DE1172192B - Auf verschiedene Laufzeiten von Stunden- und/oder Minuten-Dauer einstellbares Kurzzeitmessgeraet mit getrennten Triebfedern fuer Gehwerk und Nebenwerk - Google Patents

Auf verschiedene Laufzeiten von Stunden- und/oder Minuten-Dauer einstellbares Kurzzeitmessgeraet mit getrennten Triebfedern fuer Gehwerk und Nebenwerk

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DE1172192B
DE1172192B DEV15424A DEV0015424A DE1172192B DE 1172192 B DE1172192 B DE 1172192B DE V15424 A DEV15424 A DE V15424A DE V0015424 A DEV0015424 A DE V0015424A DE 1172192 B DE1172192 B DE 1172192B
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Jean-Paul Guignard
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VALJOUX
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VALJOUX
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    • GPHYSICS
    • G04HOROLOGY
    • G04FTIME-INTERVAL MEASURING
    • G04F3/00Apparatus which can be set and started to measure-off predetermined or adjustably-fixed time intervals with driving mechanisms, e.g. dosimeters with clockwork
    • G04F3/02Apparatus which can be set and started to measure-off predetermined or adjustably-fixed time intervals with driving mechanisms, e.g. dosimeters with clockwork with mechanical driving mechanisms
    • G04F3/022Apparatus which can be set and started to measure-off predetermined or adjustably-fixed time intervals with driving mechanisms, e.g. dosimeters with clockwork with mechanical driving mechanisms using mechanical signalling device

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Description

  • Auf verschiedene Laufzeiten von Stunden-und/oder Minuten-Dauer einstellbares Kurzzeitmeßgerät mit getrennten Triebfedern für Gehwerk und Nebenwerk Die Erfindung geht aus von einem auf verschiedene Laufzeiten von Stunden- und/oder Minuten-Dauer einstellbaren Kurzzeitmeßgerät mit getrennten Triebfedern für Gehwerk und Nebenwerk, insbesondere Läutewerk, die durch einen gemeinsamen Zeigerstellgriff beim Einstellen aufziehbar sind, derart, daß zunächst bei Drehung des Griffes, vor Beginn der eigentlichen Zeigerstellung, bereits mindestens ein teilweises Aufziehen der Triebfedern, während der Zeigerstellung dann ein weiteres Aufziehen derselben stattfindet, mit Betätigung des Nebenwerks, vorzugsweise des Läutewerks, bei Rücklauf des eingestellten Zeigers in die Nullage nach Loslassen des Aufzieh- und Einstellgriffes.
  • Bei einem bekannten, als Schaltuhr ausgebildeten Kurzzeitmeßgerät wird durch einen einzigen Drehgriff vor der Zeigerstellung die Schalterfeder gespannt, dann wird mit der Zeigerstellung die Uhrwerksfeder aufgezogen, und es werden die Zeiger sowie die Auslösevorrichtungen eingestellt. Da hier nicht schon bei der ersten Einstelldrehung auch die Triebfeder aufgezogen wird, ergibt sich bei sehr kurzen Einstellzeiten eine ungenügende Federkraft, so daß das Gerät nur bei Wahl längerer Einstellzeiten exakt arbeitet. Außerdem eignet es sich beispielsweise nicht als »Taschengerät« zur Kontrolle der Parkdauer von Kraftfahrzeugen, weil der rücklaufende Einstellkopf in dem Stoff der Kleidungstasche gehemmt werden kann oder den Kleiderstoff zerstören kann. Der gleiche Mangel tritt bei einem anderen bekannten Kurzzeitmesser auf, bei dem für ausreichende Federspannung bei sehr kurzer Einstellzeit der Einstellkopf stets mindestens auf 5 Minuten vorgestellt und dann auf kürzere Zeiten zurückgestellt werden muß. was auch eine umständliche Bedienung darstellt.
  • Zweck der Erfindung ist es, ein auf verschiedene, sowohl sehr kurze wie auch mehrere Stunden dauernde Laufzeiten einstellbares Kurzzeitmeßgerät zu schaffen, das sowohl bei langen als auch bei kurzen Einstellzeiten einwandfrei arbeitet und sich auch als Taschengerät, insbesondere auch zur Kontrolle der Parkdauer von Kraftfahrzeugen eignet.
  • Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht also darin, eine genaue und anschauliche Zeigereinstellung, eine ausreichende Federspannung auch bei sehr kurzen Einstellzeiten, eine exakte Läutewerksauslösung und eine selbsttätige Stillsetzung des Zeigerstellgriffes beim Uhrwerksablauf zu ermöglichen.
  • Diese Aufgabe wird bei einem Gerät der eingangs genannten Gattung erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der in Reifenform als drehbarer Gehäusering ausgebildete Zeigerstellgriff mittels eines Rädergetriebes mit den getrennten Triebfedern in an sich bekannter Weise so verbunden ist, daß er bei Drehung in Aufzugsrichtung erst ungefähr eine bereits aufziehende Umdrehung ausführen muß, bevor der die Minuten einstellende Zeiger mitgenommen wird, daß ferner eine einseitig wirkende Reibungskupplung so angeordnet ist, daß sie den Zeigerstell- und Aufzugsgriff bei dessen Drehung in Aufzugsrichtung mit dem den Minutenzeiger stellenden Zeigerstellrad und einer jeweils nach 60-Minuten-Verstellung des Zeigers sprungweise schaltenden Stundennockenscheibe, die vorzugsweise die Stunden in einem Fenster im Zifferblatt anzeigt, kuppelt, dagegen nach Loslassen des Griffes und Zurückdrehung des Zeigers im entgegengesetzten Sinne abkuppelt, derart, daß der Griff beim Ablauf des Uhrwerks stehenbleibt, daß ferner vorgesehen ist ein Auslösungsmechanismus mit zwei zum Zeigerstellrad und zum Zeiger koaxialen Nockenscheiben, welche je eine mit einem Auslösehebel für das Nebenwerk, vorzugsweise Läutewerk, zusammenarbeitende Kerbe aufweisen und derart vom Zeigerstellrad antreibbar sind, daß durch die Kerben eine Betätigung des Nebenwerks, insbesondere eine Läutewerksauslösung, während der Aufzugs- und Einstellbewegung, auch bei Durchlauf des Zeigers jeweils durch die Nullage, verhindert wird. Für das zweite kennzeichnende Merkmal, nämlich den Federaufzug durch nur in einer Richtung (beim Aufziehen) drehbaren Gehäusereif, wird kein Elementenschutz begehrt, da dieses Merkmal bei Daueranzeigearmbanduhren allgemein bekannt ist.
