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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Spulenkapsel einer Nähmaschine.
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Stand der Technik
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Ein Nähmaschinen-Spulenfaden ist in einer Spulenkapsel in der Mitte eines mittleren Schiffchens auf der Unterseite einer Nadelplatte in einem Zustand aufgenommen, in dem er um eine Spule gewickelt ist.
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Die Spulenkapsel umfasst einen Rotationsstop-Teil, welcher in der Mitte des mittleren Schiffchens ausgebildet ist und sich von der Vorderfläche der Spulenkapsel in deren Radialrichtung auswärts erstreckt, um zu verhindern, dass die Spulenkapsel zusammen mit dem mittleren Schiffchen rotiert, während das Spitzenende des Rotationsstop-Teils in einer in dem mittleren Schiffchen ausgebildeten Ausnehmung festgelegt ist. Ferner ist in dem Spitzenende des Rotationsstop-Teils ein diesen durchgreifendes Fadeneinführungsloch ausgebildet, wodurch der Rotationsstop-Teil eine Funktion aufweist, den Spulenfaden nach oben zu führen.
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Die Spulenkapsel umfasst an ihrem äußeren Umfang eine schlitzartige Öffnung zum Abziehen des Spulenfadens, und an dem äußeren Umfang ist eine in Form einer dünnen Platte ausgebildete Fadenspannungsfeder montiert, derart, dass diese die Öffnung überdeckt. Die Fadenspannungsfeder klemmt den ablaufenden Spulenfaden zwischen sich und der äußeren Umfangsoberfläche der Spulenkapsel und beaufschlagt mit diesem Klemmdruck den Spulenfaden, wodurch dem Spulenfaden eine Fadenspannung erteilt wird. Die Fadenspannungsfeder umfasst eine Schraube zum Einstellen des Spulenklemmdrucks, wodurch dann, wenn eine Bedienungsperson die Schraube mittels eines Werkzeugs dreht, die Fadenspannung des Spulenfadens eingestellt wird (siehe beispielsweise
JP-A-H08-257281 ).
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In Abhängigkeit von dem Material, der Dicke, der Härte etc. eines Nähwerkstücks kann es notwendig werden, die Spannung des Spulenfadens zu erhöhen.
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Bei der oben erwähnten herkömmlichen Spulenkapsel ist es zum Erhöhen der Spannung des Spulenfadens erforderlich, die Fadenspannungsfeder stärker gegen die äußere Umfangsoberflächenseite der Spulenkapsel zu pressen, um dadurch den Spulenfaden fest zu klemmen.
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Wenn jedoch der Spulenfaden fester geklemmt wird, dann führt dies dazu, dass der Spulenfaden, welcher einen engen Spalt durchläuft, aufgedreht wird. Dies gibt Anlass zu der Befürchtung, dass die Blattspitze des mittleren Schiffchens in den Zwischenraum der feinen Fäden, aus denen der Spulenfaden aufgebaut ist, eintreten kann und sich darin verfängt, wodurch Nähen unmöglich wird.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Eine Spulenkapsel gemäß vorliegender Erfindung, welche dazu in der Lage ist, die oben genannte Problematik zu lösen, weist eine der folgenden Charakteristika (1)~(4) auf.
- (1) Eine Spulenkapsel einer Nähmaschine zum Aufnehmen einer Spule eines Spulenfadens in derselben umfasst einen Rotationsstop-Teil. Der Rotationsstop-Teil erstreckt sich auswärts in der Radialrichtung des Seitenwandteils derselben, welcher die Spule umgibt, und der Rotationsstop-Teil umfasst mindestens zwei Fadeneinführungsabschnitte zum Einführen des Spulenfadens.
- (2) Bei der in (1) beschriebenen Spulenkapsel der Nähmaschine ist mindestens einer der Fadeneinführungsabschnitte von einem Durchgangsloch gebildet.
