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Kurzzeitmesser mit mehrfacher Signalgabe Die Erfindung betrifft einen
Kurzzeitmesser mit einer Mehrzahl einrückbarer Schaltglieder zum Auslösen von, Signalen.
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Es sind Signaluhren. bekannt, die eine Mehrzahl vors einrückbaren
Schaltgliedern. besitzen, dergestalt, daß jedesmal, wenn. der Zeigerstand einem
solchen eingerückten Schaltglied entspricht, ein Alarmsignal abgegeben wird. Dabei
muß die in einem solchen Fall vorgesehene Zugfeder des Alarmwerkes eine so große
Energie zui speichern vermögen, wie sie zur Abgabe einer Mehrzahl von; Alarmsignalen
erforderlich ist. Erfahrungsgemäß bildet das vom Standpunkt der Konstruktion der
Zugfeder aus gesehen eine Schwierigkeit.
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Es sind auch Weckuhren bekannt, bei welchen die Abgabe eines Wecksignale
zu einer bestimmten. Zeit mehrerer aufeinanderfodgender Tage im vorhinenn eingestellt
werden kann. Auch hier ergibt sich, die gleiche Notwendigkeit, daß bei einem einzelnen
Alarmvorgang die Zugfeder des Alarmwerkes nicht vollständig ablaufen darf.
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Bei einem bekannten Kurzzeitmesser wurde die Anordnung so gewählt,
daß das. Aufziehen und Einstellen des Zeitlaufwerkes erst erfolgen: konnte,, nachdem
die Alarmvorrichtung zuvor aufgezogen wurde. Bei jeder Alanngabe lief dabei die
zuvor gespannte Zugfeder des Alammwerkes vollständig ab. Es wird verhindert, da,ß
das Zeitlaufwerk aufgezogen wird und dabei das Aufziehen des Alarmwerkes vergessen
wird:.
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Die- Erfindung betrifft einen. Kurzzeitmesser mit einer Mehrzahl einrückbaarer
Schaltglieder zum Auslösen. von Alarmsignalen, die durch den Ablauf eines Federwerkes
bewirkt und, beendet werden. Die Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß durch
den Ablauf des Alarmsignals das Zeitlaufwerk angehalten und dann durch eine Handhabe
wieder in Gang gesetzt wird, wobei die Betätigung der genannten. Handhabe zugleich
die Abgabe des nächsten Alarmsignals vorbereitet und das Alarmsignalwerk hierzu
wieder neu spannt. Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, da.ß es keine Schwierigkeiten
bildet, eine Zugfeder vorzusehen, welche einen verhältnismäßig langen Gang des Zeitmessers
sicherstellt, daß es aber Schwierigkeiten bildet, eine Zugfeder vorzusehen, welche
mehrfache Alarmgabe nacheinander auszulösen gestattet.
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Die Anwendung eines erfindungsgemäßen Kurzzeitmessers liegt insbesondere
bei farbfotografischen Arbeä.ten. Bekanntlich sieht das Kopierverfahren von Farbfilmen
vor, daß nacheinander eine größere Zahl -etwa bis zu sieben - Entwicklungs- und@
Einfärbungsprozesse jeweils bestimmter Dauer vorgenommen werden. Der erfindungsgemäße
Kurzzeitmesser arbeitet daher, so., daß nach Ingangsetzen das Zeitlaufwerk eine
gewisse voreingestellte Zeitdauer läuft, bis der Zeiger an ein eingerücktes Schaltglied
anstößt und Auslösung des. Alarmsignals bewirkt; dabei läuft die Zugfeder des Alarmwerkes
voll ab, und es. wird das Zeitlaufwerk arretiert. Danach wird der Zeitmesser durch
Betätigung des Bedienungsgriffes wieder in Gang gesetzt und: hierbei gleichzeitig
die Zugfeder des Alarmwerkes wieder gespannt. Er bleibt in Gang, bis sein Zeigear,
an, das nächste. Schad@tglied anschlägt und wiederum Auslösung eines Alarmsignals
und Arretierung des Zeitlaufwerkes auftritt.
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Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigt Fig.l die wesentlichen Teile eines erfindungsgemäßen Zeitmessers, und zwaar
von der Vorderseite des Zeitmessers aus gesehen, Fig.2 einen, Schnitt längs der
in. Fig. 1 strichpunktiert eingezeichneten gebrochenen Linie A-B, Fig. 3 einen.