  • Der durch die erfindungsgemäße Kombination erzielbare technische Fortschritt liegt darin, daß das Gerät eine Laufzeit von mehr als 1 Stunde aufweist, aber trotzdem auf die Minute genau eingestellt werden kann, daß bei der Auslösung des Läutewerks die Zentralwelle fast augenblicklich blockiert wird, ferner stets eine ausreichende Federspannung vorhanden ist und das Gerät unbedenklich in der Tasche zu tragen ist.
  • Die Zeichnung zeigt beispielsweise eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes.
  • F i g. 1 ist eine Gesamtansicht dieser Ausführungsform; F i g. 2 ist eine von der Seite des Zifferblattes her gesehene Draufsicht auf F i g. 1 in vergrößertem Maßstab, nach Entfernung des Zifferblattes und der oberen Läutewerkbrücke; F i g. 3 ist ein Schnitt nach der Linie 111-111 in Fig. 2; F i g. 4 ist ein Schnitt in vergrößertem Maßstab nach der Linie IV-IV in F i g. 2; F i g. 5 ist eine Draufsicht auf die Kupplungsvorrichtung bei teilweise weggeschnittenen Teilen und im gleichen Maßstab wie F i g. 4; F i g. 6 ist ein Schnitt nach der Linie VI-VI der Fig.5; F i g. 7 ist ein Schnitt nach der Linie VII-VII der F i g. 2 mit dem Auslösungsmechanismus in Ansicht; F i g. 8 ist ein Schnitt in vergrößertem Maßstab nach der Linie VIII-VIII der F i g. 4.
  • Das dargestellte Gerät ist dazu bestimmt, am Ende einer einstellbaren Zeitspanne ein akustisches Signal zu erzeugen, und kann namentlich zur Kontrolle der Parkzeit von Fahrzeugen gebraucht werden. Es umfaßt daher ein Uhrwerk, zeigt aber die laufende Zeit nicht an.
  • Das Uhrwerk ist in einem Gehäuse untergebracht, welches im wesentlichen aus einem Mittelteil ], einem Glasreif 2, einem Glas 3 und einem Boden 4 besteht (F i g. 3). Im dargestellten Beispiel besteht der Boden 4 aus einem transparenten, demjenigen des Glases 3 ähnlichen Werkstoff, z. B. aus einem Kunststoff. Der Boden 4 ist mittels Schnappverschluß in einen metallischen Ring 5 montiert, der in den Mittelteil l mittels eines Linksgewindes eingeschraubt wird, um zu vermeiden, daß er sich, wie weiter unten erläutert werden soll, mit der Zeit unter der Wirkung der durch das Aufziehen erzeugten Spannung löst. An zwei gegenüberliegenden Stellen des Ringes 5 sind Zapfen 6 eingetrieben, an welchen ein mit einem Schlüsselring verbundener Haltebügel 7 (F i g. 1 und 3) angelenkt ist. Auf dem Glasreif 2 ist ein mit einem Gummireifen 9 fest verbundener Ring 8 aufgeschraubt, welcher Reifen 9 das drehbare Einstellorgan des Alarmgerätes bildet. Das Zifferblatt 10 trägt eine von 0 bis 60 Minuten gehende Teilung und hat ein Fenster 11, durch welches eine auf einer Stundennockenscheibe 12 angeordnete Ziffer erscheint. Über dem Zifferblatt 10 bewegt sich ein Zeiger 13.
  • Das Gerät besteht hauptsächlich aus zwei übereinanderliegenden Mechanismen, nämlich dem auf der Seite des Bodens 4 liegenden eigentlichen Uhrwerk und dem auf der Seite des Zifferblattes 10 liegenden Läutewerkmechanismus. Die Brücken 14 des Uhrwerks sind schematisch dargestellt, während die Werkplatte des Uhrwerks mit 15 bezeichnet ist. Der Läutewerkmechanismus hat eine an der Werkplatte 15 befestigte untere Brücke 16 und eine unmittelbar unter dem Zifferblatt 10 angeordnete obere Brücke 17.
  • Ein mittels Schrauben 19 am Glasreif 2 befestigter Mitnehmerkranz 18 mit Innenverzahnung greift in ein mit einem Ritze] 21 fest verbundenes Aufzieh-und Zeigerstellzwischenrad 20, welches zwischen den Läutewerkbrücken 16 und 17 gelagert ist. Das Ritze] 21 greift in ein Mitnehmerrad 22, das auf einem Vierkant 50 einer in den Brücken 14 und 16 (F i g. 4) gelagerten Transmissionswelle 23 montiert ist. An ihrem entgegengesetzten Ende trägt die Transmissionswelle 23 ein auch auf einem Vierkant der Welle 23 montiertes. in das Aufzugsrad 25 des Uhrwerksfederhauses 26 greifendes Antriebsrad 24. Das Einstellorgan, d. h. der Reifen 9, ist ununterbrochen über ein Rädergetriebe mit dem Aufzugsrad 25 verbunden. In ähnlicher Weise wird das zweite, den Läutewerkmechanismus steuernde Federhaus 27 mittels eines in den Mitnehmerkranz 18 (F i g. 2) greifenden Aufzugsrades 28 aufgezogen. In das Aufzugsrad 28 greift eine unter der Wirkung einer Feder 30 stehende Mehrfachzahnklinke 29 mit sehr großem Rücklauf. Das Aufzugsrad 25 des Uhrwerkfederhauses 26 wird auch durch eine (nicht dargestellte) Klinke gehalten, aber diese Klinke hat wegen des Vorhandenseins des den Reifen 9 mit dem Aufzugsrad 25 verbindenden Übersetzungsgetriebes einen kleineren Rücklauf als die Klinke 29.
