DE1028555B - Verfahren zur Herstellung von Aldehyden durch die Oxo-Synthese - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Aldehyden durch die Oxo-Synthese

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DE1028555B DEE10453A DEE0010453A DE1028555B DE 1028555 B DE1028555 B DE 1028555B DE E10453 A DEE10453 A DE E10453A DE E0010453 A DEE0010453 A DE E0010453A DE 1028555 B DE1028555 B DE 1028555B
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C27/00Processes involving the simultaneous production of more than one class of oxygen-containing compounds
    • C07C27/20Processes involving the simultaneous production of more than one class of oxygen-containing compounds by oxo-reaction
    • C07C27/22Processes involving the simultaneous production of more than one class of oxygen-containing compounds by oxo-reaction with the use of catalysts which are specific for this process
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C29/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring
    • C07C29/16Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by oxo-reaction combined with reduction

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Aldehyden durch die Oxo-Synthese Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung sauerstoffhaltiger, organischer Verbindungen durch Umsetzung von Kohlenmonoxyd und Wasserstoff mit olefinische Doppelbindungen enthaltenden organischenVerbindungen in Gegenwart eines Carbonylierungskatalysators. Insbesondere bezieht sie sich auf eine für die Katalysierung dieser Reaktion besonders geeignete Substanz.
  • Es ist bekannt, daß sauerstoffhaltige, organische Verbindungen aus organischen, Doppelbindungen enthaltenden Substanzen durch Umsetzung mit Kohlenmonoxyd und Wasserstoff in Gegenwart eines Katalysators, der Metalle der Eisengruppe, wie Kobalt oder Eisen, vorzugsweise aber Kobalt enthält, in einem im wesentlichen dreistufigen Verfahren synthetisch hergestellt werden können. In der ersten Stufe werden das olefinische Material, der Katalysator und die entsprechenden Mengen CO und H, zu einem Produkt umgesetzt, das vorwiegend aus Aldehyden besteht, die ein Kohlenstoffatom mehr enthalten als das umgesetzte Olefin. Dieses sauerstoffhaltige organische Gemisch, das Salze, Carbonyle und Molekülkomplexe des Metallkatalysators gelöst enthält, wird anschließend in einer Katalysatorentfernungszone behandelt, um die löslichen Metallverbindungen aus dem organischen Material zu entfernen. Das katalysatorfreie Material wird dann gewöhnlich zu den entsprechenden Alkoholen hydriert oder zu den entsprechenden Säuren oxydiert.
  • Die Carbonylierungsreaktion stellt ein besonders -#virtschaftliches Verfahren zur Herstellung wertvoller, primärer Alkohole dar, die insbesondere als Zwischenprodukte für Weichmacher, Reinigungs- und Lösungsmittel großen Absatz finden. Für diese Reaktion eignen sich, je nach der Art der ge,%#iInschten Alkohole, sowohl lang- als auch kurzkettige olefinische Verbindungen. Nach diesem Verfahren können nicht nur Olefine, sondern auch die meisten organischen Verbindungen, die mindestens eine nicht aromatische Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung enthalten, umgesetzt werden. je nach der Art des gewünschten Endproduktes können daher gradkettige und verzweigte Olefine sowie Diolefine, wie Propylen, Butylen, Penten, Hexen, Hepten, Butadien, Pentadien, Styrol, Olefinpolymere, wie Di- und Tri-isobutylen, Hexen- und Heptenchmere, Polypropylen, olefinische Fraktionen, die aus Verfahren zur synthetischen Herstellung von Kohlenwasserstoffen, aus thermischen oder katalytischen Crackverfahren sowie aus anderen Verfahren stammen, als Ausgangsmaterial verwendet werden.
