DE19951103C2 - Vorrichtung zum Einfüllen und Absaugen von Öl - Google Patents
Vorrichtung zum Einfüllen und Absaugen von ÖlInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einfüllen
und Absaugen von Öl für eine Brennkraftmaschine nach
der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten
Art.
Eine gattungsgemäße Vorrichtung ist aus dem allgemei
nen Stand der Technik bekannt. Hierbei ist eine Ölein
füllleitung an der Ölwanne der Brennkraftmaschine an
gebracht, durch welche die Brennkraftmaschine bei Öl
wechseln oder wenn aufgrund eines zu niedrigen Ölstan
des Nachfüllungen notwendig werden, mit Öl befüllt
werden kann. Die Absaugung des Altöls aus der Ölwanne
beim Ölwechsel erfolgt über eine Leitung, welche an
sonsten zur Aufnahme des Ölmeßstabes vorgesehen ist.
Alternativ kann das Öl auch über eine Ablaßschraube am
Boden der Ölwanne abgelassen werden.
Der Nachteil dieser bekannten Vorrichtung ist jedoch,
daß bei einer Druckerhöhung im Inneren des Kurbelge
häuses bzw. des Ölbehälters das Öl sehr schnell in der
Leitung für den Ölmeßstab ansteigt und somit zur Atmo
sphäre gelangen kann. Das Kurbelgehäuse weist meist
einen oder mehrere Ölabscheider auf, welche im Laufe
der Zeit immer stärker verschmutzen bzw. verstopfen
und somit zu der oben beschriebenen Druckerhöhung in
dem Kurbelgehäuse führen können. Für einen Druckan
stieg im Kurbelgehäuse kann unter anderem auch eine
Erhöhung der Entlüftungsmenge in dem Kurbelgehäuse,
beispielsweise bedingt durch einen Kolbenfresser, ver
antwortlich sein.
Die Folgen von in die Atmosphäre gelangendem Öl sind
die Verschmutzung von Umwelt und Straßen, was im Falle
einer entsprechenden Ölspur unter anderem auch zu er
heblichen Verkehrsgefährdungen führen kann. Des weite
ren ist die Gefahr einer Beschädigung der Brennkraft
maschine durch den entstehenden Ölmangel gegeben.
Aus der DE 44 43 122 A1 ist ein Füllstandsanzeiger für
Kraftfahrzeuge bekannt. Neues Öl kann dabei über eine
Einfüllöffnung in die Brennkraftmaschine gelangen,
wohingegen das Altöl entweder durch eine Öffnung in
der Ölwanne abgelassen werden oder durch ein Schutz
rohr abgesaugt werden kann.
Bezüglich des Einfüllens und Absaugens von Öl bei
Brennkraftmaschinen wird des weiteren auf die DE 197 15 233 C1
und die DE 41 33 451 A1 verwiesen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vor
richtung zum Einfüllen und Absaugen von Öl für eine
Brennkraftmaschine zu schaffen, mittels welcher si
chergestellt ist, daß auch bei einer Druckerhöhung in
dem Kurbelgehäuse der Brennkraftmaschine das Öl innerhalb
derselben verbleibt. Gleichzeitig soll bei Bedarf
ein Absaugen des Öls in einfacher Weise möglich sein.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kenn
zeichnenden Teil von Anspruch 1 genannten Merkmale
gelöst.
Dadurch, daß erfindungsgemäß die Öffnung der Ölabsaug
leitung und die Öffnung der Öleinfüllleitung mittels
eines gemeinsamen Verschlusses verschließbar sind,
handelt es sich bei der Öleinfüllleitung und der Ölab
saugleitung um ein geschlossenes System, bei welchem
keine Druckdifferenzen vorliegen und es demnach zu
keinem Ölauswurf über die Ölabsaugleitung kommen kann.
Innerhalb desjenigen Druckbereiches, der in dem Kur
belgehäuse der Brennkraftmaschine auftreten kann, ist
bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ein Ansteigen
des Ölspiegels in der Ölabsaugleitung nicht mehr bzw.
nur in einem sehr begrenzten Maße möglich. Das Absau
gen des Öls kann nach dem Öffnen des Verschlusses über
die Ölabsaugleitung erfolgen.
Um in Fällen des Druckaufbaus in dem Kurbelgehäuse
einen Abbau dieses höheren Drucks sicherzustellen,
kann in einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfin
dung vorgesehen sein, daß im Bereich des Verschlusses
ein Überdruckventil in der Öleinfüllleitung angeordnet
ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildun
gen der Erfindung ergeben sich aus den restlichen Un
teransprüchen sowie aus den nachfolgend anhand der
Zeichnung prinzipmäßig dargestellten Ausführungsbeispielen.
Es zeigt:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einem
ersten Ausführungsbeispiel;
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II aus Fig. 1;
Fig. 3 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einem
zweiten Ausführungsbeispiel; und
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV aus Fig. 3.
