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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbringen einer
Kupferplattierungsschicht auf einem dielektrischen keramischen Substrat,
welches eine katalytische Aktivierung der Oberfläche des dielektrischen keramischen
Substrats und ein Aufbringen einer Kupferplattierungsschicht auf
dem dielektrischen keramischen Substrat mit Hilfe einer Lösung zum
stromlosen Verkupfern umfasst.
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Bei
der Bildung von als Hochfrequenzleiter verwendeten Verkupferungsschichten
wurde bisher im Allgemeinen eine alkalische stromlose Verkupferungslösung verwendet,
die eine Kupferionen, als Reduktionsmittel verwendetes Formaldehyd
und eine als Komplexbildner verwendete Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA)
enthaltende wässrige
Lösung
ist. Ferner wurde eine mit Hilfe einer stromlosen Verkupferungslösung gebildete
etwa 2 bis 4 μm
dicke Verkupferungsschicht als Elektrode bei Hochfrequenz-Elektronikbauteilen,
beispielsweise einem in dem Bereich von 800 bis 2.000 MHz verwendeten
dielektrischen Koaxialresonator oder einem in dem Bereich von 20
bis 30 GHz verwendeten Millimeterwellenresonator, verwendet.
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In
dieser Verbindung sind eine ausgezeichnete Leitfähigkeit der Verkupferungsschichten
bei Hochfrequenz-Elektronikbauteilen, zum Beispiel dielektrischen
Resonatoren, wichtig und weiterhin ist es auch wichtig, dass Verkupferungsschichten
keine Blasenbildung aufweisen und an Keramik ausgezeichnet haften.
Ferner werden bei Verwendung einer herkömmlichen EDTA-haltigen stromlosen
Verkupferungslösung
die Oberflächen
eines Keramiksubstrats zuvor mit Hilfe eines fluorwasserstoffhaltigen Ätzmittels
stark geätzt,
um durch volles Ausnützen
des durch Aufrauen von Keramikoberflächen erzielten Verankerungseffekts
das Anhaften der Verkupferungsschicht sicherzustellen.
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Wenn
jedoch die Rauheit der Keramikoberfläche durch starkes Ätzen erhöht wird,
wird die Hochfrequenzleitfähigkeit
verringert und zusätzlich
zu einer Verringerung des Q-Werts (Resonanzschärfe), dem sogenannten Qc-Wert,
der als Elektrode verwendeten Verkupferungsschicht selbst wird auch
der Q-Wert eines dielektrischen Resonators, das heißt der sogenannte
Qo-Wert, gesenkt. Zur Vermeidung dieser Probleme wurde in Erwägung gezogen,
dass auch bei Verwendung einer herkömmlichen EDTA-haltigen stromlosen
Verkupferungslösung
das Ätzen
abgeschwächt
durchgeführt
werden sollte, so dass die Rauheit der Keramikoberfläche verringert
wird.
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Wenn
jedoch die Rauheit einer Keramikoberfläche verringert und dann ein
Verkupfern durchgeführt wird,
entwickeln sich Bläschen
auf der Verkupferungsschicht und somit lässt sich das ausgezeichnete
Anhaften der Verkupferungsschicht an dem Keramiksubstrat nicht zuverlässig erzielen.
Man meinte bisher, dass der Grund für dieses Phänomen darin liegt, dass da
aufgrund des Abbaus von als Reduktionsmittel verwendetem und in
der stromlosen Verkupferungslösung
enthaltenem Formaldehyd Wasserstoff heftig erzeugt wird, der Verankerungseffekt
durch den erzeugten Wasserstoff, der die Ablagerung von Kupfer an
dem Keramiksubstrat mit geringer Oberflächenrauheit beeinträchtigt,
abgeschwächt
wird.
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Aus
DE 21 32 003 A1 ist
eine Lösung
zum stromlosen Verkupfern bekannt, welche Kupfersalz, Nickelsalz,
Formaldehyd und ein Salz der Weinsäure (Rochellesalz) umfasst,
wobei das Verhältnis
des Anteils an Nickelionen zu dem der Kupferionen auf Molbasis in
etwa 0,025 beträgt.
