DE3833942A1 - Verfahren und vorrichtung zum automatischen umsetzen von grossen behaeltern, wie containern - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum automatischen umsetzen von grossen behaeltern, wie containernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum automatischen
Umsetzen (Umsatteln) von großen Behältern, wie Con
tainern, bei dem die Behälter quer zur Längsachse von
einer ersten Fahrzeugplattform auf eine seitlich des
Fahrzeuges befindliche, in etwa in gleicher Höhe
angeordnete zweite Fahrzeugplattform gefördert werden.
Die Erfindung betrifft ferner eine Umsetzeinrichtung
zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen
1 bis 13, die an Fahrzeugplattformen mit motorange
triebenen Vorrichtungen zum Umsetzen eines Behälters
von einer ersten Fahrzeugplattform auf eine seitlich
davon befindliche zweite Fahrzeugplattform angeordnet
ist.
Container (Frachtbehälter) eignen sich besonders
für nicht oder nur leicht verpackte, feuchtigkeits
empfindliche Güter oder zur Bildung größerer Lade
einheiten. Es werden dadurch nicht nur Verpackungen
eingespart, sondern auch die Umschlaggeschwindigkeiten
erhöht. Die Abmessungen von Containern sind den Lade
maßen der wichtigsten Transportmittel, das sind
Straßen-, Schienen-, See- und Luftfahrzeuge, angepaßt.
Schon aus umweltpolitischen Gründen und zur Entlastung
der Straßen wird seit Jahren gefordert, mehr Güter mit
der Bahn zu transportieren. Aufgrund des beschränkten
Schienennetzes ist es jedoch weiterhin erforderlich,
die Güter von dem nächstgelegenen Bahnhof zum Be
stimmungsort durch Lastkraftwagen zu befördern.
Der Umschlag von Behältern, wie Containern, bei der
Bahn mußte jedoch bisher auf Terminals beschränkt
werden, deren Gleise nicht mit einer Oberleitung
ausgerüstet sind. Deshalb muß ein von einem
elektrischen Triebfahrzeug gezogener Zug vor dem Be-
oder Entladen von dem elektrischen Triebfahrzeug
abgehängt und dann mit einer Rangierlok in das Entla
degleis gebracht werden. Nach dem Be- oder Entladen
wird der Zug wieder von der Rangierlok aus dem Lade
gleis herausgeschoben und dann an die Streckenloko
motive angehängt. Es ist offensichtlich, daß allein
schon durch das aufwendige Rangieren eine erhebliche
Zeit verlorengeht. Da die Container bisher mit
Portalkränen umgesetzt werden mußten, was, wie bereits
erwähnt, nur in solchen Bahnhöfen geschehen konnte,
die keine Oberleitung besitzen, war auch nur ein
sukzesives Entladen bzw. Umladen des Güterzuges
möglich.
Man hat daher schon früh nach Abhilfe gesucht und
u. a. ein Umschlagsystem für Container und Paletten
mit Bereistellungsrampen vorgeschlagen, welche Rollen
gänge für computergesteuerte Bewegungen der Container
aufweisen. Die mit querfördernden Rolleneinheiten ver
sehenen Rampen weisen in ihrer Längsmitte niveauglei
che Längsförderanlagen mit querfördernden Rollenein
heiten auf, wobei die Rollen der Rolleneinheiten
ebenso wie die Rollen von auf den Waggons angeordneten
querfördernden Rolleneinheiten in Laufrillen an der
Container- oder Plattenunterseite formmäßig ange
paßt und nach einem Modul angeordnet sind. Dieser
Lösungsvorschlag erfordert jedoch eine nicht unerheb
liche Änderung des vorhandenen Containersystems mit
hohen Investitionskosten. Eine Integrierung des
neuen Systems mit dem bisher vorhandenen Container
system ist praktisch nicht möglich. Daher ist in der
DE-29 34 163 C 2 eine Umsetzeinrichtung für ein
Eisenbahnfahrzeug vorgeschlagen worden, die auf der
Fahrzeugplattform zwei im festen Abstand voneinander
angeordnete senkrechte, portalförmige Tragrahmen
aufweist, welche die beiden Fahrbahnen tragen, auf
denen eine, beide Fahrbahnen verbindende Kranbrücke
mit einem Laderahmen verfahrbar ist. Die beiden Trag
rahmen tragen um senkrechte Achsen ein- und aus
schwenkbare Ausleger mit in ausgeschwenkter Stellung
sich an die Fahrbahnen der Tragrahmen anschließenden
Fahrbahnen. Die Fahrbahnen der Ausleger sind seitlich
absenkbar. Ferner weist die Fahrzeugplattform
seitliche, längenverstellbare Bodenunterstützungs
einrichtungen auf, die mit Auslegern zusammen ein- und
ausschwenkbar ausgebildet sind und die endseitig einen
waagerecht verlaufenden Stützarm mit einem auf das
Nebengleis aufsetzbaren Abstützkopf aufweisen.
Mittels dieser Anordnung ist zwar eine Umsetzung von
Containern unter Oberleitungen für elektrische Trieb
fahrzeuge möglich, jedoch ist diese Umsetzeinrichtung
technisch sehr aufwendig.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das
eingangs genannte Verfahren dahingehend zu verbessern,
daß eine schnellere und wirtschaftlichere Umladung von
Containern von den Bahngüterwagen auf den Straßen
lastwagen oder umgekehrt durchgeführt werden kann,
wobei auch ein gleichzeitiges Be- und Entladen von
mehreren Güterzugplattformen möglich ist, insbesondere
auch unterhalb einer Oberleitung in elektrifizierten
Bahnhöfen bzw. Streckenabschnitten. Da die vertikale
Be- oder Entladung von bzw. auf Schiffe in See- oder
Binnenhäfen weiterhin beibehalten wird, muß das neue
Verfahren auch mit den durch die vertikale Förderung
gestellten Forderungen verträglich sein.
