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MIT NIEDRIGEM K-WERT
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HINTERGRUND
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Im Zuge der Weiterentwicklung der Halbleitertechnologie steigt die Leistung von Halbleiterbauelementen. Zum Beispiel werden Komplementäre-Metall-Oxid-Halbleiter (CMOS)-Transistoren mit jeder neuen Generation der Halbleitertechnologie immer schneller. Eine Möglichkeit, CMOS-Transistoren schneller zu machen, ist die Verringerung der Verzögerung des Bauelements. Zum Beispiel erhöht die Verringerung der Widerstand-Kapazität (Resistance-Capacitance, RC)-Verzögerung die Geschwindigkeit des CMOS-Transistors.
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Eine Überlegung zum Verringern der RC-Verzögerung eines Transistors ist die Verwendung eines Dielektrikums mit einer niedrigen Dielektrizitätskonstante („k-Wert“). Ein solches Dielektrikum wird oft als ein „Dielektrikum mit niedrigem k-Wert“ bezeichnet. Zum Beispiel kann die Verwendung eines Dielektrikums mit niedrigem k-Wert als ein Abstandshalter, der eine CMOS-Gate-Struktur umgibt, eine Kapazität zwischen dem CMOS-Gate und umgebenden Abschnitten des CMOS-Transistors verringern. Mit der geringen dielektrischen Kapazität kann die RC-Verzögerung des Transistors verringert werden.
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Figurenliste
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Aspekte dieser Offenbarung wird am besten anhand der folgenden detaillierten Beschreibung verstanden, wenn sie in Verbindung mit den beiliegenden Figuren gelesen wird. Es ist anzumerken, dass gemäß der gängigen Praxis in der Industrie verschiedene Strukturelemente nicht maßstabsgetreu gezeichnet sind. Die Abmessungen der verschiedenen Strukturelemente können im Interesse der Übersichtlichkeit der Besprechung nach Bedarf vergrößert oder verkleinert werden.
- 1A bis 1K sind Querschnittsansichten einer Halbleitervorrichtung während der Bildung eines Abstandshalters mit niedrigem k-Wert gemäß einigen Ausfiihrungsformen.
- 2A zu 2C sind Querschnittsansichten einer Halbleitervorrichtung während der Bildung eines Abstandshalters mit niedrigem k-Wert mit anderen Ätzbeträgen gemäß einigen Ausführungsformen.
- 3 ist eine Querschnittsansicht einer Halbleitervorrichtung während der Bildung eines Abstandshalters mit niedrigem k-Wert auf einer FinFET-Vorrichtung gemäß einigen Ausführungsformen.
- 4 ist ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Bilden eines Abstandshalters gemäß einigen Ausführungsformen.
- 5 ist ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Bilden eines Abstandshalters gemäß einigen Ausführungsformen.
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Es werden nun veranschaulichende Ausführungsformen mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben. In den Zeichnungen bezeichnen gleiche Bezugszahlen allgemein identische, funktional ähnliche und/oder strukturell ähnliche Elemente.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Die folgende Offenbarung stellt viele verschiedene Ausführungsformen oder Beispiele zum Implementieren verschiedener Merkmale des hier besprochenen Gegenstandes bereit. Konkrete Ausführungsformen von Komponenten und Anordnungen werden unten beschrieben, um die vorliegende Offenbarung beispielhafte darzulegen. Diese Beispiele sollen nicht einschränkend sein. Außerdem kann die vorliegende Offenbarung Bezugszahlen und/oder Buchstaben in den verschiedenen Beispielen wiederholen. Diese Wiederholung sieht nicht automatisch eine Beziehung zwischen den verschiedenen besprochenen Ausführungsformen und/oder Konfigurationen vor.
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Räumlich relative Begriffe, wie zum Beispiel „auf“, „in“, „über“, „unterhalb“, „unter“, „unterer“, „oberhalb“, „oberer“, „oben“, „unten“ und dergleichen können im vorliegenden Text verwendet werden, um die Beschreibung zu vereinfachen, um die Beziehung eines Elements oder Strukturelements zu einem oder mehreren anderen Elementen oder Strukturelementen zu beschreiben, wie in den Figuren veranschaulicht. Die räumlich relativen Begriffe sollen neben der in den Figuren gezeigten Ausrichtung noch weitere Ausrichtungen der Vorrichtung während des Gebrauchs oder Betriebes umfassen. Die Vorrichtung kann auch anders ausgerichtet (90 Grad gedreht oder anders ausgerichtet) sein, und die im vorliegenden Text verwendeten räumlich relativen Deskriptoren können gleichermaßen entsprechend interpretiert werden.
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Es ist anzumerken, dass Verweise in der Spezifikation auf „eine bestimmte Ausfiihrungsform“, „eine Ausführungsform“, „eine beispielhafte Ausführungsform“, „beispielhaft“ usw. aussagen, dass die beschriebene Ausführungsform ein bestimmtes Merkmal, eine bestimmte Struktur oder eine bestimmte Eigenschaft enthalten kann, dass aber nicht unbedingt jede Ausführungsform das bestimmte Merkmal, die bestimmte Struktur oder die bestimmte Eigenschaft enthält. Darüber hinaus beziehen sich solche Phrasen nicht unbedingt auf die gleiche Ausführungsform. Wenn des Weiteren ein bestimmtes Merkmal, eine bestimmte Struktur oder eine bestimmte Eigenschaft in Verbindung mit einer Ausführungsform beschrieben wird, so liegt es im Rahmen der Möglichkeiten des Fachmanns, ein solches Merkmal, eine solche Struktur oder eine solche Eigenschaft auch in Verbindung mit anderen Ausführungsformen zu realisieren, seien sie nun ausdrücklich beschrieben oder nicht.
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Es versteht sich, dass die Phraseologie oder Terminologie im vorliegenden Text dem Zweck der Beschreibung und nicht der Einschränkung dient, insofern, als die in der vorliegenden Spezifikation verwendete Terminologie oder Phraseologie durch den einschlägig bewanderten Fachmann im Sinne der im vorliegenden Text enthaltenen Lehren zu interpretieren ist.
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Der Begriff „etwa“ meint im Sinne des vorliegenden Textes, dass ein Wert einer bestimmten Quantität um ±10 % des Wertes variiert, sofern nicht etwas anderes ausgesagt ist.
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Im Sinne des vorliegenden Textes meint der Begriff „Ätzrate“ die Abtragsrate eines Materials in bestimmten Ätzchemikalien. Die Abtragsrate kann durch die Menge (zum Beispiel die Dicke) eines Zielmaterials gekennzeichnet sein, die innerhalb eines bestimmten Zeitraums entfernt wird (zum Beispiel eine Minute, eine Sekunde oder eine Stunde). Die Abtragsrate kann auf einem flachen Wafer gemessen werden, auf dessen Oberseite sich keine speziellen Strukturelemente oder Bauelemente befinden, oder auf einem Strukturwafer, auf dem bereits Strukturelemente oder Bauelemente ausgebildet sind. Der Begriff „Nassätzrate“ oder „NÄR“ meint die Ätzrate in einem Flüssigphasenätzmittel. Der Begriff „Trockenätzrate“ meint die Ätzrate in einem Gasphasenätzmittel oder einem Plasmaphasenätzmittel.
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Im Sinne des vorliegenden Textes beschreibt der Begriff „Substrat“ ein Material, auf das anschließende Materialschichten aufgebracht werden. Das Substrat selbst kann strukturiert sein, und Materialien, die auf das Substrat aufgebracht werden, können ebenfalls strukturiert werden oder können ohne Strukturierung bleiben. Des Weiteren kann ein „Substrat“ ein beliebiges aus einer breiten Palette von Halbleitermaterialien sein, wie zum Beispiel Silizium, Germanium, Galliumarsenid oder Indiumphosphid. Alternativ kann das Substrat elektrisch nichtleitend sein, wie zum Beispiel ein Glas- oder Saphir-Wafer.
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Im Sinne des vorliegenden Textes meint der Begriff „niedriger k-Wert“ eine niedrige Dielektrizitätskonstante, und der Begriff „hoher k-Wert“ meint eine hohe Dielektrizitätskonstante. Auf dem Gebiet der Halbleiterbauelementstrukturen und - fertigungsprozesse kann ein hoher k-Wert eine Dielektrizitätskonstante meinen, die größer als die Dielektrizitätskonstante von Si02 ist (d. h. größer als 3,9). Ein niedriger k-Wert hingegen kann eine Dielektrizitätskonstante meinen, die kleiner ist als die Dielektrizitätskonstante von SiO2 (d. h. kleiner als 3,9). In der vorliegenden Offenbarung wird der Begriff „niedriger k-Wert“ auch in einer relativen Umgebung verwendet, wenn der k-Wert des Zielmaterials kleiner ist als der eines herkömmlichen Materials.
