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TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein einen sich drehenden Fahrzeugsitz, der in der Lage ist, den Einstieg in und Ausstieg aus ein(em) Fahrzeug zu erleichtern. Insbesondere wird der sich drehende Sitz unabhängig angehoben und gedreht, um einen vergrößerten Drehbereich bereitzustellen.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Das Einsteigen in und Aussteigen aus ein(em) Kraftfahrzeug, insbesondere einen/m Kraftwagen, kann für Personen mit eingeschränkter Mobilität schwierig sein. Die vorwärts weisende Fahrposition von Fahrzeugsitzen kann von der typischen, seitlich angeordneten Fahrzeugtür aus schwierig zu erreichen sein. Weiterhin kann die Höhe solcher Sitze, insbesondere in Kraftwagen, ein zusätzliches Absenken des Körpers in Kombination mit der korrekten Ausrichtung desselben in Bezug auf den Sitz erfordern. Der Schweller eines Fahrzeugs, der die untere Kante der Türöffnung begrenzt und häufig eine seitliche Dicke aufweist, die den Sitz von der äußeren Kante der Türöffnung trennt, kann eine zusätzliche Schwierigkeit für den Einstieg in das Fahrzeug und Ausstieg aus diesem darstellen. Insbesondere kann die Ausgestaltung eines bestimmten Schwellers jemanden in eine unbequem hinter den Füßen der Person befindliche Sitzposition zwingen und auch erfordern, dass jemand seine bzw. ihre Beine über denselben hinweg hebt, während er/sie diese in die vorwärts weisende Sitzposition bringt.
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In dem Bestreben, Personen mit eingeschränkter Mobilität beim Einsteigen in das zugehörige Kraftfahrzeug und Aussteigen aus diesem zu unterstützen, sind verschiedene Sitze entwickelt worden. Es hat jedoch niemand einen Mechanismus bereitgestellt, der sowohl die durch das Vorhandensein des Schwellers bedingte Einschränkung in der Geometrie überwindet, noch hat jemand einen Sitz bereitgestellt, der in der Lage ist, dem Insassen dabei zu helfen, sich um den Schweller herumzubewegen. Dementsprechend sind weitere Verbesserungen gewünscht.
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KURZE DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung beinhaltet ein Kraftfahrzeugsitz ein Kissen, eine mit dem Kissen gekoppelte Rückenlehne und eine Montageeinheit. Die Montageeinheit beinhaltet eine Montageschiene und einen Aktuator, der verschiebbar mit der Montageschiene gekoppelt ist und mit dem Kissen gekoppelt ist. Der Aktuator ist entlang einer Achse ausfahrbar, um das Kissen zu der Montageschiene hin und von dieser weg zu bewegen, und ist um die Achse drehbar, um das Kissen bezogen auf die Montageschiene zu drehen.
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Gemäß einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung beinhaltet ein Kraftfahrzeug einen Boden, einen Sitz und eine zwischen dem Boden und dem Sitz gekoppelte Sitzhalterung. Die Halterung beinhaltet einen Aktuator, der ausfahrbar ist, um den Sitz vertikal zwischen einer Fahrhöhe und einer Zustiegshöhe, die höher ist als die Fahrhöhe, zu bewegen. Der Aktuator ist weiterhin drehbar, um den Sitz zwischen einer vorwärts weisenden Position, die der Fahrhöhe entspricht, und einer seitwärts weisenden Position, die der Zustiegshöhe entspricht, zu drehen.
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Gemäß einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung beinhaltet ein System zum Positionieren eines Sitzes in Bezug auf eine Fahrzeugtür einen Aktuator, der zwischen dem Sitz und einem Boden des Fahrzeugs gekoppelt ist. Das System beinhaltet weiterhin eine Steuerung, die mit dem Aktuator gekoppelt ist und betreibbar ist, um zu bewirken, dass sich der Aktuator ausfährt, um den Sitz vertikal zwischen einer Fahrhöhe und einer Zustiegshöhe, die höher ist als die Fahrhöhe, zu bewegen. Die Steuerung ist weiterhin betreibbar, um zu bewirken, dass sich der Aktuator dreht, um den Sitz zwischen einer vorwärts weisenden Position und einer seitwärts weisenden Position zu drehen.