Ferner ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine zur Durchführung des neuen Verfahrens geeignete
Umsetzeinrichtung zu schaffen, die ohne Veränderung des
Aufbaus der bisherigen Container sowie ohne hohen
apparativen Aufwand einfach und schnell handhabbar ist.
Insbesondere soll die Vorrichtung auch den Erforder
nissen der modernen Automation entsprechen.
Die Aufgabe wird durch das im Anspruch 1 beschriebene
Verfahren gelöst. Mit diesem Verfahren läßt sich bei
dem heutigen Stand der Technik im Maschinenbau, in der
Automation und der Information ein Umschlagsystem
entwickeln, das eine große Zeit- und Kostenersparnis
verspricht und dadurch eine Wende in der Wirtschaft
lichkeit des kombinierten Verkehrs herbeiführen kann.
Bei diesem System werden Bahngüterwagen und Sattelan
hänger des Straßenverkehrs vorübergehend am Umschlag
platz zu einer ebenen Plattform vereinigt, auf der der
Container seitlich verschoben wird, was vollautoma
tisch, schnell, ohne Rangieren und unter dem Fahrdraht
geschehen kann. Außer einer parallel zur Schiene
verlaufenden Straße sind keine weiteren Geräte oder
baulichen Einrichtungen nötig. Insbesondere können bei
Anwendung des Verfahrens die bisherigen Rangieranlagen
vermindert werden, was die Wirtschaftlichkeit der Bahn
erheblich erhöht.
Insbesondere hat das erfindungsgemäße Verfahren auch
den Vorteil, daß die bei der bisherigen Umladung stets
auftretenden Staupunkte für das Transportgut beseitigt
sind. So können insbesondere gleichzeitig alle Wagen
eines Güterzuges be- und entladen werden. Durch die
zwischen den Containern und den Fahrzeugplattformen
geschaffenen Gleitflächen ist auch nur eine geringe
Antriebsleistung zur Überwindung der Haft- bzw. Gleit
reibung erforderlich. Jedenfalls werden Hubarbeiten
oder besondere bauliche Ausgestaltungen zur Bildung
einer schiefen Ebene eingespart.
Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind in den Ansprüchen 2 bis 13 aufgeführt.
So erfolgt die Bewegung der Behälter vorzugsweise
über einen Zahnstangenantrieb, wobei für das Ver
schieben eines Containers von einer auf die andere
Fahrzeugplattform nur ein Antrieb für mehrere auf
den Fahrzeugplattformen angeordnete Zahnritzel
verwendet wird, die vor dem Verschieben über ent
sprechende Wellen miteinander gekuppelt werden.
Das an der Fahrzeugplattform angeordnete Zahnritzel
steht im Eingriff mit einer Zahnstange am Container und
arretiert den Container während des Transportes mit der
Bahn bzw. dem Lkw. Zum Umsetzen werden die Zahnräder
mit dem Antrieb verbunden.
Um das kraftschlüssige Ankuppeln der beiden Fahrzeug
plattformen aneinander zu erleichtern, wird weiterhin
vorgeschlagen, daß die erste Plattform relativ zur
anderen Fahrzeugplattform mit kleiner Längsgeschwin
digkeit unter 10 cm/sec bewegt wird, bis an der einen
Fahrzeugplattform mindestens ein seitlich ausfahrbarer,
elastisch gelagerter Positionierungsbolzen aus- und
in im Rohrmaß entsprechend ausgebildete Einfahr
trichter an der anderen Plattformseite horizontal
eingeschoben wird. Anschließend wird die elastische
Lagerung durch Arretierungsbacken zentriert und
zu einer starren Lagerung festgesetzt. Danach werden
seitlich an der einen Fahrzeugplattformseite hori
zontal Anpreßschrauben ausgefahren und in entsprechen
de Muttern der anderen, gegenüberliegenden Fahrzeug
plattformseite eingedreht, wobei gleichzeitig eine etwa
nicht horizontale und/oder parallele Lage der beiden
Fahrszeugplattformen zueinander durch geringfügiges
vertikales und/horizontales Verschieben der Fahrzeug
plattformen korrigiert werden. Dies kann in vertikaler
Richtung mittels eines Differenzials geschehen, im
übrigen wird durch das Einschrauben der Anpreß
schrauben eine starre Verbindung zwischen den beiden
Fahrzeugplattformen geschaffen. Vorzugsweise werden
die Fahrzeugplattformen gemeinsam solange mit kleiner
Längsgeschwindigkeit von etwa 15 cm/sec bewegt, bis die
Anpreßschrauben vollständig in die Muttern geschraubt
sind. Das kurzzeitige Mitziehen der zweiten Fahrzeug
plattform, z.B. des Sattelanhängers, durch den Bahn
güterwagen erleichtert es, den richtigen seitlichen
Abstand beim Kuppeln zu erreichen, da abrollende
Gummireifen seitlich besser nachgeben als stillstehen
de. Bei dieser Annäherung der beiden Fahrzeugplatt
formen greifen auch die Kupplungen der gemeinsamen
Antriebswellen für die Zahnritzel ein. Die Endbewegung
beim Ankuppeln zu einer starren Verbindung wird
vorzugsweise durch zusätzliche, konisch geformte,
als weibliches bzw. männliches Teil ausgebildete
Druckplatten unterstützt.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird
der Positionierungsbolzen hydraulisch eingeschossen,
was aufgrund der beschriebenen elastischen Lagerung
des Einfahrtrichters möglich ist, der den Beschleu
nigungsstoß leicht auffangen kann. Diese Stöße sind
im übrigen wesentlich kleiner als die des Rangier
betriebes. Die Geschwindigkeiten der horizontalen
Bewegung der Anpreßschrauben sind u.a. von der Ge
windesteigung abhängig, wobei die Anpreßschrauben
ein insoweit unterschiedliches Links- und Rechts
gewinde aufweisen.
