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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Fahrzeug-Sicherheitsgurtanordnung mit einem Gurtband, das
einen Rumpfgurtabschnitt definiert, welcher einen ersten Endabschnitt,
der in einer Spule angeordnet ist, und einen zweiten Endabschnitt
aufweist, wobei das Gurtband auch einen Schenkelgurtabschnitt definiert,
welcher einen ersten Endabschnitt, der in einer Spule angeordnet
ist, und einen zweiten Endabschnitt aufweist.
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Stand der Technik
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Auf
dem Gebiet von Kraftfahrzeugen, zum Beispiel Autos, werden Sicherheitsgurte
zum Schützen
der Fahrzeuginsassen im Fall von Kollisionen oder ähnlichen
Situationen verwendet, die sehr hohe Lasten aufgrund von (Zusammen-)Stoßkräften mit sich
bringen, die auf das Fahrzeug wirken.
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Um
einen hohen Grad an Sicherheit für
die Insassen eines Fahrzeugs zu erhalten, wurden sogenannte Dreipunkt-Sicherheitsgurte
für viele
Jahre verwendet. Der Dreipunkt-Sicherheitsgurt
umfasst ein Gewebe, das einen Rumpfgurtabschnitt und einen Schoßgurtabschnitt
definiert. Der Schoßgurtabschnitt
wirkt durch Belasten der linken und der rechten Seite des Beckens
während
einer Kollision. Dies wird jedoch lediglich erzielt, falls der Schoßgurtabschnitt
niedrig genug auf dem Becken liegt, um durch den rechten und den
linken Darmbein- bzw. Beckenkamm „eingehakt" zu werden, welche sich an dem Becken
befinden. Folglich ist eine sachgemäße Gurtplatzierung wesentlich,
um eine richtige Beckenbelastung und einen Schutz des weichen Bauchgewebes
des Insassen sicherzustellen.
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Für Insassen,
die den herkömmlichen
Dreipunkt-Gurt verwenden, besteht ein Risiko für die sogenannte „Submarining-Situation" (Abtauchen bzw. Durchrutschen
unter dem Gurt), wobei die Funktion des Schoßgurtabschnitts auf eine Art
und Weise versagt, dass er während
einer Kollision zu einer Position über dem Becken hoch gleitet.
Als eine Folge gibt es ein Risiko für eine ernsthafte Verletzung
der inneren Bauchorgane des Insassen. Das Risiko für das Submarining
besteht sowohl für
Erwachsene als auch Kinder.
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Bei
Erwachsenen kann ein Submarining als eine Folge vieler Szenarien
auftreten. Zum Beispiel kann der Schoßgurtabschnitt zu viel Spielraum
aufgrund von sperriger Kleidung oder unsachgemäßer Positionierung durch den
Insassen hervorrufen. Auch kann der Schoßgurtabschnitt über das
Becken gleiten, aufgrund einer zurückgelehnten Sitzrückenlehne oder
weil der Insasse den Schoßgurtabschnitt
zu hoch positioniert hat, wobei er seine Funktion nicht versteht.
Sogar falls der Schoßgurtabschnitt
sachgemäß positioniert
werden kann, gerade vor einem Zusammenstoß, ist es immer noch möglich, dass
er sich über
die Oberseite des Beckens bewegen und ein Submarining während eines
Zusammenstoßes
bewirken kann.
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Was
Kinder betrifft, weist das Becken keine gut definierten Darmbeinkämme auf,
bis das Kind die Pubertät
erreicht. Des Weiteren, obwohl es normalerweise empfohlen wird,
dass Kinder in Zusatzkissen fahren (die eine spezielle Gurtplatzierung
vorsehen, um das Submarining-Risiko zu reduzieren) bis sie ungefähr acht
Jahr alt sind, gibt es Kinder über
dieses Alter hinaus, die immer noch schlecht definierte Darmbeinkämme aufweisen.
Es kann angenommen werden, dass diese Kinder in dem Fall einer Fahrzeugkollision
oder dergleichen ein Submarining-Risiko haben.
