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Die Erfindung betrifft eine Ölmessvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des ersten Patentanspruchs, eine Ölmessvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des ersten Patentanspruchs ist aus der
DE 10 2005 028 807 A1 bekannt.
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Aus der
DE 196 10 734 A1 ist eine Vorrichtung zur Messung und/oder Kontrolle eines Flüssigkeitsniveaus bekannt. Aus der
DE 40 27 286 C2 ist ein Füllstand-Messstab bekannt. Aus der
DE 299 01 572 U1 ist ein Ölpegelmessstab für Verbrennungsmotoren oder Fahrzeuggetriebe bekannt.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer Brennkraftmaschine mit hoher Leistungsdichte in einem Kraftfahrzeug mit einem sogenannten Ölpeilstab als Ölmessvorrichtung näher erläutert, dies ist nicht als eine Einschränkung der Erfindung zu verstehen. Bei einer Brennkraftmaschine mit hoher Leistungsdichte besteht in dieser ein geringes Platzangebot für Vorrichtungen und Funktionen, welche nicht unmittelbar dem Erzeugen einer Antriebsleistung dienen. Eine solche, nicht dem Erzeugen von Antriebsleistung dienende Funktion ist beispielsweise die Messung der Füllhöhe des als Schmiermittel dienenden Motoröls in der sogenannten Motorölwanne. Zum Messen dieser Füllhöhe wird der Ölpeilstab von oben durch die Brennkraftmaschine hindurch in die Ölwanne geführt. In der Ölwanne ist das Motoröl aufgenommen, die Füllhöhe des Motoröls schlägt sich am Ölpeilstab nieder. Zur Messung der Füllhöhe wird der Ölpeilstab aus der Brennkraftmaschine gezogen, bei diesem Herausziehen kann es vorkommen, dass das Messergebnis auf dem Ölpeilstab, aufgrund des verwinkelten Wegs des Ölpeilstabs durch die Brennkraftmaschine, verfälscht wird.
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung, einen Ölmessvorrichtung mit einer gegenüber dem Stand der Technik verbesserten Funktionalität anzugeben. Diese Aufgabe wird durch eine Ölmessvorrichtung gemäß dem ersten Patentanspruch gelöst. Zu bevorzugende Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche.
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Im Sinne der Erfindung ist unter einer Ölmessvorrichtung eine Vorrichtung zu verstehen, die dazu eingerichtet ist, einen Füllstand eines Motoröls, welches insbesondere in einer Ölwanne einer ölgeschmierten Brennkraftmaschine aufgenommen ist, zu messen. Die Ölmessvorrichtung weist zum Messen des Füllstandes bzw. der Füllhöhe des Motoröls in der Ölwanne einen Ölpeilstab und ein Führungsmittel zum Führen des Ölpeilstabs in oder an der Brennkraftmaschine in die Ölwanne auf.
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Im Sinne der Erfindung ist unter der Ölwanne bzw. einer Motorölwanne eine Einrichtung zum Aufnehmen und Speichern von Motoröl, bzw. eines Schmierstoffs zur Schmierung der ölgeschmierten Brennkraftmaschine zu verstehen. Eine derartige Motorölwanne ist üblicherweise in der planmäßigen Einbaulage der Brennkraftmaschine an dieser unten angeordnet, wohingegen der Ölpeilstab an der Brennkraftmaschine von insbesondere oben eingeführt wird und damit nahezu vollständig durch die Brennkraftmaschine hindurch oder seitlich an dieser vorbei geführt ist.
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Eine Ölmessvorrichtung als solche ist aus dem Stand der Technik bekannt. Aufgrund eines für den Ölpeilstab geometrisch schwierigen Wegs, also eines Wegs mit einer Vielzahl von Biegungen, zum Erreichen der Motorölwanne kann es zu Verfälschungen des Messergebnisses der Ölmessvorrichtung kommen.