Die dort gezeigte Lösung
wird jedoch nicht zum Aufbringen einer Kupferplattierungsschicht
auf einem dielektrischen keramischen Substrat verwendet, sondern
lediglich für
ein normales keramisches Substrat. Die oben beschriebenen besonderen
Anforderungen beim Aufbringen einer Kupferplattierungsschicht auf
einem dielektrischen keramischen Substrat wie z. B. die ausgezeichnete
Hochfrequenzleitfähigkeit
und das ausgezeichnete Anhaften an einer glatten Keramikoberfläche mit
geringer Rauheit können
bei Verwendung dieser Lösung
nicht erfüllt
werden.
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ZUSAMMENFASSENDE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung erfolgte in Anbetracht der oben beschriebenen
Probleme und eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin,
ein Verfahren zum Aufbringen einer Kupferplattierungsschicht auf einem
dielektrischen keramischen Substrat zur Hand zu geben, durch welches
eine Verkupferungsschicht mit einer ausgezeichneten Hochfrequenzleitfähigkeit
und ausgezeichnetem Anhaften an einer glatten Keramikoberfläche mit
geringer Rauheit gebildet werden kann.
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Diese
Aufgabe wird von einem Verfahren zum Aufbringen einer Kupferplattierungsschicht
auf einem dielektrischen keramischen Substrat gemäß Anspruch
1 gelöst.
Dabei ist eine Lösung
zum stromlosen Verkupfern vorgesehen, welche Kupferionen, Nickelionen,
Formaldehyd oder ein Derivat desselben und Weinsäure oder ein Salz derselben
enthält.
Ferner liegt das Verhältnis
des Anteils an Nickelionen zu dem der Kupferionen auf Molbasis in
der elektrolosen Verkupferungslösung
in dem Bereich von 0,0001 bis 0,015 und bevorzugter bei 0,0001 bis
0,01.
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Wenn
eine stromlose Verkupferungslösung
Weinsäure
oder ein Salz derselben als Komplexbildner enthält und kein Nickel enthält, wird
das Verkupfern beendet, bevor ein Ausfällen von Kupfer hinreichend
abläuft
und dadurch ist es nicht möglich,
in der Praxis eine Verkupferungsschicht mit einer Dicke von etwa
2 μm oder
mehr zu bilden. Mit der erfindungsgemäßen stromlosen Verkupferungslösung dagegen,
welche Nickel enthält,
fungiert der Nickel als Katalysator für das Ausfällen, damit das Kupfer kontinuierlich
abgeschieden werden kann, und somit kann die im Allgemeinen für Hochfrequenzleiter
verwendete dicke Kupferschicht mühelos gebildet
werden.
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Wenn
ferner die erfindungsgemäße stromlose
Verkupferungslösung
in dem Fall verwendet wird, da ein Verkupfern auf einem Keramiksubstrat
mit einer geringen Oberflächenrauheit
durchgeführt
wird, wird die Menge an Wasserstoff, der durch Abbau des Formaldehyds
erzeugt wird, aufgrund der Wirkung des zugesetzten Nikkels zusammen
mit der als Komplexbildner fungierenden Weinsäure verringert.
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Demgemäß wird das
Kupfer problemlos an der Keramikoberfläche mit geringer Oberflächenrauheit niedergeschlagen
und es kommt zu keiner Bläschenbildung
in der Verkupferungsschicht, wodurch ein ausgezeichnetes Anhaften
der Verkupferungsschicht an dem Keramiksubstrat zuverlässig verwirklicht
werden kann. Da der Anteil an Nickel gering ist, kann ferner eine
Leitfähigkeit
gleichwertig zu reinem Kupfer erhalten werden. Weiterhin dient das
in kleiner Menge zugesetzte Nickel in Verbindung mit Sauerstoff
der Verbesserung des Anhaftens der Verkupferungsschicht an dem Keramiksubstrat.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung wird ein
Hochfrequenz-Elektronikbauelement zur Hand gegeben, welches eine
durch Verkupfern mit Hilfe der oben beschriebenen stromlosen Verkupferungslösung gebildete
Verkupferungsschicht umfasst. Ferner wird ein Hochfrequenz-Bauelement
gemäss
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung zur Hand gegeben, welches
eine dielektrische Keramik und eine an einer Oberfläche der
dielektrischen Keramik ausgebildete Metallschicht umfasst, wobei
die Metallschicht vorrangig aus mindestens Nickel enthaltendem Kupfer
besteht und das Verhältnis
des Anteils an Nickel zu dem von Kupfer auf Molbasis in dem Bereich
von etwa 0,0001 bis 0,015 liegt.
