DE4424862A1 - Transport von Ladeeinheiten, wie z. B. Container und/oder Wechselbehälter, auf der Schiene - Google Patents
Transport von Ladeeinheiten, wie z. B. Container und/oder Wechselbehälter, auf der SchieneInfo
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- B61D—BODY DETAILS OR KINDS OF RAILWAY VEHICLES
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B61F—RAIL VEHICLE SUSPENSIONS, e.g. UNDERFRAMES, BOGIES OR ARRANGEMENTS OF WHEEL AXLES; RAIL VEHICLES FOR USE ON TRACKS OF DIFFERENT WIDTH; PREVENTING DERAILING OF RAIL VEHICLES; WHEEL GUARDS, OBSTRUCTION REMOVERS OR THE LIKE FOR RAIL VEHICLES
- B61F1/00—Underframes
- B61F1/02—Underframes with a single central sill
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Description
Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, Ladeeinheiten, wie z. B. Container und/oder Wechsel
behälter, analog der beim Transport von Sattelanhängern auf der Schiene - System Trailer
zug - entwickelten Technik unter weitestmöglicher Verwendung bewährter und genormter Ele
mente ökonomisch und ökologisch günstig im Schienenverkehr zu befördern.
Der kombinierte Ladungsverkehr (KLV) ist die Transportart, die von Politikern, Verkehrswissen
schaftlern, Umweltschützern und von Teilnehmern am Transportgeschehen für die Lösung der
Transportprobleme am stärksten favorisiert wird. Mit der Aufteilung der Aufgaben
- - in Sammeln und Verteilen mit dem Lkw auf der Straße und
- - in Befördern über längere Distanz auf der Schiene
werden sowohl die Bedürfnisse der Wirtschaft als auch die ökologischen Gesichtspunkte opti
mal erfüllt.
Der Idealvorstellung des kombinierten Ladungsverkehrs im Bereich des Transportes von Con
tainern und Wechselbehältern wird die heute angewendete Technik leider nicht gerecht. Der
Umschlag von Straße auf Schiene und umgekehrt ist zu aufwendig und zu langsam. Ebenso
erfüllt der Transport auf der Schiene nicht voll die Vorstellungen eines umweltschonenden
Transportvorganges. Das Verhältnis von Gesamtgewicht des Zug es zum Gewicht der trans
portierten Ladung ist ungünstig. Der aerodynamische Widerstand eines mit Containern und
Wechselbehältern beladenen Zuges gehört zu den spezifisch höchsten des Schienenverkehrs!
Dadurch ist der Energieverbrauch je beförderte Ladeeinheit hoch, der Anspruch eine ökolo
gisch günstige Transportart zu sein, wird nicht voll erfüllt.
Eine erheblich verbesserte Energiebilanz wird neuerlich beim Transport von Sattelanhängern
auf der Schiene erreicht. Bei der dabei angewandten Technik wird der Sattelanhänger unmit
telbar auf normale zweiachsige Drehgestelle mit eingebauter Bremse aufgesetzt. Es entfällt
das Eigengewicht eines Eisenbahntragwagens - das Verhältnis Gesamtgewicht zu Ladung
bleibt beim Transport auf der Straße und auf der Schiene praktisch gleich. Da zwei aufeinan
derfolgende Sattelanhänger sich auf einem Drehgestell abstützen, ist der Abstand zwischen
den Sattelanhängern relativ klein. Dadurch ergibt sich eine sehr günstige aerodynamische
Ausbildung des Zuges mit entsprechend niedrigen aerodynamischen Widerständen. Allerdings
müssen die Sattelanhänger über eine besondere Festigkeit verfügen, um die im Zugverband
aufkommenden Zug- und Druckkräfte in Längsrichtung aufnehmen zu können und über
gewisse Zusatzeinrichtungen, um die Sattelanhänger auf den Drehgestellen aufzusatteln und
sicher zu verriegeln. Weiterhin müssen die Sattelanhänger mit einer Hauptluftleitung für die
Bremse der Drehgestelle ausgerüstet sein und ggf. mit einem Zugbus für die Fernsteuerung
zum Einstellen des richtigen Abstandes zwischen den Drehgestellen. Die Kupplung zur Verbin
dung der Luftleitungen zwischen Sattelanhänger und Drehgestell ist in dem deutschen Patent
DE 42 41 960 C1 dargestellt.
Für diese Transportart können somit nur speziell hergerichtete Sattelanhänger verwendet wer
den, die hierdurch allerdings schwerer als die normalen sind. Die vom Transport von Sattelan
hängern auf der Schiene her bekannte Technik ist beispielsweise in einem Aufsatz
- Eisenbahningenieur Heft 6/1992, S. 331 - erläutert.
Wechselbehälter und Container werden heutzutage auf s. g. Container-Tragwagen befördert.
