Bei
an sich bekannten Düsenwebmaschinen wird
der in das Webfach einzutragende Schussfaden von einem sogenannten
Fadenspeicher, auch als Vorspuler bzw. Vorspulgerät bezeichnet,
einer mit pneumatischem oder hydraulischem Schussfadeneintragsmedium
beaufschlagbaren Hauptdüse
zugeführt.
Die Hauptdüse
weist einen Injektor und ein Mischrohr auf, welches einen Schussfaden
aufnimmt und dort bis zum Eintrag des Schussfadens in das Webfach
hält. Der
restliche Teil des Schussfadens befindet sich zwischen der Hauptdüse und dem
Fadenspeicher/Vorspuler sowie auf dem Fadenspeicher/Vorspuler selbst
und wird dort bis zum Eintrag des Schussfadens vorgehalten.
Bei
den bekannten Luftdüsemvebmaschinen wird
der sich im Mischrohr der Hauptdüse
befindliche Schussfaden vor dem Eintrag des Schussfadens mit Hilfe
eines Luftstromes gestreckt gehalten, welcher in Richtung der Längsmittelachse
des Mischrohres wirkt. Dazu muß während der
gesamten Zeit des Vorhaltens des Schussfadens vor dessen Eintrag
in das Webfach Halteluft entsprechend stark in der angegebenen Weise
in das Mischrohr eingeblasen werden. Im Vergleich zu der Zeit, während welcher
der Schussfaden im Mischrohr der Hauptdüse gehalten wird, ist der eigentliche
Schusseintrag sehr kurz und erfolgt in Abhängigkeit von der Garnqualität bei einem
Druck von zwischen 1,0 bis 6 bar, wobei der Druck der Halteluft
in der Regel zwischen 0,1 und 1,5 bar liegt.
Insbesondere
musterungsabhängig
sind häufig
für bestimmte
Gewebe mehrere Hauptdüsen erforderlich.
Die Zeit, während
welcher der Schussfaden im Mischrohr der Hauptdüse gehalten wird, verlängert sich
rapport- bzw. musterabhängig
dabei im Vergleich zur sehr kurzen Schusseintragszeit ggf. nochmals
um ein Vielfaches.
Zum
Aufrechterhalten einer unter anderem für ein qualitativ hochwertiges
Gewebe erforderlichen möglichst
konstanten Fadenspannung muß insbesondere
für elastische
Fäden,
welche eine mehr oder weniger relativ hohe inhärente Rückstellkraft besitzen, der
Druck der Halteluft in der Hauptdüse gegenüber normalen Garnen weiter
erhöht
werden, um die möglichst
konstante gleiche Fadenspannung zu erreichen. Ein höherer Druck
in der Hauptdüse/dem
Injektor führt
jedoch in der Regel zu einem höheren Luftverbrauch.
Im
Stand der Technik sind zahlreiche Veröffentlichungen bekannt geworden,
welche sich vor allem bereits mit der Optimierung des Luftbedarfs
von Luftdüsenwebmaschinen
befassen. So ist beispielsweise in dem Artikel „Weben mit Luft/Aktivluft
im Webfach" aus
DK 1/90 ausgeführt,
dass hohe Anforderungen an die Aktivluft gestellt werden und der
Verbrauch pro Webmaschine bei 30 Kubikmeter pro Stunde liegt. Aufgrund
des hohen Aufwandes an Aktivluft sind energetische Fragen wie Wärmerückgewinnung
als wichtig herausgestellt.
In „Optimierung
des Luftverbrauchs und des Schusseintragsverhaltens von Fasergarnen
beim industriellen Luftweben" von
Lünenschloß, Wahhoud, Kümpers in
Melliand Textilberichte 5/1986 ist ebenfalls insbesondere auf die
Zusammenhänge
zwischen Energiekosten, Schusseintragszeit und Luftverbrauch bei
Luftdüsenwebmaschinen
hingewiesen. Insbesondere ist darin ausgeführt, dass durch Erhöhen des
Hauptdüsendruckes
bei gleichzeitigem Senken des Stafettendüsendruckes eine Reduzierung
des Luftverbrauches erzielt wurde. Insbesondere ist bereits beschrieben,
dass in den meisten Webereien die Bemühungen um einen niedrigen Luftverbrauch
in den Hintergrund treten, sobald es nicht gelingt, ein Gewebe einwandfreier
Qualität
zu erzeugen. Zur Erzielung einer einwandfreien Gewebequalität wurde
versucht, den beim Luftweben möglichen Auftreten
von Schlingen oder Schlaufen mit allen Mitteln entgegenzuwirken.
Aus diesem Grunde nahm man einen ungünstigen Luftverbrauch in Kauf.
Als eine Maßnahme
war darin genannt, Schlingen auf der Fangseite dadurch zu beheben,
dass die Geschwindigkeit des eingetragenen Fadens und der vorderen
Blasfront so aufeinander abgestimmt werden, dass die Luftstrahlen
der Stafettendüsen
die Fadenspitze ständig
unter Zug halten, mithin permanent Halteluft oder Stafettendüsenluft
erforderlich ist, um die nötige
Fadenspannung zu erzielen und Schlingen zu vermeiden. Des weiteren
wurden in dem genannten Artikel Fehler unmittelbar nach dem Einschalten der
Webmaschine beschrieben. Zur Vermeidung der entstehenden Gewebefehler
kann, nach Aussage in diesem Artikel, ein Startspeicher vorgesehen
werden, aus welchem nach dem Anlauf zusätzliche Luft an den Betriebsspeicher
abgegeben wird. Auch dies wiederum erhöht den Luftverbrauch. Und schließlich erfordern
elastische Garne wie texturierte Garne einen gewissen Mindestdruck,
um den Schussfaden bis zu seiner Einbindung ständig unter Spannung zu halten.
