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Die Erfindung betrifft einen Betriebsmittelmessstab nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus der
DE 41 14 353 C2 ist bereits ein Betriebsmittelmessstab für ein Kraftfahrzeug, mit einem zu einem Ablesen eines Betriebsmittelstands vorgesehenen Messbereich, der dazu vorgesehen ist, zu einer Messung des Betriebsmittelstands in einen Betriebsmittelsumpf einzutauchen, bekannt.
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Der Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, einen Betriebsmittelmessstab mit einem biegeflexiblen Messbereich konstruktiv einfach bereitzustellen. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Erfindung geht aus von einem Betriebsmittelmessstab für ein Kraftfahrzeug, mit einem zu einem Ablesen eines Betriebsmittelstands vorgesehenen Messbereich, der dazu vorgesehen ist, zu einer Messung des Betriebsmittelstands in einen Betriebsmittelsumpf einzutauchen.
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Es wird vorgeschlagen, dass der Messbereich zu einer Reduzierung einer Biegesteifigkeit zumindest eine Einschnürung mit einer reduzierten Materialstärke aufweist. Durch die Reduzierung der Materialstärke des Messbereichs mittels zumindest einer Einschnürung kann ein zusammenhängender Messbereich besonders einfach in biegesteife und biegeelastische Bereiche segmentiert werden, wodurch eine geringe Biegesteifigkeit des Messbereichs bereitgestellt und der Betriebsmittelmessstab einfach in ein gebogenes Führungsrohr des Kraftfahrzeugs zur Messung des Betriebsmittelstands eingeführt und aus diesem herausgezogen werden kann. Dadurch kann ein Betriebsmittelmessstab mit einem biegeflexiblen Messbereich konstruktiv einfach bereitgestellt werden. Weiter kann der Betriebsmittelmessstab in ein gebogenes Führungsrohr mit engen Biegeradien besonders einfach eingeführt werden. Dadurch kann eine Verwendung des Betriebsmittelmessstabs eine Gestaltungsfreiheit des Führungsrohrs erhöht werden. Der Betriebsmittelmessstab ist vorzugsweise zu einer Ermittlung eines Füllstands eines flüssigen Betriebsmittels, insbesondere eines Betriebsmittelöls, vorgesehen, wobei der Füllstand vorteilhaft durch ein an dem Messbereich anhaftendes Betriebsmittel abgelesen werden kann. Unter einer „Einschnürung” soll insbesondere eine in den Messbereich eingebrachte Materialverengung, Materialfehlstelle und/oder Materialwegnahme verstanden werden, die bei oder nach einer Herstellung des Messbereichs eingebracht wird, um eine Materialstärke des Messbereichs partiell und/oder punktuell zu reduzieren, wobei vorteilhaft ein Material, in dem die Materialverengung, Materialfehlstelle und/oder Materialwegnahme eingebracht ist, zusammenhängend oder einteilig ist, d. h. eine Teilung des Materials durch die Materialverengung, Materialfehlstelle und/oder Materialwegnahme vorteilhaft verhindert ist. Unter einer „Materialstärke” soll insbesondere eine Dicke des Materials eines Elements verstanden werden, die durch eine Erstreckung des Materials senkrecht zu einer Haupterstreckung des Elements gekennzeichnet ist. Unter einer „reduzierten Materialstärke” soll insbesondere verstanden werden, dass der Messbereich zumindest im Vergleich zu einer unmittelbaren axialen Umgebung der Einschnürung eine Materialstärke aufweist, die größer ist als die Materialstärke des Messbereichs in der Einschnürung. Unter einer „unmittelbaren Umgebung” soll insbesondere eine Umgebung der Einschnürung verstanden werden, die sich maximal bis zu einer weiteren Einschnürung und/oder maximal bis zu einem im Vergleich zu einem Element, in dem die Einschnürung eingebracht ist, anderen Element, das vorzugsweise aus einem anderen Material als das Element mit der Einschnürung besteht, erstreckt.
