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Die Erfindung betrifft eine Ölwanne mit Ölablassschraube zur Verwendung mit einer Antriebsmaschine für ein Kraftfahrzeug. Aus dem Stand der Technik, insbesondere aus der
DE 10 2015 218 320 A1 ist eine Ölwanne für eine Antriebsmaschine eines Kraftfahrzeugs sowie eine Ölablassschraube für eine solche Ölwanne bekannt.
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Nachfolgend ist die Erfindung im Zusammenhang mit einer Ölwanne einer Brennkraftmaschine in einem Kraftfahrzeug erläutert, dies ist nicht als eine Einschränkung der Erfindung auf eine derartige Ausgestaltung zu verstehen.
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Eine Brennkraftmaschine in Hubkolbenbauweise weist in der Regel eine sogenannte Ölwanne auf, in welcher Öl zur Schmierung der Brennkraftmaschine aufgenommen ist. Dieses Öl oder Motoröl wird regelmäßig gewechselt und kann dazu durch eine Öffnung in der Ölwanne aus dieser abgelassen werden. Diese Ölauslassöffnung ist in der Regel mittels einer Ölablassschraube verschlossen, wird die Ölablassschraube entfernt, kann das Öl aus der Ölwanne nach draußen gelangen. Die Ölablassschraube zum Ablassen des Motoröls aus der Ölwanne kann entweder senkrecht oder waagereicht in der Ölwanne angeordnet sein weiter ist grundsätzlich auch eine schräge oder geneigte Positionierung der Ölablassschraube denkbar, wobei insbesondere bei der waagrechten Anordnung der Ölablassschraube Probleme auftreten können. Vorliegend ist daher eine horizontale oder waagrechte Anordnung der Ölablassschraube angesprochen, bei welcher also die Ölablassschraube horizontal in die Ölwanne eingesetzt ist. Wie dargelegt wird die Ölablassschraube zum Ablassen des Motoröls aus der Ölwanne entfernt und dieses strömt dann aus der von der Ölablassschraube freigegebenen Ölablassöffnung nach draußen, meist in eine Auffangwanne. Zunächst ist der Motorölstand in der Ölwanne hoch und die Schwerkraftwirkung treibt den Austritt des Motoröls aus der Ölwanne, so dass das Motoröl mit „hoher“ Geschwindigkeit aus der Motorölwanne austritt. Mit abnehmende Höhe des Füllstandes des Motoröls in der Ölwanne verringert sich Fließgeschwindigkeit des Motoröls aus der Ölwanne. Zum „Ende“ des Ölwechsels hin kann die Fließgeschwindigkeit des Motoröls so gering sein, dass die Wirkung der Adhäsionskraft zwischen dem austretenden Motoröl und der äußeren Ölwannenoberfläche den Effekt des Ausströmens wenigstens teilweise überwiegt, in einem solchen Fall „zieht“ es das ausströmende Motoröl an der äußeren Ölwannenoberfläche entlang, insbesondere entgegen der ursprünglichen Austrittsrichtung des Motoröls aus der Ölwanne, und die Ölwannenoberfläche wird durch dieses Motoröl verschmutzt. Der auftretende Effekt wird allgemein als sogenannter Teekanneneffekt beschrieben und ist ein bekanntes Phänomen.
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Vor diesem Hintergrund ist es eine Aufgabe der Erfindung eine Ölwanne anzugeben, welche verbesserte Betriebseigenschaften aufweist, welche also insbesondere ein verbesserte Abbliesen von Motoröl aus der Ölwanne ermöglicht. Diese Aufgabe wird durch eine Ölwanne gemäß Anspruch 1 gelöst, zu bevorzugende Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche.
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Im Sinn der Erfindung ist unter einer Ölwanne ein Behältnis zum Aufnehmen eines flüssigen Mediums zu verstehen, welches insbesondere im zusammengebauten Zustand mit einer Brennkraftmaschine, vorzugsweise einer Brennkraftmaschine in Hubkolbenbauweise, einen Speicherraum für das flüssige Medium, vorzugsweise Motoröl, ausbildet und welches in einer planmäßigen Einbaulage vorzugsweise geodätisch unten an der Brennkraftmaschine angeordnet ist. Ölwannen als solche sind aus dem Stand der Technik bekannt und finden regelmäßige Verwendung mit Brennkraftmaschinen wie einem Ottomotor oder einem Dieselmotor, insbesondere als Antriebsmaschine für ein Kraftfahrzeug.