Als generelle Optimierungsvariante wird in dem Artikel angegeben,
dass der Hauptdüsendruck erhöht und der
Stafettendüsendruck
abgesenkt werden soll.
In „Neue Websysteme:
Stafettendüsen – Webmaschinen" von Kirchenberger
in Chemiefasern/Textilindustrie, Oktober 1984 ist insbesondere der
Einsatz von Stafettendüsen
beschrieben, welche nach dem Beschleunigen des Schussfadens durch den
Injektor der Hauptdüse
den Schussfaden im Webfach weiter transportieren. Des weiteren ist
in dem Artikel ausgeführt,
dass für
hohe Schusszahlen und Eintragsgeschwindigkeiten ein wesentliches
Kriterium die Vorbereitung des Schussfadens zum eigentlichen Eintragsvorgang
ist, wobei es sich dabei um Messen, Spannen und Freigeben jeweils
einer Schusslänge
handelt. Dazu wurden meist Trommelspeicher eingesetzt, auf denen
das Garn unter gleichmäßigem Abzug
vom Garnkörper
kontinuierlich aufgewickelt wird. Zum Schusseintrag wurde dann periodisch
jeweils eine Schusslänge
freigegeben. Beschrieben ist des weiteren, dass Luftspeicher verwendet
wurden, bei denen durch Luftstrahlen aus einer eigenen Düse eine
Fadenschlinge in Länge
eines Schussfadens geblasen wird. Seitens der Firma Sulzer Rüti, so ist
in dem Artikel ausgeführt,
wurde ein mechanisch wirkender Adhäsionsspeicher vorgestellt,
bei dem eine Schusslänge
in Schlingen auf ein kleines Transportband aufgelegt und dann zum
Eintrag freigegeben wird.
In
dem Artikel „Luftdüsen-Webmaschinen – 25 Jahre
Entwicklung" von
Keller in Internationales Textil-Bulletin 1/85 sind auf Seite 16
in den Abbildungen 1, 2 und 3 verschiedene Systeme für die Bereitstellung
des Schussfadens gegenübergestellt.
So ist beispielsweise bei einer beschriebenen Bonas-Luftdüsen-Webmaschine
gemäß 5 und 6 ausgeführt, dass
an der Hauptdüse
ein besonders langes Führungsrohr
angeordnet ist, welches zur Folge hat, dass das Schussgarn während längerer Zeit
in einer Luftströmung
mit höherer
Luftdichte verweilt, um anschließend einen günstigen
Fadentransport zu erzielen.
Diesen
bekannten Systemen ist gemein, dass, wenn überhaupt vorhanden, eine Klemmung eines
Schussfadens in Richtung des Schusseintrags vor dem Injektor der
Hauptdüse
erfolgt, damit in das vorstehende genannte Führungsrohr eingelassene Halteluft
eine entsprechende Zugwirkung auf den Schussfaden ausüben kann.
Ebenso wie ein langes Führungsrohr
hat eine Klemmung vor dem Injektor eine Garnstrukturveränderung
zur Folge, weil eine Klemmung am angegebenen Ort in der Regel auch mit
einer Garnbeeinträchtigung
verbunden sein kann. Bei elastischen Garnen ist wegen der erforderlichen Fadenspannung
bei einem langen Rohr insbesondere ein hoher Luftaufwand erforderlich.
Bei einer Klemmung vor der Hauptdüse kann, um die Beeinflussung der
Garnqualität
möglichst
gering zu halten, die Klemmwirkung nur gering sein, was jedoch dazu führt, dass
die Garne durchrutschen können,
wobei Garne mit hoher Elastizität
sogar aus der Düse
herausrutschen können,
so dass diese bei einem Stillstand der Maschine dann erneut wieder
eingefädelt werden
müssen.
Dazu ist in „Reduzierung
der maximalen Schussgarnbelastung während des Schusseintrags bei
Luft-Düsenwebmaschinen" in Melliand Textilberichte
9/1991, Seiten 732 bis 735 beschrieben, dass die Bremsen vor der
Hauptdüse
eingesetzt werden können,
weil das Abbremsen (Stoppen) des Schussfadens entscheidend für die maximale
zulässige
Schusseintragsgeschwindigkeit und damit für die erreichbare Schusseintragsleistung
ist. Dazu ist vorgeschlagen worden, eine gesteuerte Schussfadenbremse
in Kombination mit einem elektronischen Schussfadenspeicher, einem
sogenannten ABS-TE-System einzusetzen. Mit einem solchen System
soll das Problem des Zurückspringens
(Losewerdens) des Schussfadens bis zum Stopelement gelöst werden
bzw. diesem Problem entgegengewirkt werden, was ansonsten mit einem
höheren
Stafettendüsendruck
oder/und einer Verlängerung
der Abfallänge
verbunden wäre.
Dennoch ist auch bei einem derartigen System ein permanenter Einsatz
von Halteluft, solange der jeweilige Schussfaden für seinen
Eintrag vorgehalten wird, erforderlich.