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Des
Weiteren, im Fall der schwangeren Frau, kann es angenommen werden,
dass es ein besonders hohes Risiko zum Submarining gibt. Der Schoßgurtabschnitt,
sogar wenn er sachgemäß positioniert
ist, sitzt in einem relativ großen
Abstand von den Darmbeinkämmen
der schwangeren Frau. Innerhalb dieses Abstands ist das ungeborene
Baby positioniert. Damit der Schoßgurtabschnitt mit dem Becken
Kontakt erlangt und eine Schlagkraft absorbiert, muss der Schoßgurtabschnitt
zuerst das Baby und den Uterus zusammendrücken. Dies kann sowohl dem
Baby als auch der Mutter im Fall eines Zusammenstoßes eine ernsthafte
Verletzung zufügen,
insbesondere falls sich der Gurt über die Darmbeinkämme erhebt.
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Es
gibt zuvor bekannte Sicherheitsgurtanordnungen, die darauf abzielen,
einen hohen Grad an Sicherheit für
die Insassen eines Fahrzeugs vorzusehen. Insbesondere wurde vorgeschlagen
einen Schenkelgurtabschnitt zu verwenden, der durch Auferlegen von
einer Last auf die Schenkel des Insassen wirkt, um den Insassen
zurückzuhalten.
Die Patent-Druckschrift
US 5076608 offenbart
ein Sicherheitsgurtsystem, welches eine Kombination eines herkömmlichen
Schultergurtabschnitts und Schoßgurtabschnitts
umfasst, und zusätzlich
auch einen Schenkelgurtabschnitt.
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Obwohl
das System gemäß
US 5076608 einen Schenkelgurtabschnitt
verwendet, sollte angemerkt werden, dass dieses System immer noch
dahingehend ein Problem darbietet, dass es einen Schoßgurtabschnitt
umfasst, und dass ein derartiger Schoßgurtabschnitt, bei einem Stoß während einer Kollision,
eine große
Kraft auf ein ungeborenes Baby und seinen Uterus richten kann. Des
Weiteren weist das System gemäß
US 5076608 ein relativ kompliziertes
Design auf, mit seinen drei Gurtabschnitten und anderen Komponenten
zum Positionieren der drei Gurtabschnitte auf eine richtige Art
und Weise.
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Des
Weiteren, und zusätzlich
zu den oben erwähnten
Problemen, die mit dem System gemäß
US 5076608 assoziiert werden, gibt
es immer noch eine große
Nachfrage für
weitere Verbesserungen auf dem Gebiet der Schutzanordnungen für die Insassen
von Fahrzeugen.
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Offenbarung der Erfindung
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein verbessertes Sicherheitsgurtsystem
bereitzustellen, das im Allgemeinen einen erhöhten Sicherheitsgrad vorsieht,
insbesondere aber nicht ausschließlich für schwangere Frauen und ihre
ungeborenen Kinder, und bei dem die oben erwähnten Nachteile, die mit dem
System gemäß
US 5076608 assoziiert werden, überwunden
werden können.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe mittels einer Anordnung wie anfangs erwähnt erfüllt, wobei diese Anordnung
dadurch gekennzeichnet ist, dass die zweiten Endabschnitte über ein
Distanzelement verbunden sind, welches sich während einer Verwendung im Allgemeinen
in der Längsrichtung
des Fahrzeugs erstreckt, wodurch der zweite Endabschnitt des Rumpfgurtabschnitts
in einem vorbestimmten Abstand von dem zweiten Endabschnitt des
Schenkelgurtabschnitts beibehalten wird.
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Mittels
der Erfindung werden bestimmte Vorteile bereitgestellt. Erstens,
aufgrund der Tatsache, dass ein Schoßgurt vermieden wird und dass
die oben erwähnten
zweiten Endabschnitte der Rumpf- und Schenkelgurtabschnitte mittels
eines Distanzelements separiert sind, wird der Schenkelgurtabschnitt auf
eine Art positioniert, die den Verwender zurückhält und einen sehr hohen Grad
an Sicherheit für
den Verwender vorsieht, während
der Rumpfgurtabschnitt immer noch in einer Position für eine richtige Lastverteilung
des menschlichen Rumpfes während einer
Kollision beibehalten wird. Es kann gezeigt werden, dass, in dem
Fall wo der Verwender eine schwangere Frau ist, eine Verformung
des ungeborenen Babys beachtlich verringert wird, wenn die vorliegende
Erfindung verwendet wird, verglichen mit Tests bei Verwendung des
herkömmlichen
Dreipunkt-Sicherheitsgurtes.