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Ein
Hochfrequenz-Elektronikbauelement, zum Beispiel ein dielektrischer
Resonator, das wie vorstehend beschrieben gebildet wurde, weist
eine Verkupferungsschicht auf, welche vorzugsweise als Hochfrequenzleiter
verwendet wird, d.h. eine Elektrode mit einer dicken Verkupferungsschicht.
Demgemäss
können vorteilhafterweise
eine ausgezeichnete Hochfrequenzleitfähigkeit und einer hoher Qo-Wert
erzielt werden.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine teilweise freigeschnittene perspektivische Ansicht eines dielektrischen
Resonators nach einem ersten Beispiel und
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2 ist
eine teilweise freigeschnittene perspektivische Ansicht eines dielektrischen
Resonators nach einem zweiten Beispiel.
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BESCHREIBUNG DER BEISPIELE
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Nachstehend
folgt eine Beschreibung von Beispielen der vorliegenden Erfindung
unter Bezug auf die Figuren.
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Erstes Beispiel
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Eine
stromlose Verkupferungslösung
dieses ersten Beispiels umfasst Kupferionen, Nickelionen, Formaldehyd
oder ein Derivat desselben und Weinsäure oder ein Salz derselben. 1 ist
eine teilweise freigeschnittene perspektivische Ansicht eines dielektrischen
Resonators und dieser dielektrische Resonator weist eine als Elektrode
verwendete Verkupferungsschicht auf, die durch Verkupfern mit Hilfe
der stromlosen Verkupferungslösung
dieses ersten Beispiels gebildet wird. Nachstehend werden die Schritte
zur Herstellung eines mit Hilfe einer stromlosen Verkupferungslösung gebildeten
dielektrischen Resonators beschrieben und es werden auch die stromlosen
Verkupferungslösung
des ersten Beispiels und der mit Hilfe der obigen Verkupferungslösung gebildete
dielektrische Resonator beschrieben. Das heißt der dielektrische Resonator
wird als Beispiel für
ein Hochfrequenz-Elektronikbauelement beschrieben.
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Als
ein Schritt zur Herstellung des dielektrischen Resonators des ersten
Beispiels wurden zuerst scheibenförmige Keramikteile 1,
die aus einer BaTi4O9·Ba2Ti9O20 und
BaSm2Ti4O12 enthaltenden Keramikmischung gebildet
wurden, erzeugt. Diese Keramikteile 1 hatten einen Außendurchmesser
von 27 mm. Die Keramikteile 1 wurden durch Läppen bearbeitet,
so dass die Dicke auf etwa 5 mm verringert wurde und dass sie eine
durch Behandlung mit Hilfe eines Schmirgelpapiers Nr. 1.000, Nr.
2.000 und Nr. 4.000 erhaltene unterschiedliche Oberflächenrauheit
und eine Spiegelfläche
aufwiesen. Die so polierten Keramikteile 1 wurden mit Hilfe
einer alkalischen Tensidlösung
gewaschen und wurden nach Durchführen
der Neutralisation in eine Lösung
getaucht, die ein alkalisches Palladiumion als Katalysator für die Reduktion
enthielt, wodurch die Keramikteile 1 aktiviert wurden.
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Getrennt
wurde eine stromlose Verkupferungslösung, die Kupferione, Nickelione,
Formaldehyd oder ein Derivat desselben (zum Beispiel Paraformaldehyd
oder Glyoxylsäure)
und Weinsäure
oder ein Salz derselben enthielt, erzeugt. Wie in Tabelle 1 gezeigt
wurde eine stromlose Verkupferungslösung erzeugt, die ein wasserlösliches
Kupfersalz (Kupfersulfat: CuSO4·5H2O), ein wasserlösliches Nickelsalz (Nickelsulfat: NiSO4·6H2O), ein Salz der Weinsäure, welche ein Komplexbildner
ist, zum Beispiel Kaliumnatriumtartrattetrahydrat (Rochellesalz:
KNaC4H4O6·4H2O) und Formaldehyd (HCHO), welches ein Reduktionsmittel
ist, enthielt. Die Anteile der einzelnen Bestandteile in 1 Liter
werden in Tabelle 1 gezeigt und der pH-Wert dieser stromlosen Verkupferungslösung wurde
mit Hilfe von NaOH auf 12,7 eingestellt. Ferner wurde dieser stromlosen
Verkupferungslösung
Polyethylenglykol als Tensid beigegeben.