- (3) Bei der in (1) oder (2) beschriebenen Spulenkapsel einer Nähmaschine ist mindestens einer der Fadeneinführungsabschnitte von einer Kerbe gebildet.
- (4) Bei der in einem der Punkte (1) bis (3) beschriebenen Spulenkapsel ist eine Anfasungsbearbeitung oder Rundformbearbeitung auf die Kanten der Fadeneinführungsabschnitte angewandt.
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Weil die in einem der Punkte (1) bis (4) beschriebene Spulenkapsel gemäß vorliegender Erfindung mindestens zwei Fadeneinführungsabschnitte zum Einführen des Spulenfadens in dem Rotationsstop-Teil der Spulenkapsel umfasst, kann durch Einführen des Spulenfadens durch die Fadeneinführungsabschnitte hindurch der Spulenfaden über eine größere Anzahl von Ecken gleiten gelassen werden, wodurch es möglich ist, auf den Spulenfaden eine Fadenspannung aufzubringen, die größer ist als diejenige einer Struktur, welche nur einen einzigen Fadeneinführungsabschnitt aufweist.
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Es ergibt sich daher, dass, wenn es erforderlich ist, den Spulenfaden mit einer größeren Spannung zu beaufschlagen, die Notwendigkeit entfällt, den Spulenfaden über die Fadenspannungsfeder stark zu fixieren, was das Auftreten eines Aufdrehens des Fadens, verursacht durch ein derartiges starkes Fixieren, wirksam reduzieren kann, um ein Verheddern des Fadens an der Blattspitze zu verhindern, wodurch richtiges Nähen ermöglicht wird.
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KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
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1 ist eine perspektivische Explosionsansicht der hauptsächlichen bestandteilbildenden Elemente eines Schiffchenmechanismus, welcher an einer Nähmaschine zu montieren ist.
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2 ist eine perspektivische Ansicht einer Spulenkapsel bei Betrachtung schräg von hinten.
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3 zeigt unter teilweiser Weglassung die Spulenkapsel in einer Vorderansicht.
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4 zeigt unter teilweiser Weglassung die Spulenkapsel in einer Seitenansicht von links.
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5 zeigt unter teilweiser Weglassung eine Modifikation (1) der Spulenkapsel in einer Vorderansicht.
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6 zeigt unter teilweiser Weglassung eine Modifikation (2) der Spulenkapsel in einer Vorderansicht.
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DETAILBESCHREIBUNG
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[Schematische Struktur einer Ausführungsform]
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Unter Bezugnahme auf die 1~4 wird eine Spulenkapsel 40 einer Nähmaschine gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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Hierbei ist eine horizontale Richtung entlang der Rotationsmittellinie eines (später beschriebenen) mittleren Schiffchens 33 zum Aufnehmen der Spulenkapsel 40 als eine Y-Achsenrichtung definiert, wobei eine Seite der Y-Achsenrichtung als [vorne] und die andere Seite als [hinten] definiert ist. Ferner ist eine Richtung, welche horizontal und senkrecht zu der Y-Achsenrichtung verläuft, als eine X-Achsenrichtung definiert; hierbei ist eine Seite, welche parallel zu der X-Achsenrichtung verläuft und mit Blickrichtung nach [hinten] auf der linken Seite liegt, als [links] definiert, während eine auf der rechten Seite liegende Seite als [rechts] definiert ist. Ferner ist eine vertikal verlaufende Richtung als eine Z-Achsenrichtung definiert, wobei eine Seite derselben als [oben] und die andere Seite als [unten] definiert ist.
