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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Fahrzeugreinigungsroboter zum autonomen Reinigen eines Interieurbauteils eines Fahrzeugs. Die Erfindung betrifft ferner ein zugehöriges Interieurbauteil sowie ein Fahrzeug mit einem Fahrzeugreinigungsroboter.
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Für die Nutzung eines Fahrzeugreinigungsroboters ist es sicherheitstechnisch von erheblicher Bedeutung, dass der Roboter zumindest in dessen Ruhezustand keine Gefahr für Fahrzeuginsassen darstellt. Ein Herumrutschen oder Herumfliegen des Roboters während der Fahrt ist in jedem Fall zu verhindern.
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Aus der deutschen Patentanmeldung
DE 10 2018 124 731 A1 geht ein Fahrzeugreinigungssystem mit einem Fahrzeugreinigungsroboter hervor. Die Fahrzeugreinigungsvorrichtung umfasst Räder, die dazu ausgebildet sind, die Fahrzeugreinigungsvorrichtung entlang eines Kabinenbodens eines Fahrzeugs anzutreiben und den Kabinenboden gezielt zu reinigen. Das Fahrzeug weist einen Hohlraum zum sicheren Aufbewahren des Fahrzeugreinigungsroboters auf. D.h., nach erfolgter Reinigung kann der Fahrzeugreinigungsroboter im Hohlraum geparkt werden und stellt dort keine Gefahr mehr für Fahrzeuginsassen dar. Eine solche Lösung ist allerdings relativ kompliziert und platzeinnehmend in der Umsetzung.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, der voranstehend beschriebenen Problematik zumindest teilweise Rechnung zu tragen. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein System zur Unterstützung einer sicheren Verwendung eines Fahrzeugreinigungsroboters in einem Fahrzeug zu schaffen.
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Die voranstehende Aufgabe wird durch die Patentansprüche gelöst. Insbesondere wird die voranstehende Aufgabe durch den Fahrzeugreinigungsroboter gemäß Anspruch 1, das Interieurbauteil gemäß Anspruch 7 sowie das Fahrzeug gemäß Anspruch 8 gelöst. Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Figuren. Dabei gelten Merkmale, die im Zusammenhang mit dem Fahrzeugreinigungsroboter beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Interieurbauteil, dem erfindungsgemäßen Fahrzeug und jeweils umgekehrt, sodass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird bzw. werden kann.
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Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Fahrzeugreinigungsroboter zum autonomen Reinigen eines Interieurbauteils eines Fahrzeugs zur Verfügung gestellt. Der Fahrzeugreinigungsroboter weist eine Halteanordnung zum form- und/oder kraftschlüssigen Halten des Fahrzeugreinigungsroboters am Interieurbauteil auf, wobei die Halteanordnung ein Klettmittel, zum Herstellen einer Klettverbindung zwischen der Halteanordnung und einem Gegen-Klettmittel einer Gegen-Halteanordnung am Interieurbauteil, aufweist. Darüber hinaus weist der Fahrzeugreinigungsroboter einen Hebel zum Lösen der Klettverbindung auf, wobei der Hebel in einem Drehpunkt am Fahrzeugreinigungsroboter befestigt ist und einen Lastarm zum Andrücken an das Gegen-Haltemittel sowie einen Kraftarm zum Betätigen des Hebels durch einen Nutzer umfasst.