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Weiter weist die vorgeschlagene Ölwanne einen Ölablasskanal auf, wobei im Sinne der Erfindung unter einem solchen Ölablasskanal eine Öffnung in einer Ölwannenwandung zu verstehen ist, welche mittels einer Ölablassschraube selektiv verschließbar ist. Weiter weist die Ölwanne eine Ölwannenwandung auf, wobei diese Ölwannenwandung eine Ölwanneninnenseite aufweist, mit welcher diese einen Ölwannenspeicherraum wenigstens abschnittsweise, begrenzt. Wie dargelegt bildet die Ölwanne insbesondere zusammen mit einer Brennkraftmaschine, vorzugsweise einem Kurbelgehäuse der Brennkraftmaschine einen Speicherraum zum Aufnehmen des flüssigen Mediums aus und somit ist dieser Ölwannenspeicherraum wenigstens abschnittsweise von der Ölwanneninnenseite begrenzt. Weiter weist die Ölwannenwandung eine Ölwannenaußenseite auf, welche einer die Ölwanne umgebenden Umwelt zugewandt ist.
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Wie bereits erläutert können im Zusammenhang mit der Erfindung zwei Zustände der Ölwanne unterschieden werden, in dem ersten Zustand, sogenannter Betriebszustand, ist ein flüssiges Medium in diesem Ölwannenspeicherraum aufnehmbar und speicherbar. Dabei ist aufnehmbar und speicherbar in diesem Zusammenhang so zu verstehen, dass der Ölablasskanal geschlossen ist, so dass das flüssige Medium dauerhaft in dem Ölwannenspeicherraum aufnehmbar ist. Weiter weist die Ölwanne einen zweiten Zustand auf, sogenannter Ölablasszustand, wobei in diesem zweiten Zustand der Ölwannenspeicherraum mittels des Ölablasskanals durch die Ölwannenwandung fluidleitend mit der die Ölwanne umgebenden Umwelt derart verbunden ist, dass ein im Ölwannenspeicherraum aufgenommenes flüssiges Medium durch den Ölablasskanal in einer Ölablassrichtung in die die Ölwanne umgebende Umwelt austreten kann, beziehungsweise in diese austritt.
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Der Ölablasskanal erstreckt sich wenigsten im Bereich des Übergangs aus der Ölwannenwandung in die die Ölwanne umgebende Umwelt in einer Ölkanalerstreckungsrichtung. Bildlich gesprochen kann unter der Ölkanalerstreckungsrichtung in diesem Bereich die Ausströmrichtung eines gedachten flüssigen Mediums verstanden werden, welche dieses beim Austreten aus dem Ölablasskanal in die die Ölwanne umgebende Umwelt aufweisen würde. Weiter vorzugsweise schließt die Ölkanalerstreckungsrichtung in einer planmäßigen Einbaulage der Ölwanne mit der Wirkungsrichtung der Schwerkraft, sogenannte Schwerkraftwirkungsrichtung, einen Winkel von mehr als 85° und weniger als 95° ein, anders gewendet würde flüssiges Medium wenigstens im Wesentlichen waagerecht, beziehungsweise orthogonal zur Schwerkraftwirkungsrichtung, aus dem Ölablasskanal austreten, soweit dieser geöffnet ist, insbesondere also im zweiten Zustand der Ölwanne.