  • Nach den früheren Verfahren wird der Katalysator der ersten Verfahrensstufe gewöhnlich in Form von Salzen des katalytisch aktiven Metalls mit hochmolekularen Fettsäuren, wie Stearin-, Öl-, Palmitin-, Naphthensäure usw., zugegeben. Geeignete Katalysatoren sind z. B. Kobaltoleat oder -naphthenat. Diese Salze sind in der flüssigen Olefinbeschickung löslich und können der ersten Stufe in Kohlenwasserstoffen oder in der Olefinbeschickung gelöst zugeführt werden.
  • Das der ersten Verfahrensstufe zugeführte Synthesegasgemisch kann aus jedem Verhältnis von H2: CO bestehen, vorzugsweise werden diese Gase jedoch in etwa gleichen Volumen verwendet. Die Bedingungen für die Umsetzung der Olefine mit H, und CO schwanken etwas, je nach der Beschaffenheit der Olefinbeschickung. Im allgemeinen wird die Reaktion bei Drücken im Bereich von etwa 105 bis 315 kg, /CM2 und bei Temperaturen von etwa 65 bis 230'C durchgeführt. Das Verhältnis von Synthesegas zu Olefinbeschickung kann sehr verschieden sein. Im allgemeinen werden etwa 70 bis 425 M 3 H2 + CO je 0,159 cbm Olefinbeschickung verwendet.
  • Am Ende der ersten Stufe, d. h. nach erfolgter Umwandlung der Olefine in sauerstoffhaltige Verbindungen, werden das erhaltene Produkt und die nicht umgesetzten Substanzen im allgemeinen in eine Katalysatorentfernungszone abgezogen, wo der gelöste Katalysator durch thermische Behandlung in Gegenwart eines inerten Gases, von Dampf, heißem Wasser oder verdünnter Säure aus dem Gemisch entfernt wird. Danach wird das aldehydhaltige Reaktionsprodukt gewöhnlich zu dem entsprechenden Alkohol hydriert.
  • Es wurde gefunden, daß im wesentlichen alle Kobaltformen diese Reaktion katalysieren, da aUer Wahrscheinlichkeit nach die katalytisch aktive Substanz Kobaltcarbonylwasserstoff ist. Diese Verbindung entsteht während des Verfahrens aus der ursprünglich eingeführten Kobaltverbindung bzw. dem Kobaltmetall. Es wurden bisher jedoch öllösliebe Kobaltverbindungen, wie hochmolek-ulare Kobaltsalze, d. h. Kobaltoleate oder Naphthenate bevorzugt. Diese Substanzen bilden ein homogenes Reaktionsgemisch und besitzen eine wesentlich höhere Reaktionsfähigkeit bzw. #geschwindigkeit als Kobaltmetall oder -oxyd, oder wäßrige Lösungen von Kobaltsalzen, wie Kobaltformiat oder -acetat. Die Verwendung von hochmolekularen Kobaltsalzen hat jedoch gewisse Nachteile. Ihre Herstellung ist kostspielig und erfordert eine Reihe von Verfahrensstufen. Außerdem verunreinigen diese Salze das Endprodukt mit der dem verwendeten Salz entsprechenden Säure oder dem Ester.
  • Ebenso ist die bei Verwendung dieser Katalysatoren erzielte Aldehyd- und Alkoholselektivität, trotz der hohen Reaktionsfähigkeit und -geschwindigkeit, der genannten Salze, die eine weitgehende Olefinumwandlung bewirken, nicht immer zufriedenstellend und kann ziemlich gering sein.
  • Nach einem anderen Verfahren verwendet man metallisches Kobalt oder eine Aufschlämmung von Kobaltoxyd. Diese katalytisch wirksamen Substanzen, die zwar keine das Aldehyd- oder Alkoholprodukt verunreinigenden Reste enthalten und eine höhere Alkoholselektivität als die öllöslichen Kobaltseifen bewirken, führen zu sehr geringen Reaktionsgeschwindigkeiten. Dies ist für kontinuierliche Verfahren sehr von Nachteil, da eine geringe Reaktionsgeschwindigkeit gleichbedeutend mit einer geringen Durchsatzgeschwindigkeit ist.