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Vorzugsweise weist der Messbereich eine zumindest im Wesentlichen materialhomogene Kontaktoberfläche auf, die zur Messung des Betriebsmittelstands zu einem Kontakt mit dem Betriebsmittel vorgesehen ist. Unter einer „materialhomogenen Kontaktoberfläche” soll insbesondere eine Kontaktoberfläche verstanden werden, die durchgehend durch ein Element und/oder ein Material gebildet ist. Vorzugsweise fehlen der materialhomogenen Kontaktoberfläche Unterbrechungen. Unter einer „im Wesentlichen materialhomogenen Kontaktoberfläche” soll insbesondere eine Kontaktoberfläche verstanden werden, die mindestens zu 90%, vorteilhaft zu 95% und besonders vorteilhaft zu 98% durch ein einteiliges Element und/oder ein zusammenhängendes Material gebildet ist, wobei einen Rest der Kontaktoberfläche aufgrund der Einschnürungen ein anderes Element und/oder Material bildet. Unter „vorgesehen” soll insbesondere speziell ausgelegt, ausgestattet, ausgestaltet und/oder angeordnet verstanden werden.
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Weiter wird vorgeschlagen, dass die Einschnürung einen Umlaufwinkel von weniger als 180° aufweist, wodurch ein langlebiger Betriebsmittelmessstab bereitgestellt werden kann. Unter einem „Umlaufwinkel” soll insbesondere eine Erstreckung der Einschnürung senkrecht zu einer Haupterstreckung des Betriebsmittelmessstabs, vorzugsweise in Umfangsrichtung des Messbereichs, verstanden werden. Die Einschnürung weist vorzugsweise eine in die Umfangsrichtung verlaufende Erstreckung auf, die kleiner ist als eine Hälfte eines Umfangs des Messbereichs.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass der Messbereich zumindest eine weitere Einschnürung aufweist und die zumindest zwei Einschnürungen entlang einer senkrecht zu einer Haupterstreckungsrichtung des Messbereichs orientierten Erstreckungsrichtung gegenüberliegend zueinander angeordnet sind. Dadurch kann die Biegeflexibilität des Messbereichs weiter erhöht werden. Der Messbereich weist vorzugsweise mindestens zwei radial gegenüberliegend zueinander angeordnete Einschnürungen auf.
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Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn der Messbereich zumindest eine weitere Einschnürung aufweist und die zumindest zwei Einschnürungen entlang einer Haupterstreckungsrichtung des Messbereichs beabstandet zueinander angeordnet sind. Dadurch kann der Messbereich besonders einfach in weitere biegesteife und biegeelastische Bereiche segmentiert und eine Anpassungsfähigkeit des Messbereichs an das gebogene Führungsrohr verbessert werden. Der Messbereich weist vorzugsweise mindestens zwei axial beabstandete Einschnürungen auf.
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Weiter ist es vorteilhaft, wenn die zumindest zwei entlang der Haupterstreckungsrichtung beabstandeten Einschnürungen bezüglich einer Umfangsrichtung versetzt zueinander angeordnet sind. Dadurch kann ein räumlich biegeflexibler Messbereich bereitgestellt werden, wodurch das Einführen des Betriebsmittelmessstabs in das gebogene Führungsrohr und das Herausziehen aus dem gebogenen Führungsrohr weiter vereinfacht werden kann. Der Messbereich weist vorzugsweise mindestens zwei axial beabstandete Einschnürungen auf, die radial zueinander versetzt angeordnet sind. Vorzugsweise sind die zumindest zwei entlang der Haupterstreckungsrichtung beabstandeten Einschnürungen um zumindest etwa 90° bezüglich der Umfangsrichtung versetzt zueinander angeordnet. Dadurch kann ein besonders vorteilhafter räumlich biegeflexibler Messbereich bereitgestellt werden. Unter „etwa 90°” soll insbesondere ein Winkel aus einem Bereich zwischen 80° und 100°, vorteilhaft zwischen 85° und 95° und besonders vorteilhaft zwischen 88° und 92° verstanden werden.