Schnitt durch den Zeitmesser, geführt durch die Hauptantriebsachse 17 bzw. die auf
derselben angebrachte Schraube 2U und den Einstellgriff 8, Fig. 4 eine Ansicht.
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In der Zeichnung sind identische Teile mit gleichen Zahlen beziffert.
Für die Arbeitsweise der Alarmuhr sind verschiedene Baugruppen zu beachten, die
für sich besondere Funktionen ausführen. Dieselben sollen gesond'eTt beschrieben
werden: 1. Einstellbare Schaltglieder Zwischen zwei feststehenden Scheiben 1 und
2. sind als einstellbare Schaltglieder die verschiebbaren
Reiter
4 angeordnet. Die Reiter 4 verschieben. sich in Schlitzen in den Scheiben 1 und
"2, wöbei ihr nach außen gerichteter reiterförmiger Teil 4o, in die Löcher 3 a,
3 b eines zwischen dien Scheiben 1 und 2 angeordneten Scheibenringes 3 einrasten.
Die Reiter befinden sich -in ihrer Ruhestellung, wenn sie nach außen. geschoben
sind,, d. h. in das Loch 3 a einrasten, wie Fig. 3 zeigt. Um sie in, Arbeitsstellung
4' zu befördern; ist auf einer durchsichtigen, drehbaren Scheibe i5 eine mittels
Bedienungsknopf 8 nach innen bewegbare Schieberkonstruktion 6 angeordnet. Dieselbe
wird durch eine Spannfeder 7 normalerweise nach'außen gezogen. Wird jedoch. der
Bedienungsknopf 8 gegen die- Kraft der Feder 7 radial nach innen verschoben, so
findet dadurch auch eine; Verschiebung des dem am Schieber 6 angenieteten Pföstchen
9 gegenüberstehenden Reiters 4 radial nach innen, also in seine Arbeitsstellung
statt. -2. Bedienungsgriff zum Aufziehen, des Zeitlaufwerkes, Auslösungshebel des,
Alarmsignalwerkes und Löschvorrichtung für die Schaltglieder Das Zeitlaufwerk wird
von einer Uhrfeder angetrieben. Um das Zeitlaufwerk in Gang zu setzen, ist ein Bedienungsgriff
11 auf der Hauptantriebsachse 17 des Zeitlaufwerkes vorgesehen. Zu diesem Zweck
ist auf der Achse 17 eine Buchse 18 aufgeschraubt. Relativ zu dieser Buchse ist
dien Bedienungsgriff 11 gegen die Kraft einer Schraubenfeder 19 axial verschiebbar,
wobei eine Schraube 20 ihn auf der Buchse 18 sichert. Auf einem Vierkant derAchse
17 ist ferner die Buchse 16. unverdrehbar angeordnet, welche einen Arm 15 trägt,
mit dem dar Zeiger 10 fest verbunden ist. An dem Arm 15 ist ein Zapfen 14 befestigt,
der in eine zylindrische Aussparung 11 b im Hals des Bedienungsgriffes 11 hineinragt.
Ferner trägt der Arm 15 auf einem Bolzen 22 eine weitere Buchse 13, die die Halterung
für d'en schwenkbaren Hebel 12 bildet. Dieser Hebel wird . durch die Wirkung einer
Schraubenfeder 23, bezogen auf die Darstellungsweise der Fig. 1, im Uhrzeigersinne
geschwenkt. An. seinem rückwärtigen Ende trägt der Hebel 12 einen zylindrischen
Bolzen, 21, der=en seinem nach vorn (in Fig.2 nach unten) gerichteten Ende unter
45° abgeschrägt ist. Dieser Bolzen ragt durch, eine Öffnung 15 a im Arm 15 hindurch
in. eine ebenfalls unter 45° schräg verlaufende Fräsung 11 a im Halse des Bedienungsgriffes
11. Diese beschriebenen Teile haben. funktionsmäßig die Aufgabe, das Zeitlaufwerk
des Kurzzeitmessers aufzuziehen, bei Anlaufen des Hebels 12 gegen ein eingestelltes..
Einstellglied 4 das Laufwerk des Kurzzeitmessers zu arretieren und ferner ein Löschen
der eingestellten Einstellglieder 4 zu ermöglichen.