Permanenter
Einsatz von Halteluft über
einen mehr oder weniger großen
Bereich des Schussfadens bei einem für die Fadenspannung erhöhten Druck
kann neben dem Verlust von Fasern selbst den Verlust eines Fadenabschnittes
oder ein Auflösen der
Ummantelung bei sogenannten Core-Garnen zur Folge haben. Das Auflösen der
Ummantelung bei Core-Garnen wird beispielsweise durch einen Fadenwächter nicht
als Fehler entdeckt. Ein Fehler tritt jedoch später als Gewebefehler auf.
In
WO 00/52 242 A1 ist eine Vorrichtung zum Eintragen von Schussfäden für eine Webmaschine mit
wenigstens einer Düse
beschrieben, welche eine Zuströmöffnung für ein Druckmedium
aufweist, welche so ausgebildet ist, dass das Druckmedium eine Drehung
um die Längsachse
der Düse
erfährt,
wodurch einem sich in der Vorrichtung befindlichen Schussfaden eine
Drehung bzw. eine zusätzliche Drehung
erteilt wird. Das also einen Drall aufweisende Druckmedium hält den Schussfaden
zwischen den einzelnen Schüssen
eine längere
Zeit, wobei eine zu starke Drehung vermieden werden soll, da ansonsten
ein Gewebe mit verringerter Qualität entstünde. Bei dieser bekannten Luftdüsenwebmaschine
wird also die einen Drall aufweisende Luftströmung im Mischrohr der Hauptdüse im wesentlichen während der
gesamten Zeit auf den Schussfaden ausgeübt, während dieser auf seinen Eintrag
in das Webfach wartet.
Aus
der
DE 32 00 638 A1 ist
es bekannt, den Schussfaden im Mischrohr der Hauptdüse einer
Luftdüsenwebmaschine
durch mechanische Klemmung zu halten.
Die
hierzu erforderliche Klemmeinrichtung ist im Bereich des Austrittsendes
des Mischrohres angeordnet, in dem der Schussfaden in das Webfach übertritt.
Die Klemmeinrichtung kann beispielsweise in einem Schieber bestehen,
der quer zur Längsrichtung
des Mischrohres als Schuborgan verschiebbar ist und den im Mischrohr
befindlichen Schussfaden zwischen der Durchtrittsöffnung des
Schiebers und der Innenwand des Mischrohres einklemmt. Eine andere
Ausführung
sieht einen quer verschiebbaren Stempel vor, der den Schussfaden
an die Innenwand des Mischrohres drückt. Schließlich ist noch eine weitere
Ausführungsform
der bekannten Klemmeinrichtung vorgesehen, wonach ein Teilbereich
des Mischrohres als elastisches Zwischenstück ausgebildet ist. Das Zwischenstück soll
durch zwei einander diametral gegenüberliegende Huborgane zusammengedrückt werden,
wenn diese gegeneinander bewegt werden. Der Schussfaden wird dann
durch das zusammengedrückte
elastische Zwischenstück
eingeklemmt.
Bei
der ersten und der zweiten Ausführung der
Klemmeinrichtung dieser Luftdüsenwebmaschine
wird der Schussfaden beim Klemmen seitlich verlagert, befindet sich
also nicht mehr in der Mittenlängsachse
des Mischrohres. Auch bei der dritten Ausführungsform ist diese Erscheinung
zu befürchten,
weil nur zwei Huborgane zum Zusammendrücken des elastischen Zwischenstückes vorgesehen sind,
das Zusammendrücken
also nicht streng zentralsymmetrisch erfolgt. Eine Lage des Schussfadens außerhalb
der Längsmitte
des Mischrohres bereitet Schwierigkeiten beim anschließenden Eintrag
des Schussfadens in das Webfach.
In
der
DE 32 00 638 A1 ist
nicht näher
erläutert,
wie die mechanische Betätigung
der Klemmeinrichtung im Einzelnen ausgebildet sein soll. Für den Schieber,
den hubverstellbaren Stempel oder die Huborgane zum Zusammendrücken des
elastischen Zwischenstückes
ist aber in jedem Fall ein mechanischer Antrieb erforderlich, der
einen gewissen Einbauraum beansprucht und zudem nicht erschütterungsfrei
arbeiten kann. Es wird zu diesem Stand der Technik denn auch schon
kritisch auf die Möglichkeit von
unkontrollierten Schwenkbewegungen hingewiesen, die das freie Ende
des Mischrohres beim Betätigen
der Fadenklemme durchführen
kann. Da insbesondere beim mehrfarbigen Schusseintrag der zur Verfügung stehende
Raum für
eine größere Anzahl von
dicht nebeneinander angeordneten Mischrohren sehr begrenzt ist,
kann die bekannte Lösung
nicht ohne weiteres in der Praxis durchführbar sein. Zudem schaden mechanische
Schwingungen oder Erschütterungen
der Mischrohre der präzisen
Funktion derartiger Düsenwebmaschinen.
Schließlich ist
aus JP 11-200193 AA ein Verfahren zum Halten eines Schussfadens
am Eingang einer Hauptdüse
bekannt, bei dem der Schussfaden vor Eintritt in die Hauptdüse durch
Quereinströmung mittels
Druckluft gegen den Eintritt einer Bypassleitung gedrückt wird.
Der Schussfaden wird hierbei somit gleichzeitig einer Längs- und
einer Quereinströmung
ausgesetzt, womit die Nachteile des Haltens von Schussfäden mittels
Halteluft nicht beseitigt sind.
