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Die
Erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung einer Streugutmatte
aus rieselfähigem Streugut im Zuge der Herstellung von
Holzwerkstoffplatten nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 und eine Streustation
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 12.
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Die
Herstellung von Werkstoffplatten aus zum Beispiel mitteldichten
Fasern oder anderen rieselfähigen Materialien sind mittlerweile
automatisierte Prozesse und werden bereits in vielen Ländern sein
Jahren angewandt. Wie bekannt findet die Verpressung von aufbereiteten
Spänen oder Fasern entweder taktgebunden oder kontinuierlich
statt. Dabei spielt neben den vielen Anlagenteilen vor und nach der
Presse die Herstellung eine Streugutmatte mittels Streumaschinen
eine herausragende Rolle, ist doch die Qualität der erstellten
Streugutmatte neben der Qualität der Rohstoffe ein wichtiger
Faktor. Bei der großindustriellen Herstellung von Holzwerkstoffplatten
kommen kontinuierlich arbeitende Pressen zum Einsatz. Bei diesen
Pressen, wie in
DE
39 13 991 C2 beschrieben, wird die Presskraft durch hydraulische
Stellglieder auf die Press- und Heizplatten und weiter über
Stahlbänder, die abgestützt über einen
Wälzkörperteppich (Rollstangen) umlaufend angeordnet
sind, auf das Streugut übertragen. Derartige Pressen verarbeiten
in der Regel beleimtes Streugut, das in Streumaschinen zu einer
flächigen Streugutmatte auf einem kontinuierlich bewegten
Formband geformt worden ist.
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Aus
DE 103 04 147 A1 ,
die ausdrücklich in ihrer vollständigen Offenbarung
in diese Anmeldung als aufgenommen gilt, ist eine Vorrichtung zum
Streuen von Streugut auf eine kontinuierlich bewegtes Formband bekannt
geworden. In dieser Offenbarung wird vorgeschlagen, das Streugut
dosiert aus einem Dosierbunker mit Hilfe einer Anordnung von Auflösewalzen
auszutragen und dabei eine angemessen gleichmäßige
Verteilung und vollständige Auflösungen von Koagulationen über
die Breite sicherzustellen. Nach einer Aufgabeklappe oder direkt
aus dem Dosierbunker fallen die aufgelösten Späne
auf eine Streuwalzenanordnung und werden dort über mehrere
Streuwalzen auf das kontinuierlich fortbewegte Formband zur Bildung
einer Streugutmatte abgestreut. Die Vorrichtung nach dieser Offenbarung
hat sich grundsätzlich bewährt und ermöglichte
bisher ein über die Breite ausreichend gleichmäßiges
Flächengewichtsprofil.
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Es
hat sich aber gezeigt, dass die Austragswalzen durch ihre Rotationsgeschwindigkeit
unter Umständen zu unkalkulierbaren Luftströmungen und Fluktuationen
des Flächengewichts über die Breite des Formbandes
führen können. Da keine weiteren Regelungsmechanismen
vorgesehen sind müssen diese Fluktuationen des Flächengewichts
mittels späteren Abkämmvorrichtungen wieder aus
der gestreuten Streugutmatte entfernt werden, was einen hohen anlagentechnischen
Aufwand bedeutet. Auch andere ähnlich aufgebaute Anlagen
mit anderen Dosierungsmöglichkeiten oder reinen Fallschächten bieten
hier nur unzureichende Lösungsmöglichkeiten an.
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Beispielsweise
ist aus der
DE
10 2006 030 122 B4 eine Streugutanlage bekannt geworden,
die zwischen dem Dosierbunker und einer Streuvorrichtung einen Fallschacht
vorsieht, in dem zur Erzeugung von die Streugutverteilung über
die Breite beeinflussenden Luftströmungen in einer ersten
Wand des Fallschachtes mehrere über die Wandbreite verteilte
einstellbare Luftzufuhreinrichtungen mit in einer gegenüberliegenden
zweiten Wand eine oder mehrere einstellbare Luftabführeinrichtungen
vorgesehen sind. Es ergibt sich somit die Möglichkeit einer
Regelung der Streugutverteilung bzw. des Flächengewichts über
die Breite mit Hilfe von Luftströmungen, die direkt in
das fallende Streugut eingeleitet werden. Dieser Ansatz ist auf
den ersten Blick Erfolg versprechend, weist aber während
des Betriebes viele Nachteile auf. Bei einem schmalen Fallschacht
wird beispielsweise durch die kurze Luftströmung nicht
nur Streugut verschoben, sondern auch gewisser Anteil an Streugut
mittels der Luftströmung bei den Luftabführeinrichtungen
ausgetragen.
