DE10034070C2 - Sicherheitsgurtsystem - Google Patents
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- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60R—VEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B60R22/00—Safety belts or body harnesses in vehicles
- B60R22/18—Anchoring devices
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Description
Die Erfindung betrifft ein Sicherheitsgurtsystem für Ambulanzfahrzeuge nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
In der Automobilindustrie werden üblicherweise 3-Punkt-Gurtsysteme eingesetzt. Diese
zeichnen sich durch Bedienerfreundlichkeit, Bewegungsfreiheit und eine relativ einfachen
Montage aus.
Bei 3-Punkt-Gurtsystemen sind die Enden eines Gurts an der Seite des Sitzes befestigt sind.
Das eine Ende ist etwa auf Schulterhöhe der sitzenden Person angebracht. Das andere Ende ist
neben der Sitzfläche auf Hüfthöhe der sitzenden Person angebracht. Durch Befestigung der
Mitte des Gurts an einem Gurtschloß auf Hüfthöhe an der anderen Seite
der sitzenden Person wird die 3-Punkt-Befestigung erreicht. Dann läuft der untere Teil des
Gurtbandes als Beckengurt über den Hüftbereich der Person. Der obere Teil des Gurtbandes
verläuft als Schultergurt von der Schulter schräg vor dem Oberkörper der sitzenden Person.
Der Gurt ist gewöhnlich als Automatik-Gurt ausgebildet. Ein Automatik-Gurt zeichnet sich
dadurch aus, daß nur die jeweils benötigte Gurtlänge freigegeben wird. Dadurch wird auch
eine gewisse Bewegungsfreiheit in angeschnalltem Zustand gewährleistet. Üblicherweise
umfasst ein Automatik-Gurt eine Rolle, auf welcher das Gurtband von einer Rückstellkraft
getrieben aufgerollt wird. Das Gurtband ist abrollbar, solange das Fahrzeug nicht stark
abgebremst wird, oder auf ein Hindernis prallt. Bei starker Krafteinwirkung blockiert ein
Verriegelungsmechanismus die Rolle und die sitzende Person wird von dem Gurt in ihrer
Position gehalten. Ein solches System hat den Vorteil, daß das nicht verwendete Gurtband
ordentlich aufgerollt ist.
Bei seitlichem Aufprall ist kein ausreichender Schutz durch ein 3-Punkt-Gurtsystem
gewährleistet. Die Person kann aus dem Gurt herausrutschen und sich verletzen.
Es sind weiterhin sogenannte Hosenträgergurte bekannt. Ein Hosenträgergurt ist ein 4-Punkt-
Gurtsystem entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Dabei sind zwei Gurte über den
Schultern und auf jeder Seite im Hüftbereich befestigt. Diese Gurte werden beim Anlegen wie
Hosenträger über die Schultern gezogen und mittels eines im Bauchbereich liegenden
Gurtschlosses mitteinander verbunden. Dadurch wird ein seitliches Herausrutschen
vermieden.
Dieses Gurtsystem hat den Nachteil, das die Länge des Gurtbandes jeweils neu eingestellt
werden muß, wenn die Person wechselt. Will die Person sich nicht anschnallen, wie dies etwa
in Ambulanzfahrzeugen der Fall sein kann, so liegt der Gurt auf der Sitzfläche und stört den
Sitzenden. Außerdem ist bei Verwendung eines solchen Gurtsystems die Bewegungsfreiheit
der angeschnallten Person erheblich eingeschränkt und das Anlegen des Gurtes ist
vergleichsweise aufwendig.
In dem Gebrauchsmuster G 90 01 272.0 wird ein Sicherheitsgurtsystem offenbart, bei dem
zwei Schultergurte mit Gurtautomatik vorgesehen sind, die in seitliche angeordneten,
separaten Gurtschlössern befestigt werden. Es ist weiterhin ein Beckengurt vorgesehen, der
auf beiden Seiten in weiteren Gurtschlössern befestigt wird. Der Beckengurt ist ohne
Gurtautomatik und daher nicht verstellbar. Dies bedeutet, daß es Schwierigkeiten mit der
Länge des Gurts gibt, insbesondere, wenn verschiedene Personen auf dem Sitz sitzen. Dies ist
insbesondere bei solchen Kraftfahrzeugen, wie zum Beispiel Ambulanzfahrzeuge, bei denen
die sitzenden Personen ständig wechseln, der Fall. Wenn die angeschnallte Person mit dem
offenbarten Beckengurt angeschnallt ist, ist sie nicht mehr quasi frei beweglich und kann sich
zum Beispiel nicht mehr um einen Verletzten in einem Ambulanzfahrzeug kümmern.
