DE4020387C2 - Güterwagen zur Bildung eines schienengebundenen Güterzuges für den kombinierten Güterverkehr Schiene/Straße - Google Patents
Güterwagen zur Bildung eines schienengebundenen Güterzuges für den kombinierten Güterverkehr Schiene/StraßeInfo
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- DE4020387C2 DE4020387C2 DE19904020387 DE4020387A DE4020387C2 DE 4020387 C2 DE4020387 C2 DE 4020387C2 DE 19904020387 DE19904020387 DE 19904020387 DE 4020387 A DE4020387 A DE 4020387A DE 4020387 C2 DE4020387 C2 DE 4020387C2
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- B61D—BODY DETAILS OR KINDS OF RAILWAY VEHICLES
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- B61—RAILWAYS
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- B61D3/20—Wagons or vans adapted for carrying special loads for forwarding containers
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- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft einen Güterwagen zur Bildung eines schie
nengebundenen Güterzuges für den kombinierten Güterverkehr
Schiene/Straße nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Aus der CH-PS 666 452 geht ein gattungsgemäßer Güterwagen als bekannt hervor.
Einen ganz ähnlichen Güterwagen zeigt auch die AT-PS 335 507.
Bei den bekannten Güterwagen müssen die auf integrierten Stel
zen im Gleisbereich aufgestellten Wechselaufbauten sehr genau
in Relation zu den Gleisen positioniert werden, damit sie an
schließend von Indexzapfen auf den Ladeplattformen der Güter
wagen übernommen werden können. Außerdem müssen die Stelzen
anschließend manuell eingezogen und unterseitig an den Wech
selaufbauten versenkt werden, wie dies auch für den Transport
auf straßengängigen Lastkraftwagen üblich ist. Bei langen Gü
terzügen ist das exakte Positionieren der Wechselaufbauten in
Relation zu den Gleisen und - nach Übernahme der Wechselauf
bauten durch den Güterzug - das anschließende Einziehen und
Verstauen der Stelzen sehr zeitraubend.
Die DE 32 13 421 A1 zeigt ein selbstfahrendes Gleisfahrzeug
für das Aufnehmen, den Transport und
das lagedefinierte Absetzen von auf Großpaletten befindlichen
Schwerlasten der Stahl- und Hüttenindustrie, wobei das Aufneh
men bzw. Absetzen der Lasten in beengten Platzverhältnissen
ohne fremde Umschlageinrichtungen möglich ist. Dieses be
kannte Transportfahrzeug weist unter anderem eine bordwand
lose Ladeplattform auf, die im Stillstand mit bordeigenen Hub
mitteln heb- und senkbar ist. Das Lichtraumprofil des leeren
Gleisfahrzeuges ist bei abgesenkter Ladeplattform in Höhe und
Breite über der gesamten Fahrzeuglänge geringer als das Licht
raumprofil unterhalb einer auf vier Stelzen abstellbaren Groß
palette. Während der Fahrt hängen die Stelzen einer aufgenomme
nen Großpalette seitlich von der Ladeplattform herunter.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Güterwagen dahingehend wei
terzuentwickeln, daß der Containerumschlag von Lastkraftwagen
auf Güterwagen wesentlich beschleunigt wird.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Güterwagen durch die im
kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 genannten Merkmale gelöst.
Die mit den Güterwagen integrierten Verriegelungsstangen können die aufgenommenen
Wechselaufbauten relativ zur Ladeplattform des Güterwagens aus
richten; eine sehr präzise Aufstellung der Wechselauf
bauten vor der Aufnahme durch die Güterwagen ist deswegen nicht
erforderlich. Durch die Verriegelung der Wechselaufbauten an den
Stelzen brauchen diese auch nicht zeitraubend eingezogen und an
den Wechselaufbauten verstaut zu werden. Es müssen lediglich
die Ladeplattformen der Güterwagen ausreichend angehoben wer
den, so daß die Unterseite der Stelzen einen ausreichend großen
Freiraum gegenüber dem Untergrund aufweisen und die Gefahr der
Kollision mit einer Bodenunebenheit während der Fahrt vermieden
ist. Der Transport der Wechselaufbauten mit den Güterwagen er
folgt also mit herabhängenden Stelzen der Wechselaufbauten.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung können den Unteran
sprüchen entnommen werden.
Im übrigen ist die Erfindung anhand
eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles
nachfolgend noch erläutert; dabei zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht von zwei über einem Gleis auf
Stelzen aufgestellten Wechselaufbauten,
Fig. 2 eine Längsansicht auf die Wechselaufbauten nach
Fig. 1 mit daruntergeschobenem Güterwagen,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Güterwagen zur Übernahme
der Wechselaufbauten nach Fig. 1,
Fig. 4 und 5 Seitenansicht (Fig. 4) und Draufsicht (Fig. 5)
auf den Stoßbereich zweier Güterwagen mit einem
dort angeordneten gemeinsamen Drehgestell in ver
größerter Darstellung,
Fig. 6 eine vergrößerte Stirnansicht auf einen Güterwa
gen mit aufgenommenem Wechselaufbau in fahrbe
reiter Stellung,
Fig. 7 eine vergrößerte Einzeldarstellung betreffend die
formschlüssige Längsverriegelung der aufgenom
menen Container mittels einer Reihe elastisch
aufgerichteter Sperrklinken,
Fig. 8 eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit VIII
aus Fig. 6,
Fig. 9 eine Grundrißdarstellung der Einzelheit nach Fig.
8 entlang der Schnittlinie IX-IX und
Fig. 10 eine Darstellung einer teleskopartig einziehbaren
Containerstütze mit mechanisch steuerbarer Klinken
verriegelung in den Endlagen.
Die in den Figuren dargestellten Güterwagen 1 sind zur Bildung
eines schienengebundenen Güterzuges geeignet. Die Güterwagen 1
weisen eine Bordwandlose Ladeplattform 3 auf, die zur Aufnahme
von Containern in Form von Wechselaufbauten 5 vorgesehen sind.