  • Schließlich verwendete man noch wäßrige Lösungen von wasserlöslichen Salzen, wie Kobaltacetatlösungen. Hier ist auch das Problem der Verunreinigung wesentlich geringer als bei Verwendung öllöslicher Salze, und die Alkoholselektivität ist bei gegebener Olefinumwandlung höher als bei Verwendung der äquivalenten Menge eines hochmolekularen Kobaltsalzes. Wie das Kobaltmetall und das Kobaltoxyd, so ist auch das Kobaltacetat wesentlich billiger als die öllöslichen Salze, z. B. Kobaltoleat. Die Beziehung zwischen Umwandlung und SeleJr,-tivität für Kobaltoleat und Kobaltacetat bei äquivalenten Katalysato=engen ist in der folgenden Tabelle dargestellt. Die Selektivitätswerte beziehen sich auf eine 75 O/Oige Olefinumwandlung in der Oxo-Stufe.
    Katalysator Art der Zugabe Alkohol-
    selektivität,
    Kobaltoleat 1, in Olefinlösung, 78 bis 79
    Kobaltacetat in wäßriger Lösung 87
    Kobaltacetat festes Acetattetrahydrat 81
    Diese Daten lassen vermuten, daß sich außer der um 500[, größeren Wirtschaftlichkeit bei Verwendung der Kobaltacetat-Katalysatoren gegenüber dem Kobaltoleat beträchtliche Vorteile ergeben. Wenn auch mit wäßrigen Kobaltacetatlösungen höhere Selektivitäten erzielt werden, so sind die dabei auftretenden Reaktionsgesch-,vindigkeiten jedoch beträchtlich niedriger als bei Verwendung öllöslicher Kobaltsalze. Zur Herstellung der gewünschten Kobaltkonzentration von etwa 0,3 Gewichtsprozent mit einer dem Kobaltoleat äquivalenten Menge Kobaltacetat müssen der Olefinbeschickung etwa 5 bis 6 Volumprozent Wasser (bezogen auf das Olefin) zugegeben werden. Man fand jedoch, daß bei einem solchen System, d. h. Olefin + wäßrigem Kobaltacetat, das Verhältnis von Beschickungsgeschwindigkeit zu Olefinumwandlung ungünstiger ist als bei Verwendung eines Kobaltoleatkatalysators und äquivalenter Kobaltkonzentration. Dies wird an Hand des folgenden Beispieles gezeigt, in welchem eine Heptenfraktion aus einer Propylen-Butylen-Polymerisation mit 0,3 Gewichtsprozent Kobaltkatalysator bei 171 bis 176'C kontinuierlich karbonyliert wurde.
    Zugabegeschwindigkeit Umwandlung
    Katalysator der flüssigen Beschickung Molprozent
    'V/V/Std.
    Kobaltoleat in Olefinlösung ................................ 0,6 80
    Kobaltoleat in Olefinlösung ................................ 1,2 74
    Kobaltacetat in wäßriger Lösung ........................... 0,6 72
    1,2 54
    Bei Verwendung des wäßrigen Kobaltacetatkatalysators muß daher die Zugabegeschwindigkeit des Olefins um etwa 50 % herabgesetzt werden, um einen Umwandlungsgrad zu erreichen, der dem mit dem Kobaltoleatkatalysator erzielten äquivalent ist.
  • Ziel dieser Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung von Aldehyden und Alkoholen aus Olefinen, bei welchem nicht nur eine weitgehende Umwandlung der Olefine, sondern auch eine hohe Aldehyd- und Alkoholselektivität erzielt wird.
  • Ziel der Erfindung ist außerdem eine Katalysatorzusammensetzung, mit der die obengenannten Ziele erreicht werden können.
