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Elektrischer, von Hand einschaltbarer Zeitschalter Mit dem Patent
884 837 ist ein elektrischer, von Hand einschaltbarer Zeitschalter mit Federkraftspeicher,
Gangregelung mittels Gehwerk und wählbarer Einschaltdauer in Vorschlag gebracht
worden, welcher sich von bekannten. Zeitschaltern solcher Art dadurch auszeichnet,
daß die Einschaltung an den Beginn des Aufziehhubes verlegt ist und die Kupplung
zwischen Aufziehmechanismus und Gehwerk einen dem Schaltweg entsprechenden Leergang
enthält. Diese Ausgestaltung eines Zeitschalters ermöglicht eine wesentliche Vereinfachung
des Schalteraufbaues und eine entsprechend höhere Zuverlässigkeit des Schalters
im Betrieb.
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Bei dem Vorschlag des Hauptpatents ist eine besondere Sicherung der
Einschaltung für die eingestellte bzw. gewählte Zeitspanne für notwendig erachtet
worden; es wurde dazu die Anwendung einer Federung vorgeschlagen, welche die überführung
des beweglichen Kontakt- oder Kontaktbetätigungsorgans in die Einschaltstellung
zu besorgen hat. Eine solche Einschaltfeder machte jedoch eine mechanische Begrenzung
des Schaltweges erforderlich und bedingt außerdem eine ihrer Federkraft entsprechende
Verstärkung des Federkraftspeichers, weil sie dem letzteren entgegenwirkt.
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Mit dem Hauptpatent wurde darüber hinaus bereits vorgeschlagen., unter
Vermeidung einer besonderen Einschaltfeder das bewegliche Kontakt-oder Kontaktbetätigungsorgan
mit dem Aufziehmechanismus starr zu verbinden, so da,B dasselbe an allen Bewegungen
des Aufziehmechanismus teilnahm. Eine solche Ausbildung des Schaltvers bringt
zwar
eine wesentliche Vereinfachung des Schalteraufbaues mit sich, andererseits ist aber
der Federkraftspei:cher beim Ablauf des Schalters ständig durch den Kontaktdruck
belastet, was die Genauigkeit der Arbeitsweise des Schalters beeinträchtigen kann.
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Die Erfindung will den Zeitschalter nach dem Hauptpatent vervollkommnen
und schlägt dazu vor, daß der Aufziehmechanismus für die an den Beginn des Aufziehhube.s
verlegte Kontaktbetätigung einen mit der Schalterachse verbundenen Mitnehmer aufweist,
der unter Vermittlung feststehender Führungsmittel nur für die Dauer des Einschalt-
und Ausschaltvorganges zur Wirkung kommt. Das Zeitwerk bleibt dabei für die jeweils
eingestellte Schaltzeit von dem Kontakt und der Kontaktbetätigung vollständig getrennt;
eine Beeinträchtigung der Schaltergenauigkeit ist daher grundsätzlich vermieden.
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Für die Ausbildung und Anordnung des Mitnehmers stehen mehrere Möglichkeiten
zur Verfügung. Als besonders zweckmäßig hat sich ein Mitnehmer in Form einer Wippe
mit zwei Greiforganen erwiesen, von denen das eine bei der Einschaltung und das
andere bei der Ausschaltung zur Wirkung kommt. Die feststehende Führung ist in diesem
Fall als Kurvenbahn ausgebildet, welche die Wippe derart verschwenkt, daß das für
die Einschaltung vorgesehene Greiforgan nach erfolgter Einschaltung und vor Beginn
der Ausschaltung eine Ausweichbewegung ausführt.
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Es empfiehlt sich, den Mitnehmer an einer auf der Schalterachse befestigten
Scheibe anzubringen und diese Scheibe auf ihrer der Schalterhandhabe zu weisenden
Seite mit einer Zeitskala zu versehen, welche durch ein Fenster der Schalterabdeckung
abgelesen werden kann.
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Die Anwendung einer beliebigen und ablesbaren Zeiteinstellung ist
natürlich auch bei einem Schalter nach dem Hauptpatent anwendbar und empfehlenswert.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in einer Ausführungsform
veranschaulicht; es zeigt Abb. i eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Schalters
mit Darstellung der Schalterkappe im Schnitt, Abb. 2 eine senkrechte Schnittdarstellung
nach Linie II-II der Abb. i, Abb. 3 eüneDraufs,ichtdes Schalters gemäß Abb. i, Abb.4a
eine Draufsicht auf den unterhalb der Linie IV-IV der Abb. i liegenden. Schalterteil,
Abb.4b eine der Abb.4a entsprechende Draufsicht nach erfolgter. Einschaltung, Abb.
5 a eine Draufsicht des unterhalb der Linie V-V der Abb. z liegenden Schalterteils,
Abb. 5 b eine der Abb. 5 a entsprechende Draufsicht nach erfolgter Einschaltung.
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Das Schaltwerk des dargestellten Zeitschalters ist auf dem Sockel
i angeordnet, welcher hohl ausgebildet und mittels einer Platte :2 abgedeckt ist.
In dem Hohlraum 3 ist das die Einschaltdauer bestimmende Gehwerk untergebracht,
dessen Ausbildung dem Vorschlag des Hauptpatents entspricht und die Besonderheit
aufweist, daß seine Kupplung mit der Schalterachse 4 bzw. mit dem Aufziehmechanismus
einen dem Schaltweg entsprechenden Leergang enthält. Der Leergang kann beispielsweise
durch Unterbrechung des Zahnkranzes des zu dem Gehwerk gehörenden Antriebsrades
verwirklicht werden. Das Gehwerk ist im übrigen so eingerichtet, daß es dieAufziehbewegung
des Schaltwerkes nicht behindert.