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Dann
wurden die einzelnen Keramikteile 1 in diese stromlose
Verkupferungslösung
mit der in Tabelle 1 gezeigten Zusammensetzung getaucht und wurden über eine
vorbestimmte Zeitdauer bei 36°C
durch Verkupfern bearbeitet, während
dieser stromlosen Verkupferungslösung
Luft zugeführt
wurde. Es wurde, wie in 1 gezeigt, über die gesamte Oberfläche jedes
Keramikteils 1 eine stromlose Verkupferungsschicht 2 gebildet
und nach einer Messung mit Hilfe eines Röntgenfluoreszenz-Dickenmessers
betrug die Dicke der stromlosen Verkupferungsschicht 2 in
etwa 3,5 μm.
In diesem Schritt kam es in keiner der auf dem Keramikteil 1 ausgebildeten
Verkupferungsschicht 2 zu Blasenbildung.
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Weiterhin
wurde eine herkömmliche
stromlose Verkupferungslösung,
die EDTA als Komplexbildner enthielt, als Vergleichsbeispiel erzeugt,
um sie mit der in diesem ersten Beispiel beschriebenen stromlosen Verkupferungslösung zu
vergleichen. Wie in Tabelle 2 gezeigt, wurde eine stromlose Verkupferungslösung erzeugt,
die Kupfersulfat, EDTA und Formaldehyd (HCHO) in den in Tabelle
2 gezeigten Konzentrationen enthielt und einen pH-Wert von 13 gesteuert
durch NaOH aufwies, hergestellt. Ferner wurde dieser stromlosen
Verkupferungslösung
auch Polyethylenglykol als Tensid zugegeben.
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Dann
wurden die einzelnen Keramikteile 1 in diese stromlose
Verkupferungslösung
mit der in Tabelle 2 gezeigten Zusammensetzung getaucht und wurden über eine
vorbestimmte Zeitdauer bei 37°C
durch Verkupfern bearbeitet, während
dieser stromlosen Verkupferungslösung
Luft zugeführt
wurde, bis eine Verkupferungsschicht mit einer Dicke von etwa 3,5 μm ausgebildet
wurde. Bei Durchführung
der Verkupferung mit Hilfe der stromlosen Verkupferungslösung des
Vergleichsbeispiels ließ sich
die Verkupferungsschicht während
des Verkupferns leicht von dem Keramikteil 1 abziehen,
wenn das Keramikteil 1 eine Spiegelfläche aufwies, und dadurch wurde
die Verkupferungsschicht 2 nicht ausgebildet. Wenn das
Keramikteil 1 eine durch Behandlung mit Hilfe eines Schmirgelpapiers
Nr. 2.000 oder Nr. 4.000 erhaltene Oberflächenrauheit aufwies, kam es
in der Verkupferungsschicht 2 zu Blasenbildung und somit
wurde das ausgezeichnete Anhaften nicht erzielt.
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Die
so gebildeten mit den Verkupferungsschichten 2 versehenen
einzelnen Keramikteile 1 wurden mittels einer Wärmebehandlung
in einer Stickstoffatmosphäre
bei 650°C
1 Stunde lang behandelt und der Umfang der einzelnen Keramikteile 1 wurde
dann mittels spitzenlosen Polierens bearbeitet, wodurch die scheibenförmigen dielektrischen
Resonatoren des TM-Modus gebildet wurden. Als Nächstes wurde der Qo-Wert jedes
so gebildeten dielektrischen Resonators gemessen und die Ergebnisse
werden in Tabelle 3 gezeigt. Ferner wurde nach Entfernen der auf
den einzelnen Oberflächen
jedes Keramikteils 1 gebildeten Verkupferungsschicht 2 mittels Ätzens unter
Verwendung einer Natriumpersulfalösung die Oberflächenrauheit
des Keramikteils 1 mit Hilfe eines Tast-Oberflächenrauheitsmessgeräts (DEKTAK
3ST) gemessen und die Ergebnisse werden in Tabelle 4 gezeigt.
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Die
in Tabelle 3 gezeigten Messergebnisse zeigen, dass bei Verwendung
der stromlosen Verkupferungslösung
des ersten Beispiels, d.h. der stromlosen Verkupferungslösung, die
eine Weinsäure
als Komplexbildner sowie eine kleine Menge Nickel enthält, festgestellt
wird, dass ein dielektrischer Resonator mit einem hohen Qo-Wert
erhalten werden könnte.