  • Ein weiteres Ziel ist eine billige, leicht zugängliche Katalysatorzusammensetzung, die bei hohem Olefinum-'wandlungsgrad zu hohen Ausbeuten an Aldehyd- und Alkoholreaktionsprodukten führt und außerdem zur Verwendung in kontinuierlichen Verfahren geeignet ist.
  • Es wurde nun gefunden, daß festes Kobaltacetat, insbesondere aber Co(C,H,0,),-4H.0, bei weitgehender Umwandlung eine hohe Aldehyd- und Alkoholselektivität bewirkt und daher zur Verwendung in kontinuierlichen Carbonylierungsverfahren besonders geeignet ist. Bisher wurde empfohlen, Kobaltacetat in wäßrigen Lösungen zu verwenden. Zwar werden hierbei gute Selektivitäten erzielt, doch sind die Reaktionsgeschwindigkeiten wesentlich niedriger als bei Verwendung öllöslicher Kobaltsalze, wobei die Unterschiede jedoch nur bei kontinuierlichen Verfahren deutlich zutage treten. Bei diskontinuierlichen in Autoklaven durchgeführten Verfahren sind diese Unterschiede nicht sofort erkennbar, wenn die Reaktionsgeschwindigkeit nicht besonders gemessen wird.
  • Man hatte gefunden, daß in gewissen Fällen günstige Ergebnisse erzielt werden, wenn man dem Reaktionssystem im Carbonylierungsgefäß Wasser zusetzt. Diese Erfolge äußerten sich in einer Zunahme an Reaktionsprodukt, d. h. einer Zunahme der Alkoholselektivität. Es wurde jedoch gefunden, daß bei Verwendung von Kobaltacetat die Anwesenheit von Wasser die Olefinumwandlung bei nur geringer Erhöhung der Alkoholselektivität wesentlich herabsetzt.
  • Die Fähigkeit zur Erzielung hoher Alkoholselektivität' bei weitgehender Olefinumwandlung scheint nur dem Kobaltacetat zu eigen zu sein. Wie weiter unten gezeigt:` wird, weisen festes Kobalt als solches, niedermolekulare Kobaltsalze oder Kobaltsalze organischer Karbonsäuren als solche diese Eigenschaft nicht auf.
  • Erfindungsgemäß wird daher das feste Kobaltacetat, z. B. das Tetrahydrat, als Aufschlämmung in der Olefinbeschickung oder im Produkt, vorzugsweise jedoch in der Beschickung, zugegeben. Die Aufschlämmung kann auf jede bekannte Weise zur Einführung einer Aufschlämmung oder Paste in ein unter Druck befindliches System, in das Oxo-Reaktionsgefäß eingespritzt werden. Hierbei werden Schlammkreiselpumpen, Einspritzvorrichtungen für Pasten, Druckausgleichsvorrichtungen usw. verwendet. Eine geeignete Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist schematisch in der Zeichnung dargestellt.
  • Hiernach wird festes Kobaltacetat-Tetrahydrat von geeigneter Teilchengröße durch den Trichter4 in die Mischkammer 2 eingeführt.
  • Olefinbeschickung oder Oxo-Produkt wird der Mischkammer durch Leitung3 zugeführt, so daß die Aufschlämmung 2 bis 100/, Feststoffe enthält. Mittels der Umlaufpumpe 6 wird die Aufschlämmung durch die Leitungen 8, 10 und 15 in den oberen und unteren Teil der Mischkammer gepumpt. Flüssiges Olefin oder Oxo-Produkt wird mittels einer geeigneten Druckausgleichspumpe durch die Leitungen 14 und 16 in den Druckausgleichskessel 18 eingeführt. Die Anlage ist so gebaut, daß, wenn kein zwangläufiger Druck durch die Ausgleichspumpe ausgeübt wird, der Druck im Ausgleichskessel 18 niedrig genug ist, daß die Aufschlämmung durch die unteren Kontrollventile 12 fließen kann. Unter zwangläufigem Druck der Ausgleichpumpe wird die Aufschlämmung durch die oberen Kontrollventile 20 gepreßt.
