-
GEBIET DER TECHNIK
-
Diese Erfindung betrifft eine Sicherheitsgurtbaugruppe, die in einem Fahrzeug eingesetzt ist, und insbesondere einen Zungenbaugruppenabschnitt einer Sicherheitsgurtbaugruppe.
-
ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
-
Sicherheitsgurte in Fahrzeugen werden dazu verwendet, die Insassen während Fahrzeugaufprallereignissen zurückzuhalten. Typischerweise ist der Sicherheitsgurt mit einer Kombination aus einem Becken- und einem Schultergurt angeordnet, wobei sich das Gurtband durch eine Zungenbaugruppe erstreckt, um die Menge von Gurtband zwischen dem Abschnitt, der sich über das Becken erstreckt, und dem Abschnitt, der sich über den Oberkörper des Fahrzeuginsassen erstreckt, einzustellen. Während das Gurtband zwischen dem Becken- und Oberkörperabschnitt einstellbar ist, wenn man den Sicherheitsgurt anlegt, ist die Zungenbaugruppe im Allgemeinen dazu konfiguriert, das Gurtband während eines Aufprallereignisses in Bezug auf jeden Abschnitt festzuhalten (d. h. zu sperren), um das Becken und den Oberkörper des Fahrzeuginsassen vollständig abzustützen. Dementsprechend ist es wünschenswert, dass der Sicherheitsgurt eine gute Abstützung sowohl für das Becken des Insassen als auch den Oberkörper des Insassen bereitstellt und dass die Zunge derart betrieben wird, dass sie beim Bereitstellen von guter Abstützung für sowohl den Becken- als auch den Oberkörperabschnitt des Sicherheitsgurts hilft.
-
KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
-
Eine Ausführungsform zieht ein Verfahren zum Betreiben eines Sicherheitsgurts in Erwägung, das Folgendes umfasst: Ermöglichen, dass ein Gurtband zwischen einem Beckenabschnitt und einem Oberkörperabschnitt durch eine entsperrte Gurtsperre einer Zungenbaugruppe gleitet; und nachdem Kräfte durch einen Insassen auf das Gurtband ausgeübt worden sind, Sperren des Gurtbands durch die Gurtsperre gegenüber Bewegung zwischen dem Becken- und Oberkörperabschnitt, während die Spannung in dem Beckenabschnitt über die Zungenbaugruppe erhöht wird.
-
Eine Ausführungsform zieht eine Sicherheitsgurtbaugruppe in Erwägung, die Folgendes beinhaltet: eine Zungenbaugruppe, die eine Gurtsperre aufweist, die an einer Zunge montiert ist, die selektiv an einem Gurtschloss gesichert werden kann; ein Gurtband, das sich durch die Gurtsperre zwischen einem Oberkörperabschnitt und einem Beckenabschnitt erstreckt; und Ermöglichen durch die Gurtsperre, dass das Gurtband zwischen dem Oberkörper- und Beckenabschnitt gleitet, wenn sie sich in einer entsperrten Position befindet, und in Bezug auf die Zunge geschwenkt wird, wenn sie sich in einer gesperrten Position befindet, um zu verhindern, dass das Gurtband zwischen dem Oberkörper- und Beckenabschnitt gleitet, während die Beckenspannung über die Zungenbaugruppe erhöht wird.
-
Ein Vorteil besteht darin, dass der Komfort, die einfache Anwendung und die Sicherheitsfähigkeiten der Sicherheitsgurtbaugruppe für Fahrzeuginsassen beibehalten werden, während die Funktionsfähigkeit der Sicherheitsgurtbaugruppe verbessert wird. Während eines Fahrzeugereignisses, bei dem ein Insasse, der den Sicherheitsgurt trägt, nach vorn in das Gurtband gedrückt wird, sperrt eine Gurtsperre der Zungenbaugruppe den Gurt zwischen Oberkörperabschnitten und Beckenabschnitten, was die Gurtspannung des Beckenabschnitts über die Zungenbaugruppe erhöht, während optional ein geringes Ausmaß von Abrollung in dem Oberkörperabschnitt ermöglicht wird, um potentiell die Beckenabstützung zu erhöhen, während die Brusteindrückung unter einer derart belastenden Bedingung reduziert wird.
-
Figurenliste
-
- 1 ist ein Schema eines Fahrzeuginsassen, der auf einem Fahrzeugsitz sitzt, wobei ein Sicherheitsgurt den Insassen an Ort und Stelle sichert.