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Jegliche
Schutzgitter verstopfen bei dem Massendurchsatz in kürzester
Zeit und verhindern den ordnungsgemäßen Betrieb
der Vorrichtung. Wird der Fallschacht entsprechend tiefer gestaltet
entstehen unkalkulierbare Kreisverwirbelungen und Mitnahmeeffekte,
da das Streugut während des Fallens in allen Richtungen
frei beweglich und anfällig für pneumatische Strömungen
ist. Ein besonders gravierender Nachteil ist dass die Regelstrecke
vom Fallschacht bis hin zu einer Flächengewichtsmessvorrichtung
der Streugutmatte nach der Vorrichtung zur Ablage des Streugutes
auf das Formband räumlich wie zeitlich sehr groß ist
und entsprechende Fehlerquoten in der Regelstrecke und dem Gesamtergebnis
entstehen.
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Es
hat sich nun gezeigt, dass Endkunden bzw. Abnehmer der hergestellten
Werkstoffplatten neue spezifische Anforderungen an die Werkstoffplatten,
besonders bei der Herstellung von MDF-Platten aus Mitteldichten
Fasern an den Produzenten richten. Diese Anforderungen umfassen
beispielsweise unterschiedliche Flächengewichtsprofile über die
Breite um beispielsweise verschiedene Zonen unterschiedlicher Flächengewichte
bei MDF-Platten zu schaffen. Dies kann bei einer Minimierung des Flächengewichts
zur Gewichtsminimierung und Materialeinsparung dienen oder bei einer
Maximierung des Flächengewichts in Teilbereich oder beispielsweise
für den Kantenschutz oder die Anbringung von Beschlägen
sinnvoll sein.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde ein Verfahren
und eine Streuvorrichtung zu schaffen, mit der es möglich
ist das Flächengewichtsprofil über die Breite
in der Streuvorrichtung den Anforderungen entsprechend einzustellen
und wobei gleichzeitig die Regelstrecke zwischen der Einstellvorrichtung
des Flächengewichtsprofils und den entsprechenden Messvorrichtungen
nach der Vorrichtung möglichst kurz ist und andere unbekannte
Einflüsse auf das Flächengewichtsprofil weitgehend
vermeidbar sind.
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Die
Lösung für diese Aufgabe besteht für
das Verfahren darin, dass zur Einstellung eines Flächengewichtsprofils über
die Breite des Formbandes die von der Streuwalzenanordnung abgewandte
Seite des Streugutteppichs mit Hilfe von zumindest einer Luftströmung
beeinflusst wird.
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Die
Lösung für diese Aufgabe besteht für
die Streuvorrichtung darin, dass oberhalb der Streuwalzenanordnung
seitliche Luftschleusen und/oder obere Luftschleusen angeordnet
sind.
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Die
hauptsächliche Lehre, von der die Erfindung ausgeht ist,
den Materialstrom des Streugutes vorzugsweise nicht quer mit pneumatischen
Mitteln zu durchströmen, sondern die Luftströmung
weitestgehend winkelig zum Materialstrom anzustellen, vorzugsweise
mit einem spitzen Winkel zur Fortbewegungsrichtung des Materialstromes.
Besonders bevorzugt ist dabei die reine Beeinflussung von einer oberen
Schicht eines Streugutteppichs, der beispielsweise auf einer Streuwalzenanordnung
aufliegt, wobei Teile des Streugutteppichs kontinuierlich durch
die Streuwalzenanordnung aufgewirbelt und transportiert werden,
während anteilig das Streugut zur Bildung der Streugutmatte
auf das Formband abgestreut wird. In einer weiteren Aufgabe zur
Erfindung soll der Stand der Technik nach
DE 103 04 147 A1 so weitergebildet
werden, dass in der beschriebenen Streustation Flächengewichtsungenauigkeiten über
die Breite einfach ausgeregelt werden können, in dem die
Luftströmung oberhalb des Streugutteppichs sinnvoll beeinflusst
werden.