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Im Sinn der Erfindung ist unter dem Ölpeilstab eine Einrichtung zu verstehen, welche in einem ersten Endbereich ein Bedienelement zum Einschieben und Herausziehen des Ölpeilstabs in das Führungsmittel aufweist. Dabei ist dieses Bedienelement als ein Griff oder eine Handhabung zu verstehen. Weiter weist der Ölpeilstab in einem zweiten Endbereich, welche den ersten Endbereich gegenüberliegt, einen Messbereich auf. Dabei ist der Messbereich dazu vorgesehen, dass sich an diesem die Füllhöhe des Motoröls, insbesondere in der Motorölwanne, niederschlägt. Ein derartiger Messbereich kann insbesondere Markierungen für eine Mindestfüllhöhe und/oder eine Maximalfüllhöhe des Motoröls in der Motorölwanne aufweisen. Im Sinne der Erfindung ist unter einem derartigen Messbereich also ein Abschnitt des Ölpeilstabs zu verstehen, der dazu eingerichtet ist, im planmäßigen Betrieb in das, insbesondere in der Motorölwanne befindliche, Motoröl eingetaucht zu werden.
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Im Sinne der Erfindung ist unter einem Führungsmittel eine Einrichtung zu verstehen, die dazu ausgebildet ist, den Ölpeilstab beim Einführen des Ölpeilstabs von außerhalb der Brennkraftmaschine in die Ölwanne der Brennkraftmaschine hinein, definiert zu führen, also, wenigstens abschnittsweise oder vollständig, einen bestimmten Weg für den Ölpeilstab vorzugeben. In einer Brennkraftmaschine gibt es eine Vielzahl bewegter Teile, um ein Berühren des Ölpeilstabs, insbesondere mit diesen bewegten Teilen, zu verhindern, ist das Führungsmittel vorgesehen, durch das Führungsmittel ist insbesondere ein Berühren dieser bewegten Teile durch den Ölpeilstab verhinderbar. Das Führungsmittel kann vorzugsweise als eine Führungsschiene, bevorzugt ein Führungsschlauch oder besonders bevorzugt Führungsrohr verstanden werden.
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Es sind insbesondere zwei Zustände der Ölmessvorrichtung unterscheidbar, in einem ersten Zustand dieser ist die Füllhöhe des Motoröls aufnehmbar. In diesem ersten Zustand ist der Ölpeilstab vorzugsweise vollständig in das Führungsmittel eingebracht, so dass vorzugsweise der Messbereich aus dem Führungsmittel hervorragt, insbesondere in die Motorölwanne hervorragt, und die Füllhöhe des Motoröls dadurch aufnehmbar ist.
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In einem zweiten Zustand der Ölmessvorrichtung ist der Messbereich des Ölpeilstabs vollständig in das Führungsmittel eingezogen und ist damit vorzugsweise vollständig oder wenigstens teilweise von diesem überdeckt. Bildlich gesprochen tritt ein solcher zweiter Zustand der Ölmessvorrichtung auf, wenn der Ölpeilstab von einem Bediener durch das Führungsmittel herausgezogen wird, also wenn der Ölpeilstab noch nicht vollständig aus diesem entfernt ist und der Messbereich nichtmehr aus dem Führungsmittel zum Aufnehmen der Füllhöhe hervorragt.
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Weiter vorzugsweise ist an diesem Ölpeilstab ein Peilstab-Abdeckelement vorgesehen, dieses Peilstab-Abdeckelement ist dazu eingerichtet, den Messbereich des Ölpeilstabs im zweiten Zustand der Ölmessvorrichtung wenigstens teileweise oder vollständig abzudecken und weiter vorzugsweise im ersten Zustand freizugeben, also nicht abzudecken. Weiter vorzugsweise ist das Peilstab-Abdeckelement entlang des Ölpeilstabs verschiebbar aufgenommen, vorzugsweise umschließt das Peilstab-Abdeckelement den Ölpeilstab in radialer Richtung und ist somit in axialer Richtung entlang des Ölpeilstabs verschiebbar.
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Weiter vorzugsweise ist ein Peilstab-Anschlagelement vorgesehen, dieses ist dazu eingerichtet, ein Verschieben des Peilstab-Abdeckelements gegenüber dem Ölpeilstab bis zu einer vorgebbaren Position in axialer Richtung zuzulassen und darüber hinaus zu verhindern.
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Vorzugsweise ist dieses Peilstab-Anschlagelement als ein am Ölpeilstab fixiertes Element aufzufassen. Vorzugsweise ist das Peilstab-Anschlagelement am Ölpeilstab reibschlüssig festgeklemmt oder vorzugsweise stoffschlüssig oder bevorzugt formschlüssig mit diesem verbunden. Weiter vorzugsweise ist das Peilstab-Abdeckelement zwischen dem Peilstab-Anschlagelement und dem Messbereich bewegbar. Insbesondere ist das Peilstab-Anschlagelement bei einem Überführen der Ölmessvorrichtung von dem zweiten in den ersten Zustand dazu eingerichtet, das Peilstab-Abdeckelement bei einer Bewegung des Ölpeilstabs in axialer Richtung im Führungsmittel mitzunehmen.