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Durch das Klettmittel lässt sich eine besonders platzsparende und kostengünstige Halteanordnung realisieren. Bei umfangreichen Versuchen hat sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung überraschend herausgestellt, dass Klettmittel einen gattungsgemäßen Fahrzeugreinigungsroboter auch bei überdurchschnittlich starken Beschleunigungen des Fahrzeugs zuverlässig in der gewünschten Position halten können. Bei Verwendung des Klettmittels kann der Fahrzeugreinigungsroboter zudem relativ leicht und zerstörungsfrei aus einer Halteposition gelöst werden. Dies kann beispielsweise für die Reinigung des Fahrzeugreinigungsroboters und/oder einen Wartungsfall von Vorteil sein. Das Klettmittel ermöglich ferner eine flexible Wahlmöglichkeit des Ortes der Fixierung des Fahrzeugreinigungsroboters am Interieurbauteil. Darüber hinaus ist bei der Verwendung des Klettmittels keine Modifikation von Bauteilen am Interieurbauteil und/oder am Fahrzeug erforderlich. Auf Bohrungen und/oder zusätzliche Hilfsmittel kann verzichtet werden. Weiterhin ist eine rückstandslose Demontage des Klettmittels möglich, beispielsweise für den Fall, dass das alte Klettmittel durch ein neues Klettmittel ersetzt werden soll. Außerdem kann das Klettmittel relativ kostengünstig zur Verfügung gestellt werden. Als möglichen Ort für das Klettmittel kann eine Unterseite bzw. eine untere Außenfläche des Fahrzeugreinigungsroboters gewählt werden. Alternativ und/oder zusätzlich kann das Klettmittel auch an einer Seitenfläche des Fahrzeugreinigungsroboters, also an einer Außenfläche des Fahrzeugreinigungsroboters, welche bei der Verwendung des Fahrzeugreinigungsroboters im Fahrzeug orthogonal oder quer zu einem Fahrzeugkabinenboden und/oder einer Oberfläche des Interieurbauteils, auf welcher sich der Fahrzeugreinigungsroboter befindet, angeordnet, insbesondere befestigt, sein. Die Klettverbindung zwischen dem Klettmittel und dem Gegen-Klettmittel muss einerseits fest genug sein, um den Fahrzeugreinigungsroboter sicher zu fixieren. Andererseits soll der Fahrzeugreinigungsroboter im Bedarfsfall, beispielsweise wenn der Fahrzeugreinigungsroboter für die Reinigung des Fahrzeuginnenraumes benötigt wird, vom Gegen-Klettmittel lösbar sein. Durch den erfindungsgemäßen Hebel ist dies möglich. Durch den Hebel kann insbesondere eine Schälwirkung in der Klettverbindung erzielt werden. Zur Verbesserung der Bedienbarkeit des Hebels kann am Lastarm eine Grifflasche befestigt sein. Mittels der Grifflasche kann auf einfache Weise eine hohe Abzugskraft in eine die Klettverbindung lösende Richtung aufgebracht werden. Der Kraftarm ist vorzugsweise länger als der Lastarm. In einer Ruheposition, in welcher der Lastarm keine Kraft auf die Klettverbindung aufbringt, ist der Lastarm bevorzugt innerhalb des Fahrzeugreinigungsroboters positioniert und/oder ragt zumindest nicht über eine äußere Oberflächenebene des Fahrzeugreinigungsroboters hinaus. Der Kraftarm ragt vorzugsweise sowohl in der Ruheposition als auch in einer Aktivposition, in welcher der Lastarm zum Auftrennen der Klettverbindung an das Gegen-Klettmittel gedrückt wird, über eine äußere Oberflächenebene des Fahrzeugreinigungsroboters hinaus. Dadurch ist der Kraftarm stets und einfach griffbereit für einen Nutzer wie eine Person im Fahrzeug.
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Mittels der Haltevorrichtung kann der Fahrzeugreinigungsroboter auch bei einer Beschleunigung des Fahrzeugs sicher an der gewünschten Stelle am Interieurbauteil, insbesondere auf dem Interieurbauteil, gehalten werden.
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Unter dem Halten des Fahrzeugreinigungsroboters am Interieurbauteil ist insbesondere ein Halten des Fahrzeugreinigungsroboters an einer Außenfläche des Interieurbauteils zu verstehen. Das Interieurbauteil kann beispielsweise einen Fahrzeugkabinenboden umfassen, an und/oder insbesondere auf welchem sich der Fahrzeugreinigungsroboter mittels der Haltevorrichtung form- und/oder kraftschlüssig halten kann. Das Schließen des Fahrzeugreinigungsroboters in einen Hohlraum, wie einleitend zum Stand der Technik aufgezeigt, ist damit nicht mehr erforderlich.