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Es
hat sich auch herausgestellt, dass je nach Verwendung eines Dosierbunkers
oder anderer Dosiermittel es in der Regel zu einer Flächengewichtserhöhung
seitlich an den Randbereichen der Streugutmatte kommen kann. Diese
liegen üblicherweise im geringen einstelligen Prozentualbereich,
fallen aber störend ins Gewicht, da gerade der Randbereich
normalerweise nach der Verpressung noch besäumt wird und
somit höher dichtes verpresstes Material als Ausschuss
wiederverwertet muss. Um besonders diesem Umstand abzuhelfen, kann
nun eine geringe Oberflächenströmung oberhalb
des Streugutteppichs geschaffen werden, die beidseitig geringe Anteile
an Streugut in Richtung Mitte verschiebt, die oberhalb des Streugutteppichs
herumgewirbelt werden. Es ergibt sich somit ein über die
Breite optimiertes Flächengewichtsprofil mit extrem geringem Schwankungsverhalten.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform wird das fallende Streugut
vor der Streuwalzenanordnung in Beruhigungskammern aufgeteilt und
zumindest eine Beruhigungskammer mit einer externen Möglichkeit
zur Luftzufuhr ausgestattet. Durch den fallenden Materialstrom wird
bei geöffneter Luftzufuhr Luft in die Beruhigungskammer
mit eingezogen. Durch den damit entstehenden Überdruck
am Ende der Beruhigungskammer entsteht ein Überdruck im
Raum oberhalb der Streuwalzenanordnung. Ist nun in diesem Raum ebenfalls
eine Luftschleuse angeordnet, kann die Luft dort entweichen oder
wird bevorzugt dort aktiv abgesaugt. Es entsteht somit eine Luftströmung
oberhalb der Streuwalzenanordnung die gerichtet ist von dem Ende
der Beruhigungskammer mit geöffneter Luftzufuhr in Richtung
auf die Luftschleuse mit aktiver Luftabsaugung bzw. geöffneter
Luftschleuse.
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Zur
Erhöhung des Flächengewichtsprofils in der Mitte
der Streugutmatte über die Breite wird nun direkt zu Beginn
der Streuwalzenanordnung an den Rändern und/oder in den
entsprechenden äußeren Beruhigungskammern die
Luftschleusen geöffnet. Bereits der an diesen Luftschleusen
vorbeilaufende Material- bzw. Streugutstrom reicht aus um nach dem Venturiprinzip
Luft in die Streustation einzuführen. Wird nun gegen Ende
der Streuwalzenanordnung in der Mitte über die Breite zumindest
eine Luftschleuse geöffnet oder sogar aktiv Luft abgesaugt,
entsteht oberhalb des Streugutteppichs eine Luftströmung, die
in einem Winkel α zur Produktionsrichtung angestellt ist
und Streugut von den Rändern in Richtung der Mittel des
Formbandes transportiert. Je nach Stärke der Luftströmung
lässt sich das Flächengewichtsprofil über
die Breite einstellen.
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Es
ist dem Fachmann verständlich, dass sich somit durch die
Anordnung verschiedener geöffneter Luftzufuhren im Bereich
der Beruhigungskammern und die entsprechende Anordnung von Luftschleusen
oberhalb der Streuwalzenanordnung eine Vielzahl von verschiedenen
Luftströmungen oberhalb der Streuwalzenanordnung einstellen
lässt und diese zur Justierung des gewünschten
Flächengewichtsprofils über die Breite der Streuwalzenanordnung
genutzt werden können.
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Weitere
vorteilhafte Maßnahmen und Ausgestaltungen des Gegenstandes
der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen und der folgenden
Beschreibung mit der Zeichnung hervor.
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Es
zeigen:
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1 Eine
seitliche schematische Darstellung einer Streustation mit Dosierbunker
und Streuwalzenanordnung über einem Formband mit der Produktionsrichtung
von rechts nach links und Darstellung einer beispielhaften Luftströmung
oberhalb der Streuwalzenanordnung bzw. des Streugutteppichs,
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2 eine
mögliche Ausführungsform mit möglicher
Luftzufuhr an der gegenüber dem Formband einlaufseitigen
Trennwand nach 1,
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3 eine
bevorzugte Ausführungsform mit möglicher Luftzufuhr
in oder oberhalb der Beruhigungskammern und Luftabfuhr oberhalb
der Streuwalzenanordnung mit Darstellung der beeinflussten Schicht
des Streugutteppichs nach 1,
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4 eine
schematische Draufsicht eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
des Verfahrens mit einer den Streugutteppich beeinflussenden Luftströmung
vom Randbereich zur Mitte der Streuwalzenanordnung nach 1,
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5 eine
schematische Draufsicht eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
einer den Streugutteppich beeinflussenden Luftströmung
vom Randbereich zur Mitte der Streuwalzenanordnung nach 3 und
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6 eine
weitere schematische Draufsicht eines möglichen Anordnung
beeinflussender Luftströmung zur Bildung von sich längs
erstreckenden Dichteüberhöhungen in der Streugutmatte.