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Die
Erfindung stellt auch eine relativ einfache Lösung mit wenigen Details dar,
und welche ein leichtes einhändiges
Anschnallen und Abschnallen zulässt.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Im
folgenden Text wird die Erfindung detailliert unter Bezugnahme auf
die angehängten
Zeichnungen beschrieben. Diese Zeichnungen werden lediglich zur
Darstellung verwendet und beschränken nicht
auf irgendeine Art den Bereich der Erfindung. In den Zeichnungen
ist:
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1a eine
schematische Zeichnung, die zugedacht ist, das Problem auf dem die
Erfindung basiert, unter besonderer Bezugnahme auf Stand der Technik,
darzustellen;
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1b ist
eine schematische Zeichnung, die im Wesentlichen 1a entspricht,
aber die Prinzipien zeigt, auf denen die vorliegende Erfindung basiert;
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2 ist
eine Seitenansicht, die eine erste Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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3 ist
eine Perspektivansicht einer Sicherheitsgurtschnallenanordnung gemäß der ersten Ausführungsform;
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4 ist
eine Perspektivansicht einer Anordnung zum Verschieben der Anbringungspunkte
eines Schenkelgurtabschnitts, gemäß der ersten Ausführungsform;
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5 ist
eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform der Erfindung; und
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6 ist
eine Ansicht eines Distanzelements gemäß der zweiten Ausführungsform.
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Bevorzugte Ausführungsformen
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Im
Folgenden werden bestimmte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ausführlich unter
Bezugnahme auf die angehängten
Zeichnungen beschrieben. Es werden jedoch, unter Bezugnahme auf
die 1a und 1b, die
Grundprinzipien der Erfindung zuerst erläutert. In den 1a und 1b wird
ein Fahrzeuginsasse in der Form einer schwangeren Frau 1 gezeigt.
Die Kräfte,
die auf den Insassen 1 im Fall einer Kollision wirken,
sind dargestellt, um die Grundprinzipien der Erfindung zu erläutern. Zuerst
wird in 1a eine Seitenansicht der schwangeren
Frau 1 (mittels gestrichelter Linien angedeutet) mit einem
ungeborenen Kind 2 gezeigt. Auch das Becken 3 und
der rechte Oberschenkelknochen 4 des Insassen 1 werden
in der Zeichnung angedeutet. Gemäß 1a,
die Stand der Technik darstellt, bei dem ein herkömmlicher
Dreipunkt-Gurt verwendet wird, wirkt eine Kraft in eine Richtung
zu dem Becken 3 hin, als eine Folge der Verwendung des Dreipunkt-Gurts
mit seinem Schoßgurtabschnitt (nicht
gezeigt). Mit anderen Worten wird aufgrund der Tatsache, dass ein
herkömmlicher
Schoßgurtabschnitt
verwendet wird, eine Kraft F1 erzeugt, wie
mittels eines Pfeils 5 in 1a angedeutet.
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Offensichtlich,
aufgrund der Tatsache, dass ein herkömmlicher Dreipunkt-Gurt verwendet
wird, wird es auch eine Kraft geben, die auf den Brustkorb des Insassen 1 wirkt,
da der Gurt einen Rumpfgurtabschnitt (nicht gezeigt) umfasst. Aus
Gründen
der Einfachheit wird diese Kraft jedoch in den 1a und 1b nicht
gezeigt.
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Es
ist bekannt, dass während
einer Fahrzeugkollision die auf das Becken 3 wirkende Kraft zum
Zeitpunkt des Stoßes
beträchtlich
größer ist
als die Kraft, die auf den Brustkorb und die Schulter eines Insassen
als eine Folge des Rumpfgurtabschnitts wirkt. Eine derartige Kraftverteilung
ist nicht ideal, falls der Insasse eine schwangere Frau ist. Tatsächlich,
wie in 1a angedeutet und wie anfangs erläutert, kann
angemerkt werden, dass die zu dem Becken 3 hin wirkende
Kraft F1 eine Verletzung der Frau 1 und
des Kinds 2 verursachen kann, aufgrund der Tatsache, dass
das Kind 2 zumindest teilweise direkt zwischen dem Stoßpunkt der
Kraft F1 und der Position des Beckens 3 positioniert
ist. Tatsächlich wird
die Kraft F1 durch den Bauch der Frau 1 übertragen
und auf das Kind 2 und den Uterus (nicht gezeigt) wirken,
da die Kraft ihren Weg zu ihrem Belastungsziel macht, d. h. der
linke und der rechte Darmbeinkamm des Beckens. Dies kann wiederum
zu Verletzungen führen,
insbesondere falls sich der Gurt über die Darmbeinkämme erhebt
und sie verpasst und ein Submarining auftritt.