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Im Sinne des vorliegenden Textes meint der Begriff „FET“ einen Feldeffekttransistor. Ein Beispiel eines FET ist ein Metall-Oxid Halbleiter-Feldeffekttransistor (MOSFET). MOSFETs können zum Beispiel planare Strukturen sein, die in und auf der planaren Oberfläche eines Substrats, wie zum Beispiel eines Halbleiterwafers, ausgebildet sind, oder in Form vertikalen Strukturen ausgebildet sind.
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Im Sinne des vorliegenden Textes meint der Begriff „FinFET“ einen FET, der über einer Rippe ausgebildet ist, die mit Bezug auf die planare Oberfläche eines Wafers vertikal ausgerichtet ist. Eine FinFET enthält eine aktive Rippenregion, Source- und Drain-Regionen und eine Gate-Struktur, die über der aktiven Rippenregion ausgebildet ist.
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Im Sinne des vorliegenden Textes meint der Begriff „vertikal“ nominal senkrecht zur Oberfläche eines Substrats.
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Im Sinne des vorliegenden Textes meint der Begriff „Gate-Stapel“ einen Stapel von Materialien (zum Beispiel vertikal ausgerichtet), der als eine Gate-Struktur für einen CMOS-Transistor verwendet wird. Der Durchschnittsfachmann versteht, dass ein Gate-Stapel mindestens eine leitende Schicht und eine isolierende Schicht enthält. Der Gate-Stapel kann gemäß dem Design der Vorrichtung strukturiert werden.
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Im Sinne des vorliegenden Textes meint der Begriff „bilden“ oder „gebildet“ einen Schritt oder mehrere Schritte des Hinzufügens oder Entfernens einer Komponente oder mehrerer Komponenten.
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1A bis 1F sind Querschnittsansichten einer Halbleitervorrichtung während der Bildung eines Abstandshalters mit niedrigem k-Wert gemäß einigen Ausfiihrungsformen. Der Abstandshalter mit niedrigem k-Wert wird auf einem Substrat gebildet. Gemäß einigen Ausfiihrungsformen kann das Substrat ein Silizium (Si)-Wafer sein. In einigen Ausführungsformen kann das Substrat mehrere dotierte Regionen haben, wobei jede der dotierten Regionen Dotanden vom n-Typ (zum Beispiel Phosphor (P) oder Arsen (As)), Dotanden vom p-Typ (zum Beispiel Bor (B)) oder andere Dotanden (zum Beispiel Kohlenstoff (C)) enthalten kann.
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Wie in 1A dargestellt, wird eine Dielektrikumschicht 101 über einem Substrat 100 gebildet. Die Dielektrikumschicht 101 kann über einem Abschnitt des Substrats 100 ausgebildet werden, die eine dotierte Region vom n-Typ (zum Beispiel eine n-Mulde) oder eine dotierte Region vom p-Typ (zum Beispiel eine p-Mulde) aufweist. In einigen Ausführungsformen kann die Bildung der Dielektrikumschicht 101 mittels eines Atomschichtabscheidungs (ALD)-Prozesses und/oder anderer geeigneter Verfahren ausgeführt werden. Die Dicke der Dielektrikumschicht 101 kann gemäß einigen Ausführungsformen zwischen 5A und 50A betragen.
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In einigen Ausführungsformen kann die Dielektrikumschicht 101 eine Gate-Dielektrikumschicht sein. In einigen Ausführungsformen kann die Dielektrikumschicht 101 ein Dielektrikum mit hohem k-Wert sein. Die Dielektrikumschicht 101 kann Siliziumdioxid (SiO2) oder Hafniumoxid (HfO2) enthalten. Die Dielektrikumschicht 101 kann optional andere Dielektrika mit hohem k-Wert enthalten, wie zum Beispiel Titanoxid (TiO2), Hafnium-ZirkonOxid (HfZrO), Tantaloxid (Ta2O3), Hafniumsilikat (HfSiO4), Zirkonoxid (ZrO2), Zirkonsilikat (ZrSiO2), Kombinationen davon, oder anderes geeignetes Material.
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Wie in 1B zu sehen, kann eine Schicht aus leitendem Material 102 über der Dielektrikumschicht 101 ausgebildet werden. In einigen Ausführungsformen kann die Schicht aus leitendem Material 102 ein dotierten Polysilizium, ein Metall, ein Metallsilicid, ein Metallnitrid oder eine Kombination davon enthalten. Eine Schicht aus Isoliermaterial 103 kann über der Schicht aus leitendem Material 102 ausgebildet werden. In einigen Ausführungsformen kann die Schicht aus Isoliermaterial 103 eine Hartmaske sein, die die Oberseite der Schicht aus leitendem Material 102 während anschließender Prozesse schützt und isoliert. In einigen Ausführungsformen kann die Schicht aus Isoliermaterial 103 Siliziumoxid (SiOx), Siliziumnitrid (SiNx), Siliziumoxynitrid (SiOxNy) oder kohlenstoffhaltige Materialien enthalten.
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Wie in 1C zu sehen, können die Schicht aus Isoliermaterial 103, die Schicht aus leitendem Material 102 und die Dielektrikumschicht 101 strukturiert werden, um einen Gate-Stapel 104 zu bilden, der von dem Substrat 100 hervorsteht. In einigen Ausführungsformen erfolgt die Strukturierung des Gate-Stapels 104 unter Verwendung von Fotolithografieschritten, um die Struktur zu definieren, gefolgt von Ätzschritten, um die unerwünschten Materialien gemäß der Struktur zu entfernen. In einigen Ausführungsformen wird die Dielektrikumschicht 101 während des Strukturierungsprozesses von der Oberfläche des Substrats 100 entfernt, mit Ausnahme der Gate-Stapel- Bereiche.
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In einigen Ausführungsformen hat der Gate-Stapel 104 ein Seitenverhältnis (zum Beispiel ein Verhältnis von Höhe zu Breite) zwischen etwa 1 und 10. In einigen Ausführungsformen hat der Gate-Stapel 104 ein Seitenverhältnis zwischen etwa 3 und 4.
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Wie in 1D zu sehen, kann nach dem Bilden des Gate-Stapels 104 eine native Oxidschicht 107 auf den Seitenwandflächen und der Oberseite des Gate-Stapels 104 ausgebildet werden. In einigen Ausführungsformen kann die native Oxidschicht 107 durch einen spontanen Prozess gebildet werden, wenn der Gate-Stapel 104 einer Umgebungsatmosphäre ausgesetzt wird.
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In einigen Ausführungsformen kann die native Oxidschicht 107 mehrere Abschnitte enthalten, wie zum Beispiel einen ersten Abschnitt 105 und einen zweiten Abschnitt 106. Der erste Abschnitt 105 kann an den Seitenwänden der Schicht aus leitendem Material 102 ausgebildet werden. Der zweite Abschnitt 106 kann an den Seitenwänden und auf der Oberseite der Schicht aus Isoliermaterial 103 ausgebildet werden. In einigen Ausführungsformen enthalten der erste Abschnitt 105 und der zweite Abschnitt 106 der nativen Oxidschicht 107 Siliziumoxid (SiOx). In einigen Ausführungsformen haben der erste Abschnitt 105 und der zweite Abschnitt 106 der nativen Oxidschicht 107 verschiedene Zusammensetzungen und/oder verschiedene Dicken.
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Wie in 1E zu sehen, kann ein erster Abstandshalter 108 über der nativen Oxidschicht 107 ausgebildet werden. In einigen Ausführungsformen wird der erste Abstandshalter 108 mittels eines ALD-Prozesses gebildet. In einigen Ausführungsformen verwendet der ALD-Prozess ein auf Silan basierendes Gas, ein Kohlenwasserstoffgas, ein Ammoniakgas und ein oxidierendes Gas als Vorläufer. In einigen Ausführungsformen ist das auf Silan basierende Gas Hexachlordisilan (HCD), das Kohlenwasserstoffgas ist Propylen (C3H6), und das oxidierende Gas ist Sauerstoff (O2). Der Durchschnittsfachmann versteht, dass der ALD-Prozess für den ersten Abstandshalter 108 auch alternative Vorläufer anstelle der oben genannten Gase verwenden kann.
