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Die Erfindung betrifft ein Schienenverbundsystem nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Solche Schienenverbundsysteme haben Schienenfahrzeuge, mit denen Personen und/oder Güter transportiert werden. Die Güter werden häufig in Containern untergebracht, die mit dem Schienenfahrzeug transportiert werden. Das Ein- und Ausladen der Container in die Wagen des Schienenfahrzeuges ist aufwändig.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße Schienenverbundsystem so auszubilden, dass die Container einfach und dennoch zuverlässig im Schienenfahrzeug untergebracht und mit ihm transportiert werden können.
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Diese Aufgabe wird beim gattungsgemäßen Schienenverbundsystem erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Das erfindungsgemäße Schienenverbundsystem zeichnet sich dadurch aus, dass im Wagen des Schienenfahrzeuges wenigstens eine Hebeeinrichtung untergebracht ist. Mit ihr können die Container durch eine Öffnung im Wagenboden in den Wagen angehoben bzw. durch die Bodenöffnung wieder abtransportiert werden. Die Hebeeinrichtung ist so ausgebildet, dass sie die Container von einem Bereich unterhalb des Wagens nach oben bis in die jeweilige gewünschte Lage des Containers innerhalb des Wagens transportieren kann. Die Hebeeinrichtung ist quer zur Längsrichtung des Wagens und damit zu dessen Fahrrichtung verstellbar. Dadurch können die Container nach dem Anheben seitlich verfahren werden, um sie beispielsweise an den Seitenwänden des Wagens abzusetzen. Dadurch ist gewährleistet, dass der Bereich, durch den die Container von unten angehoben werden, stets frei bleibt.
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Vorteilhaft ist das Schienenfahrzeug ein Großraumzug, dessen Wagen im Vergleich zu herkömmlichen Wagen wesentliche größere Abmessungen sowohl hinsichtlich der Breite als auch der Höhe als auch der Länge aufweisen. So können diese Wagen beispielsweise eine Höhe von etwa 9 Metern, eine Länge von etwa 21 Metern und eine Breite von beispielsweise etwa 9 Metern haben. Für solche Großraumzüge werden entsprechend große Spurweiten eingesetzt, die beispielhaft etwa 6 Meter betragen können.
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Es ist möglich, zum Umladen der Container einen weiteren Zug einzusetzen, dessen Wagen wesentlich kleinere Abmessungen haben und der im Bereich unterhalb des Großraumzeuges fahren kann. Zum Umladen werden die übereinander fahrenden Züge mit gleicher Geschwindigkeit gefahren, so dass während des Fahrens beider Züge die Container von unten nach oben bzw. von oben nach unten umgeladen werden können.
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Eine vorteilhafte Ausbildung ergibt sich, wenn die Hebeeinrichtung längs einer quer zur Wagenlängsrichtung sich erstreckenden Führung verfahrbar ist. Diese Führung erstreckt sich im Bereich oberhalb des Laderaumes für die Container. Längs der Führung kann die Hebeeinrichtung zuverlässig seitlich bewegt werden, um die Container nach dem Anheben in den Wagen seitlich wegzufahren und sie im Bereich der Seitenwände des Wagens abzulegen.
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Die Container werden vorteilhaft nahe den Seitenwänden des Wagens so gestapelt, dass zwischen den gestapelten Containern ein Ladebereich verbleibt. Dadurch ist es möglich, weiterhin die Container von unten durch die Wagenöffnung nach oben in den Wagen anzuheben.
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Damit eine zuverlässige Abstützung der Container im Wagen gewährleistet ist, weist der Wagen vorteilhaft ein Fahrwerk auf, das mit wenigstens vier Achsen versehen ist.
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Hierbei sind vorteilhaft wenigstens zwei Achsen am in Fahrtrichtung vorderen Ende und wenigstens zwei Achsen am in Fahrtrichtung hinteren Ende des Fahrwerkes vorgesehen. Auf diese Weise ist eine sichere Abstützung der Container gewährleistet.
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Von Vorteil ist hierbei, wenn wenigstens eine Achse am vorderen und am hinteren Ende des Fahrwerkes Räder mit Spurkranz trägt. Die Räder auf den anderen Achsen können dann ohne Spurkranz ausgebildet sein und lediglich zur Abstützung des Wagens auf dem Schienenpaar dienen.