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Es ist vorgeschlagen, insbesondere um ein Rückströmen von aus dem Ölablasskanal ausgetretenen Motoröl an der Ölwannenaußenseite zu verhindern, dass an der Ölwannenaußenseite, benachbart zum Ölablasskanal eine Ölwannenabtropfnase angeordnet ist, welche sich wenigstens 2 mm gegenüber einer unmittelbar benachbarten Umgebung der Ölwannenaußenseite erhebt. Vorzugsweise ist unter erheben zu verstehen, dass sich diese Ölwannenabtropfnase in Richtung der Schwerkraftwirkungsrichtung erstreckt. Weiter vorzugsweise verjüngt sich die Ölwannenabtropfnase ausgehend von einer Ölwannenabtropfnasenbasis hin zu einer Ölwannenabtropfnasenspitze wenigstens abschnittsweise. Weiter vorzugsweise ist wenigstens eine solche Ölwannenabtropfnase an der Ölwannenaußenseite angeordnet und bevorzugt sind wenigstens zwei oder weiter vorzugsweise ist eine Vielzahl von Ölwannenabtropfnasen an der Ölwannenaußenseite angeordnet. Funktional ist somit erreichbar, dass insbesondere Motoröl, welches nach dem Ausströmen aus dem Ölablasskanal die Ölwannenabtropfnase auf der Ölwannenaußenseite erreicht, unter Wirkung der Schwerkraft von der Ölwannenabtropfnasenbasis zu Ölwannenabtropfnasenspitze gelangt und sich dort von der Ölwannenabtropfnase ablöst. Insbesondere durch eine derartige Ausgestaltung der Ölwannen ist es erreichbar, dass insbesondere Motoröl, welches insbesondere aufgrund des sogenannten Teekanneneffekts, bei herkömmlichen Ölwannen an der Ölwannenaußenseite die Ölwanne verschmutzen würde, sich an der wenigstens einen Ölwannenabtropfnase sammelt und sich von dieser ablöst, so dass mit der Erfindung, insbesondere die ungewollte, Benetzung der Ölwannenaußenseite beim Motorölablassen wenigstens verringert oder verhindert ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die wenigstens eine Ölwannenabtropfnase in einem Bereich auf der Ölwannenaußenseite angeordnet, welcher dem Ölablasskanal, welcher sich durch die Ölwannenwandung erstreckt, gegenüberliegt, beziehungsweise ist die wenigstens eine Ölwannenabtropfnase in dem Bereich auf der Ölwannenwandung angeordnet, der den Ölablasskanal in der Ölwannenwandung begrenzt, weiter vorzugsweise ist die Ölwannenabtropfnase damit im Bereich des Ölablaufkanals angeordnet. Weiter vorzugsweise ist die Ölwannenabtropfnase gegenüberliegend zu einem geodätisch tiefsten Punkt des Ölablasskanals auf der Ölwannenaußenseite angeordnet. Weiter vorzugsweise ist die Ölwannenabtropfnase weniger als 100 mm, vorzugsweise weniger als 50 mm, von dem Ort entfernt, an dem der Ölablasskanal aus der Ölwanne in die die Ölwanne umgebende Umwelt austritt. Insbesondere durch eine solche Anordnung der Ölwannenabtropfnase ist es erreichbar, dass zwischen dem Austrittsort des flüssigen Mediums aus dem Ölablasskanal und der Ölwannenabtropfnase eine geringe Distanz besteht, so dass flüssiges Medium, insbesondere wenn dieses aufgrund des sogenannten Teekanneneffekts die Ölwannenaußenseite benetzt, nur einen geringen Bereich dieser Ölwannenaußenseite benetzt, bevor es zielgerichtet der Ölwannenabtropfnase erreicht und sich von dieser ablöst und damit keine weiteren Bereich mehr der Ölwannenaußenseite benetzt.
