drehmoment jedoch nicht aus, die Haltekräfte der Feder zu überwinden. Im Kurzschlussfall übersteigt jedoch die Reluktanzkraft des Magnetkreises die Federkraft der Haltefeder und bewirkt ein Verdrehen des Rotationsankers.
  • Die vorbekannte Vorrichtung weist ferner Fernmeldemittel zur Benachrichtigung eines Empfängers über das Auftreten eines Kurzschlussstromes auf. Dabei ist der Fernmelder über miteinander verdrillte Kabelleitungen galvanisch mit dem Empfänger verbunden. Zur Potentialtrennung des auf Erdpotential liegenden Fernmelders und den auf einem Hochspannungspotential liegenden Bauteilen am Hochspannungsleiter ist eine optische Lichtschranke vorgesehen. Die Lichtschranke umfasst eine Strahlungsquelle zur Erzeugung eines Lichtstrahls, der über einen Umlenkspiegel zu einem Detektor geführt ist. Durch den Nachweis des Lichtstrahls im Detektor unterbricht die Lichtschranke die Verbindung zwischen den Fernmeldemitteln und dem Empfänger. Der fest mit dem Rotationsanker verbundene Spiegel wird jedoch durch die Drehung des Rotationsankers im Kurzschlussfall dejustiert, so dass der Nachweis des Lichtstrahls gestört und ein Fernsignal ausgelöst wird.
  • Aus dem in der Zeitschrift Energietechnik in Heft 22 im Jahre 2001 auf Seite 2 erschienen Artikel von Robert Rosenberger und Reinhard Krug ist bekannt, GSM-Netze zum Austausch von Nutzdaten auch im Bereich der Energieverteilung einzusetzen. In dem Artikel ist ausgeführt, dass der Einsatz von GSM-Net zen zwar niedrige Investitionskosten erfordert, jedoch Nachteile im Hinblick auf die Lebensdauer und die Betriebskosten mit sich bringt.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung und ein Verfahren der eingangs genannten Art bereitzustellen, die kostengünstig sind und geringe Betriebskosten mit sich bringen.
  • Die Erfindung löst diese Aufgabe ausgehend von der eingangs genannten Vorrichtung dadurch, dass die Fernmeldemittel ein GSM-Modul und eine Niederspannungsquelle zur Energieversorgung des GSM-Moduls aufweisen, wobei das GSM-Modul zum Versenden von Nutzdaten in Form einer SMS eingerichtet ist.
  • Die Erfindung löst diese Aufgabe weiterhin durch ein Verfahren zum Anzeigen eines Kurzschlussstromes in einem Leiter, bei dem im Falle eines Kurzschlussstromes von einem an dem Leiter befestigten Signalgeber ein mit einem GSM-Modul verbundener Meldekontakt betätigt wird, und bei dem von dem GSM-Modul infolge der Betätigung des Meldekontaktes eine Verbindung zu einem Empfänger hergestellt wird und nach Absenden einer SMS-Nachricht die Verbindung unterbrochen wird.
  • Erfindungsgemäß wird durch den Einsatz eines GSM-Moduls das Versenden von Nutzdaten über das bereits bereitgestellte und daher kostengünstige GSM-Netz ermöglicht. Da bei einer Vorrichtung zur Anzeige eines Kurzschlussstromes keine fortwährende Verbindung zwischen dem Empfänger und dem GSM-Modul erforderlich ist, können die Nachteile bisheriger GSM-Anwendungen wie hohe Betriebskosten oder mangelnde Verfügbarkeit vermieden beziehungsweise hingenommen werden. Da keine großen Datenmengen ausgetauscht werden müssen, werden die Nutzdaten erfindungsgemäß in Form einer SMS-Nachricht verschickt. Dabei stellt das GSM-Modul die Verbindung mit dem Empfänger auf Grundlage einer eingelesenen Adresse her. Beim Versenden einer SMS-Nachricht ist es keineswegs notwendig, dass sich das GSM-Modul des Empfängers in ständiger Empfangsbereitschaft befindet, also im GSM-Netz angemeldet ist. Erfindungsgemäß kann die Nachrichtenübertragung auch an ein vom jeweiligen GSM-Netzbetreiber eingerichtetes Postfach gesendet werden. Nach dem erneuten Anmelden des Empfängers im GSM-Netz wird die im Postfach abgelegte Nachricht dem Empfänger übermittelt.
