DE102018124731A1

DE102018124731A1 - Fahrzeugreinigungssystem und Verfahren

Info

Publication number: DE102018124731A1
Application number: DE102018124731.1A
Authority: DE
Inventors: Andrew Dowling; Robert Woolley
Original assignee: Ford Global Technologies LLC
Current assignee: Ford Global Technologies LLC
Priority date: 2017-10-12
Filing date: 2018-10-08
Publication date: 2019-04-18
Also published as: US20190111897A1; CN109645891A; US11091129B2; GB201716720D0; GB2567459B; GB2567459A

Abstract

Fahrzeugreinigungssystem, das Folgendes umfasst:
ein Fahrzeug, das einen im Wesentlichen flachen Kabinenboden aufweist, vom dem sich mehrere Sitze des Fahrzeugs erstrecken; und
eine robotische Reinigungsvorrichtung, die Räder umfasst, die dazu ausgebildet sind, die Reinigungsvorrichtung entlang dem Kabinenboden vorwärtszutreiben und den Kabinenboden gezielt zu reinigen.

Description

Technisches Gebiet
Diese Offenbarung betrifft allgemein ein Fahrzeugreinigungssystem für ein Fahrzeug, wobei das Fahrzeugreinigungssystem eine robotische Reinigungsvorrichtung umfasst, die zum Reinigen eines Bodens des Fahrzeugs ausgebildet ist.
Hintergrund
Mit der Ankunft vollkommen autonomer Fahrzeuge werden unterschiedliche Fahrzeugsitzanordnungen möglich. Beispielsweise kann sich der Fahrersitz drehen, um anderen Fahrzeuginsassen zugewandt zu sein. In einem solchen Beispiel wird der Boden der Kabine stärker sichtbar werden, und seine Sauberkeit wird offensichtlicher sein.
Aussagen der Erfindung
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Offenbarung ist ein Fahrzeugreinigungssystem vorgesehen, das Folgendes umfasst:

ein Fahrzeug, wie z. B. ein Kraftfahrzeug, das einen Kabinenboden aufweist, von dem sich mehrere Sitze des Fahrzeugs erstrecken; und
eine robotische Reinigungsvorrichtung, die dazu ausgebildet ist, den Kabinenboden gezielt zu reinigen.