Ferner deuten die in Tabelle 4 gezeigten Messergebnisse darauf hin, dass
es in der Verkupferungsschicht 2 zu keiner Blasenbildung
kam, selbst wenn die Oberfläche
des Keramikteils 1 eine Spiegelfläche aufwies.
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Zweites Beispiel
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Eine
stromlose Verkupferungslösung
nach einem zweiten Beispiel enthielt Kupferionen, Nickelionen, Formaldehyd
oder ein Derivat desselben und Weinsäure oder ein Salz derselben
und das Verhältnis
des Anteils an Nickelionen zu dem der Kupferionen auf Molbasis liegt
in dem Bereich von etwa 0,0001 bis 0,01. 2 ist eine
teilweise freigeschnittene perspektivische Ansicht eines dielektrischen
Resonators und dieser dielektrische Resonator weist eine Verkupferungsschicht
auf, die durch Verkupfern mit Hilfe der stromlosen Verkupferungslösung in
dem zweiten Beispiel gebildet wurde. Nachstehend werden die Schritte
zur Herstellung eines mit Hilfe einer stromlosen Verkupferungslösung gebildeten
dielektrischen Resonators beschrieben und es werden auch die stromlose
Verkupferungslösung
des zweiten Beispiels und der mit Hilfe dieser Verkupferungslösung gebildete
dielektrische Resonator mit Elektroden unter Bezug auf die Herstellungsschritte
beschrieben.
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Zur
Herstellung des dielektrischen Resonators dieses zweiten Beispiels
wurden zuerst mehrere Keramikteile 3 erzeugt, die jeweils
aus einer Keramikmischung aus BaTi4O9·Ba2Ti9O20 und
BaSm2Ti4O12 in rechteckiger, 3 mm langer 3 mm breiter
und 5 mm hoher Parallelepipedform bestanden und jeweils mit einer
Durchgangsbohrung 3a mit einem Durchmesser von 1 mm am
Mittelpunkt einer Fläche
senkrecht zur Längsrichtung der
Figur versehen waren. Als Nächstes
wurde eine Ätzlösung einer
wässrigen
Fluorwasserstoff-Lösung
bei einer Konzentration von 0,25 Mol pro Liter zubereitet und die
einzelnen Keramikteile 3 wurden 10 Minuten lang in diese Ätzlösung bei
70°C eingetaucht,
wodurch die Oberflächen
der einzelnen Keramikteile 3 geätzt wurden. Ferner wurden die
Keramikteile 3 mit Hilfe einer alkalischen Tensidlösung gewaschen
und nach Durchführen der
Neutralisierung wurden sie in eine Lösung getaucht, die einen alkalisches
Palladiumionkatalysator zur Reduktion enthielt, wodurch die Keramikeinheiten 3 aktiviert
wurden.
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Getrennt
von der Ausbildung der Keramikteile 3 wurden mehrere stromlose
Verkupferungslösungen, die
Kupferione, Nickelione, Formaldehyd oder ein Derivat desselben und
Weinsäure
oder ein Salz derselben enthielten und die untereinander unterschiedliche
Molverhältnisse
der Nickelionen zu den Kupferionen aufwiesen, d.h. unterschiedliche
Nickelkonzentrationen, erzeugt. Jede stromlose Verkupferungslösung enthielt
Kupfersulfat, Nickelsulfat, Kaliumnatriumtartrattetrahydrat, das
als Komplexbildner fungierte, sowie Formaldehyd, das Reduktionsmittel
fungierte, und der pH-Wert derselben wurde mit Hilfe von NaOH gesteuert,
wie bei der in Tabelle 1 gezeigten stromlosen Verkupferungslösung. Wie
jedoch n Tabelle 5 gezeigt, betrugen die zugegebenen Mengen an Nickelsulfat
in den einzelnen stromlosen Verkupferungslösungen, d.h. die zugegebenen Mengen
an Nickelionen auf 100 Mol Kupferione, 0,01 bis 1,5 Mol, d.h. die
stromlosen Verkupferungslösungen dieses
Beispiels hatten jeweils unterschiedliche Nickelanteile. Polyethylenglykol
wurde ferner dieser stromlosen Verkupferungslösung als Tensid zugegeben.
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Als
Nächstes
wurden die Keramikteile 3 in Trommeln gegeben und jede
Trommel wurde in eine der stromlosen Verkupferungslösungen eingetaucht.