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1b deutet
das allgemeine Prinzip an, auf dem die Erfindung basiert. Ein wichtiges
Merkmal der Erfindung ist, dass es ihr an dem oben erwähnten Schoßgurtabschnitt
fehlt, was bedeutet, dass die oben erwähnte Kraft F1,
die auf die Frau 1 und das Kind 2 auf eine negative
Art und Weise wirken kann, beseitigt ist. Stattdessen ist die Erfindung
so angeordnet, dass eine andere Rückhaltekraft F2,
mittels eines Pfeils 6 in 1b angedeutet,
auf die obere Seite der Schenkel 7 der Frau 1 wirkt.
Dies wird mittels einer Sicherheitsgurtanordnung vollbracht, die einen
Schenkelgurtabschnitt umfasst, wie unten beschrieben wird. Bestimmte
Ausführungsformen
zum Ausführen
dieses Prinzips mittels eines Schenkelgurtabschnitts werden im Detail
beschrieben. Aufgrund der Tatsache, dass die Frau 1 durch
die Kraft F2 zurückgehalten wird, die auf die
Schenkel anstelle des Beckens wirkt, kann das Risiko zur Verletzung
der Frau 1 und des Kinds 2, das im Fall des Stands
der Technik auftreten kann, vermieden werden.
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Eine
erste Ausführungsform
der Erfindung, unter Verwendung der oben erwähnten Prinzipien gemäß 1b mit
einer Rückhaltekraft
F2, die auf die Schenkel 7 wirkt,
wird nun unter Bezugnahme auf 2 beschrieben.
In 2 verwendet eine schwangere Frau 1 eine
Sicherheitsgurtanordnung, die gemäß der Erfindung ausgestaltet
ist. In dieser Hinsicht sollte angemerkt werden, dass 2 die
Erfindung auf eine prinzipielle Art und etwas vereinfachte Art andeutet,
und dass sie unten unter Bezugnahme auf die 3 und 4 detaillierter
beschrieben wird. Zum gegenwärtigen
Zeitpunkt sollte auch angemerkt werden, dass die Sicherheitsgurtanordnung gemäß der Erfindung
nicht darauf beschränkt
ist, lediglich durch schwangere Frauen verwendet zu werden, sondern
sie ist gleichermaßen
nützlich
zum Schützen
von allen Arten von Insassen, d. h. Kindern und Erwachsenen.
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Wie
in 2 angedeutet, umfasst die Sicherheitsgurtanordnung
ein Band bzw. Gewebe, das einen Rumpfgurtabschnitt 8 und
einen Schenkelgurtabschnitt 9 ausbildet. Der Rumpfgurtabschnitt 8 erstreckt
sich von einer Spule 10 auf eine im Allgemeinen herkömmliche
Art und Weise, d. h. in der Umgebung des Schulterabschnitts des
Insassen 1 angeordnet. Vorzugsweise ist die Spule 10 mit
einem Vorspanner 11 versehen, der eine Vorrichtung ist,
die per se bekannt ist, und der so angeordnet ist, dass er, im Fall
einer Kollision, einen bestimmten Betrag an Spannung auf den Rumpfgurtabschnitt 8 bewirkt.
Ein derartiger Zustand des Fahrzeugs wird auf eine Art erfasst,
die auch bekannt ist, d. h. mittels eines in dem Fahrzeug angeordneten
Unfallsensors (nicht gezeigt). Auch kann die Spule 10 mit
einem Belastungsbegrenzer (nicht gezeigt) versehen sein, der den
Kraftbetrag begrenzt, den der Körper
unter einer Gurtbelastung erfährt.
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Des
Weiteren ist der Schenkelgurtabschnitt 9 mit einer weiteren
Spule 12 verbunden, die vorzugsweise auch einen Vorspanner
(nicht gezeigt) des gleichen Typs umfasst, wie der Vorspanner 11 in
der Spule 10 für
den Rumpfgurtabschnitt 8.