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In einer bevorzugt Ausführungsform der Erfindung endet der Ölablasskanal in der die Ölwanne umgebenden Umwelt an einer planen Ölablasskanaldichtfläche, vorzugsweise setzt die Ölablassschraube im ersten Zustand der Ölwanne, vorzugsweise mittels einer Dichtung auf dieser Ölablasskanaldichtfläche auf und dichtet so die Ölwanne in diesem Bereich im ersten Zustand der Ölwanne fluiddicht gegenüber der die Ölwanne umgebenden Umwelt ab. Weiter vorzugsweise erstreckt sich die Ölwannenabtropfnase bis zu der Ölablasskanaldichtfläche und endet an dieser mit einer Ölwannenabtropfnasenstirnfläche. Weiter vorzugsweise ist die Ölablasskanaldichtfläche mittels eines spanabhebenden Fertigungsverfahrens erzeugt oder weist wenigstens gegenüber diese umgebende Bereiche der Ölwannenaußenseite eine höhere Oberflächengüte auf, so wie dies üblich für sogenannte Dichtflächen ist. Weiter vorzugsweise ist die Ölwannenabtropfnasenstirnfläche der Ölwannenabtropfnase ein Abschnitt dieser planen Ölablasskanaldichtfläche, vorzugsweise sind damit die Ölwannenabtropfnasenstirnfläche und die Ölablasskanaldichtfläche zwei Bereiche einer einheitlichen planen Fläche. Insbesondere mittels einer solchen Gestaltung ergibt sich am Übergang von der Ölwannenabtropfnasenstirnfläche zu der restlichen Ölwannenaußenfläche ein scharfkantiger Übergang, welcher ein Ablösen von flüssigem Medium von der Ölwannenaußenfläche begünstigt. Im Sinne der Erfindung ist unter scharfkantig ein Übergang von zwei Flächen zueinander zu verstehen, wobei ein Übergangsradius zwischen diesen Flächen kleiner oder gleich 0,5 mm ist oder weiter vorzugsweist gehen die beiden Flächen ohne einen Radius ineinander über, weiter vorzugsweise stehen die beiden ineinander übergehenden Flächen an Ihrem Übergang in einem Winkel von 90° oder mehr.
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In einer weiter bevorzugten Ausführungsform ist der Übergang von der Ölablasskanaldichtfläche zur Ölwannenaußenseite wenigstens abschnittsweise oder vollständig scharfkantig ausgebildet.
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Untersuchungen haben gezeigt, dass bei einem solchen Übergang ein verbessertes Ablösen des flüssigen Mediums von der Ölwannenaußenseite an der Ölwannenabtropfnase erreichbar ist.
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In einer bevorzugt Ausführungsform ist an der Ölwannenaußenseite, entgegen der Ölkanalerstreckungsrichtung und damit in Bezug auf diese Richtung, eine solche Richtung kann auch als Rückströmrichtung aufgefasst werden, hinter der Ölwannenabtropfnase, wenigstens eine Ölabtropfrippe vorgesehen. Im Sinne der Erfindung ist unter der Ölabtropfrippe ein erhabener Abschnitt auf der Ölwannenaußenseite zu verstehen. Vorzugsweise ist die Ölabtropfrippe höchstens 50 mm beabstandet zu der Ölwannenabtropfnase angeordnet. Weiter vorzugsweise erstreckt sich die Ölabtropfrippe wenigstens 10 mm im Wesentlichen in orthogonaler Richtung zur Ölkanalerstreckungsrichtung. Weiter vorzugsweise weist die Ölabtropfrippe damit eine Längserstreckung, wenigstens im Wesentlichen orthogonal zu der Ölkanalerstreckungsrichtung auf.
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Weiter vorzugsweise ist die Ölabtropfrippe als eine Barriere für das insbesondere aufgrund des Teekanneneffekts auf der Ölwannenaußenfläche rückströmende flüssige Medium zu verstehen. Weiter vorzugsweise ist die Ölabtropfrippe als ein erhabener Abschnitt auf der Ölwannenaußenfläche ausgebildet und weiter vorzugsweise ist die Ölabtropfrippe ein erhabener Abschnitt der Ölwannenaußenfläche. Vorzugsweise erstreckt sich die Ölabtropfrippe wenigstens 1 mm oder mehr in Richtung der Schwerkraftwirkungsrichtung, insbesondere gegenüber dem diese unmittelbar umgebenden Bereich der Ölwannenaußenfläche. Funktional sammelt sich flüssiges Medium, insbesondere solches welches aufgrund des Teekanneneffekts die Ölwannenaußenfläche benetzt, an der Ölabtropfrippe, und löst sich von dieser aufgrund ihrer Erhebung ab und führt damit in der Folge zu keiner weiteren Benetzung der Ölwannenaußenfläche. Insbesondere durch eine solche Ausgestaltung der Ölwanne ist eine weitere Verringerung der Benetzung der Ölwannenaußenfläche erreichbar und so ist eine verbesserte Ölwanne darstellbar.