Das Fahrzeug kann einen im Wesentlichen flachen Kabinenboden aufweisen, vom dem sich die mehreren Sitze erstrecken. Die robotische Reinigungsvorrichtung kann ein oder mehrere Räder umfassen, die dazu ausgebildet sind, die Reinigungsvorrichtung entlang dem Kabinenboden vorwärtszutreiben.
Die Sitze können relativ zu dem Kabinenboden beweglich sein. Die Sitze können eine Stützstruktur (z. B. eine Säule, einen Pfosten, einen Rahmen oder eine andere Struktur) umfassen, die eine Sitzbasis des Sitzes abstützt. Die Stützstruktur kann sich eventuell relativ zum Kabinenboden bewegen.
Das Fahrzeugreinigungssystem kann ferner eine Steuerung umfassen, die zum Steuern der robotischen Reinigungsvorrichtung ausgebildet ist. Die Steuerung kann sich in der robotischen Reinigungsvorrichtung und/oder im Fahrzeug befinden.
Die Steuerung kann einen Weg der robotischen Reinigungsvorrichtung über den Kabinenboden steuern. Die Steuerung kann eine Bewegung der beweglichen Sitze relativ zu dem Kabinenboden steuern. Beispielsweise kann die Steuerung dazu ausgebildet sein, die Bewegung der Sitze und der robotischen Reinigungsvorrichtung zu koordinieren, z. B. um einen oder mehrere der Sitze zu bewegen, um einen Bereich des Kabinenbodens für die robotische Reinigungsvorrichtung zugänglich zu machen, und dann die robotische Reinigungsvorrichtung so zu bewegen, dass sie den Bereich durchquert. Es kann sein, dass der Bereich vorher nicht voll zugänglich für die robotische Reinigungsvorrichtung war.
Die Steuerung kann dazu ausgebildet sein, Zeiten zu prognostizieren, zu denen ein Einsatz des Fahrzeugs unwahrscheinlich ist. Die Steuerung kann die robotische Reinigungsvorrichtung zu solchen Zeiten einsetzen. Die Steuerung kann Nutzungsdaten für das Fahrzeug sammeln und Muster der Fahrzeugnutzung bestimmen. Die Reinigung durch die robotische Reinigungsvorrichtung kann außerhalb der prognostizierten Zeitspannen der Fahrzeugnutzung, die anhand solcher Muster bestimmt werden, geplant werden.
Die Steuerung kann auf einen elektronischen Kalender des Fahrers Bezug nehmen, um eine zukünftige Fahrzeugnutzung zu bestimmen. Die Reinigung durch die robotische Reinigungsvorrichtung kann vor einer solchen zukünftigen Fahrzeugnutzung geplant werden. Die Steuerung kann bestimmen, ob der Fahrer Gäste im Fahrzeug haben wird, z. B. durch Bezugnahme auf den elektronischen Kalender des Fahrers. Die Reinigung (z. B. gründlichere Reinigung als sonst) durch die robotische Reinigungsvorrichtung kann vor der Ankunft der Gäste geplant werden.
Das Fahrzeug kann mindestens einen Sensor umfassen, der dazu ausgebildet ist, schmutzige Bereiche auf dem Kabinenboden zu identifizieren. Der Sensor kann eine Kamera umfassen, die dazu ausgebildet sein kann, Bilder des Kabinenbodens aufzunehmen. Die Steuerung kann die robotische Reinigungsvorrichtung anweisen, vom Sensor erfasste schmutzige Bereiche des Kabinenbodens zu durchqueren. Der Sensor kann Rückmeldung an die Steuerung liefern, um zu bestätigen, dass ein besonders schmutziger Bereich zufriedenstellend gereinigt worden ist. Ist ein bestimmter Bereich nicht zufriedenstellend gereinigt worden, z. B. gemäß Bestimmung durch den Sensor und die Steuerung, kann die Steuerung eine weitere Reinigung anfordern.
Das Fahrzeug kann einen Hohlraum umfassen, um die robotische Reinigungsvorrichtung aufzunehmen. Der Hohlraum kann an den Kabinenboden angrenzend sein. Das Fahrzeug kann eine gezielt zu öffnende Klappe zwischen dem Hohlraum und dem Kabinenboden umfassen. Die Klappe kann mit einer umgebenden Verkleidung bündig sein, wenn sich die Klappe in einer geschlossenen Position befindet. Die Steuerung kann die Position der Klappe steuern, z. B. über einen Aktuator, der mit der Steuerung wirkgekoppelt ist. Die Steuerung kann die Klappe öffnen, wenn die robotische Reinigungsvorrichtung eingesetzt werden soll. Der Hohlraum kann von außerhalb des Fahrzeugs zugänglich sein, z. B. über eine gezielt zu öffnende Luke.
Die robotische Reinigungsvorrichtung kann einen Staubsauger, eine Kehrvorrichtung, eine Schamponiervorrichtung und/oder eine beliebige andere Reinigungsvorrichtung umfassen.
Das Fahrzeugreinigungssystem kann ferner einen Schmutzbehälter umfassen, der dazu ausgebildet ist, den von der robotischen Reinigungsvorrichtung aufgesammelten Schmutz aufzunehmen. Der Schmutzbehälter kann extern zu der robotischen Reinigungsvorrichtung sein. Beispielsweise kann sich der Schmutzbehälter in dem Hohlraum befinden oder an ihn angrenzen. Die robotische Reinigungsvorrichtung kann dazu ausgebildet sein, Schmutz gezielt von der robotischen Reinigungsvorrichtung zu dem Schmutzbehälter zu übertragen. Der Schmutzbehälter kann von außerhalb des Fahrzeugs zugänglich sein, z. B. über eine gezielt zu öffnende Luke.
Das Fahrzeugreinigungssystem kann ferner einen Flüssigkeitsbehälter umfassen, der dazu ausgebildet ist, verbrauchte oder frische Flüssigkeit (z. B. Shampoo, Politur oder eine andere Flüssigkeit) zum Reinigen des Kabinenbodens aufzunehmen. Der Flüssigkeitsbehälter kann extern zu der robotischen Reinigungsvorrichtung sein. Beispielsweise kann sich der Flüssigkeitsbehälter in dem Hohlraum befinden oder an ihn angrenzen. Die robotische Reinigungsvorrichtung kann dazu ausgebildet sein, gebrauchte Flüssigkeit gezielt von der robotischen Reinigungsvorrichtung zu dem Flüssigkeitsbehälter und/oder frische Flüssigkeit von dem oder einem anderen Flüssigkeitsbehälter zu der robotischen Reinigungsvorrichtung zu übertragen. Die Flüssigkeit oder ein anderer Flüssigkeitsbehälter kann von außerhalb des Fahrzeugs zugänglich sein, z. B. über eine gezielt zu öffnende Luke.
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Offenbarung wird ein Verfahren zum Reinigen eines Fahrzeugs bereitgestellt, das einen im Wesentlichen flachen Kabinenboden aufweist, von dem sich mehrere Sitze des Fahrzeugs erstrecken, wobei das Verfahren Folgendes umfasst:

gezieltes Reinigen des Kabinenbodens mit einer robotischen Reinigungsvorrichtung, die Räder umfasst, die dazu ausgebildet sind, die Reinigungsvorrichtung entlang dem Kabinenboden vorwärtszutreiben.