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Folglich
kann gesagt werden, dass der Rumpfgurtabschnitt 8 einen
ersten Endabschnitt 8a, der in der Spule 10 angeordnet
ist, und auch einen zweiten Endabschnitt 8b umfasst. Auf
eine ähnliche Art
und Weise kann gesagt werden, dass der Schenkelgurtabschnitt 9 einen
ersten Endabschnitt 9a, der in der Spule 12 angeordnet
ist, und einen zweiten Endabschnitt 9b umfasst.
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Es
ist ein wichtiges Merkmal der Erfindung, dass der Rumpfgurtabschnitt 8 und
der Schenkelgurtabschnitt 9 miteinander verbunden sind.
Genauer gesagt, sind die zweiten Endabschnitte 8b, 9b des Rumpfgurtabschnitts 8 und
Schenkelgurtabschnitts 9 über ein Distanzelement 13 miteinander
verbunden. Mittels des Distanzelements 13 werden die zweiten Endabschnitte 8b, 9b entlang
der Längsrichtung
des Fahrzeugs separiert. Auch wird mittels des Distanzelements 13 jegliches
auftretende Straffen des Rumpfgurtabschnitts 8 ein entsprechendes
Straffen des Schenkelgurtabschnitts 9 bewirken.
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Gemäß der in 2 gezeigten
Ausführungsform,
kann das Distanzelement 13 in der Form eines Drahts oder
eines Kabels sein, der/das die entsprechenden Endabschnitte 8b, 9b des
Rumpfgurtabschnitts 8 beziehungsweise Schenkelgurtabschnitts 9 verbindet.
Zu diesem Zweck ist der Draht 13 geeigneterweise in die
Endabschnitte 8b, 9b des Rumpfgurtabschnitts 8 beziehungsweise
Schenkelgurtabschnitts 9 genäht (oder auf eine ähnlich Art
und Weise befestigt), wie mit gestrichelten Linien in 2 angedeutet.
Alternativ könnte
das Kabel in die ganze Länge
des Gewebes eingebaut sein und könnte
dann lediglich an der Distanzvorrichtung frei von dem Gewebe sein.
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Um
eine richtige Positionierung des Rumpfgurtabschnitts 8 beziehungsweise
des Schenkelgurtabschnitts 9 zu erhalten, ist ein erster
Anbringungspunkt 14 vorgesehen, der sich nahe an dem, oder
am Boden 15 des Fahrzeugs befindet. Der erste Anbringungspunkt 14 befindet
sich im Allgemeinen nahe an dem hinteren Abschnitt eines Fahrzeugsitzes 16,
in dem der Insasse 1 positioniert ist. Alternativ könnte der
erste Anbringungspunkt in den Sitz 16 integriert sein.
Des Weiteren ist ein zweiter Anbringungspunkt 17 nahe dem
vorderen Abschnitt des Sitzes 16 vorgesehen. Auf eine Art,
die unten im Detail und auch unter Bezugnahme auf 4 beschrieben
wird, ist der zweite Anbringungspunkt 17 in eine Richtung
verschiebbar, die im Allgemeinen parallel zu der Längserstreckung
des Fahrzeugs ist. Insbesondere ist der zweite Anbringungspunkt 17 hauptsächlich dazu
gedacht, in eine Richtung zu dem Fond des Fahrzeugs verschoben zu
werden, um dem Schenkelgurtabschnitt 9 eine geringe Kraft
aufzuerlegen, so dass er oben auf den Schenkeln 7 liegt,
in einer Position, die nah an dem Bauch der Frau 1 ist.
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Der
Zweck des ersten Anbringungspunktes 14 ist es, einen Befestigungspunkt
für ein
erstes im Allgemeinen schlaufen- bzw. ösen-förmiges Element 18 zu
definieren, das mit dem ersten Anbringungspunkt 14 über ein
erstes Bindegliedelement 19 verbunden ist. Auf eine ähnliche
Art und Weise bildet der zweite Anbringungspunkt 17 einen
Befestigungspunkt für
ein zweites schlaufenförmiges
Element 20 aus, das mit dem zweiten Anbringungspunkt 17 über ein
zweites Bindegliedelement 21 verbunden ist. Des Weiteren
erstreckt sich das Distanzelement 13, das gemäß dieser
ersten Ausführungsform
ein Draht ist, durch beide schlaufenförmige Elemente 18, 20 ohne befestigt
zu sein, auf eine Art wie in 2 gezeigt.