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Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Einschnürung eine Oberfläche aufweist, die zumindest eine schräg angeordnete Seitenfläche umfasst, wodurch eine besonders vorteilhafte Einschnürung bereitgestellt werden kann. Die Oberfläche ist vorzugsweise einer durch einen Mittelpunkt des Betriebsmittelmessstabs verlaufenden Längsachse des Betriebsmittelmessstabs abgewandt. Die schräg angeordnete Seitenfläche ist vorteilhaft bezüglich der durch den Mittelpunkt des Betriebsmittelmessstabs verlaufenden Längsachse des Betriebsmittelmessstabs schräg angeordnet. Vorzugsweise bildet die Oberfläche der Einschnürung einen Teil der Kontaktoberfläche aus.
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In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung weist der Betriebsmittelmessstab eine Materialummantelung auf, die den Messbereich zumindest teilweise ausbildet. Dadurch kann eine Ablesbarkeit des Betriebsmittelstands erhöht werden. Unter einer „Materialummantelung” soll insbesondere eine Ummantelung wenigstens eines Teils eines länglichen Trägerelements des Betriebsmittelmessstabs verstanden werden, wobei ein Ummantelungsmaterial sich vorzugsweise von einem Material des Trägerelements unterscheidet. Unter einem „länglichen Trägerelement” soll insbesondere ein Trägerelement verstanden werden, das eine Haupterstreckung aufweist, die wesentlich größer ist als zur Haupterstreckung senkrecht orientierte Erstreckungen des Trägerelements. Unter „wesentlich” soll in diesem Zusammenhang insbesondere verstanden werden, dass die Haupterstreckung mindestens 30 mal, vorteilhaft mindestens 50 mal und besonders vorteilhaft mindestens 100 mal größer ist. Die Materialummantelung ist vorzugsweise als eine Umspritzung ausgebildet. Vorteilhaft ist das Trägerelement stab- oder streifenförmig ausgebildet.
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Weiter wird vorgeschlagen, dass die zumindest eine Einschnürung in die Materialummantelung eingebracht ist. Dadurch kann eine Materialstärke der Materialummantelung partiell und/oder punktuell reduziert werden, wodurch ein Messbereich mit einer hohen Biegeflexibilität und einer guten Ablesbarkeit bereitgestellt werden kann. Vorzugsweise bildet die Materialummantelung das Element aus und/oder weist das Material auf, welches die zumindest im Wesentlichen materialhomogene Kontaktoberfläche ausbildet.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass die Materialummantelung eine Kennzeichnung eines maximalen Betriebsmittelstands und eine Kennzeichnung eines minimalen Betriebsmittelstands aufweist, zwischen denen die zumindest eine Einschnürung angeordnet ist. Dadurch kann ein Ablesen des Betriebsmittelstands vereinfacht werden.
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Außerdem wird vorgeschlagen, dass die Materialummantelung zumindest teilweise aus Kunststoff besteht, wodurch ein besonders vorteilhaftes Material zur Erhöhung der Ablesbarkeit verwendet werden kann.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Die einzige 1 zeigt teilweise einen Betriebsmittelmessstab einer Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs. Der Betriebsmittelmessstab ist zum Messen eines Betriebsmittelstands vorgesehen. In diesem Ausführungsbeispiel ist der Betriebsmittelmessstab als ein Ölmessstab ausgebildet, der zum Messen eines Ölstands im Kraftfahrzeug verwendet wird. Der zu messende Betriebsmittelstand ist somit als ein Ölstand ausgebildet.