Die Ladeplattform 3 ist im Stillstand mit Bordeigenen Hubmit
teln, und zwar mittels Luftfederbälgen 4 unter Last um wenig
stens etwa 15 bis 20 cm heb- und senkbar. Die dazu erforder
liche Servoenergie, nähmlich Druckluft wird den Luftfederbälgen
von der zugehörigen Lokomotive aus zugeführt. Zweckmäßigerweise
ist die Federung der Güterwagen 1 als Luftfederung unter Ver
wendung von Luftfederbälgen 4 ausgebildet. Hierbei können diese
Luftfederbälge auch die Funktion der bordeigenen, pneumatischen
Hubmittel übernehmen. Außer einer frachtschonenden Luftfederung
ist damit in einfacher Weise auch ein bordeigenes Hubelement
gegeben. Um die "tote" Masse der Güterwagen zu reduzieren,
d. h. um einen möglichst hohen Anteil an beförderbaren Nutzlast im
Verhältnis zum zulässigen Gesamtgewicht der Güterwagen zu be
kommen, sind die innerhalb eines - dauerhaften - Güterzugver
bandes benachbarten Güterwagen bzw. deren Ladeplattformen mit
einem für beide gemeinsamen Drehgestell 9 versehen, welches
symmetrisch zum Stoßbereich der benachbarten Ladeplattformen
angeordnet ist. Bei dieser an sich bekannten Drehgestellanord
nung können die Drehgestelle als sog. Jacobsdrehgestelle aus
gebildet sein, die ebenfalls an sich bekannt sind. Das Licht
raumprofil der leeren Güterwagen 1 ist über die gesamte Länge
des Güterwagens hinweg bei abgesenkter Ladeplattform in Höhe
und Breite geringer, allerdings nur geringfügig geringer als
das Lichtraumprofil unterhalb der auf die vier integrierten
Stelzen 6 auf Pritschenhöhe von Lastkraftwagen frei über den
Schienen 2 abgestellten Wechselaufbauten 5 mit der Lichtraum
höhe H und der Lichtraumbreite B. Und zwar ist die Höhe der
abgesenkten Ladeplattform nur geringfügig niedriger als die
Lichtraumhöhe H des Wechselaufbaues, damit nach Anheben der
Ladeplattform und des Wechselaufbaus die Stelzen 6 mit ihrem
unteren Ende ausreichend vom Boden abgehoben werden. Es soll
lediglich ein kleiner Anteil der Hubhöhe h der Ladeplattform
für die Überwindung des Höhenspieles zwischen abgesenkter La
deplattform und Unterkante des Wechselaufbaus 5 verloren ge
hen. Der überwiegende Anteil der Hubhöhe soll dazu ausgenutzt
werden, die Unterkante der Stelzen 6 vom Boden abzuheben und
dort einen ausreichenden Freiraum zu schaffen, damit die Stel
zen auch während der Fahrt gefahrlos abgesenkt bleiben können.
Falls bahnbetriebsseitig eine geringfügige unterseitige Über
schreitung der herabgelassenen Stelzen über das in Fig. 6
strichpunktiert angedeutete Fahrprofil nicht zugelassen werden
sollte und die Realisierung einer dafür ausreichenden Hubhöhe
mit den bordeigenen Hubmitteln auf unvertretbar große Schwie
rigkeiten stoßen sollte, so ist containerseitig auch die Ver
wendung von teleskopartig einziehbaren Stelzen möglich, die mit
einer mechanisch steuerbaren Klinkenverriegelung der Endlagen
versehen sind. Hierauf soll weiter unten im Zusammenhang mit
Fig. 10 näher eingegangen werden. Auch in Breitenrichtung soll
das Lichtraumprofil der Ladeplattform 3 nur geringfügig schma
ler sein als die entsprechende Lichtraumbreite B unterhalb der
Wechselaufbauten 5 zwischen den Stelzen 6, worauf weiter unten
noch näher eingegangen wird. Innerhalb dieser Breitendifferenz
muß also der Wechselaufbau ausreichend genau symmetrisch zu den
Schienen 2 abgestellt werden. Diese Genauigkeitsanforderung ist
jedoch relativ gering und kann Lkw-seitig bzw. fahrerseitig
ohne weiteres eingehalten werden. Insbesondere wenn mechanische
Spurführungshilfen an den Lastwagen integriert sind, die die
Schienen 2 antasten, kann diese Forderung ohne weiteres auch
von ungeübten Fahrern eingehalten werden. Derartige Spurfüh
rungshilfen sind für Omnibusse bekannt,
die allerdings mit seitlichen, die Fahrbahn überragenden
Spurführungsborden zusammenarbeiten; die fahrzeugseitigen Ab
tastorgane können jedoch in den Fällen, wo bodenverlegte Schie
nen vorhanden sind, ohne
weiteres auch durch absenkbare, mit den Schienenköpfen zusammen
arbeitenden Abtastorgane ersetzt werden, was ebenfalls bekannt ist.
Es ist auch denkbar, die Wechselaufbauten relativ grob über
einem Bereitstellungsgleis fahrzeugseitig abzustellen und statt
dessen eine exakte symmetrische Positionierung durch eine auf
den Schienen fahrende Lafette durchzuführen. Diese muß einen
eigenen, fahrdrahtunabhänigen Antrieb, z. B. einen Dieselan
trieb, einen Fahrerplatz sowie eine horizontal in Seitenrich
tung verschiebbare und/oder um eine Vertikalachse verschwenk
bare sowie heb- und senkbare Ladeplattform aufweisen; im übri
gen muß die Lafette in abgesenktem Zustand der Ladeplattform
niedriger sein als die lichte Höhe unterhalb der abgestellten
Wechselaufbauten; die Breite der Ladeplattform muß wesentlich
schmaler sein als die lichte Breite zwischen den Stelzen der
abgestellten Wechselaufbauten, so daß die Lafette auch stark
seitenversetzt und/oder schräg abgestellte Wechselaufbauten
behinderungsfrei unterfahren kann. Mittels der horizontal
schwimmenden Ladeplattform der Lafette können die undefiniert
abgestellten Wechselaufbauten exakt symmetrisch zu den Schienen
ausgerichtet werden, wobei vor Übernahme des Wechselaufbaus
durch die Ladeplattform diese zunächst - sensorgeführt - exakt
parallel und symmetrisch zum Wechselaufbau ausgerichtet, ange
hoben und gemeinsam mit dem Wechselaufbau exakt symmetrisch zu
den Gleisen verschoben und/oder verschwenkt wird. Darüber
hinaus bietet eine solche Lafette auch noch den Vorteil, daß
die Wechselaufbauten einzeln nacheinander in Gleislängsrichtung
exakt entsprechend dem auf dem späteren Güterzug erforderlichen
Längsabstand abgestellt werden können. Dadurch können sämtliche
in einer Vorbereitungsphase solcherart bereitgestellten Wech
selaufbauten, nachdem der leere Güterzug sie unterfahren hat,
gemeinsam von ihm in sehr kurzer Zeit übernommen werden. Er
wähnt sei noch, daß der Lafettenbetrieb ohne großen Aufwand
auch automatisierbar ist, weil alle Bewegungen wie Fahren, An
nähern an Wechselaufbau, Anhalten, Ausrichten der Ladeplattform
relativ zum Wechselaufbau, Anheben oder Absenken der Ladeplatt
form sensorgeführt und vorprogrammiert ausgeführt werden kön
nen.