  • Das Uhrwerkfederhaus 26 treibt ein Räderwerk gewöhnlicher Bauart mit Minutentrieb 31 und Minutenrad 32, Kleinbodentrieb 33 und Kleinbodenrad 34, Sekundentrieb 35 und Sekundenrad 36, Hemmungstrieb 37 und Hemmungsrad 38 an, wobei das Rad 38 einen Anker 39 betätigt, der die Unruh 40 (F i g. 2) antreibt.
  • Das Läutewerkfederhaus27 treibt ein in den Trieb 42 des Läutewerkrades 43 greifendes Zwischenrad 41 an. Das Läutewerkrad 43 wirkt auf gewöhnliche Weise auf einen mit einem Hammer 45 fest verbundenen Anker 44. Der Hammer 45 ist dazu bestimmt, auf eine Tonfeder 46 zu schlagen, welche am Mittelteil 1 mittels eines durch zwei Schrauben 47 (F i g. 2) gehaltenen Klotzes 96 befestigt ist.
  • Auf einem zylindrischen Absatz der übertragungswelle 23 ist ein Zeigerstellzwischenrad 48 (F i g. 4 bis 6) lose drehbar montiert. das mittels einer besonderen, weiter unten beschriebenen Kupplungsvorrichtung mit dem Mitnehmerrad22 verbunden ist. Eine starke Reibungsfeder 49 ist auf dem oberen Vierkant 50 der Transmissionswelle 23 unter dem Mitnehmerrad 22 lose drehbar montiert. Diese Feder 49 ruht auf der unteren Läutewerkbrücke 16 und weist nach oben gerichtete Zungen 51 (F i g. 6) und leicht nach unten geneigte Zungen 52 auf. Das Mitnehmerrad 22 trägt drei mittels Niete 54 befestigte Federblätter 53. Die Dicke der Feder 49 ist so gewählt, daß die Zungen 51 unter der Wirkung der biegsamen Blätter 53 praktisch nicht nachgeben können. Im Mitnehmerrad 22 sind kreisbogenförmige Öffnungen 55 vorgesehen, und das Zeigerstellzwischenrad 48 hat Ausnehmungen 56. Die nach oben gerichteten Zungen 51 der Reibungsfeder 49 greifen in die öffnungen 55 des Mitnehmerrades 22 und können auf folgende Weise auf das freie Ende der Federblätter 53 einwirken: Dreht sich das Mitnehmerrad 22 im Uhrzeigersinn der F i g. 5, so werden die Federblätter 53 mit ihm angetrieben, und ihre freien Enden gleiten längs den nach oben gerichteten Zungen 51, so daß sie angehoben werden und in die Ausnehmungen 56 des Zeigerstellzwischenrades 48 eingreifen. Wird die Bewegung des Mitnehmerrades 22 fortgesetzt, so wird die Reibungsfeder 49 durch die Köpfe der Niete 54 in Drehung versetzt, während die freien Enden der Federblätter 53 auf die Kanten der Ausnehmungen 56 des Zwischenrades 48 stoßen, so daß das Zwischenrad 48 im gleichen Drehsinn wie das Mitnehmerrad 22 in Drehung versetzt wird. Dreht sich dagegen das Mitnehmerrad 22 entgegen dem Uhrzeigersinn der F i g. 5, so gleiten die freien Enden der Federblätter 53 auf den Zungen 51 und verlassen die Ausnehmungen 56 des Zwischenrades 48, so daß das Zwischenrad 48 nicht angetrieben wird. Oberflächlich betrachtet, scheint die beschriebene Kupplungsvorrichtung daher wie eine Freilaufkupplung zu wirken, was in Wirklichkeit aber nicht zutrifft. Es sei angenommen, das Mitnehmerrad 22 werde entgegen dem Uhrzeigersinn der F i g. 5 gedreht, bis die freien Enden der Federblätter 53 die Ausnehmungen 56 des Zwischenrades 48 verlassen. Wenn zu diesem Zeitpunkt das Zwischenrad 48 im Gegenuhrzeigersinn gedreht wird, dreht es sich lose auf der Transmissionswelle 23, ohne das Mitnehmerrad 22 anzutreiben. Wenn die beschriebene Kupplungsvorrichtung aber eine einfache Freilaufkupplung wäre, so würde eine Drehung des Zwischenrades 48 entgegen dem Uhrzeigersinn der F i g. 5 stets eine Drehung des Rades 22 im gleichen Sinne verursachen, da die Drehung des Rades 22 im Uhrzeigersinn stets eine Drehung des Zwischenrades 48 im gleichen Sinne verursacht.
  • Das durch eine Schraube 57 auf der übertragungswelle 23 gehaltene Zeigerstellzwischenrad 48 greift in ein Zeigerstellrad 58, das auf einer Zentralwelle 59, deren oberes Ende den Zeiger 13 (F i g. 4) trägt, lose drehbar montiert ist. Der untere Teil der Zentralwelle 59 ist hohl und hält mit Reibung die Welle 60 der drehbaren Teile 31, 32.