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Zu einem Ablesen des Betriebsmittelstands weist der Betriebsmittelmessstab einen Messbereich 10 auf, der zur Messung des Betriebsmittelstands in einen Betriebsmittelsumpf einer Betriebsmittelwanne des Kraftfahrzeugs eingetaucht und wieder herausgezogen wird. Ein an dem Messbereich 10 anhaftendes Betriebsmittel gibt den Betriebsmittelstand in der Betriebsmittelwanne an. Der Betriebsmittelmessstab weist ein erstes, nicht dargestelltes Ende, welches zu einem Greifen des Betriebsmittelmessstabs vorgesehen ist und ein zweites, in der 1 dargestelltes Ende, an dem der Messbereich 10 angeordnet ist, auf. Zum Eintauchen des Messbereichs 10 in den Betriebsmittelsumpf wird der Betriebsmittelmessstab mit dem zweiten Ende in ein Führungsrohr der Brennkraftmaschine, das zur Betriebsmittelwanne führt, eingeführt, bis ein an dem ersten Ende angeordneter Anschlag an einem Anschlag der Brennkraftmaschine anliegt. Der Messbereich 10 ist zylinderförmig ausgebildet. Alternativ kann der Messbereich 10 auch würfel- oder quaderförmig oder dergleichen ausgebildet sein.
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Der Betriebsmittelmessstab weist ein längliches Trägerelement 23 auf, das zum Einführen des Betriebsmittelmessstabs in ein gebogenes Führungsrohr biegeelastisch ausgebildet ist. Das Trägerelement 23 besteht aus Metall. In diesem Ausführungsbeispiel ist das Trägerelement 23 als eine Metalllitze ausgebildet. Grundsätzlich sind auch andere flexible Metallkonstruktionen denkbar. Eine Haupterstreckungsrichtung des Trägerelements 23 ist dabei parallel zu einer Haupterstreckungsrichtung 17 des Messbereichs 10 orientiert.
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Um das Ablesen des Betriebsmittelstands zu erleichtern oder erst zu ermöglichen, weist der Betriebsmittelmessstab eine zylinderförmige Materialummantelung 20 auf, die den Messbereich 10 ausbildet. Die Materialummantelung 20 ist zur Ausbildung des Messbereichs 10 auf dem Trägerelement 23 am zweiten Ende des Betriebsmittelmessstabs angeordnet. Das Trägerelement 23 trägt die Materialummantelung 20. Dabei weist das Trägerelement 23 eine Haupterstreckung auf, die größer ist als eine Haupterstreckung der Materialummantelung 20. Die Materialummantelung 20 ist als eine Kunststoffummantelung ausgebildet. Das Trägerelement 23 ist am zweiten Ende des Betriebsmittelmessstabs mit einem Kunststoff umspritzt.
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Um eine erhöhte Biegesteifigkeit des Messbereichs 10, die durch die Materialummantelung 20 resultiert, wieder zu reduzieren, weist der Messbereich 10 sechs Einschnürungen 11, 12, 13, 14, 15, 16 mit jeweils einer reduzierten Materialstärke auf. Durch die Einschnürungen 11, 12, 13, 14, 15, 16 weist der Messbereich 10 drei Abschnitte mit reduzierter Materialstärke auf. Die Einschnürungen 11, 12, 13, 14, 15, 16 sind in die Materialummantelung 20 eingebracht. Sie segmentieren die Materialummantelung 20 in vier Segmente, die durch die Einschnürungen 11, 12, 13, 14, 15, 16 biegeflexibel zueinander angeordnet sind. Durch die Einschnürungen 11, 12, 13, 14, 15, 16 weist die Materialummantelung 20 zusammenhängende Abschnitte mit unterschiedlichen Biegesteifigkeiten auf, die durch unterschiedliche Materialstärken resultieren.
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Die Einschnürungen 11, 12, 13, 14, 15, 16 weisen jeweils eine dem Trägerelement 23 abgewandte Oberfläche auf, die vier bezüglich des Trägerelements 23 schräg angeordnete Seitenflächen aufweist. Die dem Trägerelement 23 abgewandte Oberfläche der Einschnürungen 11, 12, 13, 14, 15, 16 ist pyramidenförmig ausgebildet. Sie bildet eine Mantelfläche eines Pyramidenstumpfes. Grundsätzlich kann die Oberfläche der Einschnürungen 11, 12, 13, 14, 15, 16 auch kegelförmig, kugelförmig, quaderförmig oder dergleichen ausgebildet sein. Weiter ist es grundsätzlich denkbar, dass die Oberfläche eine andere Anzahl an schräg angeordneten Seitenflächen und/oder wenigstens eine bezüglich des Trägerelements 23 senkrecht angeordnete Seitenfläche aufweist. In diesem Ausführungsbeispiel sind die Einschnürungen 11, 12, 13, 14, 15, 16 analog zueinander ausgebildet. Es ist grundsätzlich aber auch denkbar, dass sich die Einschnürungen 11, 12, 13, 14, 15, 16 voneinander unterscheiden, beispielsweise durch eine Geometrie, eine Tiefe, eine axiale Erstreckung und/oder eine radiale Erstreckung.