Zum Zwecke der Automatisierung wird weiterhin vorge
schlagen, das Ankuppeln durch optische und/oder
drucksensitive Sensoren an den Fahrzeugplattformen
zu steuern. So können bei der Bewegung der beiden
Plattformen optische Sensoren das Einführen des
Positionierungsbolzens in den Einfahrtrichter sowie
der Antriebsschrauben in die Muttern ebenso steuern
wie die Drucksensoren bei hinreichender Flächen
pressung der beiden Fahrzeugplattformseiten aneinander
den gemeinsamen Antrieb für alle Zahnritzel und damit
das Umsetzen des Containers auslösen.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung werden bei
einer Sattelanhängerplattform am rückwärtigen Ende
vertikale Stützen mit Drehfuß und an der gegenüber
liegenden Seite ebenfalls am rückwärtigen Ende eine
weitere vertikale Stütze mit endseitigem, um die
Stützenlängsachse schwenkbarem Rad ausgefahren,
bis der Sattelanhänger hierauf abgestützt ist.
Anschließend wird der Sattelanhänger durch den
Schlepper in eine etwa zum Schienenstrang parallele
Lage rangiert und anschließend von der Zugmaschine
entkuppelt. Die Stützen werden nunmehr wieder einge
fahren, bevor die Sattelanhängerplattform an die
Güterzuganhängerplattform angekuppelt wird. Das
Entkuppeln der Sattelanhänger von den Zugmaschinen
ermöglicht es, vor Eintreffen des Bahngüterzuges
mehrere Sattelanhänger hintereinander parallel zum
Schienenstrang aufzustellen, wobei die Zugmaschinen
nicht warten müssen. Vorzugsweise ist es auch möglich,
jeweils links und rechts des Schienenstranges je
weils Sattelanhänger aufzustellen, wobei einer der
Sattelanhänger beladen und der andere leer ist.
Gleichzeitig während der auf dem Bahngüterwagen
befindliche Container auf den leeren Sattelanhänger
bzw. dessen Plattform verschoben wird, wird der Con
tainer des anderen Sattelanhängers auf den Bahngüter
wagen herübergeschoben. Das Entladen und Beladen
ein und desselben Güterwagens kann also gleichzeitig
erfolgen.
Nach Abschluß jedes Ladevorganges werden die Anzugs
schrauben wieder herausgedreht und die Bolzen wieder
eingefahren. Auch hierbei wird der Bahngüterwagen
mit kleiner Geschwindigkeit unterhalb von 10 cm/sec,
vorzugsweise 5 cm/sec vorwärtsbewegt. Ein Einfahren
von bisher notwendigen Huborganen ist nicht mehr
erforderlich, vielmehr kann der Güterzug ohne längeren
Aufenthalt seine Fahrt fortsetzen.
Gegenstand der Erfindung ist ferner die im Anspruch
14 gekennzeichnete Umsetzeinrichtung. Vorzugsweise
erfordert diese Umsetzeinrichtung keine erheblichen
Veränderungen am Container. Bei den zur Zeit ge
bräuchlichen Containern werden auf seine unteren Füße
zwei quer zur Fahrtrichtung laufende Kufen mit Gleit
flächen aufgesetzt, die mit Schnappverbindungen
in die Löcher der Füße eingreifen. Ferner wird
jeder Container im Bereich der unteren Querseiten
noch mit einer Zahnstange ausgestattet, wobei die
Kufe und die Zahnstange als Einheit ausgestaltet sind.
Die Fahrzeugplattformen besitzen entsprechende Gleit
flächen (Gleitschienen), deren Abstand der Behälter
länge entspricht und die sich quer über die Fahrzeug
plattform erstrecken. Die zu einer starren ebenen
Plattform kraftschlüssig verriegelbaren Fahrzeug
plattformen besitzen somit quer zu ihrer gesamten
Längsachse und eine über die starre Plattformbreite
durchgehende Strecke bildende Gleitflächen. Zum An
trieb für die Containerbewegung sind Zahnritzel vorge
sehen, die in die erwähnten Zahnstangen der Container
eingreifen, wobei vorzugsweise die Zahnritzel über
Wellen und Kupplungen von einem einzigen Motor, z.B.
dem des Bahngüterwagens, synchron antreibbar sind.
Wie bereits erwähnt, wird die starre Verriegelung der
Fahrzeugplattformen durch hydraulisch ausfahrbare
Positionierungsbolzen und korrespondierende Einfahr
trichter vereinfacht. Um den Stoß des Positionierungs
bolzens und eine etwa versetzte Lage in Längsrichtung
der einen gegenüber der anderen Plattform
auszugleichen, ist der Positionierungsbolzen elastisch,
aber arretierbar gelagert. Die elastische Lagerung ist
mittels mehrerer Schrauben realisiert, welche sich an
dem Innenmantel bzw. dort vorgesehenen Nuten eines
Führungsrohres abstützen. Die Arretierung wird über
Arretierungsbacken herbeigeführt, welche gleichzeitig
den Einfahrtrichter zentrieren. Zum weiteren Ankuppeln
werden vorzugsweise horizontal ausfahrbare Anpreß
schrauben , welche in entsprechend ausgebildete Muttern
der anderen Fahrzeugplattformen eingedreht werden,
verwendet. Die Drehgeschwindigkeit kann durch die
unterschiedlichen Steigungen des Links- und Rechtsge
windes bestimmt werden. Die Zahl der Anpreßschrauben
bzw. Muttern an jeder Fahrzeugplattform richtet sich
im wesentlichen nach der Plattformlänge. So können auch
wechselweise Anpreßschrauben und Muttern an einer
Fahrzeugseite vorgesehen sein, allerdings ist jeweils
dafür Sorge zu tragen, daß jeder Schraube eine Mutter
und umgekehrt gegenüberliegt.