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Die 1 zeigt
eine seitliche schematische Darstellung einer Streustation 1 mit
Dosierbunker 2 und produktionstechnisch nachfolgender Streuwalzenanordnung 4 über
einem Formband 5 mit der Produktionsrichtung 10 von
rechts nach links. Dabei wird das Streugut 13 in einem
Eintragsbereich 17 in den Dosierbunker 2 eingetragen
und mittels einer Rückkämmvorrichtung 9 gleichmäßig über
Länge und Breite des Dosierbunkers 2 verteilt. Über
die Laufgeschwindigkeit des Bodenbandes 8 des Dosierbunkers 2 und
der Rotationsgeschwindigkeit der Auflösewalzen 12 der
Auflösevorrichtung 11 wird das Streugut 13 ausgetragen
und an einer Wand 28 in Richtung der Streuwalzenanordnung 4 geführt.
Je nach Ausführungsform der Streustation 1 können
ein oder mehrere Wandelemente 20 vorgesehen sein, die über
die Breite Beruhigungskammern 21 bilden, in denen das Streugut 13 kontrolliert
nach unten fallen kann und in denen Luftwirbel oder andere Störeinflüsse
sich nicht über die Breite des fallenden Streugutes 13 verteilen
können. Nicht zwingend notwendig, aber durchaus sinnvoll
ist eine Aufgabeklappe 22 zur weiteren Dosiersteuerung
und zur Verminderung noch eventuell vorhandener Störströmungen
innerhalb des Streugutes 13 bevor dieses auf die Streuwalzenanordnung 4 gelangt.
Die Aufgabeklappe 22 lenkt das Streugut 13 auf
die Streuwalzenanordnung 4 ab, wobei oberhalb der Streuwalzenanordnung 4, bestehend
aus mehreren Streuwalzen, sich ein Streugutteppich 7 bildet,
der in Produktionsrichtung 10 eine immer geringere Höhe
aufweist, umso mehr Streugut 13 bereits abgestreut worden
ist. In vorliegenden Ausführungsbeispiel sind in der angeordneten
Kapselung der Streuwalzenanordnung 4 Luftschleusen 15 seitlich
und Luftschleusen 16 oberhalb der Streuwalzenanordnung 4 angeordnet.
Die Luftschleusen 16 sind über die Breite 29 entweder
unterteilbar oder es sind mehrere Luftschleusen 16 getrennt
ansteuerbar über die Breite 29 angeordnet. Je nach
Bedarf können auch mehrere Bereiche mit Luftschleusen 16 bzw. 15 über
die Breite 29 in Produktionsrichtung 10 wie in
der Zeichnung dargestellt angeordnet sein.
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Je
nach Einstellung der Luftschleusen 15, 16 lassen
sich nun oberhalb des Streugutteppichs 7 Luftströmungen 14 mit
ggf. unterschiedlicher vektorieller Ausrichtung generieren, um das
Flächengewichtsprofil der Streugutmatte 6 über
die Breite 29 zu beeinflussen. Um die Stärke der
Luftströmungen optimal einstellen zu können ist
nach der Streustation 1 eine Messvorrichtung 30 vorgesehen,
die ggf. mit einer Regelungsvorrichtung (nicht dargestellt) alle
Luftschleusen (15, 16, 19, 23)
der Streustation 1 ansteuern kann. Zusätzlich
kann auch die Stärke einer Absaugvorrichtung 3 eingestellt
oder geregelt werden, die mit den Luftschleusen 15, 16,
(19, 23) verbunden ist. Die Anordnung der notwendigen
Verbindungen und Regelungen ist dem jeweiligen Fachmann vor Ort überlassen,
der aufgrund des Lastenheftes die jeweiligen Vorrichtungen gemäß dem
Stand der Technik und den technischen Regeln auslegen wird.