Um in der Beschreibung unnötige Doppelarbeit und Wiederholung von Text zu vermeiden, sind bestimmte Merkmale nur im Hinblick auf einen oder mehrere Aspekte oder Ausführungsformen der Erfindung beschrieben. Es versteht sich jedoch, dass im Hinblick auf irgendeinen Aspekt oder irgendeine Ausführungsform der Erfindung beschriebene Merkmale, wo dies technisch möglich ist, auch mit jedem anderen Aspekt oder jeder anderen Ausführungsform der Erfindung verwendet werden können.
Figurenliste
Für ein besseres Verständnis der vorliegenden Erfindung und um deutlicher zu zeigen, wie diese umgesetzt werden kann, werden an dieser Stelle die beigefügten beispielhaften Zeichnungen erläutert, in welchen:

1 eine schematische Draufsicht eines Fahrzeugreinigungssystems gemäß einer Anordnung der vorliegenden Offenbarung ist;
2a und 2b schematische Draufsichten eines Fahrzeugreinigungssystems gemäß einer Anordnung der vorliegenden Offenbarung sind;
3 eine schematische Draufsicht eines Fahrzeugreinigungssystems gemäß einer Anordnung der vorliegenden Offenbarung ist; und
4 eine schematische Draufsicht eines Fahrzeugreinigungssystems gemäß einer Anordnung der vorliegenden Offenbarung ist.