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[Schiffchenmechanismus]
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1 ist eine perspektivische Explosionsansicht der hauptsächlichen bestandteilbildenden Elemente eines Schiffchenmechanismus 30, welcher an einer Nähmaschine zu montieren ist. Wie in 1 gezeigt, umfasst der Schiffchenmechanismus 30 einen Treiber 32, welcher von einem Nähmaschinenmotor zu einer hin- und hergehenden Rotation anzutreiben ist, ein mittleres Schiffchen 33, welches als ein Halbrotationsschiffchen dient, dem von dem Treiber 32 eine hin- und hergehende Rotation erteilt wird, eine Spule 31 und eine Spulenkapsel 40, welche jeweils im Inneren des mittleren Schiffchens 33 aufgenommen werden, ein großes Schiffchen 34 zum rotierbaren Aufnehmen des mittleren Schiffchens 33, einen Mittelschiffchenpresser 35, welcher an der vorderen Oberfläche des großen Schiffchens 34 montiert ist, um das mittlere Schiffchen 33 zu pressen, um zu verhindern, dass dieses nach vorne fällt, und eine obere Feder 36 mit einer Öffnung zum Einführen eines Nähfadens.
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Das große Schiffchen 34 umfasst eine innere Umfangsoberfläche, welche mit der äußeren Umfangsoberfläche des mittleren Schiffchens 33 in Gleitkontakt bringbar ist und dem mittleren Schiffchen 33 eine Gleitbewegung entlang der inneren Umfangsoberfläche erlaubt, wodurch die Rotation des mittleren Schiffchens 33 um die Y-Achse erlaubt wird.
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Des weiteren nimmt das große Schiffchen 34 zusammen mit dem mittleren Schiffchen 33 den Treiber 32 auf, welcher das mittlere Schiffchen 33 mit einer hin- und hergehenden Rotation beaufschlagt.
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Bei Betrachtung von vorne stellt das mittlere Schiffchen 33 eine Kreisform bereit, deren Mittelpunkt die Y-Achsenrichtung ist und an der ein Teil des Umfangs fehlt, während der Treiber 32 eine im Wesentlichen bogenförmige Form bereitstellt, welche zu dem fehlenden Teil des Umfangs korrespondiert.
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Der Treiber 32 wird in das große Schiffchen 34 von dessen hinterem Ende her eingeführt und am vorderen Ende einer Schiffchenwelle festgelegt, welche von einem Nähmaschinenmotor zu einer hin- und hergehenden Rotation um die Y-Achse anzutreiben ist, wobei er gemeinsam mit der Schiffchenwelle eine hin- und hergehende Rotation ausführt.
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Weiter kommt der Treiber 32 im Inneren des großen Schiffchens 34 mit dem mittleren Schiffchen 33 in Kontakt, und zwar wechselweise an zwei Kontaktstellen, welche an dem einen und an dem anderen Ende des mittleren Schiffchens 33 gemäß der Richtung der hin- und hergehenden Rotation in der Umfangsrichtung um die Y-Achse existieren, und aufgrund des Wechselvorgangs zwischen den Kontaktstellen wird ein Nadelfaden zwischen dem mittleren Schiffchen 33 und dem Treiber 32 hindurchtreten gelassen, wodurch es dem mittleren Schiffchen 33 ermöglicht wird, in die Schlinge des Nadelfadens einzutreten.
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Das mittlere Schiffchen 33 umfasst einen Aufnahmeteil 331 zum Aufnehmen und Halten der Spule 31 und der Spulenkapsel 40, eine Haltewelle 332, welche im Inneren des Aufnahmeteils 331 zum Halten der Spule 31 und der Spulenkapsel 40 montiert ist, einen schienenförmigen Gleitteil 333, welcher mit der Innenseite des großen Schiffchens 34 in Gleitkontakt bringbar ist, und eine Blattspitze 334, welche an einem Ende des Gleitteils 333 ausgebildet ist zum Aufgreifen der Schlinge des Nadelfadens von einer Nähnadel (im Uhrzeigersinn bei Betrachtung von der vorderen Oberfläche des Schiffchens aus), wenn das Halbrotationsschiffchen nach vorne rotiert.
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Die vertikal an der inneren flachen Oberfläche des Aufnahmeteils 331 angeordnete Haltewelle 332 ist im Rotationszentrum des mittleren Schiffchens 33 angeordnet und nimmt in einem Zustand, in dem das mittlere Schiffchen 33 in dem großen Schiffchen 34 aufgenommen ist, eine zur Schiffchenachse konzentrische Position ein.