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Vorzugsweise
sind der Draht 13 und die schlaufenförmigen Elemente 18, 20 innerhalb
eines Gehäuses
untergebracht, welches mittels gestrichelter Linien und das Bezugszeichen 22 in 2 angedeutet
wird. Ein Zweck des Gehäuses 22 ist
es, eine einzelne Einheit zum Greifen und Verriegeln durch den Insassen 1 auszubilden,
wenn es beabsichtigt ist, den Sicherheitsgurt zu verwenden. Zu diesem Zweck
umfasst das Gehäuse 22 eine
Sicherheitsgurtschnalle 23 eines im Allgemeinen herkömmlichen
Typs, die dazu beabsichtigt ist, mit einer manuellen Verbindungsstelle 24 des
Verwenders verriegelt zu werden, die sich nahe an dem Boden 15 des
Fahrzeugs befindet und an ihm verankert ist.
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Unter
weiterer Bezugnahme auf 3, die eine vergrößerte und
detailliertere Perspektivansicht des Gehäuses 22 ist, kann
angemerkt werden, dass die schlaufenförmigen Elemente 18, 20 im
Innern des Gehäuses 22 angeordnet
sind, und dass der Draht 13 zum Teil im Innern des Gehäuses 22 ist,
um sich durch die schlaufenförmigen
Elemente 18, 20 zu erstrecken. Zu diesem Zweck
ist die obere Seite des Gehäuses 22 mit
Schlitzen oder ähnlichen Öffnungen 25, 26 versehen,
um eine richtige Positionierung des Drahts 13 im Innern
des Gehäuses 22 zuzulassen.
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Ein
wichtiges Merkmal der in 3 beschriebenen Ausführungsform
ist, dass sie ein einziges manuelles Anschnallen, mit einem Griff,
der gesamten Sicherheitsgurtanordnung zulässt. Um dies zu vollbringen,
ist das Gehäuse 22 mit
einem ersten Verriegelungselement 27 versehen, zur Verbindung
mit dem ersten Bindegliedelement 19, über ein erstes Klinkenelement 28 an
dem ersten Bindegliedelement 19. Auf eine ähnliche
Art und Weise ist das Gehäuse 22 auch
mit einem zweiten Verriegelungselement 29 versehen, zur
Verbindung mit dem zweiten Bindegliedelement 21, über ein
zweites Klinkenelement 30. Wie oben erwähnt, ist das Gehäuse auch
mit einer Sicherheitsgurtschnalle 23 versehen, zum Eingriff
in einer Verbindungsstelle 24, die an dem Boden 15 des Fahrzeugs
verankert ist.
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Die
Sicherheitsgurtschnalle 23, die Verbindungsstelle 24,
das Gehäuse 22 und
seine Teile, und die Bindegliedelemente 19, 21 sind
vorzugsweise so dimensioniert und positioniert, dass der gesamte
Verriegelungsvorgang, d. h. umfassend ein Verriegeln der Sicherheitsgurtschnalle 23 und
der zwei Verriegelungselemente 27, 29, durch den
Verwender mittels eines einzigen einhändigen Vorgangs ausgeführt wird.
Dies führt
zu einer einfachen und nutzerfreundlichen Betätigung der Sicherheitsgurtanordnung
gemäß der Erfindung.
Vorzugsweise sind die Sicherheitsgurtschnalle 23, die Verriegelungselemente 27, 29 und
die Klinkenelemente 28, 30 so angeordnet, dass
das gesamte Entriegeln sämtlicher
der Elemente durch Drücken
auf eine einzige Taste 24a an der Verbindungsstelle 24 ausgeführt wird.
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Wie
oben unter Bezugnahme auf 1 erwähnt, und
wie nun unter Bezugnahme auf 4 beschrieben
wird, sind der zweite Anbringungspunkt 17 und die Schenkelgurtspule 12 auf
eine Art so verschiebbar, dass der Schenkelgurtabschnitt 9 mit
einem leichten Druck in eine rückwärtige Richtung
in dem Fahrzeug gedrängt
wird. Der Zweck hiervon ist, den Schenkelgurtabschnitt 9 sanft
in eine richtige Position nahe an dem Bauch der Frau 1 zu
drängen,
auf der Oberseite ihrer Schenkel 7. Wie in 4 gezeigt, wird
die Verschiebung des zweiten Anbringungspunktes 17 durch
Anordnen von ihm in einer ersten linearen Verschiebungsspur 30 vorgesehen,
die sich im Allgemeinen entlang der Längsrichtung des Fahrzeugs erstreckt.