Ausführliche Beschreibung
Bezug nehmend auf 1, betrifft die vorliegende Offenbarung ein Fahrzeugreinigungssystem 10, das eine robotische Reinigungsvorrichtung 20 umfasst, die dazu ausgebildet ist, einen Boden 30 innerhalb einer Kabine 40 eines Fahrzeugs 50 zu reinigen. Die robotische Reinigungsvorrichtung 20 kann den Kabinenboden 30 des Fahrzeugs durchqueren, um den Kabinenboden zu reinigen. Das Fahrzeug 50 kann ein Kraftfahrzeug, wie z. B. ein PKW, ein Bus usw., oder ein beliebiger anderer Fahrzeugtyp, wie z. B. ein Flugzeug, ein Zug usw., sein.
Mehrere Sitze 60 können sich von dem Boden 30 erstrecken. Der Kabinenboden 30 kann im Wesentlichen flach sein. Jeder der Sitze 60 kann sich von dem flachen Boden 30, der auch in Bereichen zwischen den Sitzen 60 weiterhin flach sein kann, erstrecken. Mit anderen Worten, jeder der Sitze 60 kann sich von demselben flachen Boden erstrecken.
Die robotische Reinigungsvorrichtung 20 kann ein oder mehrere Räder 22 umfassen, die dazu ausgebildet sein können, die robotische Reinigungsvorrichtung entlang dem Kabinenboden 30 vorwärtszutreiben. Beispielsweise kann (können) eines oder mehrere der Räder von einem Motor angetrieben sein, um die Antriebskraft zum Vorwärtstreiben der robotischen Reinigungsvorrichtung 20 zu liefern. Die Fahrtrichtung der robotischen Reinigungsvorrichtung 20 kann durch dasselbe Rad oder eines oder mehrere der Räder 22 geändert werden.
Die robotische Reinigungsvorrichtung 20 kann einen Staubsauger, eine Kehrvorrichtung, eine Schamponiervorrichtung und/oder eine beliebige andere Reinigungsvorrichtung umfassen. Der Kabinenboden 30 kann einen Teppich umfassen, z. B. mit aufrecht stehenden Fasern, oder eine im Wesentlichen glatte Oberfläche, wie etwa einen Vinylbodenbelag.
Bezug nehmend auf 2, kann das Fahrzeugreinigungssystem 10 ferner eine Steuerung 70 umfassen. Die Steuerung 70 kann die robotische Reinigungsvorrichtung 20 zumindest teilweise steuern. Insbesondere kann die Steuerung 70 die Bewegung der robotischen Reinigungsvorrichtung 20 steuern und kann den Weg bestimmen, dem die robotische Reinigungsvorrichtung 20 folgt. Die Steuerung 70 kann an Bord der robotischen Reinigungsvorrichtung 20 oder innerhalb des Fahrzeugs 50 bereitgestellt sein. Alternativ kann die Steuerung 70 in dem Fahrzeug 50 und an Bord der robotischen Reinigungsvorrichtung 20 bereitgestellt sein, z. B. mit entsprechenden Modulen der Steuerung an Bord der robotischen Reinigungsvorrichtung 20 und in dem Fahrzeug 50. Für den Fall, dass die Steuerung 70 oder ein Teil davon nicht an Bord der robotischen Reinigungsvorrichtung 20 bereitgestellt ist, kann die Steuerung 70 oder ein Teil davon drahtlos mit der robotischen Reinigungsvorrichtung 20 kommunizieren.
Einer oder mehrere der Sitze 60 kann (können) relativ zu dem Kabinenboden 30 beweglich sein. Die Sitze 60 können eine Stützstruktur 62, wie z. B. eine Säule, einen Pfosten, einen Rahmen oder eine andere Struktur, umfassen, die sich vom Kabinenboden 30 erstreckt und eine Sitzbasis des Sitzes 60 abstützt. Die Stützstruktur 62 oder zumindest ein Teil davon kann sich relativ zu dem Kabinenboden 30 bewegen, so dass sich der Rest des Sitzes 60 ebenfalls relativ zu dem Kabinenboden bewegt. Die Stützstruktur 62 kann von einer Schiene 64 geführt sein, die im Kabinenboden 30 vorgesehen ist. Jeder der beweglichen Sitze 60 kann seine eigene Schiene haben, oder, wie in 2a und 2b dargestellt, jeder der beweglichen Sitze kann von einer gemeinsamen Schiene 64 geführt sein, die sich um den Kabinenboden 30 herum erstreckt. Die Schiene 64 kann einen mittigen Bereich des Kabinenbodens 30 umschließen, allerdings kann die Schiene 64 unterbrochen sein, so dass sie einen Bereich des Bodens 30 nur teilweise umschließt.