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Das Fahrwerk ist vorteilhaft länger als die zu transportierenden Container.
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Die Länge des Fahrwerkes und damit auch des Wagens des Schienenfahrzeuges kann hierbei so gewählt werden, dass in Fahrtrichtung vor und/oder hinter den Containern im Wagen ein Laderaum gebildet wird. In diesem Laderaum können zusätzlich zu den Containern weitere Ladegüter untergebracht und transportiert werden.
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Ein weiterer Vorteil ergibt sich, wenn der Wagen seitlich neben den Containern wenigstens einen Stauraum aufweist. Auch er kann dann zum Transport zusätzlicher Ladegüter eingesetzt werden. In diesem seitlichen Stauraum können beispielsweise Platten oder Wände, wie sie etwa für Fertighäuser verwendet werden, transportiert werden. Auf diese Weise kann der Innenraum des Wagens des Schienenfahrzeuges optimal ausgenutzt werden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausbildung ergibt sich, wenn im Bereich oberhalb der Container wenigstens ein oberer Stauraum vorgesehen ist. Auch in ihm können weitere Ladegüter untergebracht werden.
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Bei einer weiteren erfindungsgemäßen Ausbildung wird das Fahrwerk durch zwei in Fahrtrichtung mit Abstand hintereinander liegende Fahrwerkteile gebildet. Sie sind unabhängig voneinander und werden vorteilhaft an den unteren Containern befestigt.
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Aufgrund einer solchen vorteilhaften Ausbildung kann das Fahrwerk an unterschiedlich lange Container einfach angepasst werden. Es sind daher nicht unterschiedlich lange Fahrwerke für unterschiedlich lange Container erforderlich. Vielmehr werden die Fahrwerkteile am vorderen und am hinteren Ende der Container befestigt, so dass diese problemlos transportiert werden können. An den Containern lassen sich die Fahrwerkteile einfach befestigen. Diese Befestigung ist selbstverständlich lösbar gestaltet, so dass die Container, wenn sie entladen werden sollen, einfach von den Fahrwerkteilen gelöst werden können.
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Die Fahrwerkteile weisen vorteilhaft jeweils wenigstens zwei Achsen auf. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Fahrwerkteile drei Achsen aufweisen, so dass mit ihnen auch entsprechende Belastungen aufgenommen werden können. Die Räder wenigstens einer Achse der Fahrwerkteile können mit einem Spurkranz versehen sein, während die Räder der anderen Achsen der Fahrwerkteile ohne Spurkranz sind und lediglich zur Abstützung der Container auf dem Schienenpaar dienen.
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Der Anmeldungsgegenstand ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch durch alle in den Zeichnungen und der Beschreibung offenbarten Angaben und Merkmale. Sie werden, auch wenn sie nicht Gegenstand der Ansprüche sind, als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
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Die Erfindung wird anhand einiger in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigen
- 1 in schematischer Darstellung eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schienenverbundsystems,
- 1a in schematischer Darstellung und in Seitenansicht einen Teil des Schienenverbundsystems gemäß 1,
- 2 in einer Darstellung entsprechend 1 eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schienenverbundsystems,
- 3 in schematischer Darstellung und in Seitenansicht einen Wagen eines Großraumzuges des Schienenverbundsystems gemäß 2,
- 4 in einer Darstellung entsprechend 3 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform eines Wagens eines Großraumzuges,
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und 6 in einer Darstellung entsprechend 3 weitere Ausführungsformen eines Wagens eines Großraumzuges des erfindungsgemäßen Schienenverbundsystems.
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Das Schienenverbundsystem gemäß den 1 und 1a hat einen Großraumzug 1, mit dem Personen und/oder Güter transportiert werden können. Die Wagen des Großraumzuges 1 können beispielsweise eine Breite von etwa 6 bis 9 Meter und eine Höhe von beispielsweise etwa 6 bis 9 Meter haben. Aufgrund dieser Abmessungen besteht die Möglichkeit, dass mit den Wagen des Großraumzuges 1 nicht nur eine große Zahl von Personen befördert werden kann, sondern auch größere Güter, beispielsweise auch Personenkraftwagen, LKWs und dergleichen.
