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TECHNISCHES GEBIET
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Diese Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitsgurtbaugruppe, die in einem Fahrzeug eingesetzt wird, und insbesondere auf einen Zungenbaugruppenabschnitt einer Si cherhei tsgurtbaugruppe.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Sicherheitsgurte in Fahrzeugen werden verwendet, um die Insassen während eines Fahrzeugaufprallereignisses zurückzuhalten. Typischerweise, ist der Sicherheitsgurt mit einer Kombination eines Becken- und eines Schultergurts angeordnet, wobei sich das Gurtband durch eine Zungenbaugruppe zum Anpassen der Menge von Gurtband zwischen dem Abschnitt, der sich über das Becken erstreckt, und dem Abschnitt erstreckt, der sich über den Rumpf des Fahrzeuginsassen erstreckt. Während das Gurtband zwischen dem Becken- und dem Rumpfabschnitt anpassbar ist, sobald jemand den Sicherheitsgurt anlegt, ist die Zungenbaugruppe im Allgemeinen dazu konfiguriert, das Gurtband während eines Aufprallereignisses in Bezug auf jeden Abschnitt zu halten (d. h. zu verriegeln), um das Becken und den Rumpf des Fahrzeuginsassen vollständig zu stützen. Dementsprechend ist es wünschenswert für den Sicherheitsgurt, eine gute Stütze sowohl für das Becken des Insassen als auch den Rumpf des Insassen bereitzustellen, und für die Zunge in derartiger Weise zu funktionieren, dass sie das Bereitstellen einer guten Stütze sowohl für den Becken- wie auch den Rumpfabschnitt unterstützt.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Eine Ausführungsform betrachtet eine Sicherheitsgurtbaugruppe, die eine Zungenbaugruppe mit einem Gurtschloss umfasst, das an einer Zunge montiert ist und selektiv an einer Schnalle befestigt werden kann; wobei sich ein Gurtband durch das Gurtschloss zwischen einem Rumpfabschnitt und einem Beckenabschnitt erstreckt; und wobei das Gurtschloss dem Gurtband erlaubt, zwischen dem Rumpf- und dem Beckenabschnitt zu gleiten, wenn es sich in einer entriegelten Position befindet, und in Bezug auf die Zunge zu schwenken, wenn es sich in einer verriegelten Position befindet, um den Rumpfabschnitt neu auszurichten, der sich von der Zunge erstreckt.
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Eine Ausführungsform betrachtet ein Verfahren zum Betreiben eines Sicherheitsgurts, das Folgendes umfasst: gleitbares Befestigen eines Gurtbands zwischen einem Beckenabschnitt und einem Rumpfabschnitt durch ein Gurtschloss einer Zungenbaugruppe, wenn es sich in einer entriegelten Position befindet, wobei bei Kräften, die durch einen Insassen auf das Gurtband ausgeübt werden, das Gurtschloss das Gurtband gegen Bewegung zwischen dem Becken- und dem Rumpfabschnitt verriegelt, während es in Bezug auf die Zunge schwenkt, um den Rumpfabschnitt neu auszurichten, der sich von der Zunge erstreckt.
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Ein Vorteil liegt in dem Beibehalten des Komforts der Sicherheitsgurtbaugruppe, der Benutzerfreundlichkeit und der Sicherheitsfunktionen für Fahrzeuginsassen, während die Funktionalität der Sicherheitsgurtbaugruppe verbessert wird. Während eines Fahrzeugereignisses, bei dem ein Insasse, der den Sicherheitsgurt trägt, nach vorne in das Gurtband drückt, verriegelt ein Gurtschloss der Zungenbaugruppe den Gurt zwischen Rumpfabschnitten und Beckenabschnitten, während es geringes Abrollen in dem Rumpfabschnitt erlaubt, um Brusteindrückung unter solch einer Belastungsbedingung potenziell zu reduzieren, während es auch ein Neupositionieren des Gurtbands für einen verbesserten Belastungspfad über den Fahrzeuginsassen erlaubt. Die Sicherheitsgurtzungenbaugruppe erlaubt auch eine bequeme Lagerung, zum Beispiel unterhalb eines D-Rings, der an eine Fahrzeugstruktur, wie etwa eine vertikale Säule, angebracht ist.
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Figurenliste
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- 1 ist eine schematische Darstellung eines Fahrzeuginsassen, der in einem Fahrzeugsitz mit einem Sicherheitsgurt sitzt, der den Insassen an Ort und Stelle sichert.