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In einer weiteren Ausführungsform der Ölwanne ist nicht nur eine Ölabtropfrippe vorgesehen, sondern zusätzlich zu dieser ist auch noch wenigstens eine oder vorzugsweise mehrere zusätzliche Ölabtropfrippen vorgesehen. Weiter vorzugsweise ist die weitere Ölabtropfrippe wie ähnlich oder identisch wie die Ölabtropfrippe ausgebildet. Vorzugsweise ist die weitere Ölabtropfrippe entgegen der Ölablassrichtung beabstandet zu der Ölabtropfrippe angeordnet ist und damit in Bezug auf diese Richtung hinter dieser als erhabener Bereich auf der Ölwannenaußenseite angeordnet. Insbesondere durch eine solche Ausgestaltung der Ölwanne ist eine weitere Verringerung der Benetzung der Ölwannenaußenfläche erreichbar und so ist eine verbesserte Ölwanne darstellbar.
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Anders gewendet kann mittels der vorgeschlagenen Erfindung eine verbessert Ölwanne insbesondere dadurch erreicht werden, dass eine Ölwannenabtropfnase, diese kann auch als sogenannte Fangrippe verstanden werden an der Ölwannenaußenfläche angeordnet wird, vorzugsweise ist diese unmittelbar neben der Ölablasskanaldichtfläche angeordnet und weiter vorzugsweise ist wenigstens eine Ölabtropfrippe neben dieser Ölwannenabtropfnase angeordnet. An wenigstens einem dieser erhabenen Abschnitte (Ölwannenabtropfnase, Ölabtropfrippe, weitere Ölabtropfrippe) kann die Strömung von, insbesondere aufgrund des Teekanneneffekts, die Ölwannenaußenfläche benetzenden flüssigen Mediums gefangen werden und dieses Medium der Schwerkraftwirkung folgend, beziehungsweise durch die Schwerkraft angetrieben, von der Ölwannenaußenfläche gezielt abgelöst werden.
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Wie erläutert, schließt vorzugsweis die Ölwannenabtropfnase mit der Ölablasskanaldichtfläche bündig ab, bzw. wird durch die eine gemeinsame Bearbeitung der Ölwannenabtropfnasenstirnfläche mit der Ölablasskanaldichtfläche eine Kontur in diesem Bereich der Ölwanne gebildet welche vorzugsweise einen Winkel von 90° Winkel ausbildet und bei dem die Ölwannenaußenfläche vorzugsweise ohne Eckradius in die Ölwannenabtropfnasenstirnfläche übergeht und insbesondere an dieser Kante wird das flüssige Medium gefangen.
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Nachfolgend sind einzelne Merkmale und Ausführungsformen der Erfindung anhand der Figuren näher erläutert, es ist darauf hingewiesen, dass auch andere als die dargestellten Kombinationen von Merkmalen möglich sind, es zeigt:
- 1: eine Schnittdarstellung der Ölwanne,
- 2: eine Teilschnittdarstellung im Bereich des Ölablasskanals der Ölwanne, verschlossen durch die Ölablassschraube,
- 3: eine Teilschnittdarstellung im Bereich des Ölablasskanals der Ölwanne, ohne Ölablassschraube,
- 4: eine schematisierte Darstellung der Ölwannenaußenseite im Bereich des Ölablasskanals,
- 5: eine perspektivische Teildarstellung der Ölwanne im Bereich des Ölablasskanals.
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In 1 ist die Ölwanne 1 mit einem Ölablasskanal 10 in einer Schnittdarstellung gezeigt. Die dargestellte Ölwanne 1 ist eine Kraftfahrzeugölwanne zur Montage an einer Brennkraftmaschine. Die Ölwanne 1 weist eine Ölwannenwandung 4 auf und ist mittels der Montagebohrung 3 an der Brennkraftmaschine befestigbar. Die Ölwannenwandung 4 weist eine Ölwanneninnenseite 5 auf, wobei diese Ölwanneninnenseite 5 den Ölwannenspeicherraum 2 abschnittsweise begrenzt. Die Ölwannenwandung 4 weist eine Ölwannenaußenseite 6 auf, welche einer die Ölwanne umgebenden Umwelt 0 zugewandt ist.