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Insbesondere durch eine solche Ausgestaltung der Ölmessvorrichtung wird der Messbereich des Ölpeilstab bei einer Bewegung durch das Führungsmittel hindurch von dem Peilstab-Abdeckelement abgedeckt und eine Berührung des Messbereichs durch das Führungsmittel verhindert und somit ist der Messbereich gegen eine Verfälschung des Messergebnisses geschützt.
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In einer bevorzugt Ausführungsform der Erfindung ist das Peilstab-Abdeckelement als ein Hüllrohr ausgebildet, welches im ersten Zustand der Ölmessvorrichtung, vorzugsweise vollständig und bevorzugt wenigstens teilweise, in dem Führungsmittel aufgenommen ist. Weiter vorzugsweise ist der Messbereich des Ölpeilstabs in diesem ersten Zustand von dem Peilstab-Abdeckelement freigegeben, insbesondere überdeck dieses Abdeckelement in diesem Zustand den Messbereich in axialer Richtung des Ölpeilstabs nicht. Insbesondere mittels einer derartigen Ausbildung des Peilstab-Abdeckelements als Rohr ist ein guter Schutz des Messbereichs im Führungsmittel erreichbar.
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In einer bevorzugt Ausführungsform der Erfindung weist das Führungsmittel einen ersten Endbereich auf, an welchem der Ölpeilstab planmäßig einführbar ist. Dieser erste Endbereich ist bei einer planmäßigen Montage der Ölmessvorrichtung an oder in einer Brennkraftmaschine vorzugsweise im Bereich eines sogenannten Ventildeckels der Brennkraftmaschine beziehungsweise an einer Oberseite der Brennkraftmaschine angeordnet. Weiter vorzugsweise weist die Ölmessvorrichtung einen dem ersten Endbereich gegenüberliegenden zweiten Endbereich auf.
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Vorzugsweise erstreckt sich das Führungsmittel als rohr- oder schlauchförmiger Körper zwischen diesem ersten und diesem zweiten Endbereich und weist vorzugsweise eine Vielzahl von Biegungen und Kurven auf. Vorzugsweise ist im zweiten Endbereich, vorzugsweise unmittelbar am Ende des Führungsmittels, ein Führungsmittel-Anschlagelement angeordnet.
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Vorzugsweise ist dieses Führungsmittel-Anschlagelement, wenigstens gegenüber dem unmittelbar benachbarten Bereich des Führungsmittels, als eine radiale Verengung ausgebildet. Vorzugsweise ist das Führungsmittel-Anschlagelement einstückig mit dem Führungsmittel ausgebildet oder bevorzugt als gesondertes Bauteil in dieses eingesetzt beziehungsweise mit diesem verbunden, vorzugsweise stoffschlüssig oder vorzugsweise formschlüssig mit diesem verbunden. Insbesondere mittels des Führungsmittel-Anschlagelements ist erreichbar, dass das Peilstab-Abdeckelement am Ende, also beim Erreichen des zweiten Endbereichs des Führungsmittels, bei einer Bewegung des Ölpeilstabs vom ersten Endbereich des Führungsmittels hin zum zweiten Endbereich, gestoppt wird. Insbesondere mittels eines Führungsmittel-Anschlagelements weist das Peilstab-Abdeckelement eine definierte Endposition bei einer Bewegung des Ölpeilstabs vom ersten Endbereich zum zweiten Endbereich des Führungsmittels auf und somit ist eine hohe Betriebssicherheit der Ölmessvorrichtung erreichbar.