  • Da Zeigerstellrad 58 trägt drei Stifte 61, 62 und 63 (F i g. 8): Der Stift 61 dient als Lagerungsachse einer Klinke 64, deren Nase mit einer aus einem Stück mit der Zentralwelle 59 bestehenden Nockenscheibe 65 zusammenarbeitet. Die Stifte 62 und 63 dienen zur Befestigung einer auf die Klinke 64 wirkenden Feder 66. Der Stift 63, der länger ist als die Stifte 61, 62, dient auch zum Antrieb zweier auf der Zentralwelle 59 lose drehbar montierter Nockenscheiben 67 und 68, welche im folgenden Auslösungsnockenscheibe bzw. Abdecknockenscheibe genannt werden. Die Auslösungsnockenscheibe 67 weist einen Ausschnitt 69. auf, dessen Breite etwas größer als der Durchmesser des Stiftes 63 ist, während die Abdecknockenscheibe 68 einen Ausschnitt 70 aufweist, dessen Breite ungefähr doppelt so groß ist wie diejenige des Ausschnittes 69 (s. F i g. 8). Andererseits weist die Auslösungsnockenscheibe 67 eine Kerbe 71 und daran anschließend einen Vorsprung 72 auf, während die Abdecknockenscheibe 68 eine Kerbe 73 und daran anschließend einen Vorsprung 74 hat; wobei die Vorsprünge 72 und 74 auf verschiedenen Seiten des durch die Kerben 71 und 73 zusammen gebildeten Einschnittes liegen, wenn sich die Kerben 71 und 73, wie in F i g. 8 gezeigt, überdecken. Über der Abdecknockenscheibe 68 ist auf einem Vierkant 76 der Zentralwelle 59 eine eine Kerbe 77 aufweisende Sperrnockenscheibe 75 montiert.
  • Ein Auslösehebe178 für das Läutewerk ist auf einem in die untere Läutewerkbrücke 16 (F i g. 7) eingetriebenen Zapfen 79 frei drehbar gelagert und wird axial durch eine Schraube 80 gehalten. Er steht unter der Wirkung einer Feder 81, die ihn im Uhrzeigersinn der F i g. 2 zu drehen trachtet. Der Aus= lösehebel 78 hat zwei Arme 78 a und 78 b, wovon der Arm 78 a an seinem freien Ende einen Stift 82 mit halbzylindrischem Kopf trägt (F i g. 2), der mit der Stundennockenscheibe 12 auf weiter unten erläuterter Weise zusammenarbeitet. Zwischen dem Stift 82 und seinem Lagerungszapfen 79 hat der Hebelarm 78 a eine Nase 83 solcher Dicke, daß sie mit der Klinke 64, der Auslösungsnockenscheibe 67, der Abdecknockenscheibe 68 und der Sperrnockenscheibe 75 zusammenarbeiten kann. Der Hebelarm 78 b endet in einer Nase 84, die in einen Ausschnitt 85 des Hammers 45 eingreifen kann, um letzteren festzuhalten und das Läutewerk am Funktionieren zu verhindern.
  • Am Vierkant 76 der Zentralwelle 59 ist über der Sperrnockenscheibe 75 ein Zählfinger 86 montiert, dessen freies Ende in einen Stundenstern 87 eingreift, der auf einem in die untere Läutewerkbrücke 16 (F i g. 7) eingetriebenen Zapfen 88 lose drehbar montiert ist. Eine an der oberen Läutewerkbrücke 17 befestigte Sperre 89 greift in die Verzahnung des Sternes 87 ein und sichert ihn damit in jeder seiner Stellungen (F i g. 2). Die Stundennockenscheibe 12 ist lose drehbar auf der Nabe 97 des Stundensternes 87 montiert und hat eine kreisbogenförmige Öffnung 90, gegen deren eines Ende sich ein in den Stern 87 gesteckter Stift 91 anlegt. Eine einerseits am Stift 91 und anderseits am anderen Ende der Öffnung 90 angreifende Feder 92 sorgt beim Einstellen des Gerätes für einen plötzlichen Sprung der Stundennockenscheibe 12. Die Nockenscheibe 12 hat an ihrer Oberfläche zwei Reihen von Ziffern »0-1-2-3«, welche, wie schon erwähnt, nacheinander durch das Fenster 11 des Zifferblattes 10 sichtbar werden. Die Nockenscheibe 12 weist an ihrem Umfang zwei tiefe Kerben 93 und sechs weniger tiefe Kerben 94 auf, die mit dem Stift 82 des Auslösehebels 78 zusammenarbeiten.
  • Das beschriebene und dargestellte Gerät arbeitet wie folgt: Zum Gebrauch genügt es, das Gerät am Bügel 7 zu halten und den Reifen 9 entgegen dem Uhrzeigersinn der F i g. 1 zu drehen, bis die gewünschte Zeitspanne durch die Ziffer im Fenster 11 und den Zeiger 13 angegeben wird. Im in F i g. 1 dargestellten Fall ist diese Zeitspanne gleich 2 Stunden und 53 Minuten, d. h., das Gerät ist so eingestellt, daß das Läutewerk in 2 Stunden und 53 Minuten funktionieren soll.
  • Vor dem Einstellen der Zeitspanne ist die Ziffer »0« im Fenster 11 sichtbar und der Zeiger 13 auf dem Teilstrich »0« des Zifferblattes 10. Die von den Teilen des Mechanismus beim Funktionieren des Läutewerkes eingenommene Stellung ist nämlich eine solche, daß dann diese Nullstellungen angegeben werden. Diese Stellung der Teile des Mechanismus ist in F i g. 8 dargestellt. Die Nase 83 des Auslösehebels 78 greift unter der Wirkung der Feder 81 gleichzeitig in die drei Kerben 71, 73 und 77 der entsprechenden Teile 67, 68 und 75 ein. Die Nase 83 des Auslösehebels 78 stützt sich gleichzeitig am hinteren Teil der Klinke 64 ab, so daß die Nase dieser Klinke 64 entgegen der Wirkung der Klinkenfeder 66 aus dem Bereich des Zahnes 95 der Nockenscheibe 65 weggehoben wird.