Wie bereits erwähnt wird die endgültige Justierung
der Fahrzeugplattformen zueinander durch konisch ge
formte, als korrespondierende weibliche und männliche
Teile ausgebildete Druckplatten seitlich der Fahr
zeugplattformen herbeigeführt.
Weitere vorzugsweise Ausgestaltungen sind in den
Unteransprüchen 22 bis 25 beschrieben, deren Vorteile
bereits vorstehend erläutert worden sind.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeich
nungen dargestellt und sollen im folgenden näher
erläutert werden. Es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Güterzuganhänger
mit auf der Plattform aufgesetztem Container vor dem
Ankuppeln an einen Sattelanhänger,
Fig. 2 dieselbe Anordnung nach Fig. 1 nach dem An
kuppeln der Fahrzeugplattformen während des Ver
schiebens des Containers,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Containers
mit an seinen unteren Querseiten angeordneten Kufen,
Fig. 4 einen Querschnitt durch eine aus einer Kufe
und einer Zahnstange bestehende Einheit,
Fig. 5 eine Draufsicht auf das rückwärtige Ende
aneinandergekoppelter Fahrzeuge entsprechend Fig. 2,
Fig. 6 einen vertikalen Schnitt durch das rückwärtige
Ende eines Güterzuganhängers,
Fig. 7 einen horizontalen Schnitt entlang der Linie
VII-VII nach Fig. 6,
Fig. 8 das erfindungsgemäße Verfahren, angewendet
bei links- und rechtsseitig an einem Bahngüterwagen
angekuppelten Sattelanhängern mit gleichzeitiger
Be- und Entladung,
Fig. 9 und 10 schematische Ansichten während des
gleichzeitigen Entladens mehrerer Bahngüterwagen un
terhalb eines Fahrdrahtes,
Fig. 11 bis 19 die verschiedenen Phasen einer
Containerumsetzung von der Anfahrt eines Sattel
schleppers bis zu dessen Abfahrt und
Fig. 20 bis 26 entsprechechende Darstellungen wie in
Fig. 11 bis 19 in perspektivischer Darstellung.
Zur Umsetzung eines Containers 30 von einer ersten
Fahrzeugplattform 31 auf eine zweite Fahrzeugplatt
form 32 werden zunächst die beiden Plattformen
starr miteinander verbunden. Die Verbindung wird
eingeleitet durch einen Positionierungsbolzen 33,
der mit Druckluft horizontal in einen Einfahrtrichter
34 der zweiten Fahrzeugplattform 32 bzw. des Sattel
anhängers eingeschossen wird. Die über noch später
erörterte Anzugsschrauben und Druckplatten vollendete
starre Verriegelung ermöglicht die Querbewegung des
Containers 30 längs des Richtungspfeiles 35 (Fig. 2).
Um diese Bewegung zu erleichtern, ist jeder Container
30 an seiner Unterseite 30 a an den Breitseitenkanten
mit Gleitflächen 36 ausgestattet, wobei die Fahrzeug
plattformen 31,32 entsprechende Gleitflächen 37
aufweisen. Zweckmäßigerweise und wie in Fig. 4 darge
stellt, stellen die Kufen 39 und die hieran be
festigte Zahnstange 40 eine Einheit 38 dar, die
mit Schnappverbindungen in die Löcher der Füße
der Container eingreifen. Die Zahnstangen 40 werden
durch Zahnritzel 41 angetrieben, von denen beispiels
weise jede Fahrzeugplattform zwei mittels einer gemein
samen Welle gekoppelte Zahnritzel aufweisen kann.
Ein Antrieb über einen gemeinsamen Antriebsmotor 42
läßt sich durch entsprechende Kupplungen der Antriebs
wellen für die Zahnritzel 41 realisieren. In Fig. 5
sind ferner die Ankuppelstellen 43 und 44 für die
Positionierungsbolzen 33 mit Einfahrtrichter 34
und für die in Fig. 6 und 7 dargestellte Anpreß
schraube 45 zu entnehmen. Der Positionierungsbolzen
33 ist in einem horizontal liegenden Führungsrohr
46 über Federn 47 elastisch gelagert. Die elastische
Lagerung kann aufgehoben werden, indem radial ver
schiebbare Arretierungsbacken 48 den Positionierungs
bolzen 33 zentrierend festsetzen.
Die Anpreßschraube 45 ist in eine Mutter 49 an der
gegenüberliegenden Seite der Fahrzeugplattform 31
einschraubbar. Sowohl die Anpreßschraube 45 als auch
die Ritzel 41 werden mittels des elektrischen Motors
42 unter Vermittlung entsprechender Wellen 50, 51
bzw. Kupplungen 68 angetrieben. Der Motor 42 ist
so geschaltet, daß er entweder die Anpreßschraube 45
oder die Ritzel 41 antreibt.