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In einer bevorzugt Ausführungsform der Erfindung ist das Führungsmittel-Anschlagelement als eine radial umlaufende Verengung im beziehungsweise am Führungsmittel ausgebildet. Vorzugsweise ist das Führungsmittel-Anschlagelement als eine ringförmig, im Führungsmittel umlaufende Erhebung ausgebildet. Insbesondere mittels einer umlaufenden Erhebung ist ein sicheres Festlegen der Endposition des Peilstab-Abdeckelements ermöglicht.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Messbereich des Ölpeilstabs einen ersten Abstützbereich, eine Messstelle und einen zweiten Abstützbereich auf. Vorzugsweise ist die Messstelle zum Aufnehmen der Füllhöhe, insbesondere des Motoröls in der Motorölwanne, eingerichtet und der erste und der zweite Abstützbereich sind dazu eingerichtet sich bei einer Bewegung des Ölpeilstabs durch das Führungsmittel (zweiter Zustand der Ölmessvorrichtung) an dem Peilstab-Abdeckelement abzustützen.
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Die Füllhöhe ist vorzugsweise entlang einer axialen Erstreckung der Messstelle an dieser ablesbar, insbesondere wenn der Ölpeilstab vollständig aus dem Führungsmittel entfernt ist. Vorzugsweise weisen diese Abstützbereiche, wenigstens abschnittsweise, eine zur axialen Erstreckung orthogonale radiale Erstreckung auf, welche größer ist, als eine radiale Erstreckung der Messstelle. Insbesondere durch eine solche Abstufung von Durchmessern, für den Fall, dass sowohl die Abstützbereiche als auch die Messstelle einen kreisrunden Querschnitt aufweisen, ist es ermöglicht sicherzustellen, dass die Messstelle nicht vom Peilstab-Abdeckelement kontaktiert wird, insbesondere im zweiten Zustand der Ölmessvorrichtung, und damit ist eine hohe Betriebssicherheit erreichbar.
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Weiter vorzugsweise liegt wenigstens der erste Abstützbereich im zweiten Zustand der Ölmessvorrichtung, also wenn die Messstelle in das Peilstab-Abdeckelement eingezogen ist, am Peilstab-Abdeckelement an.
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In einer bevorzugt Ausführungsform der Erfindung ist die Messstelle geometrisch zwischen dem ersten und dem zweiten Abstützbereich angeordnet. Insbesondere mittels einer solchen Ausgestaltung der Erfindung ist es ermöglicht, die Messstelle besonders wirkungsvoll vom Peilstab-Abdeckelement zu beanstanden und eine hohe Funktionssicherheit für die Ölmessvorrichtung zu erreichen.
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In einer bevorzugt Ausführungsform liegt im ersten Zustand der Ölmessvorrichtung, also insbesondere in dem Zustand in welchem die Füllhöhe des Motoröls an der Messstelle aufgenommen wird, das Peilstab-Abdeckelement am Führungsmittel-Anschlagelement als auch am Peilstab-Anschlagelement an. Durch eine solche Gestaltung ist das Peilstab-Abdeckelement eindeutig in seiner Position im Führungsmittel festgelegt.
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In einer bevorzugt Ausführungsform der Erfindung ist im zweiten Endbereich des Führungsmittels, also an dem Endbereich, welcher im ersten Zustand der Ölmessvorrichtung dem Messbereich zugewandt ist, oder am Peilstab-Abdeckelement ein Dichtmittel angeordnet. Insbesondere mittels eines solchen Dichtmittels ist das Führungsmittel gegenüber dem Peilstab-Abdeckelement fluiddicht abschließbar und so ist verhinderbar, dass insbesondere Motoröl zwischen das Führungsmittel und das Peilstab-Abdeckelement gelangt und damit ist eine komfortabel Bedienung der Ölmessvorrichtung ermöglicht.
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Weiter ist eine ölgeschmierte Brennkraftmaschine mit einer Ölmessvorrichtung der zuvor beschriebenen Bauart vorgesehen.
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Nachfolgend sind einzelne Merkmale und Ausführungsformen der Erfindung anhand der Figuren näher erläutert, dabei zeigt:
- 1: eine perspektivische Ansicht einer Ölmessvorrichtung,
- 2: eine perspektivische Detailansicht des Ölpeilstabs beim Einschieben in das Führungselement,
- 3: eine Detailansicht des ersten Abstützbereichs, des Abdeckelements und des Führungselements,
- 4: eine perspektivische Ansicht der Ölmessvorrichtung im ersten Zustand, in welchem die Füllhöhe über den Messbereich aufnehmbar ist.