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Der Mittelschiffchenpresser 35 ist an dem vorderen Oberflächenteil des großen Schiffchens 34 montiert und fungiert als ein Abdeckkörper zum Schließen der vorderseitigen Öffnung des großen Schiffchens 34. Der Mittelschiffchenpresser 35 ermöglicht ein stabiles Haltern des mittleren Schiffchens 33 innerhalb des großen Schiffchens 34 in der Vorne- und Hintenrichtung.
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Ferner umfasst der Mittelschiffchenpresser 35 in seinem mittleren Teil eine Öffnung 351 mit einem kleineren Durchmesser als die vorderseitige Öffnung des großen Schiffchens 34, wodurch die Spulenkapsel 40 mit Spule 31, welche im Inneren des mittleren Schiffchens 33 aufgenommen ist, zur Außenseite des großen Schiffchens 34 herausgenommen werden kann.
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Ferner ist auf der vorderen Oberflächenseite im oberen Teil der Innenkante der Öffnung 351 des Mittelschiffchenpressers 35 eine nach hinten rückspringende Ausnehmung 352 ausgebildet. In diese Ausnehmung 352 wird das obere Ende eines vorsprungförmigen Hornteils 46 eingepasst, welches sich von dem vorderen Oberflächenteil einer Spulenkapsel 40 (welche später beschrieben wird) nach oben erstreckt, wodurch die Spule 31 und die Spulenkapsel 40 gehalten werden, derart, dass sie an einer Rotation relativ zu dem hin- und hergehend rotierenden mittleren Schiffchen 33 gehindert werden.
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[Spule]
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Die Spule 31 umfasst einen zylindrischen Teil, in den die Haltewelle 332 des mittleren Schiffchens 33 eintaucht, und zwei Flanschteile, welche jeweils an den beiden Enden des zylindrischen Teils ausgebildet sind und identische Außendurchmesser aufweisen, wobei diese Teile einstückig aus Metall gebildet sind. Ferner wird zwischen den zwei Flanschteilen der Spule 31 ein Spulenfaden um den äußeren Umfang des zylindrischen Teils herum gewickelt.
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[Spulenkapsel]
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2 zeigt eine Spulenkapsel 40 in perspektivischer Ansicht bei Betrachtung von schräg hinten, 3 zeigt unter teilweiser Weglassung eine Vorderansicht und 4 zeigt unter teilweiser Weglassung eine Seitenansicht von links.
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Die ganze Spulenkapsel 40 ist aus Metall gebildet; sie umfasst – wie in den jeweiligen Ansichten dargestellt – eine Abdeckung 43, gebildet von einem vorderen Oberflächenteil 41 und einem Seitenwandteil 42, einen Rasthebel 44, welcher mit der Haltewelle 332 des mittleren Schiffchens 33 in Eingriff bringbar ist, eine Fadenspannungsfeder 45, welche entlang des äußeren Umfangs des Seitenwandteils 42 montiert ist, und einen Hornteil 46, welcher als Rotationsstop-Teil dient, der sich von dem vorderen Oberflächenteil 41 nach oben erstreckt.
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Der Seitenwandteil 42 der Abdeckung 43 stellt eine Zylinderform bereit, deren Innendurchmesser etwas größer ist als der Außendurchmesser des Flanschteils der Spule 31 und welche dazu in der Lage ist, die Spule 31 in derselben aufzunehmen.
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Der vordere Oberflächenteil 41 schließt das vordere Ende des Seitenwandteils 42, und die Spule 31 wird in den Seitenwandteil 42 über dessen hinteres Ende, welches nicht geschlossen ist, eingeführt.