Um die mit relativ großen Lagetoleranzen in Relation zu der
Ladeplattform 3 des Güterwagens 1 abgestellten Wechselaufbauten
5 auf der Ladeplattform genau ausrichten und sie darauf fixie
ren zu können, sind die Ladeplattformen 3 ent
lang beider Längsseiten mit Verriegelungsstangen 7 versehen,
die nach außen verfahren werden können (Verschiebeweg s). Diese
legen sich innenseitig an die von der Ladeplattform 3 seitlich
herabhängenden Stelzen 6 eines aufgenommenen Wechselaufbaues 5
an. Sofern der Wechselaufbau 5 nicht exakt symmetrisch zu den
Schienen 2 bzw. zu der Ladeplattform 3 aufgestellt war, wird
durch die mit hoher Kraft nach außen gedrückten Verriegelungs
stangen 7 der Wechselaufbau 5 geradegerückt. Durch das Anlegen
der Verriegelungsstangen 7 an die Innenseite 8 der Stelzen 6
kommt es zumindest in Querrichtung zu einer formschlüssigen
Lagesicherung der Wechselaufbauten 5 auf der Ladeplattform 3.
In Längsrichtung kommt bei glatter Ausbildung der äußeren Längs
seite 13 der Verriegelungsstange 7 keine formschlüssige Lage
sicherung der Wechselaufbauten 5 zustande. Es werden weiter
unten verschiedene Vorschläge zur formschlüssigen Lagesicherung
in Längsrichtung behandelt.
Zunächst sei auf die kontruktive Ausgestaltung der Verriege
lungsstange selber und ihrer Seitenverschiebung näher einge
gangen. Die Wechselaufbauten brauchen
in Längsrichtung nicht exakt lagedefiniert übernommen zu werden.
Dies erleichtert und beschleunigt wesentlich die Last
aufnahme auf die Güterwagen. Da die Wechselaufbauten in unter
schiedlichen Längen im Verkehr sind und da - wie gesagt - die
Wechselaufbauten in Längsrichtung nicht exakt lagedefiniert auf
den Ladeplattformen der Güterwagen angeordnet sind, ist es zweck
mäßig, die Verriegelungsstangen 7 über die gesamte Länge seit
lich an den Ladeplattformen zu erstrecken. Sollte sich in der
Praxis herausstellen, daß auch bei einer nicht definierten Längs
positionierung der Wechselaufbauten auf den Güterwagen die Stel
zen 6 stets in der Nähe bestimmter Längspositionen in Relation
zum Güterwagen angeordnet sind, so kann es auch zweckmäßig sein,
die Verriegelungsstangen auf diese Bereiche zu beschränken. Ob
nun mehrere relativ kurze Verriegelungsstangen oder eine auf
der ganzen Länge durchlaufende Verriegelungsstange auf jeder
Seite der Ladeplattform vorhanden sind bzw. ist, in jedem Fall
muß bzw. müssen die Verriegelungsstange(n) seitenbeweglich ge
lagert und mit einem kräftigen Verschiebeantrieb versehen
werden. Um die Verriegelungsstange außerdem in Vertikalrichtung
und in Längsrichtung zu fixieren, sind auf der inneren, der
Ladeplattform 3 zugekehrten Längsseite der Verriegelungsstangen
mehrere Laschen 12 angebracht und starr mit ihr verbunden. Die
se Laschen sind durch Öffnungen in einer Seitenwandung 24 der
Tragkonstruktion der Ladeplattform 3 hindurchgeführt. Dabei
sind die Ränder der Seitenöffnungen breitflächig ausgesteift,
um die Lasche 12 entsprechend breitflächig in Längs- und Ver
tikalrichtung abzustützen. Bei dem in den Fig. 8 und 9 dar
gestellten Ausführungsbeispiel zur Seitenverschiebung der Ver
riegelungsstange 7 sind die Laschen 12 einer Verriegelungs
stange 7 jeweils an einem Exzenterzapfen 11 einer durchgehenden
Exzenterwelle 10 angeordnet. Die Exzenterwelle kann zumindest
um 180° verdreht werden, wobei der Exzenterzapfen 11 um den
doppelten Betrag des Exzentrizitätsmaßes, nämlich um den Ver
schiebeweg S in Seitenrichtung verschoben werden kann. Die Ex
zenterwelle 10 ist außerdem zumindest einmal im Bereich einer
jeden Anlenkung einer Lasche 12 ortsfest gelagert, so daß die
über die Verriegelungsstange 7 und die Lasche 12 in die Exzen
terwelle 10 eingeleiteten Seitenkräfte über das Lager 25 in die
Stützkonstruktion der Ladeplattform abgeleitet werden können.
Der Verdrehantrieb für die Exzenterwelle 10 ist zeichnerisch
nicht dargestellt; zweckmäßigerweise wird jedoch auch hierfür
ein einfacher Pneumatic-Antrieb vorgesehen. Denkbar ist es, die
Exzenterwelle an einer etwa mittig angeordneten Stelle mit ei
nem Zahnrad zu versehen und dieses über eine damit kämmende
Zahnstange seitens eines Luftfederbalges anzutreiben. Dieser
einfache und robuste Antrieb könnte mit der gleichen Servoener
gie gespeist werden, mit dem auch die bordeigenen Hubmittel zum
Anheben und Absenken der Ladeplattform angetrieben werden. Um
bei einem eventuellen Druckluftausfall trotzdem eine sichere
Lagefixierung der aufgenommenen Wechselaufbauten über die Stel
zen 6 zu gewährleisten, ist es zweckmäßig, daß die Verriegelungs
stangen 7 durch mehrere verteilt angeordnete, vorgespannte
Federn zumindest mittelbar in die Verriegelungsstellung gespannt
werden; diese vorgespannten Federn könnten beispielsweise in
Form von Blattfedern ausgebildet sein, die zwischen der Innen
seite der Verriegelungsstange 7 und der Außenseite der Seiten
wandung 24 angeordnet sind. Die Betätigungsrichtung der Verrie
gelungsstangen durch den Seitenverschiebeantrieb wäre dann so
gewählt, daß die Verriegelungsstangen entgegen dieser Federkraft
in die Entriegelungsstellung bewegbar sind. Nachdem außerdem
die Exzenterwelle 10 bei der dargestellten Verriegelungsstel
lung eine Totlage einnimmt, wirkt auch diese im Sinne einer
Aufrechterhaltung der Verriegelungsstellung bei Luftdruckausfall.