  • Nimmt man an, der Reifen 9 werde nun im Gegenuhrzeigersinn der F i g. 1 gedreht, so drehen sich der Glasreif 2 und der Mitnehmerkranz 18 im gleichen Sinn. Das Aufzugsrad 25 des Uhrwerkfederhauses 26 wird über das Getriebe 20, 21, 22, die Welle 23 und das Antriebsrad 24 angetrieben, während das Aufzugsrad 28 des Läutewerkfederhauses 27 direkt durch den Kranz 18 betätigt wird. Da sich das Mitnehmerrad 22 im Uhrzeigersinn der F i g. 5 dreht, so wird das Zeigerstellzwischenrad 48 durch die oben beschriebene Kupplungsvorrichtung im gleichen Drehsinn angetrieben. Das Zwischenrad 48 dreht somit das Zeigerstellrad 58 entgegen dem Uhrzeigersinn der F i g. B. Die Drehung des Rades 58 und somit des Stiftes 63 verursacht auch die Drehung der Nockenscheiben 67 und 68. Der Stift 63, welcher sich gegen._$4i.e Seitenwandung des Ausschnittes 69 der Auslösungsnockenscheibe 67 abstützt, treibt die Nockenscheibe 67 sofort an, so daß der Vorsprung 72 der letzteren die Nase 83 des Auslösehebels 78 hebt. Wenn sich der Stift 63 weiterdreht, stößt er gegen eine Seitenwandung des Ausschnittes 70 der Abdecknockenscheibe 68, so daß diese Nockenscheibe 68 mit einer gewissen Verspätung in bezug auf die Auslösungsnockenscheibe 67 in Drehung versetzt wird. Daraus folgt, daß der Vorsprung 72 der Auslösungsnockenscheibe 67 schon um einen gewissen Winkel gedreht worden und unter den Vorsprung 74 der Abdecknockenscheibe 68 gelangt ist, wenn sich letztere zu drehen anfängt. Demzufolge wird die Kerbe 71 der Auslösungsnockenscheibe 67 durch die Abdecknockenscheibe 68 vorübergehend verdeckt.
  • Wie schon gesagt, wird die Nase der Klinke 64 aus dem Bereich des Zahnes 95 der Nockenscheibe 65 weggehoben, wenn die Nase 83 des Auslösehebels 78 gleichzeitig in die drei Kerben 71, 73 und 77 greift (F i g. 8). Wenn das Zeigerstellrad 58 entgegen dem Uhrzeigersinn der F i g. 8 gedreht wird, so wird die Nase 83 des Auslösehebels 78, wie beschrieben, gehoben und drückt nicht mehr auf den hinteren Teil der Klinke 64, so daß die Nase der Klinke 64 unter der Wirkung der Feder 66 wieder auf die Nockenscheibe 65 fällt. Da aber das Rad 58 um weniges gedreht wurde, während die Nase 83 des Auslösehebels 78 rückwärts ging, so fällt die Nase der Klinke 64 in einem etwas jenseits des Zahnes 95 liegenden Punkt auf die Nockenscheibe 65, da die Nockenscheibe 65 während dieser Zeit unbeweglich geblieben ist. Es folgt daher, daß bei Weiterdrehung des Rades 58 entgegen dem Uhrzeigersinn der F i g. 8 die Nockenscheibe 65 nicht angetrieben wird, bevor das Rad 58 eine vollständige Umdrehung ausgeführt hat. Da die Nockenscheibe 65 mit der den Zeiger 13 tragenden Zentralwelle 59 fest verbunden ist, wird der Zeiger 13 während der ersten Umdrehung des Zeigerstellrades 58 nicht angetrieben. Das Rädergetriebe 18, 20, 21, 22, 48, 58 ist so gewählt, daß das Zeigerstellrad 58 mit derselben Winkelgeschwindigkeit wie der Reifen 9 gedreht wird, so daß der Reifen 9 eine Umdrehung ausführen kann, ohne daß der Zeiger 13 bewegt wird. Im Gegensatz dazu werden während dieser Vordrehung des Reifens 9 beide Triebfederhäuser 26 und 27 um einen gewissen Betrag aufgezogen, was eine gute Arbeitsweise des Gerätes, nämlich ausreichend guten Gang des Uhrwerks und genügende Triebkraft des Läutewerks, gewährleistet.
  • Dreht man den Reifen 9 und daher das Zeigerstellrad 58 weiter entgegen dem Uhrzeigersinn der F i g. 1, 2 und 8, so bleibt die Kerbe 71 der Auslösungsnockenscheibe 67 durch die Abdecknockenscheibe 68 gedeckt, und der Vorsprung 74 deckt auch den Vorsprung 72. Wenn daher das Rad 58 genau um eine Umdrehung gedreht wurde, kann die Nase 83 des Auslösehebels 78 nicht in die Kerbe 71 fallen und kann daher auch nicht auf den hinteren Teil der Klinke 64 drücken. Die Nase der Klinke 64 wird somit durch die Feder 66 gegen das Profil der Nockenscheibe 65 gepreßt und stößt auf den Zahn 95. Die Nockenscheibe 65 wird von jetzt an in Drehung versetzt, so daß die Zentralwelle 59 und der Zeiger 13 auch gedreht werden. Jetzt fängt das eigentliche Einstellen oder Wählen der Zeitspanne an, nach welcher das Läutewerk funktionieren soll. Dreht man den Reifen 9 von diesem Zeitpunkt an um weniger als eine Umdrehung, so wird die betreffende Zeitspanne kleiner als 1 Stunde und ist die Ziffer »0« im Fenster 11 sichtbar. Dreht man den Reifen 9 weiter, so läßt, wenn die Zentralwelle 59 um eine Umdrehung gedreht wurde, der Finger 86 den Stundenstern 87 um einen Zahn vorwärts drehen, so daß die Stundennockenscheibe 12 mittels Stift 91 und Feder 92 auch um einen Schritt gedreht wird. Wie schon gesagt. erfolgt der Sprung der Nockenscheibe 12 augenblicklich, d. h. plötzlich. Jetzt wird die Ziffer »1« durch das Fenster 11 sichtbar. Dreht man den Reifen 9 weiter, so kann man die Nockenscheibe 12 noch einmal springen lassen, so daß die Ziffer »2«, wie in F i g. 1 gezeigt, erscheint. Während dieser Einstellung bleibt die Minutenradwelle 60, die durch das Räderwerk des Uhrwerks festgehalten wird, unbeweglich, was durch die Reibungskupplung zwischen den Wellen 59 und 60 ermöglicht wird. Ist einmal das Gerät für eine bestimmte Zeitspanne, z. B. »2 Stunden und 53 Minuten«, wie in F i g. 1 angegeben, eingestellt, so läßt man den Reifen 9 los, und dieser erfährt, wie schon erwähnt, einen gewissen Rücklauf unter der Wirkung der Federn in den Federhäusern 26 und 27. Dieser Rücklauf hat zur Folge, daß das Mitnehmerrad 22 entgegen dem Uhrzeigersinn der F i g. 5 so weit gedreht wird, daß die freien Enden der Federblätter 53 die Ausnehmungen 56 des Zeigerstellzwischenrades 48 verlassen. Die in F i g. 5 und 6 dargestellte Kupplungsvorrichtung befindet sich daher nun in ausgerückter Stellung, so daß das Zwischenrad 48 das Mitnehmerrad 22 nicht mehr antreiben kann, gleichgültig welches auch der Drehsinn des Zwischenrades 48 sein mag.