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Im regelmäßigen Betrieb der Ölwanne ist in dieser Motoröl im Ölwannenspeicherraum 2 aufgenommen und dient der Kühlung und Schmierung der Brennkraftmaschine während derem Betrieb. Das in der Ölwanne aufgenommene Motoröl unter liegt einem Alterungsprozess und ist von Zeit zu Zeit zu wechseln. Daher weist die Ölwanne wenigstens zwei Zustände auf. In dem ersten Zustand der Ölwanne 1, sogenannter Betriebszustand, ist das Motoröl, welches allgemein als ein flüssiges Medium aufzufassen ist, im Ölwannenspeicherraum 2 aufgenommen und gespeichert, dazu ist die Ölwanne mittels der Ölablassschraube 9 geschlossen, genauer ist der Ölablasskanal 10 mit der Ölablassschraube 9 in diesem Zustand geschlossen.
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Weiter weist die Ölwanne 1 einen zweiten Zustand, sogenannter Ölablasszustand auf. In diesem zweiten Zustand in ist der Ölablasskanal 10 der Ölwanne 1 mittels der Ölablassschraube 9 nicht geschlossen, vielmehr ist in diesem zweiten Zustand der Ölwannenspeicherraum 2 fluidleitend mittels des Ölablasskanals 10 mit der die Ölwanne umgebenden Umwelt 0 verbunden. Anders gewendet kann in diesem zweiten Zustand der Ölwanne das im Ölwannenspeicherraum 2 aufgenommene Motoröl durch den Ölablasskanal 10 in der Ölauslassströmungsrichtung 8 in die die Ölwanne 1 umgebende Umwelt 0 austreten.
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Der Ölablasskanal 10 wenigsten im Bereich des Übergangs aus der Ölwannenwandung 4 in die die Ölwanne 1 umgebende Umwelt 0 eine Ölkanalerstreckungsrichtung 18 aufweist, welche vorliegend gegenüber der Schwerkraftwirkungsrichtung 7, bezogen auf eine planmäßige Einbaulage der Ölwanne, einen Winkel 90° einschließt.
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Weiter weist die Ölwanne an der Ölwannenaußenseite 6, benachbart zum Ölablasskanal 10, eine Ölwannenabtropfnase 13 auf, welche sich wenigstens 2mm gegenüber einer unmittelbar benachbarten Umgebung der Ölwannenaußenseite 6 in Schwerkraftwirkungsrichtung 7 erstreckt.
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In 2 ist eine Detaildarstellung im Schnitt im Bereich des Ölablasskanals 10 der Ölwanne 1 dargestellt. Dabei ist erkennbar, dass der Ölablasskanal im Betriebszustand der Ölwanne 1 mittels der Ölablassschraube 9 verschlossen ist. Die Ölablassschraube 9 dichtet den Ölablasskanal 10 mittels eines Dichtrings 20 ab. Der Dichtring 20 liegt auf der planen Ölablasskanaldichtfläche 11 auf. Die Stirnfläche, sogenannte Ölwannenabtropfnasenstirnfläche 12, der Ölwannenabtropfnase 13 ist ein Abschnitt dieser Ölablasskanaldichtfläche 11. Die Ölablasskanaldichtfläche 11 und damit die Ölwannenabtropfnasenstirnfläche 12 weist zur Ölwannenaußenseite 6 einen scharfkantigen Übergang 14 auf. Mittels des scharfkantigen Übergangs 14 an dieser Stelle ist ein verbessertes Abtropfen von Motoröl von der Ölwannenaußenseite 6 erreichbar. Neben der Ölwannenabtropfnase 13 ist noch eine Ölabtropfrippe 15 und eine weitere Ölabtropfrippe 16 auf der Ölwannenaußenseite 6 angeordnet.