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Durch die Halteanordnung ist der Fahrzeugreinigungsroboter selbst in der Lage, sich zu fixieren, eigene gefährliche Bewegungen zu verhindern und/oder unbeabsichtigt bewegt zu werden. Die Halteanordnung kann entsprechend zur Selbstfixierung, d.h., zum Halten am Interieurbauteil ohne Eingriff mit einer zur Halteanordnung korrespondierenden Gegen-Halteanordnung, konfiguriert sein.
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Unter einer kraftschlüssigen Verbindung kann eine Verbindung verstanden werden, bei welcher die Bewegung der Bindungspartner durch Haftreibung verhindert wird. Die Reibung setzt Normalkräfte, also senkrecht zu den zu verbindenden Flächen der Bindungspartner wirkenden Kräfte, voraus. D.h., Normalkräfte können die beiden Bindungspartner derart aneinanderdrücken, dass beim Versuch, die Bindungspartner längs auseinander zu ziehen, Haftreibung entsteht, welche dieser Bewegung entgegenwirkt.
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Der Fahrzeugreinigungsroboter kann ein Aktivierungsmittel zum Bewegen der Halteanordnung oder wenigstens eines Teils der Halteanordnung aus einer Ruheposition am und/oder im Fahrzeugreinigungsroboter in eine Aktivposition, in welcher die Halteanordnung oder der wenigstens eine Teil der Halteanordnung form- und/oder kraftschlüssig mit dem Interieurbauteil verbunden wird und/oder verbindbar ist, aufweisen.
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Ferner kann es von Vorteil sein, wenn die Halteanordnung oder wenigstens ein Teil der Halteanordnung einstückig oder im Wesentlichen einstückig am Fahrzeugreinigungsroboter angeordnet, insbesondere bewegungsfrei befestigt, ist. Damit können die Halteanordnung und entsprechend auch der Fahrzeugreinigungsroboter besonders platzsparend realisiert werden.
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Unter einem Fahrzeugreinigungsroboter kann ein speziell für die Verwendung in einem Fahrzeug vorgesehener Reinigungsroboter verstanden werden. Dieser unterscheidet sich von konventionellen Reinigungsrobotern, die beispielsweise im Haushalt Anwendung finden, insbesondere durch eine besonders kompakte Bauweise. Eine Halteanordnung direkt am Fahrzeugreinigungsroboter, die zusätzlichen Bauraum am Fahrzeugreinigungsroboter benötigen würde oder könnte, war auf diesem neuen technischen Gebiet deshalb noch nie angedacht.
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Ein Fahrzeugreinigungsroboter kann ferner ein Aktivierungsmittel zum Bewegen von wenigstens einem Teil der Halteanordnung aus einer Ruheposition am und/oder im Fahrzeugreinigungsroboter in eine Aktivposition, in welcher der wenigstens eine Teil des Haltemittels zum Halten des Fahrzeugreinigungsroboters am Interieurbauteil form- und/oder kraftschlüssig mit dem Interieurbauteil verbindbar ist, aufweisen. Damit kann automatisch zwischen einer Haltestellung, in welcher der Fahrzeugreinigungsroboter durch die Halteanordnung gehalten wird, und einer Freigabestellung, in welcher sich der Fahrzeugreinigungsroboter ohne Widerstand durch die Halteanordnung im Fahrzeug bzw. am Interieurbauteil bewegen kann, hin und her geschaltet werden. Dies vereinfacht und/oder verbessert den autonomen Betrieb des Fahrzeugreinigungsroboters auf einfache Weise.