  • Die Aufschlämmung des in der Olefinbeschickung oder einem anderen organischen Medium, wie rückgeführtem Aldehydprodukt oder Bodenprodukten aus der Alkoholdestillation, dispergierten Kobaltacetats wird so kontinuierlich durch die Leitung 22 in den Karbonylierungsbehälter 24 gepumpt. Die Aufschlämmung, die etwa 0,5 bis 3 Ge#Nichtsprozent Kobaltacetat-Tetrahydrat, berechnet als Kobalt, enthält, kann in einem Verhältnis von etwa 2,3 bis 91 kg pro 0,159 cbm Olefin bei vorzugsweise den gleichen oder etwas höheren Drücken wie im Reaktionsgefäß 24 eingepumpt werden.
  • Ein aus etwa gleichen Volumen H, und CO bestehendes Gasgemisch, es können aber auch 0,5 bis 2 Volumen H,/C 0 verwendet werden, wird durch Leitung 26 eingeführt und fließt zusammen mit der durch Leitung 28 eingelassenen, vorgewärmten flüssigen Olefinbeschickung und der Katalysatoraufschlämmung durch das Reaktionsgefäß. Das Reaktionsgefäß 24 wird je nach der verwendeten Olefinbeschickung und anderen Reaktionsbedingungen vorzugsweise bei Drücken von etwa 176 bis 246 kg/cm' und Temperaturen von 149 bis 191'C betrieben.
  • Die flüssige Beschickung kann in einer Geschwindigkeit von 0,2 bis 2,0 V/V7Std. eingeführt werden. Diese Geschwindigkeit ist wesentlich höher als bei Verwendung wäßriger Kobaltacetatlösungen, wasserfreier oder wasserhaltiger Aufschlämmungen von Kobaltmetall, Kobaltoxyd, Kobaltcarbonat usw.
  • Die flüssigen, sauerstoffhaltigen Reaktionsprodukte, die hauptsächlich aus Aldehyden bestehen und Kobaltcarbonyl in Lösung enthalten, sowie nicht umgesetzte Synthesegase werden oben durch Leitung 30 aus dem Hochdruck-Reaktionsgefäß 24 abgezogen und danach in nunmehr bekannter Weise umgesetzt. Diese nachfolgende Umsetzung stellt für sich keinen Teil der Erfindung dar. So kann das im Aldehydprodukt als Verunreinigung enthaltene Kobalt durch Erhitzen in Gegenwart von Wasser oder verdünnter Säure, insbesondere von verdünnter Essigsäure, entfernt werden. Das Produkt kann anschließend zu dem entsprechenden Alkohol hydriert werden, Die Entfernung des Kobalts mit verdünnter Essigsäure stellt ein besonders vorteilhaftes Verfahren zur unmittelbaren Wiedergewinnung des Katalysators als Kobaltacetat dar. Es ist zweckmäßig, das Aldehydprodukt zu entgasen, bevor das Kobalt mit Essigsäure entfernt wird, falls das Kobalt als Kobaltacetatlösung gewonnen werden soll. Letztere wird danach zur Gewinnung des Kobaltsalzes als festes Tetrahydrat eingedampft. Beispiel I In diesem Beispiel wird die zur Untersuchung der Reaktionsgeschwindigkeiten angewandte Methode beschrieben.