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3. Bedienungshebel zum Spannen des Alarmsignalwerkes und Ingangsetzen
des Zeitlaufwerkes Über den Außenrand des Kurzzeitmessers hinausragend ist ein Bedienungsgriff
24 vorgesehen. Bei Herunterdrücken desselben wird das Zahnrad 25 etwa um 60° gedreht,
indem über ein Zahnrad 28 die Schwenkung des Hebels 24 von einem Zahnsegment 27
übertragen wird. Das Zahnrad 25 ist unverrückbar auf der Achse 26- angeordnet. Auf
dieser Achse ist die Uhrfeder, welche das Alarmsignalwerk des Kurzzeitmessers betätigt,
eingehängt; zu ihrer Spannung wird die Achse 26, wie in. Fig. 2 angedeutet, im Pfeilsinne
gedreht. Auf der Achse 26 ist ferner ein Sperrad 40 fest angeordnet, welches über
eine Sperrklinke 41 die Kraft der Uhrfeder auf ein das Alarrnsignalwerk antreibendes
Zahnrad 35 überträgt. Ferner- sind auf denn Zahnrad 25 zwei Bolzen; 29 und 46 angeordnet,
welche von besonderer Funktion für das Still- und Wiederingangsetzen des Zeitlaufwerkes
sind.
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4. Das Zeitlaufwerk sowie die Organe zur Auslösung eines Alarmsignals.
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Verschiebbar auf der Achse 17 ist eine Doppelkonusbuchse 33 mit einer
Ringnut 33a angeordnet. Die beiden Konusflächen sind mit 33 b und 33 c bezeichnet.
In die Ringnut 33 a vermag der eine Arm 30 d eines gabelförmig ausgebildeten Hebels
30 einzugreifen. Dieser Hebel verschwenkt einen Achsen.-bolzen, welcher einen hebelförmigen
Bügel 32 trägt, der die mit 31 bezeichnete Unruhen des Zeitlaufwerkes je
nach der Stellung des Hebels 30 bremst oder zum Lauf freigibt. Die Achse 17 bildet
den Federkern für die Antriebsfeder dies. Zeitlaufwerkes. Das Spannen diesen- Feder
erfolgt vermittels des Bedienungsgriffels 11 durch Verdrehen dar Achse im Sinne
des en '''' zeichneten Pfeiles (Fig. 2 und 4), d. h. im Gegenuhrzeigersinn. Im Ablauf
der Feder wird das Dreh., moment derselben: unter Verwendung einer üblichen. Sperrklinkenverbindung
oder aber unter Anwendung von Friktionskupplung auf das Zahnrad 34 welches somit
den Antrieb des Zeitlaufwerkes bildet. Unter der Wirkung einer stehenden Feder 44
wird ein Hebel 42 gegen die Konusfläche 33c gedrückt: Dieser Hebel steht über seine
Hebelachse mit den! Hebel 43 in Verbindung. Dieser Hebel bildet die Sperre für den
Alarmsignalmechanäsmus, welcher aus . dem Glockenklöppel 39, dem von Rad 25 angetriebenen
Trieb 36, dein Zwischenzahnrad 37 und dem Anker 38 besteht. Ein Foetsatz des. Klöppelarmes
ist der sich gegen: den Hebel 43 anlehnende Hebel 45. Der Alarmsigna,lmechan.ismus
wird somit zur Abgabe eines Alarmsignals freigegeben, wenn der Hebel 42 im Gegenuhrzeigersinn
verschwenkt wird.