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Die Einschnürungen 11, 12, 13, 14, 15, 16 sind bei einem Aufbringen der Materialummantelung 20 eingebracht. Sie sind jeweils als eine Materialaussparung der Materialummantelung 20 ausgebildet. Die Einschnürungen 11, 12, 13, 14, 15, 16 werden beim oder durch das Umspritzen des Trägerelements 23 durch ein geeignetes Umspritzwerkzeug eingebracht. Sie werden beim Aufbringen der Materialummantelung 20 mit berücksichtigt. Grundsätzlich ist aber auch denkbar, die Einschnürungen 11, 12, 13, 14, 15, 16 nachträglich in die Materialummantelung 20 einzubringen, beispielsweise durch Schleifen, Fräsen oder Ähnliches.
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Die Einschnürungen 11, 12, 13, 14, 15, 16 weisen jeweils ein reduziertes Ummantelungsmaterial auf, wodurch sich der Messbereich 10 in den Einschnürungen 11, 12, 13, 14, 15, 16 leichter biegen lässt. In den Einschnürungen 11, 12, 13, 14, 15, 16 ist das Trägerelement 23 im Vergleich zu der restlichen Materialummantelung 20 am wenigsten durch das Ummantelungsmaterial umgeben. Die Materialummantelung 20 und damit das Ummantelungsmaterial ist in den Einschnürungen 11, 12, 13, 14, 15, 16 bis nahezu auf Null reduziert, d. h. das Trägerelement 23 ist in den Einschnürungen 11, 12, 13, 14, 15, 16 kaum von dem Ummantelungsmaterial umgeben. Die Materialummantelung 20, deren Materialstärke in den Einschnürungen 11, 12, 13, 14, 15, 16 bis nahezu Null reduziert ist, bildet eine materialhomogene Kontaktoberfläche aus, an der zum Messen des Betriebsmittelstands das Betriebsmittel anhaftet. Die materialhomogene Kontaktoberfläche ist durch eine Oberfläche der Materialummantelung 20 gebildet. Die Oberflächen der Einschnürungen 11, 12, 13, 14, 15, 16 bilden einen Teil der materialhomogenen Kontaktoberfläche aus, wobei die Oberflächen geschlossen ausgebildet sind, d. h. die Oberflächen jeweils eine die vier Seitenflächen verbindende Fläche aufweisen, die das Trägerelement 23 verdeckt.
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Grundsätzlich kann die Materialummantelung 20 auch Einschnürungen aufweisen, in denen die Materialstärke auf Null und damit bis zum Trägerelement 23 reduziert ist. Dabei sind die Einschnürungen in der Art in die Materialummantelung 20 eingebracht, dass die Materialummantelung 20 weiterhin zusammenhängend und damit einteilig ausgebildet ist, d. h. eine in Umfangsrichtung 19 gänzliche Unterbrechung der Materialummantelung 20 fehlt. Die Materialummantelung 20, deren Materialstärke in den Einschnürungen bis auf Null reduziert ist, bildet eine materialunhomogene Kontaktoberfläche aus. Die materialunhomogene Kontaktoberfläche ist durch die Oberfläche der Materialummantelung 20 und eine Oberfläche des Trägerelements 23 gebildet. Die Kontaktoberfläche ist dabei wesentlich durch die Oberfläche der Materialummantelung 20 gebildet, d. h. mindestens zu 90% und vorteilhaft mindestens zu 95%. Weiter ist die Kontaktoberfläche, die durch die Oberfläche des Trägerelements 23 gebildet ist, jeweils radial und axial von der Kontaktoberfläche, die durch die Materialummantelung 20 gebildet ist, umgeben. Dabei bilden die Oberflächen der Einschnürungen einen Teil der materialunhomogenen Kontaktoberfläche aus, wobei die Oberflächen geöffnet ausgebildet sind, d. h. den Oberflächen fehlt jeweils eine die vier Seitenflächen verbindende Fläche, wodurch auch das Trägerelement 23 einen Teil der Kontaktfläche ausbildet. Da die Fläche der Einschnürungen, die die vier Seitenflächen verbindet, fehlt, ist das Trägerelement 23 im Bereich der Materialummantelung 20 sichtbar.