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Der Großraumzug 1 kann (nicht dargestellte) Stromabnahmeeinrichtungen aufweisen, die in bekannter Weise an einer (nicht dargestellten) Oberleitung anliegen.
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Die Wagen des Großraumzuges 1 sind mit Rädern 2 abgestützt, die auf Schienen 3 laufen, die jeweils auf einem Fundament 4 angeordnet sind.
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Auf dem Fundament 4 sind beiderseits der Schienen 3 mit Abstand weitere Schienen 5, 6 vorgesehen, auf denen Räder 7, 8 von Zügen 9, 10 laufen. Die Wagen der Züge 9, 10 haben wesentlich kleinere Abmessungen als die Wagen des Großraumzuges 1. Die Gleise 5, 6 haben vorteilhaft eine übliche Spurweite von etwa 1,5 m.
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Der Großraumzug 1 fährt mit einer Geschwindigkeit, die beispielsweise 120 bis 150 km/h betragen kann. Der Zug 9 ist ein Schnellzug, der mit hohen Geschwindigkeiten fahren und der Güter und Personen aufnehmen kann. Fahrgeschwindigkeiten von mehr als 300 oder 400 km/h für den Zug 9 sind möglich. Mit dem Zug 9 werden die Personen bzw. Güter zwischen einem Ausgangs- und einem Endbahnhof transportiert. Infolge der hohen Fahrgeschwindigkeit ergeben sich kurze Fahrzeiten. Hierzu trägt vorteilhaft bei, dass der Zug 9 für den Personen/Güteraustausch mit dem Großzug 1 nicht anhalten muss.
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Damit der Austausch zwischen den Zügen 1 und 9 möglich ist, wird die Geschwindigkeit des Zuges 9 so verringert, dass der Zug 9 gleiche Geschwindigkeit hat wie der Großraumzug 1. Während des Austausches fahren dann die Züge 1, 9 parallel nebeneinander.
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Der Zug 10 ist ein herkömmlicher Zug, der unterschiedliche Bahnhöfe anfahren kann. Für einen Personen/Güteraustausch mit dem Großraumzug 1 fährt der Zug 10 in gleicher Weise, wie in Bezug auf den Zug 9 erläutert, neben dem Großraumzug 1 mit gleicher Geschwindigkeit.
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Um den Personen/Güteraustausch zu ermöglichen, sind die Züge 1, 9, 10 an ihren einander zugewandten Seiten mit entsprechenden Übergängen versehen. So können die Züge 9, 10 an ihren dem Großraumzug 1 zugewandten Seitenwänden 11, 12 mit herausfahrbaren oder herunterklappbaren Übergabeeinrichtungen versehen sein. Sie werden zuverlässig fest mit dem Großraumzug 1 verbunden, so dass die Passagiere über die Übergabeeinrichtungen sicher in den Großraumzug 1 bzw. in die Züge 9, 10 ein- bzw. aussteigen bzw. die Güter ausgetauscht werden können. Die parallel nebeneinander liegenden Schienen 3, 5, 6 sind so verlegt, dass die Züge 1, 9, 10 mit nur geringem Abstand nebeneinander fahren können, beispielsweise in einem Abstand von nur etwa 1 m. Die Übergabeeinrichtungen sind dabei nur kurz, so dass ein gefahrloser Übergang zwischen den Zügen gewährleistet ist.
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Da für den Personen/Güteraustausch die Züge 1, 9, 10 nicht anhalten müssen, ergibt sich eine optimal hohe Reisegeschwindigkeit des Zuges 9. Dadurch können die Fahrzeiten vom Ausgangs- zum Endbahnhof erheblich verkürzt werden.
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Die Gleise 5, 6 für die Züge 9, 10 verlaufen parallel zu den Schienen 3 des Großraumzuges 1. Damit der Zug 10 in üblicher Weise unterschiedliche Bahnhöfe anfahren kann, kann er über Weichen vom Gleis 6 auf andere Gleise umgeleitet werden.
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Das Fundament 4 ist mit einer Vertiefung 13 versehen, die von einem Boden 14 und zwei parallel zueinander liegenden Seitenwänden 15, 16 begrenzt ist. Die Seitenwände 15, 16 verlaufen vorteilhaft senkrecht.