- 2 ist eine schematische perspektivische Ansicht einer Zungenbaugruppe, wobei sich Gurtsperren in einer entsperrten Position befinden.
- 3 ist eine schematische seitliche Querschnittsteilansicht der Zungenbaugruppe und des Sicherheitsgurtbands, wobei sich die Gurtsperren in einer entsperrten Position befinden.
- 4 ist eine schematische perspektivische Ansicht, die 2 ähnelt, wobei sich die Gurtsperren in einer gesperrten Position befinden.
- 5 ist eine schematische perspektivische Ansicht, die 3 ähnelt, wobei sich die Gurtsperren in einer gesperrten Position befinden.
- 6 ist eine schematische perspektivische Ansicht eines Gehäuses der Zungenbaugruppe mit einer alternativen sekundären Gurtsperre.
- 7 ist eine schematische perspektivische Ansicht eines Abschnitts der Zungenbaugruppe, wobei sich die Gurtsperren aus 6 in einer entsperrten Position befinden.
- 8 ist eine schematische perspektivische Ansicht eines Abschnitts der Zungenbaugruppe, wobei sich die Gurtsperren aus 6 in einer gesperrten Position befinden.
- 9 ist eine schematische Seitenansicht eines Gurtbands und eines Gehäuses der Zungenbaugruppe, wobei eine alternative sekundäre Gurtsperre in der entsperrten Position in Bezug auf das Gurtband gezeigt ist.
- 10 ist eine schematische Seitenansicht, die 9 ähnelt, wobei jedoch das Gehäuse in der gesperrten Position in Bezug auf das Gurtband gezeigt ist.
-
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
-
1 zeigt einen Abschnitt eines Fahrzeugs, das einen Fahrzeugsitz 22 aufweist, der an der Fahrzeugstruktur 24 montiert ist. Es ist gezeigt, dass ein Insasse 26 auf dem Sitz 22 sitzt und darauf durch einen Sicherheitsgurt 28 gesichert ist, der im eingerasteten Zustand gezeigt ist.
-
Der Sicherheitsgurt 28 beinhaltet ein Gurtband 30, das einen Oberkörperabschnitt 32, der sich über den Oberkörper des Insassen erstreckt, und einen Beckenabschnitt 34, der sich über die Hüften des Insassen erstreckt, beinhaltet. Das Gurtband 30 erstreckt sich durch eine Zungenbaugruppe 36 und kann selektiv durch diese Zungenbaugruppe 36 zwischen dem Beckenabschnitt 34 und dem Oberkörperabschnitt 32 gleiten. Die Zungenbaugruppe 36 wird selektiv an einem Gurtschloss (einer Schnalle) 38 gesichert und von diesem gelöst, das über eine Halterung 40 an dem Sitz 22 oder der Fahrzeugstruktur 24 gesichert ist. Ein Ende 42 des Beckenabschnitts 34 des Gurtbands 30 ist an der Fahrzeugstruktur 24 oder dem Sitz 22 gesichert. Wenn somit die Zungenbaugruppe 36 gesperrt wird, um zu verhindern, dass das Gurtband 30 durch diese gleitet, sichert der Beckenabschnitt 34 die Hüften des Insassen auf dem Sitz 22. Das Gurtschloss 38 kann herkömmlich sein und wird deshalb in dieser Schrift lediglich schematisch gezeigt und nicht weiter erörtert.
-
Der Oberkörperabschnitt 32 des Gurtbands 30 weist ein Ende 44 auf, das sich zum Beispiel durch einen D-Ring 35 in einen Aufrollmechanismus 46 (in dieser Schrift nicht detailliert gezeigt, da dieser herkömmlich sein kann) erstreckt, der an der Fahrzeugstruktur 24 (wie etwa einer vertikalen Säule des Fahrzeugs) angebracht ist. Der Aufrollmechanismus 46 kann Trägheitssperren oder andere Arten von Sperren aufweisen, die selektiv ermöglichen, dass Gurtband in den Oberkörperabschnitt 32 des Gurtbands 30 vorgeschoben wird, um zu ermöglichen, dass der Insasse 26 den Sicherheitsgurt anlegt, aber zu verhindern (oder weitgehend einzuschränken), dass das Gurtband während gewisser Fahrzeugverzögerungsereignisse vorgeschoben wird. Diese Art von Betrieb des Aufrollmechanismus 46 kann herkömmlich sein und wird deshalb in dieser Schrift nicht ausführlicher erörtert.