  • Als Empfänger eignet sich ein einfaches und daher kostengünstiges Mobiltelefon, das beispielsweise auch privat genutzt und zeitweise vom Netz genommen werden kann. Eine kostenaufwendigere zentrale Leitstelle als Empfänger kann somit vermieden werden. Selbstverständlich kann als Empfänger auch ein weiteres GMS-Modul vorgesehen sein.
  • Unter dem Begriff Leiter sind im Sinne der hier beschriebenen Erfindung nicht nur einzelne Phasen eines Drehstromnetzes, sondern auch alle drei Phasen des Drehstromnetzes gemeinsam zu verstehen, je nachdem, ob ein Kurzschluss zwischen den einzelnen Phasen eines Drehstromnetzes oder aber ein Erdschluss von der erfindungsgemäßen Vorrichtung angezeigt werden soll. Mit anderen Worten kann die erfindungsgemäße Vorrichtung ein Kurzschlussanzeiger und/oder ein Erdschlussanzeiger sein.
  • Zweckmäßigerweise weist das GSM-Modul eine Steuereinheit und einen Datenspeicher auf, in dem die Adresse des Empfängers und ein oder mehrere Nachrichtentexte abgelegt sind. Dabei ist es ohne großen Aufwand möglich, den Datenspeicher mit ei ner zweckmäßigen Schnittstelle zu verbinden, mit der im Anschluss an die Montage des Kurzschlussanzeigers die Adresse und der Nachrichtentext des Datenspeichers individuell und an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst eingegeben werden können.
  • Vorteilhafterweise weist der Signalgeber einen Wandler auf, der sekundärseitig mit Auslösemitteln zum Betätigen des Meldekontakts verbunden ist. Als Wandler eignen sich beispielsweise marktübliche Stromwandler, deren Eisenkern und Wicklung durch den magnetischen Fluss des Leiterstromes erregbar sind. Der Wandler ist sekundärseitig mit zweckmäßigen Auslösemitteln verbunden, die bei Überschreiten eines Schwellenwertes durch die sekundärseitige Wandlergröße den Meldekontakt betätigen. Der Schwellenwert zur Festlegung des Auftretens eines Kurzschlussstromes ist somit von der Charakteristik des Auslösemittels bestimmt.
  • Vorteilhafterweise weist der Signalgeber einen Summenstromwandler auf, der zur Messung des Summenstroms dreier Phasen des Leiters vorgesehen und sekundärseitig mit Auslösemitteln zum Betätigen des Meldekontakts verbunden ist. Dabei misst der Summenspeicher den über die drei Phasen des Leiters fließenden Summenstrom. Auf diese Weise ist ein Erdschluss nachweisbar. Selbstverständlich können auch beide Nachweismethoden kombiniert realisiert sein, so dass die Vorrichtung sowohl als Kurschlussanzeiger als auch als Erdschlussanzeiger einsetzbar ist.
  • Bei einer diesbezüglich zweckmäßigen Weiterentwicklung sind die Auslösemittel Relais. Als Relais eignet sich beispielsweise ein Überstromrelais, das zur Betätigung des Meldekontaktes eingerichtet ist. Die Verbindung zwischen Relais und Meldekontakt kann mechanisch, elektrisch oder elektrodynamisch ausgebildet sein. Selbstverständlich ist es im Rahmen der Erfindung auch möglich, den Kontaktschluss des Relais selbst als Meldekontakt einzusetzen. In diesem Falle ist der Meldekontakt durch das Relais realisiert.