Die Steuerung 70 oder eine andere Steuerung kann die Bewegung der beweglichen Sitze 60 relativ zu dem Boden 30 steuern. Beispielsweise können Insassen des Fahrzeugs eine andere Sitzkonfiguration anfordern, und die Steuerung 70 kann Aktuatoren (nicht gezeigt) anweisen, die relevanten Sitze 60 in die gewünschte Konfiguration zu bewegen.
Für den Fall, dass die Steuerung 70 (oder eine Kombination von Steuerungen) sowohl die robotische Reinigungsvorrichtung 20 als auch die Position eines oder mehrerer der Sitze 60 steuert, kann die Steuerung 70 (oder Module davon) die Bewegung des Sitzes 60 und der robotischen Reinigungsvorrichtung 20 so koordinieren, dass der Reinigungseffekt in der Umgebung des speziellen Sitzes maximiert wird. Beispielsweise, wie in 2a dargestellt, kann sich einer der Sitze 60 in einer ersten Position befinden, und die robotische Reinigungsvorrichtung 20 kann um die Stützstruktur 62 des speziellen Sitzes herum reinigen. Die Steuerung 70 kann dann den speziellen Sitz 60 anweisen, sich zu einer zweiten Position zu bewegen, wie in 2b dargestellt, und die robotische Reinigungsvorrichtung 20 kann dann dort reinigen, wo sich die Stützstruktur 62 zuvor in der ersten Position befunden hat. Eine solche Koordinierung der robotischen Reinigungsvorrichtung 20 und des Sitzes 60 und ihrer jeweiligen Bewegungen können dazu beitragen, die Reinigung in dem Bereich um einen bestimmten Sitz 60 zu maximieren. Dies kann besonders vorteilhaft sein, da die robotische Reinigungsvorrichtung 20 u. U. nicht in der Lage ist, effektiv bis unmittelbar zu einer Kante der robotischen Reinigungsvorrichtung 20 zu reinigen. Durch Bewegen des Sitzes 60 kann die robotische Reinigungsvorrichtung 20 besseren Zugang zu den Bereichen um den Sitz erhalten. Der oben beschriebene Vorgang kann an jedem der Sitze 60, der beweglich ist, wiederholt werden.
Die Steuerung 70 kann ferner dazu ausgebildet sein, Zeiten zu prognostizieren, zu denen ein Einsatz des Fahrzeugs 50 unwahrscheinlich ist. Die Steuerung 70 kann dann die robotische Reinigungsvorrichtung 20 zu solchen Zeiten einsetzen. Beispielsweise kann die Steuerung 70 ermitteln, dass ein Einsatz des Fahrzeugs 50 bei Nacht oder während Arbeitszeiten unwahrscheinlich ist. Die Steuerung kann auch Standorte prognostizieren, an denen ein Einsatz des Fahrzeugs unwahrscheinlich ist. Zum Beispiel, wenn das Fahrzeug zu Hause geparkt ist, z. B. während der Nacht, oder am Arbeitsplatz, z. B. während Arbeitszeiten. Die Steuerung 70 kann Nutzungsdaten für das Fahrzeug 50 sammeln und Muster der Fahrzeugnutzung bestimmen, so dass Zeiten der Nichtbenutzung davon abgeleitet werden können. Die Steuerung 70 kann die Reinigung durch die robotische Reinigungsvorrichtung 20 während solcher prognostizierter Zeitspannen der Nichtbenutzung des Fahrzeugs planen.
Die Steuerung 70 kann auf einen elektronischen Kalender des Fahrers Bezug nehmen, um eine zukünftige Fahrzeugnutzung zu bestimmen. Beispielsweise kann die Steuerung 70 anhand des elektronischen Kalenders des Fahrers ableiten, dass eine Reise des Fahrers geplant ist, und dass die Reinigung durch die robotische Reinigungsvorrichtung 20 vor einer solchen Reise geplant werden kann. Die Steuerung 70 kann auch bestimmen, ob der Fahrer voraussichtlich Gäste im Fahrzeug haben wird, z. B. durch Bezugnahme auf den elektronischen Kalender des Fahrers. Die Reinigung durch die robotische Reinigungsvorrichtung 20 kann vor der Ankunft der Gäste geplant werden, und die Steuerung kann eine gründlichere Reinigung anfordern, als wenn keine Gäste anwesend gewesen wären.