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Auf dem Boden 14 befinden sich Schienen 17, auf denen Räder 18 eines Zuges 19 laufen. Er hat ein Fahrgestell 20, auf dem wenigstens ein Container 19 gelagert ist. Er kann während der Fahrt in den Großraumzug 1 umgeladen werden. Wie bei den Zügen 9, 10 werden während des Umladevorganges die Fahrgeschwindigkeiten der Züge 1, 19 synchronisiert, so dass die beiden Züge übereinander mit gleicher Geschwindigkeit fahren. Das Gleis 17 hat vorteilhaft gleiche Spurweite wie die Gleise 5, 6.
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Der Großraumzug 1 ist an seinem Boden 22 mit einer (nicht dargestellten) verschließbaren Übergabeöffnung versehen, die für den Umladeprozess geöffnet wird. Im Deckenbereich befindet sich wenigstens eine Hebeeinrichtung 23, mit der die Container 21 des Zuges 19 in den Großraumzug 1 angehoben werden können. Die Hebeeinrichtung 23 ist vorteilhaft ein Kran, der quer zur Fahrrichtung des Großraumzuges 1 längs einer Führung 24 verstellbar ist, damit die Container 19 im Bereich der Seitenwände 25, 26 abgelegt werden können.
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Im Ausführungsbeispiel sind an den Seitenwänden 25, 26 beispielhaft drei Container 21 aufeinandergesetzt. Die Abmessungen des Wagens des Großraumzuges 1 sind so gewählt, dass im Bereich 27 zwischen den Containerstapeln die einzelnen Container 21 vom Zug 19 in den Großraumzug 1 angehoben werden können.
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Je nach Länge der Container 21 befinden sich im entsprechenden Wagen des Großraumzuges 1 weitere Hebeeinrichtungen. In 1a ist beispielhaft dargestellt, dass der Großraumzug 1 in seinem entsprechenden Wagen zwei mit Abstand hintereinander liegende Hebeeinrichtungen 23 aufweist, mit denen auch längere Container 21 transportiert werden können. Beide Hebeeinrichtungen 23 lassen sich senkrecht zur Fahrtrichtung des Großraumzuges in der beschriebenen Weise verstellen, um die aus dem Zug 19 hochgezogenen Container 21 an die Seitenwände 25, 26 zu verlagern.
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Der Großraumzug 1 bzw. sein Wagen hat ein Fahrwerk 28 (1a), an dem sechs Achsen 29 bis 34 gelagert sind, die jeweils mit den Rädern 2 versehen sind. Jeweils drei Achsen 29 bis 31 und 32 bis 34 sind an dem in Fahrtrichtung vorderen bzw. hinteren Endbereich des Fahrwerkes 28 vorgesehen.
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Die Räder der Achsen 30, 33 können mit Spurkranz ausgebildet sein, während die Räder 2 der anderen Achsen 29, 31, 32, 34 ohne Spurkranz ausgebildet sein können und lediglich der Abstützung des Wagens dienen.
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Der in Fahrtrichtung gemessene Abstand zwischen den Achsen 29 bis 31 und 32 bis 34 ist so groß, dass die Container 21 vom Zug 19 aus nach oben in den Wagen des Großraumzuges 1 angehoben werden können.
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Vorteilhaft sind die entsprechenden Wagen des Großraumzuges 1 so lang, dass im Bereich neben den gestapelten Containern 21 Ladebereiche 35, 36 frei bleiben, die zur Aufnahme von anderen Gütern als Containern genutzt werden können.
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Der in 1a dargestellte Wagen des Großraumzuges 1 kann beispielhaft eine Länge von etwa 21 Meter und eine Höhe von beispielsweise etwa 9 Meter aufweisen. In solchen Großraumwagen können daher nicht nur handelsübliche Container, sondern auch Container mit Überlänge eingesetzt werden. Das Fahrwerk 28 mit den beschriebenen sechs Achsen 29 bis 34 gewährleistet eine zuverlässige Abstützung der Wagenlast.