Als denkbare Alternative sei noch die Möglichkeit erwähnt, eine
Seitenverschiebung der Verriegelungsstange auch unmittelbar
durch mehrere hintereinander angeordnete Luftfederbälge zu be
wirken. Hierbei müßte jedoch zumindest die außenliegende End
stellung der Verriegelungsstellung 7 durch mechanische Anschlä
ge vorgegeben sein, um auf diese Weise eine symmetrische Stel
lung der beiden gegenüberliegenden Verriegelungsstangen in
ihrer Verriegelungsstellung sicherzustellen. Auch bei dieser
unmittelbaren Verschiebung der Verriegelungsstellung durch
Luftfederbälge ist es zweckmäßig, die außenliegende Verriege
lungsstellung der Stangen 7 durch vorgespannte Federn in dem
oben erwähnten Sinne sicherzustellen und nur die Überführung
der Verriegelungsstellung in ihre Entriegelungsstellung durch
die unmittelbar einwirkenden Luftfederbälge zu bewirken.
Eine weitere denkbare Variante für den Verschiebeantrieb der
beiden Verriegelungsstangen besteht darin, für beide Verriege
lungsstangen eine gemeinsame Exzenter- oder Kurbelwelle vorzu
sehen, die zweckmäßigerweise in der Mitte der Ladeplattform
angeordnet ist, obwohl dies nicht notwendigerweise der Fall
sein muß. Die Exzenterzapfen für die Laschen gegenüberliegender
Verriegelungsstangen müßten in diesem Fall jedoch zu 180°
versetzt zueinander angeordnet sein. Außerdem können die Exzen
terzapfen für die Laschen gegenüberliegender Verriegelungs
stangen auch in Längsrichtung der Exzenterwelle zueinander ver
setzt liegen.
Durch eine auf der äußeren Längsseite glatten Verriegelungs
stange kann eine formschlüssige Lagesicherung der Wechselauf
bauten 5 über die Stelzen 6 in Fahrzeuglängsrichtung nicht be
wirkt werden. Um eine formschlüssige Lagesicherung der Wech
selaufbauten auch in Längsrichtung sicherzustellen, sind gemäß
dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 auf der Oberseite der La
deplattform 3 mehrere sich in Längsrichtung erstreckende Reihen
von Sperrklinken 19 bzw. 19′ angeordnet. Die Reihen erstrecken
sich zumindest innerhalb desjenigen Bereiches, in dem Querseiten
20 von abgestellten Wechselaufbauten 5 zu erwarten sind.
Die um eine Schwenkachse 23 schwenkbaren Sperrklinken 19 bzw.
19′ sind durch eine Aufrichtfeder 21 elastisch in die aufge
richtete Sperrstellung gespannt, in der die Sperrfläche 22 bzw.
22′ in Richtung auf die Mitte des Wechselaufbaus 5 hinweist.
Durch das Absetzen des Wechselaufbaus 5 auf die Ladeplattform
werden die unterhalb des Wechselaufbaus 5 befindlichen Sperr
klinken flachgedrückt; die in ihrer Aufrechtstellung verhar
rende, als erstes benachbarte Sperrklinke 19 bewirkt eine form
schlüssige Lagesicherung des Wechselaufbaues in Längsrichtung
in Relation zur Ladeplattform. Die dahinter angeordneten auf
gerichteten Sperrklinken bleiben dann wirkungslos. Um eine mög
lichst enge Unterteilung von Sperrklinken 19 und 19′ zu erhal
ten, sind bei dem in Fig. 7 dargestellten Ausführungsbeispiel
zwei Reihen von Sperrklinken nebeneinander angebracht, deren
Sperrklinken 19 bzw. 19′ zueinander auf Lücke angeordnet sind.
Selbstverständlich können auch drei oder noch mehr Reihen von
Sperrklinken nebeneinander angeordnet sein, deren Sperrklinken
entsprechend zueinander in Längsrichtung versetzt angeordnet
sind. Zweckmäßigerweise wird man solche Mehrfachanordnungen von
Sperrklinkenreihen paarweise sowohl im Bereich der rechten als
auch der linken Seite der Ladeplattform anordnen.
Eine andere Möglichkeit zur Lagesicherung der aufgenommenen
Wechselaufbauten 5 in Längsrichtung der Ladeplattform ist in
den Fig. 8 und 9 dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist an der Verriegelungsstange 7 auf der mit den Stelzen 6 in
Berührung gelangenden äußeren Längsseite 13 jeweils eine Zahn
leiste 14 vorgesehen. Außerdem sind die Stelzen 6 im Bereich
der Innenseite mit drei Vertikalrippen 16 versehen, die in ih
rem Teilungsabstand der Zahnteilung der Zahnleiste 14 entspre
chen. Aufgrund dieser Vertikalrippen 16 und der Zahnleiste 14
kommt es zu einem hochbelastbaren, in Längsrichtung wirksamen
Formschluß zwischen Verriegelungsstange 7 und Stelze 6, wobei
dieser Formschluß in relativ kurzem Teilungsabstand in Längsrich
tung reproduzierbar ist. Innerhalb des Teilungsabstandes der
Zahnleiste 14 kann sich also dieser Formschluß wiederholen. Bei
einer äußeren Verrundung oder Anspitzung der Einzelzähne 15 der
Zahnleiste 14 und einer entsprechenden Anspitzung der Vertikal
rippen 16 kann eine ungünstige Zahn- auf Zahnstellung vermieden
werden. Ungünstigstenfalls schieben sich die Einzelzähnen an
den Vertikalrippen vorbei und schieben dabei die Stelze um maxi
mal eine halbe Zahnteilung in Längsrichtung fort. Häufig liegt
dies innerhalb des Spieles der Längsführung der Stelzen 6 in
Relation zum Wechselaufbau 5.
Um durch die Vertikalrippen 16 nicht die Stelzen 6 in ihrem
Außenquerschnitt zu vergrößern, sind zwischen den Vertikalrip
pen 16 kleine Nischen angeordnet, in die die Einzelzähne 15 der
Zahnleiste 14 eintauchen können. Außer einem gleichbleibenden,
prismatischen Außenquerschnitt der Stelzen im Anlagebereich der
Verriegelungsstange wird dadurch zusätzlich eine Möglichkeit zu
einer Vertikalverriegelung der Stelze 8 in Relation zur Lade
plattform 3 geschaffen. Und zwar ist die Unterkante der Nische
in Form einer horizontalen Schulter 18 ausgebildet, an der die
in Eingriff befindlichen Einzelzähne der Zahnleiste 14 form
schlüssig angreifen und die Stelze 6 und mit ihr den Wechsel
aufbau 5 in Vertikalrichtung gegen Abheben oder Abkippen des
Wechselaufbaues sichern. Für den Fall, daß die Verriegelungs
stange mit einer ungezahnten Außenseite versehen und eine La
gesicherung in Längsrichtung beispielsweise nach dem Vorbild
von Fig. 7 durch mehrere Sperrklinkenreihen bewirkt werden
sollte, kann eine Vertikalsicherung gleichwohl auch bewirkt
werden; in diesem Fall müßten die Stelzen 6 auf der Innenseite
8 im Bereich unterhalb der Anlagestelle der Verriegelungsstange
7 eine nach innen überstehende Sperrnase mit horizontaler Sperr
fläche aufweisen, wie dies in Fig. 8 strichpunktiert angedeu
tet ist.