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Der Rasthebel 44 kann relativ zu dem vorderen Oberflächenteil 41 angehoben und gedreht werden und umfasst in seinem mittleren Teil eine Öffnung 441; bei nach unten gedrehtem Rasthebel 44 wird das Spitzenende der Haltewelle 332 lose in die Öffnung 441 eingeführt. Benachbart zu dem Spitzenende der Haltewelle 332 ist eine Umfangsnut (nicht gezeigt) in der Weise ausgebildet, dass sie sich um den äußeren Umfang der Haltewelle herum erstreckt. Der Innenkantenteil der Öffnung 441 des Rasthebels 44 wird in die Umfangsnut der Haltewelle 332 eingepasst, wodurch ein Halten der Spulenkapsel 40 ermöglicht wird, so dass ein Abgleiten derselben von dem mittleren Schiffchen 33 verhindert wird.
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Etwas links bezüglich des oberen Endes des Seitenwandteils 42 der Abdeckung 43 ist ferner ein durchgehend ausgebildetes Fadenabzugsloch 421 angeordnet. Dieses Fadenabzugsloch 421 steht mit einem Schlitz 422 in Verbindung, welcher ausgehend von der hinteren Endkante des Seitenwandteils 42 ausgeschnitten ist. Und in einem Zustand, in dem die Spule 31 im Inneren der Spulenkapsel 40 aufgenommen ist, kann ein von der Spule 31 abgezogener Spulenfaden leicht von dem Schlitz 422 zu dem Fadenabzugsloch 421 geführt werden.
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Die Fadenspannungsfeder 45 ist entlang der Umfangsoberfläche des Seitenwandteils 42 gekrümmt und ist an dem Seitenwandteil 42 in einer solchen Position angeordnet, dass das Fadenabzugsloch 421 von außen verschlossen wird. Somit kann ein aus dem Fadenabzugsloch 421 ablaufender Spulenfaden zwischen dem Seitenwandteil 42 und der Fadenspannungsfeder 45 geklemmt werden, wodurch ein Gleitwiderstand, der durch einen derartigen Klemmdruck erzeugt wird, dem abzuwickelnden Spulenfaden eine Fadenspannung erteilen kann.
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Die Fadenspannungsfeder 45 erstreckt sich vom oberen Ende des Seitenwandteils 42 aus links nach unten. In dem oberen Endteil der Feder 45 ist ein kerbartiger Führungsteil 451 ausgebildet, aus dem der mit der Fadenspannung beaufschlagte Spulenfaden herausgezogen werden kann, und im unteren Endteil ist eine Einstellschraube 452 in ein Schraubenloch (nicht gezeigt) geschraubt, welches in dem Seitenwandteil 42 ausgebildet ist. Durch drehendes Betätigen der Einstellschraube 452 kann die Breite eines Zwischenraums zwischen dem Seitenwandteil 42 und der Fadenspannungsfeder 45 eingestellt werden, wodurch es ermöglicht ist, den Klemmdruck zu verändern.
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Der Hornteil 46 weist die Form einer langen Platte auf und erstreckt sich von dem oberen Teil der vorderen Oberfläche der Abdeckung 43 aus leicht nach rechts geneigt; ferner ist das obere Ende desselben leicht nach hinten geneigt.
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Der obere Abschnitt des Hornteils 46 ist oberhalb des Führungsteils 451 der Fadenspannungsfeder 45 angeordnet. Ferner sind in dem oberen Abschnitt des Hornteils 46 ein erstes Fadeneinführungsloch 461, welches als ein Fadeneinführungsabschnitt dient, und ein zweites Fadeneinführungsloch 462, welches als ein Fadeneinführungsabschnitt dient, ausgebildet, wobei diese vertikal Seite an Seite angeordnet sind und den Hornteil 46 von dessen vorderen Oberfläche zur hinteren Oberfläche durchgreifen. Es wird somit ein Weg eines Spulenfadens gebildet, bei dem ein aus dem Führungsteil 451 der Fadenspannungsfeder 45 herausgezogener Spulenfaden durch das erste und das zweite Fadeneinführungsloch 461 und 462 des Hornteils 46 hindurchtritt und dann das Nadelloch der Nadelplatte erreicht.