- 2 ist eine schematische perspektivische Ansicht eines Abschnitts einer Zungenbaugruppe.
- 3 ist eine schematische Seitenansicht eines Abschnitts der Zungenbaugruppe.
- 4 ist eine schematische Seitenansicht eines Abschnitts der Zungenbaugruppe, wie sie sich in Bezug auf einen Fahrzeuginsassen befinden würde, wenn der Sicherheitsgurt in einer Position ist, die den Insassen an Ort und Stelle aber nicht unter Belastung von dem Insassen sichert.
- 5 ist eine schematische Vorderansicht eines Gurtbands des Sicherheitsgurts und eines Abschnitts der Zungenbaugruppe, wie sie sich in Bezug auf einen Fahrzeuginsassen befinden würde, wenn der Sicherheitsgurt in einer Position ist, die den Insassen an Ort und Stelle aber nicht unter Belastung von dem Insassen sichert.
- 6 ist eine schematische Seitenansicht eines Abschnitts der Zungenbaugruppe in einer Position, die den Insassen an Ort und Stelle unter Belastung von dem Insassen sichert.
- 7 ist eine schematische Seitenansicht eines Abschnitts der Zungenbaugruppe, wie sie sich in Bezug auf einen Fahrzeuginsassen befinden würde, wenn der Sicherheitsgurt in einer Position ist, die den Insassen an Ort und Stelle unter Belastung von dem Insassen sichert.
- 8 ist eine schematische Vorderansicht des Gurtbands des Sicherheitsgurts und eines Abschnitts der Zungenbaugruppe, wie sie sich in Bezug auf einen Fahrzeuginsassen befinden würde, wenn der Sicherheitsgurt in einer Position ist, die den Insassen an Ort und Stelle während einer Belastung von dem Insassen sichert.
- 9 ist eine schematische Seitenansicht eines Abschnitts der Zungenbaugruppe.
- 10 ist eine schematische Seitenansicht eines Abschnitts der Zungenbaugruppe.
- 11 ist eine schematische Seitenansicht eines Abschnitts der Zungenbaugruppe.
- 12 ist eine schematische Seitenansicht eines Abschnitts der Zungenbaugruppe.
- 13 ist eine schematische Seitenansicht eines Abschnitts der Zungenbaugruppe mit einer Variation in dem Gehäuse der Zungenbaugruppe.
- 14 ist eine schematische perspektivische Ansicht eines Abschnitts der Zungenbaugruppe.
- 15 ist eine schematische Teilquerschnittansicht eines Abschnitts der Zungenbaugruppe.
- 16 ist eine schematische perspektivische Teilquerschnittansicht eines Abschnitts der Zungenbaugruppe.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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1 zeigt einen Abschnitt eines Fahrzeugs mit einem Fahrzeugsitz 22, der an die Fahrzeugstruktur 24 montiert ist. Es wird ein Insasse 26 gezeigt, der in dem Sitz 22 sitzt und darin durch einen Sicherheitsgurt 28 gesichert ist, der in dem angeschnallten Zustand gezeigt ist.
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Der Sicherheitsgurt 28 beinhaltet ein Gurtband 30, das einen Rumpfabschnitt 32, der sich über den Rumpf des Insassen erstreckt, und einen Beckenabschnitt 34 beinhaltet, der sich über das Becken des Insassen erstreckt. Das Gurtband 30 erstreckt sich durch eine Zungenbaugruppe 36 und ist selektiv durch diese Zungenbaugruppe 36 zwischen dem Beckenabschnitt 34 und dem Rumpfabschnitt 32 gleitbar. Die Zungenbaugruppe 36 wird selektiv an einer Schnalle (Schnapper) 38, die durch eine Stütze 40 an dem Sitz 22 oder der Fahrzeugstruktur 24 befestigt ist, befestigt oder von dieser gelöst. Die Schnalle 38 kann herkömmlich sein und wird daher hierin nicht detaillierter gezeigt. Ein Ende 42 des Beckenabschnitts 34 des Gurtbands 30 ist an der Fahrzeugstruktur 24 oder dem Sitz 22 befestigt. Daher befestigt der Beckenbereich 34 die Hüften des Insassen in dem Sitz 22, wenn die Zungenbaugruppe 36 verriegelt ist, um zu verhindern, dass das Gurtband 30 durch sie hindurch gleitet.