  • Hiervon abweichend kann der Meldekontakt ein Reedkontakt sein, wobei der Signalgeber einen beweglich geführten Anker aufweist. Bei dieser erfindungsgemäßen Weiterentwicklung ist der Anker zum Schließen des Reedkontaktes vorgesehen. Der Einsatz eines Reedkontaktes ist insbesondere dann zweckmäßig, wenn zusätzliche visuelle Anzeigemittel zum Unterstützen oder Bestätigen der SMS-Nachricht des GSM-Moduls vorgesehen sind. Als diesbezügliche visuelle Anzeigemittel kommt beispielsweise der beweglich geführte Anker selbst in Betracht, der von dem magnetischen Fluss des Kurschlussstromes in eine Kurzschlussposition überführt wird, in der er durch zweckmäßige Rastmittel verrastet wird. Die Verrastung ist anschließend durch ein Bedienerpersonal vor Ort oder durch Fernwirkmittel aufzuheben. Die Stellung des Ankers kann somit einerseits als visuelle Anzeige des Kurzschlussstromes dienen. Darüber hinaus schließt der Anker in der Kurzschlussposition den Reedkontakt und bewirkt somit das Versenden einer SMS-Nachricht durch das GSM-Modul. Der Einsatz eines Reedkontaktes ist auch bei einer zur Erdschlussanzeige vorgesehenen erfindungsgemäßen Vorrichtung zweckdienlich.
  • Vorteilhafterweise ist der Signalgeber zum Empfang eines in den Leiter eingespeisten Signals eingerichtet. Hierbei kann es sich beispielsweise um ein getaktetes Signal handeln, das sich im Vergleich mit ungetakteten Signalen zuverlässiger nachweisen lässt.
  • Wie bei dem eingangs genannten Kurzschlussanzeiger gemäß dem Stand der Technik kann der Anker auch als drehbar gelagerter Rotationsanker ausgebildet sein, der mit einem U-förmigen Joch Luftspalte eines Magnetkreises begrenzt. Durch den vom Leiterstrom erzeugten magnetischen Fluss wird ein gegen die Kraft einer Haltefeder wirkendes Drehmoment erzeugt, das den Anker bei Kurzschlussströmen in einer Kontaktstellung überführt, in der er den Meldekontakt schließt, mit dem er beispielsweise mechanisch verbunden ist. Hierbei ist der Schwellenwert des Kurzschlussstromes von der Federkonstante der Haltefeder abhängig.
  • Vorteilhafterweise ist ein ferromagnetisches Befestigungsteil zur Befestigung des Signalgebers an dem Leiter vorgesehen. Das ferromagnetische Befestigungsteil ermöglicht eine schnelle und kostengünstige Montage des Signalgebers an bereits installierte, mit Strom beaufschlagbare Leitungen. Auf Grund seiner ferromagnetischen Eigenschaften weist das Befestigungsteil einen geringen magnetischen Widerstand auf, so dass der von dem Strom des Leiters erzeugte magnetische Fluss in dem Befestigungsteil gebündelt und durch dieses beispielsweise zu einem Stromwandler oder einem beweglichen Anker geführt wird, der bei einem Kurzschluss in eine Kurzschlussposition überführt wird. Das Befestigungsteil dient mit anderen Worten als magnetischer Leiter oder magnetischer Kurzschluss.
  • Im Rahmen der Erfindung ist es selbstverständlich möglich, den Signalgeber räumlich von dem Fernmelder getrennt anzuordnen. So kann der Signalgeber beispielsweise in nur schlecht zugänglichen Bereichen einer Schaltanlage montiert sein, die Fernmeldemittel sich jedoch beispielsweise an der Frontseite einer Einbautengruppe in Augenhöhe befinden. Dies wirkt sich insbesondere dann vorteilhaft aus, wenn der Kurzschlussanzei ger erfindungsgemäß neben dem GSM-Modul und der Steuereinheit weitere Anzeigemittel wie beispielsweise ablesbare Rastkontakte oder dergleichen aufweist.
  • Vorteilhafterweise weist die Niederspannungsquelle einen Stromwandler, eine Gleichrichterschaltung sowie einen Ladekondensator auf. Bei dieser vorteilhaften Weiterentwicklung der Erfindung ist eine im Wesentlichen wartungsfreie Energieversorgung des GSM-Moduls ermöglicht, wobei der Ladekondensator auch bei einem Netzausfall, beispielsweise durch einen Schaltprozess, die zum Versenden einer SMS-Nachricht notwendige Energieversorgung bereitstellt.
  • Abweichend hiervon kann die Niederspannungsquelle einen Stromwandler und einen sekundärseitig mit dem Stromwandler verbundenen Akkumulator aufweisen. Der Stromwandler ist im montierten Zustand des Kurzschlussanzeigers von dem Leiterstrom erregbar, so dass sekundärseitig ein Wechselstrom auf einem Niederspannungspotential erzeugbar ist.