Die Aufnahmezapfen für Container und Wechselbehälter sind standardisiert, so daß sie sowohl
auf entsprechenden Straßenfahrzeugen, als auch auf den Eisenbahn-Tragwagen verladen
werden können. Beim Transport ist jedoch immer das tragende Fahrzeug mit zu bewegen.
Wegen des relativ hohen Gewichtes der Eisenbahnfahrzeuge ist das Verhältnis von Ladung zu
Gesamtgewicht hier besonders ungünstig.
Der Erfindung liegt u. a. der Gedanke zu Grunde, dies Verhältnis entscheidend zu verbessern,
ohne daß dadurch an den Containern oder Wechselbehältern zusätzliche (s. o. bei den Sattel
anhängern) Maßnahmen erforderlich werden.
Dies wird erreicht, indem zwei aufeinander folgende Container oder Wechselbehälter (1)
(ähnlich wie bei den Sattelanhängern) auf einem Drehgestell (2) abgestützt werden. Die Dreh
gestelle (2) erhalten hierfür zwei voneinander unabhängige Aufnahmeplattformen (3), die in ei
ner Dreipunktabstützung am Drehzapfen drehbar (und geführt) und auf den Langträgern des
Drehgestelles (2) gleitend abgestützt werden. Zur eigentlichen Arretierung der Container und
Wechselbehälter (1) auf der Aufnahmeplattform (3) erhält diese die international genormten
Aufsetzzapfen (4). Da die Container oder Wechselbehälter (1) nur jeweils auf einer der Auf
nahmeplattformen (3) eines Drehgestelles (2) abgestützt sind, ist die gegenseitige Ausdrehbe
wegung bei Kurvenfahrten sichergestellt.
Die Drehgestelle (2) im Zuge werden durch eine teleskopartig ausgebildete Stange (5) mitein
ander verbunden, die zwei Aufgaben zu erfüllen hat:
- - einmal den Abstand zwischen den Drehgestellen (2) auf die Länge des jeweilig zu verladen den Containers oder Wechselbehälters (1) einzustellen und zu halten und
- - zum anderen die Längskräfte im Zuge zu übertragen.
Zusätzlich muß über diese Stange auch die Hauptluftleitung für die Bremse geführt werden,
z. B. über einen schlangenförmig verlegten Schlauch oder ein Teleskoprohr, sowie ggf. ein
Zugbus.
Der für die jeweiligen Container oder Wechselbehälter (1) notwendige Abstand zwischen den
Drehgestellen (2) wird entweder
- - manuell durch entsprechendes Zusammen- oder Auseinanderdrücken der Teleskopstange (5) oder
- - ferngesteuert über einen Zug-Bus mit Hilfe von im Teleskop (5) eingebauten Bewegungs mechanismen (Druckluft- oder Hydraulikzylindern, Spindeln . . . ) hergestellt. Ein Zug-Bus, der diese Steuerungs-Aufgabe übernehmen kann, befindet sich z. Z. national und international in der Entwicklung.
Wie beim Transport von Sattelanhängern lagert das Gewicht der Container oder Wechselbe
hälter (1) unmittelbar auf Drehgestellen (2). Das zusätzliche Totlastgewicht eines Tragwagens
entfällt. Da ganz normale Container oder Wechselbehälter (1) verwendet werden können, ist
das Verhältnis von Last zu Gesamtgewicht jedoch erheblich günstiger, weil hier zusätzlich auch
das bei den Sattelanhängern zu transportierende Pneu-Laufwerk entfällt.
Durch den kurzen Abstand zwischen den Containern oder Wechselbehältern (1) ist der aerody
namische Widerstand des Zuges sehr gering (wie beim Trailerzug).
Normalerweise werden Güterwagendrehgestelle nur mit einer Federstufe, und zwar mit einer
Primärfederstufe, ausgerüstet. Es ist aber auch möglich - und solche Beispiele gibt es - die
Federung in die Sekundärstufe zu verlegen. Drehgestelle für den Container- und Wechselbe
hältertransport können auch alternativ mit einer Luftfeder in der Sekundärstufe ausgerüstet
werden. Dadurch wird es möglich, den Belade- und Entladevorgang wie folgt zu automatisie
ren:
Ein erfindungsgemäß ausgeführter beladener Zug fährt in ein (möglichst gerades) Gleis ein.
Nach dem Stillstand des Zuges werden die Standfüße an den Wechselbehältern oder Spezial
containern (1) heruntergeklappt. Daraufhin werden durch Absenken auf den Luftfedern der
Drehgestelle die Ladegefäße auf dem Untergrund abgestützt. Der Zug fährt nun mit den abge
senkten Drehgestell-Aufnahmeplattformen (2, 3) unter den Ladegefäßen (1) aus. Diese können
jetzt mit Straßenfahrzeugen abtransportiert werden. Der Beladevorgang vollzieht sich in
umgekehrter Reihenfolge.