-
Es wird nun auf 2-5 Bezug genommen (unter Bezugnahme auf 1), in denen eine Ausführungsform der Zungenbaugruppe 36 gezeigt ist. Eine Zunge 48 der Zungenbaugruppe 36 kann selektiv in dem Gurtschloss 38 gesperrt und von diesem gelöst werden. Die Zunge 48 kann ein Abschnitt einer Zungenplatte 50 sein oder an dieser angebracht sein, die Zungenwände 52 aufweist, die sich im Allgemeinen senkrecht zu der Zungenplatte 50 erstrecken. Die Zungenwände 52 können einen Gurtbandführungsschlitz 54, durch den das Gurtband 30 gleitet, und ein Paar Zungenöffnungen 56, die kreisförmig sein können oder verkeilt sein können, wie etwa in einer hexagonalen Form, beinhalten.
-
Ein Stab 58 erstreckt sich in jede Zungenöffnung 56 und kann ein verkeiltes (hexagonales) Ende 60, das gegen Drehung in einer der Zungenöffnungen 56 gesichert ist, und ein gegenüberliegendes Ende 62, das in der anderen Zungenöffnung 56 gesichert ist, aufweisen. Dieser Stab kann eine Achse 64 definieren, um die eine Gurtsperre 66 und eine sekundäre Gurtsperre 67 geschwenkt werden.
-
Die Gurtsperren 66, 67 beinhalten ein Gehäuse 68, das Stabhalterungen 70 beinhaltet, die Kanäle 72 aufweisen, durch die sich der Stab 58 erstreckt. Die Kanäle 72 können verkeilt sein, damit sie mit einem entsprechenden verkeilten (z. B. hexagonalen) Abschnitt des Stabs 58 übereinstimmen, der die Drehung des Stabs 58 in Bezug auf die Stabhalterungen 70 einschränken würde. Das Gehäuse 68 beinhaltet zudem einen Gurtbandschlitz 76, durch den das Gurtband 30 geführt wird.
-
Die Gurtsperre 66 beinhaltet zudem eine Sperre 78, die ein Sperrmerkmal 80 aufweist, das das Gurtband 30 an dem Gehäuse 68 sperrt, um das Vorschieben des Gurtbands 30 zwischen dem Beckenabschnitt 34 und dem Oberkörperabschnitt 32 zu verhindern, wenn sich das Sperrmerkmal 80 in einer gesperrten Position befindet. Das Sperrmerkmal 80 kann zum Beispiel eine abgewinkelte Fläche sein, die zu dem Gurtbandschlitz 76 benachbart ist, und kann eine technisch strukturierte Fläche beinhalten, wobei die strukturierte Fläche unter gewissen Betriebsbedingungen mit dem Gurtband 30 in Eingriff gebracht werden kann. Die Sperre 78 kann eine Feder (nicht gezeigt) beinhalten, um das Gehäuse 68 und somit das Sperrmerkmal 80 außer Berührung mit dem Gurtband 30 zu drehen, wenn die Gurtsperre 66 nicht unter einer Belastung von dem Insassen 26 steht. Die Kraft der Feder wird dann überwunden, wenn der Insasse 26 in das Gurtband 30 gedrückt wird, was bewirkt, dass sich das Gehäuse 68 dreht, was wiederum bewirkt, dass das Sperrmerkmal 80 gegen das Gurtband 30 drückt. Dieses Drücken des Sperrmerkmals 80 gegen das Gurtband 30 sperrt das Gurtband 30 gegenüber einer Bewegung zwischen dem Oberkörperabschnitt 32 und dem Beckenabschnitt 34.
-
Die sekundäre Gurtsperre 67 ist durch einen Kragflansch 82, der sich von dem Gehäuse 68 in Richtung des Gurtbandführungsschlitzes 54 erstreckt, und einen Ausschnitt 84 in der Zungenplatte 50, der zu dem Flansch 82 benachbart ist, definiert.