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5. Die Funktions:wense der erfindungsgemäßen Alarmuhr ist wie folgt:
Angenommen, die Uhr sei abgelaufen, und es sei auch keine Zeiteinstellung für den
Kontrollgang getroffen, d. h., es seilen; sämtliche Schaltglieder 4 in: ihre Ruhestellung
gerückt. Zunächst können durch Drehen der Scheibe 5 und Radial-nachrinnen-Schieben
des Bedienungsgriffes 8 die den. betreffenden Zeiten zugeordneten Schaltglieder
4 in ihre wirksame Stellung4' gerückt werden. Dabei ist eine Minutenteilung auf
der Scheibe 1 vorgesehen, die sich zweckmäßig von 0 bis 60- Minuten erstreckt. Das
Spannen des Zeitlaufwerkes ohne Änderung der vorgenommenen Einstellung der Schaltglieder
4 erfolgt dadurch, daß der Bedienungsgriff 11 in Pfeilrichtung (Fig. 2) gegen die
Kraft der Schraubenfeder 19 hineingedrückt wird-Wegen, der abgeschrägten Fläche
11 a und der abgeschrägten Fläche des. Bolzens 21 wird dabei der Hebel 12 in die
in Fig. 1 gestrichelt angedeutete Lage verschwenkt, so, daß beim Drehen des Bedienungsgriffes
11 gegen den Uhrzeigersinn ein Spannen der Feder des Zeitlaufwerkes erfolgt, ohne
da.ß die Einstellung der in Arbeitsstellung gebrachten Schaltglieder 4' hierbei
gestört wird; denn in dieser Stellung gleitet der Hebel 12. frei an den eingestellten,
Schaltgliedern 4
vorbei. Ist der Zeiger 10 bis auf Null gestellt und damit
der Zeitmesser voll gespannt, so wird der Bedienungshebel 24 heruntergedrückt. Dies
bewirkt, daß die Feder des Alarmsignalwerkes gespannt wird und daß, wenn die Spannung
der Feder fast voll durchgeführt ist, der auf dem Zahnrad 25 vorgesehene Bolzen
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gegen den Arm 30a des gabelförmigen Hebels 30 anläuft und ihn so verschwenkt, daß
sein anderer Arm 30b die in Fig. 1 gestrichelt dargestellte Lage einnimmt. Dadurch
wird zugleich der bügelförmige Hebe132 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt (vgl. seine
gestrichelte Lage in Fig. 1), wodurch die Unruh 31 des Zeitlaufwerkes freigegeben
und in Gang gesetzt wird. Nunmehr kann das Zeitlaufwerk anlaufen.
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Der Ablauf des Zeitwerkes findet statt, bis der Hebel 12, der seine
in Fig. 1 ausgezogen gezeichnete Lage wieder eingenommen hat, gegen ein in Arbeitsstellung
4' gerücktes Einstellglied 4 anläuft. Dann wird bei weiterem Lauf des Zeitlaufwerkes
der Hebel 12 zurückgeschwenkt, bis er schließlich seine gestrichelte Lage einnimmt.
Der Doppelkonus 33 stützte sich in, Anbetracht des auf ihn durch die Feder 44 unter
Federdruck abstützenden Hebels 42, bisher gegen den linkem. Teil des Hebels 12 ab;
sobald jedoch der Hebel 12 zurückgeschwenkt wird, folgt der Doppelkonus 33 dem durch
den Hebel 42 ausgeübten axialen Schub in Anbetracht der Tatsache, daß das Gabelende
30 b des gabelförmigen Hebels 30 aus der Mittelnut 33a infolge der Wirkung des Stiftes
29 ausgehoben ist. Hat sich der Doppelkonus 33 hinreichend weit axial in. Richtung
auf den Einstellknopf 11 verschoben, so ist auch der Sperrhebel 43 entsprechend
angehoben, und das Alarmsignalwerk wird freigegeben. Bei der Abgabe des Signals
dreht sich nun das Zahnrad 25 im Gegenuhrzeigersinn (Fig. 1), was gegen Ablauf der
Alarmsignalfeder durch Anlaufen des Bolzens 46 gegen den Hebelarm 42 bewirkt, daß
das Alarmsignalwerk wieder arretiert wird. Ist nun der zurückgekippte Hebel 12 an
dem eingerückten Einstellglied 4' mit seiner Kante 12 b vorbeigeglitten, so wird
damit auch wieder die. auf den Doppelkonus 33 wirkende Kraft der Feder 23 wirksam,
und der Doppelkonus nimmt wieder seine ursprüngliche Stellung ein" nachdem. bereits
durch das, Pföstchen 46 der Hebel 42 in seine Ruhestellung gebracht ist. Dabei fällt
der Arm 30b des gabelförmigen Hebels 30, welcher zuvor sich auf der zylindrischen
Schulter des Doppelkonus 33 aufgelegt hatte, in die Nut 33 a ein. Es findet somit
Arretierung der Unruh in der in Fig. 1 durch die ausgezogen dargestellte Lage des
Hebels 32 charakterisierten Art statt.
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Zum Löschen der in Arbeitsstellung gerückten Schaltglieder 4' ist
es lediglich erforderlich, den Bedienungsgriff 11 im Gegemuhrzeigersinn zu drehen,
ohne ihn gleichzeitig axial hineinzudrücken. In diesem Falle gleitet der Hebel 12
mit seiner abgeflachten Schulter 12a an dem. eingerückten Schaltgliedern vorbei,
so daß sie in Ruhestellung gebracht werden.