DE1025857B - Verfahren zur Herstellung einer kristallinen Glyoxalhydratverbindung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer kristallinen GlyoxalhydratverbindungInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung einer kristallinen Glyoxalhydratverbindung Es ist bekannt, daß man ein Gemisch von Polyhydraten des Glyoxals entweder durch Verdampfung bei Normaldruck oder im Vakuum oder durch Zerstäubung von Glyoxallösungen herstellen kann.
- Diese Produkte, die durch Dehydratisierung des in 5 Lösung vorkommenden Glyoxaldihydrats entstehen, sind Gemische wenig definierter Produkte, für die die folgenden Formeln vorgeschlagen wurden: Die Produkte sind amorph und lösen sich in Abhängigkeit vom Grad ihrer Dehydratisierung mehr oder weniger rasch in Wasser. Ihr Gehalt an Glyoxal (C H 0 - C H 0) liegt zwischen 65 und 85 0/a. Die Produkte enthalten die in der als aus Ausgangsmaterial verwendeten Glyoxallösung enthaltenen Verunreinigungen (im allgemeinen organische Säuren oder ihre Salze) und sind hygroskopisch.
- Es wurde gefunden, daß es möglich ist, ein kristallines, nicht hygroskopisches Produkt herzustellen, das sich in Wasser sehr leicht unter Bildung einer sehr reinen wäßrigen Glyoxallösung löst.
- Dabei wird lediglich eine wäßrige Glyoxallösung, deren Gehalt an Glyoxal über 30 Gewichtsprozent beträgt, mäßig erhitzt und dann, vorzugsweise nach Impfung mit Kristallen aus einem vorherigen Arbeitsgang, das Auskristallisieren des Produktes, das man danach nach üblichen Verfahren abtrennen kann, aus der Lösung durchgeführt. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, die Lösung zur Kristallisation bei einer Temperatur zu halten, die unterhalb der Temperatur liegt, auf die sie zuvor erhitzt wurde. Weiterhin ist es vorteilhaft, von möglichst konzentrierten Glyoxallösungen auszugehen, beispielsweise von Lösungen mit einem Glyoxalgehalt von ungefähr 60 Gewichtsprozent.
- Das auf diese Weise erhaltene Produkt hat eine Zusammensetzung, die der eines kristallinen Glyoxalhydrats der Formel 3(CHO-CHO), 2H20 entspricht, d. h. deren Gehalt an reinem Glyoxal 82,811/0 beträgt. Der Molekülaufbau des Produktes ist zwar noch nicht mit absoluter Sicherheit geklärt, es spricht jedoch vieles für die Annahme, daß es sich bei dem Produkt um ein Tetraoxynaphthodioxan handelt. Es ist wahrscheinlich, daß die Erhitzung der konzentrierten Ausgangslösung eine Umgruppierung der Moleküle bewirkt, die einer Vereinigung von 2 Molekülen Wasser und 3 Molekülen Glyoxal unter Ringschließung entspricht.
- Die Erfindung ist jedoch nicht an diese Deutung gebunden.
- Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt darin, daß man direkt, selbst aus verunreinigten Lösungen, ein festes kristallisiertes Produkt großer Reinheit erhält, das überhaupt nicht hygroskopisch ist und das wegen seiner guten Wasserlöslichkeit die Herstellung reiner Glyoxallösungen für die industrielle Verwendung ermöglicht. Die Erfindung kann also auch als Verfahren zur Reinigung von wäßrigen Glyoxallösungen aufgefaßt werden, das den Vorteil eines geringen Wärmebedarfs besitzt.
- Das folgende Beispiel erläutert die Erfindung: Beispiel 100 kg einer 60°;'Qigen Glyoxallösung, die 60 kg Glyoxal, 1,8 kg Essigsäure, 2 kg Glyoxylsäure und 2 kg Glycolsäure enthält, wird 4 Tage lang bei 40° C gehalten. Dann werden 0,25 kg Kristalle eingeführt, die aus einem vorherigen Arbeitsgang stammen und als Kristallkeime dienen.
- Die diese Kristalle suspendiert enthaltende Lösung wird bei 15 bis 20°C gehalten, bis sich ein dicker Kristallbrei gebildet hat, der anschließend abfiltriert wird.
- Es werden 50 kg an kristallinem Glyoxalhydrat erhalten. Die Mutterlaugen, die 36 °/Q Glyoxal enthalten, können erneut auf 60 °/o konzentriert werden, um dann in einem folgenden Arbeitsgang verwendet zu werden.
Claims (2)
- PATENT ANSPIti'CH: 1. Verfahren zur Herstellung einer kristallinen Glyoxalhydratverbindung, dadurch gekennzeichnet, daß man eine wäßrige Glyoxallösung, deren Glyoxalgehalt größer als 30 Gewichtsprozent ist, mäßig erwärmt und vorzugsweise bei einer unter der Erwärmungstemperatur liegenden Temperatur durch Impfen mit Kristallen aus einem vorherigen Arbeitsgang das Auskristallisieren des Produktes aus der Lösung bewirkt, das danach durch übliche Arbeitsgänge abgetrennt werden kann.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man von einer technischen Glyoxallösung mit einem Glyoxalgehalt von ungefähr 60 Gewichtsprozent ausgeht, die Lösung etwa 4 Tage lang bei etwa 40° C hält, aus einem vorherigen Arbeitsgang stammende Kristalle in die Lösung einführt und die Lösung dann zwischen 15 und 20° C hält, bis ein Kristallbrei erhalten wird, aus dem man die Kristalle isoliert.
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1956
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