DE102014116464A1 - Einhausung für eine Produktionsvorrichtung, Verfahren zum Betreiben einer derartigen Einhausung und Materialschleusenvorrichtung für eine derartige Einhausung - Google Patents

Einhausung für eine Produktionsvorrichtung, Verfahren zum Betreiben einer derartigen Einhausung und Materialschleusenvorrichtung für eine derartige Einhausung Download PDF

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Abstract

Eine Presse zur Herstellung von Werkstoffplatten ist innerhalb einer Einhausung angeordnet. An oder im Bereich der Einhausung Mittel zum Absaugen von Abluft aus der Einhausung vorgesehen sind. Die Einhausung weist eine Materialschleuse auf, die eine Öffnung zum Einschleusen eines Edukts oder zum Ausschleusen eines Produkts definiert. Die Materialschleuse weist eine vertikal verstellbare obere Schleusenwandung und/oder horizontal verstellbare seitliche Schleusenwandungen auf. Weiter sind Mittel vorgesehen zum Regulieren einer Luftströmung durch die von der Materialschleuse definierte Öffnung, derart, dass eine Strömungsgeschwindigkeit der Luftströmung einen vorgegebenen Schwellenwert nicht überschreitet.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einhausung für eine Produktionsvorrichtung, insbesondere einer Presse zur Herstellung von Werkstoffplatten, nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1. Die Erfindung betrifft weiter eine Materialschleusenvorrichtung zur Befestigung im Bereich einer Ein- oder Austrittsöffnung einer Einhausung, wie mit Anspruch 16 definiert, eine Pressenanordnung und eine Anlage, wie mit den Ansprüchen 19 und 20 definiert. Die vorliegende Erfindung betrifft weiter Verfahren zum Betreiben einer in einer Einhausung angeordneten Produktionsvorrichtung, insbesondere einer Presse, nach Anspruch 21.
  • Verfahren und Pressen zur Herstellung von Werkstoffplatten sind beispielsweise aus der DE 102 28 936 A1 bekannt, welche ein Verfahren und eine Doppelbandpresse zur kontinuierlichen Herstellung von Plattenwerkstoffen offenbart, in der aus lose zusammengestellten Partikeln mit einem Bindemittel unter Druck und Wärme ein Plattenwerkstoff hergestellt wird, wobei während der Verpressung am seitlichen Rand einer Pressstrecke die austretenden Substanzen mittels eines Saugkanals abgesaugt werden. Es ist weiter vorgesehen, die partielle Absaugung der Pressspalte mit einer gezielten Zuführung von Zuluft zu versehen, um die Absaugleistung zu erhöhen und zu verbessern.
  • In der Patentliteratur gibt es weitere Offenbarungen, wie die DE 42 12 164 C2 , DE 101 00 895 C2 oder DE 101 00 896 C1 , die derartige Absauglösungen im Detail beschreiben und Einzelfalllösungen für derartige Pressen bieten.
  • Problematisch und auch bereits bekannt sind die teilweise gesundheitsgefährdenden Substanzen die vor, nach oder während der Verpressung aus dem Pressgut bzw. der Werkstoffplatte austreten. Der bisher bekannte Stand der Technik bietet nur Einzelfalllösungen für bestimmte Bereiche an, die den Einlauf, den Auslauf und den Pressenspalt zwischen den Heizplatten der Presse betreffen, da insbesondere der Energieaufwand zur Absaugung und insbesondere auch zur Reinigung von großvolumigen Abluftströmen kostenintensiv ist und die notwendige Anlagentechnik ebenfalls in der Anschaffung exzessiv teuer ist. Somit ist der Fachmann bis zum heutigen Tage davon ausgegangen, dass großvolumige Absaugungen einer kontinuierlich arbeitenden Presse mit einer Länge von beispielsweise 60 m oder einer Mehretagenpresse großer Höhe nur im Einzelfall gerechtfertigt scheint, vom üblichen Pressenbetreiber sogar ablehnend betrachtet wird und nicht die Regel ist. Anlagen, die bisher eine derartige Absaugung der Presse aufweisen, haben den wirtschaftlichen Nachteil einer kostenintensiven Reinigung großer Luftmengen und sind im Wettbewerb benachteiligt.
  • Ist dennoch eine Gesamtabsaugung, unter Umständen mit einer Teileinhausung der Presse, in Form einer Haube, angeordnet, so werden große Luftmengen abgesaugt. Dies hat zum Nachteil, dass diese Luftmengen in der Werkshalle substituiert werden und durch die Vielzahl an Öffnungen (Tore, Türen, Fenster) einer Werkshalle eintreten müssen. Dies kann zu relativ starken und relativ unkontrollierten Luftströmungen führen, die wiederum Staubablagerungen hervorrufen können, die in der gesamten Halle auftreten und für einen hohen Reinigungsaufwand sorgen, da nach längerem Betrieb der Gesamtanlage die Menge an Staub unter Umständen die Gefahr einer Staubexplosion herbeiführen könnte. Darüber hinaus reagiert das gestreute (unverpresste) Vlies, das der Presse zur Verpressung zugeführt wird, empfindlich auf stoßartige Luftströmungen oder Luftströmungen hoher Relativgeschwindigkeit und reagiert mit Verschiebungen oder Aufwerfungen des Materials, was im einfachen Fall zu Ausschuss, im schlimmsten Fall zu Schäden an der Presse durch Materialüberhöhungen, führen kann.
  • Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die vorstehenden Nachteile zu überwinden und Lösungen anzugeben, die einen wirtschaftlichen und zuverlässigen Betrieb einer Produktionsvorrichtung, insbesondere einer Presse zur Herstellung von flexiblen oder festen Werkstoffplatten – oder matten, ohne Belastung durch gesundheitsgefährdende Substanzen zu erlauben. Insbesondere soll die Erfindung das kontinuierliche Ein- und Ausschleusen eines Materialstranges bei einer Produktionsvorrichtung ermöglichen, die in einer Einhausung angeordnet ist. Im Übrigen versteht die Erfindung unter Einhausung vorzugsweise eine Einhausung, die geeignet ist die austretenden Schadstoffe abzusaugen. Diese wird vorzugsweise als Saugglocke oder möglichst vollständige Einhausung vorgesehen sein, um den überwiegenden Anteil der Schadstoffe bzw. Ausdunstungen ablaufender chemischer Prozesse aufzunehmen und sicher abzuführen.
  • Diese und andere Aufgaben der Erfindung werden gelöst durch eine Einhausung für eine Produktionsvorrichtung wie mit Anspruch 1 definiert, eine Materialschleusenvorrichtung zur Befestigung im Bereich einer Ein- oder Austrittsöffnung einer Einhausung für eine Produktionsvorrichtung, wie mit Anspruch 16 definiert, eine Pressenanordnung und eine Anlage zur Herstellung von Werkstoffplatten, wie mit den Ansprüchen 19 und 20 definiert, und einem Verfahren zum Betreiben einer Presse zur Herstellung von Werkstoffplatten, wie mit dem Anspruch 21 definiert. Weitere bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen dargelegt.
  • Als eine Lösung wird eine Einhausung für eine Presse, insbesondere zur Herstellung von Werkstoffplatten bereitgestellt, wobei die Einhausung die Presse umgibt und an oder im Bereich der Einhausung Mittel zum Absaugen von Abluft aus der Einhausung vorgesehen sind, wobei die Einhausung eine erste Materialschleuse aufweist, die eine Öffnung zum Einschleusen eines Edukts, insbesondere eines zu verpressenden Vlieses, ins Innere der Einhausung definiert, und/oder eine zweite Materialschleuse aufweist, die eine Öffnung zum Ausschleusen eines Produkts, insbesondere eine Werkstoffplatte oder einen Werkstoffplattenstrang, aus der Einhausung heraus definiert, wobei die erste Materialschleuse und/oder die zweite Materialschleuse eine vertikal verstellbare obere Schleusenwandung und/oder zwei horizontal verstellbare seitliche Schleusenwandungen aufweist, und wobei weiter Mittel vorgesehen sind zum Regulieren einer Luftströmung durch die von der ersten und/oder der zweiten Materialschleuse definierten Öffnung, derart, dass eine Strömungsgeschwindigkeit der Luftströmung einen vorgegebenen Schwellenwert nicht überschreitet.
  • Die Einhausung erlaubt es, die aus dem Pressgut bzw. der Werkstoffplatte austretenden teilweise gesundheitsgefährdenden Substanzen gezielt abzusaugen und die Presse weitestgehend von der Umwelt abzuschirmen. Durch die Verstellbarkeit der oberen Schleusenwandung und der seitlichen Schleusenwandungen wird es dabei ermöglicht, die von der jeweiligen Materialschleuse definierte Öffnung in Höhe oder Breite an unterschiedliche Formstrang- bzw. Werkstoffplatten- oder Werkstoffplattenstranghöhen bzw. -breiten anzupassen. Es kann daher für die jeweilige Produktionssituation eine in der Größe geeignete Öffnung eingestellt werden. Insbesondere wird es so ermöglicht, eine wünschenswert möglichst kleine Öffnungsgröße einzustellen, so dass das Risiko eines unerwünschtes Austretens der teilweise gesundheitsgefährdenden Substanzen weitestgehend eliminiert wird und gleichzeitig die Menge an durch die Öffnung unkontrolliert eintretender Umgebungsluft möglichst minimiert wird. Damit wird auch Gefahr minimiert, dass mit der Umgebungsluft eine darin enthaltene Staubbelastung, die insbesondere von einem eduktseitig angeordneten Formstrang und/oder einer produktseitig angeordneten Schleifstraße und/oder Aufteilsäge verursacht werden kann, in die Einhausung gelangt und sich auf die großflächigen Schmierbereiche, wie insbesondere Stahlbänder, Rollstangen oder Hydraulikzylinder der Presse, ablegt und dort zu unnötig starken Verschmutzungen führt.