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In 3 ist der schon aus 2 bekannte Bereich der Ölwanne dargestellt, jedoch ist die Ölwanne hier im Ölablasszustand (zweiter Zustand) dargestellt. Im Ölablasszustand ist die Ölablassschraube 9 (hier nicht dargestellt) aus dem Ölablasskanal 10 entfernt. Im Ölwannenspeicherraum aufgenommenes Motoröl würde sich unter Wirkung der Schwerkraft in Schwerkraftwirkungsrichtung 7 in Ölauslasströmungsrichtung 8 aus der Ölwanne 1 in die die Ölwanne 1 umgebende Umwelt 0 und dort in eine Auffangwanne (nicht dargestellt) ergießen. Mit abnehmender Füllhöhe von Motoröl im Ölwannenspeicherraum 2 nicht die Fließgeschwindigkeit des Motoröls aus dem Ölablasskanal 10 ab. Bei unterschreiten einer Grenzgeschwindigkeit, kann der sogenannte Teekanneneffekt auftreten und Motoröl benetzt die Ölwannenaußenseite 6 in dem es als Kriechöl in Rückströmrichtung 17 läuft Eine solche Benetzung der Ölwannenaußenseite 6 ist ungewollt. Durch die sich in Schwerkraftwirkungsrichtung 7 verjüngende Ölwannenabtropfnase 13 sammelt sich an deren Spitze.
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Die Benetzung der Ölwannenaußenseite 6 ist weiter dadurch verringert, dass auf dieser die Ölabtropfrippe 15 und die weitere Ölabtropfrippe 16 angeordnet sind, diese sind in Rückströmrichtung nach der Ölwannenabtropfnase angeordnet und führen dazu, dass nicht an der Ölwannenabtropfnase am weiteren Benetzen der Ölwannenaußenseite 6 gehindert wird.
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In 4 ist eine schematisierte Darstellung der Ölwannenabtropfnase 13 und der Ölabtropfrippe 15 sowie von diesen abtropfendes Motoröl 20 dargestellt. Dabei ist dieses abtropfende Motoröl 20 zunächst aus dem Ölablasskanal 10 mit geringer Geschwindigkeit ausgetreten und hat dann in Rückströmrichtung 17 die Ölwannenaußenfläche 6 benetzt. Durch die dargestellte Kontur der Ölwannenabtropfnase 13 und der Ölabtropfrippe 15 sammelt sich dieses Motoröl dann an der Ölwannenabtropfnase 13 und der Ölabtropfrippe 15 und löst sich dort unter Wirkung der Schwerkraft in Schwerkraftwirkungsrichtung 7 von der Ölwannenaußenseite 6 ab.
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In 5 ist der Bereich der Ölwanne 1 um den Ölablasskanal 10 in 3-Dimensionaler Darstellung gezeigt. Dabei ist erkennbar, wie die Ölabtropfrippe 15 und die weiter Ölabtropfrippe 16 hinter der Ölwannenabtropfnase 13 angeordnet ist, so dass nicht bereits an der Ölwannenabtropfnase gesammeltes und abgetropftes Motoröl an der Ölabtropfrippe 15 und an der weiteren Ölabtropfrippe 16 gesammelt und abgetropft werden. Weiter ist erkennbar, wie die Ölwannenabtropfnase 13 gegenüberliegend zum geodätisch tiefsten Punkt 21 des Ölablasskanals 10 angeordnet ist.
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Bezugszeichenliste
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- 0
- Umwelt
- 1
- Ölwanne
- 2
- Ölwannenspeicherraum
- 3
- Montagebohrung
- 4
- Ölwannenwandung
- 5
- Ölwanneninnenseite
- 6
- Ölwannenaußenseite
- 7
- Schwerkraftwirkungsrichtung
- 8
- Ölauslassströmungsrichtung
- 9
- Ölablassschraube
- 10
- Ölablasskanal
- 11
- Ölablasskanaldichtfläche
- 12
- Ölwannenabtropfnasenstirnfläche
- 13
- Ölwannenabtropfnase
- 14
- Ölablasskanaldichtfläche
- 15
- Ölabtropfrippe
- 16
- weitere Ölabtropfrippe
- 17
- Rückströmrichtung auf 6
- 18
- Ölkanalerstreckungsrichtung
- 19
- von 6 Abtropfendes Motoröl
- 20
- Dichtring
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102015218320 A1 [0001]