Bezug nehmend auf 3, kann das Fahrzeugreinigungssystem 10 einen Sensor 80 umfassen, der dazu ausgebildet sein kann, schmutzige Bereiche auf dem Kabinenboden 30 des Fahrzeugs zu identifizieren. Der Sensor 80 kann eine Kamera umfassen, die dazu ausgebildet sein kann, Bilder des Kabinenbodens 30 aufzunehmen. Der Sensor 80 kann mit der Steuerung 70 wirkgekoppelt sein. Die Steuerung 70 kann die robotische Reinigungsvorrichtung 20 anweisen, vom Sensor 80 erfasste schmutzige Bereiche des Kabinenbodens 30 zu durchqueren. Beispielsweise kann die Steuerung 70 die robotische Reinigungsvorrichtung 20 anweisen, sich auf solche schmutzigen Bereiche zu konzentrieren. Der Sensor 80 kann Rückmeldung an die Steuerung 70 liefern, um zu bestätigen, dass ein besonders schmutziger Bereich zufriedenstellend gereinigt worden ist. Ist ein spezieller Bereich nicht zufriedenstellend gereinigt worden, kann die Steuerung 70 eine weitere Reinigung durch die robotische Reinigungsvorrichtung 20 anfordern.
Bezug nehmend auf 4, kann das Fahrzeug 50 ferner einen Hohlraum 90 zum Aufnehmen der robotischen Reinigungsvorrichtung 20 umfassen. Der Hohlraum 90 kann an den Kabinenboden 30 angrenzend sein. Außerdem kann der Hohlraum 90 auf der gleichen Höhe wie der Kabinenboden 30 liegen, so dass ein Boden des Hohlraums sich auf der gleichen Höhe wie der Kabinenboden 30 befindet. Die robotische Reinigungsvorrichtung 20 kann sich leicht von dem Hohlraum 90 zu dem Kabinenboden 30 bewegen, ohne Stufenänderungen in der Bodenhöhe überwinden zu müssen. Das Fahrzeug 50 kann ferner eine gezielt zu öffnende Klappe 92 zwischen dem Hohlraum 90 und dem Kabinenboden 30 umfassen. Die Klappe 92 kann mit einer umgebenden Verkleidung 94 bündig sein, wenn sich die Klappe 92 in einer geschlossenen Position befindet. Die Steuerung 70 kann die Position der Klappe 92 steuern, z. B. über einen Aktuator, der mit der Steuerung 70 wirkgekoppelt ist. Die Steuerung 70 kann die Klappe 92 öffnen, wenn die robotische Reinigungsvorrichtung 20 eingesetzt werden soll. Die Klappe 92 kann geschlossen werden, wenn die robotische Reinigungsvorrichtung 20 einen Reinigungsvorgang durchführt. Die Klappe 92 kann wieder geöffnet werden, wenn die robotische Reinigungsvorrichtung in den Hohlraum 90 zurückgeführt wird. Die Klappe 92 kann sich dann hinter der robotischen Reinigungsvorrichtung 20 schließen, so dass die robotische Reinigungsvorrichtung außer Sicht ist, wenn sie nicht im Einsatz ist.
Das Fahrzeug 50 kann auch eine Luke 96 an der Außenseite des Fahrzeugs aufweisen, die Zugang zu dem Hohlraum 90 bieten kann. Die Luke 96 kann geöffnet werden, um Zugang zu der robotischen Reinigungsvorrichtung 20 zu erhalten, wenn sie in dem Hohlraum 90 verstaut ist. Die Steuerung 70 kann ein Öffnen der Luke 96 verhindern, wenn sich die Klappe 92 in einer offenen Position befindet. Befindet sich die robotische Reinigungsvorrichtung 20 in der Mitte einer Reinigung, kann die Steuerung 70 die robotische Reinigungsvorrichtung 20 anweisen, zu dem Hohlraum 90 zurückzukehren, bevor das Öffnen der Luke 96 gestattet wird. Das Öffnen der Luke 96 kann eine Wartung der robotischen Reinigungsvorrichtung 20 gestatten. Zum Beispiel kann ein interner Schmutzbehälter 24 innerhalb der robotischen Reinigungsvorrichtung 20 entleert werden. Zusätzlich oder auf andere Weise kann ein Flüssigkeit enthaltender Behälter 26 innerhalb der robotischen Reinigungsvorrichtung 20 ebenfalls entleert und/oder gefüllt werden. Auf diese Weise kann der Halter des Fahrzeugs 50 oder eine Drittpartei die Funktionsfähigkeit der robotischen Reinigungsvorrichtung 20 aufrechterhalten. Die robotische Reinigungsvorrichtung kann entfernt werden, z. B. wenn sie einer Reparatur bedarf, und eine andere robotische Reinigungsvorrichtung 20 kann als Ersatz in den Hohlraum 90 platziert werden.