  • Mit der Erfindung wurde weiter erkannt, dass ein zuverlässiger und sicherer Betrieb der Presse und eine hohe Qualität der herzustellenden Werkstoffplatten darüber hinaus dadurch beeinträchtigt werden kann, wenn die Luftströmung durch die Öffnung der Materialschleuse zu stark wird, etwa weil sich durch eine starke Absaugung der Abluft aus dem Inneren der Einhausung und/oder einer zu kleinen Größe der Öffnung der Materialschleuse an der Materialschleuse ein großes Druckgefälle einstellt, so dass Luft mit hoher Geschwindigkeit durch die Öffnung eingesaugt und dabei über das Edukt bzw. Produkt gezogen wird. So besteht auf der Eingangs- bzw. Eduktseite die Problematik, dass eine zu starke Luftströmung im Einlaufbereich der Schleuse zu Materialverschiebungen auf der vor der Presse hergestellten Matte aus aufgelockertem und/oder vorverdichtetem Streugut führen kann, wobei die Materialverschiebungen zu einer Beeinträchtigung der Oberfläche der Werkstoffplatte und/oder auch zu einer verstärkten Abnutzung und auf Dauer einer Beschädigung der Pressenbänder führen kann. Auf der Ausgangs- bzw. Produktseite besteht hingegen die Problematik, dass eine zu starke Luftströmung im Auslaufbereich der Schleuse dazu führen kann, dass eine Werkstoffplatte, die frisch aus der Presse kommt und daher noch entsprechend heiß ist, auf Grund der starken Luftströmung einem hohen Gradienten der Abkühlung unterworfen wird, wodurch die Gefahr besteht, dass durch einseitige Abkühlung der Oberflächen Plattenschüsselungen oder Platzer auftreten. Mit der Erfindung wird daher vorgeschlagen, Mittel vorzusehen, mit Hilfe derer regulierend auf die Luftströmung eingewirkt werden kann, so dass eine Strömungsgeschwindigkeit der Luftströmung einen vorgegebenen Schwellenwert nicht überschreitet, wodurch die vorstehend beschriebenen Nachteile und Gefahren vermieden werden können.
  • Die Mittel zum Regulieren der Luftströmung können dabei bevorzugt zumindest einen Sensor zur Bestimmung der Strömungsgeschwindigkeit und eine Steuereinrichtung umfassen. Als Sensoren können beispielsweise Thermoanemometer oder Flügelradsensoren verwendet werden, welche eine direkte Erfassung der Strömungsgeschwindigkeit erlauben. Alternativ ist es ebenso möglich, die Strömungsgeschwindigkeit auf indirektem Weg zu erfassen. So können beispielsweise im Bereich der Materialschleuse Drucksensoren vorgesehen sein, welche den Luftdruck innerhalb und außerhalb der Einhausung messen können. Basierend auf der Druckdifferenz, und unter Berücksichtigung der Öffnungsgröße und -geometrie kann dann ein Schätzwert für die Strömungsgeschwindigkeit bestimmt werden. Die Ermittlung des Schätzwertes kann dabei bevorzugt durch die Steuereinrichtung vorgenommen werden.
  • Die Steuereinrichtung kann dabei insbesondere eingerichtet sein, zum Regulieren der Luftströmung basierend auf der bestimmten Strömungsgeschwindigkeit die Mittel zum Absaugen von Abluft entsprechend anzusteuern. So können bei einer zu großen Strömungsgeschwindigkeit die Mittel zum Absaugen von Abluft so angesteuert werden, die Absaugleistung zu reduzieren, und/oder es können Mittel, die für eine Zuleitung von Zuluft in das Innere der Einhausung vorgesehen sind, so angesteuert werden, eine Zufuhrleistung zu erhöhen. Beide Maßnahmen führen im Ergebnis dazu, den Unterdruck im Inneren der Einhausung zu vermindern, was zu einer geringeren Druckdifferenz zwischen der Umgebung und dem Inneren der Einhausung führt. Die geringere Druckdifferenz wiederum führt dazu, dass weniger Luft durch die Öffnung eingesogen wird, so dass sich die Luftströmung mit einer geringeren Strömungsgeschwindigkeit durch die Öffnung bewegt.
  • Alternativ oder ergänzend kann die Steuereinrichtung auch eingerichtet sein, einen oder mehrere Aktoren zur vertikalen Verstellung der oberen Schleusenwandung und/oder zur horizontalen Verstellung der seitliche Schleusenwandungen der ersten und/oder der zweiten Materialschleuse anzusteuern. Auf diese Weise kann die Steuereinrichtung im Fall einer zu starken Strömungsgeschwindigkeit durch eine entsprechende Verstellung der verschiedenen Wandungen bewirken, dass die Öffnung vergrößert wird, um auf diese Weise die Strömungsgeschwindigkeit abzusenken.
  • Bevorzugt kann die Steuereinrichtung auch eingerichtet sein, wenn festgestellt wird, dass die Strömungsgeschwindigkeit gering ist, bzw. unter dem vorgegebenen Schwellenwert liegt, durch eine entsprechende Verstellung der verschiedenen Wandungen zu bewirken, dass die Öffnung verkleinert wird, um auf diese Weise zu erreichen, dass die durch die Öffnung pro Zeiteinheit eintretende Luftmenge reduziert, insbesondere minimiert wird.
  • Alternativ oder ergänzend kann die Steuereinrichtung auch eingerichtet sein, weitere andere Mittel zum Regulieren der Luftströmung entsprechend anzusteuern, um eine Reduzierung der Strömungsgeschwindigkeit zu bewirken.
  • Besonders bevorzugt kann die Steuereinrichtung darüber hinaus auch eingerichtet sein, eine Regulierung der Luftströmung derart vorzunehmen bzw. zu veranlassen, dass die Strömungsgeschwindigkeit einen vorgegebenen Mindestgeschwindigkeitswert nicht unterschreitet. Der Mindestgeschwindigkeitswert kann beispielsweise im Bereich von 0,05 bis 0,5 m/s liegen, und bevorzugt im Bereich 0,1 bis 0,3 m/s. Auf diese Weise kann insbesondere sichergestellt werden, dass keine Luft aus dem Inneren der Einhausung nach außen tritt und somit eine mögliche Belastung der Umgebung durch teilweise gesundheitsgefährdenden Substanzen vermieden bzw. minimiert wird.
  • Die Strömungsgeschwindigkeit kann als eine absolute Geschwindigkeit erfasst werden. Bevorzugt wird die Strömungsgeschwindigkeit von der Steuereinrichtung jedoch als eine relative Geschwindigkeit erfasst und bewertet, das heißt, als eine Geschwindigkeitsdifferenz zwischen der Strömungsgeschwindigkeit und der Geschwindigkeit des sich bewegenden Edukts bzw. Produkts. Die Erfassung und Bewertung der Strömungsgeschwindigkeit als eine relative Geschwindigkeit relativ zum Edukt bzw. Produkt trägt auf vorteilhafte Weise dem Umstand Rechnung, dass in kontinuierlichen Pressen zur Herstellung von Werkstoffplatten hohe Produktionsgeschwindigkeiten von 2 m/s oder mehr erreicht werden können. Wenn sich daher auf Eingangs- bzw. Eduktseite die Luftströmung beispielsweise mit einer absoluten Strömungsgeschwindigkeit von 5 m/s bewegt, was einem schwachen Wind von 3 Beaufort entsprechen würde, und sich das zu verpressende Vlies beispielsweise mit 2 m/s in gleicher Richtung bewegt, so würde sich aus Sicht des sich bewegenden, zu verpressenden Vlieses lediglich eine Strömungsgeschwindigkeit von lediglich 3 m/s ergeben, was einer leichten Brise von 2 Beaufort entsprechen würde und wobei keine oder nur eine sehr geringe Gefahr der Materialverschiebungen bestehen würde. Hingegen könnte es beispielsweise bei einer absoluten Strömungsgeschwindigkeit der Luftströmung von 5 m/s und im Fall, dass sich das zu verpressende Vlies beispielsweise mit einer nur sehr geringen Geschwindigkeit von nahe 0 m/s bewegt, bereits zu ersten Staubverwirbelungen und Materialverschiebungen kommen. Auf der Ausgangs- bzw. Produktseite ergibt sich auf Grund der jeweils entgegengesetzten Bewegungsrichtung von Werkstoffplatte und Luftströmung hingegen eine entgegengesetzte Situation derart, dass sich die beiden jeweiligen Geschwindigkeiten von Luftströmung und Werkstoffplatte addieren zu einer entsprechend größeren Relativgeschwindigkeit, so dass mit höherer Produktionsgeschwindigkeit bei gleichbleibender Strömungsgeschwindigkeit der Luftströmung ein stärkerer Gradient der Abkühlung ergeben würde. Indem die Strömungsgeschwindigkeit als eine relative Geschwindigkeit bewertet und erfasst wird, kann daher die Steuereinrichtung für eine jeweils gegebene Produktionssituation angemessene und möglichst optimale Einstellungen veranlassen.