  • Bei besonders kostengünstigen Lösungen ist die Niederspannungsquelle eine einfache Batterie, die nach einer bestimmten Zeit auszutauschen ist.
  • Erfindungsgemäß kann die Niederspannungsquelle auf einem Hochspannungs- oder Mittelspannungspotential liegen. Kostenträchtige Maßnahmen zur Potentialtrennung sind somit überflüssig geworden.
  • Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung unter Bezug auf die Figuren der Zeichnung, wobei
  • 1 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung und
  • 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung zeigen.
  • 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zum Anzeigen eines Kurzschlussstromes in einer Phase eines Leiter 2, der auf einem Mittelspannungspotential liegt. Die Vorrichtung 1 weist einen Signalgeber 3 auf, dessen Komponenten in 1 mit einer unterbrochenen Linie umrandet sind. Der Signalgeber 3 umfasst einen Stromwandler 4 zum Erzeugen eines zum Primärstrom des Leiters 2 proportionalen Sekundärstromes in einer Leiterschleife 5, die einen ohmschen Widerstand 6 aufweist. Im Zuge des Sekundärstromes ist ein Relais 7 vorgesehen. Die Stärke des Sekundärstromes reicht im Normalbetrieb nicht aus, einen nur schematisch angedeuteten Eisenkern des Relais 7 in dessen Spule gegen die Kraft einer Feder zu ziehen. Bei Kurzschlussströmen des Leiters 2 übersteigt der Sekundärstrom des Stromwandlers 4 in der Leiterschleife 5 jedoch einen durch die Feder des Relais 7 festgelegten Schwellenwert, so dass der Eisenkern in die Spule des Relais 7 eingezogen wird. Der Eisenkern ist mechanisch mit einem Meldekontakt 8 verbunden, so dass durch das Einziehen des Eisenkerns in die Spule der Meldekontakt 8 geschlossen wird.
  • Der Meldekontakt 8 ist mit einem GSM-Modul 9 verbunden, das über eine Niederspannungsquelle 10 mit Energie versorgt ist. Das GSM-Modul 9 verfügt über eine in 1 figürlich nicht dargestellte Steuereinrichtung, die als Schnittstelle zur Dateneingabe für ein Bedienerpersonal eingerichtet ist. Die Steuereinheit verfügt ferner über einen Datenspeicher zur Aufnahme der Adresse eines Empfängers sowie eines Nachrichtentextes.
  • Nach der Betätigung des Meldekontakts 8 durch den Signalgeber 3 liest die Steuereinheit des GSM-Moduls 9 den Datenspeicher mittels einer Ausleseeinheit aus. Anschließend stellt das GSM-Modul 9 eine Verbindung mit einem Empfänger auf Grundlage der ausgelesenen Empfängeradresse her und versendet den ebenfalls ausgelesenen Nachrichtentext als SMS-Nachricht.
  • Als Empfänger dient beispielsweise ein Mobiltelefon mit GSM-Modul, das einem Bedienerpersonal zugeordnet ist.
  • Zur Energieversorgung des GSM-Moduls 9 ist bei dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel eine einfache Batterie als Niederspannungsquelle 10 vorgesehen. Abweichend zu dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist es jedoch auch möglich, den Sekundärstrom des Stromwandlers 4 zum Aufladen eines Akkumulators einzusetzen, der die Energieversorgung seinerseits übernimmt.
  • Zur Befestigung des Stromwandlers 4 ist eine Eisenschelle zweckmäßig, die ferromagnetisch ist, und ein von dem Leiterstrom erzeugtes Magnetfeld bündelt und zum Eisenkern des Stromwandlers 4 führt.