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Der Rumpfabschnitt 32 des Gurtbands 30 weist ein Ende 44 auf, das sich zum Beispiel durch einen D-Ring 35 in einen Retraktormechanismus 46 (hier nicht detailliert gezeigt, da dies herkömmlich sein kann) erstreckt, der an der Fahrzeugstruktur 24 (wie etwa eine vertikale Säule des Fahrzeugs) angebracht ist. Der Retraktormechanismus 46 kann eine Trägheitsverriegelung oder andere Arten von Verriegelungen aufweisen, die ein selektives Zuführen von Gurt in den Rumpfabschnitt 32 des Gurtbands 30 erlauben, um es dem Insassen 26 zu erlauben, den Sicherheitsgurt anzulegen, aber verhindern (oder weitreichend begrenzen), dass Gurt während bestimmten Fahrzeugabbremsungsereignissen herausgeführt wird. Diese Art des Betriebs des Retraktormechanismus 46 kann herkömmlich sein und wird daher hierin nicht detaillierter erörtert.
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Die 2-12 und 14-16 (erörtert in Bezug auf 1) zeigen gemeinsam mit den 5 und 8, die den Rumpfabschnitt 32 des Gurtbands 30 veranschaulichen, der sich über einen Rumpf des Insassen 26 erstreckt, verschiedene Abschnitte der Zungenbaugruppe 36. Die Zunge 48 kann ein Abschnitt einer Zungenplatte 50 oder an dieser angebracht sein und kann selektiv in eine Schnalle 38 verriegelt und von dieser gelöst werden, die herkömmlich sein kann und daher hierin nicht weiter erörtert wird. Zungenwände 52 erstrecken sich von und im Allgemeinen normal zu der Zungenplatte 50. Die Zungenwände 52 können einen Gurtbandführungsschlitz 54, durch den das Gurtband 30 gleitet, eine erste Zungenöffnung 56, die im Allgemeinen kreisförmig oder, falls so gewünscht, verkeilt ist, wie in einer Sechseckform, und eine zweite Zungenöffnung 57 beinhalten, die eine verlängerte Öffnung ist, die einen Schlitz bildet. Die erste Zungenöffnung 56 kann auch eine kegelstumpfförmige zylindrische Form aufweisen, um das Schwenken einer Stange 58 innerhalb dieser Öffnung 56 zu erlauben.
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Die Stange 58 erstreckt sich in jede Zungenöffnung 56, 57 und kann ein verkeiltes (hexagonales) Ende 60, das gegen Rotation in einer der Zungenöffnungen 56, 57 befestigt ist, und ein gegenüberliegendes Ende 62 aufweisen, das in der anderen Zungenöffnung 56, 57 befestigt ist. Die Stange 58 ist bemessen, um es dem Ende, das in der Öffnung mit Schlitz 57 aufgenommen wird, zu erlauben, entlang der Länge des Schlitzes zu gleiten, während es der Stange 58 erlaubt ist, in einem kleinen Bereich innerhalb der ersten Zungenöffnung 56 zu schwenken. Die Öffnung mit Schlitz 57 kann als ein allgemeines Oval geformt sein (in 9 gezeigt) oder kann ein konischer Schlitz (in 10 gezeigt) sein. Die Längsabmessung der Stange 58 kann eine Achse 64 definieren, um die ein Gurtschloss 66 schwenkt.
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Eine Druckfeder 82 (in 9 gezeigt) kann die Stange 58 in Richtung des Zungenendes der Öffnung mit Schlitz 57 (die in 9 gezeigte Position, hierin „vorderes“ Ende genannt) vorspannen; der Konus in der Öffnung mit Schlitz 57 (in 10 gezeigt) kann die Stange 58 in Richtung des vorderen Endes des Schlitzes 57 vorspannen; ein rechteckiger komprimierbarer elastomerer Block 83 (in 11 gezeigt) kann die Stange 58 in Richtung des vorderen Endes des Schlitzes 57 vorspannen und/oder ein dreieckiger komprimierbarer elastomerer Block 84 (in 12 gezeigt) kann die Stange 58 in Richtung des vorderen Endes des Schlitzes 57 vorspannen. In jedem Fall stellt das bestimmte Element eine Vorspannkraft von einem elastomeren Element bereit, um die Stange 58 in Richtung der Vorderseite des Schlitzes 57 vorzuspannen. Diese Ausrichtung kann als eine Nichtverwendungs- oder eine Verstauungsausrichtung der Stange 58 betrachtet werden. Solche Vorspannung wird überwunden, wenn Insassenbelastung auf das Gurtband 30 angewendet wird.
