DE10228936A1 - Verfahren und Doppelbandpresse zur kontinuierlichen Herstellung von Plattenwerkstoffen - Google Patents

Verfahren und Doppelbandpresse zur kontinuierlichen Herstellung von Plattenwerkstoffen Download PDF

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DE10228936A1
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Peter Beck
Bernd Heimes
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    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
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    • B27N3/00Manufacture of substantially flat articles, e.g. boards, from particles or fibres
    • B27N3/08Moulding or pressing
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Abstract

Ein Verfahren und eine Doppelbandpresse (100) dienen zur kontinuierlichen Herstellung von Holzspanplatten und ähnlichen aus durch ein unter Druck und Wärme ausgehärtetes Bindemittel zusammengehaltenen Partikeln bestehenden Plattenwerkstoffen. Die mit einem Bindemittel versehenen Partikel werden in einer einen Einlauf (E) und eine Preßstrecke (P) umfassenden Einwirkstrecke (E+P) zwischen Preßbändern (1, 2) unter Druck und Wärme zu einer die Platten ergebenden Bahn (B) ausgehärtet. An mindestens einem seitlichen Rand der Einwirkstrecke (E+P) aus der die Bahn (B) des Plattenwerkstoffs ergebenden Partikelmasse austretende Substanzen mittels eines Saugkanals (30) abgesaugt.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Doppelbandpresse zur kontinuierlichen Herstellung von Holzspanplatten und ähnlichen aus durch ein unter Druck und Wärme ausgehärtetes Bindemittel zusammengehaltenen Partikeln bestehenden Plattenwerkstoffen nach den Oberbegriffen der Ansprüche 1 bzw. 10.
  • Gattungsgemäßer Stand der Technik ist z.B. aus der DE 198 20 810 A1 und der DE 39 04 982 C1 ersichtlich. Wenn die Partikelmasse unter Druck und Wärme zwischen den Pressenbändern ausgehärtet wird, entstehen außer Wasserdampf durch die Feuchtigkeit der Spänemasse durch die chemische Reaktion des Bindemittels Dämpfe, die dem Druckgefälle in der Partikelmasse folgend zwischen den Pressenbändern an deren seitlichen Rändern auszutreten bestrebt sind.
  • Als Bindemittel wurden bis vor einiger Zeit überwiegend Harnstoff-Formaldehydharze eingesetzt, die zwar wirtschaftliche Vorteile haben, denen aber der Nachteil der unzureichenden Feuchtigkeitsbeständigkeit der Plat tenwerkstoffe und der Umstand gegenüberstehen, daß diese Plattenwerkstoffe während des späteren Gebrauchs über lange Zeit kleine Mengen von Formaldehyd abgeben. Seit längerem wird daher nach Alternativen zur Harnstoff-Formaldehydharzverleimung gesucht. Seit etwa zwanzig Jahren ist eine Alternative die Verwendung von Isocyanaten als Bindemittel in Spanplatten (s. das Buch von Michael Paulitsch "Moderne Holzwerkstoffe" Springer Verlag 1989, Seite 162 sowie das Buch von Hans-Joachim Deppe und Kurt Ernst "Taschenbuch der Spanplattentechnik" dritte Auflage 1991, DRW-Verlag Weinbrenner GmbH & Co., 7022 Leinfelden-Echterdingen, Seite 287). Für die Spanplattenherstellung wird meist polymeres Diphenylmethan-Diisocyanat (PMDI) eingesetzt.
  • Ein wichtiges Feld für die Isocyanatverbindung ist die Herstellung von sogenannten OSB-Platten (Oriented Strand Board), die wettertest und im Außenbereich einsetzbar sind.
  • Die Isocyanatverleimung ergibt zwar feuchtigkeitsbeständigere Plattenwerkstoffe und hat auch nicht mit dem Problem der späteren Abgabe von gasförmigen Reaktionsprodukten zu kämpfen. Dafür aber weist die isocyanatbeleimte Partikelmasse eine große Klebneigung zu Metall auf, was besondere Maßnahmen erfordert. Insbesondere aber sind bei dem Aushärten isocyanatbeleimter Partikelmassen entstehende Isocyanatdämpfe ziemlich giftig und üben eine Reizwirkung auf Haut und Schleimhäute aus (s. Buch Römpp Chemie Lexikon, 9te Auflage 1995, Spalte 2060).
  • Es werden auch heute schon Mittel eingesetzt, um derartige Dämpfe und gasförmige Reaktionsprodukte aus dem Pressenbereich zu entfernen. Im einfachsten Fall werden die Pressendämpfe durch Fenster oder andere Dachöffnungen im Hallendach über der Presse entweichen gelassen. Es werden heute auch schon die Dämpfe, die aus der Presse austreten, abgesaugt, allerdings erst, wenn Sie bereits weiter von der Presse entfernt sind, z.B. durch Absaughauben oder Absaugrohre über der Presse. Oft werden Pressen wegen der Pressendämpfe auch völlig eingehaust und die Einhausung dann abgesaugt, um die Dämpfe nicht in die Umgebung austreten zu lassen. Der Nachteil davon ist aber, daß die Presse nicht mehr sichtbar ist. Sie wird daher nicht mehr so oft inspiziert und gewartet. Pressendämpfe ver schmutzen die Presse noch stärker, da sie bei einer Einhausung noch schlechter abziehen können. Die Brandgefahr steigt dadurch. Mechanische Teile verkleben und verkrusten in einer Einhausung noch schneller als wenn die Dämpfe nur einfach entweichen. Die Ränder der Pressenbänder sowie Bolzen von Rollstabketten und die Rollstabkettenführung sind besonders betroffen.