  • Vorzugsweise kann die obere Schleusenwandung als eine Platte ausgebildet sein, welche zur vertikalen Verstellung mittels eines Aktuators angehoben und abgesenkt werden kann.
  • Alternativ kann die obere Schleusenwandung aus einem flexiblen Material ausgebildet sein, das zur vertikalen Verstellung mittels eines Aktuators nach Art eines Vorhangs aufgerollt und abgerollt werden kann.
  • Weiter alternativ kann die obere Schleusenwandung aus einer Vielzahl von miteinander verbundenen, sich horizontal erstreckenden Wandungselementen gebildet sein, die zur vertikalen Verstellung mittels eines Aktuators nach Art eines Rollos aufgerollt und abgerollt werden können.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform kann an einem unteren Ende der oberen Schleusenwandung ein plattenförmiges Element gelenkig angeordnet sein. Das plattenförmige Element kann insbesondere eingerichtet sein, unter Einwirkung der Luftströmung ausgelenkt zu werden. Auf diese Weise kann eine passive Klappe realisiert werden, welche mit zunehmender Luftgeschwindigkeit aus einer senkrecht hängenden Position zunehmend weiter ausgelenkt wird, wodurch die Öffnung in vertikaler Richtung vergrößert wird, mit dem Effekt, dass dadurch einer Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit entgegengewirkt und somit regulierend eingegriffen wird. Das plattenförmige Element kann lediglich unter Einfluss seines Gewichts arbeiten. Bevorzugt kann jedoch vorgesehen sein, dass weiter Federmittel und gegebenenfalls Dämpferelemente vorgesehen sind, die einer Auslenkung entgegenwirken. Auf diese Weise kann, durch eine geeignete Auswahl und Anordnung der Federelemente ein gewünschtes Reaktionsprofil der Auslenkung abhängig von der Strömungsgeschwindigkeit der Luftströmung erreicht werden. Alternativ kann auch ein Aktuator vorgesehen sein, um das plattenförmige Element gezielt auszulenken. Der Aktuator kann dabei von der Steuereinrichtung angesteuert werden, um eine entsprechende Einstellung vorzunehmen und auf diese Weise regulierend auf die Luftströmung einzuwirken.
  • In einer alternativen Ausführungsform kann an einem unteren Ende der oberen Schleusenwandung eine Rolle drehbar angeordnet sein. Die Rolle kann eine glatte Oberfläche aufweisen. Bevorzugt kann die Oberfläche der Rolle durch Borsten, Zinken, oder ähnliche Elemente gebildet sein. Vorzugsweise ist zwischen der Walze und der oberen Schleusenwandung oder innerhalb der oberen Schleusenwandung benachbart der Walze zumindest eine Luftöffnung ausgebildet. Die Rolle kann ohne Antrieb drehbar gelagert sein. Alternativ kann ein Antrieb für die Rolle vorgesehen sein, der beispielsweise die Rolle mit einer Umfangsgeschwindigkeit antreiben kann, welche der Transportgeschwindigkeit des Edukts bzw. Produkts entspricht. In diesem Fall kann die Rolle mittels einer entsprechenden vertikalen Verstellung der oberen Schleusenwandung möglichst nahe an dem Edukt bzw. Produkt platziert werden, oder sogar in Kontakt mit dem Edukt bzw. Produkt treten, um auf diese Weise eine möglichst geringe Öffnung zu realisieren. Die Luftöffnung bildet dabei eine Art Bypass, so dass die Luftströmung vom Edukt bzw. Produkt weg und durch die Luftöffnung geführt wird, um auf diese Weise zu vermeiden, dass sich auf der Oberfläche des Edukts bzw. Produkts eine starke Luftströmung hoher Strömungsgeschwindigkeit einstellt. Es kann dabei auch vorgesehen sein, dass in der Luftöffnung ein Sieb oder ein Filter angeordnet wird, um in der Luft enthaltenen Staub auszufiltern. Alternativ kann der Antrieb der Rolle auch von der Steuereinheit angesteuert werden, die Rolle mit einer geeigneten Geschwindigkeit anzutreiben. So kann die Steuereinheit beispielsweise veranlassen, dass die Rolle sich mit einer Umfangsgeschwindigkeit dreht, die geringer ist als die Geschwindigkeit des Edukts bzw. Produkts ist, wobei die Geschwindigkeit beispielsweise das 0,6 bis 0,9-fache, besonders bevorzugt das 0,7 bis 0,8-fache der Geschwindigkeit des Edukts bzw. Produkts betragen kann. Auf diese Weise wird die Luftströmung durch die relativ zum Edukt bzw. Produkt verlangsamte Umfangsgeschwindigkeit der Rolle abgebremst, so dass die Umleitung der Luftströmung weg vom Edukt bzw. Produkt hin zu der einen Bypass bildenden Luftöffnung zusätzlich unterstützt wird.
  • In einer weiteren alternativen Ausführungsform kann an einem unteren Ende der oberen Schleusenwandung ein Element zur Erhöhung des Luftwiderstands, insbesondere ein teppichartiges Material, eine Bürste, ein Rechen oder ein Gitter, angeordnet sein. Indem der Luftwiderstand erhöht wird, kann ebenfalls der Luftströmung durch die Öffnung hindurch entgegen gewirkt werden.
  • Vorzugsweise kann weiter zumindest eine Zuluftleitung vorgesehen sein, die an einem unteren Ende der oberen Schleusenwandung angeordnet ist, oder die durch die obere Schleusenwandung hindurchgeführt ist. Die Zuluftleitung kann eine passive Zuluftleitung sein. Alternativ und bevorzugt kann die Zuluftleitung von der Steuereinrichtung gesteuert werden, um die Menge der pro Zeiteinheit zugeführten Zuluft zu regulieren. Auf diese Weise kann der sich innerhalb der Einhausung im direkten Bereich der Materialschleuse einstellende Luftdruck beeinflusst werden, und damit die sich im Vergleich zur Umgebung außerhalb der Einhausung ergebende Druckdifferenz, und durch eine Verminderung der Druckdifferenz auch die Luftströmung vermindert werden. Durch die gezielte Zuführung von Zuluft, insbesondere gereinigter und konditionierter Zuluft, kann auch eine eventuelle negative Beeinträchtigung der Presse und/oder des herzustellenden Produkts insbesondere auf Grund von Staubbelastung, oder ungeeigneter Lufttemperatur oder Luftfeuchte, vermieden werden. Als eine weitere Lösung wird eine Pressenanordnung zur Herstellung von Werkstoffplatten angegeben, mit einer Presse und einer Einhausung wie vorstehend angegeben, wobei die Presse in der Einhausung angeordnet ist. Als eine nochmals weitere Lösung wird eine Anlage zur Herstellung von Werkstoffplatten angegeben, umfassend in Reihe zumindest einen Formstrang zur Herstellung eines zu verpressenden Vlieses, eine Presse, eine Säge und eine Kühlvorrichtung, wobei die Anlage weiter eine wie Einhausung wie vorstehend angegeben aufweist, und zumindest die Presse, und bevorzugt weiter der Formstrang und/oder die Säge innerhalb der Einhausung angeordnet ist.
  • Eine nochmals weitere Lösung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Presse zur Herstellung von Werkstoffplatten, wobei die Presse in einer Einhausung angeordnet ist, wobei die Einhausung eine erste Materialschleuse, die eine Öffnung zum Einschleusen eines Edukts, insbesondere eines zu verpressenden Vlieses, ins Innere der Einhausung definiert, und/oder eine zweite Materialschleuse, die eine Öffnung zum Ausschleusen eines Produkts, insbesondere eine Werkstoffplatte oder ein Werkstoffplattenstrang, aus der Einhausung heraus definiert, aufweist, wobei die erste Materialschleuse und/oder die zweite Materialschleuse eine vertikal verstellbare obere Schleusenwandung und/oder zwei horizontal verstellbare seitliche Schleusenwandungen aufweist, mit den Schritten: Absaugen von Abluft aus der Einhausung; Bestimmung einer Strömungsgeschwindigkeit einer Luftströmung durch die von der ersten und/oder der zweiten Materialschleuse definierten Öffnung, als eine absolute Geschwindigkeit oder bevorzugt als eine relative Geschwindigkeit relativ zu dem sich bewegenden Edukt bzw. Produkt; und Regulieren der Luftströmung durch die von der ersten und/oder der zweiten Materialschleuse definierten Öffnung, derart, dass die Strömungsgeschwindigkeit der Luftströmung einen vorgegebenen Schwellenwert nicht überschreitet.
  • Bevorzugt wird in dem Verfahren die Luftströmung weiter so reguliert, dass die Strömungsgeschwindigkeit einen vorgegebenen Mindestgeschwindigkeitswert nicht unterschreitet, und/oder dass eine durch die Öffnung in die Einhausung pro Zeiteinheit einströmende Luftmenge einen vorgegebenen Wert nicht überschreitet und/oder bevorzugt minimiert wird. Damit soll zum einen sichergestellt werden, dass der notwendige Unterdruck in der Einhausung vorhanden ist, um die Abluft zielgerichtet und sicher abzusaugen und zu vermeiden, dass übermäßig viel unnötige „Fehlluft“ nachgezogen wird, zum anderen soll vorzugsweise die Menge an abzusaugender Luft insgesamt möglichst minimiert werden um Energie und zirkulierende bzw. zu entsorgende Luftmenge zu sparen. Dies wird aber vorzugsweise durch zumindest einen Temperatursensor an der Presse überwacht, um lokale oder eine generelle Überhitzung der Presse und/oder zu große insbesondere lokale Abkühlungen zu vermeiden.