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Der Zug 19 hat Wagen mit den üblichen Abmessungen, so dass er innerhalb der Vertiefung 13 unter den Großraumzug 1 gefahren werden kann, wenn ein Umladevorgang stattfinden soll. Der Zug 19 hat ein Fahrwerk 37 mit zwei Achsen 38, 39, auf denen sich die Räder 18 befinden. Auf dem Fahrwerk 37 ist nur ein Container 21 gelagert.
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Die Züge 9, 10, 19 haben jeweils einen Antrieb, der beispielsweise durch Elektromotoren gebildet sein kann. Selbstverständlich können für die Züge 9, 10, 19 auch andere geeignete Antriebe eingesetzt werden.
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Während des Umladevorganges fahren die Züge 1, 9, 10, 19 mit gleicher Geschwindigkeit neben- bzw. übereinander, so dass der Umladeprozess einfach durchgeführt werden kann. Sobald der Umladevorgang beendet ist, kann der Zug 9 wieder auf seine Reisegeschwindigkeit beschleunigt werden. Der Großraumzug 1 fährt mit seiner Fahrgeschwindigkeit weiter, die während des Austauschvorganges nicht verringert werden muss. Der Zug 10 fährt beispielsweise bis zur nächsten Weiche weiter. Dort wird er auf ein anderes Gleis umgeleitet, um zu einem entsprechenden Bahnhof zu fahren. Hier können die Passgiere aussteigen und die Güter ausgeladen werden. Auch können an diesem Bahnhof neue Passagiere zusteigen und neue Güter geladen werden. Der Zug 10 kann anschließend in herkömmlicher Weise zu anderen Bahnhöfen fahren. Es ist aber auch möglich, dass der Zug 10 wieder auf das Gleis 6 fährt und in der beschriebenen Weise einen Personen/Güteraustausch mit dem nächsten Großraumzug 1 ermöglicht.
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Die Ausführungsform gemäß den 2 und 3 unterscheidet sich zunächst von der vorigen Ausführungsform dadurch, dass das Fundament 4 keine Vertiefung aufweist, in der ein Zug unter den Großraumzug 1 verfahren werden kann. Das Schienenverbundsystem gemäß den 2 und 3 hat darum außer dem Großraumzug 1 nur noch die beiderseits von ihm fahrenden Züge 9, 10.
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In den entsprechenden Wagen des Großraumzuges 1 sind die Container 21 untergebracht, die beispielhaft in drei Reihen und in drei Lagen angeordnet sind. Im Unterschied zur vorigen Ausführungsform werden diese Container 21 nicht durch den Boden in den Wagen transportiert, sondern seitlich in den Wagen eingesetzt.
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Im Bereich oberhalb der Container 21 befindet sich ein Stauraum 40, der beispielsweise eine Höhe von 1,40 bis 1,50 Meter aufweisen kann. Die Länge dieses Stauraumes 40 entspricht der Länge des Wagens des Großraumzuges 1 und kann beispielsweise etwa 21 Meter betragen. Im Stauraum 40 lässt sich zusätzlich zu den Containern 21 weiteres Ladegut unterbringen.
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Wie aus 2 hervorgeht, hat der Stauraum 40 eine solche Breite quer zur Fahrtrichtung, dass er die Container 21 seitlich überragt. Dadurch wird im Bereich neben den außenseitigen Containern 21 jeweils ein weiterer Stauraum 41, 42 gebildet, der sich über die Länge und Höhe des Wagens des Großraumzuges 1 erstreckt. In diesen weiteren Stauräumen 41, 42 können weitere Ladegüter 43, 44 untergebracht werden, wie beispielsweise Platten, Wände und dergleichen, wie sie beispielhaft zur Errichtung von Fertighäusern verwendet werden.
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Das Fahrwerk 28 (3) ist gleich ausgebildet wie bei der vorigen Ausführungsform, so dass auf die dortige Beschreibung verwiesen werden kann.
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Die Ausführungsform gemäß 4 unterscheidet sich vom Ausführungsbeispiel nach den 2 und 3 dadurch, dass das Fahrwerk 28 durch zwei Fahrwerkhälften 28a und 28b gebildet wird. Beide Fahrwerkhälften 28a, 28b haben jeweils drei Achsen 29 bis 31 bzw. 32 bis 34. Die Fahrwerkhälften können unmittelbar mit den jeweiligen unteren Containern 21 innerhalb des Wagens des Großraumzuges 1 verbunden sein. Die Fahrwerkhälften 28a, 28b liegen in Fahrtrichtung des Großraumzuges 1 mit Abstand hintereinander und sind nahe den Enden des Containers 21 vorgesehen, an dem sie befestigt sind. Die Fahrwerkhälften 28a, 28b sind hierbei so angebracht, dass der Container 21, an dem sie befestigt sind, in Fahrtrichtung des Großraumzuges 1 nicht übersteht.