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Wenn die erforderliche Fadenspannung des Spulenfadens klein ist, dann kann der Spulenfaden nur durch das erste Fadeneinführungsloch 461 hindurch eingeführt werden, und wenn die Fadenspannung des Spulenfadens erhöht werden muss, dann kann der Spulenfaden sowohl durch das erste als auch durch das zweite Fadeneinführungsloch 461 und 462 hindurch eingeführt werden.
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Wenn sowohl das erste als auch das zweite Fadeneinführungsloch 461 und 462 verwendet werden, kann beispielsweise der aus dem Führungsteil 451 herausgezogene Spulenfaden durch das zweite Fadeneinführungsloch 462 hindurch eingeführt werden, um den Hornteil 46 von dessen hinterer Oberflächenseite aus zur vorderen Oberflächenseite hin zu durchgreifen, kann dann um die seitliche Oberfläche des Hornteils 46 herum zu der hinteren Oberfläche gezogen und durch das erste Fadeneinführungsloch 461 hindurch wieder eingeführt werden, um von der hinteren Oberflächenseite aus zu der vorderen Oberflächenseite hin durch den Hornteil 46 hindurchzutreten.
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In dem Fall, dass der oben erwähnte Spulenfadenweg gebildet wird, kann, wenn der Spulenfaden mit vier Ecken, welche sind eine Ecke zwischen dem zweiten Fadeneinführungsloch 462 und der vorderen Oberfläche des Hornteils 46, eine Ecke zwischen der vorderen und der seitlichen Oberfläche des Hornteils 46, eine Ecke zwischen der seitlichen und der hinteren Oberfläche des Hornteils 46 und eine Ecke zwischen der hinteren Oberfläche des Hornteils 46 und dem ersten Fadeneinführungsloch 461, in Gleitkontakt gebracht wird, eine durch einen derartigen Gleitkontakt erzeugte Gleitreibung eine Fadenspannung erteilen, welche derjenigen der Fadenspannungsfeder 45 gleichwertig oder besser als diese ist.
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Hierbei wird, um das Auftreten einer übermäßigen Gleitreibung zu vermeiden, auf die Außenkanten der vorderen und der hinteren Oberfläche des Hornteils 46, auf die vordere und die hintere Innenkante des ersten Fadeneinführungslochs 461 und auf die vordere und die hintere Innenkante des zweiten Fadeneinführungslochs 462, welche jeweils die oben erwähnten Ecken bilden, eine Anfasungsbearbeitung oder Rundform-(R-Form-)Bearbeitung angewandt. Ferner ist es auch möglich, den Spulenfaden zunächst von vorne nach hinten durch das zweite Fadeneinführungsloch 462 hindurch zu führen und ihn dann durch das erste Fadeneinführungsloch 461 hindurch zu führen.
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In diesem Fall kann, wenn der Spulenfaden mit fünf Ecken, welche sind eine Ecke zwischen der hinteren und der seitlichen Oberfläche des Hornteils 46, eine Ecke zwischen der seitlichen und der vorderen Oberfläche des Hornteils 46, eine Ecke zwischen der vorderen Oberfläche des Hornteils 46 und dem zweiten Fadeneinführungsloch 462, eine Ecke zwischen dem zweiten Fadeneinführungsloch 462 und der hinteren Oberfläche des Hornteils 46 und eine Ecke zwischen der hinteren Oberfläche des Hornteils 46 und dem ersten Fadeneinführungsloch 461, in Gleitkontakt gebracht wird, eine durch einen derartigen Gleitkontakt erzeugte Gleitreibung eine größere Fadenspannung erteilen.
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Hierbei kann im Falle des ersten Fadeneinführungslochs 461 – weil dessen Umfang von der Ausnehmung 352 des Mittelschiffchenpressers 35 umgeben ist – der Spulenfaden wünschenswerterweise von hinten nach vorne durch dieses hindurchgeführt werden.