  • Das Regulieren der Luftströmung kann bevorzugt zumindest eines umfasst von: Regulieren einer Luftmenge pro Zeiteinheit, mit der die Abluft abgesaugt wird, Regulieren einer Luftmenge pro Zeiteinheit, mit der Zuluft zugeführt wird, und/oder vertikales Verstellen der oberen Schleusenwandung und/oder horizontales Verstellen der seitlichen Schleusenwandungen. Diese Regulierung kann insbesondere mit aktiven Mitteln zur Beeinflussung der Luftströmung (bspw. Ventilatoren ...) und/oder mit passiven Mitteln (bspw. Klappen, Ventile, Querschnittsveränderungen, zusätzlich schaltbare Ein- und Auslässe ...) durchgeführt werden.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens bzw. der Einhausung und/oder der Materialschleusenvorrichtung wird vorgesehen sein, dass bei einer Unterbrechung des Vlieses, des Stranges respektive des Eduktes und/oder des Produktes die Öffnung der Einhausung im Wesentlichen geschlossen wird.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens bzw. der Einhausung können weiter innerhalb der Einhausung aktive und/oder passive Mittel zur Beeinflussung der Luft Verwendung finden, die dazu geeignet sind vorhandene oder nicht vorhanden Strömungen in vorteilhafter Weise derart zu beeinflussen, dass Temperaturextrema oder Aufkonzentrationen von Schadstoffen in der Luft verhindert werden. Diese passiven Mittel können Lenkungsbleche zur Leitung der Luftströmungen innerhalb der Einhausung sein. Aktive Mittel hingegen könnten Ventilatoren darstellen.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens bzw. der Einhausung könnte innerhalb zumindest ein Bereich innerhalb der Einhausung, insbesondere nahe der Produktionsvorrichtung, mittels geeigneter Sensoren auf vorhandene Strömungen, auf Temperaturextrema und/oder Aufkonzentration von Schadstoffen geprüft und überwacht werden. Hierbei kann die Steuerungseinrichtung geeignet sein auf die Ergebnisse der Überwachung zu reagieren und geeignete steuerungs- oder regelungstechnische Maßnahmen hinsichtlich der Abluft, der Zuluft und/oder der aktiven und/oder passiven Mittel zur Beeinflussung der Luft innerhalb der Einhausung zu ergreifen. Beispielsweise kann bei einer partiellen Überhitzung/Abkühlung der Presse ein Luftleitblech verstellt oder ein Ventilator aktiviert werden. Insbesondere können innerhalb der Einhausung CO-, CO2- oder andere geeignete Messvorrichtungen angeordnet sein um eine Gefährdung des in die Einhausung eintretenden Betriebspersonals zu vermeiden.
  • Als eine weitere Lösung wird eine Materialschleusenvorrichtung zur Befestigung im Bereich einer Ein- oder Austrittsöffnung einer Einhausung für eine Presse zur Herstellung von Werkstoffplatten angegeben, mit einem oberen Querholm, sich an beiden Enden daran U-förmig anschließenden Seitenholmen und einem die unteren freien Enden der Seitenholme verbindenden Tischholm, welcher als Auflage für ein Edukt, ein Produkt oder ein Transportband angepasst ist, wobei am oberen Querholm eine vertikal verstellbare obere Schleusenwandung und/oder an den Seitenholmen zwei horizontal verstellbare seitliche Schleusenwandungen angeordnet sind, und wobei weiter eine Steuereinrichtung und zumindest ein Sensor zur Bestimmung einer Strömungsgeschwindigkeit einer Luftströmung durch die von der Materialschleusenvorrichtung definierten Öffnung, als eine absolute Geschwindigkeit oder bevorzugt als eine relative Geschwindigkeit relativ zu dem sich bewegenden Edukt bzw. Produkt, vorgesehen sind, und wobei die Steuereinrichtung eingerichtet ist, einen oder mehrere Aktoren zur vertikalen Verstellung der oberen Schleusenwandung und/oder zur horizontalen Verstellung der seitliche Schleusenwandungen anzusteuern, derart, dass die Strömungsgeschwindigkeit der Luftströmung einen vorgegebenen Schwellenwert nicht überschreitet.
  • Bei der Presse kann es sich um eine kontinuierlich arbeitende Presse oder eine Taktpresse, insbesondere eine Mehretagenpresse handeln. Es wäre noch eine Vorpresse (als „Presse“) denkbar, die eine eigene Einhausung oder eine an die (Haupt-)Presse integrierende Einhausung aufweist. In beiden Fällen wird auch die Vorpresse, meist nur zur Entlüftung des Vlieses, unter Umständen Aufgabe einer gezielten Absaugung der Abluft sein und kann eine entsprechende Einhausung aufweisen. Die vorgeschlagene Einhausung nach der Erfindung ist in vorteilhafter Weise für kontinuierlich zu- und abführbare Materialstränge, respektive Edukt- und Produktstränge, verwendbar, wobei natürlich auch eine Kombination aus taktweise und kontinuierlich ein- und austretenden Materialsträngen aus der Einhausung Verwendung finden können. Die Presse kann im Übrigen auch als eine Dampfpresse, insbesondere zur Bedampfung eines Vlieses vor einer Presse, ausgeführt sein. Alternativ kann die Presse auch als Dampfpresse zur Aushärtung und Kalibrierung von geringdichten Faserplatten oder Fasermatten ausgeführt sein, in welchem Fall meist nur eine Presse Anwendung findet. Schlussendlich wäre die Einhausung auch geeignet um Mikrowellenvorrichtungen nicht nur „zusätzlich“ abzuschirmen sondern auch die entsprechende Absaugung innerhalb der Mikrowelle zu gewährleisten.
  • Es sei noch darauf hingewiesen, dass der Fachmann die Merkmale der oberen Schleusenwandung auch auf die seitlichen Schleusenwandungen anwenden würde um die Lehre der Erfindung nachzuvollziehen.
  • Weitere vorteilhafte Maßnahmen und Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung mit den Zeichnungen hervor:
  • 1 zeigt in einer schematischen Darstellung eine Anlage zur Herstellung von Werkstoffplatten gemäß einer Ausführungsform;
  • 2 zeigt schematisch den Bereich einer Materialschleuse einer Einhausung für eine Presse zur Herstellung von Werkstoffplatten gemäß einer Ausführungsform; und
  • 3A bis 3F zeigen schematisch verschiedene mögliche Ausgestaltungsbeispiele einer oberen Schleusenwandung, sowie mögliche zusätzlich an der oberen Schleusenwandung angeordneten Einrichtungen.
  • Die in der Figurenbeschreibung dargestellten Kombinationsmöglichkeiten sind alle für sich alleine und eigenständig und in jeglicher Kombination verwertbar. Insbesondere sind einzelne Sätze auch als eigenständige Merkmale zu bewerten.
  • Die 1 zeigt in einer schematischen Darstellung im Wesentlichen den Stoffstrom durch eine Anlage zur Herstellung von Werkstoffplatten in Produktionsrichtung 14 von links nach rechts mit weiteren entsprechenden Pfeilverbindungen der möglichen Luftströmungen. Dabei benötigt eine Anlage zur Herstellung einer Werkstoffplatte in einer vereinfachten Darstellung im Wesentlichen einen Formstrang 1, eine Presse 2, eine Säge 3, eine Kühlvorrichtung, hier als Sternwender 4 dargestellt, und optional einen Lagerbereich 5. Die Presse 2 ist dabei innerhalb einer Einhausung 12 angeordnet. Die Anlage wird bevorzugt zumindest in Teilen in einer Werkshalle 10 angeordnet sein.
  • Wie vereinfacht in der Symbolik der entsprechenden Anlagenteile dargestellt, wird in dem Formstrang 1 ein nicht näher dargestelltes Vlies aus Partikeln (Fasern, Späne, Schnitzel oder ähnliches) kontinuierlich auf einem Formband abgestreut und optionaler Weise mit einer Vorpresse 23 entlüftet. Das vom Formstrang 1 gebildete Vlies wird dann durch eine in der Einhausung 12 vorgesehene Materialschleuse, in der 1 symbolhaft mit 13 angedeutet, in die Einhausung 12 eingeschleust und zu der sich innerhalb der Einhausung 12 befindlichen Presse 2 bewegt. In der Presse 2, bevorzugt einer kontinuierlich arbeitenden Presse, wird das Vlies zu einer Werkstoffplatte verpresst, bevorzugt mittels Wärme ausgehärtet, und konsolidiert. Als Presse 2 wäre auch eine Taktpresse, bevorzugt eine Mehretagenpresse, denkbar, wobei bei einer Taktpresse das endlose Vlies mit einer Säge vor der Presse aufgeteilt werden würde. Diese Säge kann vorzugsweise ebenfalls innerhalb der Einhausung 12 angeordnet werden oder eine eigene Einhausung gemäß der Erfindung aufweisen. Das gleiche gilt für den gesamten Formstrang, vorzugsweise nach der letzten Streumaschine bis hin zur Presse 2. In Kombination oder alternativ könnte natürlich auch die Endfertigung oder Teile der Endfertigung eine Einhausung nach der Erfindung aufweisen oder mit in die Einhausung 12 der Presse 2 integriert sein. Nach der Konsolidierung der Werkstoffplatte (taktweise) oder eines Werkstoffplattenstranges (kontinuierlich) wird die Werkstoffplatte bzw. der Werkstoffplattenstrang durch eine weitere in der Einhausung 12 vorgesehene Materialschleuse 13 aus der Einhausung 12 herausgeschleust und es wird nachfolgend mittels zumindest einer Säge 3 der Strang zerteilt und/oder die Werkstoffplatte konfektioniert bzw. besäumt. Anschließend wird die fertige Werkstoffplatte, in der Regel noch immer warm, in einer Kühlvorrichtung, bevorzugt in einem platzsparenden Sternwender 4, gelagert, anschließend nach einer ersten (abkühlenden) Wartezeit gestapelt und in einem Lagerbereich 5 (zur Restkühlung) aufbewahrt oder eventuell gleich weiterverarbeitet.