Die Befestigung der Schultergurte in seitlich angeordneten, separaten Gurtschlössern ist
zudem aufwendig, da zusätzliche Gurtschlösser vorgesehen sind. Durch ihre sehr seitliche
Lage besteht die Gefahr, daß bei einem Unfall die Person nach vorne mit dem Oberkörper aus
dem Gurt herausrutscht und etwa ein Schleudertrauma erleidet.
Die DE 12 92 503 offenbart einen Hosenträgergurt, dessen Schultergurte zusammengefasst
und in nur einer Automatikrolle aufgewickelt werden. Bei Bewegungen der sitzenden Person
werden also immer beide Schultergurte gelockert, so daß keine optimale Anpassung vorliegt.
In der DE 70 03 098 U1 ist ein Gurtsystem offenbart, das ebenfalls einen Hosenträgergurt
umfasst, dessen Schultergurte zusammengefasst und in nur einer Automatikrolle aufgewickelt
werden. Die Schultergurte werden zusammen mit dem zweigeteilten Beckengurt in einem
gemeinsamen Gurtschloß auf dem Bauch befestigt. Das offenbarte System weist die gleichen
Nachteile auf, wie die oben diskutierte DE 12 92 503. Eine Befestigung jedes Schultergurts in
einer eigenen Automatik ist nicht vorgesehen. Weiterhin wird der Beckengurt immer
zusammen mit dem Schultergurt verwendet, da diese sonst lose herunterhängen und die
angeschnallte Person stören.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein flexibles Gurtsystem zu schaffen, welches an die
Bedürfnisse von Ambulanzfahrzeugen angepasst ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch ein Sicherheitsgurtsystem mit den
Merkmalen des Anspruchs 1.
Dadurch verschwinden die Gurte z. B. hinter den Sitzen, wenn die Gurte nicht verwendet
werden und können die nicht-angeschnallte Person nicht stören. Die Automatik-
Gurtbefestigung an wenigstens drei Punkten erlaubt auch eine verbesserte Bewegungsfreiheit
und die Gurtlänge muß nicht an die Personengröße angepasst werden.
Durch die Verwendung von zwei Automatik-Gurten für die Schultergurte in Verbindung mit
einem Automatik-Gurt für den Beckengurt ist es auch möglich, nur einen Teil des
Gurtsystems zu verwenden. Dies kann der Fall sein, wenn die angeschnallte Person in einer
bestimmten Richtung besonders flexibel sein muß aber dennoch auf Schutz nicht ganz
verzichten will. Der Beckengurt verhindert das Herausschleudern der Person aus dem Sitz.
Die Schultergurte sind unabhängig voneinander mit dem Beckengurt verbindbar. Dabei wird
zunächst der Beckengurt durch Einrasten eines Verbinders im Gurtschloß angelegt. Die
Schultergurte werden einzeln über die Schulter oder zusammen über den Kopf in Richtung
Beckengurt gezogen und mit diesem verbunden.
Vorteilhafterweise erfolgt die Verbindung zwischen Schultergurten und Beckengurt mittels
wenigstens eines Gurtschlosses. Dieses Gurtschloß kann dann bei Bedarf entlang des
Beckengurtes verschoben und in einer neuen Lage arretiert werden.
Diese Verbindung kann aber auch auf andere Weise lösbar verschiebbar und arretierbar
gestaltet werden.
Der Beckengurt wird durch Einrasten eines Verbinders in einem weiteren Gurtschloß
angelegt. Dieses weitere Gurtschloß kann zur Anpassung an die Körpermaße des Benutzers
längs einer Seite des Sitzes verschiebbar geführt sein.
Bei dieser Anordnung wird der Beckengurt einzeln, ohne Schultergurt angelegt, wenn dies
erforderlich ist. In Ambulanzfahrzeugen, zum Beispiel, ist es abhängig von den Umständen
nicht immer möglich sich komplett mit Schulter- und Beckengurt anzuschnallen, da die
Betreuungsperson sehr flexibel sein muß. Wenn sie jedoch mit einem automatischen
Beckengurt angeschnallt ist, erlaubt dies eine große Bewegungsfreiheit und bewirkt eine
gewisse Sicherung beim Aufprall während eines Unfalls.