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Das Gurtschloss 66 beinhaltet ein Gehäuse 68, das Stangenstützen 70 mit Kanälen 72 beinhaltet, durch die sich die Stange 58 erstreckt. Die Kanäle 72 können verkeilt sein, um zu einem entsprechenden verkeilten (d. h. hexagonalen) Mittelteil 74 der Stange 58 zu passen, der Rotation der Stange 58 in Bezug auf die Stangenstützen 70 begrenzen würde. Das Gehäuse 68 beinhaltet auch einen Gurtbandschlitz 76, durch den das Gurtband 30 geführt wird. Das Gurtschloss 66 beinhaltet auch eine Verriegelung 78 mit einem Verriegelungsmerkmal 80, das praktisch das Gurtband 30 an dem Gehäuse verriegelt 68, um das Zuführen des Gurtbands 30 zwischen dem Beckenabschnitt 34 und dem Rumpfabschnitt 32 zu verhindern, wenn sich das Verriegelungsmerkmal 80 in einer verriegelten Position befindet. Die Verriegelung 78 kann durch den Gurtbandschlitz 76 gebildet sein. Daher kann das Verriegelungsmerkmal 80 zum Beispiel der Schlitz 76 sein, der sich axial über das Gehäuse 68 erstreckt, durch das sich das Gurtband 30 erstreckt. Mit dem Gurtschloss 68 in einer unverriegelten Position (in den 14-16 gezeigt) kann das Gurtband 30 relativ frei zwischen dem Rumpfabschnitt 32 und dem Beckenabschnitt 34 vor und zurück gleiten.
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Der Betrieb der Zungenbaugruppe 36 mit dem Gurtschloss 66 wird nun in Bezug auf die 1-10 und 14-16 erörtert. Unter typischen Fahrzeugbetriebsbedingungen, wenn der Sicherheitsgurt 28 sich in der angeschnallten Position (in 1 gezeigt) befindet, wirken minimale Kräfte auf die Zungenbaugruppe 36, wobei die Verriegelung 78 in dem Gehäuse 68 in diesem Fall derart abgewinkelt ist, dass das Verriegelungsmerkmal 80 das Gurtband 30 nicht in Eingriff nimmt. Dieser Zustand ist in 5 zu sehen. Da das Verriegelungsmerkmal 80 das Gurtband 30 in diesem Zustand nicht in Eingriff nimmt, kann das Gurtband relativ frei zwischen dem Rumpfabschnitt 32 und dem Beckenabschnitt 34 gleiten, was dem Insassen 26 Komfort erlaubt. In diesem Zustand, bei dem minimale Kräfte auf die Zungenbaugruppe 36 wirken, kann die Stange 58 sich auch in dem vorderen Ende des Schlitzes mit Öffnung 57 befinden (wie in den 2-5, 9, 10 und 14-16 gezeigt) - obwohl der Federvorspanneffekt klein genug sein kann, damit die Stange 58 sich nur in dieser Ausrichtung befindet, wenn der Sicherheitsgurt nicht angeschnallt ist (die Nichtverwendungs-/Verstauungsposition). In dieser Position stellt der Rumpfabschnitt 32 des Gurtbands 30 eine vorbestimmte Ausrichtung des Rumpfabschnitts 32 bereit, da er sich von der Zungenbaugruppe 36 in Richtung des Insassen 26 erstreckt.
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In einer Fahrzeugbetriebsbedingung, bei der der Fahrzeuginsasse 26 beginnt nach vorne in das Gurtband 30 gedrückt zu werden, wirken die Kräfte von dem Rumpf und dem Becken des Insassen 26 auf den Rumpfabschnitt 32 bzw. den Beckenabschnitt 34 und verursachen, dass die Stange 58 nach hinten in die Öffnung mit Schlitz 57 gegen die Vorspannung der Feder 82 (und/oder die Beschränkung des Konus in der Öffnung mit Schlitz 57 und/oder das Zerquetschen des elastomeren Blocks 83/84) gleitet und dass das Gehäuse 68 um die Achse 64 der Stange 58 (in den 6-8 gezeigt) schwenkt. Das Schwenken der Stange 58 und des Gehäuses 68 richten den Winkel/die Position neu aus, von dem/der sich der Rumpfabschnitt 32 aus der Zungenbaugruppe 36 heraus erstreckt. Diese Neuausrichtung ändert die Ausrichtung des Rumpfabschnitts 32 und somit den Belastungspfad über den Rumpf des Insassen 26, was die Belastung auf den Rumpf des Insassen unter Bedingungen verbessern kann, bei denen der Insasse 26 in das Gurtband 30 gedrückt wird. Alternativ kann eine solche Neuausrichtung der Stange 58 bei dem Anschnallen des Sicherheitsgurts 28 auftreten, wobei in diesem Fall die Neuausrichtung stattfindet, während nur ein kleiner Anteil der Insassenkraft auf den Sicherheitsgurt 28 ausgeübt wird.