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Darüber hinaus kann es bei einem Fahrzeugreinigungsroboter von Vorteil sein, wenn die Halteanordnung wenigstens eine Teleskopeinheit mit jeweils einem teleskopartig ausfahrbaren Teleskopelement aufweist, wobei an einer Stirnseite des Teleskopelements ein Halteabschnitt zum form- und/oder kraftschlüssigen Halten des Fahrzeugreinigungsroboters am Interieurbauteil ausgestaltet ist. Damit lässt sich eine platzsparende und zuverlässig funktionierende Haltevorrichtung schaffen. Das Teleskopelement kann stempelförmig ausgestaltet sein. Dadurch kann bei geringem Gewicht eine gute Haltewirkung erzielt werden. Der Halteabschnitt kann das vorstehend beschriebene Klettmittel oder ein zusätzliches Klettmittel aufweisen. Der Halteabschnitt kann beispielsweise auch einen Textilabschnitt und/oder einen anderen, rauen und/oder uneben strukturierten Materialabschnitt umfassen, der die gewünschte Reibwirkung mit beispielsweise einem Teppichboden des Interieurbauteils in Form eines Fahrzeugkabinenbodens bewirken kann. Zusätzlich oder alternativ kann der Halteabschnitt auch Noppen und/oder Spikes zum Verhindern oder Hemmen einer Rutschbewegung des Fahrzeugreinigungsroboters am Interieurbauteil aufweisen. Die Teleskopeinheit kann einen Spindel- und/oder Gewindeantrieb aufweisen, durch welchen das Teleskopelement aus einer Ruheposition relativ zum Rest der Teleskopeinheit linear in Richtung vom Fahrzeugreinigungsroboter weg und/oder zum Interieurbauteil hin in eine Aktivposition bewegt werden kann. Durch den Spindel- und/oder Gewindeantrieb kann das Teleskopelement auf einfache und präzise Weise situativ ein- oder ausgefahren werden. Mit Hilfe der Teleskopeinheit kann der Fahrzeugreinigungsroboter flexibel an grundsätzlich jeder beliebigen Stelle am Interieurbauteil gehalten werden. Dies ist beispielsweise dann vorteilhaft, wenn ein Reinigungsvorgang durch das Betreten des Fahrers und/oder eines Fahrgastes unterbrochen werden soll, der Fahrzeugreinigungsroboter aber nicht erst wieder zurück an eine vordefinierte Parkposition gefahren oder auf sonstige Weise bewegt werden soll. Der Fahrzeugreinigungsroboter kann hierfür, oder losgelöst von dieser Ausführungsform, beispielsweise einen Signalempfänger zum drahtlosen Empfangen eines Anweisungssignals sowie eine Betätigungseinheit zum Betätigen der Halteanordnung zum form- und/oder kraftschlüssigen Halten des Fahrzeugreinigungsroboters am Interieurbauteil anhand des empfangenen Betätigungssignals aufweisen. Das Anweisungssignal kann beispielsweise an den Signalempfänger geschickt werden, sobald das Fahrzeug aufgesperrt wird, sobald eine Türe des Fahrzeugs geöffnet wird, sobald sich eine Person auf einen Fahrzeugsitz setzt und/oder sobald ein Motor, insbesondere der Haupt-Antriebsmotor, des Fahrzeugs gestartet wird. In diesem Fall kann das Teleskopelement automatisch aus der Ruheposition in die Aktivposition bewegt werden, sobald einer der vorliegend beispielhaft genannten Fälle eintritt. Der Fahrzeugreinigungsroboter weist vorzugsweise zwei Teleskopeinheiten auf. Denkbar und von Vorteil können aber auch drei oder vier Teleskopeinheiten sein.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltungsvariante ist es möglich, dass bei einem Fahrzeugreinigungsroboter die Halteanordnung wenigstens einen dreh- und/oder schwenkbar am Fahrzeugreinigungsroboter gelagerten Bremsarm aufweist, wobei der Bremsarm einen klauenförmig ausgestalteten Endabschnitt zum form- und/oder kraftschlüssigen Halten des Fahrzeugreinigungsroboters am Interieurbauteil aufweist. Mit Hilfe des klauenförmigen Endabschnitts kann der Fahrzeugreinigungsroboter sicher an der gewünschten Position gehalten werden. Unter dem klauenförmigen Endabschnitt kann ein hakenförmiger Endabschnitt verstanden werden, welcher eine spitz zulaufende Hakenspitze aufweist. Dadurch kann sich der Endabschnitt beispielsweise wirkungsvoll in Teppichmaterial des Interieurbauteils halten. Der Bremsarm ist vorzugsweise schwenkbar am und/oder im Fahrzeugreinigungsroboter gelagert. D.h., mit Blick auf einen Schwenkpunkt kann der Schwenkarm in Richtung des klauenförmigen Endabschnitts länger, insbesondere um ein Mehrfaches länger, als in die entgegengesetzte Richtung ausgestaltet sein. Der Fahrzeugreinigungsroboter weist vorzugsweise nur einen Bremsarm auf. Es kann jedoch auch von Vorteil sein, für eine erhöhte und möglichst gleichmäßige Bremswirkung zwei Bremsarme am Fahrzeugreinigungsroboter auszugestalten. Die beiden Bremsarme sind mit Blick auf eine mittlere Längsachse des Fahrzeugreinigungsroboters bevorzugt symmetrisch zueinander angeordnet.