-
Der Betrieb der Zungenbaugruppe 36 mit der Gurtsperre 66 wird nun in Bezug auf 1-5 erörtert. Unter typischen Fahrzeugbetriebsbedingungen, bei denen sich der Sicherheitsgurt 28 in der eingerasteten Position befindet (in 1 gezeigt), wirken minimale Kräfte auf die Zungenbaugruppe 36 ein, wobei in diesem Fall das Gehäuse 68 so abgewinkelt ist, dass die Gurtsperre 66 und die sekundäre Gurtsperre 67 das Gurtband 30 nicht in Eingriff nehmen, um zu verhindern, dass das Gurtband 30 zwischen dem Oberkörperabschnitt 32 und dem Beckenabschnitt 34 gleitet. Dieser Zustand ist durch die Ausrichtung des Gehäuses 68 in Bezug auf die Zungenplatte 50 in 2 und 3 zu sehen. Da in diesem Zustand keine der Gurtsperren 66, 67 das Gurtband 30 in Eingriff nimmt, kann das Gurtband 30 relativ frei zwischen dem Oberkörperabschnitt 32 und dem Beckenabschnitt 34 gleiten, was dem Insassen 26 Komfort ermöglicht.
-
Bei einer Fahrzeugbetriebsbedingung, bei der der Fahrzeuginsasse 26 nach vom in das Gurtband 30 gedrückt wird, wirken die Kräfte von dem Oberkörper und Becken des Insassen 26 auf den Oberkörperabschnitt 32 bzw. Beckenabschnitt 34 ein, was bewirkt, dass das Gehäuse 68 um die Achse 64 des Stabs 58 geschwenkt wird (in 4 und 5 gezeigt). Diese Bewegung bewirkt, dass beide Gurtsperren 66, 67 in das Gurtband 30 gedrückt werden, was verhindert, dass das Gurtband 30 durch die Zungenbaugruppe 36 gleitet. Somit sperren die Gurtsperren 66, 67 das Gurtband 30 in der Zungenbaugruppe 36 und fixieren dabei, welcher Teil des Gurtbands 30 sich in dem Oberkörperabschnitt 32 befindet und welcher Teil sich in dem Beckenabschnitt 34 befindet.
-
Für die Gurtsperre 66 bewirkt das Schwenken des Gehäuses 68, dass das Gurtband 30 aufgrund der Ausrichtung des Gurtbands 30 in Bezug auf den Schlitz 76 in Bezug auf den Gurtbandschlitzt 76 gesichert wird. Für die sekundäre Gurtsperre 67 klemmt das Schwenken des Flansches 82 in den Ausschnitt 84 das Gurtband 30 zwischen dem Flansch 82 und der Kante des Ausschnitts 84 in der Zungenplatte ein. Der Flansch 82 kann zudem einen Verschiebeanschlag schaffen, der verhindert, dass sich das Gehäuse 68 über den Punkt hinaus dreht, an dem die Kante des Ausschnitts 84 verhindert, dass sich der Flansch 82 weiterbewegt.
-
Die Bewegung des Gehäuses 68 zwischen der Position aus 2 und 4 bewirkt, dass der Beckenabschnitt 34 um ein geringes Ausmaß in die Zungenbaugruppe 36 gezogen wird, womit eine zusätzliche anfängliche Zurückhaltung der Hüften des Insassen 26 bereitgestellt wird. Da zusätzlich das Gehäuse 68 zwischen den Positionen aus 2 und 4 um die Achse 64 des Stabs 58 geschwenkt wird, schafft dies faktisch ein geringes Ausmaß von zusätzlicher Abrollung des Oberkörperabschnitts 32 des Gurtbands 30, während insgesamt die Bewegung des Insassen 26 beschränkt wird. Wie in dieser Schrift einschließlich der Patentansprüche verwendet, bedeutet der Ausdruck Abrollung das Bereitstellen von Gurtband 30 auf eine Art und Weise, die zusätzliche Gurtlose in dem Beckenabschnitt 34 oder dem Oberkörperabschnitt 32 bereitstellt - wobei diese Gurtlose in dem Gurtband (von der Abrollung) nicht von den Enden des Gurtbands 30 kommt, sondern von der mechanischen Funktionsweise der Zungenbaugruppe 36.