  • Die Olefinbeschickung und der feste oder in Lösung befindliche Katalysator werden in einen Schüttelautoklaven aus nichtrostendem Stahl gegeben. Der Einsatz wird auf die Größe des Autoklaven abgestimmt, so daß stets ein wesentlicher Überschuß an Synthesegas vorhanden ist und die Temperatur gesteuert werden kann. Im allgemeinen nehmen flüssige Beschickung und Katalysator 15 bis 30 % des Gefäßvolumens ein. Der Autoklav wird dicht verschlossen, mehrmals mit Synthesegas ausgespült und unter Anwendung eines Druckes, der dem zur Durchführung des Versuchs erwünschten entspricht, auf seine Dichte geprüft, Nach Herabsetzung des Druckes auf einen geringen Wert, etwa 14 kg/cm2, wird der Inhalt des Autoklavs auf die gewünschte Temperatur gebracht und anschließend der Druck des Synthesegases auf den maximalen Betriebswert, im allgemeinen auf 176 bis 246 kg/cm2, erhöht. je nach Beschaffenheit der Beschickung und des Katalysators ist eine Induktionsperiode von wenigen Minuten bis mehrere Stunden zu beobachten. Während dieser Zeit findet, wie der Druckabfall zeigt, nur ein geringer oder gar kein Gasverbrauch statt. Nach Einsetzen der Reaktion nimmt der Druck ständig ab. Man läßt ihn von seinem ursprünglichen Wert auf nicht weniger als 120 kg/crn2 fallen. Die Reaktion ist gegen Drücke im Bereich von 120 bis 246 kg/CM2 verhältnismäßig unempfindlich. Es ist vorzuziehen, die Katalysatorkonzentrationen so zu wählen, daß die Reaktion im wesentlichen bei gleichbleibender Temperatur stattfindet. Man läßt die Reaktion fortschreiten, bis so viel Gas absorbiert ist, daß mindestens 50 bis 60 0,/, Olefin umgewandelt werden, wobei der Druck, falls notwendig, wieder erhöht wird. Vorzugsweise arbeitet man an Hand eines Druck-Zeit-Diagramms, das von einem kontinuierlich schreibenden Druck-Registriergerät aufgezeichnet wird. Mit Hilfe dieses Diagramms können aus den Gasgesetzen und dem freien Reaktionsraum mehrere Punkte einer Kurve berechnet werden, die die Beziehung zwischen Olefinumwandlung und Reaktionszeit darstellt. Die Berechnungen sollten 70 0/,ige Olefinumwandlungen nicht überschreiten, Die auf diese Weise erhaltenen Daten zeigen, daß die Reaktion eine Reaktion erster Ordnung ist. Die logarithmische Darstellung der Funktion: Konzentration an nicht umgewandelten Olefin in Abhängigkeit von der Zeit, ergibt eine Gerade. Aus der Steigung der Geraden läßt sich, wie üblich, die Geschwindigkeitskonstante der Reaktion erster Ordnung errechnen. Diese Geschwindigkeitsberechnungen sind bei konstanter Temperatur und konstanter Katalysatorkonzentration vollständig reproduzierbar.
  • Beispiel II Im nachfolgenden Beispiel wurde die Geschwindigkeitskonstante k - 102 für eine Reihe von kobalthaltigen festen Stoffen und Lösungen auf die im vorhergehenden Beispiel beschriebene Weise bestimmt. Die Geschwindigkeitskonstanten wurden bei einem Kobaltäquivalent von 0,2 ()/,) an einer Heptenfraktion bestimmt, die durch Mischpolymerisation von Propylen und Butylenen mit einem P,0,-Kieselgur-Katalysator hergestellt wurde.