  • Während der Einstellung wurden beide Federhäuser 26 und 27 noch weiter aufgezogen. Zur Vermeidung eines Bruches der Triebfedern ist in jedem Federhaus eine Schleppfedervorrichtung vorgesehen, so daß die Drehzahl des Reifens 9 unbeschränkt ist.
  • Seit Beginn der Drehung des Reifens 9 ist bis jetzt die Nase 83 des Auslösehebels 78 in bezug auf die Nockenscheiben 67 und 68 in gehobener Stellung geblieben, so daß die Nase 84 des Hebels 78 den Läutewerkhammer 45 ununterbrochen festgehalten und somit das Läutewerk am vorzeitigen Funktionieren verhindert hat.
  • Da man nun den Reifen 9 losgelassen hat, fängt sich das Uhrwerkfederhaus 26 unter der Wirkung seiner gespannten Feder an zu drehen und setzt das zum Anker 39 und zur Unruh 40 führende Räderwerk 31 bis 38 des Uhrwerks in Bewegung. Das Minutenrad 32 mit Trieb 31 dreht sich daher in einer Stunde um eine Umdrehung und treibt durch Reibung die Zentralwelle 59 und den Zeiger 13 an, wobei diese Drehung nun im Uhrzeigersinn der F i g. 1 erfolgt. Während dieser Rückkehrbewegung des Zeigers 13 läßt der Zählerfinger 86 den Stundenstern 87 bei jeder Umdrehung um einen Zahn springen. Gleichzeitig springt auch die Stundennockenscheibe 12, deren Sprung nun etwas langsamer ist. Anderseits wirkt nun der Zahn 95 der Nockenscheibe 65, der ständig mit der Nase der Klinke 64 in Berührung war, auf diese Klinke 64 und dreht das Zeigerstellrad 58 im Uhrzeigersinn der F i g. B. Der Stift 63 stützt sich nun auf die entgegengesetzten Wandungen der Ausschnitte 69 und 70 ab, so daß eine Relativbewegung zwischen den Nockenscheiben 67 und 68 eintritt, welche Bewegung zur Folge hat, daß die Kerbe 71 der Auslösungsnockenscheibe 67 durch die Abdecknockenscheibe 68 nicht mehr gedeckt wird. Demzufolge kann die Nase 83 des Auslösehebels 78 in die Kerbe 71 einfallen, sofern der Stift 82 des Hebels 78 durch die Stundennockenscheibe 12 nicht zurückgehalten wird. Ist die gewählte Zeitspanne 2 Stunden und 53 Minuten, greift der Stift 82 in eine der wenig tiefen Kerben 94 der Nockenscheibe 12 ein. Ist der Stundenstern 87 um einen Zahn gesprungen, gelangt der Stift 82 in eine andere wenig tiefe Kerbe 94, und nach einem weiteren Sprung des Sternes 87 gelangt der Stift 82 schließlich vor eine der tiefen Kerben 93, so daß, wenn der Zeiger 13 bei »0« ankommt, die Nase 83 des Auslösehebels 78 in die Kerbe 71 der Auslösungsnockenscheibe 67 einfallen kann. Der Auslösehebel 78 wird unter der Wirkung der Feder 81 im Uhrzeigersinn der F i g. 2 brüsk verschwenkt, und seine Nase 84 befreit den Hammer 45, so daß der letztere unter der Wirkung des durch das Läutewerkfederhaus angetriebenen Läutewerkmechanismus schwingen kann. Der Hammer 45 schlägt dabei auf die Tonfeder 46 und erzeugt das akustische Signal. Das letztere hört auf, wenn die Läutewerkfeder entspannt ist. Will man das Signal früher abstellen, genügt es, den Reifen 9 entgegen dem Uhrzeigersinn der F i g. 1 zu drehen, was eine Drehung der Auslösungsnockenscheibe 67 bewirkt und die Nase 83 des Auslösehebels 78 hebt. Wenn man zur Unterbrechung des akustischen Signals oder zur Vermeidung, daß bei unbenutztem Gerät der Hammer bei jeder Bewegung des Trägers auf die Tonfeder schlägt, die erste Aufziehumdrehung durch Drehung des Reifens 9 entgegen dem Uhrzeigersinn der F i g. 1 einleitet, kann das Signal, wie weiter unten erklärt, nicht ein zweites Mal ausgelöst werden.