Wenn die Verbindung zwischen Schultergurten und Beckengurt entlang des Beckengurts
beweglich ist, kann der Abstand an die Personengröße angepasst werden. Zur weiteren
Sicherung sind die Schultergurte parallel angeordnet und mit wenigstens einem weiteren, im
wesentlichen horizontal angeordneten Quergurt miteinander verbunden. Diese Anordnung
kann im Brustbereich bei Frauen jedoch als unangenehm empfunden werden. In einer
alternativen Anordnung können die Schultergurte daher auch vor dem Oberkörper der
sitzenden Person gekreuzt angeordnet sein.
Die Gurtautomatik ist vorzugsweise hinter dem Sitz angeordnet. Dann verschwinden die
Gurte, wenn sie nicht verwendet werden, und stören die nicht-angeschnallte Person nicht,
wenn diese sich auf den Sitz setzt. Dies ist zum Beispiel in Ambulanzfahrzeugen der Fall,
wenn ein Patient zwischenzeitlich versorgt werden muß.
Die Gurtautomatik kann hinter der Sitzfläche unterhalb der Lehne des Sitzes angeordnet sein,
wobei der Gurt hinter der Lehne nach oben verläuft und am oberen Teil der Lehne zum
Anschnallen greifbar ist. Ebenso kann die Gurtautomatik des Beckengurts seitlich unterhalb
der Sitzfläche angeordnet sein. Der Beckengurt verläuft dann unterhalb des Sitzes und ist auf
der anderen Sitzseite zum Anschnallen greifbar. Dies ist besonders dann vorteilhaft, wenn die
Verbinder zur Verbindung mit den Schultergurten, wie etwa Gurtschlösser, so an dem
Beckengurt angeordnet sind, daß sie sich nicht mit aufrollen lassen. Dann liegt der letzte Teil
des Gurtes nicht-aufgerollt unterhalb des Sitzes und wird auf der, der Gurtautomatik
gegenüberliegenden Seite des Sitzes zum Anschnallen ergriffen. Die Gurtpeitsche mit dem
Gurtschloß ist in diesem Fall auf der gleichen Sitzseite angeordnet, wie die Gurtautomatik.
Das Sicherheitsgurtsystem eignet sich für alle gängigen Sitztypen, wie zum Beispiel
Klappsitze, Drehsitze oder Dreh-/Schwenksitze. Diese verschiedenen Sitztypen treten
besonders bei Einsatzfahrzeugen, etwa einem Ambulanzwagen auf, wo der Platzbedarf eines
Sitzes an die räumlichen Gegebenheiten angepasst werden muß. Bei einer besonders
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Befestigungspunkte der Gurtbefestigungen
am Sitz angeordnet und nicht am Kraftfahrzeuggehäuse oder dergleichen. Insbesondere für
Einsatzfahrzeuge ist es weiterhin vorteilhaft, wenn wenigstens ein Gurt mit einem Gurtstraffer
ausgestattet ist. In einem Ambulanzwagen beugt sich der Arzt, Ersthelfer oder eine sonstige
Person möglicherweise über den Patienten und ist bei einem Unfall nicht optimal geschützt,
da der Gurt zu weit nachgegeben hat. Mit einem üblichen Gurtstraffer wird die angeschnallte
Person bei einem Unfall von dem Gurt zurück in den Sitz gezogen.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die
beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Frontal-Ansicht auf eine angeschnallte, sitzende Person
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf einen Sitz mit einem Sicherheitsgurtsystem
Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht auf einen Sitz mit einem Sicherheitsgurtsystem
Fig. 4 zeigt eine Detaildarstellung der Verbindung zwischen Schultergurten und
Beckengurt
Fig. 5 zeigt eine Anordnung mit gekreuzten Gurten
In Fig. 1 ist mit 10 eine Person bezeichnet, die auf einem Sitz 12 sitzt. Der Sitz kann sich in
einem Kraftfahrzeug oder sonstigen Fahrzeug befinden, wo die Gefahr des Herausschleuderns
besteht. Die Person 10 ist mittels eines Gurtsystems 14 in dem Sitz 12 angeschnallt. Das
Gurtsystem umfasst zwei Schultergurte 16 und 18. Die Schultergurte 16 und 18 ragen jeweils
über die Schultern 20 und 22 der Person 10. Die Schultergurte 16 und 18 verlaufen dann
senkrecht am Oberkörper der Person 10 entlang bis in den Hüftbereich 24. Dort sind sie
mittels zweier Verbinder 26 und 28 mit einem Beckengurt 30 verbunden.
