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Kurzzeits chaltuhr Kurzzeitschaltuhren und deren vielseitige Anwendungsgebiete
sind allgemein bekannt. Zwei Hauptgruppen derartiger. Schaltuhren unterscheiden
sich darin, daß bei der einen Gruppe der einstellbare Zeitzeiger während der Kontaktdauer
in seine N ullstellung zurückläuft und somit für jeden Schaltvorgang neu einzustellen
ist. Bei der zweiten Gruppe dagegen bleibt der einmal eingestellte Zeitzeiger fest
stehen, und die Aufzugseinrichtung des Uhrwerkes be-,vegt sich in die Anfangsstellung
zurück. In diesem Falle ist für mehrere Schaltvorgänge mit gleicher Zeitdauer jeweils
nur die Aufzugsbetätigung erforderlich.
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Die letzte Gruppe wird auch auf dem Gebiete des Fotokopierens verwendet.
Bekannte Ausführungen dieser Gruppe haben den Nachteil, daß der Ablauf des Zeitlaufwerkes
und dadurch die Kontaktdauer beeinflußt werden können durch nochmalige Betätigung
des Einschaltorgans nach erfolgter Einschaltung. Besonders bei Kopiermaschinen und
Geräten mit automatischer Betätigung einer Schaltuhr auf mechanischem Wege ist es
aber notwendig, daß die Einschaltbewegung für die Schaltuhr unabhängig von ihren
Ablauf- und Schaltmechanismen und ohne Beeinflussung der letzteren erfolgen kann.
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Diese Forderung wird durch den Erfindungsgegenstand erfüllt.
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Grundsätzlich unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand auch von
bekannten Ausführungen, bei denen das Betätigungsorgan in Form eines Druckknopfes
auf rein elektrischem Wege wirkt und mit dem Zeitschaltmechanismus nicht unmittelbar
im Zusammenhang steht.
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Ein wesentliches Merkmal der Erfindung liegt darin, daß ein mit dem
Betätigungsorgan zwangläufig bewegtes Schaltglied, welches die Einschalt-
Bewegung
auf die Aufzugs- und Steuermechanismen unmittelbar überträgt, so angeordnet ist
und über ein Hebelsystem und ein Zeitlaufgetriebe derart gesteuert wird, daß in
dem Moment der Kontaktschließung für die gesamte Kontaktzeit die Bewegungsübertragung
zwischen dem Betätigungsorgan und den Aufzugs- und Steuermechanismen unterbrochen
wird und erst nach der Kontaktöffnung wiederhergestellt werden kann.
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Abb. i zeigt das Prinzip des Erfindungsgegenstandes in der Ruhestellung,
d. h. bei ausgeschalteten Kontakten; Abb. 2 zeigt eine Teilansicht der KontaktscHließvorrichtung
in eingeschalteter Stellung, bevor das Einschaltorgan i in seine Anfangslage zurückgeht;
Abb. 3 zeigt die Stellung der Auslöseklinke 54 nach erfolgter Einschaltbewegung
des Schaltsegments 13 und vollzogener Aufzugsbewegung des Antriebssegments 45, .also
beim Start des Zeitlaufgetriebes.
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Der Aufbau und die Arbeitsweise dieser Erfindung werden nachfolgend
beschrieben.
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Die Schaltuhr besteht im wesentlichen aus sechs Baugruppen: i. Einschaltvorrichtung
i bis i2 und 39, 40, 2. Kontaktschließvorrichtung 16 bis 38 und 64, 65, 66, 3. Schaltgetriebe
mit Hemmglied 13, 14, 15, 4i, 42, 4. Zeitlaufgetriebe mit Auslöseorgan 43 bis 59,
5. Gangregler 6o, 61 und 71 bis 84, 6. Zeitstelleinrichtung 63, 68, 69..
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Das Einschaltorgan i wird in Richtung des Pfeiles 2 bewegt; über das
Gelenk 3 wird der Klinkenträger 4 um die feststehende Achse 5 gedreht. Dabei trifft
die Klinke 6 auf den Einschaltstift 7. Die Klinke 6 ist in Punkt 8 drehbar. Sie
wird von der Klinkenfeder 9 in ihre eine Endlage gedrückt, die durch den Stift io
und die Bohrung ii gegeben ist (Abb. i).
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Durch die Klinke 6 wird der Einschaltstift 7 mitgenommen. Er sitzt
in dem Schaltsegment 13 fest und verdreht letzteres in Pfeilrichtung 14 um die feststehende
Achse 5, die Ausschaltfeder 15 dabei spannend.