  • Wenn die Funktion des Läutewerks zu Ende ist, befindet sich der Auslösehebel 78 in der in F i g. 8 dargestellten Lage, wobei seine Nase 83 in der Kerbe 71 der Auslösungsnockenscheibe 67 eingreift. Man sieht, daß die Nase 83 gleichzeitig auch in der tieferen Kerbe 77 der Sperrnockenscheibe 75 eingreift, wobei die rechte Wandung (F i g. 8) der Kerbe 77 mit der Nase 83 in Berührung steht. Diese Berührungsfläche ist senkrecht zur die Spitze der Nase 83 mit der Lagerungsachse des Hebels 78 verbindenden Geraden, so daß sich die Nockenscheibe 75 im Uhrzeigersinn der F i g. 8 nicht weiterdrehen kann und daher das Uhrwerk stehenbleiben muß. Deshalb wird die Nockenscheibe 75 Sperrnockenscheibe genannt.
  • Das Gerät ist nun zu neuem Gebrauch bereit, und der beschriebene Zyklus kann sich wiederholen.
  • Die Sperrnockenscheibe 75 könnte gegebenenfalls weggelassen werden. Wenn nämlich das Signal ausgelöst wird, ist der Zählerfinger 86 gerade im Begriff, mit dem Stundenstern 87 (F i g. 2) in Berührung zu kommen. Der Stern 87 ist mittels des Stiftes 91 mit der Stundennockenscheibe 12 in Verbindung, wenn der Stern 87 entgegen dem Uhrzeigersinn der F i g. 2 angetrieben wird. Da die Nockenscheibe 12 in diesem Moment durch den Hebel 78 festgehalten wird, wird der Finger 86 durch den Stundenstern 87 angehalten, wodurch auch das Uhrwerk des Gerätes abgestellt wird.
  • Dreht man den Reifen 9 um eine Vierteldrehung, so stützt sich die Nase 83 des Hebels 78, nachdem die Auslösungsnockenscheibe 67 den Hebel 78 gehoben hat, noch auf der Peripherie der Nockenscheibe 67 ab und greift der halbmondförmige Stift 82 noch um weniges in eine der tiefen Kerben 93 der Nockenscheibe 12 ein, was die letztere und somit auch den Stern 87 und den Finger 86 festhält. Die Zentralwelle 59 ist daher immer blockiert. Es folgt daraus, daß die Sperrnockenscheibe 75 nicht unentbehrlich ist. Immerhin blockiert bei der Auslösung des Läutewerks die Sperrnockenscheibe 75 die Zentralwelle 59 fast augenblicklich, so daß der Zeiger 13 auf dem Teilstrich Null stehenbleibt. Wird im Gegensatz dazu das Abstellen des Uhrwerks durch die Nockenscheibe 12 herbeigeführt, so dreht sich der Zeiger 13 infolge des Spiels und der Sicherheiten des Fingers 86 und der Nockenscheibe 12 noch um einen gewissen Winkel weiter.
  • Die Handhabung des Gerätes ist entgegen dem Anschein äußerst einfach. Es genügt nämlich, den Reifen 9 entgegen dem Uhrzeigersinn der F i g. 1 zu drehen. Während der ersten Umdrehung des Reifens 9 bleibt der Zeiger 13 unbewegt und werden die Triebfedern aufgezogen. Dreht man den Reifen 9 weiter, werden die Federn weiter aufgezogen, aber der Zeiger 13 wird bewegt, und die im Fenster 11 erscheinende Ziffer wird geändert, wenn man das Gerät für eine 1 Stunde übersteigende Zeitspanne einstellt. Ist das Gerät einmal eingestellt, so läßt man den Reifen 9 los, und das Uhrwerk läuft von selbst. Das akustische Signal ertönt am Ende der gewählten Zeitspanne.
  • Es sei noch bemerkt, daß während des Ganges des Gerätes das Mitnehmerrad 22 nicht angetrieben wird, weil die in F i g. 5 und 6 dargestellte Kupplungsvorrichtung ausgerückt ist. Demzufolge stehen die Teile 21, 20 und 18 und daher der Reifen 9 während des Ganges des Gerätes still. Es handelt sich dabei um eine für das Funktionieren des Gerätes wesentliche Bedingung, da der Reifen 9 stets in Antriebsverbindung mit den Sperrädern der Federhäuser steht und diese Sperräder sich nicht rückwärts drehen können.
  • Selbstverständlich könnte die Anzahl der Kerben der Stundennockenscheibe 12 verschieden sein, so daß das Gerät für 4 Stunden übersteigende Zeitspannen gebraucht werden könnte.
  • Anstatt eines Gummireifens 9, könnte das Steuerorgan des Gerätes ein anderes drehbares Element, z. B. einen Glasreif, bilden.