Die
Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, ein Verfahren zum Halten
eines Schussfadens vor dessen Eintrag in das Webfach einer Düsenwebmaschine,
insbesondere Luftdüsenwebmaschine, und
eine Düsenwebmaschine,
insbesondere Luftdüsenwebmaschine,
zur Durchführung
des Verfahrens zu schaffen, mit welchen bei derartigen Düsenwebmaschinen
weitgehend unabhängig
von der Art und Qualität
der Schussfäden
auf Halteluft verzichtet oder zumindest der Verbrauch an Halteluft
verringert wird, eine negative Beeinflussung der Qualität der Schussfäden durch
das Halten sowie der Abfall bei der Gewebeherstellung minimierbar
sind und die Qualität
des Gewebes erhöht
werden kann.
Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Halten eines Schussfadens mit
dem Merkmalen gemäß Anspruch
1 sowie durch eine Düsenwebmaschine
mit den Merkmalen gemäß Anspruch
7 gelöst. Zweckmäßige Weiterbildungen
sind in den jeweiligen abhängigen
Ansprüchen
definiert.
Erfindungsgemäß wird bei
dem Verfahren zum Halten eines Schussfadens der Schussfaden im Mischrohr
der Hauptdüse
einer Düsenwebmaschine, insbesondere
Luftdüsenwebmaschine
vor dessen Eintrag in ein durch Kettfäden gebildetes Webfach in einem
flexibel ausgebildeten Teilbereich des Mischrohres durch Beaufschlagen
des Teilbereiches geklemmt, und zwar dadurch, dass der Teilbereich druckdicht
unter Ausbildung einer Kammer von einem Mittel umschlossen wird
und dass zum Klemmen und Freigeben des Schussfadens die Kammer von
einem Druckmedium gesteuert druckbeaufschlagt und druckentlastet
wird. Das kann bedeuten, dass die Klemmung nach dem Injektor der
Hauptdüse
so weit wie möglich
an dem freien Ende des Schussfadens des noch einzutragenden Schussfadens
erfolgt, also in einen Abschnitt, welcher ohnehin nach Eintrag jenseits
der Gewebekante auf der Fangseite und somit ohnehin als Garnabfall
abgeschnitten werden kann. Die Klemmung ist dabei so ausgebildet,
dass sie vorzugsweise nur solange wie nötig erfolgt, aber erst kurz
vor dem Eintrag des Schussfadens freigegeben wird, und zwar vorzugsweise
erst dann, wenn von der Hauptdüse
ein Druckimpuls für
den Eintrag des Schussfadens ausgelöst wird. Das Klemmen des Schussfadens
in einem Bereich nach dem Injektor der Hauptdüse dient dabei dem Erzeugen
einer definierten Klemmkraft, damit der Schussfaden nicht aus der
Hauptdüse
herausrutscht, und dem für
den Eintrag optimalen Positionieren des Schussfadens.
Vorzugsweise
wird der Schussfaden im Wesentlichen im Bereich der Mittellängsachse
eines Mischrohres der Hauptdüse
oder im Bereich der Mittellängsachse
des Injektors geklemmt. Eine somit zentralsymmetrische Klemmung
hat den Vorteil, dass der Schussfaden bei Freigabe der Klemmung
in dem Moment, wenn von der Hauptdüse ein Druckimpuls für den Eintrag
des Schussfadens ausgelöst
wird, sauber und schlingenfrei in das Webfach eingetragen werden
kann. Ein wesentlicher Vorteil des Klemmens besteht u. a. auch darin,
dass die Klemmung während
abgeschalteter Webmaschine aufrechterhalten bleiben kann, mithin
die Schussfäden
während
des Maschinenstillstandes nicht zurückspringen, d. h. aus der Hauptdüse herausrutschen
können.
Ein erneutes Starten der Webmaschine wird dadurch erleichtert.
Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
ist es insbesondere möglich,
Garnarten, welche bisher mit Düsenwebmaschinen,
insbesondere Luftdüsenwebmaschinen,
nicht oder nicht ohne weiteres gewebt werden konnten, selbst für ein qualitativ
hochwertiges Gewebe zu verweben. Dazu gehören beispielsweise Raupenzwirn
und gezwirntes Elastikgarn, welche mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
insbesondere in Luftdüsenwebmaschinen
nun relativ unproblematisch verarbeitbar sind.
Vorzugsweise
ist des weiteren bei dem erfindungsgemäßen Verfahren in einer Weiterbildung
der Schussfaden gegen die Innenwand eines Mischrohres der Hauptdüse geklemmt.
Eine dafür
vorgesehene Klemmeinrichtung kann so ausgebildet sein, dass die
Klemmung an der Innenwand des Mischrohres mit relativ leichten mechanischen
oder pneumatischen Mitteln erfolgen kann. Vorzugsweise ist es des weiteren
möglich,
den Schussfaden im Bereich der Austrittsöffnung des Mischrohres zu klemmen.
Das bedeutet einerseits eine Reduzierung des Garnabfalls unter Gewährleistung,
dass nur unmodifiziertes Garn im eigentlichen Gewebe vorhanden ist,
wenn beispielsweise das Klemmen im Endbereich des Mischrohres erfolgt,
und dass des weiteren das Klemmen durch eine spezielle Klemmeinrichtung auch
jenseits des Mischrohres realisiert werden kann, was zur weiteren
Reduzierung des Garnabfalls führt.
Vorzugsweise ist die Klemmung so realisiert, dass das Garn nicht
nachteilig modifiziert wird.
Es
hat sich gezeigt, dass ein Klemmen diesbezüglich unkritisch ist, während Halteluft
die Garne relativ rasch modifiziert.