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Ein Fahrzeugroboter kann zudem ein Aktivierungsmittel zum Bewegen des Bremsarms aus einer Ruheposition am und/oder im Fahrzeugreinigungsroboter in eine Aktivposition, in welcher der Endabschnitt zum Halten des Fahrzeugreinigungsroboters am Interieurbauteil form- und/oder kraftschlüssig mit dem Interieurbauteil verbindbar ist, wobei das Aktivierungsmittel vorsprungartig über eine Außenfläche des Fahrzeugreinigungsroboters hinausragt und zum Bewegen des Bremsarms aus der Ruheposition in die Betätigungsposition verschiebbar im und/oder am Fahrzeugreinigungsroboter gelagert ist. Durch das Aktivierungsmittel lässt sich der Bremsarm auf einfache mechanische Weise, insbesondere ohne Hilfe von beispielsweise einem zusätzlichen Elektromotor, in die gewünschte Position bewegen. Das Aktivierungsmittel ist bevorzugt zum Drehen des Bremsarms aus der Ruheposition in die Aktivposition konfiguriert. Nach Beendigung eines Reinigungsvorganges kann der Fahrzeugreinigungsroboter beispielsweise zurück in eine vordefinierte Parkstation fahren. Dort angekommen kann der Fahrzeugreinigungsroboter derart an einem Anschlag parken, dass das Aktivierungsmittel zum Fahrzeugreinigungsroboter hin gedrückt wird und mittels einer Kinematik den Bremsarm aus der Ruheposition in die Aktivposition bewegt, insbesondere dreht. Das Aktivierungsmittel ist hierzu bevorzugt stift- und/oder stangenförmig, beispielsweise in Form einer Schubstange, ausgestaltet.
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Gleichwohl kann es von Vorteil sein, wenn bei einem Fahrzeugreinigungsroboter das Aktivierungsmittel und/oder der Fahrzeugreinigungsroboter selbst zum Bewegen des Bremsarms aus der Ruheposition in die Betätigungsposition einen Elektromotor aufweist. Mit Hilfe des Elektromotors kann der Bremsarm präzise angesteuert werden. Außerdem kann der Bremsarm unabhängig von einem Anschlag oder einem anderen externen Bauteil grundsätzlich in jeder Position des Fahrzeugreinigungsroboters von der Ruheposition in die Betätigungsposition bewegt werden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Interieurbauteil für ein Fahrzeug zur Verfügung gestellt. Das Interieurbauteil weist eine Gegen-Halteanordnung, zum form- und/oder kraftschlüssigen Halten eines wie vorstehend im Detail beschriebenen Fahrzeugreinigungsroboters am Interieurbauteil, auf. Damit bringt das erfindungsgemäße Interieurbauteil Vorteile mit sich, wie sie ausführlich mit Bezug auf den erfindungsgemäßen Fahrzeugreinigungsroboter beschrieben worden sind. Unter dem Interieurbauteil kann insbesondere ein Fahrzeugkabinenboden verstanden werden. Die Gegen-Halteanordnung kann ein Gegen-Klettmittel zum Herstellen einer Klettverbindung mit dem vorstehend beschriebenen Klettmittel aufweisen.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einem wie vorstehend beschriebenen Fahrzeugreinigungsroboter und einem wie vorstehend beschriebenen Interieurbauteil, wobei die Halteanordnung mit der Gegen-Halteanordnung zum Halten des Fahrzeugreinigungsroboters am Interieurbauteil form- und/oder kraftschlüssig miteinander verbindbar ist. Damit bringt auch das erfindungsgemäße Fahrzeug die vorstehend beschriebenen Vorteile mit sich. Die Halteanordnung weist vorzugsweise ein wie vorstehend beschriebenes Klettmittel auf. Die Gegen-Halteanordnung kann entsprechend ein korrespondierendes Gegen-Klettmittel aufweisen. Das Gegen-Klettmittel kann an einer Fußmatte im Fahrzeugkabineninnenraum befestigt sein. Das Gegen-Klettmittel kann zerstörungsfrei lösbar an einer geeigneten Stelle der Fußmatte und/oder eines Fahrzeugteppichs magnetisch und/oder durch ein weiteres Klettmittel befestigt sein.
