DE102942C

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Info

Publication number: DE102942C
Application number: DENDAT102942D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 63: Sattlerei, Wagenbaü und Fahrräder.

Kegelradantrieb für Fahrräder.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 29. März 1898 ab.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Antriebvorrichtung für Fahrräder mittelst eines Kegelrädergetriebes, welche im Wesentlichen dadurch gekennzeichnet ist, dafs das Hinterrad abgenommen werden kann, ohne dafs die Einstellung der Kugellager dadurch gestört wird.

Auf den beiliegenden Zeichnungen ist eine derartige Vorrichtung in Fig. 1 schaubildlich dargestellt, Fig. 2 zeigt die Hinterradgabel für sich. Fig. 3 zeigt in gröfserem Mafsstabe einen Horizontalschnitt durch die Hinterradgabel.

Mit dem Kurbellager α sind in üblicher Weise das Diagonalrohr b des Rahmens, sowie die Rohre c d der unteren Hinterradgabel verbunden. Von den oberen Rohren ef der Gabel ist das Rohr e mit dem unteren Rohr c durch den Bügel g verbunden, welcher mit einer symmetrischen Verlängerung h versehen ist.

An dem unteren Ende dieses Bügels g h ist ein abnehmbarer Arm i drehbar befestigt, welcher mit seinem anderen Ende mit dem unteren Ende des Rohres e verbunden wird. In der Mitte dieses Armes i ist ein Lager k vorgesehen zur Aufnahme des mit Schraubengewinde versehenen Endes der Hinterradachse.

Auf der die Achse umfassenden Nabe m ist ein Kegelrad η befestigt, welches mit einem auf der Verbindungswelle angebrachten Kegelrad p² in Eingriff steht.

Die Hinterradachse, welche von der Büchse ν unifafst wird, ist mit ihrem einen Ende in das Gabelrohr d eingeschraubt und mit ihrem anderen Ende in eine kurze Büchse i¹, welche mit äufserem Gewinde in den abnehmbaren Arm i eingeschraubt wird. Auf das äufsere Ende der Büchse wird eine Gegenmutter P aufgeschraubt.

Auf der Büchse ν sind die Lagerkegel v^l v² angebracht, welche mit den Lagerschalen m⁴m⁵ zusammen die Laufflächen für die Kugeln bilden. Die Büchse legt sich mit ihrem einen Ende gegen das Gabelrohr d und mit ihrem anderen Ende gegen das innere Ende der in den Arm i eingeschraubten Büchse i¹.

Um die Kegelräder gegen Staub und Unreinigkeiten zu schützen und das nöthige Schmiermaterial aufzunehmen, werden die Getriebe von dicht schliefsenden Gehäusen umfafst.

Auf diese Weise können die sich bewegenden Theile eingestellt und durch andere ersetzt werden, ohne dafs der Rahmen aus einander genommen zu werden braucht oder eine Verstellung der Lager nothwendig wäre.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Ein Kegelradantrieb für Fahrräder, dadurch gekennzeichnet, dafs die auf der einen Seite im festen Fahrradgestell gelagerte Hinterradachse auf der anderen Seite in einem von dem Gestell abnehmbaren Arm gelagert ist, zu dem Zwecke, das Hinterrad ohne Verstellung der Gestelltheile und der Achslager abnehmen zu können.

2. Eine Ausführungsform des unter 1. gekennzeichneten Kegelradantriebes, bei welcher der abnehmbare Arm (i) an seinen beiden

Enden mit dem die obere mit der unteren Hinterradgabel verbindenden Bügel (g) so befestigt ist, dafs der Arm nach Lösen der Verbindung an dem einen Ende um den Verbindungsbolzen am anderen Ende gedreht werden kann.

Eine Ausführungsform des unter i. gekennzeichneten Kegelradantriebes, bei welcher in den abnehmbaren Arm (i) zur Aufnahme der Hinterradachse eine Büchse (V) eingeschraubt und durch eine Gegenmutter (i²) gesichert ist. ■'

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.