  • Während der Verpressung des Vlieses zu einer Werkstoffplatte in der Presse 2 kann die Produktion an sich, das Vlies oder die Werkstoffplatte bedingt durch chemische Reaktionen Emissionen an Schadstoffen abgeben. Diese Emissionen können je nach Bedarf mittels Absaugvorrichtungen als Abluft 72 aus dem Inneren der Einhausung 12 abgesaugt und je nach den örtlichen Emissionsvorschriften mehr oder weniger stark mittels einer Reinigungsvorrichtung 11 gereinigt und behandelt werden, bevor sie an die Umgebung als gereinigte Abluft 7 abgegeben werden.
  • Die Reinigungsvorrichtung 11 ist dabei nicht näher ausgeführt und es wird für die einschlägigen Möglichkeiten (Nass-Elektro-Filter, thermische Reinigung, ...) zur Reinigung der Abluft auf Feststoffe (Staub, ...) und andere gelöste Schadstoffe (VOC, ...) auf den Stand der Technik verwiesen.
  • Um die zu reinigende Luftmenge zu reduzieren, kann vorgesehen werden, der Presse 2 als Zuluft die Abluft 72 als Zirkulationsluft 17 zuzuführen. Alternativ oder ergänzend kann auch eine Versorgung mit Zuluft durch eine Frischluftversorgung 15 aus und/oder von außerhalb der Werkshalle 10 vorgesehen sein.
  • Gestrichelt wurde in 1 und 2 eine Einhausung 12‘ für eine Vorpresse 23 dargestellt, die ebenfalls Materialschleusen 13‘ vor und nach der Vorpresse 23 aufweist. Analog wird diese Einhausung 12‘ die gleichen Merkmale des Ausführungsbeispieles betreffend die Einhausung 12 aufweisen können. Aufgrund der räumlichen Nähe wäre es möglich, wie bereits oben angedacht, die Einhausung 12‘ und 12 zu einer Einheit zu verbinden. Eine Vorpresse 23 wird üblicherweise ein Vlies (das Edukt) vor dem eigentlichen Aushärtungsvorgang entlüften und ggfs. konditionieren, beispielsweise mit Luft, Dampf oder einem Luft-Dampfgemisch. Hierzu weist eine Vorpresse 23 üblicherweise ein Siebband zur Durchleitung der Prozessfluide (entweichende kontaminierte Luft, Warmluft, Heißluft, Dampf ...) auf. Nach der vorliegenden Systematik wäre das Produkt hier ein vorverdichtetes Vlies.
  • Mit Bezug auf die 2 soll nun an Hand einer beispielhaften Ausführungsform der Bereich der Materialschleuse 13 der Einhausung 12 näher beschrieben werden.
  • Die 2 zeigt wiederum schematisch den Formstrang 1, in dem ein Vlies auf das kontinuierlich bewegte Formband mittels einer Streuvorrichtung abstreut. Nachfolgend dem Formstrang 1 ist die Einhausung 12 dargestellt, innerhalb derer die Presse 2 angeordnet ist. Um das Vlies in die Einhausung 12 einzuschleusen und der Presse 2 zuführen zu können, ist eine hier eingangs- bzw. eduktseitig ausgebildete Materialschleuse 13 vorgesehen, welche eine obere Schleusenwandung 20 aufweist. Die obere Schleusenwandung 20 ist in vertikaler Richtung verstellbar, wie durch den Doppelpfeil angedeutet, und kann beispielsweise in Form einer Platte ausgebildet sein, die durch eine entsprechende Führung an der Einhausung 13 verstellbar befestigt ist. Die obere Schleusenwandung 20 definiert so, zusammen mit einer entsprechenden unteren Begrenzung, die durch die Einhausung 12 bzw. das hindurchlaufende Formband gebildet wird, in vertikaler Richtung eine Öffnung 21, durch die das zu verpressende Vlies in die Einhausung 12 eingeschleust wird. Auf entsprechende Weise kann die Öffnung 21 durch entsprechende seitliche Schleusenwandungen (nicht dargestellt) in horizontaler Richtung begrenzt und definiert sein. Die seitlichen Schleusenwandungen können durch feststehende Wandungselemente gebildet sein, insbesondere durch entsprechende seitliche Abschnitte der Einhausung 12, oder können bevorzugt durch in horizontaler Richtung verstellbare Wandungselemente gebildet sein.
  • Durch die Verstellbarkeit der oberen Schleusenwandung 20 und bevorzugt ebenfalls der seitlichen Schleusenwandungen kann die Öffnung 21 in Höhe und/oder Breite an unterschiedliche Formstrang- bzw. Werkstoffplatten- oder Werkstoffplattenstranghöhen bzw. -breiten angepasst werden, und insbesondere eine wünschenswert möglichst kleine Öffnungsgröße einzustellen, um ein effizientes Absaugen der Abluft aus dem Inneren der Einhausung 12 zu erlauben, ohne dass durch die Öffnung 21 gleichzeitig eine große Menge Luft als Luftströmung 22 eingesaugt wird.
  • Insbesondere bevorzugt ist vorgesehen, dass die Öffnung 21 mittels geeigneter Stellvorrichtungen und einer Steuerungsvorrichtung derart gesteuert wird, dass sie sich einem ein seiner Größe veränderlichen Vlies automatisch anpasst. Aber auch das „Verlaufen“ des Vlieses, also Lage und/oder Größenabweichungen des Vlieses, insbesondere auf dem Formband, soll vorzugsweise automatisch, mittels geeigneter Sensorik oder Steuerungsmeldungen vom Leitstand erkannt und behandelbar sein, dergestalt, dass die Öffnung dem Vlies ohne Schaden daran anzurichten folgt und gleichzeitig die Vorgaben nach der Erfindung einhält. Dabei kann insbesondere auch vorgesehen sein, dass unterschiedliche Höhen über die Breite und/oder vorgegebene Höhenunterschiede in sich wiederholender Form (z. B. Streuüberhöhungen quer zur Produktionsrichtung in vorgegebenen Abständen) erkannt und beachtet werden. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die obere Schleusenwandung 20 in mehrere Segmente aufgeteilt ist und unterschiedliche Höhen über die Breite ansteuern kann.
  • Zur Verstellung der oberen Schleusenwandung 20 oder der seitlichen Schleusenwandungen können entsprechende Aktuatoren (nicht dargestellt) vorgesehen sein, die bevorzugt von einer Steuereinrichtung (nicht dargestellt) entsprechend angesteuert und befehligt werden. Die Ansteuerung durch die Steuereinrichtung kann sich dabei darauf beschränken, die obere Schleusenwandung 20 und/oder die seitlichen Schleusenwandungen lediglich zum Einrichten der Anlage auf eine gegebene Vliesgeometrie entsprechend zu verstellen. Bevorzugt kann die Steuereinrichtung jedoch die obere Schleusenwandung 20 und/oder die seitlichen Schleusenwandungen mit einer kontinuierlich oder periodisch erfolgenden Ansteuerung im laufenden Betrieb in Reaktion auf sich ändernde Umstände verstellen. So kann die Steuereinrichtung durch entsprechende Verstellung der oberen Schleusenwandung 20 oder der seitlichen Schleusenwandungen Einfluss darauf nehmen, mit welcher Geschwindigkeit die Luftströmung 22 durch die Öffnung 21 hindurchströmt. Dabei kann durch eine Vergrößerung der Öffnung 21 die Strömungsgeschwindigkeit vermindert werden, wohingegen bei einer Verkleinerung der Öffnung 21 sich eine Vergrößerung der Strömungsgeschwindigkeit ergibt. Auf diese Weise kann die Steuereinrichtung regulierend auf die Luftströmung 22 einwirken, insbesondere um sicher zu stellen, dass die Strömungsgeschwindigkeit der Luftströmung 22 einen vorgegebenen Schwellenwert nicht überschreitet, um auf diese Weise die Gefahr von Materialverschiebungen zu vermeiden, und/oder die Menge an Luft, die pro Zeiteinheit durch die Öffnung 21 strömt, zu minimieren.
