DE10163881A1

DE10163881A1 - Ölstandsmessvorrichtung für eine Brennkraftmaschine

Info

Publication number: DE10163881A1
Application number: DE2001163881
Authority: DE
Inventors: Carsten Lezim; Diethard Hoffmann
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 2001-12-22
Filing date: 2001-12-22
Publication date: 2003-07-10

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Ölstandsmeßvorrichtung für eine Brennkraftmaschine, insbesondere eines Kraftfahrzeuges, mit einem Ölmeßstab (10) und einem elektronischen Sensor (14), wobei ein mechanischer Anschlag (20) für den Ölmeßstab (10) eine erste Bezugsebene (22) definiert, bzgl. derer der Ölstand (16) bestimmt wird. Hierbei ist der elektronische Sensor (14) derart angeordnet und ausgebildet, daß dieser den Ölstand (16) bzgl. einer zweiten Bezugsebene (22) bestimmt, wobei der elektronische Sensor (14) derart angeordnet ist, daß erste und zweite Bezugsebene (22) identisch sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine Ölstandsmeßvorrichtung für eine Brennkraftmaschine, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei herkömmlichen Brennkraftmaschinen in Kraftfahrzeugen ist ein Ölmeßstab vorgesehen, welcher einem Benutzer die Bestimmung eines Ölstandes in einer Ölwanne der Brennkraftmaschine erlaubt. Dies ist besonders deshalb wichtig, da es beim Betrieb der Brennkraftmaschine mit zu geringem Ölstand ggf. zu irreparablen Schäden an dieser kommen kann. Gleichzeitig ist es üblich, mittels eines elektronischen Sensors einen vorbestimmten Ölpegel zu überwachen, wobei bei Unterschreitung des überwachten Pegels eine Warnlampe am Armaturenbrett des Kraftfahrzeuges aufleuchtet. Hierzu ist an einer bestimmten Stelle ein elektronischer Sensor angeordnet, der zwei verschiedene Signale abgibt, je nachdem, ob er in Öl eintaucht oder nicht. Hierbei ist es jedoch nachteilig, daß die elektronische und mechanische Messung unabhängig voneinander ausgeführt werden, wobei es beispielsweise dazu kommen kann, daß der elektronische Sensor bereits einen zu geringen Ölstand signalisiert, obwohl der Ölmeßstab eine ausreichende Ölmenge anzeigt, oder umgekehrt. Dies führt ggf. zu kostenintensiven Reklamationen seitens des Benutzers des Kraftfahrzeuges.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ölstandsmeßvorrichtung der obengenannten Art bzgl. Genauigkeit und Zuverlässigkeit zu verbessern.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Ölstandsmeßvorrichtung der o. g. Art mit den in Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Dazu ist es erfindungsgemäß vorgesehen, daß der elektronische Sensor derart angeordnet und ausgebildet ist, daß dieser den Ölstand bzgl. einer zweiten Bezugsebene bestimmt, wobei der elektronische Sensor derart angeordnet ist, daß erste und zweite Bezugsebene identisch sind.

Dies hat den Vorteil, daß die mechanische Messung des Ölstandes mittels des Ölmeßstabes mit der elektronischen Messung mittels des elektronischen Sensors korrespondiert, so daß sich eine höhere Meßgenauigkeit ergibt. Die elektronische und mechanische Ölstandsmessungen beziehen sich dabei auf das selbe Maß. Ferner ergeben sich durch die Kombination der Bauteile Ölmeßstab und elektronischer Sensor in einer einzigen Bezugsebene reduzierte Herstellungskosten, eine reduzierte Beanstandungsquote und damit reduzierte Gewährleistungskosten.

Beispielsweise ist die erste Bezugsebene vom mechanischen Anschlag beabstandet oder fällt mit diesem zusammen.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist der mechanische Anschlag an einem dem Öl abgewandten Ende des Meßstabes ausgebildet.

In einer alternativen Ausführungsform ist der mechanische Anschlag an einem dem freien, dem Öl zugewandten Ende des Meßstabes ausgebildet. Dadurch ist die Bezugsebene in Schwerkraftrichtung unten ausgebildet.

In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist die Ölstandsmeßvorrichtung in einem Rohr an der Ölwanne oder einem seitlichen Anbauteil derselben angeordnet, welches in fluidleitender Verbindung mit der Ölwanne steht.

Zweckmäßigerweise weist der elektronische Sensor ein Meßglied auf, welches eine Entfernung von der Bezugsebene zur Oberfläche des Öls bestimmt, wobei das Meßglied beispielsweise ein stabförmiges Meßglied ist, welches derart ausgebildet ist, daß der Sensor ein von der Eintauchtiefe des stabförmigen Meßgliedes in das Öl abhängiges elektrisches Signal abgibt.