In Fig. 8 ist skizziert, wie gleichzeitig eine
Fahrzeugplattform 31 eines Güterzuganhängers ent-
und beladen werden kann. Hierzu werden in vorbe
schriebener Weise zwei Sattelanhänger mit Platt
formen 55 und 32 parallel zu dem Güterzuganhänger
gefahren und mit diesem starr gekuppelt. Anschließend
werden die Container 52 und 53 synchron in Richtung
der Pfeile 54 verschoben, d.h. die Fahrzeugplatt
form 55 wird entladen und die Fahrzeugplattform 32
wird beladen, auf der Fahrzeugplattform 31 wird die
Ladung ausgetauscht. Für den gesamten Vorgang wird
nicht mehr Zeit benötigt als für das einmalige Be-
und Entladen, da sowohl das Ankuppeln als auch das
Verschieben der Container gleichzeitig erfolgen kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand der Fig.
9 bis 26 erläutert.
Fig. 9 zeigt, daß der Güterzuganhänger mit auf seine
Fahrzeugplattform aufgesetztem Container 30 auch
unterhalb eines elektrischen Fahrdrahtes 56 ent
laden werden kann, da das erfindungsgemäße Verfahren
ohne Hubbewegungen abläuft. Zum Ent- und Beladen der
Fahrzeugplattformen ist auch keine besondere Infra
struktur erforderlich; diese besteht lediglich
aus einem horizontal liegenden Gleis, das gerade oder
auch leicht gekrümmt sein kann und einer danebenlaufen
den Straße, die zum Gleis hin möglichst sorgfältig
ausgebildet sein muß. Als aktive Teile sind folgende
Bauteile erforderlich:
Positionierungsbolzen 33, Anpreßschrauben 45, ein
Verschiebeantrieb (Zahnstangenantrieb) 40, 41 sowie
ein elektrischer Antriebsmotor 42. Diese Teile sowie
die nicht dargestellten Sensoren für die Steuerung
des Programmes lassen sich in kastenförmig geschlos
senen Wagenrahmen unterbringen mit gutem Schutz vor
Witterung, Staub und rauher Behandlung. Dank des durch
das Verschiebeprinzip ermöglichten kurzen Kraft
schlusses und der kleinen Kräfte ergibt sich ein
geringer Bauaufwand.
Eine wesentliche Voraussetzung für das Verschiebe
prinzip ist die Normung der Container, die jedoch
weitgehend realisiert ist. Dennoch erscheint ver
nünftig , eine Beschränkung auf zwei Typen, etwa
6 und 12 m lang, vorzunehmen. Der Bahngüterwagen
kann dann entweder einen langen oder zwei kurze
Container tragen; entsprechend lang sollten die
Sattelanhänger ausgebildet sein. Bei der Konstruktion
der Bahngüterwagen und Sattelanhänger kann auf
vorhandene Bauteile zurückgegriffen werden.
Der Güterzug läuft in die Umschlagstelle ein, um
bei den auf markierten Positionen aufgestellten
und mit optischer Kennung versehenen Sattelanhängern
zu halten. Die letzten etwa 4 m legt er im Schnecken
tempo von etwa 5 cm/sec zurück. Wenn die Positionie
rungsbolzen des Bahngüterwagens an den Einfahrtrichtern
34 des Sattelanhängers vorbeilaufen, werden sie in
diesem mit Druckluft eingeschossen. Wegen ihrer all
seitig elastischen Lagerung im Bahngüterwagen können
sie den Beschleunigungsstoß, der den Sattelanhänger
trifft, leicht auffangen. Diese Stöße sind im übrigen
wesentlich kleiner als die des Rangierbetriebes.
Nach Abklingen des Stoßes wird die elastische Lage
rung durch Arretierungsbacken 48 zentriert und in
eine starre Lagerung verwandelt. So ist die starre
Verbindung von erster Fahrzeugplattform und zweiter
Fahrzeugplattform in Längsrichtung und um die Quer
achse völlig, in der Höhe und um die Längsachse
teilweise hergestellt. Danach werden die neben dem
Positionierungsbolzen 33 des Bahngüterwagens und
horizontal quer zur Fahrtrichtung liegenden, mit
Rechts- und Linksgewinde versehenen Anpreßschrauben
45 mittels der Welle 50 ausgefahren und in die Muttern
49 des Sattelanhängers eingeführt. Sie sind durch
ein Differenzial verbunden, das eine nicht parallele
Lage von erster und zweiter Fahrzeugplattform 31, 32
korrigiert, also um die Hochachse justiert. Die An
preßschrauben 45 ziehen die beiden Fahrzeugplatt
formen 31 und 32 zusammen, während sich die gummi
bereiften Räder des Sattelanhängers langsam drehen.
Das kurzzeitige Mitziehen des Sattelanhängers durch den
Bahngüterwagen erleichtert es, den richtigen seitlichen
Abstand beim Kuppeln zu erreichen, da abrollende
Gummireifen seitlich besser nachgeben als
stillstehende. Die Zugkraft des Positionierungsbolzens
33 drückt die beiden oberhalb und unterhalb lie
genden Anpreßplatten (Druckplatten) 66 und 67
fest zusammen. Somit ist die starre Verbindung in
allen sechs Freiheitsgraden hergestellt.
Bei dieser Annäherung von erster und zweiter Fahrzeug
plattform greifen auch die Kupplungen 68 der gemein
samen Antriebswellen für die Verschiebung ein.
Der gesamte Vorgang vom Beginn des Justierens beim
langsamen Abklingen der Fahrt des Zuges bis zum
festen Koppeln zwischen den beteiligten Bahngüter
wagen und Sattelanhänger und Stillstand benötigt
etwa 80 Sekunden, wenn man mit Hilfe von optischen
und Druck-Sensoren das Programm für die einzelnen
Schritte steuert.
Nun folgt die Seitenbewegung des Containers 30 auf den
Kufen 39 von der ersten Fahrzeugplattform 31 auf die
zweite Fahrzeugplattform 32 durch das Zahnradgetriebe
40, 41. Dieses wird vom Elektromotor 42 im Bahngüter
wagen angetrieben und fast nacheinander synchron
an insgesamt acht Punkten den Container 30 an seinen
beiden mit Zahnstangen 40 ausgerüsteten Kufen 39 an.