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In 1 ist eine Ölmessvorrichtung 1 in ihrer 3D-Form dargestellt. Am oberen Ende weist die Ölmessvorrichtung 1 einen als Bedienelement 2 ausgebildeten Griff auf, mit welchem der Ölpeilstab aus dem Führungsrohr 5, dieses bildet das Führungselement, herausgezogen und wieder eingeschoben werden kann. Mittels des Messbereichs 3 am unteren Ende der Ölmessvorrichtung 1 ist die Füllhöhe des Motoröls in einer Ölwanne aufnehmbar. Durch die starken Biegungen des Führungsrohrs 5 kann es zu Verfälschungen des Messergebnisses auf dem Messbereich 3 kommen.
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In 2 ist das Führungsrohr 5 teiltransparent dargestellt, dadurch ist der Messbereich 3 mit der Messstelle 8 mit dem ersten und zweiten Abstützbereich 6, 7 erkennbar. Am Ölpeilstab 4 ist das Peilstab-Anschlagelement 9 erkennbar, beim Einschieben des Ölpeilstabs 4 in das Führungsrohr 5 liegt das Peilstab-Abdeckelement 10 an dem Peilstab-Anschlagelement 9 an. Die Bewegungsrichtung 12 des Ölpeilstabs 4 in das Führungsrohr 5 geht in der dargestellten Ansicht nach unten. Der erste und zweite Abstützbereich 6, 7 liegen in dieser Bewegungsrichtung 12 nicht am Peilstab-Abdeckelement 10 an. In der Gegenrichtung, also von unten nach oben, ist der Messbereich 3 in dem Peilstab-Abdeckelement 10 aufgenommen. Der erste und zweite Abstützbereich 6, 7 liegen für diesen Fall am Peilstab-Abdeckelement 10 an und das Peilstab-Abdeckelement 10 schützt die Messstelle 8, welche zwischen dem ersten und dem zweiten Abstützbereich 6, 7 angeordnet ist, gegen eine Berührung durch das Führungsrohr 5 und so wird das Messergebnis beim Herausziehen des Ölpeilstabs 4 aus dem Führungsrohr 5 nicht verfälscht und die Funktionalität der Ölmessvorrichtung verbessert.
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In 3 ist der untere Bereich des Führungsrohrs 5 mit dem Führungsmittel-Anschlagelement 11 dargestellt. Dieses Führungsmittel-Anschlagelement 11 verhindert, dass das Peilstab-Abdeckelement 10 aus dem Führungsrohr 5 nach unten, also in Bewegungsrichtung 12, hinausgeschoben wird und ist als eine radial umlaufende Erhebung im Führungsrohr 5 ausgebildet. Stößt das Peilstab-Abdeckelement 10 beim Einschieben des Ölpeilstabs 4 in das Führungsrohr 5 an dieses Führungsmittel-Anschlagelement 11 an, wird der Messbereich 3 mit dem ersten und zweiten Abstützbereich 6, 7 und der dazwischen angeordneten Messstelle 8 nach unten aus dem Führungsrohr 5 herausgeschoben und in den in 4 dargestellten ersten Zustand der Ölmessvorrichtung überführt, in welchem die Füllhöhe von Motoröl in der Motorölwanne aufnehmbar ist.
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In 4 ist der Messbereich 3 aus dem Führungsrohr 5 in Bewegungsrichtung 12 herausgeschoben. Das Peilstab-Abdeckelement 10 sitzt auf dem Führungsmittelanschlagelement 11 auf und wird vom Peilstab-Anschlagelement 9 nach unten gedrückt. Wird der Ölpeilstab 4 nach oben aus dem Führungsrohr 5 gezogen (entgegen der Bewegungsrichtung 12), gleitet zunächst der Messbereich 3 mit dem ersten und zweiten Abstützbereich 6, 7 in das Peilstab-Abdeckelement 10 und diese Peilstab-Abdeckelement 11 deckt bei der weiteren Bewegung des Ölpeilstabs 4 durch das Führungsrohr 5 die Messstelle 8 sicher ab und verhindert dadurch eine Berührung der Messstelle 8 mit dem Führungsrohr 5.
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In 5 ist eine aus dem Stand der Technik bekannte Ölmessvorrichtung dargestellt. Dieser Ölmessvorrichtung fehlt die Peilstab-Abdeckvorrichtung.