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[Wirkungen im Betrieb der Spulenkapsel]
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Im Gebrauch der Spulenkapsel 40 wird die Spule 31 mit dem darauf aufgewickelten Spulenfaden in der Spulenkapsel 40 aufgenommen. In diesem Fall wird ein Ende des auf die Spule 31 aufgewickelten Spulenfadens von dem Schlitz 422 des Seitenwandteils 42 in das Fadenabzugsloch 421 gezogen, und der Spulenfaden wird zwischen die Fadenspannungsfeder 45 und den Seitenwandteil 42 eingeführt.
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Weiter wird ein Ende des Spulenfadens aus dem Führungsteil 451 der Fadenspannungsfeder 45 herausgezogen, dann durch das zweite Fadeneinführungsloch 462 des Hornteils 46 hindurch von dessen hinterem Ende her eingeführt, sodann um den Hornteil 46 herum zu dessen hinterer Seite hin geführt und ferner durch das erste Fadeneinführungsloch 461 hindurch von dessen hinterem Ende her wieder eingeführt.
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Danach wird die Spulenkapsel 40 zusammen mit der Spule 31 in das mittlere Schiffchen 33 aufgenommen. In diesem Fall wird die Haltewelle 332 des mittleren Schiffchens 33 in den zylindrischen Teil der Spule 31 eingeführt und der Hornteil 46 der Spulenkapsel 40 wird in die Ausnehmung 352 des Mittelschiffchenpressers 35 eingepasst.
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Wenn in diesem Zustand der Nähvorgang gestartet wird, ergibt es sich, dass durch Rotation des mittleren Schiffchens 33 in einer Richtung, in der die Blattspitze 334 in Richtung auf die Seite des Spitzenendes des mittleren Schiffchens 33 geht, die Spulenkapsel 40 mit Spule 31 durch die Schlinge des Nadelfadens, welche mittels der Blattspitze 334 gefangen ist, hindurchtreten gelassen wird. Und wenn der Nadelfaden mittels einer Balance-Einrichtung angehoben wird, tritt die Schlinge des Nadelfadens unter Schrumpfen zwischen dem Hornteil 46 und der Ausnehmung 352 hindurch und wird über die Nadelplatte hinaus gezogen, wodurch ein Knoten von dem Spulenfaden und dem Nadelfaden gebildet wird.
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Es ergibt sich somit, dass – da das erste und das zweite Fadeneinführungsloch 461 und 462, welche die Einführung des Spulenfadens durch sie hindurch erlauben, in dem Hornteil 46 der Spulenkapsel 40 ausgebildet sind – durch Einführen des Spulenfadens durch die Löcher hindurch der Spulenfaden über mehr Ecken gleiten gelassen wird, wodurch im Vergleich zu einer Struktur, welche nur ein einziges Fadeneinführungsloch umfasst, die Aufbringung einer größeren Fadenspannung auf den Spulenfaden ermöglicht ist.
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Daher entfällt in dem Falle, dass der Spulenfaden mit einer größeren Fadenspannung beaufschlagt werden muss, die Notwendigkeit, die Fadenspannungsfeder 45 stark zu fixieren, und dies kann das Auftreten eines Aufdrehens des Fadens, verursacht durch ein derartiges starkes Fixieren, wirksam reduzieren und kann somit ein Verheddern des Fadens an der Blattspitze verhindern, wodurch richtiges Nähen erlaubt wird.
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Dadurch, dass auf die vorderen und hinteren Innenkanten des ersten und des zweiten Fadeneinführungslochs 461 und 462 und auch auf die Außenkanten der vorderen und der hinteren Oberfläche des Hornteils 46 eine Anfasungsbearbeitung oder Rundformbearbeitung angewandt wird, ergibt es sich ferner, dass, wenn der Spulenfaden über die jeweiligen Ecken desselben gleitet, das Auftreten einer Verschlechterung des Spulenfadens, beispielsweise eine Beschädigung oder ein Aufscheuern, unterdrückt werden kann, wodurch eine verbesserte Nähqualität ermöglicht wird.