  • Aus der DE 101 00 896 C1 ist eine Doppelhandpresse mit auch seitlich am Preßspalt angebrachten Absaughauben bekannt, deren Ausbildung und Anordnung nicht im einzelnen beschrieben ist. Es geht in erster Linie um die Trennung der verschiedenen Phasen der abgesaugten Stoffe voneinander.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei der Herstellung von Plattenwerkstoffen aus der aushärtenden Partikelmasse austretende Substanzen unschädlich zu machen.
  • Diese Aufgabe wird in ihrem verfahrensmäßigen Aspekt durch die in Anspruch 1 wiedergegebene Erfindung gelöst.
  • Durch das Absaugen werden die Substanzen praktisch am Ort ihres Austretens aus der Partikelmasse entfernt, so daß sie ihre nachteilige Wirkung nicht ausüben können. Dies gilt für die gas- und dampfförmigen Substanzen, jedoch auch für lose Partikel, die sogleich von der Saugwirkung erfaßt und im Saugstrom mitgerissen werden.
  • Vor der Saugmündung wird durch die Saugwirkung zwar ein Unterdruck hergestellt. Der bloße Unterdruck reicht jedoch nicht aus. Zur Erzielung einer Transportwirkung für die ausgetretenen Substanzen muß eine Strömung stattfinden, in der ein Unterdruck herrscht, durch den die ausgetretenen Substanzen in die Strömung hineingetrieben und mitgenommen werden.
  • Aus den geschilderten Strömungsgründen darf ein Absaugkanal, der gegen den Zwischenraum zwischen den Pressenbändern offen ist, gegen die Außenluft nicht geschlossen sein. Die an dem Zutritt für Außenluft eintretende Außenluft folgt dem Druckgefälle, strömt zu dem Sauganschluß und kann in diesem Zustand die in Rede stehenden Substanzen erfassen und mitnehmen.
  • Ein wesentlicher Aspekt einer Absaugung ist zunächst, für den menschlichen Organismus gesundheitsschädliche und giftige Dämpfe am Ort ihres Entstehens zu erfassen und gar nicht erst in die Umgebung treten zu lassen. Das Absaugen "in der Nähe des Bahnrandes" unterscheidet die Erfindung vom Stand der Technik . Als "Bahnrand" ist der Rand des Partikelmaterials zwischen den Pressenbändern zu verstehen, welches zunächst noch eine zusammengepreßte Schüttung oder Masse ist, welche sich beim Fortschreiten der Keimreaktion zunehmend zu dem Plattenwerkstoff verfestigt. Die Substanzen können, da die Pressenbänder dicht sind, nur zur Seite hin austreten, wo sie sogleich abgefangen werden, d.h. in der Nähe des Bahnrandes und in einer Nähe zu den Rändern der Pressenbänder, wie es konstruktiv nur möglich ist. Dies ist aus den geschilderten Gesundheitsgründen besonders bei PMDI-Verleimungen wichtig. Aber auch bei normalen Harnstoffverleimungen entstehen vor allem Formaldehyd- und Wachsdämpfe, die für den Menschen schädlich sind. Die Erfindung hat zwar ihren Ausgang von Isocyanat-Verbindungen genommen, ist aber darauf nicht beschränkt. Bei PMDI-Dämpfen kommt neben dem toxischen Potential die schon erwähnte Besonderheit der PMDI-Dämpfe hinzu, nämlich daß diese beim Auftreffen auf Metallteile eine feste, nicht lösbare Verbindung eingehen. Wichtige bewegliche, mechanische Teile wie z.B. Bolzen von Rollstabketten oder die Ketten der Rollstäbe werden dadurch unbeweglich und müssen bei häufigem oder regelmäßigem Einsatz von PMDI öfter getauscht werden.
  • Alle Dämpfe führen überdies fast überall in einer Presse zu Ablagerungen und Anbackungen, die ein erhebliches Brandrisiko darstellen. Brandschäden in einem so großen Aggregat wie einer Doppelbandpresse können einen erheblichen finanziellen Verlust bedeuten.
  • Ein weiterer wichtiger Vorteil der erfindungsgemäßen Absaugung ist, daß man auf eine Einhausung der Presse verzichten kann. Eine solche Einhausung würde für eine heute übliche ca. 40 m lange Presse bereits leicht über 1 Mio. EUR kosten. Die Presse wird durch den Wegfall einer Einhausung leichter zu warten und zu inspizieren.
  • Weiterhin kann dadurch entsprechende Ausgestaltung der Absaugung im Bereich der Pressenplatten darauf verzichtet werden, daß das Bedienper sonal im Bereich der Presse bei Einsatz von PMDI Schutzbekleidung, insbesondere Vollschutzfiltermasken, tragen muß. Die Wartung wird dann auch, da sie nicht durch Schutzbekleidung behindert wird, regelmäßiger durchgeführt. Die ganze Pressenhalle wird durch eine solche Maßnahme sauberer. Nicht nur das Bedienpersonal sondern auch alle darin befindlichen Maschinen profitieren davon. Wartungs- und Instandhaltungskosten aber auch Krankheitszeiten werden reduziert. Probleme mit Gewerkschaften, wie dies ein Pressenhersteller bei einer kontinuierlichen OSB-Presse in den USA hatte, werden vermieden.