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In einigen Ausführungsformen kann der ALD-Prozess zum Bilden des ersten Abstandshalters 108 eine Sequenz von Schritten verwenden, wobei jeder Schritt einen anderen Vorläufer verwendet. In einigen Ausführungsformen kann der ALD-Prozess eine Sequenz von Prozessschritten enthalten, die HCD, C3H6, O2 und NH3 als Vorläufer verwenden (zum Beispiel HCD=>C3H6=>O2=>NH3). Der Durchschnittsfachmann versteht, dass der ALD-Prozess für den ersten Abstandshalter 108 auch andere Sequenzen von Vorläufern oder andere Prozessschritte mit anderen Vorläufern enthalten kann. In einigen Ausführungsformen kann der ALD-Prozess bei einer Temperatur zwischen etwa 600°C und 650°C (zum Beispiel 630°C) über einen Zeitraum von drei bis vier Stunden ausgeführt werden. Dem Durchschnittsfachmann ist klar, dass der ALD-Prozess für den ersten Abstandshalter 108 auch bei einer Temperatur ausgeführt werden kann, die höherer oder niedriger als dieser Temperaturbereich ist, und über einen Zeitraum, der länger oder kürzer als drei bis vier Stunden ist.
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In einigen Ausführungsformen besteht der erste Abstandshalter 108 aus vier Elementen: Silizium (Si), Kohlenstoff (C), Sauerstoff (O) und Stickstoff (N). In einigen Ausführungsformen betragen die Atomprozentsätze für diese Elemente etwa Si-33,4 %, C-4,6 %, O-42,6 % und N-19,5 %. Der Durchschnittsfachmann versteht, dass der erste Abstandshalter 108 auch andere Elemente enthalten kann, und die Atomprozentsätze dieser anderen Elemente können andere Prozentsätze sein als die in dieser Offenbarung genannten. In einigen Ausführungsformen beträgt die Dicke des ersten Abstandshalters 108 zwischen 35 Å und 45 Å. Der Durchschnittsfachmann versteht, dass der erste Abstandshalter 108 gemäß den Anforderungen bestimmter Designregeln oder Vorrichtungsspezifikationen auch dicker als 45 Å und/oder dünner als 35 Å sein kann. In einigen Ausführungsformen liegt die Dielektrizitätskonstante (der k-Wert) des ersten Abstandshalters 108 zwischen 4,8 und 5,2. In einigen Ausführungsformen liegt die Dichte des ersten Abstandshalters 108 zwischen etwa 2,4 und 2,5 (zum Beispiel 2,47). In einigen Ausführungsformen liegt die Durchschlagspannung des ersten Abstandshalters 108 zwischen etwa 2,5 V und 3,5 V (zum Beispiel 3 V).
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Dem Durchschnittsfachmann leuchtet ein, dass Fotolithografie-, Implantierungs-, Reinigungs- und Ausheilungsprozessschritte vor dem Bilden des ersten Abstandshalters 108 ausgeführt werden können. Der Fotolithografieschritt kann Source/Drain-Regionen vom n-Typ und Source/Drain-Regionen vom p-Typ definieren. Die Implantierungsschritte können Source/Drain-Implantierungsschritte enthalten, die Dotanden vom n-Typ für die Source/Drain-Regionen vom n-Typ und Dotanden vom p-Typ für die Source/Drain-Regionen vom p-Typ verwenden. Ein Reinigungsschritt folgt den Implantierungsschritten, wobei der Reinigungsschritt Flüssigphasen-, Gasphasen- oder Plasmaphasenchemikalien verwenden kann. Der Reinigungsschritt entfernt Restdotanden von der Oberfläche des Substrats 100 nach den Implantierungsschritten. Der Reinigungsschritt kann auch restlichen Photoresist nach dem Fotolithografieschritt entfernen. In einigen Ausführungsformen folgt den Implantierungsschritten auch ein Ausheilungsprozess, der die implantierten Dotanden elektrisch aktiviert und teilweise oder vollständig die Schäden ausheilt, die durch die Implantierungsschritte auf dem Substrat 100 verursacht wurden.
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Wie in 1F zu sehen, wird ein zweiter Abstandshalter 109 über dem ersten Abstandshalter 108 gebildet. In einigen Ausführungsformen enthält die Bildung des zweiten Abstandshalters 109 das Abscheiden des zweiten Abstandshalters 109, gefolgt von einer Behandlung des zweiten Abstandshalters 109. In einigen Ausführungsformen erfolgt das Abscheiden des zweiten Abstandshalters 109 mittels eines ALD-Prozesses oder eines Chemischen Aufdampfungs (CVD)-Prozesses. In einigen Ausführungsformen erfolgt der ALD-Prozess zum Bilden des zweiten Abstandshalters 109 bei einer Temperatur zwischen 75°C und 85°C über einen Zeitraum zwischen 400 und 500 Minuten.
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Der ALD-Prozess zum Bilden des zweiten Abstandshalters 109 kann mehrere Vorläufer verwenden, wie zum Beispiel Wasser (H20) und Calypso (CH2Cl6Si2). In einigen Ausführungsformen kann der ALD-Prozess zum Bilden des zweiten Abstandshalters 109 einen Katalysator verwenden, wie zum Beispiel Pyridin (C5H5N). Der Durchschnittsfachmann versteht, dass der ALD-Prozess zum Bilden des zweiten Abstandshalters auch andere Vorläufer oder Katalysatoren verwenden kann. In einigen Ausführungsformen kann der ALD-Prozess zum Bilden des zweiten Abstandshalters 109 eine bestimmte Anzahl zyklisch ablaufender Prozesse enthalten, und jeder zyklisch ablaufende Prozess kann zwei Schritte enthalten: einen ersten Schritt, der Calypso als einen Vorläufer und Pyridin als einen Katalysator verwendet; und einen zweiten Schritt, der H2O als einen Vorläufer und Pyridin als einen Katalysator verwendet.
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In einigen Ausführungsformen enthält die Behandlung des zweiten Abstandshalters 109 zwei Schritte: einen Plasmabehandlungsschritt und einen thermischen Ausheilungsschritt. In einigen Ausführungsformen verwendet der Plasmabehandlungsschritt ein Helium (He)-Plasma. In einigen Ausführungsformen verwendet die He-Plasmabehandlung einen direkten Plasmaprozess. Der direkte Plasmaprozess ist ein Plasmaprozess, bei dem der Wafer direkt dem Plasma und seinen Produkten ausgesetzt wird. In einigen Ausführungsformen verwendet der He-Plasmaprozess eine Plasmaleistung zwischen 1000 W und 2000 W (zum Beispiel 1500 W). In einigen Ausführungsformen erfolgt der He-Plasmabehandlungsschritt bei einer Temperatur zwischen 400°C und 500°C (zum Beispiel etwa 450°C). In einigen Ausführungsformen erfolgt der He-Plasmabehandlungsschritt über einen Zeitraum zwischen 1 Minute und 3 Minuten (zum Beispiel etwa 2 Minuten). Der Durchschnittsfachmann versteht, dass der He-Plasmaprozess mit einer anderen Plasmaleistung, bei anderen Temperaturen und über andere Zeiträume ausgeführt werden kann als die in der vorliegenden Offenbarung genannten. In einigen Ausführungsformen kann der He-Plasmaprozess ein Distanz-Plasmaprozess sein. Der Distanz-Plasmaprozess ist ein Plasmaprozess, bei dem sich der Wafer in einem Abstand von dem Ort der Plasmaerzeugung befindet.
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In einigen Ausführungsformen verwendet der thermische Ausheilungsschritt ein N2-Gas oder ein H2-Gas. In einigen Ausführungsformen erfolgt der thermische Ausheilungsschritt, der das N2-Gas verwendet, bei einer Temperatur zwischen 500°C und 700°C (zum Beispiel etwa 600°C). In einigen Ausführungsformen erfolgt der thermische Ausheilungsschritt, der das N2-Gas verwendet, über einen Zeitraum zwischen 25 Minuten und 35 Minuten (zum Beispiel etwa 30 Minuten). In einigen Ausführungsformen erfolgt der thermische Ausheilungsschritt, der das N2-Gas verwendet, bei atmosphärischem Druck. Der Durchschnittsfachmann versteht, dass der thermische Ausheilungsschritt, der das N2-Gas verwendet, auch bei einer anderen Temperatur und über einen anderen Zeitraum ausgeführt werden kann als den in der vorliegenden Offenbarung genannten.
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In einigen Ausführungsformen können das Abscheiden des zweiten Abstandshalters 109 mit dem ALD-Prozess, der Plasmabehandlungsschritt und der thermische Ausheilungsschritt in drei verschiedenen Prozesskammern auf drei verschiedenen Werkzeugrahmen ausgeführt werden. Der Wafer kann zwischen den Schritten einer Umgebungsatmosphäre ausgesetzt werden.
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In einigen Ausführungsformen enthält die Bildung des zweiten Abstandshalters 109 einen kontinuierlichen Prozess, der das Abscheiden des zweiten Abstandshalters 109, die erste Behandlung des Abstandshalters 109 und die zweite Behandlung des Abstandshalters 109 im selben Prozessschritt ohne Inkontaktbringen des Wafers mit der Umgebungsatmosphäre vollendet. Ein solcher Prozess wird oft als ein „in-situ-Prozess“ bezeichnet. In einigen Ausführungsformen wird der in-situ-Prozess in separaten Prozesskammern innerhalb desselben Prozesswerkzeugrahmens ohne Inkontaktbringen des Wafers mit der Umgebungsatmosphäre vollendet.