Für einen Containerumschlag von Straßenverkehr auf Schienen
transport sind an den Quellbahnhöfen bzw. an den Zielstationen
keine großen Investitionen erforderlich; es muß lediglich we
nigstens ein Bereitstellungsgleis vorgesehen sein, welches mit
einem zu den Schienenköpfen niveaugleichen Straßenbelag verse
hen ist, so daß es mit Lastkraftwagen befahren werden kann. Ver
ladekrane oder ähnliche Hilfseinrichtungen sind nicht erfor
derlich. Auch kann dieses Bereitstellungsgleis ohne weiteres
mit Oberleitungen versehen, also für Krane unzugänglich sein.
Das Bereitstellungsgleis sollte mindestens die doppelte, besser
noch die dreifache Länge haben im Vergleich zur Länge des ge
wünschten Güterzuges. Und zwar sollte diese Länge auch dann zur
Verfügung stehen, wenn durch Verwendung der oben erwähnten La
fette eine exakt symmetrische Ausrichtung der Wechselaufbauten
zu den Gleisen und ein dichtes Aufschließen in Längsrichtung
durchgeführt wird; nur bei einem sehr langen Bereitstellungs
gleis ist nämlich eine rasche, weitgehend gleichzeitige Bereit
stellung der Wechselaufbauten durch die Straßenfahrzeuge mög
lich.
Bevor auf die Vorgehensweise beim Containerumschlag von Straße
auf Schiene eingegangen wird, sei noch die bereits erwähnte
mechanische Steuerung der Klinkenverriegelung von teleskopartig
einziehbaren Stelzen im Zusammenhang mit Fig. 10 erläutert:
Die dort gezeigte teleskopierbare Stelze 6′, die insbesondere für geringe Hubhöhen h′ der Ladeplattformen des Güterwagens vorgesehen werden kann, um die Unterkante der Stelze 6′ bis oberhalb der Fahrprofil-Begrenzungslinie 28 anheben zu können, besteht im wesentlichen aus einem feststehenden, hohlen Schaftteil 26 mit rechteckigem bzw. quadratischem Querschnitt und einem mit Spiel darin beweglichen, im Querschnitt angepaßten Fußteil 27. Auf der Außenseite des Schaftteiles 26 ist eine Sperrklinke 29 in einem Lager 30 gelagert und über eine an einem Außenhebel 31 der Sperrklinke 29 angreifende Feder 32 in die in Fig. 10 dargestellte Sperrstellung gedrückt. Damit die Sperrklinke 29 in das Innere des hohlen Schaftteiles 26 bzw. an entsprechenden Rastnischen des Fußteiles 27 eingreifen kann, ist in der Wandung des Schaftteiles 26 ein an die Kontur der Sperrklinke 29 angepaßter Durchbruch 33 freigelegt. Das ins Innere des Schaftteiles 26 ragende Ende der Sperrklinke 29 rastet bei herabgelassenem Fußteil 27 in eine oberseitig daran angebrachte Rastnische 34 ein und verhindert bei Belastung der Stelze 26′ ein Hinein schieben des Fußteiles in den Schaftteil. Dabei muß die Sperr klinke 29 und das Lager 30 die auf die betreffende Stelze 6′ entfallende Last aufnehmen, was aber bei geeigneter Dimensio nierung und Auswahl ausreichend fester Stähle ohne weiteres möglich ist. Gegen axiales Herausgleiten des Fußes 27 aus dem Schaftteil 27 muß eine mechanische Wegbegrenzung vorgesehen werden, die beim dargestellten Ausführungsbeispiel in Form ei ner Kette 35 ausgebildet ist. Alle erwähnten Teile sind mit ausreichend großem Spiel zueinander versehen bzw. zueinander geführt, so daß sie auch bei Anrostungen oder Verschmutzungen leichtgängig zueinander beweglich sind. In jedem Fall muß sichergestellt sein, daß der Fußteil 27 allein durch sein Eigengewicht sicher und rasch aus dem Schaftteil herausgleiten kann. Auch die Sperrklinke 29 muß sich leicht und rasch durch die Feder 32 verschwenken lassen. Auf der Innenseite der Sperr klinke 29 ist eine mit ihrer Sperrfläche nach oben weisende Sperrnase 36 angebracht, die mit einer unten am Fußteil 27 an gebrachten weiteren Rastnische 37 zusammenarbeitet, sofern der Fußteil sich in der angehobenen Stellung befindet, die in Fig. 10 lediglich strichpunktiert angedeutet ist.
Die dort gezeigte teleskopierbare Stelze 6′, die insbesondere für geringe Hubhöhen h′ der Ladeplattformen des Güterwagens vorgesehen werden kann, um die Unterkante der Stelze 6′ bis oberhalb der Fahrprofil-Begrenzungslinie 28 anheben zu können, besteht im wesentlichen aus einem feststehenden, hohlen Schaftteil 26 mit rechteckigem bzw. quadratischem Querschnitt und einem mit Spiel darin beweglichen, im Querschnitt angepaßten Fußteil 27. Auf der Außenseite des Schaftteiles 26 ist eine Sperrklinke 29 in einem Lager 30 gelagert und über eine an einem Außenhebel 31 der Sperrklinke 29 angreifende Feder 32 in die in Fig. 10 dargestellte Sperrstellung gedrückt. Damit die Sperrklinke 29 in das Innere des hohlen Schaftteiles 26 bzw. an entsprechenden Rastnischen des Fußteiles 27 eingreifen kann, ist in der Wandung des Schaftteiles 26 ein an die Kontur der Sperrklinke 29 angepaßter Durchbruch 33 freigelegt. Das ins Innere des Schaftteiles 26 ragende Ende der Sperrklinke 29 rastet bei herabgelassenem Fußteil 27 in eine oberseitig daran angebrachte Rastnische 34 ein und verhindert bei Belastung der Stelze 26′ ein Hinein schieben des Fußteiles in den Schaftteil. Dabei muß die Sperr klinke 29 und das Lager 30 die auf die betreffende Stelze 6′ entfallende Last aufnehmen, was aber bei geeigneter Dimensio nierung und Auswahl ausreichend fester Stähle ohne weiteres möglich ist. Gegen axiales Herausgleiten des Fußes 27 aus dem Schaftteil 27 muß eine mechanische Wegbegrenzung vorgesehen werden, die beim dargestellten Ausführungsbeispiel in Form ei ner Kette 35 ausgebildet ist. Alle erwähnten Teile sind mit ausreichend großem Spiel zueinander versehen bzw. zueinander geführt, so daß sie auch bei Anrostungen oder Verschmutzungen leichtgängig zueinander beweglich sind. In jedem Fall muß sichergestellt sein, daß der Fußteil 27 allein durch sein Eigengewicht sicher und rasch aus dem Schaftteil herausgleiten kann. Auch die Sperrklinke 29 muß sich leicht und rasch durch die Feder 32 verschwenken lassen. Auf der Innenseite der Sperr klinke 29 ist eine mit ihrer Sperrfläche nach oben weisende Sperrnase 36 angebracht, die mit einer unten am Fußteil 27 an gebrachten weiteren Rastnische 37 zusammenarbeitet, sofern der Fußteil sich in der angehobenen Stellung befindet, die in Fig. 10 lediglich strichpunktiert angedeutet ist.