  • Diese Substanzen können gasförmig oder dampfförmig sein, aber auch aus einzelnen Partikeln oder Partikelaggregaten bestehen, die den Rand der Partikelmasse seitlich verlassen haben und von den im Breitenbereich der Partikelmasse getroffenen Maßnahmen zur Verhinderung des Anklebens derselben an den Pressenbändern nicht mehr erfaßt werden und daher an den über den Rand der Partikelmasse überstehenden Randbereichen der Pressenbänder und anderen Maschinenteilen in diesem Bereich ankleben würden (Ansprüche 2 und 3).
  • Der bevorzugte Anwendungsfall ist ein Verfahren gemäß Anspruch 4, bei dem das Bindemittel ein Isocyanatleim ist.
  • Die Preßstrecke einer Doppelbandpresse kann zehn bis vierzig und mehr Meter betragen. Die erfindungsgemäße Absaugung muß nun nicht auf der ganzen Länge einer solchen Preßstrecke vorgenommen werden, sondern es reicht gemäß Anspruch 5, wenn die Absaugung über mindestens den Abschnitt der Länge der Preßstrecke vorgenommen wird, in welchem ein merklicher Austritt der Substanzen erfolgt, d.h. in demjenigen Teil, wo nach eine Reaktion des Bindemittels zu erwarten und die Abbindung noch nicht vollständig ist. Beispielsweise in am Ende der Preßstrecke vorhandenen Kühlabschnitten kann meist auf die erfindungsgemäße Absaugung verzichtet werden.
  • Das Absaugen kann gemäß Anspruch 6 durch in der Nähe des Bahnrandes beginnende Absaugkanäle erfolgen, in die nach der Ausgestaltung nach Anspruch 7 eine das Anbacken der Substanzen erschwerende Flüssigkeit eingesprüht werden kann, insbesondere Wasser (Anspruch 8).
  • Die Entfernungswirkung des Saugens kann gemäß Anspruch 9 durch eine mechanische Entfernung von in den Absaugkanälen befindliche Substanzresten unterstützt werden.
  • Anspruch 10 gibt den apparativen Aspekt der Erfindung an einer Doppelbandpresse wieder.
  • Die Saugmündungen der Absaugvorrichtung können verschieden gestaltet sein.
  • Gemäß Anspruch 11 kann ihre Erstreckung lokal begrenzt sein, was bedeuteten soll, daß die Erstreckung – in Längsrichtung der Einwirkstrecke gesehen – etwa so groß wie senkrecht dazu und etwa in der Größenordnung des Abstandes der Pressenbänder sein soll.
  • Es kann sich gemäß Anspruch 12 etwa um den Querschnitt eines Rohrstutzens handeln.
  • Von solchen Saugmündungen können, um eine ausgedehnte Saugstrecke – in Längsrichtung der Einwirkstrecke gesehen – zustandezubringen mehrere in dieser Richtung hintereinander angeordnet sein, gewissermaßen nach Art einer Lochreihe (Anspruch 13).
  • Die Alternative sind längliche Saugmündungen nach Anspruch 14, die also – in Längsrichtung der Einwirkstrecke gesehen – eine wesentlich größere Ausdehnung haben als senkrecht dazu.
  • Solche Saugmündungen können gemäß Anspruch 15 an einem Saugmundstück ausgebildet sein, welches an einen rohrförmigen Saugkanal angeschlossen ist, ähnlich der Teppichdüse eines Staubsaugers.
  • Bei einer ersten Ausführungsform der Erfindung ist jeder Saugmündung mindestens eine davon entfernte Zutrittsöffnung für Umgebungsluft zugeordnet, die verschieden ausgebildet und angeordnet sein kann (Anspruch 16). Das Hinzutreten von Umgebungsluft von einer entfernten Stelle her ist wichtig, damit es eine Strömung entlang des Bahnrandes gibt, die die dort ausgetretenen Substanzen mitreißen kann.
  • Das Absaugen kann gemäß Anspruch 17 mit Hilfe eines gegen den Zwischenraum zwischen den Preßbändern, aus dem die Substanzen austreten, offenen, dort die Saugmündungen aufweisenden Kanals verwirklicht werden, der an mindestens einer Stelle einen Sauganschluß und an minde stens einer weiteren, von dem Sauganschluß entfernten Stelle einen Zutritt für Außenluft aufweist.
  • Die einfachste Ausführungsform besteht gemäß Anspruch 18 darin, daß der Zutritt für Außenluft an dem dem Sauganschluß entgegengesetzten Ende des Kanals vorgesehen ist. Dadurch ergibt sich eine Strömung längs des Kanals in dem abzusaugenden Bereich der Preßstrecke.
  • Die konstruktive Ausführung kann gemäß Anspruch 19 so getroffen sein, daß sich die Pressenbänder senkrecht nach außen an Stützkonstruktionen abstützen und der Kanal an mindestens einer der Stützkonstruktionen befestigt ist.
  • Gemäß Anspruch 20 kann der Kanal ferner durch ein Kanalprofil gebildet sein, das auf einer Seite einen über die Länge durchgehenden, gegen den Zwischenraum zwischen den Pressenbändern gerichteten Schlitz aufweist, ansonsten in Umfangsrichtung des Kanalprofils geschlossen ist.
  • Eine in Betracht kommende Ausführungsform besteht gemäß Anspruch 21 darin, daß der Zutritt für Außenluft längs mindestens eines Randes des Schlitzes gegeben ist.
  • Der Zutritt für Außenluft liegt hierbei also nicht an einer isolierten, von dem Sauganschluß entfernten Stelle, sondern erstreckt sich über die Länge des Schlitzes, z.B. in der Weise, daß der Schlitzrand einen geringen Abstand von beispielsweise 1 bis 2 mm von der gegenüberliegenden Stützkonstruktion einhält und jedenfalls nicht dicht mit dieser verbunden ist (Anspruch 22).