Auf eine ähnliche
Art und Weise, ist die Schenkelgurtspule 12 in einer zweiten
linearen Verschiebungsspur 31 angeordnet, die sich auch
im Allgemeinen in der Längsrichtung
des Fahrzeugs erstreckt.
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Sogar
falls 2 lediglich die erste lineare Verschiebungsspur 30 zeigt,
sollte angemerkt werden, dass die in 2 gezeigte
Ausführungsform
die gesamte Anordnung gemäß 4 umfasst.
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Unter
weiterer Bezugnahme auf 4, sind der zweite Anbringungspunkt 17 und
die Schenkelgurtspule 12 mittels eines Stabs 32 verbunden,
in welchem der Endabschnitt eines Gurtbands bzw. -gewebes 33 angebracht
ist. Das Gewebe 33 wirkt mit einer weiteren Spule 34 zusammen,
die Feder-vorgespannt ist, um eine relativ leichte Kraft auf den
Schenkelgurt 9 in einer Richtung auszuüben, die mittels eines Pfeils
in 4 gezeigt wird. Auf diese Art wird der Schenkelgurtabschnitt 9 sanft
nach hinten gedrängt,
um sicherzustellen, dass er sich über die Schenkel 7 erstreckt,
in einer Position nahe zum Bauch der Frau 1. Dies bedeutet,
dass der Schenkelgurtabschnitt 9 eine richtige Position
annehmen wird, so dass ein sehr hoher Grad an Sicherheit in dem
Fall einer Kollision vorgesehen werden kann.
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Vorzugsweise
sind die Verschiebungsspuren 30, 31 in einem ausgesparten
Raum in der Metallkarosserie positioniert und befestigt, die den
Boden des Fahrzeugs bildet.
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Zusammenfassend
ist ein wichtiges Merkmal der Erfindung, dass ein herkömmlicher
Schoßgurtabschnitt
vermieden werden kann, und dass die Endabschnitte 8b, 9b (vgl. 2)
der Rumpf- und Schenkelgurtabschnitte in der Längsrichtung des Fahrzeugs separiert
sind. Dies bedeutet, dass der Schenkelgurt etwas nach vorn von einer
angenommenen Position eines herkömmlichen
Schoßgurtabschnitts
positioniert ist, während
der Rumpfgurtabschnitt immer noch in einer Position beibehalten
wird, die für
eine richtige Lastverteilung des menschlichen Rumpfes während einer
Kollision optimal ist. Insbesondere sind die Endabschnitte 8b, 9b der
Rumpf- und Schenkelgurtabschnitte separiert, wobei sie aber dennoch
immer noch verbunden sind, mittels des oben erwähnten Distanzelements 13.
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In 5 wird
eine zweite Ausführungsform der
Erfindung auf eine schematische und leicht vereinfachte Art gezeigt.
Auf eine Art und Weise, die analog zu der oben beschriebenen ersten
Ausführungsform
ist, basiert die zweite Ausführungsform
auf dem Prinzip, dass ein Rumpfgurtabschnitt 8 und ein Schenkelgurtabschnitt 9 verwendet
werden. Des Weiteren sind der Rumpfgurtabschnitt 8 und
ein Schenkelgurtabschnitt 9 mittels eines Distanzelements 13' verbunden,
welches gemäß der zweiten Ausführungsform
durch einen Übertragungsstab
gebildet wird, der eine im Allgemeinen zylindrische Form aufweist
und sich entlang der Seite des Fahrzeugsitzes 16 erstreckt.
Wie detaillierter in 6 gezeigt wird, ist der Übertragungsstab 13' mit einer im Allgemeinen
spiralförmigen
Nut 35 ausgebildet, entlang welcher ein Gurtband 36 gewickelt
ist, wobei das Gurtband 36 die Endabschnitte 8b, 9b des
Rumpfgurtabschnitts 8 und des Schenkelgurtabschnitts 9 fügt. Dies
bedeutet, dass der Rumpfgurtabschnitt 8 den Schenkelgurtabschnitt 9 an
diesem Übertragungsstab 13' trifft. Auf
eine Art und Weise, die ähnlich
zu der in 2 gezeigten Ausführungsform
ist, sind die Endabschnitte 8b, 9b des Rumpfgurtabschnitts 8 beziehungsweise
des Schenkelgurtabschnitts 9 separiert, um zuzulassen,
dass der Schenkelgurt 8 auf eine richtige und sichere Art
auf der Oberseite der Schenkel 7 der Frau 1 liegt.