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In einigen Ausführungsformen beginnt der in-situ-Prozess mit einem ALD-Prozess bei etwa 80°C und einem Zeitraum von etwa 450 Minuten. Der ALD-Prozess scheidet den zweiten Abstandshalter 109 über dem ersten Abstandshalter 108 ab. In einigen Ausführungsformen wird der Wafer aus der ALD-Prozesskammer heraus zu einer Plasmaausheilungskammer bewegt, ohne den Wafer aus dem Prozesswerkzeugrahmen heraus zu bewegen und den Wafer mit der Umgebungsatmosphäre in Kontakt zu bringen. Die Wafertemperatur wird dann auf etwa 450°C für einen Plasmabehandlungsschritt in der Plasmaausheilungskammer erhöht. Ein He-Plasma wird mit einer Plasmaleistung von etwa 1500 W während des Plasmaausheilungsschrittes gebildet. Die Dauer des He-Plasmabehandlungsschrittes beträgt etwa 2 Minuten. Nach dem Plasmabehandlungsschritt wird der Wafer bis auf etwa 400°C heruntergekühlt, bevor ein thermischer Ausheilungsprozess beginnt. In einigen Ausführungsformen durchläuft der Wafer einen Abkühlungszeitraum zwischen 25 und 40 Minuten nach dem Plasmabehandlungsschritt und vor dem thermischen Ausheilungsschritt. Der Abkühlungszeitraum wird zur Rekonditionierung des Wafers für den nächsten thermischen Ausheilungsprozess verwendet, wie zum Beispiel das Herauspumpen des restlichen He, eine thermische Stabilisierung des Wafers und das Austreiben von Verunreinigungen und Produkten, die während des He-Plasmabehandlungsschrittes entstanden sind. In einigen Ausführungsformen wird der Wafer aus der Plasmaausheilungskammer heraus zu einer thermischen Ausheilungskammer für den thermischen Ausheilungsschritt bewegt, ohne den Wafer aus dem Prozesswerkzeugrahmen heraus zu bewegen und den Wafer mit der Umgebungsatmosphäre in Kontakt zu bringen. In einigen Ausführungsformen bleibt der Wafer in der Plasmaausheilungskammer für den thermischen Ausheilungsschritt. In einigen Ausführungsformen erwärmt der thermische Ausheilungsprozess den Wafer bis etwa 600°C in einer N2-Umgebung oder einer H2-Umgebung. In einigen Ausführungsformen dauert der thermische Ausheilungsprozess etwa 30 Minuten.
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In einigen Ausführungsformen enthält der zweite Abstandshalter 109 eine Zusammensetzung von Si, O und C. In einigen Ausführungsformen betragen die Atomprozentsätze der Elemente etwa Si-26,3 %, C-10,6 % und O-57,1 %. Der Durchschnittsfachmann versteht, dass der zweite Abstandshalter 109 auch andere Elemente als die in dieser Offenbarung genannten enthalten kann, und die Atomprozentsätze der Elemente können andere sein als die in dieser Offenbarung genannten Prozentsätze. In einigen Ausführungsformen liegt die Dicke des zweiten Abstandshalters 109 zwischen 35 Å und 45 Å (zum Beispiel etwa 45 Å). Der Durchschnittsfachmann versteht, dass der zweite Abstandshalter 109 dicker oder dünner als dieser Bereich sein kann. In einigen Ausführungsformen beträgt die Dichte des zweiten Abstandshalters 109 etwa 2,05. In einigen Ausführungsformen beträgt die Durchschlagspannung des zweiten Abstandshalters 109 3,5 V oder mehr. In einigen Ausführungsformen liegt die Dielektrizitätskonstante (k-Wert) des zweiten Abstandshalters 109 zwischen 3,5 und 4,1 (zum Beispiel etwa 3,8).
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Der Durchschnittsfachmann versteht, dass nach der Bildung des ersten Abstandshalters, aber vor der Bildung des zweiten Abstandshalters 109, Fotolithografie-, Implantierungs-, Fotolithografie-, Reinigungs- und Ausheilungsprozessschritte stattfinden können. Der Fotolithografieschritt kann Source/Drain-Regionen vom n-Typ und Source/Drain-Regionen vom p-Typ definieren. Die Implantierungsschritte können Schritte enthalten, die Dotanden vom n-Typ verwenden, um Source/Drain-Regionen vom n-Typ zu bilden, und Dotanden vom p-Typ verwenden, um Source/Drain-Regionen vom p-Typ zu bilden. In einigen Ausführungsformen werden die LDD-Regionen vom n-Typ und die LDD-Regionen vom p-Typ durch Fotolithografieschritte vor den Implantierungsschritten definiert. Ein Reinigungsschritt folgt den Implantierungsschritten, wobei der Reinigungsschritt Flüssigphasen-, Gasphasen- oder Plasmaphasenchemikalien verwenden kann. Der Reinigungsschritt entfernt Restdotanden, die auf der Oberfläche des ersten Abstandshalters 108 zurückgeblieben sind. Der Reinigungsschritt kann auch restlichen Photoresist nach dem Fotolithografieschritt entfernen. In einigen Ausführungsformen folgt den Implantierungsschritten ein Ausheilungsprozess, der die implantierten Dotanden elektrisch aktiviert und teilweise oder vollständig die Schäden ausheilt, die durch die Implantierungsschritte auf dem Substrat 100 verursacht wurden.
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Wie in 1G zu sehen, wird eine Schicht aus Opferisoliermaterial 110 auf dem zweiten Abstandshalter 109 gebildet. In einigen Ausführungsformen enthält das Opferisoliermaterial 110 Siliziumnitrid (SiNx). In einigen Ausführungsformen wird das Opferisoliermaterial 110 mit einem ALD-Prozess oder einem CVD-Prozess gebildet. Ein Zweck des Opfermaterials 110 ist es, den zweiten Abstandshalter 109 und den ersten Abstandshalter 108 während Reinigungsschritten zu schützen. In einigen Ausführungsformen wird das Opferisoliermaterial 110 während anschließender Prozessschritte entfernt.
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Wie in 1H zu sehen, werden Fotolithografieschritte ausgeführt, um Source/Drain-Regionen 111 frei zu legen. Nicht-freigelegte Bereiche werden mit einem Photoresist 112 bedeckt, wie durch 1H veranschaulicht. In einigen Ausführungsformen werden Reinigungsschritte nach den Fotolithografieschritten, aber vor einem anschließenden Epitaxieschritt ausgeführt. Ein Zweck der Reinigungsschritte ist das Konditionieren der Si-Fläche der Source/Drain-Regionen 111 für den anschließenden Epitaxieschritt. In einigen Ausführungsformen verwenden die Reinigungsschritte Flüssigphasen-, Gasphasen- oder Plasmaphasenchemikalien.
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In einigen Ausführungsformen enthalten die Reinigungsschritte einen ersten Trockenreinigungsschritt mittels eines Gasphasen- oder Plasmaphasen-Kohlenstofffluorids (CF4) und -Wasserstoffbromids (HBr). In einigen Ausführungsformen erfolgt der erste Trockenreinigungsschritt unter Verwendung des CF4 und des HBr bei einer Temperatur zwischen 45°C und 65°C. In einigen Ausführungsformen ätzt der erste Trockenreinigungsschritt unter Verwendung des CF4 und des HBr das Opferisoliermaterial 110, den zweiten Abstandshalter 109 und den ersten Abstandshalter 108 in der vertikalen Richtung und legt die Si-Oberfläche des Substrats 100 in den Source/Drain-Regionen 111 frei. In einigen Ausführungsformen ätzt der erste Trockenreinigungsschritt unter Verwendung des CF4 und des HBr des Weiteren einen Abschnitt der Si-Oberfläche, der in den Source/Drain-Regionen 111 frei gelegt wird, wie durch 1I veranschaulicht. Der Durchschnittsfachmann versteht, dass auch andere Chemikalien als CF4 und HBr in dem ersten Trockenreinigungsschritt verwendet werden können.
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In einigen Ausführungsformen enthalten die Reinigungsschritte auch einen ersten Nassreinigungsschritt unter Verwendung von Flüssigphasen-Schwefelsäure (H2SO4) und Peroxid (H2O2). In einigen Ausführungsformen entfernt der erste Nassreinigungsschritt den Photoresist 112, wie durch 1J veranschaulicht. Der Durchschnittsfachmann versteht, dass auch andere Chemikalien als H2SO4 in dem ersten Trockenreinigungsschritt verwendet werden können.