Der Beckengurt 30 ist als Automatik-Gurt ausgebildet. Die Gurtautomatik mit
Automatikrolle 32 sitzt seitlich unter der Sitzfläche 34 des Sitzes 12. Dies ist in Fig. 2
dargestellt. Der Beckengurt 30 ist wegen der Verbindungsstellen für die Schultergurte nicht
vollständig auf die Automatikrolle 32 aufgerollt. Es verläuft unterhalb der Sitzfläche 34 bis zu
einem Halter auf der anderen Seite 35 des Sitzes und wird dort in einer Position gehalten, die
es der Person, die sich anschnallen möchte, erlaubt der Gurt an seinem Ende 37 zu ergreifen.
Zum Anschnallen wird der Gurt 30 durch Zug von der Automatikrolle 32 abgerollt.
Der Beckengurt 30 wird über den Hüftbereich 24 der Person 10 bis zur anderen Seite des
Sitzes 12 gezogen und dort mittels eines Gurtschlosses 36, das sich an einer Gurtpeitsche 39
befindet (Fig. 2) befestigt. Die Zugrichtung ist in Fig. 2 durch einen Pfeil 33 dargestellt. Die
Sitzfläche 34 bildet auf der der Automatikrolle 32 gegenüberliegenden Seite 35 den ersten
Befestigungspunkt der Vier-Punkt-Befestigung des vorliegenden Sicherheitsgurtsystems. Der
Befestigungspunkt an dem Gurtschloß 36 bildet den zweiten Befestigungspunkt der Vier-
Punkt-Befestigung des vorliegenden Sicherheitsgurtsystems.
Die Schultergurte 16 und 18 sind durch zwei Quergurte 38 und 40 fest miteinander
verbunden. Dadurch wird das Sicherheitsgurtsystem 14 zusätzlich stabilisiert. Außerdem wird
sichergestellt, daß die Schultergurte 16 bzw. 18 nicht über die Schulter 20 bzw. 22 rutschen
können. Zur Anpassung des Sicherheitsgurtsystems an die Körpergröße der Person 10 können
die Quergurte 38, 40 verschiebbar und arretierbar ausgeführt werden.
Die Schultergurte 16 und 18 sind als Automatik-Gurte ausgebildet. Sie sind jeweils
unabhängig von einander auf einer Automatik-Rolle 42 aufgerollt. Dies ist in Fig. 3
dargestellt. Die Automatik-Rolle 42 der Gurtautomatik befindet sich hinter dem Sitz 12,
unterhalb der Lehne 44 des Sitzes 12. Die Automatik-Rollen bilden zusammen mit dem
oberen Ende 50 der Lehne jeweils die beiden anderen Befestigungspunkte der
Vierpunktbefestigung. Die Verwendung von zwei unabhängigen Automatik-Rollen erlaubt es
dem Sitzenden sich in jeder Richtung zu bewegen, ohne von den Gurten behindert zu werden.
Die Schultergurte 16 und 18 sind nicht komplett aufgerollt, sondern verlaufen zunächst auch
im nicht-verwendeten Zustand hinter der Lehne 44 des Sitzes 12 nach oben bis zum Ende 50
der Lehne 44. Dort ist ein Halter 52 vorgesehen. Der Gurt geht durch den Halter 50 und ist
am Ende mit dem Verbinder 48 versehen. Der Verbinder 48 ist so groß, daß er nicht durch den
Halter 50 hindurchrutschen kann und wird daher am oberen Ende 50 der Lehne gehalten, wo
er leicht zum Anschnallen ergriffen werden kann.
Zum Anlegen der Schultergurte 16 und 18 werden diese oberhalb der Schultern 20 und 22 an
den Verbindern 48 ergriffen, und zunächst schräg nach oben und dann über den Kopf nach
vorne unten gezogen. Die Zugrichtung ist in Fig. 3 durch einen Pfeil 46 dargestellt.
In Fig. 4 ist dargestellt, wie die Schultergurte 16 und 18 mit dem Beckengurt 30 verbunden
werden. Im Beckengurt 30 ist ein verschiebbares Gurtschloss 28 vorgesehen, in welches ein
Verbinder 54, der als Metall-Lasche ausgebildet ist, auf übliche Weise eingeschoben und
mittels eines Verriegelungsbolzens 56 arretiert werden kann. Zum Lösen der Verbindung wird
ein Druckknopf 58 gedrückt. Damit wird der Verriegelungsbolzen 56 entriegelt und die
Metall-Lasche 54 freigegeben.