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Das Schaltwerk besteht aus einem Aufziehmechanismus mit Federkraftspeicher
und der Kontaktanordnung. Der Aufzilehmechanismus enthält eine auf der Schalterachse
4 drehfest sitzende Scheibe 5 und eine Aufzugfeder 6, deren inneres Ende an der
Schalterachse 4 festgelegt ist, während das äußere Ende an einem festen "Zapfen,
7 angreift. Die Feder 6 und der Zapfen 7 sind in dem Hohlraum einer tellerförmigen
Steuerscheibe 8 untergebracht. Die Scheibe 8 ist auf der Bodenseite mit einer Ausnehmung
versehen, in welcher ein beweglicher Schleifkontakthebel 9 liegt, der um die Achse
4 verschwenkt werden kann und mit den festen Kontaktfedern. io und ii zusammenwirkt.
Die Betätigung des Schalthebels 9 wird vom, der Achse 4 bzw. von der Scheibe 5 mit
Hilfe eines Mitnehmers 12 bewerkstelligt. Der Mitnehmer 1a ist als Wippe ausgebildet,
welche um den in der Scheibe 5 gelagerten Zapfen 13 schwenkbar isst und ein
hakenförmiges Greiforgan 14 sowie einen Ansatz 15 aufweist, welcher mit einem
aufwärts we@is.eriden Zapfen 16 des Schalthebels 9 zusammenarbeitet. Für die Steuerung
der Wippe 12 ist die Steuerscheibe 8 mit einer Noekenführung 17 ausgestattet,
in welche das Greiforgan 14 in einer bestimmten Schaltstellung ausweichen kann,
um eine Weiterdrehung der Scheibe 5 und der Schalterachse 4 unabhängig von dem Schalthebel
9 zu ermöglichen. Am Ende der Nockenführung 17 ist in der Scheibe 8 eine gebogene
Feder 18 eingesetzt, welche bei der Rückwärtsdrehung der Scheibe 5 das Ausweichen
des Greiforgans 14 in die Nockenführung 17 bewirkt, so daß das Greiforgan. 14 den
Schalthebel 9 nicht betätigen kann.
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Die Scheibe 5 ist auf einem Teil ihres Umfangs mit einer Verbreiterung
i9 versehen, auf welcher eine Zeitskala angebracht ist, deren Eintragungen durch
ein Fenster 2o der Schalterkappe 2i abgelesen werden können.
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Die Arbeitsweise des. Schalters ist wie folgt: In der Ruhelage nehmen
die einzelnen. Teile des Schalters die aus Abb. i, 2, 4a und 5 a ersichtliche Lage
ein. Der Schalthebel 9 steht dabei nur mit dem Kontakt io, nicht aber mit dem Kontakt
i i in Berührung, so daß sich der Schalter in der Ausschaltstellung befindet. Bei
der Verdrehung des Betäti'-gungsknopfes 22 im Uhrzeigersinn wird die Schalterachse
4 mit der Scheibe 5 in gleicher Richtung verdreht, und gleichzeitig wird die Aufzugfeder
6 gespannt. An. dieser Drehbewegung nimmt auch der Wippenhebel i2 teil, dessen Greiforgan
14 gegen den Zapfen 16 des Schalthebels 9 stößt und dadurch den Schalthebel 9 zwingt,
ebenfalls eine
Drehbewegung im Uhrzeigersinn auszuführen. Der Schalthebel
9 wird so weit mitgenommen, bis er die beiden Kontakte io und i i überbrückt, d.
h. seine Einschaltstellung einnimmt. In diesem Augenbli'ck befindet sich der Wippenhebel
12 im Bereich der Nockenführung 17, so daß sich das Greiforgan 14 des Mitnehmers
von dem Zapfen 16 des Schalthebels 9 trennen kann. Demgemäß nimmt der Schalthebel
an der weiteren Drehbewegung der Schalterachse und der Scheibe 5 nicht teil. Diese
Weiterdrehung wird so lange fortgesetzt, bis in dem Fenster 2o die Kennzahl für
die Zeitdauer auftritt, für welche der Schalter in der Einschaltstellung verbleiben
soll.
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Wenn nach dieser Einstellung der gewünschten Zeitdauer der Schalterknopf
freigegeben wird, drehen sich die Schalterachse und die Scheibe 5 entgegengesetzt
dem Uhrzeigersinn. Dabei nähert sith der Mitnehmerhebel 12 dem Zapfen 16 des Schalthebels
9. Wenn das Greiforgan 14 den Zapfen 16 des Schalthebels q nahezu erreicht
hat, wird der Mitnehmerhebel 12 durch die gebogene Feder 18 so verschwenkt, daß
das Greiforgan 14 in. die Kurvenführung 17 ausweicht und der Ansatz 15 des Mitnehmerhebels
12 an dem Zapfen 16 des Schalthebels anstößt. Bis zu diesem Augenblick ist die Gangregelung
durch das in dem Sockelraum 3 befindliche Gehwerk wirksam. Nunmehr aber wird das
Gehwerk von der Schalteraochse 4 entkuppelt, so daß die Feder 6 eine beschleunigte
Verdrehung der Schalterachse bewirken kann. An dieser beschleunigtem Drehbewegung
nehmen auch die Scheibe 5 und der Mitnehmerhebel 12 teil, so daB der Schalthebel
9 ebenfalls rasch in seine Ausgangsstellung zurückgeführt wird.