  • Statt des gleichmäßigen Abstandes kann der Zutritt der Außenluft auch in der Weise gestaltet sein, daß das Kanalprofil über seine Länge verteilte, durch die Wandung durchgehende Lochungen aufweist (Anspruch 23).
  • Zur Steigerung der Wirksamkeit der Absaugung können über die Länge der Preßstrecke mehrere Sauganschlüsse verteilt sein (Anspruch 24).
  • Während bei den vorgenannten Ausführungsformen, bei denen Zutritte für Umgebungsluft vorhanden sind, die gesamte Strömungsluftmenge durch die Saugwirkung in Bewegung gesetzt werden muß, gibt Anspruch 25 eine Weiterentwicklung an, bei der die Strömungswirkung durch eine Erhöhung des die Strömung bewirkenden Druckunterschiedes verstärkt wird, in dem die Luft nicht einfach der Umgebung entnommen, sondern vorher schon auf einen erhöhten Druck gebracht wird.
  • Ein wichtiger praktischer Aspekt ist Grundlage des Anspruchs 26. Die Absaugvorrichtung sollte demnach den Blick auf den Rand der Einwirkstrekke freilassen, soweit dies möglich ist. Die Stützkonstruktion der Presse wird den Blick unvermeidlich stellenweise verstellen. Es ist jedoch für die Überwachung des ordnungsgemäßen Betriebs der Doppelbandpresse von Vorteil, wenn der Rand der zwischen den Pressenbändern verlaufenden Partikelmasse ansonsten leicht beobachtet werden kann.
  • Dies kann bei einer Doppelbandpresse mit einander zugeordneten Saugmündungen und Frischluftmündungen in der in Anspruch 27 wiedergegebenen Weise verwirklicht werden. Der Blick kann zwischen den Mündungen hindurch auf den Bahnrand fallen.
  • Eine Sprühvorrichtung nach Anspruch 28 erleichtert die Entfernung anzubacken beginnender Substanzen bzw. unterbindet sogar das Anbacken von vornherein.
  • Zur Unterstützung der Reinigung der Absaugkanäle können diese gemäß Anspruch 29 auf ihrer inneren Oberfläche mit einem Trennmittel wie z.B. Polytetrafluorethylen beschichtet sein.
  • Schließlich können auch mechanische Hilfsmittel wie z.B. Kratzer oder Schaber zu Hilfe genommen werden, um sich zu bilden beginnende Anbakkungen von den inneren Oberflächen der Absaugkanäle herunterzubringen (Ansprüche 30 und 31 ).
  • Für diese Art der Reinigung ist es gemäß Anspruch 32 von Vorteil, wenn die inneren Oberflächen der Absaugkanäle mindestens zu einem wesentlichen Teil eben sind.
  • In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt.
  • 1 ist eine vereinfachte Seitenansicht des vorderen Teils einer Doppelbandpresse zur Herstellung von Spanplatten;
  • 2 ist ein Teilquerschnitt nach der Linie II-II in 1;
  • 3 ist einer perspektivische Teilansicht des Randbereichs einer Doppelbandpresse.
  • 4 ist ein Teilquerschnitt des Randbereichs einer Doppelbandpresse;
  • 5 ist eine Ansicht gemäß 4 von oben;
  • 6 ist eine 4 entsprechende Ansicht einer anderen Ausführungsform:
  • 7 ist eine Ansicht gemäß 6 von oben;
  • 8 ist eine 4 entsprechende Ansicht einer weiteren Ausführungsform;
  • 9 ist eine Teilansicht aus 1 mit einer anderen Ausführungsform der Absaugvorrichtung.
  • Die in 1 als Ganzes mit 100 bezeichnete Doppelbandpresse umfaßt ein oberes Pressenband 1 und ein unteres Pressenband 2 aus Stahlblech mit geschlossener Oberfläche und 2 bis 3 mm Stärke, die um vordere Umlenktrommeln 3 bzw. 4 und entsprechende nicht dargestellte hintere Umlenktrommeln endlos umlaufen. In einer sich an einen Einlauf E anschließenden Preßstrecke P laufen das untere Trum des Pressenbandes 1 und das obere Trum des Pressenbandes 2 mit Abstand übereinanderliegend gleichlaufend in einer Laufrichtung L vor. In dem Bereich des Einlaufs E und in der Preßstrecke P werden die dortigen Trume der Pressenbänder 1,2 über in 2 dargestellte, sich über die Breite der Pressenbänder 1,2 erstreckende Rollenketten an Pressenplatten 5,6 abgestützt, die ihrerseits an sogenannten Rahmen 7,8 hinterlagert sind, die aus in Laufrichtung L mit Abstand aufeinanderfolgenden, zu den Pressenplatten 5,6 senkrechten dicken Stahlplatten bestehen, die in der Mitte jeweils einen Ausschnitt 9 aufweisen, durch den sich die Pressenplatten 5,6 in Laufrichtung L hindurcherstrecken. In dem Bereich des Einlaufs E sind in dem Ausführungsbeispiel vier Rahmen 7 vorgesehen, in der anschließenden Preßstrecke P können je nach Länge derselben vierzig und mehr Rahmen 8 vorhanden sein. Die Pressung erfolgt auf der gesamten Einwirkstrecke W = E + P.