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In einigen Ausführungsformen enthalten die Reinigungsschritte einen zweiten Trockenreinigungsschritt unter Verwendung von Gasphasen- oder Plasmaphasen-Stickstofffluorid (NF3) und Ammoniak (NH4). In einigen Ausführungsformen enthalten die Reinigungsschritte auch einen zweiten Nassreinigungsschritt unter Verwendung von Flüssigphasen-HF. In einigen Ausführungsformen enthalten die Reinigungsschritte des Weiteren einen dritten Trockenreinigungsschritt unter Verwendung von Gasphasen- oder Plasmaphasen-NF3 und -NH4. Ein Zweck des zweiten Trockenreinigungsschritts, des zweiten Nassreinigungsschritts und des dritten Trockenreinigungsschritts ist das Entfernen von restlichen Nebenprodukten, nativen Oxiden und minderwertigem Si, das in vorangehenden Schritten zum Vorbereiten der Oberfläche der Source/Drain-Regionen 111 für den Epitaxieschritt gebildet wurde.
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Wie in 1K zu sehen, wird gemäß einigen Ausführungsformen ein oberer Abschnitt des ersten Abstandshalters 108 und des zweiten Abstandshalters 109, der über der Oberseite des Gate-Stapels 104 gebildet wird, entfernt. In einigen Ausführungsformen ist ein erster Abstandshalter 128 ein Abschnitt des ersten Abstandshalters 108, nach dem ein oberer Abschnitt des ersten Abstandshalters 108 entfernt wurde, und ein zweiter Abstandshalter 129 ist ein Abschnitt des zweiten Abstandshalters 109, nachdem ein oberer Abschnitt des zweiten Abstandshalters 109 entfernt wurde. In einigen Ausführungsformen wird der Gate-Stapel 104 mittels einer Reihe von Prozessschritten durch einen Metall-Gate-Stapel 127 ersetzt. In einigen Ausführungsformen enthält die Reihe von Prozessschritten Filmabscheidungsschritte, chemisch-mechanische Planarisierungs (CMP)-Schritte, Trockenätzschritte, Nassätzschritte, Reinigungsschritte, Implantierungsschritte, Plasma- und Wärmebehandlungsschritte und Fotolithografieschritte. In einigen Ausführungsformen enthält der Metall-Gate-Stapel 127 eine Gate-Dielektrikumschicht 121, eine Metallschicht 122 und eine isolierende Schicht 123. In einigen Ausführungsformen enthält die Dielektrikumschicht 121 Hafniumoxid (HfO2). In einigen Ausführungsformen kann die Dielektrikumschicht 121 optional andere Dielektrika mit hohem k-Wert enthalten, wie zum Beispiel TiO2, HfZrO, Ta2O3, HfSiO4, ZrO2, ZrSiO2, Kombinationen davon, oder anderes geeignetes Material. In einigen Ausführungsformen erfolgt die Bildung der Dielektrikumschicht 121 mittels eines ALD-Prozesses und/oder anderer geeigneter Verfahren. In einigen Ausführungsformen steht eine Seitenwand des Gate-Stapels 127 in Kontakt mit einem nativen Oxid 126. In einigen Ausführungsformen steht das native Oxid 126 in Kontakt mit einem ersten Abstandshalter 128. In einigen Ausführungsformen steht der erste Abstandshalter 128 des Weiteren in Kontakt mit einem zweiten Abstandshalter 129. Ein Beispiel des nativen Oxids 126 ist das oben in 1D beschriebene native Oxid 107.
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In einigen Ausführungsformen enthält die Metallschicht 122 ein Metall mit einem Austrittsarbeitswert, so dass eine gewünschte Schwellenspannung Vt für den Metall-Gate-Stapel 127 erreicht wird. In einigen Ausführungsformen kann die Metallschicht 122 ein Austrittsarbeitsmetall vom n-Typ sein, wie zum Beispiel Titan (Ti), Silber (Ag), Tantal-Aluminium (TaAl), Tantal-Aluminiumcarbid (TaAlC), Titan-Aluminiumnitrid (TiAlN), Tantalcarbid (TaC), Tantal-Kohlenstoffnitrid (TaCN), Tantal-Siliziumnitrid (TaSiN), Mangan (Mn), Zirkon (Zr), andere geeignete Austrittsarbeitsmaterialien vom n-Typ oder Kombinationen davon. In einigen Ausführungsformen kann die Metallschicht 122 ein Austrittsarbeitsmetall vom p-Typ sein, wie zum Beispiel Titannitrid (TiN), Tantalnitrid (TaN), Ruthenium (Ru), Molybdän (Mo), Al, Wolframnitrid (WN), Zirkonsilicid (ZrSi2), Molybdänsilicid (MoSi2), Tantalsilicid (TaSi2), Nickelsilicid (NiSi2), andere geeignete Austrittsarbeitsmaterialien vom p-Typ oder Kombinationen davon. In einigen Ausführungsformen wird die Metall-Gate-Schicht 122 durch CVD, PVD und/oder andere geeignete Prozesse abgeschieden.
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In einigen Ausführungsformen enthält die isolierende Schicht 123 Siliziumoxid (SiOx), Siliziumnitrid (SiNx) und/oder andere geeignete Materialien oder eine Kombination davon. In einigen Ausführungsformen kann die isolierende Schicht 123 durch CVD, PVD, ALD und/oder andere geeignete Prozesse abgeschieden werden.
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In einigen Ausführungsformen hat der Gate-Stapel 127 ein Seitenverhältnis (zum Beispiel ein Verhältnis von Höhe zu Breite) zwischen etwa 1 und 10. In einigen Ausführungsformen hat der Gate-Stapel 127 ein Seitenverhältnis zwischen etwa 3 und 4.
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2A bis 2C sind Querschnittsansichten einer Halbleitervorrichtung während der Bildung eines Abstandshalters mit niedrigem k-Wert mit anderen Ätzbeträgen gemäß einigen Ausführungsformen. In einigen Ausführungsform hat der Abstandshalter mit niedrigem k-Wert eine niedrige Ätzrate für Ätzchemikalien. Infolge dessen kann der Abstandshalter mit niedrigem k-Wert dank seiner niedrigen Ätzrate seine Form während der gesamten Reinigungs- und Ätzschritte beibehalten.
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Wie in 2A zu sehen, enthält ein Gate-Stapel 201 ein natives Oxid 203, einen ersten Abstandshalter 204 und einen zweiten Abstandshalter 205 an den Seitenwandflächen. In einigen Ausführungsformen enthält der Gate-Stapel 201 ein Gate-Dielektrikum, ein Isoliermaterial und ein leitendes Material (in der Figur nicht gezeigt). Falls der Gate-Stapel 201 und die Abstandshalter 204 und 205 nach dem Bilden keine anderen Prozesse durchlaufen (zum Beispiel Ätzprozesse und Reinigungsprozessen), behalten die Abstandshalter ihre Form, und die Oberseiten der Abstandshalter 204 und 205 fluchten mit der Oberseite des Gate-Stapels 201, wie durch 2A veranschaulicht.
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Jedoch durchlaufen der Gate-Stapel 201 und die Abstandshalter 204 und 205 nach ihrem Bilden viele anschließende Prozesse. Die anschließenden Prozesse bringen den Gate-Stapel und die Abstandshalter 204 und 205 mit Ätzchemikalien und Reinigungschemikalien in Kontakt, die ein Ätzen des zweiten Abstandshalters 205 bewirken können, wenn er mit diesen Chemikalien in Kontakt gebracht wird. Infolge dessen geht ein Abschnitt des zweiten Abstandshalters 205 während der anschließenden Prozesse verloren, wie durch 2B veranschaulicht. Der Abschnitt des zweiten Abstandshalters 205, der verloren geht, ist als Abschnitt 206 bezeichnet. Die Ätzraten des zweiten Abstandshalters 205 bei den Ätz- und Reinigungschemikalien, die in den anschließenden Prozessen verwendet werden, beeinflussen den Abschnitt 206 des zweiten Abstandshalters 205, der während dieser Prozesse verloren geht.
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Wie in 2C zu sehen, kann ein zweiter Abstandshalter 207 mit einer niedrigen Ätzrate unter Verwendung von Verfahren gebildet werden, die in der vorliegenden Offenbarung beschrieben sind. Wie durch 2C veranschaulicht, geht ein Abschnitt 208 des zweiten Abstandshalters 207 aufgrund der Ätz- und Reinigungschemikalien, die in den anschließenden Prozessen verwendet werden, verloren. In einigen Ausführungsformen hat der Abschnitt 208 des zweiten Abstandshalters 207 aufgrund seiner reduzierten Ätzraten eine kürzere vertikale Länge als der in 2B veranschaulichte Abschnitt 206 des zweiten Abstandshalters 205.