-
Somit ermöglichen diese Gurtsperren 66, 67 in der Zungenbaugruppe 36 weiteres Sichern der Hüften des Insassen, während ein geringes Ausmaß von Abrollung des Oberkörperabschnitts 32 ermöglicht wird, um zusätzliche Verschiebung des Oberkörpers des Insassen auf kontrollierte Art und Weise während einer Fahrzeugbetriebsbedingung, bei der der Insasse in das Sicherheitsgurtband 30 gedrückt wird, zu ermöglichen. Dies kann eine reduzierte Brustbelastung und -eindrückung des Insassen 26 während derartiger Fahrzeugereignisse ermöglichen, auch wenn die Hüften fest durch das Gurtband 30 gesichert sind. Das Ausmaß von Abrollung kann durch die Abmessungen und Steifigkeit der verschiedenen Komponenten der Zungenbaugruppe 36 gesteuert werden, wie zum Beispiel die Länge, den Durchmesser und/oder die Materialsteifigkeit des Stabs 58 sowie die Bemessungen und/oder Materialsteifigkeit der verschiedenen Abschnitte des Gehäuses 68.
-
Als Teil dessen, dass die Gurtsperren 66, 67 ein geringes Ausmaß von kontrollierter Abrollung des Oberkörperabschnitts 32 ermöglichen, während ein geringes Ausmaß von Spannung des Beckenabschnitts 34 bereitgestellt wird, können einige Elemente eine Biegefähigkeit aufweisen. Diese Biegefähigkeit kann die Form von Verdrehen, Quetschen (Zusammendrücken), Krümmen, Drehen oder eine andere Form von Verformung annehmen. Somit kann, wenn in dieser Schrift einschließlich der Patentansprüche der Ausdruck „Biegen“ verwendet wird, dies derartige Formen von Verformung beinhalten, wie unmittelbar vorstehend erörtert. Dieses Biegen erfolgt in einer Makrogrößenordnung, was eine wahrnehmbare Abrollung des Oberkörperabschnitts 32 ermöglicht, und nicht in einer Mikrogrößenordnung (da jedes Material, das einer Kraft ausgesetzt ist, zumindest in einer mikroskopischen Größenordnung eine gewisse Verformung aufweist).
-
Zum Beispiel kann das Gehäuse 68 aus einem elastomeren Material ausgebildet sein, das Krümmen ermöglicht, wenn eine Zugbelastung auf den Oberkörperabschnitt 32 angewendet wird. Falls bei einer derartigen Anordnung der Stab 58 das verkeilte Ende 60 in einer verkeilten Zungenöffnung 56 aufweist, um zu verhindern, dass sich dieses Ende des Stabs 58 in Bezug auf die Zungenplatte 50 dreht, und mindestens einer der Kanäle 72 in den Stabhalterungen 70 so verkeilt ist, dass er mit einem verkeilten Abschnitt des Stabs 58 fluchtet, dann können die Stabhalterungen 70 unter Belastung des Oberkörperabschnitts eine minimale Drehung in Bezug auf den Stab 58 aufweisen. In einem derartigen Fall wird das Gehäuse 68 unter einer Belastung des Oberkörperabschnitts 32 benachbart zu den Stabhalterungen 70 gebogen, was die geringe Abrollung des Oberkörperabschnitts 32 bereitstellt, wenn die Gurtsperre 66 gesperrt ist. Zusätzlich kann der Flansch 82 elastomer sein und ebenfalls eine gewisse Biegung bereitstellen, wenn der Insasse 26 in das Gurtband 30 gedrückt wird. Eine derartige Biegung kann dabei helfen, Belastungsspitzen davon, dass das Gurtband 30 gegen den Insassen 26 drückt, zu mildern.
-
In einem anderen Beispiel kann der Stab 58 aus einem elastomeren Material ausgebildet sein, das Verdrehen des Stabs 58 ermöglicht, wenn der Oberkörperabschnitt 32 belastet ist, während die Gurtsperre 66 gesperrt ist. Falls bei einer derartigen Anordnung der Stab 58 das verkeilte Ende 60 in einer verkeilten Zungenöffnung 56 aufweist, um zu verhindern, dass sich dieses Ende des Stabs 58 in Bezug auf die Zungenplatte 50 dreht, und mindestens einer der Kanäle 72 in den Stabhalterungen 70 so verkeilt ist, dass er mit einem verkeilten Abschnitt des Stabs 58 fluchtet, dann können die Stabhalterungen 70 unter Belastung des Oberkörperabschnitts eine minimale Drehung in Bezug auf den Stab 58 aufweisen. In einem derartigen Fall wird der Stab 58 unter einer Belastung des Oberkörperabschnitts 32 gebogen, indem er um die Achse 64 verdreht wird, was eine Drehung des Gehäuses 68 ermöglicht, was wiederum eine geringe Abrollung des Oberkörperabschnitts 32 bereitstellt, wenn die Gurtsperre 66 gesperrt ist.