  • 2 zeigt Ausführungsbeispiele von mehreren erfindungsgemäßen Vorrichtungen 1. Die hier nur schematisch dargestellten Vorrichtungen sind sowohl zur Anzeige eines zwischen den Phasen des Leiters 2 auftretenden Kurzschlusses als auch zur Anzeige eines Erdschlusses vorgesehen. Die Vorrichtung 1 weist daher vier Wandler 4 auf, von denen drei jeweils von einer Phase des Leiters 2 gespeist sind. Der vierte Wandler 4 ist ein Summenstromwandler, der primärseitig von allen drei Phasen des Leiters 2 gespeist ist. Der vierte Wandler misst somit den Summenstrom aller drei Phasen des Leiters 2, der bei symmetrischen Drehströmen Null beträgt. Übersteigt der Summenstrom den an der Vorrichtung eingestellten Schwellenwert, löst der Meldkontakt das Versenden einer SMS-Nachricht aus, die sich von ihrem Nachrichtentext gegenüber anderen Kurzschlüssen unterscheiden kann.
  • Darüber hinaus ist die gezeigte Vorrichtung 1 zur Anzeige des Empfangs eines getakteten Signals eingerichtet. Das getaktete und in 2 gestrichelt angedeutete Signal wird beispielsweise über eine mit dem Sternpunkt 11 eines Transformators 12 verbundene Spule 13 zur Blindleistungskompensation in den Leiter 2 eingespeist. Dabei dient eine Schaltung 14 als Taktgenerator.
  • In dem in 2 gezeigten Beispiel sind die Vorrichtungen 1 Netzstationen 15 zugeordnet, wobei zwischen der zweiten und der dritten Netzstation 15 ein Erdschluss auftritt. Das getaktete Signal erreicht auf Grund dieses Erdschlusses nur die erste und die zweite Netzstation 15. Die erste und die zweite Vorrichtung 1 senden somit eine SMS-Nachricht an den Empfänger. Die dritte, Vorrichtung setzt hingegen keine SMS-Nachricht ab, so dass der Erdschluss über die Auswertung der Nachrichtentexte vom Empfänger lokalisiert werden kann.

Claims (9)

  1. Vorrichtung (1) zum Anzeigen eines einen Schwellenwert überschreitenden Kurzschlussstromes in einem Leiter (2) mit einem am Leiter (2) montierbaren Signalgeber (3), der im Falle des Kurzschlussstroms zum Betätigen eines mit Fernmeldemitteln verbundenen Meldekontaktes (8) vorgesehen ist, wobei die Fernmeldemittel eine Verbindung zu einem räumlich entfernten Empfänger herstellen, dadurch gekennzeichnet, dass die Fernmeldemittel ein GSM-Modul (9) und eine Niederspannungsquelle (10) zur Versorgung des GSM-Moduls (9) aufweisen, wobei das GSM-Modul (9) zum Versenden von Nutzdaten in Form einer SMS eingerichtet ist.
  2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Signalgeber (3) einen Wandler (4) aufweist, der sekundärseitig mit Auslösemitteln (7) zum Betätigen des Meldekontakts (8) verbunden ist.
  3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass dass der Signalgeber (3) einen Summenstromwandler aufweist, der zur Messung des Summenstroms dreier Phasen des Leiters (2) vorgesehen und sekundärseitig mit Auslösemitteln (7) zum Betätigen des Meldekontakts (8) verbunden ist.
  4. Vorrichtung (1) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslösemittel Relais (7) sind.
  5. Kurzschlussanzeiger (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Meldekontakt (8) ein Reedkontakt ist, wobei der Signalgeber (3) einen beweglich geführten Anker aufweist.
  6. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Signalgeber (3) zum Empfang eines in den Leiter (2) eingespeisten Signals eingerichtet ist.
  7. Kurzschlussanzeiger (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein ferromagnetisches Befestigungsteil zum Befestigen des Signalgebers (3) an dem Leiter (2) vorgesehen.
  8. Kurzschlussanzeiger (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Niederspannungsquelle einen Stromwandler (4), eine Gleichrichterschaltung sowie einen Ladekondensator aufweist.
  9. Verfahren zum Anzeigen eines Kurzschlussstromes in einem Leiter (2), bei dem im Falle eines Kurzschlussstromes von einem an dem Leiter (2) befestigten Signalgeber (3) ein mit einem GSM-Modul (9) verbundener Meldekontakt (8) betätigt wird, von dem einem GSM-Modul (9) infolge der Betätigung des Meldekontaktes (8) eine Verbindung zu einem Empfänger hergestellt wird und nach Absenden einer SMS-Nachricht die Verbindung unterbrochen wird.
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