Weitere Merkmale, Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, sowie aus der nachstehenden Beschreibung der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen. Diese zeigen in
Fig. 1 eine erste bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Ölstandsmeßvorrichtung in schematischer Schnittansicht und
Fig. 2 eine zweite bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Ölstandsmeßvorrichtung in schematischer Schnittansicht.
Die in Fig. 1 dargestellte erste bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Ölstandsmeßvorrichtung umfaßt einen Ölmeßstab 10, welcher in einem Rohr 12 geführt ist, sowie einen elektronischen Sensor 14. Diese Ölstandsmeßvorrichtung bestimmt mechanisch und elektronisch einen Ölpegel 16 in einer Ölwanne 18 einer nicht näher dargestellten Brennkraftmaschine.
Die mechanische Messung erfolgt dabei derart, daß der Ölmeßstab 10 bis zu einem Anschlag 20 in das Rohr 12 eingeschoben wird. Der Anschlag definiert dabei eine Bezugsebene 22, bezüglich derer der Ölpegel 16 bestimmt wird. Der Ölmeßstab 10 taucht je nach Ölpegel 16 mit einem freien Ende 26 mehr oder weniger weit in das Öl 24 ein und nach einem Herausziehen des Ölmeßstabes 10 aus dem Rohr 12 kann der Ölstand visuell durch die Höhe der Benetzung des freien Endes 26 bestimmt werden. Entsprechende Markierungen am freien Ende 26 des Ölmeßstabes 10 kennzeichnen dabei einen Bereich, in dem der Ölstand ausreichend ist. Diese Markierungen sind dabei derart angebracht, daß sie sich auf einen vorbestimmten Abstand von der Bezugsebene 22 beziehen.
Der elektronische Sensor 14 ist derart angeordnet und ausgebildet, daß auch dieser ausgehend von der Bezugsebene 22 je nach Ölstand mehr oder weniger weit in das Öl 24 eintaucht. Hierzu weist der elektronische Sensor 14 in der dargestellten Ausführungsform ein stabförmiges Meßglied 15 auf. Der elektronische Sensor 14 gibt ein von der Eintauchtiefe des stabförmigen Meßgliedes 15 abhängiges elektrisches Signale ab. Hierbei bezieht sich auch diese Messung auf die Bezugsebene 22, d. h. auf dieselbe Bezugsebene 22, wie die mechanische Messung mittels des Ölmeßstabes 10. Es sei explizit betont, daß statt des stabförmigen Meßgliedes 15 auch andere Ausführungsformen möglich sind, die ausgehend von der Bezugsebene 22 eine Entfernung messen, beispielsweise mittels Ultraschallreflexion an der Oberfläche des Öls 24.
Fig. 2 veranschaulicht eine zweite bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Ölstandsmeßvorrichtung, wobei funktionsgleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind, so daß zu deren Erläuterung auf die obige Beschreibung der Fig. 1 verwiesen wird. Im Gegensatz zur ersten Ausführungsform gemäß Fig. 1 ist der mechanische Anschlag 22 am Boden der Ölwanne 18 ausgebildet und der elektronische Sensor 14 erhebt sich ausgehend von diesem Anschlag 22 in die Ölwanne 18 hinein. Während bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 von dem elektronischen Sensor 14 der Ölstand 16 um so höher gemeldet wurde, je weiter der Sensor 14 in das Öl 24 eintauchte, wird bei dieser Ausführungsform gemäß Fig. 2 der Ölstand 16 um so höher gemeldet, je weniger weit der Sensor 14 aus dem Öl 24 heraus ragt. Bei dem Ölmeßstab 10 sind die Markierungen, welche den Bereich mit korrektem Ölstand kennzeichnen, nun weiter vom freien Ende 26 beabstandet auf dem Ölmeßstab 10 ausgebildet, da sich die Messung auf eine Bezugsebene 22 bezieht, welche bei vollständig in das Rohr 12 eingeschobenen Ölmeßstab 10 genau am freien Ende 26 desselben angeordnet ist. Wiederum beziehen sich sowohl die mechanische als auch die elektronische Messung des Ölpegels 16 auf dieselbe Bezugsebene 22, so daß sich innerhalb der bzw. abgesehen von Toleranzen gleiche Meßergebnisse sowohl bei der mechanischen als auch bei der elektronischen Messung des Ölpegels 16 ergeben.

Claims

1. Ölstandsmeßvorrichtung für eine Brennkraftmaschine, insbesondere eines Kraftfahrzeuges, mit einem Ölmeßstab (10) und einem elektronischen Sensor (14), wobei ein mechanischer Anschlag (20) für den Ölmeßstab (10) eine erste Bezugsebene (22) definiert, bzgl. derer der Ölstand (16) bestimmt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der elektronische Sensor (14) derart angeordnet und ausgebildet ist, daß dieser den Ölstand (16) bzgl. einer zweiten Bezugsebene (22) bestimmt, wobei der elektronische Sensor (14) derart angeordnet ist, daß erste und zweite Bezugsebene (22) identisch sind.

2. Ölstandsmeßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Bezugsebene (22) vom mechanischen Anschlag (20) beabstandet ist oder mit diesem zusammen fällt.

3. Ölstandsmeßvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der mechanische Anschlag (20) an einem dem Öl (24) abgewandten Ende des Ölmeßstabes (10) ausgebildet ist.

4. Ölstandsmeßvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der mechanische Anschlag (20) an einem dem freien, dem Öl zugewandten Ende (26) des Ölmeßstabes (10) ausgebildet ist.

5. Ölstandsmeßvorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ist diese in einem Rohr an der Ölwanne (18) oder einem seitlichen Anbauteil derselben angeordnet, welches in fluidleitender Verbindung mit der Ölwanne (18) steht.

6. Ölstandsmeßvorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der elektronische Sensor (14) ein Meßglied aufweist, welches eine Entfernung von der Bezugsebene (22) zur Oberfläche des Öls (24) bestimmt.

7. Ölstandsmeßvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßglied ein stabförmiges Meßglied (15) ist, welches derart ausgebildet ist, daß der Sensor (14) ein von der Eintauchtiefe des stabförmigen Meßgliedes (15) in das Öl (14) abhängiges elektrisches Signal abgibt.