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2 zeigt
nun ein weiteres Ausführungsbeispiel, in dem an der Trennwand 27 im
Bereich der Aufgabeklappe 22 Luftschleusen 19 angeordnet sind,
die gezielt aktiv oder passiv Luft in den Bereich der Streuwalzenanordnung 4 einführen.
Je nach Öffnung oder Absaugung der Luft über die
Luftschleusen 15, 16 kann die Luftströmung 14 in
Stärke und Richtung eingestellt werden. Auch wenn hier
kurzeitig ein Eintritt der Luftströmung quer zur Fallrichtung oder
Bewegungsrichtung des Streugutes 13 vorhanden ist, so wird
durch die Zwangsführung der Luftströmung 14 diese
parallel zum Streugut 13 geführt und entfaltet
ihre über die Breite verschiebende Wirkung des Streugutes 13 erst
zu Beginn des Streugutteppichs 7. Zur Verhinderung unkalkulierbarer
Luftströmungen kann die Trennwand 27 mit einer
Dichtlippe 18 gegenüber dem Formband 5 ausgestattet sein.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform nach 3 werden
Luftschleusen 23 in den Beruhigungskammern 21 auf
Höhe des Dosierbunkers 2 und/oder oberhalb des
Dosierbunkers an den Wänden 28 vorgesehen. Damit
entsteht die Möglichkeit zusätzliche Luft gezielt
in bestimmten Beruhigungskammern 21 mitzuführen,
die am Ende der Beruhigungskammern 21 oberhalb des Streugutteppichs 7 bzw.
oberhalb der Streuwalzenanordnung ihre in der Breite 29 verschiebende
Wirkung durch Öffnung der Luftschleusen 15, 16 entfaltet.
Um diese Wirkung ggf. noch zu verstärken kann die Aufgabeklappe 22 mit
Leitblechen versehen sein, die dazu dienen die Beruhigungskammern 21 in
Ihrer Wirkung zu verlängern, indem sie eine Fortbildung
der Wandelemente 20 bilden und der mögliche Beginn
der verschiebenden Wirkung der Luftströmungen 14 auf
das Streugut 13 erst oberhalb der Streuwalzenanordnung 4 statt
findet. Die Beeinflussungszone 24 ist zum besseren Verständnis
dargestellt und zeigt den Beeinflussungsbereich auf das Streugut 13 durch
die Luftströmungen 14, die das in diesem Bereich
locker aufgewirbelte Streugut 13 auch nur mit geringen
pneumatischen Drücken mit hoher Wirksamkeit verschieben
können.
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Es
wird hier auch verständlich, dass die Beruhigungskammern 21,
gebildet durch die Wandelemente 20 und/oder die Leitbleche 26,
ggf. verbunden durch Führungsgabeln 25, nicht
nur zur Beruhigung dienen, sondern auch den Luftüberschuss
mitleiten und gegenüber den benachbarten Beruhigungskammern 21 bis
kurz vor die Streuwalzenanordnung 4 zurückhalten,
damit erst kurz oder über der Streuwalzenanordnung 4 eine Luftströmung 14 mit
einem Winkel α zur Produktionsrichtung 10 auftreten
kann (4 bis 6).
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4 zeigt
zum besseren Verständnis noch eine Draufsicht des bevorzugten
Ausführungsbeispiels nach 1. Dabei
wurde zur bessern Übersichtlichkeit auf die Darstellung
des Streugutes 13 bzw. des Streugutteppichs 7 verzichtet.
In Produktionsrichtung 10 sieht man skizzenhaft mit einer
groben punktierten Linie dargestellt die letzten Auflösewalzen 12 der
Auflösewalzenanordnung 11 im Dosierbunker. Daneben
sind die Beruhigungskammern 21 dargestellt, die durch die
Trennwände 20 voneinander separiert sind und in
denen das Streugut 13 nach dem Austrag aus dem Dosierbunker 2 in
Richtung der Streuwalzenanordnung 4 nach unten fällt.
In diesem Ausführungsbeispiel sind die Luftschleusen 16 in
ihrer Breite entsprechend der Breite der Beruhigungskammern 21 dargestellt,
was an sich nicht zwingend notwendig ist, aber der Übersichtlichkeit dient.