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3 ist eine Querschnittsansicht einer Halbleitervorrichtung während der Bildung eines Abstandshalters mit niedrigem k-Wert auf einer FinFET-Vorrichtung gemäß einigen Ausführungsformen. Wie in 3 zu sehen, wird eine Metall-Gate-Schicht 306 über einem Substrat 300 gebildet. In einigen Ausführungsformen kann das Substrat 300 eine aktive Rippenregion sein. In einigen Ausführungsformen wird die Metall-Gate-Schicht 306 durch Entfernen einer Dummy-Gate-Struktur gebildet, gefolgt vom Abscheiden der Metall-Gate-Schicht 306, um den Graben zu füllen, der durch das Entfernen der Dummy-Gate-Struktur entsteht. Eine Gate-Dielektrikumschicht kann auf der Oberfläche des Substrats 300 gebildet werden. In einigen Ausführungsformen enthält die Gate-Dielektrikumschicht eine Grenzflächenschicht 301. Die Grenzflächenschicht 301 kann eine Oxidschicht enthalten, wie zum Beispiel eine Siliziumoxidschicht, die gemäß einigen Ausführungsformen durch eine thermische Oxidation der Oberfläche des Substrats 300 gebildet werden kann. In einigen Ausführungsformen enthält die Gate-Dielektrikumschicht des Weiteren eine Dielektrikumschicht mit hohem k-Wert 302. Die Dielektrizitätskonstante (k-Wert) des Dielektrikummaterials mit hohem k-Wert ist höher als etwa 3,9 und kann höher als etwa 7,0 sein. Die Dielektrikumschicht mit hohem k-Wert 302 kann zum Beispiel Hafniumoxid (HfO2), Titanoxid (TiO2), Hafnium-Zirkonoxid (HfZrO), Tantaloxid (Ta2O3), Hafniumsilikat (HfSiO4), Zirkonoxid (ZrO2), Zirkonsilikat (ZrSiO2), Kombinationen davon, oder anderes geeignetes Material enthalten.
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In einigen Ausführungsformen wird eine gestapelte Schicht 303 über der Gate-Dielektrikumschicht gebildet. Die gestapelte Schicht 303 kann eine Diffusionssperrschicht und eine oder mehrere Austrittsarbeitsschichten über der Diffusionssperrschicht enthalten. Die Diffusionssperrschicht kann aus Titannitrid (TiN) oder Titan-Siliziumnitrid (TiSiN) gebildet werden. Die Austrittsarbeitsschicht bestimmt die Austrittsarbeit des Gates und enthält mindestens eine Schicht oder mehrere Schichten, die aus verschiedenen Materialien bestehen. Das Material der Austrittsarbeitsschicht wird danach ausgewählt, ob der jeweilige FinFET ein FinFET vom n-Typ oder ein FinFET vom p-Typ ist. Für einen FinFET vom n-Typ kann die Austrittsarbeitsschicht eine TiN-Schicht, eine Titan-Aluminium (TiAl)-Schicht und/oder eine Titan-Aluminiumcarbid (TiAlC)-Schicht enthalten. Für einen FinFET vom p-Typ kann die Austrittsarbeitsschicht eine TiN-Schicht und/oder eine TiAl-Schicht enthalten. In einigen Ausführungsformen kann die gestapelte Schicht 303 eine andere Sperrschicht (zum Beispiel TiN) über der Austrittsarbeitsschicht enthalten.
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In einigen Ausführungsformen wird die Metall-Gate-Schicht 306 über der gestapelten Schicht 303 gebildet und kann Wolfram (W), Kobalt (Co), Nickel (Ni) oder Ruthenium (Ru) enthalten. Der erste Abstandshalter 304 wird über den Seitenflächen der Metall-Gate-Schicht 306 gebildet, und der zweite Abstandshalter 305 wird auf dem ersten Abstandshalter 304 gebildet. In einigen Ausführungsformen wird ein Zwischenschichtdielektrikum (ILD) 307 über den Seitenflächen des zweiten Abstandshalters 305 gebildet. In einigen Ausführungsformen kann das ILD 307 ein Sauerstoff-haltiges Dielektrikum sein, wie zum Beispiel ein Oxid.
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In einigen Ausführungsformen wird der erste Abstandshalter 304 unter Verwendung eines ähnlichen Verfahrens gebildet wie der erste Abstandshalter 128, und der zweite Abstandshalter 305 wird mittels eines ähnlichen Verfahrens gebildet wie der zweite Abstandshalter 129, wie in 1K besprochen. Ähnlich dem zweiten Abstandshalter 129 ist der zweite Abstandshalter 305 ein Abstandshalter mit niedrigem k-Wert mit reduzierten Ätzraten in Ätz- und Reinigungschemikalien. Infolge dessen wird der Verlust des zweiten Abstandshalters 305 während anschließender Ätz- und Reinigungsprozesse verringert, und die Form des zweiten Abstandshalters 305 bleibt erhalten.
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4 ist ein Flussdiagramm eines Verfahrens 400 zum Bilden eines Abstandshalters gemäß einigen Ausführungsformen. Anhand der Offenbarung im vorliegenden Text erkennt der Durchschnittsfachmann, dass auch andere Operationen in dem Verfahren 400 ausgeführt werden können. Des Weiteren erkennt der Durchschnittsfachmann, dass die Operationen des Verfahrens 400 in einer anderen Reihenfolge ausgeführt und/oder variieren werden können.
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Bei Operation 401 wird ein Gate-Stapel auf und/oder innerhalb einer Halbleiterstruktur gebildet. Die Halbleiterstruktur kann Volumensilizium (zum Beispiel dotiertes oder undotiertes Silizium) oder eine aktive Schicht aus einem Silizium-auf-Isolator (SOI)-Substrat enthalten. Die Halbleiterstruktur kann Halbleitermaterial enthalten wie zum Beispiel Silizium, Germanium, Silizium-Germanium, Silizium-Germanium auf Isolator (SGOI) oder Kombinationen davon. Aktive Bauelemente können auf dem und/oder innerhalb des Halbleitersubstrats ausgebildet werden. Aktive und passive Bauelemente wie zum Beispiel Transistoren, Dioden, Kondensatoren, Widerstände, Induktoren und dergleichen können ausgebildet werden.
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In einigen Ausführungsformen enthält die Halbleiterstruktur Isolierstrukturen, Isolatorschichten und/oder erhöhte Strukturelemente wie zum Beispiel Rippen. Rippen können unter Verwendung geeigneter Prozesse hergestellt werden, einschließlich Fotolithografie und Ätzprozessen. Isolierstrukturen können aus einem Dielektrikummaterial hergestellt werden und können eine Mehrschichtstruktur enthalten, wie zum Beispiel eine Struktur, die eine oder mehrere Auskleidungsschichten aufweist. In einigen Ausführungsformen kann eine optionale Isolatorschicht durch Abscheiden eines Isolatormaterials und Ausführen anschließender Fotolithografie- und Ätzprozesse ausgebildet werden.
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In einigen Ausführungsformen enthält der Gate-Stapel eine Gate-Isolierschicht, eine leitfähige Schicht und eine Kapp-Isolierschicht. Die Gate-Isolierschicht kann Siliziumdioxid (SiO2) oder Dielektrika mit hohem k-Wert enthalten. Zu Dielektrika mit hohem k-Wert gehören zum Beispiel Hafniumoxid (HfO2), Titanoxid (TiO2), Hafnium-Zirkonoxid (HfZrO), Tantaloxid (Ta2O3), Hafniumsilikat (HfSiO4), Zirkonoxid (ZrO2), Zirkonsilikat (ZrSiO2), Kombinationen davon, oder anderes geeignetes Material.
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In einigen Ausführungsformen kann die leitfähige Schicht ein dotiertes Polysilizium, ein Metall, ein Metallsilicid, ein Metallnitrid oder eine Kombination davon enthalten. In einigen Ausführungsformen kann die Kapp-Isolierschicht Siliziumoxid (SiOx), Siliziumnitrid (SiNx), Siliziumoxynitrid (SiOxNy) oder kohlenstoffhaltige Materialien enthalten.