  • Zur Ermittlung der Strömungsgeschwindigkeit kann ein Sensor zur Bestimmung der Strömungsgeschwindigkeit, insbesondere ein Thermoanemometer oder einen Flügelradsensor, vorgesehen sein, der im Bereich der Öffnung 21 angeordnet ist. Alternativ kann die Strömungsgeschwindigkeit auch mit Hilfe von Drucksensoren bestimmt werden, wobei der Luftdruck im Bereich der Materialschleuse 13 sowohl innerhalb als auch außerhalb der Einhausung 13 gemessen wird. Insbesondere um basierend auf der sich ergebenden Druckdifferenz, sowie ggfs. unter Berücksichtigung der Öffnungsweite, die Strömungsgeschwindigkeit zu ermitteln bzw. abzuschätzen.
  • Neben der vorstehend beschriebenen Arbeitsweise der Steuereinrichtung, eine Regulierung der Luftströmung 22 durch eine entsprechende Verstellung der oberen Schleusenwandung 20 oder der seitlichen Schleusenwandungen vorzunehmen, kann die Steuereinrichtung alternativ oder ergänzend auch eingerichtet sein, die Regulierung der Luftströmung 22 auf andere Weise zu veranlassen. So kann die Steuereinrichtung beispielsweise eine Steuerung der Absaugleistung vornehmen, um die Absaugleistung bei zu hoher Strömungsgeschwindigkeit zu vermindern, und/oder eine Steuerung der Zufuhrleistung vornehmen, um die Zufuhr von Zuluft bei zu hoher Strömungsgeschwindigkeit zu erhöhen. Daneben kann die Steuereinrichtung ergänzend oder alternativ auch andere geeignete Mittel ansteuern, die vorgesehen und eingerichtet sein können, regulierend auf die Luftströmung einzuwirken, wie beispielhaft im Nachfolgenden mit Bezug auf verschiedene Beispiele der 3A bis 3F noch dargestellt werden wird.
  • Während die 2 lediglich eine eduktseitige Materialschleuse 13 zeigt, ist dies nicht beschränkend, und es kann auch eine zweite Materialschleuse 13 vorgesehen sein, mit der Produktseitig das von der Presse erzeugte Produkt, insbesondere eine Werkstoffplatte oder ein Werkstoffplattenstrang, wieder aus der Einhausung 12 ausgeschleust werden kann, wie schematisch in der 1 angedeutet. Bevorzugt kann dabei die produktseitige, zweite Materialschleuse 13 nach den gleichen Prinzipien arbeiten und auf gleiche bzw. ähnliche Weise arbeiten wie die vorstehend mit Bezug auf die 2 beschriebene, eduktseitig angeordnete erste Materialschleuse 13.
  • Während mit Bezug auf die 2 eine beispielhafte Ausgestaltung einer Materialschleuse 13 beschrieben wurde, ist dies nicht beschränkend und es können auch abweichende Ausgestaltungen und/oder zusätzliche Mittel zur Regulierung der Luftströmung vorgesehen sein, wie beispielhaft in den 3A bis 3F dargestellt.
  • So kann, wie in der 3A schematisch dargestellt, die obere Schleusenwandung 20 als ein Vorhang aus einem flexiblen Material, oder als ein Rollo aus einer Vielzahl von miteinander verbundenen, sich horizontal erstreckenden Wandungselementen ausgebildet sein, der bzw. das aufgerollt und abgerollt werden kann, um eine Höhenverstellung zu ermöglichen.
  • In einer in der 3B schematisch dargestellten Ausgestaltung ist, wie auch im Beispiel der 2, die obere Schleusenwandung 20, in Form einer Platte ausgebildet, die jedoch im Beispiel der 3B innerhalb eines innerhalb der Einhausung 12 ausgebildeten Hohlraums angeordnet ist. Auf diese Weise kann eine einfache und gleichzeitig relativ luftdichte Führung der oberen Schleusenwandung 20 erzielt werden.
  • Wie in der 3C dargestellt kann optional auch eine Zuluftleitung 24 vorgesehen sein, die an einem unteren Ende der oberen Schleusenwandung 20 angeordnet ist. Alternativ kann die Zuluftleitung 24 auch durch die obere Schleusenwandung 20 hindurch verlaufend angeordnet sein. Die Zuluftleitung kann eine passive Zuluftleitung sein. Alternativ und bevorzugt kann die Zuluftleitung von der Steuereinrichtung gesteuert werden, um die Menge der pro Zeiteinheit zugeführten Zuluft zu regulieren. Mit der Zuluftleitung 24 kann eine gezielte Zuführung von Zuluft, insbesondere gereinigter und konditionierter (vorzugsweise vorgewärmter) Zuluft, erfolgen, welche die unkontrollierte Ansaugung von Umgebungsluft durch die Öffnung zumindest teilweise substituiert. Es kann auf diese Weise eine eventuelle negative Beeinträchtigung der Presse 2 und/oder des herzustellenden Produkts insbesondere auf Grund von Staubbelastung, oder ungeeigneter Lufttemperatur oder Luftfeuchte, vermieden werden.
  • Die 3D zeigt eine weitere bevorzugte Ausgestaltung, bei der an dem unteren Ende der oberen Schleusenwandung 20 ein plattenförmiges Element 25 gelenkig angeordnet ist. Das plattenförmige Element 25 kann nach Art einer passiven Klappe arbeiten, die durch den sich auf Grund der Luftströmung einstellenden Druck ausgelenkt werden kann, um so auszuschwenken und auf diese Weise die Öffnung 21 je nach herrschender Strömungsgeschwindigkeit der Luftströmung 22 zu vergrößern oder zu verkleinern. Das plattenförmige Element 25 kann lediglich unter Einfluss seines Gewichts arbeiten. Bevorzugt kann jedoch vorgesehen sein, dass weiter Federmittel 26 und gegebenenfalls Dämpferelemente (nicht dargestellt) vorgesehen sind, die einer Auslenkung entgegenwirken. Auf diese Weise kann, durch eine geeignete Auswahl und Anordnung der Federelemente ein gewünschtes Reaktionsprofil der Auslenkung abhängig von der Strömungsgeschwindigkeit der Luftströmung 22 erreicht werden. Alternativ kann auch ein von der Steuereinrichtung angesteuerter Aktuator (nicht dargestellt) vorgesehen sein, um das plattenförmige Element gezielt auszulenken.
  • Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Auslenkung des Elements 25 entgegengesetzt zur Luftströmung 22 durchgeführt wird, um zu vermeiden, dass entstehende Luftwirbel in Richtung Oberfläche des Vlieses abgelenkt werden, in Art einer Düse. Besonders bevorzugt kann bei einem stationären oder bewegbarem Element 25 vorgesehen sein, dass aerodynamisch ausgebildete Enden des Elements (respektive auch der Schleusenwandung) die Luftströmung 22 ggfs. aufteilen, wobei der Anteil der nicht durch die Öffnung 21 durchtretenden Strömung vorzugsweise nach oben bzw. weg vom Edukt geführt wird. Dies kann auch ausgangsseitig sinnvoll sein, um zum Beispiel den Abschottungseffekt der abzusaugenden Luft innerhalb der Einhausung 12 zu verstärken, indem die Luft nach oben in Richtung der Absaugung geleitet wird.
  • In einer in der 3E dargestellten weiteren alternativen Ausführungsform kann an dem unteren Ende der oberen Schleusenwandung 20 ein Element 27 zur Erhöhung des Luftwiderstands, insbesondere ein teppichartiges Material, eine Bürste, ein Rechen oder ein Gitter, angeordnet sein.
  • Eine weitere alternative Ausgestaltung ist in der 3F dargestellt, worin am unteren Ende der oberen Schleusenwandung 20 eine Rolle 28 drehbar angeordnet ist. Die Rolle 28 kann eine glatte Oberfläche aufweisen. Bevorzugt kann die Oberfläche der Rolle 28 durch Borsten, Zinken, oder ähnliche Elemente gebildet sein. Vorzugsweise ist zwischen der Rolle, die auch als Walze ausgeführt sein kann, und der oberen Schleusenwandung oder innerhalb der oberen Schleusenwandung benachbart hierzu zumindest eine Luftöffnung 29 ausgebildet. Die Rolle 28 kann ohne Antrieb drehbar gelagert sein. Alternativ kann ein Antrieb für die Rolle 28 vorgesehen sein, der beispielsweise die Rolle 28 mit einer Umfangsgeschwindigkeit antreiben kann, welche der Transportgeschwindigkeit des Edukts bzw. Produkts entspricht. In diesem Fall kann die Rolle 28 mittels einer entsprechenden vertikalen Verstellung der oberen Schleusenwandung möglichst nahe an dem Edukt bzw. Produkt platziert werden, oder sogar in Kontakt mit dem Edukt bzw. Produkt treten, um auf diese Weise eine möglichst geringe Öffnung 21 zu realisieren. Die Luftöffnung 29 bildet dabei eine Art Bypass, so dass die Luftströmung 22 vom Edukt bzw. Produkt weg und durch die Luftöffnung geführt wird, um auf diese Weise zu vermeiden, dass sich auf der Oberfläche des Edukts bzw. Produkts eine starke Luftströmung 22 hoher Strömungsgeschwindigkeit einstellt. Es kann dabei auch vorgesehen sein, dass in der Luftöffnung 29 ein Sieb oder ein Filter angeordnet wird, um in der Luft enthaltenen Staub auszufiltern. Alternativ kann der Antrieb der Rolle 28 auch von der Steuereinheit angesteuert werden, die Rolle 28 mit einer geeigneten Geschwindigkeit anzutreiben. So kann die Steuereinheit beispielsweise veranlassen, dass die Rolle 28 sich mit einer Umfangsgeschwindigkeit dreht, die geringer ist als die Geschwindigkeit des Edukts bzw. Produkts ist, wobei die Geschwindigkeit beispielsweise das 0,6 bis 0,9-fache, besonders bevorzugt das 0,7 bis 0,8-fache der Geschwindigkeit des Edukts bzw. Produkts betragen kann. Auf diese Weise wird die Luftströmung 22 durch die relativ zum Edukt bzw. Produkt verlangsamte Umfangsgeschwindigkeit der Rolle 28 abgebremst, so dass die Umleitung der Luftströmung 22 weg vom Edukt bzw. Produkt hin zu der einen Bypass bildenden Luftöffnung zusätzlich unterstützt wird.