Für diesen Quertransport des Containers 30 werden etwa
60 Sekunden benötigt.
Danach drücken die Anpreßschrauben 45 den Bahngüter
wagen und den Sattelanhänger wieder auseinander,
während die oben erwähnten vier Meter mit etwa
5 cm/sec von der Lokomotive wieder zurückgefahren
werden. Der Sattelanhänger steht also wieder an seiner
alten Stelle. Jetzt werden auch die Positionierungs
bolzen 33 eingezogen. Das Umladen ist beendet, der
Güterzug kann somit nach etwa vier Minuten seine
Fahrt fortsetzen. Es wurde gleichzeitig , vollauto
matisch und ohne gegenseitige Hinderung umgeladen.
Auch das gleichzeitige Entladen und Beladen eines
Bahngüterwagens ist - wie in Fig. 8 dargestellt -
möglich, wenn beiderseits des Gleises eine für
Lastwagen befahrbare Straße besteht. Wesentlich ist,
daß alle am Gleis stehenden Sattelanhänger bei jedem
einfahrenden Zug seitlich angekuppelt werden. Nicht
für diesen Zug bestimmte Sattelanhänger dürfen also
nicht am Gleis stehen.
Die von einem Zug auf die Sattelanhänger umgeladenen
Container können auf den Straßenverkehr oder auf einen
folgenden Güterzug mit anderem Ziel geleitet werden.
Dies macht das Rangieren überflüssig.
Selbstverständlich ist das beschriebene Verfahren
auch mit einem Datenerfassungssystem kombinierbar,
etwa dergestalt, daß jeder Anhänger einen Code auf
weist oder aussendet, womit er identifizierbar ist,
damit der zugehörige zweite Anhänger gefunden werden
kann. Jedenfalls ist mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren ein Umsetzen von Containern realisiert,
mit dem kleine Kräfte bei kurzen Wegen benötigt werden,
wobei das Verfahren minutenschnell arbeitet, leicht
zu automatisieren ist und auch ein Umsetzen der
Container unter Fahrdraht ermöglicht. Jeder Wagen kann
unabhängig vom Nachbarn und gleichzeitig mit ihm
be- bzw. entladen werden. Hierfür sind nur geringe
Kosten an Material und keine Kosten für Bedienungs
personal aufzuwenden. Die Container brauchen nur
ausnahmsweise gestapelt zu werden.
Der Ablauf des Verfahrens im Bereich des Straßenver
kehrs läuft folgendermaßen ab:
Der Sattelanhänger 58 wird von einer Zugmaschine
(Schlepper) 57 in seine Position an der Schiene
60 gebracht, was etwa durch Rückwärtsfahrt in einem
rechten oder stumpfen Winkel zur Schiene 60 geschehen
kann. Die Position und die zu ihrem Erreichen er
forderlichen Wege sind zweckmäßigerweise markiert,
andere weitere Hilfen zur bequemen und genauen
Rückwärtsfahrt sind denkbar. Anschließend wird der
Sattelanhänger 58 gedreht, bis er parallel zur
Schiene steht. Um dies ausführen zu können, besitzt
er hinten auf jeder Seite eine ausfahrbare Stütze
63, wobei die eine mit einem um die Senkrechte
drehbaren Drehfuß 64 und die andere mit einem Rad 65
versehen ist. Diese Stützen können etwa wie Wagen
heber angetrieben werden. Nachdem die Zugmaschine
den Anhänger 58 in Richtung des Pfeiles 59 bis an den
Schienenstrang 60 gefahren hat, werden die Stützen 63
ausgefahren und der Sattelanhänger 58 in die in Fig. 12
dargestellte Position gedreht. Schon diese Drehung kann
zur exakteren Ausrichtung vorgenommen werden, nachdem
die Zugmaschine abgekuppelt worden ist. Ist der
Sattelanhänger 58 erst einmal in die in Fig. 12 und 22
dargestellte Position gebracht worden, werden die
Stützen 63 wieder eingefahren, damit der sich mit
15 cm/sec auf den letzten Metern bewegende Güterzug
den Sattelanhänger 58 beim Ankuppeln mitführen kann.
Selbstverständlich sind hierbei alle Bremsen des
Sattelanhängers gelöst. Das Umsetzen des Containers
auf die Fahrzeugplattform 32 des Sattelanhängers
geschieht wie oben beschrieben, anschließend, etwa
wenn der Zug 62 wieder abgefahren ist, werden die
mit Container 30 beladenen Sattelanhänger wieder
um 90° gedreht und bei angekuppelter Zugmaschine 57
weggefahren. Vorteilhafterweise ist nicht nur das
Containerumsetzen zeitsparend, vielmehr brauchen
die Straßenfahrzeuge (Zugmaschinen 57) auch erst
kurz vor dem planmäßigen Eintreffen des Güter
zuges ankommen und können schon kurz nach ihm ab
fahren.