  • Die beleimten Partikel, in dem Ausführungsbeispiel mit PMDI beleimte Holzspäne, werden durch eine nur durch einen Pfeil angedeutete Fördereinrichtung 10 in Laufrichtung L am Beginn des Einlaufs zwischen die Pressenbänder 1,2 eingeführt. Zur Anpassung des Druckverlaufs im Bereich des Einlaufs können die Pressenplatten 5,6 durch Betätigung hydraulischer Zylinder 11,12 an den Rahmen 7 des Einlaufs E in einem gewissen Maß verbogen werden, wie es in 1 bei 5'' und 6'' gestrichelt angedeutet ist. Auf diese Weise kann ein gewünschtes Kompressionsprofil im Bereich des Einlaufs E eingestellt werden. Diese Einstellbarkeit ist besonders wichtig, weil die Eigenschaften der erzeugten Spanplatte zu einem großen Teil durch den Anfangsbereich der Doppelbandpresse 100 bestimmt werden.
  • Aus 2 ist ersichtlich, wie die Kraftausübung in der Preßstrecke erfolgt. Die Ausnehmung 9 des Rahmens 8 hat einen über die Breite der Doppelbandpresse 100 horizontal gerade durchgehenden oberen Rand 13 und einen dieser parallel gegenüberliegenden unteren Rand 14. Die obere Pressenplatte 5 stützt sich über wärmeisolierende Zwischenlagen 15 gegen den oberen Rand 13 ab, die untere Pressenplatte 6 über wärmeisolierende Zwischenlagen 16 auf hydraulischen Drucktöpfen 20, von denen z.B. über die Breite der Doppelbandpresse 100 acht vorhanden sind und die über eine Zwischenplatte 17 auf dem unteren Rand 14 der Ausnehmung 9 aufliegen. Die Drucktöpfe 20 können eine wählbare Kraft ausüben und drücken die untere Pressenplatte 6 mit einer entsprechenden Gesamtkraft gegen die oberen Pressenplatte 5.
  • Zwischen den Pressenplatten 5,6 laufen die Pressenbänder 1,2 senkrecht zur Zeichenebene der 2 und stützen sich dabei über Rollenketten 18 gegen die Pressenplatten 5,6 rollend, also reibungsarm, ab. Zwischen den Pressenbändern 1,2 befindet sich die Partikelmasse, in dem Ausführungsbeispiel die beleimte Spänemasse, und wird beim Durchlaufen der Einwirkstrecke E+P unter dem Druck der Drucktöpfe 20 und entsprechender Temperatur zu einem Spanplattenband B ausgehärtet.
  • Bei der Einwirkung des Drucks und insbesondere der Temperatur auf das Bindemittel treten zur Seite hin gas- bzw. dampfförmige Reaktionsprodukte zwischen den Pressenbändern 1,2 im Sinne des Pfeiles 19 aus. Außerdem können sich von dem offenen Rand 21 der Spanplattenbahn B einzelne Partikel 22 lösen, die dann auf dem Pressenband 2 in der aus 2 ersichtlichen Weise liegen. Die im Sinne des Pfeiles 19 anfallenden gasförmigen Reaktionsprodukte sind giftig und ätzend, wenn es sich um das Bin demittel PMDI handelt. Die Partikel 22 haben die Tendenz, am Rand des Pressenbandes 2 und ggf. an den anderen in diesem Bereich liegenden Maschinenteilen festzukleben.
  • Um dem abzuhelfen, werden die austretenden Substanzen am Rand der Pressenbänder 1,2 in dessen unmittelbarer Nähe abgesaugt.
  • Zu diesem Zweck ist in dem Ausführungsbeispiel der 1 bis 3 ein Saugkanal 30 vorgesehen, der entsprechend 2 durch ein Kanalprofil 32 in Gestalt eines auf der dem Spanplattenband B zugewandten Seite längsgeschlitzten Rohrs kreisförmigen Querschnitts gebildet ist, welches sich parallel zur Laufrichtung dicht außerhalb der seitlichen Längsränder 5',6' der Pressenplatten erstreckt und mit dem Schlitz 23 den seitlichen Stirnseiten der Pressenplatten 5,6 zugewandt ist. Der Saugkanal 30 ist durch nicht dargestellte Befestigungsmittel an einer der Pressenplatten 5,6 derart befestigt, daß die Pressenplatten den zur Einstellung auf verschiedene Plattendicken erforderlichen Hub ausführen können, der durch entsprechende Betätigung der Drucktöpfe 20 herbeigeführt wird. Die Breite des Schlitzes 23 liegt etwa in der Größenordnung des bei der größten Produktdicke sich einstellenden Abstandes der Pressenbänder 1,2.
  • In dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel besteht zwischen den Rändern des Schlitzes 23 und den seitlichen Stirnseiten der Pressenplatten 5,6 jeweils ein geringer Abstand 24 von z.B. ein bis zwei Millimeter. Der Abstand 24 kann auch nur an einem Rand des Schlitzes 23 ausgebildet sein. Der Saugkanal 30 kann sich über die gesamte Länge der Presse 100 erstrecken, wird aber in den meisten Fällen nur einen wesentlichen Teil dieser Länge einnehmen, auf dem mit einem wesentlichen Anfall seitlich austretender gasförmiger oder fester Substanzen zu rechnen ist. Der Anfang des Saugkanals 30 liegt im Bereich des Beginns des Einlaufs E, das Ende ist in dem Ausführungsbeispiel durch einen Sauganschluß 31 gegeben, der mit einer Vakuumpumpe verbunden ist. Durch den Sauganschluß 31 wird, weil überall Luft an dem Spalt 24 in das Innere des Kanals 30 eintreten kann, eine kräftige Strömung gemäß 1 von links nach rechts erzeugt, die die gas- bzw. dampfförmigen Substanzen wegführt und Partikel 22 mit sich reißt. Es können über die abzusaugende Länge mehrere solcher Sauganschlüsse 31 und mehrere voneinander getrennte Saugkanäle 30 vorgesehen sein.