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Aufgrund der beiden voneinander getrennten Fahrwerkhälften 28a, 28b können unterschiedlich lange Container 21 problemlos transportiert werden. Je nach Länge der zu transportierenden Container haben die Fahrwerkhälften 28a, 28b in Fahrtrichtung unterschiedlichen Abstand voneinander. Die Umstellung der Fahrwerkhälften 28a, 28b zur Anpassung an unterschiedlich lange Container 21 ist einfach und problemlos durchführbar.
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Bei der Ausführungsform gemäß 5 ist das Fahrwerk 28 entsprechend den Ausführungsformen gemäß den 1 bis 3 ausgebildet. Auf dem Fahrwerk 28 sind die Container 21 gelagert, vorteilhaft in Stapeln nebeneinander, wie dies beispielhaft in den 1 bzw. 2 dargestellt ist. In diesem Falle hat der Wagen des Großraumzuges keinen Wagenkasten, sondern lediglich das Fahrwerk 28, auf dem die Container 21 gelagert werden können. Die aufeinander sitzenden Container 21 sind in geeigneter Weise so aufeinandergesetzt, dass sie während des Transportes nicht unbeabsichtigt vom Fahrwerk 28 fallen können.
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Die Ausführungsform gemäß 6 unterscheidet sich vom Ausführungsbeispiel nach 5 dadurch, dass anstelle des über die Länge der Container 21 durchgehenden Fahrwerkes 28 die beiden Fahrwerkhälften 28a, 28b entsprechend der Ausführungsform gemäß 4 vorgesehen sind. Sie sind unmittelbar mit den unteren Containern 21 verbunden und im Übrigen gleich ausgebildet wie die Fahrwerkhälften gemäß 4. Die Räder 2 der jeweils mittleren Achsen 30, 33 der Fahrwerkhälften 28a, 28b können Spurkränze aufweisen, während die Räder 2 der übrigen Achsen 29, 31, 32, 34 Räder ohne Spurkranz aufweisen können.
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Das beschriebene Schienenverbundsystem ermöglicht es beispielhaft, dass Passagiere und/oder Güter beim Austauschvorgang vom Zug 10 über den Großraumzug 1 in den Schnellzug 9 gelangen, mit dem diese dann nach dem Austauschvorgang mit der hohen Geschwindigkeit weiterbefördert werden können. Umgekehrt besteht die Möglichkeit, dass Güter und/oder Personen aus dem Zug 9 während des Umladevorganges über den Großraumzug 1 in den Zug 10 gelangen können. Er kann dann in der beschriebenen Weise zu einem Bahnhof fahren, um dort die Güter und/oder Personen abzusetzen.
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Der Großraumzug 1 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel so gestaltet, dass in ihm mehrere Container 21 übereinander angeordnet werden können. Diese dreigeschossige Gestaltung der Wagen des Großraumzuges 1 ist allerdings nicht zwingend. So können die Wagen des Großraumzuges 1 auch eine geringere Höhe haben, so dass in den Wagen nur eine oder nur zwei aufeinander liegende Lagen von Containern 21 untergebracht werden können.
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Die Container 21 im Großraumzug 1 sind nur beispielhaft zu verstehen. So können anstelle der Container 21 im Großraumzug beispielsweise auch LKWs, Omnibusse und dergleichen neben- und/oder hintereinander angeordnet werden. Die Wagen des Großraumzuges 1 weisen daher je nach zu lagerndem Gut unterschiedliche Höhe auf.
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Wie beispielhaft 2 zeigt, können zwischen den Schienen des Gleises 3 weitere Schienen 45 verlegt sein, deren Spurweite der Spurweite der Schienen 5, 6 entspricht. Dann können im Bereich des Großraumzuges 1 auch Züge mit herkömmlicher Spurweite fahren.