Das Fahrzeug 50 kann optional einen Fahrzeug-Schmutzbehälter 52 umfassen, der dazu ausgebildet ist, den von der robotischen Reinigungsvorrichtung 20 aufgesammelten Schmutz aufzunehmen. Beispielsweise kann der Fahrzeug-Schmutzbehälter 52 Schmutz von dem Schmutzbehälter 24 an Bord der robotischen Reinigungsvorrichtung 20 aufnehmen. Der Fahrzeug-Schmutzbehälter 52 kann sich in dem oder angrenzend an den Hohlraum 90 befinden. Die robotische Reinigungsvorrichtung 20 und/oder das Fahrzeug 50 können dazu ausgebildet sein, Schmutz gezielt von der robotischen Reinigungsvorrichtung zu dem Fahrzeug-Schmutzbehälter 52 zu übertragen. Beispielsweise können die robotische Reinigungsvorrichtung 20 und/oder das Fahrzeug 50 eine Pumpe (nicht gezeigt) umfassen, die dazu ausgebildet ist, Schmutz von dem Schmutzbehälter 24 an Bord der robotischen Reinigungsvorrichtung 20 zu dem Fahrzeug-Schmutzbehälter 52 zu übertragen. Der Fahrzeug-Schmutzbehälter 52 kann von außerhalb des Fahrzeugs 50 zugänglich sein, z. B. über eine gezielt zu öffnende Luke 54. Die Luke 54 kann es dem Fahrzeughalter oder einer Drittpartei ermöglichen, Zugang zu dem Fahrzeug-Schmutzbehälter 52 zu erhalten, damit der Schmutz entfernt werden kann.
Das Fahrzeug 50 kann zusätzlich oder auf andere Weise einen Fahrzeug-Flüssigkeitsbehälter 56 umfassen, der dazu ausgebildet ist, gebrauchte oder frische Flüssigkeit zum Reinigen des Kabinenbodens 30 aufzunehmen. Die Flüssigkeit kann Shampoo, Politur oder eine beliebige andere Flüssigkeit für die Nutzung zum Reinigen des Kabinenbodens 30 umfassen. Der Fahrzeug-Flüssigkeitsbehälter 56 kann sich in dem oder angrenzend an den Hohlraum 90 befinden. Die robotische Reinigungsvorrichtung 20 und/oder das Fahrzeug 50 können dazu ausgebildet sein, Flüssigkeit gezielt zwischen dem Fahrzeug-Flüssigkeitsbehälter 56 und dem Flüssigkeitsbehälter 26 an Bord der robotischen Reinigungsvorrichtung 20 zu übertragen, z. B. kraft einer Pumpe. Der Fahrzeug-Flüssigkeitsbehälter 56 kann von außerhalb des Fahrzeugs 50 zugänglich sein, z. B. über eine gezielt zu öffnende Luke 58. Die Luke 58 kann es dem Halter des Fahrzeugs oder einer Drittpartei gestatten, zu dem Fahrzeug-Flüssigkeitsbehälter 56 zu gelangen, damit die Flüssigkeit in dem Behälter gewechselt oder aufgefüllt werden kann.
Die robotische Reinigungsvorrichtung 20 kann eine Batterie umfassen, die dazu ausgebildet ist, einen Motor, der eines oder mehrere der Räder 22 antreibt, mit Energie zu versorgen. Die Batterie kann wiederaufgeladen werden, wenn die robotische Reinigungsvorrichtung 20 in dem Hohlraum 90 verstaut ist. Die robotische Reinigungsvorrichtung 20 kann an eine Ladeschnittstelle andocken, die in der Form einer mechanischen Verbindung oder einer drahtlosen Verbindung, die z. B. induktives Laden verwendet, vorliegen kann.
Die robotische Reinigungsvorrichtung 20 kann auch einen oder mehrere Sensoren umfassen, die dazu ausgebildet sind, Hindernisse auf ihrem Weg zu erfassen. Die robotische Reinigungsvorrichtung 20 kann ihren Weg anpassen, um solche Hindernisse zu vermeiden. Die Steuerung 70 (oder ein anderes Steuergerät oder Modul) kann den Weg der robotischen Reinigungsvorrichtung 20 steuern. Beispielsweise kann die Steuerung 70 Kenntnis von den Positionen der Sitze 60 und des Umfangs des Fahrzeug-Kabinenbodens 30 haben. Die Steuerung 70 kann einen Weg vorschreiben, dem die robotische Reinigungsvorrichtung 20 zu folgen hat. Die robotische Reinigungsvorrichtung kann Hindernisse in ihrem Weg erfassen und kann Daten in Bezug auf die Hindernisse zu der Steuerung 70 senden. Die Steuerung 70 kann den Weg der robotischen Reinigungsvorrichtung 20 anpassen, um den erfassten Hindernissen Rechnung zu tragen. Der Fahrzeugsensor 80 kann auch das Erfassen von Hindernissen innerhalb der Fahrzeugkabine 40 unterstützen. Der Sensor 80 kann Daten zu der Steuerung 70 senden, und die Steuerung 70 kann den Weg der robotischen Reinigungsvorrichtung 20 anpassen, um solchen Hindernissen Rechnung zu tragen.
Für einen Fachmann versteht es sich, dass die Erfindung, obwohl sie beispielhaft mit Bezug auf ein oder mehrere Beispiele beschrieben wurde, nicht auf die offenbarten Beispiele beschränkt ist, und alternative Beispiele können gebildet werden, ohne vom durch die beigefügten Ansprüche definierten Schutzbereich der Erfindung abzuweichen.