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Die Fahrzeugbetriebsbedingung, bei der der Fahrzeuginsasse 26 nach vorne in das Gurtband 30 gedrückt wird, bewirkt auch, dass die Kräfte von dem Rumpf und dem Becken des Insassen 26 auf den Rumpfabschnitt 32 bzw. den Beckenabschnitt 34 wirken und verursachen, dass das Gehäuse 68 um die Achse 64 der Stange 58 schwenkt. Diese Bewegung bewirkt, dass der Verriegelungsmechanismus 80 in das Gurtband 30 drückt, was verhindert, dass das Gurtband 30 durch die Zungenbaugruppe 36 gleitet. Das heißt das Gurtschloss 66 verriegelt das Gurtband 30 in der Zungenbaugruppe 36, um den Teil des Gurtbandes 30, der sich in dem Rumpfabschnitt 32 befindet, und den Teil, der sich in dem Beckenbereich 34 befindet, zu fixieren.
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Da die Bewegung zwischen der Position der 5 und 8 verursacht, dass das Gurtband 30 verriegelt wird, bleibt der Beckenabschnitt 34 im Wesentlichen ohne jegliches Abrollen in seiner Position, was die Bewegung des Insassen 26 zurückhält. Der Beckenabschnitt 34, der „im Wesentlichen“ kein Abrollen aufweist, kann möglicherweise einen sehr kleinen Anteil von zusätzlicher Spannung/zusätzlichem Festziehen des Beckenabschnitts 34 beinhalten, aber das ist ziemlich minimal und so ist der Effekt im Wesentlichen gleich dem keines Abrollens in dem Beckenbereich 34, wenn das Gurtband verriegelt ist. Da das Gehäuse 68 außerdem um die Achse 64 der Stange 58 zwischen diesen unverriegelten und verriegelten Positionen schwenkt, erzeugt dies praktisch einen kleinen Anteil von zusätzlichem Abrollen des Rumpfabschnitts 32 des Gurtbands 30, während die Bewegung des Insassen 26 insgesamt zurückgehalten wird. Der hierin, einschließlich in den Patentansprüchen, verwendete Ausdruck Abrollen bedeutet das Bereitstellen von Gurtband 30 in einer Weise, die zusätzlichen Durchhang in dem Beckenabschnitt 34 oder dem Rumpfabschnitt 32 bereitstellt - wobei dieser Durchhang in dem Gurtband (von dem Abrollen) nicht von den Enden des Gurtbands 30 sondern von dem mechanischen Funktionieren der Zungenbaugruppe 36 kommt.
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Somit erlaubt das Gurtschloss 66 in der Zungenbaugruppe 36 das Sichern der Hüften des Insassen, während es einen kleinen Anteil von Abrollen des Rumpfbereichs 32 erlaubt, um auf gesteuerte Weise eine zusätzliche Verschiebung des Rumpfs des Insassen während einer Fahrzeugbetriebsbedingung zu erlauben, bei der der Insasse in das Gurtband des Sicherheitsgurts 30 gedrückt wird. Dies kann reduzierte Brustbelastung und reduziertes Eindrücken des Insassen 26 während solcher Fahrzeugereignisse erlauben. Der Anteil von Abrollen kann durch die Abmessungen und Steifigkeit der verschiedenen Komponenten der Zungenbaugruppe 36, wie etwa zum Beispiel die Länge, den Durchmesser und/oder die Materialsteifigkeit der Stange 58, wie auch durch die Dimensionen und/oder die Materialsteifigkeit der verschiedenen Abschnitte des Gehäuses 68 gesteuert werden.