  • In den vorstehenden Ausführungsbeispielen wird die Materialschleuse jeweils zumindest teilweise durch die Einhausung 12 bzw. durch Gehäusebestandteile der Einhausung 12 gebildet und/oder sind Elemente der Materialschleuse 13, wie die obere Schleusenwandung 20, an den Gehäusebestandteilen der Einhausung 12 befestigt oder geführt. Dies ist jedoch nicht beschränkend, und die eingangs- bzw. eduktseitige, erste Materialschleuse 13 und/oder die ausgangs- bzw. produktseitige, zweite Materialschleuse 13 können auch in Form einer eigenständigen Materialschleusenvorrichtung (nicht dargestellt) ausgebildet sein, welche mit einem entsprechenden Einhausungsgehäuse zusammenwirken können, um die Einhausung 12 zu bilden.
  • Eine derartige Materialschleusenvorrichtung zur Befestigung im Bereich einer Ein- oder Austrittsöffnung einer Einhausung 12 für eine Presse 2 zur Herstellung von Werkstoffplatten kann beispielsweise einem oberen Querholm, sich an beiden Enden daran U-förmig anschließenden Seitenholmen und einen die unteren freien Enden der Seitenholme verbindenden Tischholm aufweisen, welcher als Auflage für ein Edukt, ein Produkt oder ein Transportband angepasst ist. Am oberen Querholm kann die vertikal verstellbare obere Schleusenwandung 20 angeordnet sein, und an den Seitenholmen können die zwei horizontal verstellbaren seitlichen Schleusenwandungen angeordnet sein, und die Materialschleusenvorrichtung kann auch die Steuereinrichtung und den oder die Sensoren zur Bestimmung der Strömungsgeschwindigkeit umfassen, welche jeweils wie vorstehend beschrieben ausgebildet sein und auf dieselbe Weise funktionieren und insbesondere regulierend auf die Luftströmung 22 einwirken können.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Formstrang
    2
    Presse
    3
    Säge
    4
    Sternwender
    5
    Lagerbereich
    7
    Abluft
    72
    Abluft von 2
    10
    Werkshalle
    11
    Reinigungsvorrichtung
    12
    Einhausung
    13
    Materialschleuse
    14
    Produktionsrichtung
    15
    Frischluftversorgung
    17
    Zirkulationsluft
    20
    Schleusenwandung
    21
    Öffnung
    22
    Luftströmung
    23
    Vorpresse
    24
    Zuluftleitung
    25
    Element
    26
    Federmittel
    27
    Element
    28
    Rolle
    29
    Luftöffnung
  • Entgegenhaltungen:
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 10228936 A1 [0002, 0062]
    • DE 4212164 C2 [0003, 0062]
    • DE 10100895 C2 [0003, 0062]
    • DE 10100896 C1 [0003, 0062]

Claims (26)

  1. Einhausung (12) für eine Produktionsvorrichtung, insbesondere bevorzugt für eine Presse (2), wobei die Einhausung (12) eingerichtet ist, die Produktionsvorrichtung zu umgeben und an oder im Bereich der Einhausung (12) Mittel zum Absaugen von Abluft aus der Einhausung (12) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Einhausung (12) eine erste Materialschleuse (13) aufweist, die eine Öffnung zum Einschleusen eines Edukts, insbesondere eines zu verpressenden Vlieses, ins Innere der Einhausung (12) definiert, und/oder eine zweite Materialschleuse (13) aufweist, die eine Öffnung zum Ausschleusen eines strangförmigen Produkts aus der Einhausung (12) heraus definiert, wobei die erste Materialschleuse (13) und/oder die zweite Materialschleuse (13) eine vertikal verstellbare obere Schleusenwandung (20) und/oder zwei horizontal verstellbare seitliche Schleusenwandungen aufweist, und wobei weiter Mittel vorgesehen sind zum Regulieren einer Luftströmung durch die von der ersten und/oder der zweiten Materialschleuse (13) definierten Öffnung, derart, dass eine Strömungsgeschwindigkeit der Luftströmung einen vorgegebenen Schwellenwert nicht unter- oder überschreitet.
  2. Einhausung (12) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Regulieren der Luftströmung (22) zumindest einen Sensor zur Bestimmung der Strömungsgeschwindigkeit und eine Steuereinrichtung umfassen, wobei die Steuereinrichtung eingerichtet ist, zum Regulieren der Luftströmung (22) basierend auf der bestimmten Strömungsgeschwindigkeit zumindest eines der Folgenden anzusteuern: die Mittel zum Absaugen von Abluft (7, 72), Mittel zum Zuführen von Zuluft, einen oder mehrere Aktoren zur vertikalen Verstellung der oberen Schleusenwandung (20) und/oder zur horizontalen Verstellung der seitliche Schleusenwandungen der ersten und/oder der zweiten Materialschleuse (13), und/oder zumindest ein weiteres Mittel zum Regulieren der Luftströmung (22).
  3. Einhausung (12) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsgeschwindigkeit eine absolute Geschwindigkeit ist, oder eine relative Geschwindigkeit ist relativ zu dem sich durch die Öffnung (21) bewegenden Edukt bzw. Produkt.
  4. Einhausung (12) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung weiter eingerichtet ist, die Mittel zum Absaugen von Abluft, die Mittel zum Zuführen von Zuluft, den einen oder die mehreren Aktoren zur vertikalen Verstellung der oberen Schleusenwandung (20) und/oder zur horizontalen Verstellung der seitliche Schleusenwandungen der ersten und/oder der zweiten Materialschleuse, und/oder das zumindest eine weitere Mittel zum Regulieren der Luftströmung so zu steuern, dass die Strömungsgeschwindigkeit einen vorgegebenen Mindestgeschwindigkeitswert nicht über- und/oder unterschreitet.
  5. Einhausung (12) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung weiter eingerichtet ist, die Mittel zum Absaugen von Abluft, die Mittel zum Zuführen von Zuluft, den einen oder die mehreren Aktoren zur vertikalen Verstellung der oberen Schleusenwandung (20) und/oder zur horizontalen Verstellung der seitliche Schleusenwandungen der ersten und/oder der zweiten Materialschleuse, und/oder das zumindest eine weitere Mittel zum Regulieren der Luftströmung (22) so zu steuern, dass eine durch die Öffnung (21) in die Einhausung (12) pro Zeiteinheit einströmende Luftmenge einen vorgegebenen Wert nicht überschreitet und/oder bevorzugt minimiert wird.
  6. Einhausung (12) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Schleusenwandung (20): als eine Platte ausgebildet ist, welche zur vertikalen Verstellung mittels eines Aktuators angehoben und abgesenkt werden kann, oder aus einem flexiblen Material ausgebildet ist, das zur vertikalen Verstellung mittels eines Aktuators nach Art eines Vorhangs aufgerollt und abgerollt werden kann, oder aus einer Vielzahl von miteinander verbundenen, sich horizontal erstreckenden Wandungselementen gebildet ist, die zur vertikalen Verstellung mittels eines Aktuators nach Art eines Rollos aufgerollt und abgerollt werden können.
  7. Einhausung (12) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einem unteren Ende der oberen Schleusenwandung (20) ein plattenförmiges Element (25) gelenkig angeordnet ist, wobei das plattenförmige Element (25) eingerichtet ist, unter Einwirkung der Luftströmung ausgelenkt zu werden, wobei vorzugsweise weiter Federmittel (26) vorgesehen sind, die einer Auslenkung entgegenwirken.
  8. Einhausung (12) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an einem unteren Ende der oberen Schleusenwandung (20) ein plattenförmiges Element (25) gelenkig angeordnet ist, wobei weiter ein Aktuator vorgesehen ist, der eingerichtet ist, eine Auslenkung des plattenförmigen Elements (25) einzustellen, wobei die Auslenkung insbesondere entgegen der Luftströmung (22) einstellbar ist.
  9. Einhausung (12) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an einem unteren Ende der oberen Schleusenwandung (20) ein Rolle (28) drehbar angeordnet ist, und wobei bevorzugt zwischen der Rolle (28) und der oberen Schleusenwandung (20) oder innerhalb der oberen Schleusenwandung (20) benachbart der Rolle (28) zumindest eine Luftöffnung (29) ausgebildet ist.
  10. Einhausung (12) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass ferner ein Antrieb zum Antreiben der Rolle (28) vorgesehen ist, und wobei die Steuereinrichtung eingerichtet ist, den Antrieb so zu steuern, dass die Rolle (28) drehend bewegt wird: mit einer Umfangsgeschwindigkeit, welche der Transportgeschwindigkeit des Edukts bzw. Produkts entspricht, oder mit einer variablen Umfangsgeschwindigkeit in Abhängigkeit von der bestimmten Strömungsgeschwindigkeit.