Zur Anpassung des Sicherheitsgurtsystems an die Personengröße ist das Gurtschloss 28
entlang des Beckengurtes 30 beweglich ausgestaltet. Dazu werden die beiden
Entriegelungsknöpfe 60 und 62, die auf Andruckrollen 64 und 66 wirken, gedrückt. Bei
gedrückten Entriegelungsknöpfen 60 und 62 läßt sich dann das Gurtschloss über die Länge
des Beckengurts 30 verschieben. Das Gurtschloss 28 wird in seiner Lage arretiert, sobald die
Knöpfe 60 und 62 losgelassen werden.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung werden die Schultergurte 16' und 18'
vor dem Oberkörper über kreuz angelegt. Das bedeutet, daß der eine Schultergurt 18' von der
linken Schulter in das rechte Gurtschloß 26 des Beckengurts 30 eingeklinkt wird und der
andere Schultergurt 16' von der rechten Schulter ausgehend in das linke Gurtschloß 28 des
Beckengurts 30 eingeklinkt wird. Diese Ausführung eignet sich besonders für Frauen, da die
Gurte nicht über den Bereich der Brüste laufen.
Claims (12)
1. Sicherheitsgurtsystem (14) für Ambulanzfahrzeuge zur Sicherung von Personen (10) auf
einem Sitz (12) mit Befestigung an wenigstens vier unabhängigen Punkten, bei
welchem wenigstens zwei Befestigungspunkte (32, 36) im Hüftbereich (24) auf beiden
Seiten der sitzenden Person (10) angeordnet sind und wenigstens zwei Punkte im
Schulterbereich der sitzenden Person (10), wobei das Sicherheitsgurtsystem einen
Beckengurt (30), welcher zwischen den Befestigungspunkten (32, 36) im Hüftbereich
der sitzenden Person (10) verläuft, und zwei Schultergurte (16, 18) umfasst, welche
jeweils über eine Schulter (20, 22) am Oberkörper anlegbar sind und die Befestigungen
der Schultergurte jeder als Automatik-Gurt (32) ausgestaltet sind
wobei
einer der Befestigungspunkte des Beckengurtes (30) im Hüftbereich der sitzenden
Person (10) angeordnet und mit einem Automatik-Gurt ausgestattet ist, und die
Schultergurte (16, 18) unabhängig voneinander mit dem Beckengurt (30) verbindbar
sind und der Beckengurt (30) auch ohne die Schultergurte (16, 18) allein verwendbar ist.
2. Sicherheitsgurtsystem (14) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindung zwischen Schultergurten (16, 18) und Beckengurt (30) mittels eines
Gurtschlosses erfolgt.
3. Sicherheitsgurtsystem (14) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindung entlang des Beckengurts (30) beweglich ist.
4. Sicherheitsgurtsystem (14) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schultergurte (16, 18) parallel angeordnet sind und mit wenigstens einem weiteren, im
wesentlichen horizontal angeordenten Quergurt (38, 40) miteinander verbunden sind.
5. Sicherheitsgurtsystem (14) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens ein Quergurt (38, 40) lösbar verschiebbar mit den Schultergurten verbunden
ist.
6. Sicherheitsgurtsystem (14) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schultergurte (16, 18) vor dem Oberkörper der sitzenden
Person gekreuzt angeordnet sind.
7. Sicherheitsgurtsystem (14) nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gurtautomatik (42) hinter dem Sitz (12) angeordnet ist.
8. Sicherheitsgurtsystem (14) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gurtautomatik (42) der Schultergurte (16, 18) hinter der Sitzfläche (34) unterhalb der
Lehne (44) des Sitzes (12) angeordnet ist, wobei der Gurt hinter der Lehne (44) nach
oben verläuft und am oberen Teil (50) der Lehne (44) zum Anschnallen greifbar ist.
9. Sicherheitsgurtsystem (14) nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gurtautomatik (32) des Beckengurts seitlich unterhalb der
Sitzfläche angeordnet ist, der Beckengurt unterhalb des Sitzes (34) verläuft und auf der
anderen Sitzseite (35) zum Anschnallen greifbar ist.
10. Sicherheitsgurtsystem (14) nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Beckengurt (30) unabhängig vom Rest des Gurtsystems
verwendbar ist.
11. Sicherheitsgurtsystem (14) nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Befestigungspunkte des Sicherheitsgurtsystems am Sitz
angeordnet sind.
12. Sicherheitsgurtsystem (14) nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens ein Gurte mit einem Gurtstraffer ausgestattet ist.
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