Bezugszeichenliste
30 Container
30 a Unterseite
31 erste Fahrzeugplattform (Güterzugplattform)
32 zweite Fahrzeugplattform (Sattelanhängerplattform)
33 Positionierungsbolzen
34 Einfahrtrichter
35 Bewegungsrichtung
36 Gleitfläche (Container)
37 Gleitfläche (Fahrzeugplattform)
38 Einheit, bestehend aus
39 Kufe
40 Zahnritzel
41 Zahnritzel
42 Antriebsmotor
43 Ankuppelstelle für 33, 34
44 Ankuppelstelle für Anpreßschraube
45 Anpreßschraube
46 Führungsrohr
47 Federn
48 Arretierungsbacken
49 Mutter
50, 51 Wellen
52, 53 Container
54 Richtungspfeil
55 dritte Plattform
56 Fahrdraht
57 Schlepper
58 Sattelanhänger
59 Richtungspfeil
60 Schienenstrang
61 Richtungspfeil
62 Güterzuganhänger
63 Stützen
64 Drehfuß
65 Rad
66, 67 Druckplatten
68 Kupplung
30 a Unterseite
31 erste Fahrzeugplattform (Güterzugplattform)
32 zweite Fahrzeugplattform (Sattelanhängerplattform)
33 Positionierungsbolzen
34 Einfahrtrichter
35 Bewegungsrichtung
36 Gleitfläche (Container)
37 Gleitfläche (Fahrzeugplattform)
38 Einheit, bestehend aus
39 Kufe
40 Zahnritzel
41 Zahnritzel
42 Antriebsmotor
43 Ankuppelstelle für 33, 34
44 Ankuppelstelle für Anpreßschraube
45 Anpreßschraube
46 Führungsrohr
47 Federn
48 Arretierungsbacken
49 Mutter
50, 51 Wellen
52, 53 Container
54 Richtungspfeil
55 dritte Plattform
56 Fahrdraht
57 Schlepper
58 Sattelanhänger
59 Richtungspfeil
60 Schienenstrang
61 Richtungspfeil
62 Güterzuganhänger
63 Stützen
64 Drehfuß
65 Rad
66, 67 Druckplatten
68 Kupplung
Claims (25)
1. Verfahren zum automatischen Umsetzen (Umsatteln)
von großen Behältern wie Containern, bei dem die
Behälter quer zur Längsachse von einer ersten
Fahrzeugplattform auf eine seitlich des Fahrzeuges
befindliche, in etwa in gleicher Höhe angeordnete
zweite Fahrzeugplattform gefördert werden, da
durch gekennzeichnet, daß die Fahrzeugplattformen
(31, 32, 55) zu einer starren, ebenen Plattform
kraftschlüssig gekoppelt und die an ihrer Unter
seite (30 a) quer zur Längsachse verlaufende, als
Kufen ausgebildete Gleitflächen (36) aufweisende
Behälter (30) entlang entsprechenden Gleitflächen
(37) der Fahrzeugplattformen (31, 32, 55) bewegt
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewegung der Behälter (30) über einen
Zahnstangenantrieb (40, 41) erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede der Fahrzeugplattformen (31, 32,
55) mindestens ein Zahnritzel (41) aufweist,wobei
alle Zahnritzel (41) bei der kraftschlüssigen
Koppelung der Fahrzeugplattformen gleichzeitig so
miteinander gekuppelt werden, daß ihr gemeinsamer
Antrieb über nur einen Motor (42) erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß eine der Fahrzeug
plattformen (31) vor dem kraftschlüssigen
Koppeln relativ zur anderen Fahrzeugplattform
(32) mit kleiner (Längs-) Geschwindigkeit unter
10 cm/sec bewegt wird, bis an der einen Fahrzeug
plattform (31) mindestens ein seitlich ausfahr
barer, elastisch gelagerter Positionierungsbolzen
(33) aus- und in im Rohrmaß entsprechend ausge
bildete Einfahrtrichter (34) an der anderen
gegenüberliegenden Fahrzeugplattformseite
horizontal eingeschoben wird, anschließend die
elastische Lagerung (46, 47) durch Arretierungs
backen (48) zentriert und zu einer starren
Lagerung festgesetzt wird und schließlich seitlich
an der einen Fahrzeugplattform (31) horizon
tal ausfahrbare Anpreßschrauben (45) ausgefahren
und in entsprechende Muttern (49) der anderen
Fahrzeugplattform (32) eingedreht werden, wobei
gleichzeitig eine etwa nicht horizontale und/oder
parallele Lage der beiden Fahrzeugplattformen
(31, 32, 55) zueinander durch geringfügiges vertika
les und/oder horizontales Verschieben der Fahr
zeugplattformen (32, 55) korrigiert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fahrzeugplattformen gemeinsam solange mit
kleiner (Längs-)Geschwindigkeit bewegt werden, bis
die Anpreßschrauben (45) vollständig in die Muttern
(49) geschraubt sind.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Geschwindigkeit vorzugsweise
etwa 5 cm/sec beträgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Positionierungs
bolzen (33) hydraulisch ausfahrbar ausgestoßen
werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Anpreßschrauben
(45) über ein Links- und ein Rechtsgewinde
mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten horizontal
bewegt werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die parallele Aus
richtung der Fahrzeugplattformen (31, 32, 55)
zueinander durch zusätzliche, konisch geformte,
als weibliches bzw. männliches Teil ausgebildete
Druckplatten (66, 67) unterstützt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ankuppeln durch optische
und/oder drucksensitive Sensoren an den Fahrzeug
plattformen (31, 32, 55) gesteuert wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß die Zahnstangenantriebe
(40, 41) synchron über einen Elektromotor (42) ange
trieben werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß beim Umsetzen eines
Behälters (30) von einer Güterzugplattform (31)
auf eine Sattelanhängerplattform (32) an der dem
Schienenstrang (60) zugekehrten Seite eine am
rückwärtigen Ende der Sattelanhängerplattform
(32) vorgesehene, vertikale Stütze (63) mit
Drehfuß (64) und an der gegenüberliegenden Seite
am rückwärtigen Ende der Sattelanhängerplattform
(32) eine weitere vertikale Stütze (63) mit end
seitigem, um die Stützenlängsachse schwenkbarem
Rad (64) in eine die Sattelanhängerplattform
(32) hinten allein abstützende Lage nach unten
ausgefahren und die Sattelanhängerplattform (32)
in eine in etwa zum Schienenstrang (60) parallele
Lage rangiert werden, der Sattelanhänger (58)
von der Zugmaschine (Schlepper 57) entkuppelt wird
und die Stützen (63) wieder eingefahren werden,
bevor die Sattelanhängerplattform (32) an die
Güterzuganhängerplattform (31) angekuppelt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß drei Fahrzeugplatt
formen (31, 32, 55), von denen zwei nebeneinander
stehende (55, 31) beladen sind, aneinanderge
kuppelt werden und daß jeweils zwei Behälter
(30) synchron auf die nebenstehende Fahrzeug
plattform (31, 32) geschoben werden.