Besonders
vorteilhaft ist das Verfahren dann einsetzbar, wenn Schussfäden unterschiedlicher
Farbe eingetragen werden, um bestimmte Muster weben zu können. Ein
wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ergibt sich
, wenn entsprechend dem Musterrapport bei mehreren Hauptdüsen, in
der Regel für
die jeder Farbe zugeordnete Hauptdüse, die Klemmung des Schussfadens
musterabhängig
geklemmt wird. Daher ist vorzugsweise gemäß dem Verfahren vorgesehen,
dass der Schussfaden während
seiner gesamten „Wartezeit", d.h. bis unmittelbar
vor seinem Eintrag, geklemmt gehalten wird. Allenfalls wird vorzugsweise
nach Freigabe der Klemmung der Schussfaden erst unmittelbar vor
dem Eintrag ins Webfach mit Halteluft gehalten, wenn der Schussfaden
musterbedingt als nächster
Schussfaden eingetragen werden soll. Während der übrigen Zeit, eben der Wartezeit,
muß der
Schussfaden nicht mit Halteluft beaufschlagt werden, sondern nur
geklemmt werden. Die Dauer des Haltens mit Halteluft ist dabei so
ausgelegt, dass der Schussfaden nur zwischen fangseitiger Ankunft
eines unmittelbar zuvor eingetragenen Schussfadens, d. h. der Beendigung
des Eintrags eines vorherigen Schussfadens, und Auslösen des
Druckimpulses für
den Eintrag des nächsten
Schussfadens gehalten wird. Das bedeutet, dass das Halten mit Halteluft
und damit die Ausrichtung des Schussfadens, welcher hinsichtlich
des Eintrages den vorderen Teil des Schussfadens darstellt, auf
das absolut notwendige Minimum reduziert wird bzw. gänzlich vermieden
wird, wenn das Verfahren gemäß der Erfindung
angewendet wird.
Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird bei dem Verfahren zum Halten
eines Schussfadens in einem Mischrohr eine Hauptdüse einer
Düsenwebmaschine,
insbesondere einer Luftdüsenwebmaschine,
insbesondere mit mehrfarbigem Schusseintrag, zumindest ein Abschnitt
des Schussfadens mittels zugeführter
Druckluft, insbesondere seitlich eingeblasener Druckluft, gegen
die Innenwand des Mischrohres gedrückt, und zwar während der
im wesentlichen gesamten Wartezeit des Schussfadens vor seinem Eintrag.
Dies ist erforderlich, um zumindest eine solche Fadenspannung gleichmäßig aufrechtzuerhalten,
dass der Faden nicht durch die Hauptdüse zurückrutscht. Zumindest während der
Zeitdauer zwischen fangseitiger Ankunft eines unmittelbar zuvor
eingetragenen Schussfadens und dem Auslösen eines Druckimpulses von der
Hauptdüse
zum Eintrag des nächsten
Schussfadens erfolgt jedoch ein Halten mit Halteluft oder eine Klemmung
dieses nächsten
Schussfadens im Bereich der Mittellängsachse des Mischrohres. Bei
einer zentralsymmetrischen, im wesentlichen im Bereich der Mittellängsachse
des Mischrohres liegenden Klemmung liegt der Schussfaden nach Freigabe der
Klemmung unmittelbar vor seinem Eintrag in einer zum Eintrag optimalen
Position. Anstelle einer zentralsymmetrischen Klemmung kann auch
während
der für
diese Klemmung vorgesehenen kurzen Zeit Halteluft über den
Injektor der Hauptdüse
ins Mischrohr eingeblasen werden, um dem Schussfaden die nötige Fadenspannung
zu verleihen und ihm zum Eintrag eine optimale Lage im Mischrohr
zu geben, ihn aber wegen der nur kurzen Einwirkungszeit nicht zu
modifizieren. Es hat sich nämlich
gezeigt, dass die Aufrechterhaltung einer konstanten Fadenspannung
ein wichtiges Kriterium für
ein qualitativ hochwertiges Gewebe ist. Das Halten mit Halteluft
ist also nur dann erforderlich, wenn der Eintrag des Schussfadens
unmittelbar bevorsteht. Das Halten mit Halteluft erfolgt dann in
einer solchen Weise, dass die Fadenspannung aufrechterhalten wird
und der Schussfaden vorzugsweise im Bereich der Mittellängsachse
des Mischrohres ausgerichtet ist, wobei während des Haltens des Schussfadens
mit Halteluft die Druckluft, welche den Schussfaden gegen die Innenwand
des Mischrohres gedrückt
hat, entfällt.
Durch
die Druckluft erfolgt vorzugsweise dann, wenn der Schussfaden im
wesentlichen im Bereich der Austrittsöffnung des Mischrohres mittels
der Druckluft geklemmt/gehalten wird, eine – wenn überhaupt vorhandene – ausgesprochen
geringe Modifikation des Schussfadens. Es hat sich nämlich gezeigt,
dass die Zeitdauer zwischen fangseitiger Ankunft des unmittelbar
zuvor eingetragenen Schussfadens und Auslösen eines Druckimpulses von
der Hauptdüse
zum Eintrag eines nächsten
Schussfadens für
den Übergang
von Andrücken
des Schussfadens gegen die Innenwand des Mischrohres zum Klemmen
des Schussfadens im Bereich der Mittellängsachse des Mischrohres sowie
das sich daran anschließende
Freigeben des Schussfadens nach erfolgter „Zentrierung" im Mittelrohr bzw.
zum Halten des Schussfadens mittels Halteluft für einen optimalen Eintrag selbst
bei hohen Webmaschinendrehzahlen ausreichend ist.
Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird bei dem Verfahren zum Halten
eines Schussfadens in dem Mischrohr einer Hauptdüse einer Düsenwebmaschine, insbesondere
einer Luftdüsenwebmaschine,
insbesondere mit mehrfarbigem Schusseintrag, vor dem Eintrag des
Schussfadens in ein durch Kettfäden
gebildetes Webfach der Schussfaden im Mischrohr nur unmittelbar
vor dem Eintrag des Schussfadens ins Webfach durch Halteluft gehalten.
Dadurch kann einerseits der Luftverbrauch reduziert werden. Andererseits
kann die Modifikation des Garnes des Schussfadens dadurch, dass
dieser während
einer längeren
Zeitdauer der Halteluft ausgesetzt wird, ebenfalls deutlich reduziert
werden, so dass der Schussfaden nahezu unmodifiziert, dennoch aber
optimal für
einen guten Schusseintrag vorbereitet werden kann. Es ist aber auch
die Kombination von Klemmen des Schussfadens während der Wartezeit des Schussfadens
und Halten durch Halteluft nur unmittelbar vor dem Eintrag des Schussfadens
in das Webfach möglich.
Als
Haltedauer mit Halteluft ist vorzugsweise etwa die Zeitdauer zwischen
fangseitiger Ankunft eines unmittelbar zuvor eingetragenen Schussadens und
Auslösen
des Eintrags des nächsten
Schussfadens ausreichend. Selbstverständlich ist es auch möglich, die
Haltedauer je nach Garntyp und -art bzw. -qualität im Sinne einer Optimierung
geringfügig zu
verändern,
ohne den den Gesamtenergiebedarf ebenfalls beeinflussenden Verbrauch
an Luft wesentlich zu erhöhen.
Vorzugsweise
wird gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung Druckluft für das Andrücken des Schussfadens gegen
die Innenwand des Mischrohres seitlich unter einem definierten Winkel
in das Mischrohr so eingeleitet, dass der Schussfaden an der Innenwand
des Mischrohres zeitweise so fixiert wird, dass die gewünschte Fadenspannung
in dem Schussfaden beibehalten wird, der Schussfaden mithin nicht
durch die Klemmstelle an der Innenwand des Mischrohres „hindurchrutscht".
Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung umfasst eine erfindungsgemäße Düsenwebmaschine
mit insbesondere mehrfarbigem Schusseintrag zur Durchführung des
Verfahrens zumindest eine Hauptdüse
mit Injektor und ein sich an den Injektor anschließendes Mischrohr
mit einem flexibel ausgebildeten Teilbereich des Mischrohres, auf
den eine Einrichtung zum Klemmen eines in dem Mischrohr befindlichen
Schussfadens wirksam ist, welcher Teilbereich von einem pneumatischen
oder hydraulischen Muskel gebildet ist, der zusammen mit einer den
Muskel druckdicht umgebenden Kammer die Klemmeinrichtung bildet
und wobei die Kammer über Mittel
mit einer Druckluftquelle zum gesteuerten Beaufschlagen mit einem
Druckmedium und zum gesteuerten Enlasten verbunden ist. Unmittelbar
vor seinem Eintrag wird der Schussfaden aus der Klemmeinrichtung
freigegeben. Die Klemmeinrichtung dient dazu, Halteluft, welche
insbesondere im Mischrohr auf den Schussfaden zur Erzielung von dessen
gewünschter
Fadenspannung einwirkt und damit die Fadenqualität ggf. nachteilig beeinflußt, vorzugsweise
gänzlich
zu vermeiden. Mit Hilfe der Klemmeinrichtung wird gemäß der Erfindung
nämlich der
Schussfaden während
seines „Wartens" zu dessen Eintrag
bis unmittelbar vor dessen Eintrag, mittels der Klemmeinrichtung
in einer bzgl. des Eintrags optimalen Position geklemmt gehalten.
Dazu ist vorzugsweise die Klemmeinrichtung als Zentralverschluß ausgebildet,
welcher den Schussfaden bzgl. des Querschnittes des Mischrohres
zentralsymmetrisch klemmt und unmittelbar vor dessen Eintrag in das
Webfach die Klemmwirkung löst.
Wenn nämlich die
Klemmeinrichtung die Klemmung des Schussfadens im Bereich der Mittellängsachse
des Mischrohres vornimmt, ist der Faden bei im wesentlichen zentralsymmetrischer
Ausrichtung relativ optimal für
einen Eintrag in das Webfach bereits vorbereitet. Vorzugsweise wird
durch den Injektor bei entsprechender Ansteuerung durch eine Steuereinrichtung/Maschinensteuerung
Halteluft in das Mischrohr während einer
kurzen Zeitdauer unmittelbar vor Eintrag des Schussfadens nach Freigabe
der Klemmung durch die Klemmeinrichtung eingeblasen. Die Zeitdauer kann
dabei so kurz gewählt
sein, dass sie maximal so groß ist
wie die Zeitdauer zwischen Ankunft des zuvor eingetragenen Schussfadens
an der Fangseite und Auslösen
eines Druckimpulses durch den Injektor für den Eintrag des nächsten Schussfadens.
Wie
bereits erwähnt,
ist die Klemmeinrichtung in Form eines pneumatischen oder hydraulischen
Muskels ausgebildet. Das bedeutet, dass in das Mischrohr oder am
Ende des Mischrohres eine Membran oder eine flexible Außenhaut
bzw. ein Bereich flexibler Außenhaut
des Mischrohres vorgesehen ist, welcher unter der Wirkung eines
Druckmediums von außen
auf die flexible Außenhaut,
welches vorzugsweise Luft- oder Hydrauliköl sein kann, bei Druckerhöhung seinen
Innendurchmesser so weit verringert, dass eine zentrale Klemmung
des Schussfadens realisiert wird.
Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung weist die Düsenwebmaschine zur Durchführung des
Verfahrens, gemäß welchem
die Kombination von Druckluft zum Drücken des Schussfadens gegen
die Innenwand des Mischrohrs, jedoch Halten des Schussfadens mittels
Halteluft lediglich höchstens
während
der Zeitdauer zwischen fangseitiger Ankunft eines unmittelbar zuvor
eingetragenen Schussfadens und Auslösen eines Druckimpulses von
der Hauptdüse
zum Eintragen des Schussfadens realisiert ist, zumindest eine Hauptdüse mit Injektor und
Mischrohr sowie eine Halteeinrichtung zum Halten eines Schussfadens
im Mischrohr auf. Die Halteeinrichtung ist während der gesamten Wartezeit
des Schussfadens bis unmittelbar vor seinem Eintrag in das Webfach
aktiv. Halteluft dagegen wird nur eine kurze Zeitdauer eingeblasen
und hält
den Schussfaden nur während
der Zeitdauer zwischen fangseitiger Ankunft eines unmittelbar zuvor
eingetragenen Schussfadens und Auslösen eines Druckimpulses zum
Eintrag des nächsten
Schussfadens. Indem die Halteluft für den Schussfaden nur während einer
optimiert kurzen Zeitdauer wirksam ist, wird die dadurch auf den
Schussfaden ausgeübte
Modifikation reduziert oder gänzlich
vermieden.
Vorzugsweise
weist die Klemmeinrichtung einen Druckluftanschluß zum Einleiten
von Druckluft in das Innere des Mischrohres auf. Die Druckluft wird dabei
so eingeleitet, dass einerseits ein zuverlässiges Halten des Schussfadens
gewährleistet
ist, andererseits aber eine bestimmte Fadenspannung im wesentlichen
konstant gehalten werden kann. Zusätzlich weist die Düsenwebmaschine
vorzugsweise ein steuerbares Ventil auf, welches so steuerbar ist, dass
Halteluft in Abhängigkeit
vom Muster nur jeweils kurz vor Eintrag des jeweiligen, zum Eintrag
unmittelbar vorgesehenen Schussfadens eingelassen wird. Durch diese
Steuerung des Einlassens von Halteluft kurz vor dem Eintrag des
vorgesehenen Schussfaden wird dieser in die Eintragsposition gebracht
und die entsprechende Fadenspannung erzeugt, wodurch der Verbrauch
an Halteluft gegenüber
dem im Stand der Technik bekannten Zustand reduziert ist. Bei den
Düsenwebmaschinen
gemäß dem Stand
der Technik wird der Schussfaden während der gesamten „Wartezeit" der Halteluft ausgesetzt.
Dadurch besteht bei den bekannten Maschinen eine große Wahrscheinlichkeit
für die
eingesetzten Garne, so modifiziert zu werden, dass Gewebefehler
die Folge sind.
Vorzugsweise
sind bei der Klemmeinrichtung der Düsenwebmaschine ein seitlicher
Druckluftanschluss sowie eine dem Druckluftanschluss gegenüberliegende Öffnung vorgesehen.
Der Schussfaden wird während
des Einblasens von Druckluft durch den Druckluftanschluss mit seinem
Ende in die dem Druckluftanschluss gegenüberliegende Öffnung gedrückt und
an einer im Inneren des Mischrohres umlaufenden Kante der Öffnung mittels
der Druckluft gehalten. Durch dieses Halten wird einerseits erreicht, dass
der Schussfaden die erforderliche im wesentlichen konstante Fadenspannung
aufweist. Andererseits wird dadurch erreicht, dass der Faden so über die
Kante der Öffnung
gelegt wird, dass ein Zurückrutschen
in Folge der Fadenspannung verhindert wird. Es hat sich gezeigt,
dass das seitliche Einblasen von Halteluft ebenfalls zu einer Reduzierung
des Gesamtluftverbrauches beitragen kann, weil Halteluft nur unmittelbar
vor dem Eintrag des Schussfadens eingeblasen werden muß.
Bei
der Düsenwebmaschine,
insbesondere Luftdüsenwebmaschine
gemäß der Erfindung
ist die Klemmeinrichtung dabei insbesondere als pneumatischer Muskel
(elastisches Schlauchstück)
ausgebildet. Die Klemmeinrichtung klemmt den Schussfaden im wesentlichen
im Bereich der Mittellängsachse
des Mischrohres durch Beaufschlagen der Klemmeinrichtung mit einem
Druckmedium von außen,
welches insbesondere Luft oder Hydrauliköl ist. Vorzugsweise wird der
Muskel mit diesem Druckmedium von außen beaufschlagt, so dass durch
diese Beaufschlagung der innere Durchmesser des Muskels so weit
reduzierbar ist, dass ein zuverlässiges
Klemmen des Schussfadens im wesentlichen im zentralen Bereich des
Mischrohres, d. h. im wesentlichen im Bereich von dessen Mittellängsachse
möglich
ist. Der Muskel ist vorzugsweise zwischen zwei Mischrohrabschnitten
angeordnet, wobei die zwei Mischrohrabschnitte druckdicht mittels
des Muskels verbunden sind und eine den Muskel umgebende Kammer
vorgesehen ist, in welche das Druckmedium einleitbar ist, wenn der
Muskel die Haltekraft entfalten soll.