-
Die vorliegende Ausführungsform aus 1-5 weist bevorzugt sowohl ein elastomeres Gehäuse 68 als auch einen elastomeren Stab 58 auf, wobei in diesem Fall beide Elemente eine gewisse Biegung bereitstellen, was zu dem geringen Ausmaß von Abrollung des Oberkörperabschnitts 32 und einem geringen Ausmaß von Aufrollung in dem Beckenabschnitt 34 führt. Das notwendige Ausmaß von Kraft/Torsion, um das Krümmen in dem Gehäuse 68 und das Verdrehen in dem Stab 58 zu bewirken, kann auf unterschiedliche Niveaus von Kraft/Drehmoment festgelegt sein, die in das Gurtband 30 eingebracht werden. In einem derartigen Fall kann das Biegen sequentiell und nicht gleichzeitig bei dem Gehäuse 68 und dem Stab 58 erfolgen. Falls allerdings nicht gewünscht ist, dass sowohl das Gehäuse 68 als auch der Stab 58 gebogen werden, dann kann eines oder das andere so konfiguriert werden, dass es steif ist, während nur das andere unter Bedingungen mit Sicherheitsgurtbelastung biegsam ist. Die dimensionale Geometrie der Komponenten kann für die konkrete Anwendung festgelegt sein, um das gewünschte Ausmaß von Abrollung des Oberkörperabschnitts und Spannung des Beckenabschnitts zu erreichen.
-
Die Funktionsweise der Gurtsperren 66, 67 kann alternativ sequentiell sein, wobei eine anfängliche Drehung des Gehäuses 68 bewirkt, dass die Gurtsperre 66 das Gurtband 30 zwischen dem Oberkörperabschnitt 32 und dem Beckenabschnitt 34 sperrt, wobei eine zusätzliche Drehung des Gehäuses 68 bewirkt, dass die sekundäre Gurtsperre 67 gesperrt wird, wenn die Gurtsperre 66 das Gurtband 30 freigibt. Das Gurtband bleibt während des gesamten Prozesses, bei dem der Insasse 26 in das Gurtband 30 gedrückt wird, nach wie vor gesperrt, aber es wird ein Wiederausgleich der Belastungen für das Gurtband 30 in Bezug auf das Gehäuse 68 ermöglicht.
-
6-8 (unter Bezugnahme auf 1 erörtert) veranschaulichen die Zungenbaugruppe 36 mit alternativen Gurtsperren 66, 67. In dieser Ausführungsform kann die Gurtsperre 66 der vorausgehenden Ausführungsform ähneln, wobei der Gurtbandschlitz das Gurtband 30 in Eingriff nimmt, wenn das Gehäuse 68 gedreht wird. Die sekundäre Gurtsperre 87 kann aus mehreren relativ kleinen biegsamen Flanschen 82 bestehen, die sich von den Stabhalterungen 70 erstrecken. Die Flansche 82 sind so angeordnet, dass sie im Allgemeinen nicht mit dem Gurtband 30 und der Zungenbaugruppe 50 in Berührung stehen, wenn der Insasse 26 keine erhebliche Kraft gegen das Gurtband 30 ausübt (siehe 7). Unter der Fahrzeugbedingung, bei der der Insasse 26 Kraft auf das Gurtband 30 ausübt, dreht sich das Gehäuse 68 jedoch um den Stab, was bewirkt, dass die Flansche 82 das Gurtband 30 gegen die Zungenplatte 50 drücken (siehe 8). Dies schafft die sekundäre Gurtsperre 67, die verhindert, dass das Gurtband 30 zwischen dem Oberkörperabschnitt 32 und dem Beckenabschnitt 34 gleitet.
-
Wie bei der ersten Ausführungsform können eines oder beide des Stabs und des Gehäuses die Komponente(n) sein, die gebogen wird bzw. werden, was zu dem geringen Ausmaß von Abrollung des Oberkörperabschnitts 32 führt, wenn sich die Gurtsperren 66, 67 in einer gesperrten Position befinden. Der Betrieb ist dann im Wesentlichen der gleiche wie in der ersten Ausführungsform und wird deshalb hier nicht wiederholt. Dieses Biegen des Stabs und/oder Gehäuses ist auf alle Ausführungsformen in dieser Schrift anwendbar und wird deshalb nicht weiter erörtert.