  • Der Zutritt der Außenluft an dem Spalt 24 ist erforderlich, damit eine kräftige Strömung entsteht. Die bloße Erzeugung eines Unterdrucks in einem ansonsten überall geschlossenen Kanal würde nicht zu einer Transportwirkung führen.
  • In 3 ist eine Variante dargestellt, bei der der Saugkanal 30' durch ein Kanalprofil 32' etwa U-förmigen Querschnitts gebildet ist und mit den freien Rändern der Schenkel der "U" unmittelbar an den seitlichen Stirnseiten der Pressenplatten 5,6 anliegt. Statt des sich über die Länge erstreckenden Spalts 24 sind hier einzelne durch die Wanddicke durchgehende Lochungen 25 in den Schenkeln des U-Querschnitts oder 26 in dem Steg des "U" vorgesehen. Die Lochungen 25,26 verteilen sich über die Länge des Kanals 30' und erlauben ebenso die Zuführung einer ausreichenden Luftmenge wie die Spalte 24.
  • Bei der Ausführungsform nach den 4 und 5 ist keine schlitzartige Saugmündung gegeben, sondern ist eine Reihe von Rohrstutzen 28 vorgesehen, die in Laufrichtung L aufeinanderfolgen und deren Achse in der Eben der sich bildenden Bahn gelegen ist. Die Saugmündungen 27 liegen in einer zu den seitlichen Begrenzungen 5',6' der Pressenplatten 5,6 parallelen Ebene und halten dazu einen Abstand 34 ein, der 5 bis 30 mm betragen kann. Die Rohrstutzen 28 sind einander parallel und münden in ein gemeinsames Saugrohr 29 unter einem Winkel 36 zur Querrichtung, der in dem Ausführungsbeispiel etwa 20° in Saugrichtung S beträgt. Die lichten Abstände zwischen den Rohrstutzen 28 in Laufrichtung L liegen etwa in der gleichen Größenordnung wie ihr Durchmesser.
  • Die Saugmündungen 27 erstrecken sich hierbei lokal, d.h. das Saugen erfolgt intermittierend an einzelnen, durch die Saugmündung 27 gelegenen Stellen. Wegen des relativ geringen Abstandes der Saugstellen werden aber auch die zwischen den Rohrstutzen 28 in einem bestimmten Moment anfallenden, aus der Partikelmasse austretenden Substanzen ausreichend erfaßt, wie aus 5 ersichtlich ist.
  • Eine praktische Erschwernis bei der Ausführungsform nach den 4 und 5 ist die Tatsache, daß der Saugkanal 40 in Gestalt des Saugrohres 29 mit den Rohrstutzen 28 sich seitlich vor dem Bahnrand 21 befindet und den Blick darauf verstellt.
  • Bei der Ausführungsform nach den 6 und 7 ist dieser Nachteil vermieden. Es sind hier vor den seitlichen Begrenzungen 5',6' der Pressenplatten 5,6 Saugkanäle 40' vorgesehen, die in einem Winkel 38 zur Ebene F der Bahn B nach oben bzw. unten fortführen. Der Winkel 38 beträgt in dem Ausführungsbeispiel der 6 und 7 45°.
  • Die Saugmündungen 37 der Saugkanäle 40' liegen in zur Mittelebene F der Bahn B parallelen Ebenen in einem Abstand 33 voneinander in pur Bahnebene F parallelen Ebenen oberhalb bzw. unterhalb der Bahn B. Der Blick in Richtung des Pfeiles BL ist also durch die Saugkanäle 40' nicht versperrt. Der Bahnrand 21 und der ordnungsgemäße Ablauf des Verfahrens können also trotz des Vorhandenseins einer Absaugeinrichtung beobachtet werden.
  • Wie es in 6 angedeutet ist, sind beide Kanäle 40' Saugkanäle, d.h. die aus dem Bahnrand 21 austretenden Substanzen werden nach oben und nach unten weggesaugt.
  • Der in 6 dargestellte Querschnitt der Saugkanäle gilt sowohl für eine Ausführungsform ähnlich der nach 4 und 5, bei der dann also die Saugkanäle 40' einzelne, in Laufrichtung L aufeinanderfolgende Rohrstutzen wären. Es könnten aber auch die Saugkanäle 40' gemäß 6 Saugkästen mit länglichen, sich parallel zur Laufrichtung L Saugmündungen 37 sein. Solche Saugkästen könnten zu mehreren hintereinander angeordnet und in Längsrichtung unterteilt sein, wie es bei 41 in 7 angedeutet ist. Die Saugkästen würden sich über eine Länge erstrecken, die einem Mehrfachen der von einem Rohrstutzen 28 eingenommenen Länge entspricht.
  • Bei der Ausführungsform nach 8 sind dicht außerhalb des seitlichen Längsrandes 5',6' der Pressenplatten 5,6 oberhalb der Bahn B Saugkanäle 40'' vorgesehen, deren Saugmündung in einer zur Ebene E der Bahn B parallelen Ebene gelegen ist. Die Saugkanäle 40'' verlaufen in einer zur Ebene der Bahn B senkrechten, zur Laufrichtung L parallelen Ebene dicht außerhalb der seitlichen Begrenzungen 5',6' der Pressenplatten 5,6. Dem Saugkanal 40" steht unterhalb der Ebene der Bahn ein Frischluftkanal 50 gegenüber, der ebenso ausgebildet sein kann, wie der Saugkanal 40'' und dessen Austrittsmündung 48 ebenfalls in einer zur Ebene der Bahn B parallelen Ebene gelegen ist. Die Saugmündung 47 liegt oberhalb der Ebene der Bahn B, die Austrittsmündung 48 unterhalb der Ebene der Bahn B und beide halten einen Abstand 33 voneinander ein, der eine Beobachtung des Bahnrandes 21 im Sinne des Pfeile BL erlaubt.
  • Im Unterschied zu der Ausführungsform nach 6 wird durch den Frischluftkanal 50 Luft unter einem über dem Umgebungsdruck liegenden Druck ausgeblasen, die sich über die Strecke 33 bewegt und an der Saugmündung 47 von der Saugwirkung des Saugkanals 40'' erfaßt wird. Dadurch ergibt sich im Bereich der Strecke 33 eine starke Strömung, in der ein gewisser Unterdruck herrscht, der eine Mitnahme der am Bahnrand 21 ausgetretenen Substanzen im Sinne der Pfeile 19 begünstigt.
  • Die Saugmündungen 47 und die Austrittsmündungen 48 sollten in ihrem Querschnitt übereinander liegen, damit die an der Austrittsmündung 48 ausgetretene Luft an den Saugmündungen 47 auch möglichst vollständig wieder eintritt und nicht etwa von der Frischluft erfaßte Substanzmengen unkontrolliert in die Umgebung geblasen werden.
  • Auch für die Ausführungsform nach 8 gilt, daß die Kanäle 40'' und 50 als Rohrstutzenreihe entsprechend 5 oder als längliche Kästen entsprechend 7 ausgebildet sein können.
  • In 9 ist dargestellt, wie eine Absaugvorrichtung der zuletzt erörterten Art in einer Doppelhandpresse 100 entsprechend 1 untergebracht werden könnte. In den Zwischenräumen zwischen den Rahmen 8 sind in diesem Beispiel dicht neben dem Rand der Pressenbänder kastenförmige, d.h. längliche zur Laufrichtung L parallele Saugmündungen aufweisende Saugkanäle 40' mit ähnlich ausgebildeten Frischluftkanälen 50 kombiniert.
  • Die inneren Oberflächen der Saugkanäle 40,40',40'' können mit einem Trennmittel wie Polytetraflurethylen beschichtet sein, damit aus dem Bahnrand 21 abgesaugte Substanzen nicht so leicht anhaften.
  • Aus dem gleichen Grund kann eine Sprühvorrichtung vorgesehen sein, mittels derer Wasser in die Saugkanäle 40,40',40'' einsprühbar ist, wie es in 6 bei 39 angedeutet, aber an allen Ausführungsformen einsetzbar ist.
  • Im Laufe der Zeit wird sich jedoch immer eine gewisse Menge der abgesaugten Substanzen an den inneren Oberflächen niederschlagen. Diese Mengen können mechanisch, d.h. mit Schabern und Kratzern entfernt werden. Für diese Arbeiten ist es zweckmäßig, wenn die inneren Oberflächen der Saugkanäle eben sind, d.h. rechteckige Saugkanäle haben für die Reinigung Vorteile.

Claims (32)

  1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Holzspanplatten und ähnlichen aus durch ein unter Druck und Wärme ausgehärtetes Bindemittel zusammengehaltenen Partikeln bestehenden Plattenwerkstoffen in einer Doppelbandpresse (100), bei der die mit einem Bindemittel versehenen Partikel in einer einen Einlauf (E) und eine Preßstrecke (P) umfassenden Einwirkstrecke (E+P) zwischen Preßbändern (1,2) unter Druck und Wärme zu einer die Platten ergebenden Bahn (B) ausgehärtet werden, dadurch gekennzeichnet, daß an mindestens einem seitlichen Rand der Einwirkstrecke (E+P) aus der die Bahn (B) des Plattenwerkstoffs ergebenden Partikelmasse austretende Substanzen in der Nähe des Bahnrandes (21) abgesaugt werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Substanzen gas- oder dampfförmige Reaktionsprodukte der Aushärtung sind.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Substanzen lose Partikel (22) sind, die den Bahnrand (21) verlassen haben.
  4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Partikel Holzspäne und das Bindemittel ein Isocyanatleim sind.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugung über mindestens den Abschnitt der Länge der Einwirkstrecke (E+P) vorgenommen wird, in welchem ein merklicher Austritt der Substanzen erfolgt.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Absaugen durch in der Nähe des Bahnrandes (21) beginnende Absaugkanäle (40,40',40'') erfolgt.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in die Absaugkanäle (40,40',40'') zumindest in einem dem Bahnrand benachbarten Bereich eine das Anbacken der Substanzen erschwerende oder verbindende Flüssigkeit eingesprüht wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit Wasser ist.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an der inneren Oberfläche der Absaugkanäle (40,40',40'') anzubacken beginnende Substanzen mechanisch entfernt werden.
  10. Doppelbandpresse (100) zur kontinuierlichen Herstellung von Holzspanplatten und ähnlichen aus durch ein unter Druck und Wärme ausgehärtetes Bindemittel zusammengehaltenen Partikeln bestehenden Plattenwerkstoffen, mit zwei endlos umlaufenden Pressenbändern (1,2), die in einer einen Einlauf (E) und eine Preßstrecke (P) umfassenden Einwirkstrekke (E+P) übereinanderliegend vorlaufen und zwischen denen die Partikel unter der Einwirkung von Druck und Wärme zu dem bahnförmigen Plattenwerkstoff zusammenpreßbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß an mindestens einem seitlichen Rand der Einwirkstrecke (E+P) eine Absaugvorrichtung angeordnet ist, bei der mindestens eine Saugmündung (23,27,37,47) in der Nähe des Bahnrandes (21) gelegen ist und mittels derer dort zwischen den Preßbändern (1,2) austretende Substanzen absaugbar sind.
  11. Doppelhandpresse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Saugmündung (27) – in Längsrichtung der Einwirkstrekke (E+P) gesehen – eine lokal begrenzte Erstreckung aufweist.
  12. Doppelhandpresse nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugmündung (27) der Querschnitt eines Rohrstutzens (28) ist.
  13. Doppelhandpresse nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere voneinander getrennte Saugmündungen (27) – in Längsrichtung der Einwirkstrecke (E+P) gesehen – hintereinander angeordnet sind.
  14. Doppelbandpresse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Saugmündung (37,47) – in Längsrichtung der Einwirkstrecke (E+P) gesehen – einen länglichen Querschnitt aufweist, der sich parallel zur Längsrichtung der Einwirkstrecke (E+P) erstreckt.
  15. Doppelhandpresse nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugmündung an einem Saugmündungsstück ausgebildet ist, welches an einen rohrförmigen Saugkanal angeschlossen ist.
  16. Doppelbandpresse nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Saugmündung (23,27,37,47) mindestens eine davon entfernte Zutrittsöffnung (24,25) für Umgebungsluft zugeordnet ist.
  17. Doppelbandpresse nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, gekennzeichnet, daß entlang der Einwirkstrecke (E+P) ein gegen den Zwischenraum zwischen den Preßbändern (1,2) offener, dort die Saugmündungen aufweisender Saugkanal (30,30') angeordnet ist, der an mindestens einer Stelle einen Sauganschluß (31) und an mindestens einer weiteren, von dem Sauganschluß (31) entfernten Stelle einen Zutritt für Außenluft aufweist.
  18. Doppelbandpresse nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Zutritt für Außenluft an dem dem Sauganschluß (31) entgegengesetzten Ende des Kanals (30,30') vorgesehen ist.
  19. Doppelbandpresse nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Preßbänder (1,2) senkrecht zur ihrer Fläche nach außen an Presseplatten (5,6) abstützen und der Kanal (30,30') an mindestens einer der Pressenplatten (5,6) befestigt ist.
  20. Doppelbandpresse nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (30,30') durch ein Kanalprofil (32,32') gebildet ist, das auf einer Längsseite einen über die Länge durchgehenden, gegen den Zwischenraum zwischen den Pressenbändern (1,2) gerichteten, die Saugmündung bildenden Schlitz (23) aufweist, ansonsten in Umfangsrichtung des Kanalprofils (32,32') geschlossen ist.
  21. Doppelbandpresse nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Zutritt für Außenluft längs mindestens eines Randes des Schlitzes (23) gegeben ist.
  22. Doppelbandpresse nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß das Kanalprofil (32,32') so an den Pressenplatten (5,6) befestigt ist, daß die Ränder des Schlitzes (23) einen Spalt (24) zur seitlichen Stirnseite der jeweiligen Pressenplatte (5,6) belassen.
  23. Doppelbandpresse nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß das Kanalprofil (32') über die Länge des Kanalprofils (32') verteilte, durch die Wandung durchgehende Lochungen (25,26) aufweist.
  24. Doppelbandpresse nach einem der Ansprüche 17 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß über die Länge der Einwirkstrecke (E+P) mehrere Sauganschlüsse (31) verteilt sind.
  25. Doppelbandpresse nach einem der Ansprüche 10 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer Saugmündung (47) eine Austrittsmündung für Frischluft (48) zugeordnet ist, aus den Frischluft mit einem über dem Umgebungsdruck liegenden Druckaustritt die in die Saugmündung (47) einsaugbar ist.
  26. Doppelbandpresse nach einem der Ansprüche 16 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugvorrichtung derart ausgebildet und angeordnet ist, daß der Blick von der Längsseite der Doppelbandpresse auf den seitlichen Rand (21) der Bahn (B) des sich bildenden Plattenwerkstoffs zumindest im wesentlichen frei bleibt.
  27. Doppelbandpresse nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugmündungen (37,37) bzw. die Saugmündung (47) die Austrittsmündung für Frischluft (48) zu beiden Seiten der Plattenebene (E) mit Abstand (33) senkrecht zur Plattenebene (E) einander gegenüberliegen.
  28. Doppelbandpresse nach einem der Ansprüche 10 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß eine Sprühvorrichtung (39) vorgesehen ist, mittels de rer mindestens in dem dem Band (21) benachbarten Bereich des Absaugkanals (40') eine das Anbacken der Substanzen an den inneren Oberflächen des Absaugkanals (40') erschwerende oder verhindernde Flüssigkeit einsprühbar ist.
  29. Doppelbandpresse nach einem der Ansprüche 10 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugkanäle (40,40',40'') auf ihrer inneren Oberfläche mit einem Trennmittel beschichtet sind.
  30. Doppelbandpresse nach einem der Ansprüche 10 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß mechanische Mittel zur Entfernung anzubacken beginnende Substanzen von den inneren Oberflächen der Absaugkanäle (40,40',40'') vorgesehen sind.
  31. Doppelbandpresse nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanischen Mittel Kratzer oder Schaber umfassen.
  32. Doppelbandpresse nach einem der Ansprüche 10 bis 31, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugkanäle (40,40',40'') so gestaltet sind, daß ihre inneren Oberflächen mindestens zu einem wesentlichen Teil eben sind.
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