Durch die beiden Rastnischen 34 und 37 und durch die zusätzliche
Sperrnase 36 vermag die Sperrklinke 29 beide Endstellungen des
teleskopierbaren Fußteiles 27 selbsttätig zu halten. Durch Ein
drücken des Außenhebels 31 der Sperrklinke entgegen der Kraft
der Feder 32 kann die Sperrwirkung der Sperrklinke aufgehoben
und der Fußteil 26 in die jeweils andere Stellung überführt
werden, in der die Sperrklinke dann wieder selbsttätig durch
Federkraft in die Sperrstellung einrasten und die neue Fußteil
stellung sichern kann.
Das Ausrasten der Sperrklinke 29 und das Anheben des Fußteiles
27 in die eingezogene Position kann manuell durchgeführt werden;
das Ausfahren in die dargestellte Position geschieht durch
freien Fall, also selbsttätig. Um diese manuelle Tätigkeit je
doch ersparen zu können, kann sie auch über geeignete, orts
feste Betätigungsrampen von einer langsamen Fahrbewegung des
Güterzuges abgeleitet und so selbsttätig durchgeführt werden.
Zu diesem Zweck kann rechts und links von den Gleisen auf der
Höhe des Außenhebels 31 der Sperrklinke 29 ortsfest je eine
seitliche Betätigungsrampe 28 angebracht sein, die in Fig. 10
strichpunktiert angedeutet ist. Sie verläuft trichterartig bei
sehr geringer Neigung so nahe bis an den Außenhebel 31 der
Stelze 6′ heran, daß die Sperrklinke 29 während der Fahrt - an
der Betätigungsrampe entlanggleitend - in die Ausraststellung
gedrückt und - solange die seitliche Betätigungsrampe
vorhanden ist - in dieser Stellung auch gehalten wird. Zweck
mäßigerweise weist der Außenhebel eine verschleißfeste Gleit
kufe oder wenigstens eine kleine Rolle auf. Während des sol
cherart herbeigeführten, ausgerasteten Zustandes der Sperr
klinke 29 kann nun der Fußteil 26 in die jeweils andere Lage
verschoben werden. In Fig. 10 ist der Zustand nach dem Anheben
der Wechselaufbauten durch die Güterwagen, aber bei noch aus
gefahrenem Fußteil 26 der Stelze 6′ in vollen Linien darge
stellt; der Fußteil 26 soll in die strichpunktiert angedeutete,
angehobene Position überführt und so der Güterzug für die Fahrt
auf Strecke vorbereitet werden. Um dies selbsttätig erreichen
zu können, ist bodennah beiderseits der Gleise 2 in einer der
Lage der Stelzen 6′ entsprechenden Breitenposition jeweils eine
Hubrampe 39 angeordnet, die in Fig. 10 ebenfalls strich
punktiert angedeutet ist. diese steigt bei sehr geringer Stei
gung von einem sehr niedrigen, weniger als der Hubhöhe h′ ent
sprechenden Anfangsniveau auf das Endniveau h′′ an, welches der
Höhe der Unterkante des Fußteiles 27 in angehobenem und ver
riegelten Zustand entspricht. Wichtig dabei ist, daß im An
fangsbereich der Hubrampe 39, bevor dieser das Niveau der Hub
höhe h′ erreicht und in einem gewissen Bereich danach auch
noch, daß also in diesem Anfangsbereich gleichzeitig auch die
Sperrklinke 29 durch die Wirkung der seitlichen Betätigungs
rampe 38 entriegelt ist. In dem anschließenden längeren Bereich
der Hubrampe 39 bis zum Erreichen des Endniveaus h′′ brauch bzw.
- gegen Ende - darf die seitliche Betätigungsrampe 38 nicht
mehr wirksam bzw. vorhanden sein, so daß die Sperrklinke je
derzeit frei ist um ggf. in die untere Rastnische 37 einrasten
und den Fußteil 27 in der angehobenen Stellung festhalten zu
können. Die eben beschriebene Anordnung sowohl von seitlicher
Betätigungsrampe 38 zum Entriegeln als auch von Hubrampe zum
Anheben des Fußteiles ist ausfahrseitig vom Bereitstellungs
gleis beim Übergang in die Strecke vorzusehen. Einlaufseitig,
d. h. bei Einfahrt eines beladenen Güterzuges aus der Strecke
in den Abschnitt des Bereitstellungsgleises zum Abladen der
Wechselaufbauten sollen die Fußteile 27 alle wieder abgesenkt
werden. Hier brauchen rechts und links lediglich Betätigungs
rampen 38 zum Entriegeln vorgesehen zu werden; die Fußteile
nehmen die abgesenkte Stellung durch freien Fall ein.
Erwähnt sei noch, daß die beiden Rampen 38 und 39, welche be
wußt in die Umrißkontur des Fahrprofiles hineinragen, in der
Weise beweglich gehaltert anzubringen sind, daß sie bei Nicht
gebrauch aus dem Fahrprofil herausbewegt werden können. Zweck
mäßigerweise wird die seitliche Betätigungsrampe 38 seitlich
verschiebbar oder verschwenkbar gelagert bzw. gehaltert, woge
gen die Hubrampe 39 absenkbar gelagert ist.