14. Umsetzeinrichtung für große Behälter, wie Con
tainer, an Fahrzeugplattformen mit motorange
triebenen Vorrichtungen zum Umsetzen eines Be
hälters von einer ersten Fahrzeugplattform auf
eine seitlich davon befindliche zweite Fahrzeug
plattform, zur Durchführung des Verfahrens nach
Ansprüchen 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fahrzeugplattformen (31, 32, 55) zu einer
starren, ebenen Plattform kraftschlüssig verriegel
bar sind und jeweils quer zu ihrer gesamten Längs
achse eine über die starre Plattformbreite durch
gehende Strecke bildende Gleitflächen (37),
deren Abstand der Behälterlänge entspricht und
einen Zahnstangenantrieb (40, 41) aufweisen, womit
die mit einer Zahnstange (40) sowie korrespon
dierenden Gleitflächen (36) ausgestatteten Be
hälter (30) horizontal bewegbar sind.
15. Umsetzeinrichtung nach Anspruch 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß jede der Fahrzeugplattformen
(31, 32, 55) mindestens ein Zahnritzel (41) auf
weist, wobei alle Zahnritzel (41) über Wellen
(51) und Kupplungen (68) von einem einzigen Motor
(42) synchron antreibbar sind.
16. Umsetzeinrichtung nach Anspruch 14 oder 15, da
durch gekennzeichnet, daß seitlich an der ersten
Fahrzeugplattform (31) ein horizontal ausfahr
barer Positionierungsbolzen (33) und an der
gegenüberliegenden zweiten Fahrzeugplattform
(32, 55) ein im Rohrmaß entsprechend geformter
Einfahrtrichter (34) angeordnet sind, in den der
Positionierungsbolzen (33) einschiebbar ist.
17. Umsetzeinrichtung nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, daß der Positionierungsbolzen
(33) hydraulisch betätigbar ist.
18. Umsetzeinrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch
gekennzeichnet, daß der Positionierungsbolzen
(33) in einer arretierbaren elastischen Lagerung
(46, 47) gelagert ist.
19. Umsetzeinrichtung nach einem der Ansprüche 14
bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Fahrzeugplattform (31) zusätzlich horizontal
ausfahrbare Anpreßschrauben (45) und die zweite
Fahrzeugplattform (32, 55) entsprechend ausgebildete
Muttern (49) aufweist, die miteinander verschraub
bar sind.
20. Umsetzeinrichtung nach Anspruch 19, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Anpreßschrauben (45)
ein Links- und ein Rechtsgewinde mit unter
schiedlichen Steigungen aufweisen.
21. Umsetzeinrichtung nach einem der Ansprüche
14 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich
konisch geformte, als korrespondierende weibliche
und männliche Teile ausgebildete Druckplatten
(66, 67) seitlich der Fahrzeugplattformen (31, 32, 55)
angeordnet sind.
22. Umsetzeinrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis
21, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Behälter
(30) an seinen unteren Querseiten jeweils eine
als Kufe ausgebildete Gleitschiene (36) aufweist,
die mit seitlich angeordneten, sich über die
gesamte Behälterseite erstreckenden Zahnstangen
(40) eine Einheit (38) bilden.
23. Umsetzeinrichtung nach Anspruch 22,dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gleitschienen (36, 37) endseitig
Schnappverbindungen aufweisen, die in die Löcher
der Behälterfüße einführbar sind.
24. Umsetzeinrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis
23, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrzeugplatt
formen (31, 32, 55) seitlich optische und/oder
drucksensitive Sensoren aufweisen, die mit einer
Steuerungseinrichtung für die Positionierungs
bolzen (33), die Anpreßschrauben (45) bzw. deren
Antriebsmotor (42) und den Zahnstangenantrieb (40,
41) verbunden sind.
25. Umsetzeinrichtung nach einem der Ansprüche 14
bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrzeug
plattform (32, 55) eine Sattelanhängerplattform
ist und am rückwärtigen Ende beidseitig nach unten,
vorzugsweise hydraulisch, ausfahrbare Stützen (63)
aufweist, deren freies Ende als Drehfuß (64)
bzw. um die Stützenlängsachse schwenkbares Rad
(65) ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883833942 DE3833942A1 (de) | 1988-10-05 | 1988-10-05 | Verfahren und vorrichtung zum automatischen umsetzen von grossen behaeltern, wie containern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883833942 DE3833942A1 (de) | 1988-10-05 | 1988-10-05 | Verfahren und vorrichtung zum automatischen umsetzen von grossen behaeltern, wie containern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3833942A1 true DE3833942A1 (de) | 1990-04-12 |
Family
ID=6364467
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883833942 Withdrawn DE3833942A1 (de) | 1988-10-05 | 1988-10-05 | Verfahren und vorrichtung zum automatischen umsetzen von grossen behaeltern, wie containern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3833942A1 (de) |
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- 1988-10-05 DE DE19883833942 patent/DE3833942A1/de not_active Withdrawn
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |