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Photographischer Objektivverschluß mit wahlweise zuschaltbarem, federangetriebenem
Vorlaufwerk Die Erfindung betrifft einen photographischen Objektivverschluß mit
wahlweise zuschaltbarem, federangetriebenem Vorlaufwerk und einer dem Verschlußblätterantriebsteil
zugeordneten Sperre, die aus einem bei Betätigung des Verschlußauslösers den Verschlußblätterantriebsteil
freigebenden ersten Sperrhebel und einem zweiten, die Arretierung des Antriebsteils
aufrechterhaltenden Sperrhebel besteht, der nach dem Ablauf des Vorlaufwerks aus
der Sperrlage herausbewegt wird.
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Es ist bereits eine Verschlußanordnung bekannt, die zum Zwecke der
Arretierung des Verschlußblätterantriebsteils während des Vorlaufwerkablaufs mit
einem Hebelsystem ausgestattet ist, das durch eine mit den Getriebeteilen des Vorlaufwerks
ablaufende Steuerscheibe dadurch in Sperrlage gehalten wird, daß ein dem Vorlaufwerk
zugekehrtes, von diesem gesteuertes Endglied des Hebelsystems an der in Bewegung
befindlichen Steuerscheibe zur Abstützung kommt. Da das Endglied hierbei während
des Bewegungsablaufs des Vorlaufwerks unter ständigem Druck an der sich drehenden
Steuerscheibe anliegt, treten im Vorlaufwerk zwangläufig erhebliche Reibungswiderstände
auf, die stets die Gefahr in sich einschließen, daß der Bewegungsablauf des Vorlaufwerks
gestört oder gar ganz unterbrochen wird. Man kennt auch schon mit Vorlaufwerk ausgestattete
Verschlüsse, deren dem Verschlußblätterantrieb dienender Antriebsteil nach erfolgter
Auslösung des Verschlusses durch eine weitere Sperre in Sperrlage gehalten wird,
und zwar so lange, bis am Ende des Bewegungsablaufs des Vorlaufwerks ein Getriebeteil
desselben die Sperre wieder ausrückt. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß das
Vorlaufwerk selbst, und zwar zu einem Zeitpunkt, da das seinem Antrieb dienende
Drehmoment nur noch relativ klein ist, die Arbeit zur Auslösung der unter einem
relativ hohen Anpreßdruck stehenden Sperre aufzubringen hat.
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Um diesem Mangel abzuhelfen ist man bei einem Vorlaufwerk mit Federantrieb
und Ankerhemmung auch schon dazu übergegangen und hat im Zahnradgetriebe für die
Ankerhemmung eine vor Auslösung des Verschlusses den Zahnradablauf unterbrechende,
sich über mehrere Zähne ausdehnende Aussparung vorgesehen. Dadurch konnte zwar erreicht
werden, daß die sowohl dem Antrieb des Vorlaufwerks als auch der Auslösung des Verschlußantriebsmechanismus
dienende Zugfeder, die an einem sich synchron mit dem Getriebe des Vorlaufwerks
bewegenden Teil angreift, in der Endphase der Ablaufbewegung ohne Ankerhemmung wirksam
werden kann. Dies ändert jedoch nichts an der Tatsache, daß auch hier zur Entriegelung
des Verschlußantriebsmechanismus nur noch die in der Zugfeder gespeicherte potentielle
Restenergie zur Verfügung steht. Nennenswerte kinetische Kräfte können hierbei nicht
auftreten, da das dem Angriff der Zugfeder dienende, nahezu über seinen gesamten
Bewegungsweg allmählich mit dem Vorlaufwerk ablaufende Teil sich nur am Ende des
Bewegungsweges über eine kleine Wegstrecke ohne Ankerhemmung frei bewegen kann.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, die den
bekannten, mit Vorlaufwerk ausgestatteten Verschlußanordnungen anhaftenden Nachteile
zu vermeiden, d. h. diese Gattung von Verschlüssen dahingehend zu vervollkommnen,
daß der Ablauf des Vorlaufwerks, ohne störende oder hemmende Einflüsse erfolgen
kann und im übrigen eine sichere Auslösung der den Verschlußblätterantriebsteil
während des Vorlaufwerkablaufs in Sperrlage haltenden Sperre gewährleistet ist.
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Zur Lösung dieses Problems wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen,
daß ein federangetriebener, frei beweglich geführter Entriegler vorgesehen ist,
der zusammen mit dem Vorlaufwerk in Spannlage überführbar und in dieser Lage mittels
eines Stützhebels bis zum Ende des Vorlaufwerkablaufs arretierbar ist, und daß dieser
am Ende des Vorlaufwerkablaufs vom Stützhebel zum Ablauf freigegebene Entriegeler
mit einem Anschlag versehen ist, der in der Endphase der Ablaufbewegung des Entrieglers
den zweiten Sperrhebel aus der Sperrlage herausschlägt, ferner diesen in Ausgangslage
des Entrieglers aus der Sperrlage heraushält. Auf diese Weise ist erreicht, daß
die Getriebeteile des Vorlaufwerks
ohne störende Einflüsse, die
sich z. B. aus dem Angriff von Sperrorganen an einem der Getriebeteile ergeben,
ablaufen können. Außerdem ist ein Maximum an Funktionssicherheit hinsichtlich der
Auslösung des den Antriebsteil in Gespanntlage haltenden Sperrhebels dadurch gewährleistet,
daß beim Auslösevorgang durch den Entriegler nicht wie bei den bekannten Anordnungen
lediglich ein statisches Drehmoment wirkt, sondern daß zu der im Augenblick des
Betätigens des zweiten Sperrhebels vorhandenen potentiellen Energie der Antriebsfeder
des Entrieglers die diesem innewohnende, während seiner Bewegung gespeicherte kinetische
Energie zum Lösen des Sperrhebels zur Verfügung steht. Schließlich ist ein weiterer
Vorteil der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Anordnung eines frei beweglich geführten
Entrieglers noch darin zu sehen, daß sowohl der dem Verschlußblätterantrieb dienende
Antriebsteil als auch das Vorlaufwerk im Verschlußgehäuse freizügig angeordnet,
d. h. deren Einbau stets so vorgenommen, werden kann, wie es die jeweils vorliegenden
Verhältnisse gerade erfordern. Von Vorteil ist hierbei ferner, wenn beispielsweise
bei einem Objektivverschluß, bei dem die einzelnen Bauelemente ringartig um das
Objektiv angeordnet sind, der federangetriebene Entriegler als Ring ausgebildet
wird.
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-- Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung
näher beschrieben und in den Zeichnungen veranschaulicht. Es zeigt _ F i g. 1 die
Grundplatte eines--mit Vorlaufwerk ausgestatteten Objektivverschlusses in teilweiser
Draufsicht, wobei sich der Verschlußblätterantriebsmechanismus in Gespanntlage,
das Vorlaufwerk sowie der diesem zugeordnete Entriegler hingegen in der ungespannten
Ausgangslage befindet, F i g. 2 die Verschlußanordnung gemäß F i g. 1 mit zugeschaltetem,
am Ablauf jedoch noch verhindertem Vorlaufwerk, dessen Antriebsfeder ebenso wie
die am Entriegler angreifende Feder unter Spannung steht, F i g. 3 wieder die Verschlußanordnung
gemäß F i g. 1 und 2 nach der Auslösung bei ablaufendem Vorlaufwerk, wobei der die
Sperre des Verschlußblätteraniriebsteils betätigende Entriegler sich noch in Sperrlage
befindet.
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In den Zeichnungen bedeutet 1 die Grundplatte eines Objektivverschlusses.
In der Grundplatte ist in üblicher Weise eine dem Verschlußblätterantrieb dienende
Spann- bzw. Antriebswelle 2 drehbar gelagert, auf der eine Antriebsscheibe 3 drehfest
angeordnet ist. Auf die Antriebsscheibe wirkt eine Antriebsfeder 4 ein, die einenends
an einem auf der Scheibe :angeordneten Stift 5, anderenends an einem ortsfesten
Stift 6 abgestützt ist. Mit Bezug auf die Blickrichtung ist an der untenliegenden
Seite der Grundplatte 1 konzentrisch zum Rohrstutzen 1 a ein Verschlußblätterantriebsring
7 drehbar gelagert. Dieser trägt einen Kupplungsstift 7a, an dem in an sich bekannter
Weise die mittels eines Zapfens 9 an der Antriebsscheibe3 gelenkig angeschlosseneTreibklinke
10 angreift. Um die Treibklinke 10 am Kupplungsstift 7a im Eingriff zu halten, ist
eine um den Gelenkzapfen 9 gewundene Feder 11 vorgesehen, die einenends an einem
Stift 12 der Antriebsscheibe 3, anderenends an einem Stift 13 der Treibklinke 10
zur Anlage kommt. Weiterhin ist die Anordnung, des vorbeschriebenen Verschlußblätterantriebs
so getroffen, daß der Verschlußblätterring 7 beim Ablauf der Antriebsscheibe 3.
über die Treibklinke 10 in eine hin- und hergehende Bewegung versetzt wird, ,wobei
die nicht weiter dargestellten Verschlußblätter geöffnet und wieder geschlossen
werden.
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Um die Antriebsscheibe 3 in Gespanntlage halten zu können ist ein
zweiarmiger Sperrhebel 15 vorgesehen, der auf einem Zapfen 16 lagert. Am
Arm 15 a
des Sperrhebels 15 greift eine Feder 17 an, die diesen in Sperrlage
hält, wobei der an ihm vorgesehene Hebelarm 15 b an einem ortsfesten Stift
18 zur Anlage, außerdem vor den Vorsprung 3 a der Antriebsscheibe 3 zu liegen kommt.
Der Arm 15 a des Sperrhebels 15 befindet sich hierbei in der Bewegungsbahn eines
Stiftes 19, der an einem der Auslösung des Verschlusses dienenden Hebel 20 angeordnet
ist. Der Auslösehebel 20 sitzt drehbar auf einem Zapfen 21 der Grundplatte 1 und
steht unter dem Einfuß einer Feder 22, die ihn in der in F i g. 1 und 2 veranschaulichten
Ausgangslage zu halten sucht. Der Arm 20a des Auslösehebels 20 kann in an sich bekannter
Weise mit dem Auslöser der Kamera in Wirkungsverbindung stehen.
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Auf der Grundplatte 1 ist ferner ein Vorlaufwerk an sich bekannter
Art angeordnet. Dieses weist ein mit einer Verzahnung 23 a sowie mit einem Griffstück
23 b versehenes Spannsegment 23 auf, das auf einer Achse 24 drehbar lagert. An einem
Stift 26 des Spannsegments 23 greift eine Zugfeder 25 an. Diese ist mit ihrem freien
Ende an einem nicht gezeigten ortsfesten Stift eingehängt. Mit der Verzahnung 23
a des Zahnsegments 23 steht ein Ritzel 27 im Eingriff, das frei drehbar auf einer
Achse 28 sitzt. Drehfest verbunden mit dem Ritzel28 ist eine Kupplungsscheibe 29;
die zwei sich diametral gegenüberliegende federnde, nur in einer bestimmten Drehrichtung
in Schlitze 30 a eines Zahnrades 30 eingreifende Lappen 29a aufweist. Dabei ist
die Anordnung so getroffen, daß die Lappen 29a beim Spannen des Vorlaufwerks über
die Schlitze 30a des Zahnrades 30 hinwegratschen, was zur Folge hat, daß das Zahnrad
30 und die weiteren mit ihm in getrieblicher Verbindung stehenden Zahnräder und
Ritzel des Vorlaufwerks ihre Lage beibehalten. Dreht sich hingegen das Spannsegment
23 unter der Zugwirkung der Feder 25 in der entgegengesetzten Drehrichtung, so greifen
die Lappen 29 a in die Schlitze 30 a ein und stellen auf diese Weise die getriebliche
Verbindung zwischen dem Spannsegment 23 und dem Zahnrad 30 her.
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Das Zahnrad 30 kämmt mit einem Ritzel 31, das auf einer Achse 32 lagert
und mit einem Zahnrad 33 drehfest verbunden ist. Letzteres wiederum steht im Eingriff
mit einem weiteren Ritzel 34, dessen Lagerachse mit 35 bezeichnet ist. Ein mit dem
Ritzel34 drehfest verbundenes Zahnrad 36 kämmt schließlich mit dem Ritzel 37 eines
Ankerrades 38, das auf einer Achse 39 sitzt. Mit dem Ankerrad 38 arbeitet in an
sich bekannter Weise ein um einen Lagerstift 40 schwingender Hemmanker 41 zusammen.
Die Anordnung der der Lagerung der Zahnräder und Ritzel dienenden Achsen des Vorlaufwerks
kann an zwei nicht weiter dargestellten Lagerplatten erfolgen. Diese sind üblicherweise
an der Grundplatte 1 befestigt.
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Zur Verriegelung des Vorlaufwerks in Gespanntlage ist eine Sperre
vorgesehen, die in nachstehend noch näher beschriebener Weise einerseits mit einem
Getriebeteil des Vorlaufwerks, andererseits mit dem
Auslösehebel
20 zusammenarbeitet. Sie wird im wesentlichen aus einem zweiarmigen Hebel 43 gebildet
der gleichachsig zum Spannsegment 23 gelagert ist. Der Hebel 43 ist einenends mit
einem Sperrzahn 43 a versehen, der in gespanntem Zustand des Vorlaufwerks unter
der Wirkung einer Feder 44 beispielsweise in die Verzahnung des Ritzels 31 sperrend
eingreift. Mit seinem anderen Ende 43 b liegt der Hebel 43 in der Bewegungsbahn
eines am Auslösehebel 20 vorgesehenen Arms 20 b, der beim Auslösevorgang nach der
Freigabe der Antriebsscheibe 3 den Sperrzahn 43 a aus der Verzahnung des Ritzels
31 heraushebt und dadurch das Vorlaufwerk zum Ablauf freigibt.
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Um zu verhindern, daß der den Sperrzahn 43 a aufweisende Hebel 43
nach Entlastung des Auslösehebels 20 sofort wieder in die Ausgangs- bzw. Sperrlage
zurückkehrt, ist zusätzlich noch eine Sperre vorgesehen, welche bei zugeschaltetem
Vorlaufwerk den Auslösehebel 20 in der Auslösestellung arretiert. Zu diesem
Zweck kann ein einarmiger Riegelhebel 45 Anwendung finden, der frei drehbar auf
einer Achse 46 sitzt und unter der Einwirkung einer Feder 47 steht. Am freien Ende
ist der Riegelhebel 45 mit einer Sperrkante 45a versehen. Diese vermag bei
niedergedrücktem Auslösehebel 20 hinter einem Lappen 20c sperrend einzufallen, jedoch
nur dann, wenn das Vorlaufwerk zuvor in Gespanntlage übergeführt worden ist. Ist
dies nicht der Fall, so kann und darf der Riegelhebe145 nicht in Aktion treten,
da den Auslösehebe120 nach der Entlastung nichts daran hindern darf, unverzüglich
wieder in die Ausgangslage zurückzukehren. Zweckmäßigerweise ist hierzu gleichachsig
zum Riegelhebel 45 ein Stützhebe148 angeordnet, der dem vorgenannten Hebel auf einseitige
Bewegungsmitnahme zugeordnet ist. Der ebenfalls unter dem Einfluß einer Windungsfeder
49 stehende Stützhebel 48 ist mit einem abgebogenen Lappen 48a versehen, der den
Riegelhebel 45 in Ausgangslage hält, solange das Spannsegment 23 des Vorlaufwerks
die in F i g. 1 gezeigte Einstelllage einnimmt. Mit einem weiteren Lappen
48b
stützt sich der Stützhebel 48 an einem Vorsprung 23 c des Spannsegments
23 ab, wobei dieser Vorsprung derart ausgebildet und angeordnet ist, daß er den
Riegelhebel 45 am Lappen 20 c des Auslösehebels 20 außer Eingriff hält, wenn das
Vorlaufwerk nicht zugeschaltet, d. h. nicht in Spannlage übergeführt worden ist.
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Um den Verschlußblätterantriebsmechänismus nach erfolgter Auslösung
bis zum völligen Bewegungsablauf des Vorlaufwerks am Ablauf zu hindern, ist zusätzlich
zu dem vorgenannten ersten Sperrhebel 15 ein zweiter, gleichachsig mit diesem gelagerten
Sperrhebel 50 vorgesehen. Eine Feder 51, die einenends an einem ortsfesten Stift
52, anderenends an einem Lappen 50 a des zweiten Sperrhebels 50 anliegt,
sucht diesen in der durch den ortsfesten Stift 18 festgelegten Sperrlage zu halten.
Der zweite Sperrhebel 50 hat zwei Arme 50 b und 50 e, von denen der eine
Arm 50 b mit dem Vorsprung 3 a der Antriebsscheibe 3 zusammenarbeitet, während
der andere Arm 50 c in nachstehend noch näher beschriebener Weise mit einem Teil
zusammenwirkt, dessen funktionelle Aufgabe darin besteht, den Verschlußblätterantriebsmechanismus
nach Beendigung des Vorlaufwerkablaufs freizugeben. Wie aus der Zeichnung ersichtlich,
ist der der Antriebsscheibe 3 zugeordnete Arm 50 b des zweiten Sperrhebels
50 etwas kürzer ausgeführt als der Arm 15 b des ersten Sperrhebels 15. Damit
soll erreicht werden, daß bei zugeschaltetem Vorlaufwerk die durch den ersten Sperrhebel
zum Ablauf freigegebene Antriebsscheibe 3 unmittelbar danach auf den Arm 50 b des
zweiten Sperrhebels auftrifft und dadurch erneut blockiert wird.
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Zum Zwecke der selbsttätigen Freigabe der während des Vorlaufwerkablaufs
durch den zweiten Sperrhebel 50 in Spannlage gehaltenen Antriebsscheibe 3
ist ein Entriegler 53 vorgesehen, der im Ausführungsbeispiel als Ring ausgebildet
und im Verschluß, vorzugsweise an der Rückseite der Grundplatte 1, drehbeweglich
geführt ist. Dieser Entriegler, an dem eine sich einenends an einem Stift 54, anderenends
an einem ortsfesten Stift 55 abstützende, relativ starke Antriebsfeder 56 angreift,
ist zusammen mit dem Vorlaufwerk in Spannlage überführbar. Hierzu weist der Entriegler
53 einen Mitnehmer 53 a
auf. Außerdem ist der Entriegler 53 noch mit einem
Anschlag 53 b versehen, der zur Betätigung des zweiten Sperrhebels 50 dient
und ebenso wie der Mitnehmer 53 a in einem Bewegungsschlitz 1 c bzw. 1 d
der Grundplatte 1 geführt ist. Mit dem Arm 50 c des zweiten Sperrhebels. 50 arbeitet
der Anschlag 53 b des Entrieglers 53 zusammen, und zwar derart, daß er diesem,
wie aus F i g. 1 ersichtlich, bei nicht zugeschaltetem Vorlaufwerk den Eintritt
in die Sperrlage verwehrt. Der Mitnehmer 53 a des Entrieglers 53 hingegen
dient dem Angriff eines mit dem Spannsegment 23 des Vorlaufwerks drehfest verbundenen
Spannarms 57, der den Entriegler 53 beim Spannvorgang des Vorlaufwerks von der in
F i g. 1 veranschaulichten Ausgangslage in die Gespanntlage gemäß F i g. 2 übergeführt.
In dieser Einstellage wird der Entriegler 53 bis zur Auslösung ides Vorlaufwerks
durch den Spannarm 57 festgehalten, während nach dessen Freigabe der Arm 48 e des
Stützhebels 48 in die Bewegungsbahn des Mitnehmers 53 a tritt und dadurch den Entriegler
am Ablauf hindert. Die Freigabe des Entrieglers 53 erfolgt durch den Vorsprung 23
c des Spannsegments 23, der am Ende der Ablaufbewegung des Vorlaufwerks am Lappen
48 b des Stützhebels 48 anläuft und diesen sowie den Riegelhebel 45, der bislang
hinter der Nase 20c des .Auslösehebels 20 einhakte, entgegen dem Uhrzeigersinn dreht
und damit beide Hebel aus der Sperrlage herausbewegt.
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Die Handhabung und Arbeitsweise der vorstehend beschriebenen Verschlußanordnung
ist im einzelnen wie folgt: Betrachtet man F i g. 1, die den Verschluß in Gespanntlage,
das Vorlaufwerk hingegen in angespannter Einstellage veranschaulicht, so fällt auf,
daß sich der zweite Sperrhebel 50 am Anschlag 53 b des in Ausgangslage befindlichen
Entrieglers 53 abstützt. Auch der mit dem Auslösehebel 20 zusammenarbeitende Riegelhebel
45 hat in dieser Einstellage des Vorlaufwerks eine Abstützung, und zwar durch den
am Spannsegment 23 anliegenden Lappen 48 b des Stützhebels 48 erhalten. Wird der
Auslösehebel 20 niedergedrückt, so gibt der an ihm kraftschlüssig zur Anlage kommende
erste Sperrhebel 15 die Antriebsscheibe 3 zum Ablauf .frei, wodurch über
die Treibklinke 10 der Verschlußblätterantriebsring 7 in eine hin- und hergehende
Bewegung versetzt und damit letztlich die Verschlußblätter geöffnet und wieder geschlossen
werden.
Soll die Auslösung der Antriebsscheibe nicht unmittelbar
bei Betätigung des Verschlußauslösers 20, sondern erst nach einer gewissen Zeitverzögerung
erfolgen, so ist hierzu das Vorlaufwerk in Spannlage überzuführen. Dies geschieht
dadurch, daß das Griffstück 23b des Spannsegments 23 von der in F i g.1 veranschaulichten
in die in F i g. 2 gezeigte Einstellage bewegt wird. Aus dieser Darstellung, die
sowohl den Verschlußblätterantrieb als auch das Vorlaufwerk in Spannlage zu erkennen
gibt, ist ersichtlich, daß beim Spannen des Vorlaufwerks, d. h. bei der Bewegung
des Spannsegments 23, der Mitnehmer 53 a des Entrieglers 53 über den Spannarm
57 mitgenommen wird. Dabei erfährt der entgegen der Wirkung der Feder 56-
bewegte Entriegler 53 eine derartige Verlagerung, daß sich der Arm 48 c des Stützhebels
48 vor den Mitnehmer 53 a des Entrieglers legen kann. Auch dem zweiten Sperrhebel
50 wird durch die Spannbewegung des Entrieglers 53 die Abstützung genommen, was
zur Folge hat, daß der Arm 50 b unter dem Einfluß der Feder 51 in die durch
den ortsfesten Stift 18 begrenzte Sperrlage überwechselt.
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Wird nunmehr durch Druck auf den Auslösehebel 20 der Auslösevorgang
des Verschlusses eingeleitet, so wird zunächst, wie dies in F i g. 3 veranschaulicht
ist, der erste Sperrhebel 15 aus der Sperrlage herausbewegt. Die Antriebsscheibe
3 ist demzufolge für einen kurzen Moment frei geworden, kommt jedoch sofort wieder
am Arm 50 b des zweiten Sperrhebels 50 mit ihrem Vorsprung 3 a zur Anlage
und wird erneut blockiert. Gleichzeitig mit der Freigabe der Antriebsscheibe 3 durch
den ersten Sperrhebel 15 wird durch Einwirkung des Arms 20 b des Auslösehebels 20
auf den Arm 43 b des Hebels 43 das Vorlaufwerk zum Ablauf freigegeben, außerdem
der Auslösehebel selbst durch Angriff der Sperrkante 45a des Riegelhebels 45 am
Lappen 20c in der Auslösestellung arretiert.
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Da die Zug- bzw. Antriebsfeder 25 des Vorlaufwerks unmittelbar am
Spannsegment 23 angreift, nimmt dieses an der Ablaufbewegung des Vorlaufwerks teil.
Dabei nähert sich der Vorsprung 23 c des Spannsegments 23 dem Lappen
48 b des Stützhebels 48, um schließlich an diesem anzulaufen. Die Folge hiervon
ist, daß auch der Stützhebel 48 und der an ihm kraftschlüssig zur Anlage
kommende Riegelhebel 45 um die Achse 46 gedreht werden, so daß in der Endphase
der Ablaufbewegung des Vorlaufwerks sowohl der Auslösehebel 20 als auch der Entriegler
53 frei wird. Während hierdurch der Auslösehebel 20 wieder in die Ausgangslage zurückkehrt,
wird der Entriegler 53 unter der Einwirkung der an ihm angreifenden Antriebsfeder
56 mit großer Beschleunigung angetrieben. Dabei läuft der Entriegler 53 mit der
ihm vermittelten kinetischen Energie am Ende seiner Ablaufbewegung am Arm 50c des
Sperrhebels 50 an und schlägt diesen aus der Sperrlage heraus. Die Antriebsscheibe
3, die, wie vorstehend bereits dargelegt, der Öffnung und Schließung der Verschlußbehälter
dient, ist damit endgültig zum Ablauf freigegeben.