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Die zwei Einschnürungen 11, 12, die zwei Einschnürungen 13, 14 und die zwei Einschnürungen 15, 16 sind entlang einer senkrecht zu der Haupterstreckungsrichtung 17 des Messbereichs 10 orientierten Erstreckungsrichtung 18 des Messbereichs 10 gegenüberliegend zueinander angeordnet. Jeweils zwei Einschnürungen 11, 12, 13, 14, 15, 16 sind radial gegenüberliegend zueinander angeordnet. Die Einschnürungen 11, 12 bilden eine erste Gruppe, die Einschnürungen 13, 14 eine zweite Gruppe und die Einschnürungen 15, 16 eine dritte Gruppe von Einschnürungen. Die Gruppen von Einschnürungen bilden jeweils eine Biegestelle aus, in der der Messbereich 10 im Vergleich zu dem restlichen Messbereich 10 biegeflexibler ist. Somit bilden die zwei gegenüberliegend zueinander angeordneten Einschnürungen 11, 12 eine Biegestelle, die zwei gegenüberliegend zueinander angeordneten Einschnürungen 13, 14 eine Biegestelle und die zwei gegenüberliegend zueinander angeordneten Einschnürungen 15, 16 eine Biegestelle aus. Der Messbereich 10 weist damit drei axial beabstandete Biegestellen auf.
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Die Gruppen von Einschnürungen sind entlang der Haupterstreckungsrichtung 17 des Messbereichs 10 und damit axial beabstandet zueinander angeordnet. Jeweils zwei radial gegenüberliegend zueinander angeordnete Einschnürungen 11, 12, 13, 14, 15, 16 sind axial beabstandet zu den jeweils zwei anderen radial gegenüberliegend zueinander angeordneten Einschnürungen 11, 12, 13, 14, 15, 16 angeordnet. Dabei sind die zwei Einschnürungen 11, 12 zu den zwei Einschnürungen 13, 14 und die zwei Einschnürungen 13, 14 zu den zwei Einschnürungen 15, 16 unmittelbar benachbart. Die zwei Einschnürungen 13, 14 sind axial zwischen den Einschnürungen 11, 12 und den Einschnürungen 15, 16 angeordnet. Die Einschnürungen 11, 12, 15, 16 sind als außenliegende Einschnürungen und die Einschnürungen 13, 14 als innenliegende Einschnürungen ausgebildet. In diesem Ausführungsbeispiel sind axiale Abstände zwischen den Einschnürungen 11, 12, 13, 14, 15, 16 gleich. Grundsätzlich können sich die axialen Abstände zwischen den Einschnürungen 11, 12, 13, 14, 15, 16 auch unterscheiden.
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Die Einschnürungen 11, 12, 13, 14, 15, 16 sind jeweils einseitig ausgebildet, d. h. sie weisen jeweils einen Umlaufwinkel von weniger als 180° auf. Die Einschnürungen 11, 12, 13, 14, 15, 16 erstrecken sich in Umfangsrichtung 19 jeweils um weniger als 180°. Die radial gegenüberliegend zueinander angeordneten Einschnürungen 11, 12, die radial gegenüberliegend zueinander angeordneten Einschnürungen 13, 14 und die radial gegenüberliegend zueinander angeordneten Einschnürungen 15, 16 sind jeweils in Umfangsrichtung 19 beabstandet zueinander angeordnet. Die Einschnürungen 11, 12, 13, 14, 15, 16 sind jeweils axial und in Umfangsrichtung 19 von dem Ummantelungsmaterial umgeben. In diesem Ausführungsbeispiel sind die Umlaufwinkel der Einschnürungen 11, 12, 13, 14, 15, 16 gleich. Es ist aber grundsätzlich auch denkbar, dass sich die Umlaufwinkel der Einschnürungen 11, 12, 13, 14, 15, 16 voneinander unterscheiden.