Dann wurde Verkupfern bei einer Drehgeschwindigkeit der Trommel
von 1 Umdrehung pro Minute (U/min) bei einer Temperatur von 36°C durchgeführt, während der stromlosen
Verkupferungslösung
Luft zugeführt
wurde, bis eine Verkupferungsschicht 4 mit einer Dicke
von etwa 3 μm
an der Oberfläche
jedes Keramikteils 3 gebildet wurde. Die Menge der in diesem
Schritt so zugeführten
Luft war auf 0,1 bis 0,5 Liter pro Minute festgelegt, so dass die
zugegebenen Mengen an Nickelionen auf 100 Mol der Kupferione in
dem Bereich von 0,01 bis 1,5 Mol lagen.
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Der
Grund für
das Steuern der der Verkupferungslösung zugeführten Luft liegt darin, dass,
wenn die Luftmenge 0,1 Liter pro Minute oder weniger beträgt, die Ausfällgeschwindigkeit
des Kupfers erhöht
wird, selbst wenn die zugegebene Menge an Nickelionen auf 100 Mol
Kupferione in dem Bereich von 0,01 bis 1,5 Mol liegt, die durch
Ausfällen
erhaltenen Partikel gröber
und groß werden
und dadurch die Hochfrequenzleitfähigkeit gesenkt wird. Wenn
die Luftmenge 0,5 Liter pro Minute oder mehr beträgt, wird
die Belastung der Verkupferungsschicht 4 erhöht und somit
kommt es leicht zu Blasenbildung. Demgemäss liegt die Menge der der Verkupferungslösung zugeführten Luftmenge
vorzugsweise in dem Bereich von etwa 0,2 bis 0,4 Liter pro Minute.
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Durch
Durchführen
der oben beschriebenen Verkupferung konnte die stromlose Verkupferungsschicht 4 über die
gesamte Fläche
jedes Keramikteils 3 gebildet werden. Nach dem Bearbeiten
jedes mit der Verkupferungsschicht 4 versehenen Keramikteils 3 durch
einstündiges
Wärmebehandeln
bei 650°C
in einer Stickstoffatmosphäre
wurde die an einer Endfläche
des Keramikteils 3 in der Figur senkrecht zur Längsrichtung
ausgebildete Verkupferungsschicht 4 durch Polieren entfernt,
um eine freigelegte Fläche 3b zu
bilden, wodurch ein dielektrischer Resonator mit transversaler elektromagnetischer
Mode mit dem in 2 gezeigten Aufbau gebildet
wurde. Ferner wurde der Qo-Wert jedes so gebildeten dielektrischen
Resonators gemessen und diese Messergebnisse werden in Tabelle 5
gezeigt.
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Wie
aus den in Tabelle 5 gezeigten Ergebnissen ersichtlich ist, zeigt
sich, dass, wenn die zugegebene Menge an Nickelionen auf 100 Mol
der Kupferione in dem Bereich von etwa 0,01 bis 1 Mol liegt, der
Qo-Wert des dielektrischen Resonators erhöht wurde. Das heißt: in diesem
Beispiel wurde eine vorrangig aus nickelhaltigem Kupfer bestehende
Verkupferungsschicht 4 als Metallschicht auf der Oberfläche des
aus der dielektrischen Keramik gebildeten Keramikteils 3 gebildet
und diese Verkupferungsschicht 4 war eine Metallschicht, bei
welcher das Verhältnis
des Anteils an Nickel zu dem an Kupfer auf Molbasis in dem Bereich
von etwa 0,0001 bis 0,015l liegt.
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Wenn
eine stromlose Verkupferungslösung,
in welcher die zugegebene Menge an Nickelionen auf 100 Mol der Kupferione
unter etwa 0,015 Mol lag, verwendet wurde, konnte die zum Bilden
der Schicht erforderliche Dicke nicht erzielt werden und es kam
zu Blasenbildung in der Verkupferungsschicht 4. Wenn die
zugegebene Menge der Nickelionen auf 100 Mol der Kupferione über 1 Mol
betrug, zeigte sich, dass die Hochfrequenzleitfähigkeit verringert wurde und
dass, da die an der Ecke des dielektrischen Resonators ausgebildete Verkupferungsschicht 4 aufgrund
verschlechterter Biegsamkeit der Verkupferungsschicht 4 fehlerhaft
war, der Qo-Wert ebenfalls gesenkt wurde.
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Als
Nächstes
wird die Beziehung zwischen der Oberflächenrauheit des den dielektrischen
Resonator bildenden Keramiksubstrats und der Verkupferungsschicht 4 beschrieben.