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Hierbei nimmt der Einschaltstift 7 auch den Rückführhebel 16 in Richtung
des Pfeiles 17 mit. Die Hebelnase 18 gleitet über den Riegel i9 hinweg, der Riegel
i9 fällt durch die Kraft der Feder 2o vor die Hebelnase 18 an den Anschlag 21 und
versperrt der Hebelnase den Rückweg (Abb. 2).
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Der Rückführhebel 16 ist lose drehbar auf der Hebelachse 22 (Abb.
i) gelagert. Bei der Bewegung in Richtung 17 wird die Rückführfeder 23 gespannt.
Außerdem wird auch über den Spannstift 24 die Schließfeder z5 gespannt. Das zweite
Ende der Schließfeder 25 liegt am Spannstift 26, der im Schließhebel 2-7
festsitzt, und hat das Bestreben, diesen Schließhebel mit der Hebelachse 22 in Richtung
17 zu verdrehen. Diese Drehbewegung wird aber durch den Rückführstift 28, der im
Schließhebel 27 befestigt ist, verhindert, weil die Nase der Sperrklinke29 vor der
Sperrfläche3o liegt (Abb. i).
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Die Feder 31 hält das Hebelende 32 am'Anschlag 33- Hat der Einschaltstift
7 das Hebelende 32 erreicht, was nach der Verriegelung der Hebelnase 18 (Abb. 2)
durch den Riegel i9 der Fall ist, dann wird die Klinke 29 um ihre Achse 34 so weit
verdreht, daß die Sperrfläche 30 frei wird. In diesem Moment kann die Schließfeder
25 den Schließhebel 27 in Richtung 17 verdrehen, wodurch der Kontaktschließer 35
die Kontakte 36, 37 schließt (Abb. 2).
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Durch die Drehbewegung des Schließhebels 27 trifft der Gleitbogen
38 auf das Klinkenende 39 und verdreht die Klinke 6 schlagartig so weit, daß diese
von dem Einschaltstift 7 abgleitet (Abh. 2).
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Während der gesamten Kontaktdauer verhindert nun der Gleitbogen 38,
daß die Klinke 6 den Einschaltstift 7 wieder betätigen kann. Die Feder 40 kann nun
den Klinkenträger 4 mit Klinke 6 und Einschaltorgan i in die Anfangslage an den
Anschlag 12 zurückholen. ' Bei der Einschaltbewegung nimmt die Klinke 6, wie zuvor
beschrieben, den Einschaltstift 7 und das Schaltsegment 13 in Richtung von Pfeil
14 mit und spannt die Schaltfeder 15. Gleichzeitig wird mit dem Schalttrieb 41 das
Hemmglied 42 in Richtung des Pfeiles 43 um insgesamt 36o° verdreht. Das Schaltsegment
13 stößt bei dieser Bewegung auf den Aufzugsstift 44, der mit dem Antriebssegment
45 verbunden ist, und nimmt dabei letzteres um die feststehende Achse 5 drehend
bis zum Anschlag 46 mit, gleichzeitig die Antriebsfeder 47 spannend. Diese Aufzugsbewegung
ist beendet, wenn die Klinke 29 die. Sperrfläche 30 freigibt und das Hemmglied
42 die Lage nach Abb. 3 einnimmt.
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Das Antriebssegment 45 steht im Zahneingriff mit dem Ritze148 (Abb.
i) und ist über das Antriebsrad 4g auf den Zahntrieb 5o übersetzt, welcher seinerseits
über das Gesperr 5i-52 mit dem Ankerrad 53 in bekannter Weise einseitig wirkt. Durch
dieses Gesperr kann sich bei der Aufzugsbewegung das Antriebssegment 45 in Richtung
14 und das Antriebsrad 49 mit der Auslöseklinke 54 in Richtung 43 verdrehen. Die
Auslöseklinke 54 hat dann die Lage nach Abb. 3 erreicht, wenn das Antriebssegment
45 am Anschlag 46 anstößt.
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Die Auslöseklinke 54 ist auf dem Antriebsrad 49 um die Achse 56 drehbar
gelagert. Die Feder 57 hält die Auslöseklinke in federndem Anschlag. Die Bewegung
der Auslöseklinke ist durch ihren Auslesestift 58 und .die Bohrung 59 begrenzt (Abb.
i und 3).
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Gibt nach erfolgter Einschaltbetätigung, wie zuvor beschrieben, die
Klinke 6 den Schaltstift 7 frei, dann können sich das Antriebssegment 45 und das
Schaltsegment 13 entgegen dem Pfeil 14 bewegen. Die Antriebsfeder 47 treibt über
das Antriebssegment 45 die Zeitlauf-Getriebe-Teile 48; 49, 50', 51, 52, 53 und über
die Ankerstifte 6o den Anker 61 an. Der Starter 62 hat im gleichen Moment mit dem
Schließen der Kontakte den Anker freigegeben. Die Kontaktzeit hat damit begonnen.