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6 zeigt
den Übertragungsstab 13' etwas vergrößert. Wie
angedeutet, erstreckt sich das Gurtband auf eine spiralförmige Art
um den Übertragungsstab 13' herum. Des
Weiteren ist der Übertragungsstab 13' an dem Sitz 16 mittels
geeigneter Anbringungselemente 37, 38 angebracht.
Der Übertragungsstab 13' kann auf eine
feste Art und Weise angeordnet werden, aber kann auch auf eine drehbare Art
und Weise angeordnet werden. Auch kann der Übertragungsstab 13' so angeordnet
werden, dass er teleskopisch zusammenziehbar und ausziehbar ist, so
dass der Schenkelgurtabschnitt 9 und der Rumpfgurtabschnitt 8 leicht
in Bezug aufeinander verschoben werden können.
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Vorzugsweise,
obwohl es nicht in 5 oder 6 gezeigt
wird, kann der Übertragungsstab 13' auch mit einem
Gehäuse
des gleichen Typs wie die in den 2 bis 4 gezeigte
erste Ausführungsform
versehen sein. Dies bedeutet, dass ähnliche Verriegelungselemente
wie oben beschrieben vorgesehen werden können, um das Gehäuse durch
einen Verwender anzuschnallen und abzuschnallen. Des Weiteren ist
eine wie in 4 gezeigte Anordnung zum Verschieben
des Schenkelgurtabschnitts 9 vorzugsweise auch in der in 5 gezeigten
Ausführungsform
vorgesehen.
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Unter
Bezugnahme auf 2 sollte angemerkt werden, dass
die Positionierung des ersten Anbringungspunkts 14 so ausgewählt wird,
dass sich der Rumpfgurtabschnitt 8 zwischen den Brüsten des Insassen 1 erstreckt
(unter der Annahme, dass der Insasse 1 weiblich ist), und
auch zu der Seite des schwangeren Bauches. Alternativ kann jedoch
die Positionierung des ersten Anbringungspunktes 14 so ausgewählt werden,
dass sich der Rumpfgurtabschnitt 8 höher nach oben erstreckt, d.
h. über
die Brüste
des Insassen 1, was so angesehen werden kann, dass es einen
hohen Grad an Sicherheit vorsieht. Bei der in 5 gezeigten
Ausführungsform, kann
diese alternative Lösung
ein etwas unterschiedliches Design und eine Ausdehnung des Übertragungsstabs 13' erfordern,
um den Rumpfgurtabschnitt 8 zu drängen, so dass er sich über den
Brüsten
der Frau 1 erstreckt.
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Die
Erfindung ist nicht auf die beschriebene Ausführungsform beschränkt, sondern
kann innerhalb des Bereichs der angehängten Ansprüche modifiziert werden. Zum
Beispiel ist die Erfindung nicht auf die Verwendung für schwangere
Frauen beschränkt, sondern
sieht einen hohen Grad an Sicherheit für alle Arten von Insassen vor.
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Unter
Bezugnahme auf die in 4 gezeigte Anordnung, sollte
angemerkt werden, dass die Erfindung sogar ohne eine derartige Einrichtung
zum Verschieben des Schenkelgurtabschnitts 9 zu seiner richtigen
Position hin (d. h. die Spuren 30, 31, das Gewebe 33 und
die Spule 34) implementiert werden kann. Falls jedoch eine
derartige Anordnung fehlt, würde
es besonders wichtig sein, dass der Verwender den Schenkelgurtabschnitt
auf eine richtige Art und Weise manuell positioniert.
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Auch
ist das erfinderische Konzept erfüllt, sogar falls die Vorspanner
für die
Rumpf- und Schenkelgurtabschnitte ausgeschlossen sind. Des Weiteren kann
die Spule 10 für
den Rumpfgurtabschnitt 8 alternativ von dem Typ sein, der
in die Rücklehne
des Sitzes 16 eingebaut ist.
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Schließlich ist
die vorliegende Erfindung nicht auf die Verwendung in Autos beschränkt, sondern
ist auch geeignet für
andere Fahrzeugtypen, wie beispielsweise Lastwagen und Busse.