Zuerst wurde eine elektrolose Verkupferungslösung mit der gleichen Zusammensetzung
wie in Tabelle 1 gezeigt erzeugt, d.h. eine stromlose Verkupferungslösung, die
Kupferione, Nickelione, Weinsäure
und Formaldehyd enthielt und die 0,2 Mol Nickelione bezogen auf
100 Mol Kupferione enthielt.
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Das Ätzen wurde
durch Eintauchen der Keramikteile 3 in eine wässrige Lösung, die
Fluorwasserstoff bei einer Konzentration von 0,25 Mol pro Liter
enthielt, bei 70°C über 5, 10,
15, 20, 25 bzw. 30 Minuten durchgeführt. Als Nächstes wurden die durch unterschiedlich
langes Ätzen
bearbeiteten Keramikteile 3 in unterschiedliche Trommeln
gegeben und die Trommeln wurden in die oben beschriebene stromlose
Verkupferungslösung
getaucht. Dann wurde das Verkupfern bei einer Drehgeschwindigkeit
der Trommel von 1 U/min. bei einer Temperatur von 36°C durchgeführt, während der
stromlosen Verkupferungslösung
Luft zugeführt
wurde, bis eine Verkupferungsschicht 4 mit einer Dicke
von etwa 3 μm
auf der Oberfläche
jedes Keramikteils 3 ausgebildet wurde.
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Weiterhin
wurde eine elektrolose Verkupferungslösung, die EDTA als Komplexbildner
enthielt, d.h. eine stromlose Verkupferungslösung mit der gleichen Zusammensetzung
wie in Tabelle 2 gezeigt, als Vergleichsbeispiel erzeugt. Die Keramikteile 3 wurden
in die Trommel gegeben und die Trommel wurde dann in diese stromlose
Verkupferungslösung
getaucht. Dann wurde das Verkupfern bei einer Temperatur von 36°C durchgeführt, während der
stromlosen Verkupferungslösung
Luft zugeführt
wurde, bis eine Verkupferungsschicht 4 mit einer Dicke
von etwa 3 μm
auf der Oberfläche
jedes Keramikteils 3 ausgebildet wurde.
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Anschließend wurden
die so gebildeten, mit der Verkupferungsschicht 4 versehenen
einzelnen Keramikteile 3 durch Wärmebehandeln bei 650°C in einer
Stickstoffatmosphäre
bearbeitet, um die dielektrischen Resonatoren zu bilden, und der
Qo-Wert jedes so gebildeten dielektrischen Resonators wurde gemessen.
Die Ergebnisse werden in Tabelle 6 gezeigt. Ferner wurde der Blasenbildungszustand
und die Größe der Blasen in
den auf der Oberfläche
jedes Keramikteils 3 gebildeten Verkupferungsschichten 4 untersucht
und die Ergebnisse werden in Tabelle 7 gezeigt.
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Nach
den in den Tabellen 6 und 7 gezeigten Ergebnissen wurde die Verkupferungsschicht 4 in
manchen Fällen
nicht ausgebildet, wenn eine herkömmliche stromlose Verkupferungslösung verwendet
wurde, und ferner entwickelten sich große Blasen. Wenn dagegen eine
stromlose Verkupferungslösung,
die als Komplexbildner fungierende Weinsäure und eine kleine Menge Nickel
enthielt, verwendet wurde, zeigte sich, dass, selbst wenn die Oberfläche des
Keramikteils 3 aufgrund einer kurzen Ätzzeit nicht stark geätzt wurde,
die Verkupferungsschicht 4 sich nicht abschälte und
es in ihr zu keiner Blasenbildung kam. Ferner zeigte sich auch, dass
ein dielektrischer Resonator mit einem hohen Qo-Wert erhalten werden
konnte.
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Anschließend wurde
die Anhaftfestigkeit der Verkupferungsschicht 4 gemessen.
Bei dieser Messung wurde ein zur Zugfestigkeitsmessung verwendetes
Werkzeug, das aus einem Metallblock mit einer 1,5 mm breiten und
1,5 mm langen quadratischen Bodenfläche mit einem daran befestigten
Drahtring bestand, gefertigt. Nachdem das oben beschriebene Werkzeug
an die als Elektrode des dielektrischen Resonators fungierende Verkupferungsschicht 4 gelötet worden
war, wurde dieses Werkzeug in die Richtung senkrecht zur Verkupferungsschicht 4 gezogen
und es wurde die Zugfestigkeit (N) ermittelt, bei welcher die Verkupferungsschicht 4 von
der Oberfläche
des Keramikteils 3 abgezogen wurde. Die Messergebnisse
werden in Tabelle 8 gezeigt.