In Fig. 1 ist eine Brennkraftmaschine 1 dargestellt,
welche ein Kurbelgehäuse 2 aufweist. In der Brenn
kraftmaschine 1 befinden sich in an sich bekannter
Weise eine nicht dargestellte Kurbelwelle mit daran
angebrachten Pleueln und Kolben, welche ebenfalls
nicht dargestellt sind. Um diese Bauteile zu schmieren
und zu kühlen, ist unterhalb des Kurbelgehäuses 2 ein
als Ölwanne ausgebildeter Ölbehälter 3 angeordnet, in
welchem sich bis zu der Höhe eines Ölspiegels 4 Öl
befindet.
Damit der Ölbehälter 3, welcher aus Kunststoff, aus
Metall oder aus einem anderen geeigneten Material be
stehen kann, von außen mit Öl befüllt werden kann, ist
an demselben eine rohrförmige Öleinfüllleitung 5 über
einen Flansch 6 angeschlossen. Die Öleinfüllleitung 5
kann alternativ hierzu auch an dem Kurbelgehäuse 2
angeschlossen sein, mündet aber auf jeden Fall ober
halb des Ölspiegels 4 in die Brennkraftmaschine 1.
Innerhalb des Außenumfangs der Öleinfüllleitung 5 verläuft
eine Ölabsaugleitung 7, die in dem Ausführungs
beispiel gemäß Fig. 1 und Fig. 2 einstückig mit der
Öleinfüllleitung 5 ausgebildet ist.
In Fig. 2 ist erkennbar, daß die einen relativ kleinen
Durchmesser aufweisende Ölabsaugleitung 7 sich inner
halb der Wandung der Öleinfüllleitung 5 befindet, wel
che einen sehr viel größeren Durchmesser aufweist.
Dies stellt insbesondere fertigungstechnisch eine vor
teilhafte Lösung dar. Durch den verhältnismäßig großen
Durchmesser der Öleinfüllleitung 5 im Vergleich mit
dem relativ kleinen Durchmesser der innerhalb der
Öleinfüllleitung 5 verlaufenden Ölabsaugleitung 7 kann
sich außerdem der Überdruck in dem Kurbelgehäuse 2
über den großen Durchmesser der Öleinfüllleitung 5
entspannen.
An die Ölabsaugleitung 7 kann beispielsweise eine Va
kuumpumpe angeschlossen werden, um Altöl aus dem Ölbe
hälter 3 zu pumpen und anschließend neues Öl über die
Öleinfüllleitung 5 einzufüllen. Zum Zweck der Absau
gung und des Einfüllens von Öl weisen die Öleinfüll
leitung 5 und die Ölabsaugleitung 7 jeweils Öffnungen
8 und 9 zur Atmosphäre hin auf und münden auf der ge
genüberliegenden Seite der Öffnungen 8 und 9 gemeinsam
in den Ölbehälter 3 der Brennkraftmaschine 1. Wie be
reits oben erläutert, können die Öleinfüllleitung 5
und die Ölabsaugleitung 7 auch gemeinsam in das Kur
belgehäuse 2 der Brennkraftmaschine 1 münden. Die
Öleinfüllleitung 5 und die Ölabsaugleitung 7, welche
jeweils aus Kunststoff oder aus Metall ausgebildet
sein können, sind mittels einer nicht dargestellten,
zwischen dem Flansch 6 und dem Ölbehälter 3 bzw. dem
Kurbelgehäuse 2 angeordneten Dichtungseinrichtung gegenüber
der Umgebung abgedichtet.
Die Öffnung 8 der Öleinfüllleitung 5 und die Öffnung 9
der Ölabsaugleitung 7 sind mittels eines gemeinsamen
Verschlusses 10, der im vorliegenden Fall als Schraub
verschluß ausgebildet ist, verschließbar. An dem Ver
schluß 10 ist ein Überdruckventil 11 angebracht, wel
ches beim Überschreiten eines bestimmten Druckes in
nerhalb des Kurbelgehäuses 2 öffnet und so den Über
druck hauptsächlich durch die Öffnung 8 der Öleinfüll
leitung 5, jedoch auch durch die Öffnung 9 der Ölab
saugleitung 7 entweichen läßt. Da es sich bei der
Öleinfüllleitung 5 und der Ölabsaugleitung 7 um ein
geschlossenes System handelt und somit an jedem Ort
innerhalb des Systems der gleiche Druck ansteht, kann
aus der Ölabsaugleitung 7 kein Öl entweichen.