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Als Teil dessen, dass das Gurtschloss 66 einen kleinen Anteil von Abrollen des Rumpfabschnitts 32 erlaubt, während es den Beckenabschnitt 34 verriegelt, um im Wesentlichen Abrollen zu verhindern, können einige Elemente eine Biegefähigkeit aufweisen. Diese Biegefähigkeit kann in der Form von Verdrehen, Zerquetschen (Komprimieren), Krümmen, Rotieren oder einer in anderen Form der Verformung vorliegen. Wenn demzufolge hierin, einschließlich der Patentansprüche, der Ausdruck „biegen“ verwendet wird, kann dies solche Formen der Verformung, wie eben oben beschrieben, beinhalten. Dieses Biegen findet auf einer Makroebene statt und erlaubt ein wahrnehmbares Abrollen des Rumpfabschnitts 32 eher als auf einer Mikroebene (da jedes Material, das einer Kraft ausgesetzt wird, etwas Verformung mindestens auf mikroskopischer Ebene aufweist).
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Das Gehäuse 68 kann zum Beispiel aus einem elastomeren Material gebildet sein, das Krümmen erlaubt, wenn eine Spannungsbelastung an den Rumpfabschnitt 32 angewendet wird. Mit einer solchen Anordnung, falls die Stange 58 das verkeilte Ende 60 in einer verkeilten Zungenöffnung 56 und/oder 57 aufweist, um zu verhindern, dass das Ende der Stange 58 in Bezug auf die Zungenplatte 50 rotiert, und mindestens einer der Kanäle 72 in den Stangenstützen 70 verkeilt ist, um sich mit dem verkeilten Abschnitt der Stange 58 auszurichten, dann können die Stangenstützen 70 minimale Rotation in Bezug auf die Stange 58 unter Belastung des Rumpfabschnitts aufweisen. In einem solchen Fall biegt sich das Gehäuse 68 angrenzend zu den Stangenstützen 70 unter einer Belastung des Rumpfabschnitts 32 und stellt das geringe Abrollen des Rumpfabschnitts 32 bereit, wenn das Gurtschloss 66 verriegelt ist.
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Die Stange 58 kann zum Beispiel aus einem elastomeren Material gebildet sein, das ein Verdrehen der Stange 58 erlaubt, wenn der Rumpfabschnitt 32 belastet wird während das Gurtschloss 66 verriegelt ist. Mit einer solchen Anordnung weist die Stange 58 einen verkeilten Abschnitt in einer verkeilten Zungenöffnung 56 und/oder 57 auf, um zu verhindern, dass das Ende der Stange 58 in Bezug auf die Zungenplatte 50 rotiert, und ist mindestens einer der Kanäle 72 in der Stange 70 verkeilt, um sich mit dem verkeilten Abschnitt der Stange 58 auszurichten, dann können die Stangenstützen 70 minimale Rotation in Bezug auf die Stange 58 unter Belastung des Rumpfabschnitts aufweisen. In einem solchen Fall biegt sich die Stange 58 unter Belastung des Rumpfabschnitts 32 durch Verdrehen um die Achse 64 und erlaubt eine Rotation des Gehäuses 68, was wiederum ein geringes Abrollen des Rumpfabschnitts 32 bereitstellt wenn das Gurtschloss 66 verriegelt ist.
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Die vorliegenden Ausführungsformen der 2-10 und 14-16 weisen vorzugsweise sowohl ein elastomeres Gehäuse 68 als auch eine elastomere Stange 58 auf, wobei in diesem Fall beide Elemente etwas Biegen bereitstellen, was zu dem kleinen Anteil von Abrollen des Rumpfbereichs 32 führt. Die Menge an Kraft/Torsion die nötig ist, um das Krümmen des Gehäuses 68 und das Verdrehen in der Stange 58 zu bewirken, kann bei verschiedenen Niveaus der Kraft/Torsion eingestellt werden, die an das Gurtband 30 übertragen werden. In solch einem Fall, kann das Biegen eher nacheinander als gleichzeitig mit dem Gehäuse 68 und der Stange 58 auftreten. Obwohl, falls es nicht gewünscht ist, dass sich sowohl das Gehäuse 68 als auch die Stange 58 biegen, ist es möglich, eines von beiden zu konfigurieren, steif zu sein, während das andere unter Belastungsbedingungen des Sicherheitsgurts biegbar ist. Die dimensionale Geometrie der Komponenten kann für die bestimmte Anwendung eingestellt werden, um den gewünschten Anteil von Abrollen des Rumpfabschnitts zu erreichen.