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Nach
den in Tabelle 8 gezeigten Ergebnissen wurde festgestellt, dass
bei Verwendung der stromlosen Verkupferungslösung dieses Beispiels, d.h.
einer elektrolosen Verkupferungslösung, die als Komplexbildner fungierende
Weinsäure
und eine kleine Menge Nickel enthielt, verglichen mit dem Fall,
da eine herkömmliche Verkupferungslösung verwendet
wurde, selbst bei kurzer Ätzzeit
hohe Anhaftfestigkeiten erhalten werden konnten. Wenn es ferner
erforderlich ist, kann in manchen Fällen weiterhin eine zusätzliche
stromlose Verkupferungsschicht auf dem mit einer elektrolosen Verkupferungsschicht
versehenen dielektrischen Resonator ausgebildet werden.
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Das
Hochfrequenz-Elektronikbauelement der vorliegenden Erfindung ist
nicht auf dielektrische Resonatoren beschränkt und neben dielektrischen
Resonatoren kann die vorliegende Erfindung natürlich auch auf andere Hochfrequenz-Elektronikbauelement
angewendet werden. In den Beispielen der vorliegenden Erfindung
wurde der dielektrische Resonator als Hochfrequenz-Elektronikbauelement
beschrieben; das Hochfrequenz-Elektronikbauelement der vorliegenden
Erfindung ist jedoch durch die Beschreibung in den Beispielen nicht
auf den dielektrischen Resonator beschränkt. Zum Beispiel kann das
Hochfrequenz-Elektronikbauelement der vorliegenden Erfindung ein
Filter oder Duplexer sein, der mit Hilfe des dielektrischen Resonators
gebildet wird und ferner kann die vorliegende Erfindung auf andere
Hochfrequenz-Elektronikbauelemente als dielektrische Resonatoren
angewendet werden.
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Wie
somit beschrieben wurde, enthält
die stromlose Verkupferungslösung
der vorliegenden Erfindung Kupferione, Nickelione, Formaldehyd oder
ein Derivat desselben sowie Weinsäure oder ein Salz derselben. Ferner
wird diese stromlose Verkupferungslösung so hergestellt, dass das
Verhältnis
des Anteils an Nickelionen zu dem der Kupferione auf Molbasis in
dem Bereich von etwa 0,0001 bis 0,015 liegt. Die Mengen der anderen
Bestandteile neben Ni sind herkömmlich.
Da die Menge des während
des Verkupferns erzeugten Wasserstoffs klein ist, kann mühelos eine
dicke Verkupferungsschicht auf einer flachen Keramikoberfläche gebildet werden
und es kommt zu keiner Bläschenbildung
in der Verkupferungsschicht, wodurch vorteilhafterweise ein ausgezeichnetes
Anhaften der Verkupferungsschicht an dem Keramiksubstrat erzielt
werden kann.
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Das
Hochfrequenz-Elektronikbauelement der vorliegenden Erfindung umfasst
eine durch Verkupfern mit Hilfe einer stromlosen Verkupferungslösung gebildete
Verkupferungsschicht. Das heißt
das Hochfrequenz-Elektronikbauelement der vorliegenden Erfindung
umfasst eine dielektrische Keramik und eine auf der Oberfläche dieser
dielektrischen Keramik ausgebildete Metallschicht, und diese Metallschicht
umfasst vorrangig mindestens Nickel enthaltendes Kupfer, wobei das
Verhältnis
des Anteils an Nickel zu dem des Kupfers auf Molbasis in dem Bereich
von etwa 0,0001 bis 0,015 liegt. Da die stromlose Verkupferungslösung der
vorliegenden Erfindung verwendet wird, weist das dielektrische Hochfrequenz-Bauelement der vorliegenden
Erfindung eine Elektrode auf, die aus einer dicken Verkupferungsschicht
mit ausgezeichnetem Anhaften besteht und die zweckmäßigerweise
als Hochfrequenzleiter verwendet werden kann. Demgemäss können zuverlässig die
Vorteile einer Verbesserung der Hochfrequenzleitfähigkeit
und des Qo-Werts dieses Hochfrequenz-Elektronikbauelements erzielt
werden.