In Fig. 1 ist außerdem erkennbar, daß ein Leitungsab
schnitt 12 der Ölabsaugleitung 7 bis annähernd zu ei
nem Boden 13 des Ölbehälters 3 nach unten geführt ist,
um sämtliches Öl aus dem Ölbehälter 3 absaugen zu kön
nen. Dieser Leitungsabschnitt 12 kann einteilig mit
dem Ölbehälter 3 ausgebildet und beispielsweise durch
Gießen oder Bohren hergestellt sein, wodurch eine ein
fache Fertigung möglich ist. Selbstverständlich kann
der Leitungsabschnitt 12 auch getrennt von dem Ölbe
hälter 3 vorgesehen sein und beispielsweise frei in
denselben ragen. Auch eine direkte Fortsetzung der
Ölabsaugleitung 7 durch den Leitungsabschnitt 12 ist
denkbar.
Fig. 3 und Fig. 4 zeigen eine alternative Ausführungs
form der Integration der Ölabsaugleitung 7 in die
Öleinfüllleitung 5. Hierbei ist die Ölabsaugleitung 7
mittels wenigstens eines sternförmigen Befestigungs
elements 14 an der Innenwand der Öleinfüllleitung 5
befestigt. Ein weiterer Unterschied zu der Ausfüh
rungsform gemäß Fig. 1 und Fig. 2 ist, daß der Lei
tungsabschnitt 12, welcher wiederum bis annähernd zu
dem Boden 13 des Ölbehälters 3 geführt ist, frei in
den Ölbehälter 3 ragt. Selbstverständlich wäre jedoch
auch hier eine Integration des Leitungsabschnitts 12
in den Ölbehälter 3 denkbar.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Einfüllen und Absaugen von Öl für
eine Brennkraftmaschine, welche ein Kurbelgehäuse
und wenigstens einen Ölbehälter aufweist, mit ei
ner rohrförmigen Öleinfüllleitung und einer Ölab
saugleitung, welche jeweils eine Öffnung zur Atmo
sphäre hin aufweisen und welche jeweils in den Öl
behälter oder in das Kurbelgehäuse der Brennkraft
maschine münden,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Öffnung (9) der Ölabsaugleitung (7) und die
Öffnung (8) der Öleinfüllleitung (5) mittels eines
gemeinsamen Verschlusses (10) verschließbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ölabsaugleitung (7) innerhalb des Außenumfangs
der Öleinfüllleitung (5) verläuft.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ölabsaugleitung (7) und die Öleinfüllleitung
(5) gemeinsam in den Ölbehälter (3) oder in das
Kurbelgehäuse (2) der Brennkraftmaschine (1) münden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3
dadurch gekennzeichnet, daß
im Bereich des Verschlusses (10) ein Überdruckven
til (11) in der Öleinfüllleitung (5) angeordnet
ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ölabsaugleitung (7) einstückig mit der Ölein
füllleitung (5) ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ölabsaugleitung (7) als separates Teil inner
halb der Öleinfüllleitung (5) angeordnet und über
ein Befestigungselement (14) mit derselben verbun
den ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Leitungsabschnitt (12) der Ölabsaugleitung (7)
sich bis wenigstens annähernd zu einem Boden (13)
des Ölbehälters (3) fortsetzt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
der sich bis wenigstens annähernd zum Boden (13)
des Ölbehälters (3) fortsetzende Leitungsabschnitt
(12) der Ölabsaugleitung (7) einstückig mit dem
Ölbehälter (3) ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Öleinfüllleitung (5) und die Ölabsaugleitung
(7) mittels eines gemeinsamen Flansches (6) an dem
Ölbehälter (3) oder dem Kurbelgehäuse (2) ange
bracht sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Öleinfüllleitung (5) oberhalb des normalen
Ölspiegels (4) in dem Ölbehälter (3) endet.
Priority Applications (1)
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DE1999151103 Expired - Fee Related DE19951103C2 (de) | 1999-10-23 | 1999-10-23 | Vorrichtung zum Einfüllen und Absaugen von Öl |
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Families Citing this family (2)
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---|---|---|---|---|
DE10136463B4 (de) * | 2001-07-26 | 2010-04-15 | Man Nutzfahrzeuge Ag | Kurbelgehäuseentlüftung |
DE102010055916A1 (de) | 2010-12-23 | 2011-08-25 | Daimler AG, 70327 | Brennkraftmaschinenvorrichtung |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4133451A1 (de) * | 1990-10-29 | 1992-04-30 | Volkswagen Ag | Schmier- und/oder kuehloelversorgung fuer eine maschine, insbesondere eine brennkraftmaschine |
DE4443122A1 (de) * | 1994-09-14 | 1996-03-21 | Erich Schmidt | Umweltfreundlicher Füllstandsanzeiger für Umweltproblemstoffe |
DE19715233C1 (de) * | 1997-04-12 | 1998-11-19 | Daimler Benz Ag | Vorrichtung zur Entlüftung eines Kurbelgehäuses |
-
1999
- 1999-10-23 DE DE1999151103 patent/DE19951103C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE19951103A1 (de) | 2001-05-03 |
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