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Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung zu verschiedenen Ausführungsbeispielen der Erfindung, welche in den Figuren schematisch dargestellt sind. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder den Figuren hervorgehende Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten und räumlicher Anordnungen können sowohl für sich als auch in den verschiedenen Kombinationen erfindungswesentlich sein.
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Es zeigen jeweils schematisch:
- 1 eine perspektivische Darstellung eines Fahrzeugreinigungsroboters gemäß einer ersten Ausführungsform,
- 2 eine Seitenansicht eines Fahrzeugreinigungsroboters gemäß der ersten Ausführungsform,
- 3 eine Rückansicht eines Fahrzeugreinigungsroboters gemäß einer zweiten Ausführungsform in einem ersten Betriebszustand,
- 4 eine Rückansicht eines Fahrzeugreinigungsroboters gemäß der zweiten Ausführungsform in einem zweiten Betriebszustand,
- 5 eine Seitenansicht eines Fahrzeugreinigungsroboters gemäß einer dritten Ausführungsform in einem ersten Betriebszustand,
- 6 eine Seitenansicht eines Fahrzeugreinigungsroboters gemäß der dritten Ausführungsform in einem zweiten Betriebszustand,
- 7 eine Seitenansicht eines Fahrzeugreinigungsroboters gemäß einer vierten Ausführungsform in einem ersten Betriebszustand,
- 8 eine Seitenansicht eines Fahrzeugreinigungsroboters gemäß der vierten Ausführungsform in einem zweiten Betriebszustand,
- 9 eine perspektivische Ansicht eines Interieurbauteils gemäß einer ersten Ausführungsform,
- 10 eine weitere perspektivische Ansicht des Interieurbauteils gemäß der ersten Ausführungsform,
- 11 eine weitere perspektivische Ansicht des Interieurbauteils gemäß der ersten Ausführungsform, und
- 12 eine Seitenansicht eines Fahrzeugs.
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Elemente mit gleicher Funktion und Wirkungsweise sind in den Figuren jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt einen Fahrzeugreinigungsroboter 10a gemäß einer ersten Ausführungsform zum autonomen Reinigen eines in den 9 bis 11 dargestellten Interieurbauteils 11 eines in 12 dargestellten Fahrzeugs 12. Der gezeigte Fahrzeugreinigungsroboter 10a weist eine Halteanordnung 13 zum form- und kraftschlüssigen Halten des Fahrzeugreinigungsroboters 10a am Interieurbauteil 11 auf.
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Genauer gesagt weist die in 1 gezeigte Halteanordnung 13 ein Klettmittel 25 zum Herstellen einer Klettverbindung mit einem Gegen-Klettmittel 26 einer Gegen-Halteanordnung 14 am Interieurbauteil 11 auf.
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Wie in 2 dargestellt, weist der Fahrzeugreinigungsroboter 10a ferner einen Hebel 15 zum Lösen der Klettverbindung auf, wobei der Hebel 15 in einem Drehpunkt 16 am Fahrzeugreinigungsroboter 10a befestigt ist. Der Hebel 15 weist einen Lastarm 17 zum Andrücken an das Gegen-Haltemittel 14 bzw. das Gegen-Klettmittel 26 sowie einen Kraftarm 18 zum Betätigen des Hebels 15 durch einen Nutzer auf. Am Kraftarm 18 ist ferner eine Grifflasche 28 befestigt.