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Da die Stange 58 in Bezug auf die Zunge 48 (durch Gleiten in die Öffnung mit Schlitz 57, was die Ausrichtung der Achse 64 ändert) neu ausgerichtet wurde, kann zudem die Verformung der Komponenten, die das geringe Abrollen des Rumpfabschnitts 32 erlauben, verbessert werden. Das heißt, die Ausrichtung der verformbaren Elemente kann in Bezug auf die Reaktionskraft, die durch das Gurtband 30 an der Stelle des D-Rings 35 ausgeübt wird, besser ausgerichtet werden und der Rumpfabschnitt 32 kann besser mit einem bevorzugten Pfad zu dem D-Ring 35 über den Rumpf des Insassen 26 ausgerichtet werden.
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13 (unter Bezugnahme auf 1) veranschaulicht die Zungenbaugruppe 36 mit einem alternativen Gurtschloss 86. In dieser Ausführungsform umfasst das Gurtschloss 86 ein Gehäuse 92, das eine flache (in ihrer unbelasteten Position) Platte mit Biegeaussparungen 94 ist, die in eine Fläche eingebettet sind, die der Fläche gegenüberliegt, die das Gurtband 30 berührt, und eine einstückige Stange 96 mit verkeilten Enden (kann rechteckförmig oder eine andere verkeilte Form sein) aufweist. Die Zungenwände der Zunge beinhalten entsprechende (in diesem Fall rechteckförmige) Zungenlöcher zum Aufnehmen der Stange 96 und zum Verhindern einer Rotation der Stange 96 um die Achse 104. Die Anzahl, die Beabstandung, die Tiefe und die Breite der Biegeaussparungen 94 können ausgelegt werden, um die gewünschte Menge an Biegen je Belastungsmenge bereitzustellen, die durch den Insassen 26 auf das Gurtband 30 angewendet wird.
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Zusätzlich können diese Biegeaussparungen 94 in Bezug auf die Achse 104 abgewinkelt sein, was verursacht, dass das Krümmen achsenverschoben ist. Das Gehäuse 92 mit den abgewinkelten Aussparungen 94 reagiert dann durch Neuausrichtung des Rumpfabschnitts 32 des Gurtbands 30 unter Fahrzeugbedingungen, in denen der Insasse 26 nach vorne in das Gurtband 30 drückt, ähnlich einer der Zungenöffnungen, die geschlitzt sind (in den 2-10). Diese Neuausrichtung ändert die Ausrichtung des Rumpfabschnitts 32 und somit den Belastungspfad über den Rumpf des Insassen 26, was die Belastung auf den Rumpf des Insassen unter Bedingungen verbessern kann, bei denen der Insasse 26 in das Gurtband 30 gedrückt wird.
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Das Verriegelungsmerkmal 88 der Verriegelung 90 ist mit dem Gehäuse 92 einstückig. Das Verriegelungsmerkmal 88 ist ein Schlitz, der sich axial über das Gehäuse 92 erstreckt, durch welchen sich das Gurtband 30 erstreckt. Mit dem Gurtschloss 86 in einer unverriegelten Position kann das Gurtband 30 relativ frei zwischen dem Rumpfabschnitt 32 und dem Beckenabschnitt 34 vor und zurück gleiten.
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In einer Fahrzeugbetriebsbedingung, bei der der Fahrzeuginsasse 26 nach vorne in das Gurtband 30 gedrückt wird, wirken die Kräfte von dem Rumpf und dem Becken des Insassen 26 auf den Rumpfabschnitt 32 bzw. den Beckenabschnitt 34 und verursachen, dass das Gehäuse 92 sich um die Biegeaussparungen 94 biegt. Diese Bewegung bewirkt, dass der Verriegelungsmechanismus 88 in das Gurtband 30 drückt, was verhindert, dass das Gurtband 30 durch die Zungenbaugruppe 36 gleitet. Das heißt das Gurtschloss 86 verriegelt das Gurtband 30 in der Zungenbaugruppe 36, um den Teil des Gurtbandes 30, der sich in dem Rumpfabschnitt 32 befindet, und den Teil, der sich in dem Beckenbereich 34 befindet, zu fixieren. Erneut erlaubt dieses Gurtschloss 86 einen kleinen Anteil von Abrollen des Rumpfabschnitts 32, während es im Wesentlichen ein Abrollen des Beckenabschnitts 34 verhindert, wenn sich das Gurtschloss in die verriegelte Position bewegt.