Das Zeitlaufwerk läuft im Zeitmaß ab.
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Das Hemmglied 42 sitzt auf dem Schalttrieb 41 fest und erhält bei
der Freigabe des Einschaltstiftes 7 durch die Klinke 6 von der Schaltfeder 15 über
das Schaltsegment 13 ein Drehmoment in Richtung 55.
Dieses Hemmglied
42 fällt nach Freigabe des Schaltstiftes 7 an die Auslöseklinke 54, kann sich aber
dann nur mit der letzteren und mit dem Antriebsrad 49 gemeinsam in Pfeilrichtung
55 weiterbewegen. Stößt nun der Auslösestift 58 auf das feststehende Stellglied
63, dann wird die Auslöseklinke 54 angehoben und das Hemmglied 42 freigegeben. Das
Schaltsegment 13 verdreht sich nun entgegen dem Pfeil 14. Der Ausschaltstift 64
trifft auf das Riegelende 65, welches am Anschlagstück 66 (Abb. i) blockiert wird.
Dabei wird der Riegel ig um seine Achse verdreht und die Hebelnase i8 wieder frei.
Die Rückführfeder 23 zieht ebenfalls schlagartig den Rückführhebel 16 an den Rückführstift
28 und schwenkt den Schließhebel 27 mit dem Gleitbogen 38 entgegen dem Pfeil 17
an den Anschlag 67. Die Kontakte sind damit unterbrochen, und die Ausgangsstellung
(Abb. i) ist wieder erreicht. Die Klinke 6 nimmt wieder ihre ursprüngliche Stellung
ein (Abb. i), so daß sie bei einer neuen Betätigung des Einschaltorgans i den Einschaltstift
7 wieder mitnehmen kann.
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Der Einstellzeiger 68 kann über einer Zeitskala verstellt werden und
überträgt diese Einstellung durch die Zeigerachse6g auf das darauf festsitzende
Stellglied 63. Wird das Stellglied 63 nach Abb. i und 3 z. B. in Richtung 55 bewegt,
dann wird der Ablaufweg für das Antriebsrad 49 vergrößert und dadurch auch eine
entsprechend längere Kontaktzeit erreicht. Im dargestellten Falle liegt die Verstellmöglichkeit
innerhalb eines Verdrehungswinkels von beispielsweise 300°.
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Bei der beschriebenen Ausführungsart der Erfindung ist vorgesehen,
daß der gesamte Weg, den das Schaltsegment 13 bei der Einschalt- und Ausschaltbewegung
zurücklegt (Abb. i und 2), je eine volle Umdrehung von 36o° für das Hemmglied 42
ergibt. Das Antriebsrad 49 mit Au.slöseklinke 54 macht aber jeweils bei der Aufzugs-
und Ablaufbewegung des Antriebssegments 45 nur eine Verdrehung, die innerhalb des
Winkels liegt, den das Stellglied 63 zum Hemmglied 42 bildet (Abb. i und 3).
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Der Anker 61 reguliert den Ablauf des Zeitlaufwerkes z. B. durch die
Reguliergewichte 74 72, für den Kurzzeitbereich beispielsweise für Kontaktzeiten
von o bis 6 Sekunden. Erfindungsgemäß kann nun ein zweiter Zeitbereich beispielsweise
für Kontaktzeiten von i bis 6o Sekunden erreicht werden durch Zuschalten eines Zusatzpendels
73. Das Zusatzpendel 73 ist drehbar gelagert auf der Achse 74 und auf einem Umschalthebel
75 angeordnet. Wird nun der Umschalter 76 in Richtung 77 bewegt, dann dreht
sich der Umschalthebel 75 um die Achse 78 bis zum Anschlag 79. Der Gabeleinschnitt
8o erfaßt den Mitnehmer 81, der im Anker 61 festsitzt. Hierdurch wird nun dem Anker
61 eine größere Schwingungszeit gegeben.
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Weitere Zeitbereiche sind einstellbar durch Veränderung der Eingriffsentfernung
zwischen Zusatzpendel und Mitnehmer 81. Durch einen entsprechend tiefen Gabeleinschnitt
8o kann die Eingriffsentfernung zwischen Achse 74 und Mitnehmer 8i in gewissen Grenzen
verändert werden. Hierdurch verändert sich dann auch entsprechend die Amplitude
des Zusatzpendels, was sinngemäß die Änderung der Ablaufzeit zur Folge hat. Dasselbe
wird erreicht durch Änderung des Abstandes zwischen Mitnehmer 8i und Ankerachse.
Zweckmäßigerweise werden Umschalthebel und Zusatzpendel während des Betriebes im
Kurzzeitbereich an den Anschlägen 82, 83, 84 festgehalten.