Um mit den erfindungsgemäßen Güterwagen einen Containerumschlag
von Straßenverkehr auf Schienenverkehr bewerkstelligen zu kön
nen, werden die Wechselaufbauten von den Lastkraftwagen annä
hernd mittig auf dem zunächst noch leeren Bereitstellungsgleis
in lockerer Längsfolge aufgestellt. Der Längsabstand der be
reitgestellten Wechselaufbauten ist so groß gewählt, daß zwi
schen den einzelnen Wechselaufbauten der Lastkraftwagen noch
der Länge nach herausfahren und seitlich noch herauslenken kann.
Dadurch ergibt sich die oben erwähnte Forderung nach einem min
destens etwa doppelt bzw. dreifach so langen Bereitstellungs
gleis im Vergleich zur Länge des Güterzuges. Bei einer Länge
des Güterzuges von 700 m müßte das Bereitstellungsgleis etwa
2 km lang sein, damit zwischen den einzelnen abgestellten Wechsel
aufbauten genügend Platz zum Herausfahren besteht. Nachdem auf
diese Weise das Bereitstellungsgleis mit einer für einen Güter
zug ausreichend großen Anzahl von Wechselaufbauten bestückt
ist, fährt der Güterzug mit leeren Güterwagen unter die aufge
stellte Reihe von Wechselaufbauten ein, wobei er von der Loko
motive geschoben wird. Und zwar fährt der Güterzug soweit unter
die bereitgestellten Wechselaufbauten ein, bis der in
Fahrtrichtung hinterste, also der schiebenden Lokomotive zu
nächst liegende Güterwagen unter den in Einfahrrichtung hin
tersten, also der Lokomotive ebenfalls zunächstliegenden Wech
selaufbau zu stehen kommt. Selbstverständlich sind die Verrie
gelungsstangen sämtlicher Güterwagen dieses Güterzuges nach
innen eingezogen und befinden sich in der Entriegelungsstel
lung. In der eben erwähnten Position hält der Güterzug an und
übernimmt den in Einfahrrichtung hintersten Wechselaufbau, in
dem die Ladeplattform angehoben wird. Es können nun die beiden
Verriegelungsstangen dieses Güterwagens ausgefahren werden; es
besteht allerdings auch die Möglichkeit, daß das Verriegeln zu
einem späteren Zeitpunkt, beispielsweise wenn der Güterzug voll
ständig beladen ist, für sämtliche aufgenommenen Wechselaufbau
ten gleichzeitig erfolgt. Nachdem der hinterste Wechselaufbau
von dem hintersten Güterwagen aufgenommen wurde, fährt der Gü
terzug soweit weiter, bis der zweite Güterwagen unter dem zwei
ten Wechselaufbau zu stehen kommt, woraufhin auch dieser Wech
selaufbau übernommen wird. Auf diese Weise können in relativ
rascher Folge die hintereinander bereitgestellten Wechselauf
bauten von den verschiedenen Güterwagen gewissermaßen im stop-
and-go-Verfahren aufgenommen werden. Bei dem in Fig. 1 darge
stellten Fall, bei dem zwei Wechselaufbauten 5 etwa die Länge
der Ladeplattform 3 eines einzigen Güterwagens aufweisen, ist
es allerdings erforderlich, daß die beiden Wechselaufbauten so
aufgestellt werden, daß sie gemeinsam von einem entsprechenden
Güterwagen einheitlich und gemeinsam übernommen werden können.
Die Wechselaufbauten müssen also paarweise in geringem Abstand
so aufgestellt werden, daß immer ein aufgestellter Block von
Wechselaufbauten gerade einen Güterwagen auffüllt. Dies ist
jedoch ohne weiteres bei Anhängerbetrieb von Lastkraftwagen
möglich. Auch bei straßenverkehrsseitiger Einzelanlieferung der
Wechselaufbauten nur mittels Motorfahrzeugen ist eine paarweise
dichte Aufstellung möglich, wenn die beiden Wechselaufbauten
gewissermaßen "Rücken an Rücken" abgestellt werden.
Bei dem oben erwähnten Übernehmen der bereitgestellten Wech
selaufbauten durch den Güterzug im sogenannten stop-and-go-Be
trieb mit Fahren, Anhalten, Plattformheben, Fahren, Anhalten
usw. wird zweckmäßigerweise die Lokomotive ferngesteuert betä
tigt von einem beweglichen Führerstand aus, der sich neben dem
Güterzug auf der Höhe des jeweils aufzunehmenden Wechselaufbaus
befindet. Zumindest findet zweckmäßigerweise eine mittelbare
Fernsteuerung über Sprechfunkverkehr statt. Auch das Heben und
Senken der Ladeplattformen und/oder das seitliche Verschieben
der Verriegelungsstangen wird ferngesteuert auf diese Weise
durchgeführt.
Nachdem der Güterzug auf solche Weise relativ rasch und ohne
großen Investitionsaufwand beladen ist, kann der Güterzug ohne
weiteres, nachdem die Wechselaufbauten mittels ausgefahrener
Verriegelungsstangen gesichert sind, auf die Strecke geschickt
werden. Wie in Fig. 6 angedeutet ist, können die Wechselauf
bauten so hoch angehoben werden, daß die Unterkante der Stelzen
6 noch innerhalb der bahnseitig vorgegebenen, in Fig. 6 strich
punktiert angedeuteten Fahrprofile verbleiben. Allenfalls ein
sehr geringfügiger und unter Umständen durchaus tolerierbarer
Überstand könnte auftreten. Wie weiter oben im Zusammenhang mit
Fig. 10 beschrieben, ist auch ein mechanisch gesteuertes selbst
tätiges Einziehen teleskopartig ausgebildeter Stelzen möglich.
In jedem Fall ist vorgesehen, daß die Fahrt vom Quellbahnhof
zum Zielbahnhof mit herabhängenden Stelzen durchgeführt wird,
an denen die Lagesicherung der Wechselaufbauten auf den Lade
plattformen vorgenommen wird. In dem Wegfall einer durch Rela
tivpositionierung zwischen Wechselaufbau und Ladeplattform vor
der Lastaufnahme bewirkten formschlüssigen Fixierung zum einen
und in dem Wegfall des Einziehens der vielen Stelzen am Quell
bahnhof und zum anderen dem anschließenden Ausfahren der Stel
zen am Zielbahnhof zum dritten wird ein ganz entscheidender,
erfindungsgemäß erzielbarer Zeitgewinn gesehen, der die
erfindungsgemäße Umschlagtechnik gegenüber anderen Umschlagtech
niken des kombinierten Güterverkehrs lukrativ macht.