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Mit anderen Worten ausgedrückt, der sogenannte Ölpeilstab ist zur Kontrolle des Ölpegels beziehungsweise der Füllhöhe des Motoröl in einer Brennkraftmaschine vorgesehen. Im Stand der Technik finden sich einige charakteristische Bauteile und Eigenschaften, die unabhängig von Baureihe, Motorengeneration, Zylinderanzahl meist identisch sind.
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Dies sind unter anderem:
- - Das Führungsrohr mit einem bestimmten Durchmesser, dieses nimmt den Ölpeilstab, bestehend aus Griff, Litze (Verbindungselement zwischen Griff und Messbereich) und Messbereich, auf. Weiter stellt das Führungsrohr eine Verbindung zwischen Motoroberseite, hier ist der Griff des Ölpeilstabs angeordnet wenn der Ölpeilstab vollständig in das Führungsrohr eingeschoben ist (erster Zustand der Ölmessvorrichtung), und Verortung des Motoröls (tieferster Punkt Motorölwanne) dar.
- - Der Griff des Ölpeilstab dichtet das Führungsrohr ab, insbesondere wenn dieser vollständig in das Führungsrohr eingesetzt ist. Zum Erreichen der Dichtwirkung ist häufig eine O-Ringdichtung vorgesehen. Weiter stellt der Griff eine Möglichkeit zur Handhabung des Ölpeilstabs für einen Benutzer da.
- - Am unteren Ende des Ölpeilstabs, bezogen auf dessen planmäßige Einbaulage in einer Brennkraftmaschine, befindet sich der Meßbereich, welcher auch als Meßzunge bezeichnet werden kann. Im Messßereich sind Markierungen für eine minimal zulässige Füllhöhe (MIN) und eine maximal zulässige Füllhöhe (MAX) angeordnet.
- - Die Litze kann aus einem Draht, Drahtseil oder Metallband oder dergleichen hergestellt sein.
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Bedingt durch Konstruktionsvorgaben bei der Konstruktion der Brennkraftmaschine ist muss bei der Ölmessvorrichtung meist ein Weg mit starken Biegungen von der Oberseite der Brennkraftmaschine zur Motorölwanne durch das Führungsrohr beschrieben werden, um insbesondere das Package der Brennkraftmaschine zu ermöglichen.
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Diese Randbedingungen beeinflussen die Funktionalität der Ölmessvorrichtung in der Regel negativ, insbesondere kann die Ablese-Qualität / -Genauigkeit beim Ziehen des Ölpeilstabs negativ beeinflusst sein.
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Die Ablese-Qualität / -Genauigkeit kann beispielsweise durch ungünstige Rohrquerschnitte des Führungsrohrs und dessen Radien, wodurch es beim Herausziehen des Ölpeilstabs aus dem Führungsrohr zu einem Kontakt der Messstelle mit der Innenseite des Führungsrohrs kommen kann, negativ beeinflusst sein. Die Folge ist, dass sich Motoröl, welches durch den Betrieb der Brennkraftmaschine und die dadurch entstehenden chaotischen Öl Verwirbelungen bis in das Führungsrohr gelangt ist, an der Messstelle ablegen kann und somit das Messergebnis verfälscht.
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Eine Grundidee der Erfindung ist ein Verhindern der Berührung von Messstelle und Innenseite des Führungsrohrs. Dies ist durch eine Hülse, also das Peilstab-Abdeckelement, in der beschriebenen Art erreichbar.
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Diese Hülse (Peilstab-Abdeckelement) ist zwischen Messbereich und Führungsrohr angebracht und nimmt während des Herausziehens des Ölpeilstabs aus dem Führungsrohr (zweiter Zustand der Ölmessvorrichtung) den Messbereich auf, dadurch schirmt diese Hülse den Messbereich von der Innenwand des Führungsrohres ab. Mittels der Erfindung findet kein Abstreifen bzw. Berühren von Messbereich und Rohrinnenwand des Führungsrohrs statt und damit ist ein genaueres Messergebnis erreichbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ölmessvorrichtung
- 2
- Bedienelement
- 3
- Messbereich
- 4
- Ölpeilstab
- 5
- Führungsrohr
- 6
- Erster Abstützbereich
- 7
- Zweiter Abstützbereich
- 8
- Messstelle
- 9
- Peilstab-Anschlagelement
- 10
- Peilstab-Abdeckelement
- 11
- Führungsmittel-Anschlagelement
- 12
- Bewegungsrichtung des Ölpeilstabs beim Einschieben in das Führungsrohr