  11. Einhausung (12) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an einem unteren Ende der oberen Schleusenwandung (20) ein Element zur Erhöhung des Luftwiderstands, insbesondere ein teppichartiges Material, eine Bürste, ein Rechen oder ein Gitter, angeordnet ist.
  12. Einhausung (12) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass weiter zumindest eine Zuluftleitung (24) vorgesehen ist, die an einem unteren Ende der oberen Schleusenwandung (20) angeordnet ist, oder die durch die obere Schleusenwandung (20) hindurchgeführt ist.
  13. Einhausung (12) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Produktionsvorrichtung als eine Presse (2), eine Heizvorrichtung oder eine Zuhaltevorrichtung zur Herstellung von flächigen Werkstücken, insbesondere festen oder flexiblen Werkstoffplatten oder festen oder flexiblen Wärmedämmstoffmatten, ist.
  14. Einhausung (12) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der Einhausung (12) aktive und/oder passive Mittel zur Beeinflussung der Luft angeordnet sind, die dazu geeignet sind vorhandene oder nicht vorhanden Strömungen in vorteilhafter Weise derart zu beeinflussen, dass Temperaturextrema in oder Aufkonzentrationen von Schadstoffen in der Luft verhindert werden.
  15. Einhausung (12) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der Einhausung (12), insbesondere nahe der Produktionsvorrichtung, Sensoren zur Detektion von Strömungen der Luft, von Temperaturextrema und/oder Aufkonzentrationen von Schadstoffen angeordnet sind und diese bevorzugt mit der Steuerungseinrichtung in Wirkverbindung stehen.
  16. Materialschleusenvorrichtung zur Befestigung im Bereich einer Ein- oder Austrittsöffnung einer Einhausung (12) für eine Presse (2) zur Herstellung von Werkstoffplatten, insbesondere einer Einhausung (12) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, mit einem oberen Querholm, sich an beiden Enden daran U-förmig anschließenden Seitenholmen und einem die unteren freien Enden der Seitenholme verbindenden Tischholm, welcher als Auflage für ein Edukt, ein Produkt oder ein Transportband angepasst ist, dadurch gekennzeichnet, dass am oberen Querholm eine vertikal verstellbare obere Schleusenwandung (20) und/oder an den Seitenholmen zwei horizontal verstellbare seitliche Schleusenwandungen angeordnet sind, und wobei weiter eine Steuereinrichtung und zumindest ein Sensor zur Bestimmung einer Strömungsgeschwindigkeit einer Luftströmung (22) durch die von der Materialschleusenvorrichtung definierten Öffnung (21), als eine absolute Geschwindigkeit oder bevorzugt als eine relative Geschwindigkeit relativ zu dem sich bewegenden Edukt bzw. Produkt, vorgesehen sind, und wobei die Steuereinrichtung eingerichtet ist, einen oder mehrere Aktoren zur vertikalen Verstellung der oberen Schleusenwandung (20) und/oder zur horizontalen Verstellung der seitliche Schleusenwandungen anzusteuern, derart, dass die Strömungsgeschwindigkeit der Luftströmung (22) einen vorgegebenen Schwellenwert nicht über- und/oder unterschreitet.
  17. Materialschleusenvorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Schleusenwandung (20): als eine Platte ausgebildet ist, welche zur vertikalen Verstellung mittels eines Aktuators angehoben und abgesenkt werden kann, oder aus einem flexiblen Material ausgebildet ist, das zur vertikalen Verstellung mittels eines Aktuators nach Art eines Vorhangs aufgerollt und abgerollt werden kann, oder aus einer Vielzahl von miteinander verbundenen, sich horizontal erstreckenden Wandungselementen gebildet ist, die zur vertikalen Verstellung mittels eines Aktuators nach Art eines Rollos aufgerollt und abgerollt werden können; und/oder dass an einem unteren Ende der oberen Schleusenwandung (20): ein plattenförmiges Element gelenkig angeordnet ist, wobei das plattenförmige Element eingerichtet ist, unter Einwirkung der Luftströmung ausgelenkt zu werden, oder eine Rolle drehbar angeordnet ist, und wobei bevorzugt zwischen der Walze und der oberen Schleusenwandung (20) und/oder innerhalb der oberen Schleusenwandung (20) benachbart der Walze zumindest eine Luftöffnung ausgebildet ist, oder an einem unteren Ende der oberen Schleusenwandung (20) ein Element zur Erhöhung des Luftwiderstands, insbesondere ein teppichartiges Material, eine Bürste, ein Rechen oder ein Gitter, angeordnet ist, oder zumindest eine Zuluftleitung (24) angeordnet ist.
  18. Materialschleusenvorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialschleusenvorrichtung eingerichtet ist, in einer Einhausung (12) nach einem der Ansprüche 1 bis 12 vorgesehen zu werden, um die erste oder die zweite Materialschleuse (13) zu bilden.
  19. Pressenanordnung, insbesondere zur Herstellung von Werkstoffplatten, umfassend eine Einhausung (12) nach einem der Ansprüche 1 bis 15, und zumindest einer Presse (2), welche in der Einhausung (12) angeordnet ist.
  20. Anlage zur, insbesondere kontinuierlichen, Herstellung von Werkstoffplatten, umfassend in Reihe zumindest einen Formstrang (1) zur Herstellung eines zu verpressenden Vlieses, eine Presse (2), eine Säge (3) und eine Kühlvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlage weiter eine Einhausung (12) nach einem der Ansprüche 1 bis 13 aufweist, und zumindest die Presse (2), und bevorzugt weiter der Formstrang (1) und/oder die Säge (3) innerhalb der Einhausung (12) angeordnet ist.
  21. Verfahren zum Betreiben einer Presse (2) zur Herstellung von Werkstoffplatten, wobei die Presse (2) in einer Einhausung (12) angeordnet ist, welche eine erste Materialschleuse (13) aufweist, die eine Öffnung zum Einschleusen eines Edukts, insbesondere eines zu verpressenden Vlieses, ins Innere der Einhausung (12) definiert, und/oder eine zweite Materialschleuse (13) aufweist, die eine Öffnung zum Ausschleusen eines Produkts, insbesondere eine Werkstoffplatte oder ein Werkstoffplattenstrang, aus der Einhausung (12) heraus definiert, wobei die erste Materialschleuse (13) und/oder die zweite Materialschleuse (13) eine vertikal verstellbare obere Schleusenwandung (20) und/oder zwei horizontal verstellbare seitliche Schleusenwandungen aufweist, mit den Schritten: – Absaugen von Abluft aus der Einhausung (12); – Bestimmung einer Strömungsgeschwindigkeit einer Luftströmung durch die von der ersten und/oder der zweiten Materialschleuse (13) definierten Öffnung, als eine absolute Geschwindigkeit oder bevorzugt als eine relative Geschwindigkeit relativ zu dem sich bewegenden Edukt bzw. Produkt; und – Regulieren der Luftströmung durch die von der ersten und/oder der zweiten Materialschleuse (13) definierten Öffnung, derart, dass die Strömungsgeschwindigkeit der Luftströmung einen vorgegebenen Schwellenwert nicht über- und/oder unterschreitet.
  22. Verfahren nach Anspruch 21, wobei die Luftströmung weiter so reguliert wird, dass die Strömungsgeschwindigkeit einen vorgegebenen Mindestgeschwindigkeitswert nicht unterschreitet, und/oder dass eine durch die Öffnung in die Einhausung (12) pro Zeiteinheit einströmende Luftmenge einen vorgegebenen Wert nicht überschreitet und/oder bevorzugt minimiert wird.
  23. Verfahren nach Anspruch 21 oder 22, wobei das Regulieren der Luftströmung zumindest eines umfasst von: Regulieren einer Luftmenge pro Zeiteinheit, mit der die Abluft abgesaugt wird, Regulieren einer Luftmenge pro Zeiteinheit, mit der Zuluft zugeführt wird, und/oder vertikales Verstellen der oberen Schleusenwandung (20) und/oder horizontales Verstellen der seitlichen Schleusenwandungen.
  24. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Unterbrechung des Vlieses, des Stranges respektive des Eduktes und/oder des Produktes die Öffnung (21) der Einhausung (21) im Wesentlichen geschlossen wird.
  25. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der Einhausung (12) aktive und/oder passive Mittel zur Beeinflussung der Luft Verwendung finden, die dazu geeignet sind vorhandene oder nicht vorhanden Strömungen in vorteilhafter Weise derart zu beeinflussen, dass Temperaturextrema oder Aufkonzentrationen von Schadstoffen in der Luft verhindert werden.
  26. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Bereich innerhalb der Einhausung (12), insbesondere nahe der Produktionsvorrichtung, mittels geeigneter Sensoren auf vorhandene Strömungen, auf Temperaturextrema und/oder Aufkonzentration von Schadstoffen überwacht wird und die Steuerungseinrichtung geeignet ist auf die Ergebnisse der Überwachung zu reagieren und geeignete steuerungs- oder regelungstechnische Maßnahmen hinsichtlich der Abluft, der Zuluft und/oder der aktiven und/oder passiven Mittel zur Beeinflussung der Luft innerhalb der Einhausung (12) zu ergreifen.
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