Werden s. g. geschlossene Züge in festen Relationen befördert, so kann das Triebfahrzeug in
den Transportvorgang fest eingeschlossen werden. Für diesen Fall wird, wie in Fig. 2 darge
stellt, das Triebfahrzeug nur mit einem Führerstand ausgerüstet. Der dadurch freiwerdende
Raum am zweiten Ende des Triebfahrzeuges wird, wie bei den Drehgestellen (2), zur Aufnah
me der Aufnahmeplattform (6) hergerichtet. Dadurch wird der Abstand zwischen Triebfahrzeug
und erstem Container/Wechselbehälter (1) genau so kurz wie zwischen den Contai
nern/Wechselbehältern (1). Der aerodynamische Widerstand des Zuges wird nochmals ver
bessert, das Triebfahrzeug außerdem auch etwas kostengünstiger gestaltet.
In den beigefügten Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung an einem Ausführungsbei
spiel dargestellt. Es zeigen
Fig.. 1 Zugeinheit des kombinierten Ladungsverkehrs bestehend aus Containern und/oder
Wechselbehältern,
Fig. 2 Zugeinheit des kombinierten Ladungsverkehrs bestehend aus Containern und/oder
Wechselbehältern für geschlossene Züge.
Bezugszeichenliste
1 Container und Wechselbehälter
2 Drehgestell
3 Aufnahmeplattform
4 Aufsetzzapfen
5 teleskopierbare Rohre/Träger
6 Aufnahmeplattform am Triebfahrzeug
2 Drehgestell
3 Aufnahmeplattform
4 Aufsetzzapfen
5 teleskopierbare Rohre/Träger
6 Aufnahmeplattform am Triebfahrzeug
Claims (9)
1. Zugeinheit des kombinierten Verkehrs, bestehend aus Containern und/oder Wechselbehäl
tern (1), dadurch gekennzeichnet, daß zwei aufeinanderfolgende Container und/oder
Wechselbehälter (1) mit ihren benachbarten Enden unmittelbar auf demselben Drehgestell
(2) lagern.
2. Zugeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Drehgestell (2) zwei
Aufnahmeplattformen (3) lagern, die sich unabhängig voneinander zum einen auf der
Drehpfanne (drehbar) und zum anderen auf den Langträgern des Drehgestelles (gleitend)
abstützen.
3. Zugeinheit nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeplattform
(3) zwei zur Aufnahme von Containern und/oder Wechselbehältern genormte Aufsetzzap
fen (4) hat.
4. Zugeinheit nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehgestelle (2)
durch teleskopierbare Rohre oder Träger (5) zur Übertragung der Zug- und Druckkräfte
des Zuges miteinander verbunden sind.
5. Zugeinheit nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die teleskopierbaren
Rohre oder Träger (5) manuell oder gesteuert über einen Zugbus auf die entsprechende
Länge der aufzunehmenden Wechselbehälter und/oder Container eingestellt werden
können.
6. Zugeinheit nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die teleskopierbaren
Rohre oder Träger (5) die Hauptluftleitung der Zugbremse und ggf. einen Zugbus auf
nehmen.
7. Zugeinheit nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehgestell (2) alter
nativ mit Luftfedern ausgerüstet ist, um durch Hochpumpen oder Luftablassen das Niveau
der Aufnahmeplattform (3) so zu variieren, daß die Wechselbehälter und/oder entspre
chende Container (1) auf ihren Fußstützen abgestellt und von der Zugeinheit unterfahren
und wieder aufgenommen werden können.
8. Zugeinheit nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlenkung des
teleskopierbaren Rohres oder Trägers (5) möglichst nahe am Drehzapfen des Drehgestells
(2) liegt oder daß Drehgestell (2) und teleskopierbares Rohr bzw. teleskopierbarer Träger
(5) durch ein stabilisierendes Gelenk miteinander verbunden sind.
9. Zugeinheit nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß alternativ das Triebfahr
zeug an einem Ende statt des Führerraumes eine Aufnahmeplattform Fig. 2 (6) und statt
des Zughakens ein teleskopierbares Rohr oder Träger (5) erhält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944424862 DE4424862A1 (de) | 1994-07-14 | 1994-07-14 | Transport von Ladeeinheiten, wie z. B. Container und/oder Wechselbehälter, auf der Schiene |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944424862 DE4424862A1 (de) | 1994-07-14 | 1994-07-14 | Transport von Ladeeinheiten, wie z. B. Container und/oder Wechselbehälter, auf der Schiene |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4424862A1 true DE4424862A1 (de) | 1995-08-10 |
Family
ID=6523143
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944424862 Withdrawn DE4424862A1 (de) | 1994-07-14 | 1994-07-14 | Transport von Ladeeinheiten, wie z. B. Container und/oder Wechselbehälter, auf der Schiene |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4424862A1 (de) |
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