-
Zudem können wie bei der ersten Ausführungsform die zwei Gurtsperren 66, 67 dazu dienen, beide das Gurtband 30 zu sperren, oder das Sperren kann sequentiell erfolgen. Das bedeutet, eine anfängliche Drehung des Gehäuses 68 bewirkt, dass die Gurtsperre 66 das Gurtband 30 zwischen dem Oberkörperabschnitt 32 und dem Beckenabschnitt 34 sperrt, wobei eine zusätzliche Drehung des Gehäuses 68 bewirkt, dass die sekundäre Gurtsperre 67 gesperrt wird, wenn die Gurtsperre 66 das Gurtband 30 freigibt. Das Gurtband bleibt während des gesamten Prozesses, bei dem der Insasse 26 in das Gurtband 30 gedrückt wird, nach wie vor gesperrt, aber es wird ein Wiederausgleich der Belastungen für das Gurtband 30 in Bezug auf das Gehäuse 68 ermöglicht.
-
9 und 10 (unter Bezugnahme auf 1 erörtert) veranschaulichen die Zungenbaugruppe 36 mit alternativen Gurtsperren 66, 67. In dieser Ausführungsform kann die Gurtsperre 66 der vorausgehenden Ausführungsform ähneln, wobei der Gurtbandschlitz 76 das Gurtband 30 in Eingriff nimmt, wenn das Gehäuse 68 gedreht wird. Die sekundäre Gurtsperre 87 kann aus einem Paar Flanschen 82 bestehen, die sich von den Stabhalterungen 70 erstrecken. Die Flansche 82 sind so angeordnet, dass sie im Allgemeinen minimal mit dem Gurtband 30 und der Zungenbaugruppe (der in 7-8 gezeigten ähnlich) in Berührung stehen, wenn der Insasse 26 keine erhebliche Kraft gegen das Gurtband 30 ausübt (siehe 9). Unter der Fahrzeugbedingung, bei der der Insasse 26 Kraft auf das Gurtband 30 ausübt, dreht sich das Gehäuse 68 jedoch um den Stab, was bewirkt, dass die Flansche 82 das Gurtband 30 gegen die Zungenplatte drücken (wie in 8 und anderen Figuren in dieser Schrift gezeigt). Dies und die Ausrichtung des Gurtbands 30 in Bezug auf die Flansche 82 schaffen die sekundäre Gurtsperre 67, die verhindert, dass das Gurtband 30 zwischen dem Oberkörperabschnitt 32 und dem Beckenabschnitt 34 gleitet.
-
Wie bei der ersten Ausführungsform können eines oder beide des Stabs und des Gehäuses die Komponente(n) sein, die gebogen wird bzw. werden, was zu dem geringen Ausmaß von Abrollung des Oberkörperabschnitts 32 führt, wenn sich die Gurtsperren 66, 67 in einer gesperrten Position befinden. Der Betrieb ist dann im Wesentlichen der gleiche wie in der ersten Ausführungsform und wird deshalb hier nicht wiederholt. Dieses Biegen des Stabs und/oder Gehäuses ist auf alle Ausführungsformen in dieser Schrift anwendbar und wird deshalb nicht weiter erörtert.
-
Zudem können wie bei der ersten Ausführungsform die zwei Gurtsperren 66, 67 dazu dienen, beide das Gurtband 30 zu sperren, oder das Sperren kann sequentiell erfolgen. Das bedeutet, eine anfängliche Drehung des Gehäuses 68 bewirkt, dass die Gurtsperre 66 das Gurtband 30 zwischen dem Oberkörperabschnitt 32 und dem Beckenabschnitt 34 sperrt, wobei eine zusätzliche Drehung des Gehäuses 68 bewirkt, dass die sekundäre Gurtsperre 67 gesperrt wird, wenn die Gurtsperre 66 das Gurtband 30 freigibt. Das Gurtband bleibt während des gesamten Prozesses, bei dem der Insasse 26 in das Gurtband 30 gedrückt wird, nach wie vor gesperrt, aber es wird ein Wiederausgleich der Belastungen für das Gurtband 30 in Bezug auf das Gehäuse 68 ermöglicht.
-
Wenngleich bestimmte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ausführlich beschrieben worden sind, wird der Fachmann auf dem Gebiet, das von dieser Erfindung betroffen ist, mehrere alternative Ausgestaltungen und Ausführungsformen zum Umsetzen der durch die folgenden Patentansprüche definierten Erfindung erkennen.