Vorzugsweise
ist die den Muskel umgebende Kammer über einen Drucksensor mit einer
Steuereinrichtung bzw. Maschinensteuerung verbunden, welche den
Druckaufbau in der Kammer kontrolliert und der Steuerung eines Druckimpulses
vom Injektor der Hauptdüse
zum Eintrag des Schussfadens dient. Derartige an sich bekannte pneumatische
oder hydraulische Muskeln sind kommerziell verfügbar und sind aus solchen Materialien
aufgebaut, dass extrem schnell erfolgende Wechsel zwischen Klemmen
und Freigabe der Klemmung realisierbar sind.
Der
hydraulische bzw. pneumatische Muskel kann vorzugsweise auch so
ausgebildet sein, dass mit einem in der ihn umgebenden Kammer durch
das Druckmedium ausgeübten
Druck eine solche Deformation bzw. Klemmwirkung erzielbar ist, dass
der durch die im Injektor der Hauptdüse für den Eintrag des Schussfadens
ausgelöste
Druckimpuls den Muskel so weit löst,
dass der Schussfaden zum Eintrag in das Webfach freigegeben wird.
Nach erfolgtem Eintrag des Schussfadens in das Webfach wird in Eintragsrichtung
hinter dem Muskel der Schussfaden mittels einer Schneideinrichtung
abgetrennt zu einem Zeitpunkt, bei welchem der von dem Injektor
der Hauptdüse
ausgelöste
Druckimpuls wieder so weit abgefallen ist, dass der Druck in der
den Muskelumgebenden Kammer überwiegt
und den Schussfaden an der Klemmstelle erneut klemmt. D. h. über die Wahl
der Druckdifferenz zwischen Druckimpuls von Injektor und Druck in
der den Muskel umgebenden Kammer erfolgt in Abhängigkeit von der Eigenschaft des
elastischen Schlauchstückes
die Steuerung des Öffnens
und Schließens
der Klemmeinrichtung. Ein derartiges druckausgeglichenes bzw. druckabgestimmtes
System hinsichtlich des Maximaldruckes des vom Injektor der Hauptdüse ausgegebenen
Druckes und des Druckes des Druckmittels, welches den Muskel zum
Halten des Schussfadens zusammendrückt, ist für besonders rasch wechselnde
Zyklen, d. h. in diesem Fall Webzyklen, d. h. für Luftdüsenwebmaschinen hoher Drehzahl
besonders geeignet.
Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung kann über
das gezielte Steuern der Druckdifferenz/der Druckdifferenzen zwischen
dem Druckimpuls bzw. der Form des Druckimpulses und dem Druck oder
dem Druckverlauf in der die Klemmeinrichtung umgebenden Kammer die
Klemmwirkung so eingestellt werden, dass die im Mischrohr zwischen
zwei Mischrohrabschnitten oder im Bereich des Mischrohres, d. h.
nach dem Injektor angeordnete Klemmeinrichtung als Bremse für den einzutragenden
Schussfaden während
eines Zeitbereiches wirkt. Mit dieser Bremswirkung kann je nach
Dimensionierung des genannten Druckunterschieds eine fadenschonende
Abführung
von kinetischer Energie vom während
des Eintrags auf eine hohe Geschwindigkeit beschleunigten Schussfaden
erzielt werden, so dass die am Ende des Schussfadens gewöhnlich zum
Stopanschlag entgegengesetzte Bewegung des Schussfadens (Zurückspringen)
weitestgehend vermieden werden kann. Mit einer derartig hinsichtlich der
Bremswirkung optimierten als Fadenbremse ebenfalls dienenden Klemmeinrichtung
kann diesem Zurückspringen
(Losewerden) des Schussfadens zum Stopelement entgegengewirkt werden,
und zwar ohne dass – wie
es im Stand der Technik üblich
ist – ein
höherer
Stafettendüsendruck,
der Einsatz einer Streckdüse
und/oder die Verlängerung
der Abfallänge
die Folge sind. Die Klemmwirkung während des allmählichen
Abbremsens wird dabei über
die Druckdifferenz so gesteuert, dass der Schussfaden durch die
Klemmeinrichtung sanft hindurchrutscht, ohne dass er selbst modifiziert
wird. Es hat sich gezeigt, dass die Abstimmungen zwischen dem Druck
bzw. Druckverlauf in der Kammer und dem Druckimpuls bzw. der Form
des Druckimpulses so fein realisierbar sind, dass die Bremswirkung
in Abhängigkeit
von Art und Qualität
des Schussfadens optimiert einstellbar ist, und zwar ohne dass ein
Schussfaden, auf welchen eine Bremswirkung zum Ende seines Eintrags ausgeübt worden
ist, eine Verschlechterung der Gewebequalität nach sich zieht. Vielmehr
ist das Gegenteil der Fall, die Qualität des Gewebes kann dadurch
im Vergleich mit dem ungebremsten Eintrag eines Schussfadens verbessert
werden.
Es
ist auch möglich,
dass ein Vorimpuls vom Injektor ausgelöst wird, welcher von dem Drucksensor
detektiert wird und als Auslöser
des Öffnens
der Klemmung dient. Die Amplitude des Vorimpulses ist so gewählt, dass
diese von einem definierten Betrag größer ist als der Druck in der
den Muskel umgebenden Kammer, wobei die Dauer des Vorimpulses mindestens
der Dauer des Eintrags des Schussfadens entspricht.