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[Modifikation (1) einer Spulenkapsel]
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Es folgt nun unter Bezugnahme auf 5 eine Beschreibung einer Spulenkapsel 40A, welche einen Hornteil 46A umfasst, welcher sich von dem Hornteil 46 der oben erwähnten Spulenkapsel 40 unterscheidet.
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Bei dem Hornteil 46A der Spulenkapsel 40A sind an Stelle des ersten und des zweiten Fadeneinführungslochs 461 und 462, welche jeweils als Durchgangsloch ausgebildet sind, ein erster und ein zweiter Fadeneinführungsabschnitt 461A und 462A ausgebildet, welche jeweils von einer Kerbe gebildet sind.
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Die Fadeneinführungsabschnitte 461A und 462A sind jeweils ausgehend von der rechten Kante des Hornteils 46A nach links in U-artiger Form ausgeschnitten. Somit wird der Spulenfaden in den Hornteil 46A von hinten her ein- und durch das Innere des zweiten Fadeneinführungsabschnitts 462A hindurchgeführt, sodann um die linke Kante des Hornteils 46A herum zu dessen hinterer Seite geführt und dann von hinten durch den ersten Fadeneinführungsabschnitt 461A hindurch eingeführt, wodurch – ähnlich wie bei dem Hornteil 46 – der Spulenfaden über mehrfache Ecken gleiten gelassen wird, wodurch das Aufbringen einer größeren Fadenspannung ermöglicht ist.
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Hierbei ist es auch möglich, dass ein beliebiger der beiden Fadeneinführungsabschnitte von einem Durchgangsloch und der jeweils andere von einer Kerbe gebildet ist.
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[Modifikation (2) einer Spulenkapsel]
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Es folgt nun unter Bezugnahme auf 6 eine Beschreibung einer Spulenkapsel 40B, welche einen Hornteil 46B umfasst, welcher sich von dem Hornteil 46 der oben erwähnten Spulenkapsel 40 unterscheidet.
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Bei dem Hornteil 46B der Spulenkapsel 40B ist zusätzlich zu dem ersten und dem zweiten Fadeneinführungsloch 461 und 462 ein drittes Fadeneinführungsloch 463B unterhalb des zweiten Fadeneinführungslochs 462 ausgebildet.
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In diesem Fall wird zunächst ein Spulenfaden vom hinteren Ende her in Richtung auf das vordere Ende durch das dritte Fadeneinführungsloch 463B hindurch eingeführt, sodann um den Hornteil 46B herum zu dessen hinterer Seite geführt und vom hinteren Ende her in Richtung auf das vordere Ende durch das zweite Fadeneinführungsloch 462 hindurch eingeführt und ferner um den Hornteil 46B herum zur hinteren Seite geführt und vom hinteren Ende her zum vorderen Ende durch das erste Fadeneinführungsloch 461 hindurch eingeführt.
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Ähnlich wie bei dem Hornteil 46 wird somit der Spulenfaden über eine Anzahl von Ecken gleiten gelassen, die größer ist als diejenige des Hornteils 46, wodurch eine größere Fadenspannung erteilt werden kann, als bei der oben erwähnten Ausführungsform.
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Auch in diesem Fall kann – je nach erforderlicher Größenordnung der Fadenspannung – die Anzahl von Fadeneinführungslöchern zum Einführen des Spulenfadens erhöht oder erniedrigt werden.
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Hierbei ist die Anzahl von Fadeneinführungslöchern nicht auf drei begrenzt; vielmehr kann auch eine größere Anzahl von Fadeneinführungslöchern ausgebildet sein. Ferner können ein Teil oder alle derartigen Fadeneinführungslöcher von Kerben an Stelle von Durchgangslöchern gebildet sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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