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In einigen Ausführungsformen ist der Gate-Stapel ein Opfer-Gate-Stapel und wird später durch einen Metall-Gate-Stapel ersetzt. In einigen Ausführungsformen enthält der Metall-Gate-Stapel eine Gate-Dielektrikumschicht, eine Metallschicht und eine Isolierschicht. In einigen Ausführungsformen enthält die Metallschicht ein Austrittsarbeitsmetall vom n-Typ wie zum Beispiel Titan (Ti), Silber (Ag), Tantal-Aluminium (TaAl), Tantal-Aluminiumcarbid (TaAlC), Titan-Aluminiumnitrid (TiAlN), Tantalcarbid (TaC), Tantal-Kohlenstoffnitrid (TaCN), Tantal-Siliziumnitrid (TaSiN), Mangan (Mn), Zirkon (Zr), andere geeignete Austrittsarbeitsmaterialien vom n-Typ oder Kombinationen davon. In einigen Ausfiihrungsformen enthält die Metallschicht Austrittsarbeitsmetall vom p-Typ wie zum Beispiel Titannitrid (TiN), Tantalnitrid (TaN), Ruthenium (Ru), Molybdän (Mo), Al, Wolframnitrid (WN), Zirkonsilicid (ZrSi2), Molybdänsilicid (MoSi2), Tantalsilicid (TaSi2), Nickelsilicid (NiSi2), andere geeignete Austrittsarbeitsmaterialien vom p-Typ oder Kombinationen davon.
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Bei Operation 402 wird ein erster Abstandshalter auf der Oberseite und den Seitenwandflächen des Gate-Stapels gebildet. In einigen Ausführungsformen wird der erste Abstandshalter mittels eines ALD-Prozesses gebildet. In einigen Ausführungsformen kann der ALD-Prozess bei einer Temperatur zwischen etwa 600°C und 650°C (zum Beispiel 630°C) über einen Zeitraum von drei bis vier Stunden ausgeführt werden. In einigen Ausführungsformen besteht der erste Abstandshalter aus vier Elementen: Silizium (Si), Kohlenstoff (C), Sauerstoff (O) und Stickstoff (N). In einigen Ausführungsformen liegt die Dicke des ersten Abstandshalters zwischen 35 Å und 45 Ä. In einigen Ausführungsformen liegt die Dielektrizitätskonstante (k-Wert) des ersten Abstandshalters zwischen 4,8 und 5,2.
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Bei Operation 403 wird ein zweiter Abstandshalter über dem ersten Abstandshalter gebildet. In einigen Ausführungsformen erfolgt das Bilden des zweiten Abstandshalters mittels eines ALD-Prozesses oder eines chemischen Aufdampfungs (CVD)-Prozesses. In einigen Ausführungsformen erfolgt der ALD-Prozess zum Bilden des zweiten Abstandshalters bei einer Temperatur zwischen 75°C und 85°C über einen Zeitraum zwischen 400 und 500 Minuten. In einigen Ausführungsformen besteht der zweite Abstandshalter aus drei Elementen: Silizium (Si), Kohlenstoff (C) und Sauerstoff (O). In einigen Ausführungsformen liegt die Dicke des zweiten Abstandshalters zwischen 35 Å und 45 Å.
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Bei Operation 404 wird der zweite Abstandshalter mit einem Plasma behandelt. In einigen Ausführungsformen verwendet der Plasmabehandlungsschritt ein Helium (He)-Plasma. In einigen Ausführungsformen verwendet die He-Plasmabehandlung einen direkten Plasmaprozess. In einigen Ausführungsformen verwendet der He-Plasmaprozess eine Plasmaleistung zwischen 1000 W und 2000 W (zum Beispiel 1500 W). In einigen Ausführungsformen erfolgt der He-Plasmabehandlungsschritt bei einer Temperatur zwischen 400°C und 500°C (zum Beispiel etwa 450°C). In einigen Ausführungsformen erfolgt der He-Plasmabehandlungsschritt über einen Zeitraum zwischen 1 Minute und 3 Minuten (zum Beispiel etwa 2 Minuten).
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Bei Operation 405 wird der zweite Abstandshalter mit einem Gas unter erhöhter Temperatur behandelt. In einigen Ausführungsformen ist die Behandlung mit einem Gas ein thermischer Ausheilungsprozess, der ein N2-Gas oder ein H2-Gas verwendet. In einigen Ausführungsformen kann der thermische Ausheilungsprozess N2-Gas verwenden und bei einer Temperatur zwischen 500°C und 700°C (zum Beispiel etwa 600°C) über einen Zeitraum zwischen 25 Minuten und 35 Minuten (zum Beispiel etwa 30 Minuten) ausgeführt werden. Der thermische Ausheilungsschritt, der das N2-Gas verwendet, kann bei atmosphärischem Druck ausgeführt werden. Der Durchschnittsfachmann versteht, dass der thermische Ausheilungsschritt, der das N2-Gas verwendet, auch bei einer anderen Temperatur und über einen anderen Zeitraum als den in der vorliegenden Offenbarung genannten ausgeführt werden kann.
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In einigen Ausführungsformen hat der zweite Abstandshalter nach der in den Operationen 304 und 305 besprochenen Behandlung eine Dielektrizitätskonstante zwischen etwa 3,8 und 3,9.
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5 ist ein Flussdiagramm eines Verfahrens 500 zum Bilden eines Abstandshalters gemäß einigen Ausführungsformen. Anhand der Offenbarung im vorliegenden Text erkennt der Durchschnittsfachmann, dass auch andere Operationen in dem Verfahren 500 ausgeführt werden können. Des Weiteren erkennt der Durchschnittsfachmann, dass die Operationen von Verfahren 500 in einer anderen Reihenfolge ausgeführt werden und/oder variieren können.
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Bei Operation 501 wird ein Gate-Stapel auf und/oder innerhalb einer Halbleiterstruktur gebildet. Die Halbleiterstruktur kann Volumensilizium (zum Beispiel dotiertes oder undotiertes Silizium) oder eine aktive Schicht aus einem Silizium-auf-Isolator (SOI)-Substrat enthalten. Die Halbleiterstruktur kann Halbleitermaterial wie zum Beispiel Silizium, Germanium, Silizium-Germanium, Silizium-Germanium auf Isolator (SGOI) oder Kombinationen davon enthalten. Aktive Bauelemente können auf und/oder in dem Halbleitersubstrat ausgebildet werden. Aktive und passive Bauelemente wie zum Beispiel Transistoren, Dioden, Kondensatoren, Widerstände, Induktoren und dergleichen können ausgebildet werden.
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In einigen Ausführungsformen enthält die Halbleiterstruktur Isolierstrukturen, Isolatorschichten und/oder erhöhte Strukturelemente wie zum Beispiel Rippen. Rippen können unter Verwendung geeigneter Prozesse hergestellt werden, einschließlich Fotolithografie und Ätzprozessen. Isolierstrukturen können aus einem Dielektrikummaterial hergestellt werden und können eine Mehrschichtstruktur enthalten, wie zum Beispiel eine Struktur mit einer oder mehreren Auskleidungsschichten. In einigen Ausführungsformen kann eine optionale Isolatorschicht durch Abscheiden eines Isolatormaterials und Ausführen anschließender Fotolithografie- und Ätzprozesse ausgebildet werden.
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In einigen Ausführungsformen enthält der Gate-Stapel eine Gate-Isolierschicht, eine leitfähige Schicht und eine Kapp-Isolierschicht. Die Gate-Isolierschicht kann Siliziumdioxid (SiO2) oder Dielektrika mit hohem k-Wert enthalten. Zu Dielektrika mit hohem k-Wert gehören zum Beispiel Hafniumoxid (HfO2), Titanoxid (TiO2), Hafnium-Zirkonoxid (HfZrO), Tantaloxid (Ta2O3), Hafniumsilikat (HfSiO4), Zirkonoxid (ZrO2), Zirkonsilikat (ZrSiO2), Kombinationen davon, oder anderes geeignetes Material.
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In einigen Ausführungsformen kann die leitfähige Schicht ein dotiertes Polysilizium, ein Metall, ein Metallsilicid, ein Metallnitrid oder eine Kombination davon enthalten. In einigen Ausführungsformen kann die Kapp-Isolierschicht Siliziumoxid (SiOx), Siliziumnitrid (SiNx), Siliziumoxynitrid (SiOxNy) oder kohlenstoffhaltige Materialien enthalten.
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In einigen Ausführungsformen ist der Gate-Stapel ein Opfer-Gate-Stapel und wird später durch einen Metall-Gate-Stapel ersetzt. In einigen Ausführungsformen enthält der Metall-Gate-Stapel eine Gate-Dielektrikumschicht, eine Metallschicht und eine Isolierschicht. In einigen Ausführungsformen enthält die Metallschicht ein Austrittsarbeitsmetall vom n-Typ wie zum Beispiel Titan (Ti), Silber (Ag), Tantal-Aluminium (TaAl), Tantal-Aluminiumcarbid (TaAlC), Titan-Aluminiumnitrid (TiAlN), Tantalcarbid (TaC), Tantal-Kohlenstoffnitrid (TaCN), Tantal-Siliziumnitrid (TaSiN), Mangan (Mn), Zirkon (Zr), andere geeignete Austrittsarbeitsmaterialien vom n-Typ oder Kombinationen davon. In einigen Ausführungsformen enthält die Metallschicht Austrittsarbeitsmetall vom p-Typ wie zum Beispiel Titannitrid (TiN), Tantalnitrid (TaN), Ruthenium (Ru), Molybdän (Mo), Al, Wolframnitrid (WN), Zirkonsilicid (ZrSi2), Molybdänsilicid (MoSi2), Tantalsilicid (TaSi2), Nickelsilicid (NiSi2), andere geeignete Austrittsarbeitsmaterialien vom p-Typ oder Kombinationen davon.