Am Zielbahnhof - eventuell nach selbsttätigem Ausfahren der
Teleskopstelzen - könnten die vom Güterzug transportierten Wech
selaufbauten an sich auf einen Schlag abgestellt werden, wonach
der Güterzug unterhalb der Reihe der abgestellten Wechselauf
bauten herausgezogen werden könnte. Dies ist jedoch für eine
Übernahme der Wechselaufbauten in beliebiger Reihenfolge un
zweckmäßig. Besser ist es, die Wechselaufbauten mit geringfügig
mehr Zeitaufwand wieder im stop-and-go-Betrieb nacheinander und
mit gehörigem Längenabstand abzusetzen. Dadurch können prak
tisch sämtliche Wechselaufbauten gleichzeitig und wesentlich
rascher von den vielen Lastkraftwagen übernommen und auf die
Fläche im größeren Umkreis um den Zielbahnhof verteilt werden.
Selbstverständlich müssen, nachdem die einzelnen Lastkraftwagen
die Wechselaufbauten übernommen haben, für den Straßentransport
die Stelzen eingezogen werden. Nachdem sich jedoch diese Arbeit
auf sehr viele Einzelpersonen verteilt, kann diese Arbeit auch
wesentlich rascher und rationeller durchgeführt werden.
Claims (11)
1. Güterwagen zur Bildung eines schienengebundenen Güterzuges
für den kombinierten Güterverkehr Schiene/Straße,
- - der Güterwagen weist eine bordwandlose Ladeplattform auf;
- - die Ladeplattform ist im Stillstand mit bordeigenen Hub mitteln, vorzugsweise mit Luftfederbälgen, unter Last um wenigstens etwa 15 bis 20 cm heb- und senkbar, wobei die Hubmittel durch eine von der Lokomotive aus zuführbare Servo energie, vorzugsweise Druckluft, speisbar sind;
- - das Lichtraumprofil der leeren Güterwagen ist über dessen gesamte Länge hinweg bei abgesenkter Ladeplattform in Höhe und Breite geringer - in Höhenrichtung jedoch um weniger als die erwähnte Hubhöhe geringer - als das Lichtraumprofil unterhalb eines auf vier integrierte, einziehbare Stelzen auf Lkw-Pritschenhöhe frei abstellbaren Wechselaufbaues für Lastkraftwagen;
dadurch gekennzeichnet,
daß entlang beider gesamten Längsseiten der Ladeplattform (3)
des Güterwagens (1) und parallel zu den Längsseiten jeweils
eine parallel zu sich selber quer nach außen verfahrbare Ver
riegelungsstange (7) vorgesehen ist, die innenseitig an die von
der Ladeplattform (3) seitlich herabhängenden Stelzen (6) eines
auf die Ladeplattform (3) aufgenommenen Wechselaufbaues (5)
während des Schienentransportes in Querrichtung lagesichernd
anlegbar sind.
2. Güterwagen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die als Luftfederung ausgebildete Federung der Güterwagen
(1) zugleich die Funktion der bordeigenen, pneumatischen Hub
mittel übernimmt.
3. Güterwagen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verriegelungsstange (7) mittels einer parallel zu einer
Längsseite der Ladeplattform (3) verlaufende Exzenter- oder
Kurbelwelle (10), deren Exzenter- oder Kurbelzapfen (11) mit
der Verriegelungsstange (7) über mehrere, über die Länge verteilt
angeordnete Laschen (12) verbunden ist, quer zur Längsseite
verschiebbar ist (Verschiebeweg s).
4. Güterwagen nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Verriegelungsstangen (7) durch eine gemeinsame
Exzenter- oder Kurbelwelle verschiebbar sind.
5. Güterwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verriegelungsstangen (7) zumindest mittelbar durch
Luftfederbälge verschiebbar sind.
6. Güterwagen nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verriegelungsstangen (7) durch mehrere verteilt ange
ordnete, vorgespannte Federn zumindest mittelbar in die Ver
riegelungsstellung gespannt sind und daß die Betätigungsrich
tung der Verriegelungsstangen (7) durch die Luftfederbälge so
gewählt ist, daß die Verriegelungsstangen (7) durch die Luftfe
derbälge nur entgegen der Federkraft in die Entriegelungsstel
lung bewegbar sind.
7. Güterwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Heben und Senken der Ladeplattform (3) und/oder das
seitliche Verschieben der Verriegelungsstangen (7) ferngesteu
ert von der zugehörigen Lokomotive des Güterzuges aus oder von
einem frei beweglichen, tragbaren Steuerpult aus auslösbar ist.
8. Güterwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verriegelungsstangen (7) auf der mit den Stelzen (6) in
Berührung gelangenden Längsseite (13) jeweils eine Zahnleiste
(14) aufweisen, die gemeinsam mit den Stelzen (6) oder mit we
nigstens einer Vertikalrippe (16) auf der Innenseite (8) der
Stelzen (6) eine formschlüssige Lagesicherung der Wechselauf
bauten (5) relativ zum Güterwagen (1) in Längsrichtung bewir
ken.
9. Güterwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Oberseite der Ladeplattform (3) wenigstens im Be
reich der unteren Querkanten (20) der auf dem Güterwagen (1)
abgestellten Wechselaufbauten (5) wenigstens eine in Längsrich
tung sich erstreckende Reihe von elastisch nach oben gedrück
ten, durch das Gewicht der darauf abgestellten Wechselaufbauten
(5) absenkbarer Sperrnoppen oder Sperrklinken (19, 19′) mit zur
Mitte des Wechselaufbaues (5) gerichteter Sperrfläche (22, 22′)
angeordnet ist.
10. Güterwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stelzen (6) der Wechselaufbauten (5) auf ihrer Innen
seite (8) unterhalb der Anlagestelle der Verriegelungsstange
(7) eine Sperrnase oder eine Schulter (18) aufweisen, die ge
meinsam mit der Verriegelungsstange (7) eine formschlüssige
Lagesicherung der Wechselaufbauten (5) relativ zur Ladeplatt
form (3) in Vertikalrichtung gegen Abheben oder Abkippen bewir
ken.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904020387 DE4020387C2 (de) | 1990-06-27 | 1990-06-27 | Güterwagen zur Bildung eines schienengebundenen Güterzuges für den kombinierten Güterverkehr Schiene/Straße |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904020387 DE4020387C2 (de) | 1990-06-27 | 1990-06-27 | Güterwagen zur Bildung eines schienengebundenen Güterzuges für den kombinierten Güterverkehr Schiene/Straße |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4020387A1 DE4020387A1 (de) | 1991-08-08 |
DE4020387C2 true DE4020387C2 (de) | 1993-10-21 |
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ID=6409137
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19904020387 Expired - Fee Related DE4020387C2 (de) | 1990-06-27 | 1990-06-27 | Güterwagen zur Bildung eines schienengebundenen Güterzuges für den kombinierten Güterverkehr Schiene/Straße |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4020387C2 (de) |
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