Die Luftschleusen 16 verdecken in der Ansicht von oben
Teile der Streuwalzenanordnung 4, die sich an die Beruhigungskammern 21 anschließt.
Zur Einstellung des Flächengewichtsprofils über
die Breite 29 können nun beispielsweise die Luftschleusen 15 seitlich
oberhalb der Streuwalzenanordnung 4 und/oder die Luftschleusen 16 am
Rand der Streuwalzenanordnung 4 geöffnet sein,
wie durch den schraffierten Bereich dargestellt ist. Durch die Absaugung
der Luft im hinteren Bereich (in Produktionsrichtung 10)
der Streuwalzenanordnung 4 über die Luftschleusen 16 (in
der Mitte über die Breite 29) ergibt sich eine
winkelige (α) Luftströmung 14 zur Produktionsrichtung 10 mit
einer Verschiebung des Streugutes 13 oberhalb des Streugutteppichs 7.
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Eine ähnliche
Verschiebearbeit des Streugutes 13 ist in 5 dargestellt,
wobei hier eine Öffnung der Luftschleusen 23 oberhalb
(untere Schraffur) oder in den Beruhigungskammern 21 (obere Schraffur)
dargestellt ist. Auch hier entsteht oberhalb der Streuwalzenanordnung 4 eine
Luftströmung 14 von beiden Seiten in Richtung
Mitte, da gegen Ende der Streuwalzenanordnung 4 die Luftschleuse 16 in der
Mitte geöffnet ist und vorzugsweise aktiv über
die Absaugvorrichtung 3 abgesaugt wird.
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In 6 ist
als Variante einer möglichen Ausführungsform eine
gezielte Bildung von sich in Produktionsrichtung 10 erstreckenden
Dichteüberhöhungen dargestellt, in dem die Luftströmungen 14 sich
durch die Öffnung von zwei Luftschleusen 16 am Ende
der Streuwalzenanordnung 4 an zwei Stellen zentrieren.
Durch die Mitnahme des Streugutes 13 im Streugutteppich 7 ergeben
sich zwei Bereiche mit höherem Flächengewicht
(im Bereich der zwei absaugenden Luftschleusen 16 (schraffierte
Flächen links) ausgehend von den vier geöffneten
Luftschleusen 16 am Anfangsbereich der Streuwalzenanordnung 4. Dies
kann Beispielhaft eine wünschenswerte Ausführung
sein, wenn ein Kunde für die Befestigung von Beschlägen
an diesen Stellen der Werkstoffplatte eine Dichteüberhöhung
wünscht.
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Grundsätzlich
ist es auch möglich die Luftströmung 14 quer
zur Produktionsrichtung einzustellen indem seitlich die Luftschleusen 15 geöffnet
und nicht weiter entfernt in Produktionsrichtung, sondern direkt
daneben über die Luftschleusen 16 abgesaugt wird
oder umgekehrt. Grundsätzlich ist es weiterhin denkbar,
dass zumindest an einer der seitlichen Luftschleusen 15 und/oder
zumindest an einer der oberen Luftschleusen 16 kontinuierlich
Luft abgesaugt wird, wobei dies vorzugsweise in Produktionsrichtung 10 am
Ende der Streuwalzenanordnung 4 durchgeführt werden
sollte.
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- 1
- Streustation
- 2
- Dosierbunker
- 3
- Absaugvorrichtung
- 4
- Streuwalzenanordnung
- 5
- Formband
- 6
- Streugutmatte
- 7
- Streugutteppich
- 8
- Bodenband
- 9
- Rückkämmvorrichtung
- 10
- Produktionsrichtung
- 11
- Auflösewalzenanordnung
- 12
- Auflösewalzen
- 13
- Streugut
- 14
- Luftströmung
- 15
- Luftschleuse
seitlich
- 16
- Luftschleuse
oben
- 17
- Eintragsbereich
- 18
- Dichtlippe
- 19
- Luftschleuse
- 20
- Wandelemente
- 21
- Beruhigungskammern
- 22
- Aufgabeklappe
- 23
- Luftschleuse
- 24
- Beeinflussungszone
- 25
- Führungsgabel
- 26
- Leitbleche
- 27
- Trennwand
- 28
- Wand
- 29
- Breite
- 30
- Messvorrichtung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 3913991
C2 [0002]
- - DE 10304147 A1 [0003, 0011]
- - DE 102006030122 B4 [0005]