    Induktions- Reaktions-
    geschwindigkeit
    Katalysator Temperatur, periode, Katalysator,
    Minuten Minuten k - 10 2
    Kobaltoleat ............................... ......... 149 81 2,1
    Kobaltcarbonyl ...................................... 149 keine 2,0
    Kobaltacetatlösung (bezogen auf Olefin, 70/,Wasser) .... 149 60 0,2
    Kobaltacetat, fest (4H.0) ............................. 149 10 1,7
    Kobaltoleat .......................................... 171 30 6,5
    Kobaltacetat-Tetrahydrat ....... 171 10 3,2
    Kobaltacetatlösung (40/, Wasser, O*iefi*n*), 171 20 1,4
    Kobaltcarbonat (fest) ................................. 177 5 0,4
    Kobaltoxalat (fest) ................................... 177 5 0,5
    Kobaltformiat, basisch (fest) ........................... 177 5 0,5
    Kobaltoxyd ......................................... 177 4 bis 5 0,7
    Kobaltmetall ........................................ 177 4 bis 7 0,3
    Kobaltsulfat (fest) (711,0) .................... . ........ 177 5 0,7
    Diese Daten zeigen deutlich, daß die mit festem Kobaltacetat erzielbaren Reaktionsgeschwindigkeiten den mit Kobaltoleat oder Kobaltcarbonyl (diese sind als wirksame Katalysatoren bekannt) erzielbaren Geschwindigkeit nahezu gleich sind. Aus den Daten ist weiterhin ersichtlich, daß andere feste Kobaltverbindungen bei einfachem Ausschluß von Wasser diese Eigenschaft nicht besitzen. Auch andere niedermolekulare Kobaltsalze führen in Abwesenheit von Wasser nicht zu diesen hohen Reaktionsgeschwindigkeiten.
  • Die mit Kobaltoxalat, basischem -formiat, -carbonat, Kobaltoxyd und Kobaltmetall erzielbaren geringen Reaktionsgeschwindigkeiten beruhen unmittelbar auf der geringen Umwandlungsgeschwindigkeit dieser Substanzen in aktiven Katalysator, d. h. Kobaltembonyl-,#vasser5toff. Diese geringe Umwandlungsgeschwindigkeit wird offenbar nicht durch Reaktionsinhibitoren verursacht, denn die Induktionsperioden sind nicht größer als sie unter gleichen Bedingungen bei Verwendung von Kobaltoleat oder -acetatkatalysatoren auftreten. Es scheint daher, daß das feste Kobaltacetat, insbesondere aber das Tetrahydrat, sich außergewöhnlich leicht in aktiven Katalysator umwandelt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann in verschiedener, dem Fachmann naheliegender Weise abgewandelt werden. So kann es unter gewissen Umständen erwünscht sein, das feste Kobaltsalz einer Masse mit flüssigem Petrolatum, Wachs u. dgl. einzuverleiben.
  • Die Katalysatoraufschlämmung kann auch in einem diskontinuierlichen sowie in einem kontinuierlichen Verfahren hergestellt werden.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Aldehyden durch die Oxo-Synthese durch Umsetzung olefinischer Verbindungen mit H, und CO in Gegenwart von Kobaltacetat als Katalysator bei erhöhten Drücken und Temperaturen in einer Reaktionszone mit anschließender Hydrierung der Aldehydprodukte zu Alkoholen, dadurch gekennzeichnet, daß das Kobaltacetat in fester Form als Katalysator für die genannte Reaktionszone verwendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator ein Kobaltacetathydrat, z. B.
  3. Kobaltacetat-Tetrahydrat, verwendet. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Kobaltacetat der genannten Reaktionszone als Aufschlämmung in einer Olefinbeschickung oder als Aufschlämmung im Reaktionsprodukt oder als Paste in kohlenwasserstoffhaltigem Material zuführt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das entstehende durch Kobalt verunreinigte Aldehydprodukt vor der Hydrierung mit verdünnter Essigsäure behandelt, eine wäßrige Lösung von Kobaltacetat daraus gewinnt, diese Lösung zur Trockne eindampft und das so wiedergewonnene feste Kobaltacetat wieder in die erste Reaktionsstufe zurückleitet. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 902 491, 868 151; britische Patentschrift Nr. 665 705.
DEE10453A 1954-04-02 1955-03-28 Verfahren zur Herstellung von Aldehyden durch die Oxo-Synthese Pending DE1028555B (de)

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Citations (3)

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GB665705A (en) * 1948-07-24 1952-01-30 Du Pont Improvements in synthesis of primary alcohols
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