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3 zeigt einen Fahrzeugreinigungsroboter 10b gemäß einer zweiten Ausführungsform. Bei dem in 3 dargestellten Fahrzeugreinigungsroboter 10b weist die Halteanordnung 13 zwei Teleskopeinheiten 20 auf. Wie insbesondere in 4 zu erkennen, weist jede Teleskopeinheit 20 ein teleskopartig ausfahrbares, stempelförmiges Teleskopelement 21 auf, wobei an einer Stirnseite der Teleskopelemente 21 jeweils ein Halteabschnitt 29 zum kraftschlüssigen Halten des Fahrzeugreinigungsroboters 10b am Interieurbauteil 11 ausgestaltet ist.
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5 zeigt einen Fahrzeugreinigungsroboter 10c gemäß einer dritten Ausführungsform. Bei dem in 5 dargestellten Fahrzeugreinigungsroboter 10c weist die Halteanordnung 13 einen schwenkbar am Fahrzeugreinigungsroboter 12 gelagerten Bremsarm 22 auf. Der Bremsarm 22 weist einen klauenförmig ausgestalteten Endabschnitt 23 zum kraftschlüssigen Halten des Fahrzeugreinigungsroboters 10c am Interieurbauteil 11 auf. Der in 5 dargestellte Bremsarm 22 kann durch einen Elektromotor 30 aus der in 5 dargestellten Ruheposition in die in 6 dargestellte Aktivposition ausgelenkt werden.
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7 zeigt einen Fahrzeugreinigungsroboter 10d gemäß einer vierten Ausführungsform. Der in 7 dargestellte Fahrzeugreinigungsroboter 10d weist ein Aktivierungsmittel 19 zum Bewegen des Bremsarms 22 aus einer in 7 dargestellten Ruheposition in eine in 8 dargestellte Aktivposition, in welcher der Endabschnitt 23 zum Halten des Fahrzeugreinigungsroboters 10d am Interieurbauteil 11 kraftschlüssig mit dem Interieurbauteil 11 verbunden ist, auf. Wie in den 7 und 8 dargestellt, ragt das Aktivierungsmittel 19 vorsprungartig über eine Außenfläche 24 bzw. eine äußere Oberflächenebene des Fahrzeugreinigungsroboters 10d hinaus und ist zum Bewegen des Bremsarms 22 aus der Ruheposition in die Betätigungsposition verschiebbar im Fahrzeugreinigungsroboter 10d gelagert.
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In den 9 bis 11 ist ein Interieurbauteil 11 für ein Fahrzeug 12 in Form einer Fußmatte dargestellt. Das in 9 dargestellte Interieurbauteil 11 weist eine Gegen-Halteanordnung 14 in Form eines Gegen-Klettmittels 26 zum form- und kraftschlüssigen Halten eines wie in 1 und 2 dargestellten Fahrzeugreinigungsroboters 10a mit einem Klettmittel 25 auf. In 10 kann die zerstörungsfrei lösbare Befestigung des Gegen-Klettmittels 26 durch einen Magneten 27 erkannt werden. 11 zeigt den Fahrzeugreinigungsroboter 10a gemäß der ersten Ausführungsform, der mittels Klettverbindung an einer vordefinierten Parkposition am Interieurbauteil 11 befestigt ist.
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In 12 ist ein Fahrzeug 12 dargestellt, das einen Fahrzeugreinigungsroboter 10 aufweist, der auf einem Interieurbauteil 11 in Form eines Fahrzeugkabinenbodens des Fahrzeugs 12 steht.
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Bezugszeichenliste
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- 10, 10a - 10d
- Fahrzeugreinigungsroboter
- 11
- Interieurbauteil
- 12
- Fahrzeug
- 13
- Halteanordnung
- 14
- Gegen-Halteanordnung
- 15
- Hebel
- 16
- Drehpunkt
- 17
- Lastarm
- 18
- Kraftarm
- 19
- Aktivierungsmittel
- 20
- Teleskopeinheit
- 21
- Teleskopelement
- 22
- Bremsarm
- 23
- Endabschnitt
- 24
- Außenfläche
- 25
- Klettmittel
- 26
- Gegen-Klettmittel
- 27
- Magnet
- 28
- Grifflasche
- 29
- Halteabschnitt
- 30
- Elektromotor