Claims

Fahrzeugreinigungssystem, das Folgendes umfasst: ein Kraftfahrzeug, das einen im Wesentlichen flachen Kabinenboden aufweist, vom dem sich mehrere Sitze des Fahrzeugs erstrecken; und eine robotische Reinigungsvorrichtung, die Räder umfasst, die dazu ausgebildet sind, die Reinigungsvorrichtung entlang dem Kabinenboden vorwärtszutreiben und den Kabinenboden gezielt zu reinigen.
Fahrzeugreinigungssystem nach Anspruch 1, wobei die Sitze relativ zu dem Kabinenboden beweglich sind.
Fahrzeugreinigungssystem nach Anspruch 2, wobei die Sitze eine Stützstruktur umfassen, die eine Sitzbasis des Sitzes abstützt, und die Stützstruktur sich relativ zu dem Kabinenboden bewegt.
Fahrzeugreinigungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Fahrzeugreinigungssystem ferner eine Steuerung umfasst, die dazu ausgebildet ist, die robotische Reinigungsvorrichtung zu steuern.
Fahrzeugreinigungssystem nach Anspruch 4, wobei die Steuerung einen Weg der robotischen Reinigungsvorrichtung über den Kabinenboden steuert.
Fahrzeugreinigungssystem nach Anspruch 4 oder 5, wenn von Anspruch 2 abhängig, wobei die Steuerung die Bewegung der Sitze relativ zu dem Kabinenboden steuert.
Fahrzeugreinigungssystem nach Anspruch 6, wobei die Steuerung dazu ausgebildet ist, die Bewegung der Sitze und der robotischen Reinigungsvorrichtung zu koordinieren, um einen oder mehrere der Sitze zu bewegen, um einen Bereich des Kabinenbodens für die robotische Reinigungsvorrichtung zugänglich zu machen, und dann die robotische Reinigungsvorrichtung so zu bewegen, dass sie Bereich durchquert.
Fahrzeugreinigungssystem nach einem der Ansprüche 4 bis 7, wobei die Steuerung dazu ausgebildet ist, Zeiten zu prognostizieren, zu denen ein Einsatz des Fahrzeugs unwahrscheinlich ist, und die Steuerung die robotische Reinigungsvorrichtung zu solchen Zeiten einsetzt.
Fahrzeugreinigungssystem nach Anspruch 8, wobei die Steuerung Nutzungsdaten für das Fahrzeug sammelt und Muster einer Fahrzeugnutzung bestimmt.
Fahrzeugreinigungssystem nach Anspruch 8 oder 9, wobei die Steuerung auf einen elektronischen Kalender des Fahrers Bezug nimmt, um eine zukünftige Fahrzeugnutzung zu bestimmen.
Fahrzeugreinigungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Fahrzeug mindestens einen Sensor umfasst, der dazu ausgebildet ist, schmutzige Bereiche auf dem Kabinenboden zu identifizieren.
Fahrzeugreinigungssystem nach Anspruch 11, wobei der Sensor eine Kamera umfasst, die dazu ausgebildet ist, Bilder des Kabinenbodens aufzunehmen.
Fahrzeugreinigungssystem nach Anspruch 11 oder 12, wenn von Anspruch 4 abhängig, wobei die Steuerung die robotische Reinigungsvorrichtung anweist, von dem Sensor erfasste schmutzige Bereiche des Kabinenbodens zu durchqueren.
Fahrzeugreinigungssystem nach einem der Ansprüche 11 bis 13, wenn von Anspruch 4 abhängig, wobei der Sensor Rückmeldung an die Steuerung liefert, um zu bestätigen, dass ein besonders schmutziger Bereich zufriedenstellend gereinigt worden ist.
Fahrzeugreinigungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Fahrzeug einen Hohlraum zum Aufnehmen der robotischen Reinigungsvorrichtung umfasst, wobei der Hohlraum an den Kabinenboden angrenzend ist.
Fahrzeugreinigungssystem nach Anspruch 15, wobei das Fahrzeug eine gezielt zu öffnende Klappe zwischen dem Hohlraum und dem Kabinenboden umfasst.
Fahrzeugreinigungssystem nach Anspruch 16, wobei die Klappe mit einer umgebenden Verkleidung bündig ist, wenn sich die Klappe in einer geschlossenen Position befindet.
Fahrzeugreinigungssystem nach einem der Ansprüche 16 oder 17, wenn von Anspruch 4 abhängig, wobei die Steuerung die Position der Klappe steuert und die Steuerung die Klappe öffnet, wenn die robotische Reinigungsvorrichtung eingesetzt werden soll.
Fahrzeugreinigungssystem nach einem der Ansprüche 15 bis 18, wobei der Hohlraum von außerhalb des Fahrzeugs über eine gezielt zu öffnende Luke zugänglich ist.
Fahrzeugreinigungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die robotische Reinigungsvorrichtung einen Staubsauger, eine Kehrvorrichtung und/oder eine Schamponiervorrichtung umfasst.
Fahrzeugreinigungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Fahrzeugreinigungssystem ferner einen Schmutzbehälter umfasst, der dazu ausgebildet ist, von der robotischen Reinigungsvorrichtung aufgesammelten Schmutz aufzunehmen.
Fahrzeugreinigungssystem nach Anspruch 21, wobei der Schmutzbehälter von außerhalb des Fahrzeugs über eine gezielt zu öffnende Luke zugänglich ist.
Verfahren zum Reinigen eines Fahrzeugs, das einen im Wesentlichen flachen Kabinenboden aufweist, von dem sich mehrere Sitze des Fahrzeugs erstrecken, wobei das Verfahren Folgendes umfasst: gezieltes Reinigen des Kabinenbodens mit einer robotischen Reinigungsvorrichtung, die Räder umfasst, die dazu ausgebildet sind, die Reinigungsvorrichtung entlang dem Kabinenboden vorwärtszutreiben.