Claims (10)

  1. Patentansprüche: 1. Auf verschiedene Laufzeiten von Stunden-und/oder Minuten-Dauer einstellbares Kurzzeitmeßgerät mit getrennten Triebfedern für Gehwerk und Nebenwerk, insbesondere Läutewerk, die durch einen gemeinsamen Zeigerstellgriff beim Einstellen aufziehbar sind, derart, daß zunächst bei Drehung des Griffes, vor Beginn der eigentlichen Zeigerstellung, bereits mindestens ein teilweises Aufziehen der Triebfedern, während der Zeigerstellung dann ein weiteres Aufziehen derselben stattfindet, mit Betätigung des Nebenwerks, vorzugsweise des Läutewerks, bei Rücklauf des eingestellten Zeigers in die Nulllage nach Loslassen des Aufzieh- und Einstellgriffes, dadurch gekennzeichnet, daß der in Reifenform als drehbarer Gehäusering ausgebildete Zeigerstellgriff (9) mittels eines Rädergetriebes (18, 20, 21, 22, 24) mit den getrennten Triebfedern in an sich bekannter Weise so verbunden ist, daß er bei Drehung in Aufzugsrichtung erst ungefähr eine bereits aufziehende Umdrehung ausführen muß, bevor der die Minuten einstellende Zeiger (13) mitgenommen wird, daß ferner eine einseitig wirkende Reibungskupplung (22, 48, 49, 53, 56) so angeordnet ist, daß sie den Zeigerstell- und Aufzugsgriff (9) bei dessen Drehung in Aufzugsrichtung mit dem den Minutenzeiger (13) stellenden Zeigerstellrad (58) und einer jeweils nach 60-Minuten-Verstellung des Zeigers (13) sprungweise schaltenden Stundennockenscheibe (12), die vorzugsweise die Stunden in einem Fenster (11) im Zifferblatt anzeigt, kuppelt, dagegen nach Loslassen des Griffes (9) und Zurückdrehung des Zeigers (13) im entgegengesetzten Sinne abkuppelt, derart, daß der Griff (9) beim Ablauf des Uhrwerks stehenbleibt, daß ferner vorgesehen ist ein Auslösungsmechanismus mit zwei zum Zeigerstellrad (58) und zum Zeiger (13) koaxialen Nockenscheiben (67, 68), welche je eine mit einem Auslösehebel (78) für das Nebenwerk, vorzugsweise Läutewerk, zusammenarbeitende Kerbe (71 bzw. 73) aufweisen und derart vom Zeigerstellrad (58) mittelbar antreibbar sind, daß durch die Kerben (71 bzw. 73) eine Betätigung des Nebenwerks, insbesondere eine Läutewerksauslösung, während der Aufzugs- und Einstellbewegung, auch bei Durchlauf des Zeigers (13) jeweils durch die Nullage, verhindert wird.
  2. 2. Kurzzeitmeßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslösehebel (78) für das Nebenwerk, insbesondere Läutewerk, eine Nase (83) solcher Dicke aufweist, daß diese Nase (83) gleichzeitig auf eine Klinke (64) des Zeigerstellrades (58), die eine Auslösungsnockenscheibe (67), die andere (Abdeckungs-) Nockenscheibe (68) und eine auf der Welle (59) des Zeigers (13) sitzende Sperrnockenscheibe (75) einwirkungsfähig ist.
  3. 3. Kurzzeitmeßgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung (22, 48, 49, 53, 56) eine starke, koaxial zu dem mit dem Zeigerstellgriff (9) durch ein Rädergetriebe (18, 20, 21) verbundenen Mitnehmerrad (22) lose drehbar montierte Reibungsfeder (49) mit nach oben gerichteten, in Öffnungen (55) des Mitnehmerrades (22) greifenden Zungen (51) aufweist, ferner, daß das Mitnehmerrad (22) Federblätter (53) trägt, die die Zungen (51) der Reibungsfeder(49) überdecken, und daß koaxial zum Mitnehmerrad (22) ein in das Zeigerstellrad (58) greifendes Zeigerstellzwischenrad (48) lose drehbar montiert ist, in dessen Ausnehmungen (56) die Federblätter (53) unter der Wirkung der Zungen (51) einrasten, wenn das Mitnehmerrad (22) in der Aufziehrichtung gedreht wird.
  4. 4. Kurzzeitmeßgerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nockenscheiben (67, 68) Ausschnitte (69 bzw. 70) verschiedener tangentialer Weite aufweisen, in welche ein Stift (63) des Zeigerstellrades (58) eingreift.
  5. 5. Kurzzeitmeßgerät nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die den Zeiger (13) tragende Welle (59) mit einer Nockenscheibe (65) fest verbunden ist, die mit der auf dem Zeigerstellrad (58) gelagerten Klinke (64) zusammenarbeitet.
  6. 6. Kurzzeitmeßgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der Welle (59) des Zeigers (13) sitzende Sperrnockenscheibe (75) eine Kerbe (77) aufweist, die mit dem Auslösehebel (78) für das Läutewerk im Sinne des Abstellens des Uhrwerks nach dem Ertönen des Signals zusammenarbeitet.
  7. 7. Kurzzeitmeßgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslösehebel (78) für das Läutewerk einen mit der Stundennockenscheibe (12) zusammenarbeitenden Stift (82) trägt. B.
  8. Kurzzeitmeßgerät nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stundennockenscheibe (12) mittels einer Feder (92) mit einem Stundenstern (87) verbunden ist, auf welchen ein auf der Welle (59) sitzender Zählerfinger (86) einwirkt.
  9. 9. Kurzzeitmeßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeigerstellgriffreifen (9) entsprechend einem Miniaturautoreifen aus Gummi besteht und die Griffigkeit durch Randkerben verbessert ist.
  10. 10. Kurzzeitmeßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das den Zeigerstellgriff (9) mit dem Zeigerstellrad (58) verbindende Rädergetriebe (18, 20, 21, 22, 48) derart ausgebildet ist, daß sich das Zeigerstellrad (58) mit der gleichen Winkelgeschwindigkeit und im gleichen Drehsinn wie der Zeigerstellgriff (9) dreht. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 814 426; schweizerische Patentschriften Nr. 320 012, 314 768; USA.-Patentschrift Nr. 2 610 683.
DEV15424A 1958-01-03 1958-11-17 Auf verschiedene Laufzeiten von Stunden- und/oder Minuten-Dauer einstellbares Kurzzeitmessgeraet mit getrennten Triebfedern fuer Gehwerk und Nebenwerk Pending DE1172192B (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2154769A1 (de) * 1971-11-04 1973-05-10 Hans Theodor Grisebach Zeitschalter

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DE814426C (de) * 1948-11-04 1951-09-24 Emil Dipl-Ing Unterwagner Anordnung zum Zeigerstellen und Aufziehen einer Kleinuhr
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CH314768A (de) * 1951-11-14 1956-06-30 Junghans Helmut Dr Ing E H Schaltuhr
CH320012A (fr) * 1954-08-05 1957-03-15 Baumgartner Freres Sa Appareil avertisseur à mouvement d'horlogerie

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