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Um eine Biegeflexibilität in mehrere Ebenen zu realisieren, sind die zwei radial gegenüberliegend zueinander angeordneten Einschnürungen 11, 12 zu den unmittelbar benachbarten Einschnürungen 13, 14 und die zwei radial gegenüberliegend zueinander angeordneten Einschnürungen 15, 16 zu den unmittelbar benachbarten Einschnürungen 13, 14 bezüglich der Umfangsrichtung 19 versetzt angeordnet. Die Einschnürungen 11, 12, 13, 14, 15, 16 sind jeweils zu den unmittelbar benachbarten Einschnürungen 11, 12, 13, 14, 15, 16 verdreht angeordnet. Die zwei außenliegenden Einschnürungen 11, 12 und die zwei außenliegenden Einschnürungen 15, 16 sind bezüglich einer Spiegelachse, die senkrecht zu der Haupterstreckungsrichtung 17 orientiert ist und durch die zwei innenliegenden Einschnürungen 13, 14 verläuft, spiegelbildlich angeordnet. In diesem Ausführungsbeispiel sind die Einschnürungen 11, 12, 13, 14, 15, 16 jeweils zu den unmittelbar benachbarten Einschnürungen 11, 12, 13, 14, 15, 16 um 90° versetzt zueinander angeordnet.
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Zur Vereinfachung des Ablesens weist die Materialummantelung 20 eine Kennzeichnung 21 eines maximalen Betriebsmittelstands und eine zu der Kennzeichnung 21 axial beabstandete Kennzeichnung 22 eines minimalen Betriebsmittelstands auf, zwischen denen die Einschnürungen 11, 12, 13, 14, 15, 16 angeordnet sind. Die Kennzeichnung 22 ist dabei im Vergleich zu der Kennzeichnung 21 näher zu dem zweiten Ende des Betriebsmittelmessstabs angeordnet.
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Die Kennzeichnung 21 und die Kennzeichnung 22 sind jeweils durch eine Materialerhöhung der Materialummantelung 20 ausgebildet. Zusätzlich weist die Kennzeichnung 21 einen zum zweiten Ende des Betriebsmittelmessstabs zeigenden Pfeil und eine Aufschrift „max” auf, die beispielsweise in das Ummantelungsmaterial eingebracht oder auf dieses aufgedruckt sind. Die Kennzeichnung 22 weist zusätzlich einen zum ersten Ende des Betriebsmittelmessstabs zeigenden Pfeil und eine Aufschrift „min” auf, die beispielsweise in das Ummantelungsmaterial eingebracht oder auf dieses aufgedruckt sind.
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Zur Kennzeichnung eines normalen Betriebsmittelstands weist die Materialummantelung 20 einen Bereich 24 auf. In dem Bereich 24 sind die Einschnürungen 11, 12, 13, 14, 15, 16 angeordnet. Der Bereich 24 ist axial zwischen den Kennzeichnungen 21, 22 angeordnet. Er wird durch die Kennzeichnungen 21, 22 axial begrenzt. Der Bereich 24 der Materialummantelung 20 weist im Vergleich zu der restlichen Materialummantelung 20 eine geringere Materialstärke auf.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Messbereich
- 11
- Einschnürung
- 12
- Einschnürung
- 13
- Einschnürung
- 14
- Einschnürung
- 11
- Einschnürung
- 16
- Einschnürung
- 17
- Haupterstreckungsrichtung
- 18
- Erstreckungsrichtung
- 19
- Umfangsrichtung
- 20
- Materialummantelung
- 21
- Kennzeichnung
- 22
- Kennzeichnung
- 23
- Trägerelement
- 24
- Bereich
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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