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Bei Operation 502 wird ein natives Oxid an der Seitenwandfläche des Gate-Stapels gebildet. In einigen Ausführungsformen kann das native Oxid durch einen spontanen Prozess gebildet werden, wenn der Gate-Stapel einer Umgebungsatmosphäre ausgesetzt wird. In einigen Ausführungsformen enthält das native Oxid SiO2.
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Bei Operation 503 wird ein erster Abstandshalter auf der Oberseite und den Seitenwandflächen des Gate-Stapels mit einem ersten ALD-Prozess abgeschieden. In einigen Ausführungsformen kann der ALD-Prozess bei einer Temperatur zwischen etwa 600°C und 650°C (zum Beispiel 630°C) über einen Zeitraum von drei bis vier Stunden ausgeführt werden. In einigen Ausführungsformen besteht der erste Abstandshalter aus vier Elementen: Silizium (Si), Kohlenstoff (C), Sauerstoff (O) und Stickstoff (N). In einigen Ausführungsformen liegt die Dicke des ersten Abstandshalters zwischen 35 Å und 45 Å. In einigen Ausführungsformen liegt die Dielektrizitätskonstante (k-Wert) des ersten Abstandshalters zwischen 4,8 und 5,2.
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Bei Operation 504 wird ein zweiter Abstandshalter über dem ersten Abstandshalter mittels eines zweiten ALD-Prozesses abgeschieden. In einigen Ausführungsformen erfolgt der zweite ALD-Prozess für das Abscheiden des zweiten Abstandshalters bei einer Temperatur zwischen 75°C und 85°C über einen Zeitraum zwischen 400 und 500 Minuten. In einigen Ausführungsformen besteht der zweite Abstandshalter aus drei Elementen: Silizium (Si), Kohlenstoff (C) und Sauerstoff (O). In einigen Ausführungsformen liegt die Dicke des zweiten Abstandshalters zwischen 35 Å und 45 Å.
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Bei Operation 505 wird der zweite Abstandshalter mit einem He-Plasma behandelt. In einigen Ausführungsformen verwendet die He-Plasmabehandlung einen direkten Plasmaprozess. In einigen Ausführungsformen verwendet der He-Plasmaprozess eine Plasmaleistung zwischen 1000 W und 2000 W (zum Beispiel 1500 W). In einigen Ausführungsformen erfolgt der He-Plasmabehandlungsschritt bei einer Temperatur zwischen 400°C und 500°C (zum Beispiel etwa 450°C). In einigen Ausführungsformen erfolgt der He-Plasmabehandlungsschritt über einen Zeitraum zwischen 1 Minute und 3 Minuten (zum Beispiel etwa 2 Minuten).
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Bei Operation 506 wird der zweite Abstandshalter mit einem N2-Gas unter erhöhter Temperatur behandelt. In einigen Ausführungsformen ist die Behandlung mit einem N2-Gas ein thermischer Ausheilungsprozess, der bei einer Temperatur zwischen 500°C und 700°C (zum Beispiel etwa 600°C) über einen Zeitraum zwischen 25 Minuten und 35 Minuten (zum Beispiel etwa 30 Minuten) ausgeführt wird. In einigen Ausführungsformen kann der thermische Ausheilungsschritt, der das N2-Gas verwendet, bei atmosphärischem Druck ausgeführt werden. Der Durchschnittsfachmann versteht, dass der thermische Ausheilungsschritt, der das N2-Gas verwendet, auch bei einer anderen Temperatur und über einen anderen Zeitraum ausgeführt werden kann als den in der vorliegenden Offenbarung genannten.
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In einigen Ausführungsformen hat der zweite Abstandshalter nach der in den Operationen 405 und 406 besprochenen Behandlung eine Dielektrizitätskonstante zwischen etwa 3,8 und 3,9.
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Der Abstandshalter, der durch die Verfahren in dieser Offenbarung gebildet wird, erbringt einen Abstandshalter mit niedrigem k-Wert und reduzierten Ätzraten sowohl bei Nassätzprozessen als auch bei Trockenätzprozessen. Der niedrige k-Wert hilft beim Verringern der Widerstand-Kapazität (RC)-Verzögerung der Vorrichtungen und hilft beim Erhöhen der Geschwindigkeit dieser Vorrichtungen. Andererseits hilft die Reduzierung sowohl der Nassätzraten als auch der Trockenätzraten beim Verringern des Verlustes des Abstandshalters während anschließender Prozesse, zu denen Nassätz- und Trockenätzprozesse gehören. Eine solche Reduzierung des Verlustes des Abstandshalters hilft beim Bewahren der Form des Abstandshalters sowohl vertikal als auch horizontal, wodurch die Produktionsausbeute der Vorrichtung und ihre Zuverlässigkeit erhöht werden.
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In einigen Ausführungsformen enthält ein Verfahren zum Bilden eines Abstandshalters das Bereitstellen einer Struktur, die einen Gate-Stapel aufweist. Der Gate-Stapel enthält eine Oberseite und Seitenwandflächen. Der Gate-Stapel enthält des Weiteren eine Gate-Dielektrikumschicht, eine leitfähige Schicht und eine Kapp-Isolierschicht. Ein erster Abstandshalter wird auf der Oberseite und der Seitenwandfläche des Gate-Stapels gebildet. Ein zweiter Abstandshalter wird auf dem ersten Abstandshalter gebildet. Nach dem Bilden wird der zweite Abstandshalter zuerst mit einem Plasma behandelt und dann mit einem Gas behandelt.
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In einigen Ausführungsformen enthält ein Verfahren zum Bilden eines Abstandshalters das Bereitstellen einer Struktur, die einen Gate-Stapel aufweist. Der Gate-Stapel enthält eine Oberseite und Seitenwandflächen. Der Gate-Stapel enthält des Weiteren eine Gate-Dielektrikumschicht, eine leitfähige Schicht und eine Kapp-Isolierschicht. Ein erster Abstandshalter wird auf der Oberseite und der Seitenwandfläche des Gate-Stapels mittels eines ersten ALD-Prozesses abgeschieden. Ein zweiter Abstandshalter wird auf dem ersten Abstandshalter mittels eines zweiten ALD-Prozesses abgeschieden. Nach dem Abscheiden wird der zweite Abstandshalter zuerst mit einem Plasma behandelt und dann mit einem Gas behandelt.
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In einigen Ausführungsformen enthält ein Verfahren zum Bilden eines Abstandshalters das Bereitstellen einer Struktur, die eine vorspringende Struktur aufweist. Die vorspringende Struktur enthält eine Oberseite und Seitenwandflächen. Ein Abstandshalter wird mit einem ALD-Prozess auf der Oberseite und den Seitenwandflächen der vorspringenden Struktur abgeschieden. Nach dem Abscheiden wird der Abstandshalter zuerst mit einem He-Plasama behandelt und dann mit einem N2-Gas ausgeheilt.
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Es versteht sich, dass der Abschnitt der Detaillierten Beschreibung für das Verständnis der Ansprüche heranzuziehen ist, und nicht die Abschnitte der Kurzdarstellung und der Zusammenfassung. Die Abschnitte der Kurzdarstellung und der Zusammenfassung können eine oder mehrere, aber nicht alle beispielhaften Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung, wie sie von dem oder den Erfindern verstanden werden wollen, darlegen, und sollen darum die vorliegende Offenbarung und die beiliegenden Ansprüche in keiner Weise einschränken.
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Die obige Offenbarung umreißt Merkmale verschiedener Ausführungsformen, so dass der Durchschnittsfachmann die Aspekte der vorliegenden Offenbarung besser verstehen kann. Dem Durchschnittsfachmann ist klar, dass er die vorliegende Offenbarung ohne Weiteres als Basis für das Entwerfen oder Modifizieren anderer Prozesse und Strukturen verwenden kann, um die gleichen Zwecke und/oder die gleichen Vorteile wie bei den im vorliegenden Text vorgestellten Ausführungsformen zu erreichen. Dem Durchschnittsfachmann ist auch klar, dass solche äquivalenten Bauformen nicht das Wesen und den Schutzumfang der vorliegenden Offenbarung verlassen, und dass er verschiedene Änderungen, Substituierungen und Modifizierungen an der vorliegenden Erfindung vornehmen kann, ohne vom Wesen und Schutzumfang der vorliegenden Offenbarung abzuweichen.