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Während bestimmte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ausführlich beschrieben wurden, erkennt ein Fachmann auf dem Gebiet, das von dieser Erfindung betroffen ist, mehrere alternative Konstruktionen und Ausführungsformen zum Ausüben der Erfindung, wie sie durch die folgenden Ansprüche definiert sind.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Sicherheitsgurtbaugruppe bereitgestellt, die eine Zungenbaugruppe mit einem Gurtschloss aufweist, das an einer Zunge montiert ist und selektiv an einer Schnalle befestigt werden kann; wobei sich ein Gurtband durch das Gurtschloss zwischen einem Rumpfabschnitt und einem Beckenabschnitt erstreckt; und wobei das Gurtschloss dem Gurtband erlaubt, zwischen dem Rumpf- und dem Beckenabschnitt zu gleiten, wenn es sich in einer entriegelten Position befindet, und in Bezug auf die Zunge zu schwenken, wenn es sich in einer verriegelten Position befindet, um den Rumpfabschnitt neu auszurichten, der sich von der Zunge erstreckt.
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Gemäß einer Ausführungsform beinhaltet das Gurtschloss eine Stange mit einem Ende, das in einem geschlitzten Loch der Zunge montiert ist.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Stange elastomer und biegt sich in der verriegelten Position.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Erfindung außerdem durch eine Feder gekennzeichnet, die das Stangenende in Richtung eines Endes des geschlitzten Lochs vorspannt.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Feder ein dreieckiger komprimierbarer Block.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das Ende der Stange nicht kreisförmig, was eine Rotation der Stange in dem geschlitzten Loch verhindert.
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Gemäß einer Ausführungsform beinhaltet das Gurtschloss ein Gehäuse, das an die Stange montiert und mit dieser schwenkbar ist und einen Gurtbandschlitz aufweist, durch das sich das Gurtband erstreckt.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das Gehäuse elastomer und biegt sich durch Krümmen in der verriegelten Position.
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Gemäß einer Ausführungsform beinhaltet das Gurtschloss eine elastomere Platte, die eingelassene Biegeaussparungen aufweist, die in Bezug auf eine Stange abgewinkelt sind und sich derart von der Platte erstrecken, dass die Biegeaussparungen den Rumpfabschnitt, der sich von dem Gurtschloss erstreckt, in der verriegelten Position neu ausrichten.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung beinhaltet ein Verfahren zum Betreiben eines Sicherheitsgurts Folgendes: gleitbares Befestigen eines Gurtbands zwischen einem Beckenabschnitt und einem Rumpfabschnitt durch ein Gurtschloss einer Zungenbaugruppe, wenn es sich in einer entriegelten Position befindet, wobei bei Kräften, die durch einen Insassen auf das Gurtband ausgeübt werden, das Gurtschloss das Gurtband gegen Bewegung zwischen dem Becken- und dem Rumpfabschnitt verriegelt, während es in Bezug auf die Zunge schwenkt, um den Rumpfabschnitt neu auszurichten, der sich von der Zunge erstreckt.
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Gemäß einer Ausführungsform biegt sich das Gurtschloss in der verriegelten Position, um ein Abrollen in dem Rumpfabschnitt bereitzustellen.
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Gemäß einer Ausführungsform beinhaltet das Gurtschloss eine Stange mit einem Ende, das in einem geschlitzten Loch der Zunge montiert ist, wobei das Ende der Stange entlang des geschlitzten Lochs gleitet, um die Neuausrichtung des Rumpfabschnitts bereitzustellen.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Erfindung ferner durch das Vorspannen des Stangenendes in Richtung eines Endes des geschlitzten Lochs durch eine Feder gekennzeichnet.
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Gemäß einer Ausführungsform, ist die vorstehende Erfindung ferner durch elastomeres Biegen der Stange in der verriegelten Position gekennzeichnet.
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Gemäß einer Ausführungsform beinhaltet das Gurtschloss ein Gehäuse, das an die Stange montiert und mit dieser schwenkbar ist und einen Gurtbandschlitz aufweist, durch das sich das Gurtband erstreckt, und wobei sich das Gehäuse durch Krümmen in der verriegelten Position elastomer biegt.
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Gemäß einer Ausführungsform beinhaltet das Gurtschloss eine elastomere Platte, die eingelassene Biegeaussparungen aufweist, die in Bezug auf eine Stange abgewinkelt sind und sich derart von der Platte erstrecken und diese an den Biegeaussparungen krümmen, um den Rumpfabschnitt, der sich von dem Gurtschloss erstreckt, in der verriegelten Position neu ausrichten.