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Diese und andere Aspekte, Ziele und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden für Fachleute bei näherer Untersuchung der folgenden Beschreibung, Ansprüche und angehängten Zeichnungen verständlich und offensichtlich.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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In den Zeichnungen ist:
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1 ein Aufriss, der Abschnitte eines Kraftfahrzeugs und einer zugehörigen sich drehenden Sitzstruktur zeigt;
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2 eine Seitenansicht der sich drehenden Sitzstruktur von 1;
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3 ein Aufriss der Kraftfahrzeugabschnitte und zugehörigen Sitzstruktur in einer angehobenen Position;
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4 eine Seitenansicht des Kraftfahrzeugabschnitts und der Sitzstruktur von 3;
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5 eine Seitenansicht eines Abschnitts eines Kraftfahrzeugs mit einer Sitzstruktur von 1, die durch einen Insassen besetzt ist;
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6 eine Seitenansicht des Kraftfahrzeugabschnitts und der Sitzstruktur von 5 in einer Zustiegsposition, besetzt durch einen Insassen;
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7 ein Aufriss des Kraftfahrzeugabschnitts und der Sitzstruktur von 6, die durch einen Insassen besetzt ist;
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8 ein Aufriss von Abschnitten des Sitzes und einer zugehörigen Montageanordnung des Sitzes von 1; und
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9 ein Diagramm, das ein System zum Steuern der Bewegung eines Fahrzeugsitzes, wie z. B. des in 1 gezeigten, zeigt.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Für die Zwecke der vorliegenden Beschreibung sollen sich die Ausdrücke „obere/er/es“, „untere/er/es“, „rechte/er/es“, „linke/er/es“, „hintere/er/es“, „vordere/er/es“, „vertikale/er/es“, „horizontale/er/es“, „innen/Innenseite“, „außen/Außenseite“ und daraus abgeleitete Begriffe auf die Erfindung, wie sie in 1 ausgerichtet ist, beziehen. Es versteht sich jedoch, dass die Erfindung verschiedene alternative Ausrichtungen einnehmen kann, es sei denn, es wird ausdrücklich Gegenteiliges angegeben. Es versteht sich auch, dass es sich bei den spezifischen Vorrichtungen und Verfahren, die in der beiliegenden Zeichnung dargestellt sind und in der folgenden Beschreibung beschrieben werden, lediglich um beispielhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Konzepte handelt, die in den angefügten Ansprüchen definiert sind. Daher sind spezifische Abmessungen und andere physische Eigenschaften in Bezug auf die hierin offenbarten Ausführungsformen nicht als einschränkend anzusehen, es sei denn, in den Ansprüchen wird ausdrücklich Gegenteiliges angegeben. Darüber hinaus versteht es sich, sofern nicht anders angegeben, dass die Formulierung, dass sich ein bestimmtes Merkmal einer Komponente in oder entlang einer gegebenen Richtung oder ähnlich erstreckt, nicht bedeutet, dass das Merkmal oder die Komponente einer geraden Linie oder Achse in einer solchen Richtung folgt oder dass das Merkmal oder die Komponente sich nur in einer solchen Richtung oder auf einer solchen Ebene ohne andere Richtungskomponenten oder Abweichungen erstreckt, sofern nicht anders angegeben.
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Bezug nehmend auf 1–7, bezeichnet die Referenznummer 10 allgemein einen Kraftfahrzeugsitz. Der Kraftfahrzeugsitz 10 beinhaltet ein Kissen 12 und eine Rückenlehne 14, die mit dem Kissen 12 gekoppelt ist. Zwar werden innere Komponenten des Sitzes 10 gezeigt, aber es versteht sich, dass ein fertiger Sitz 10 eine Polsterung und einen Bezug darauf beinhalten würde. Der Sitz 10 beinhaltet weiterhin eine Montageeinheit 16 mit einer Montageschiene 18 und einem Aktuator 20, der verschiebbar mit der Montageschiene 18 gekoppelt ist und mit dem Kissen 12 gekoppelt ist. Der Aktuator 20 ist entlang einer Achse 22 ausfahrbar, um das Kissen 12 zu der Montageschiene 18 hin und von dieser weg zu bewegen. Der Aktuator 20 ist weiterhin um die Achse 22 drehbar, um das Kissen 12 bezogen auf die Montageschiene 18 zu drehen.
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Wie in 5–7 gezeigt wird, kann der Sitz 10 derart in einem Kraftfahrzeug 26 beinhaltet sein, dass die Montageeinheit 16 den Sitz 10 am Boden 28 des Kraftfahrzeugs 26 anbringt. Die Montageeinheit 16 kann mithilfe von mechanischen Befestigungselementen, Klebstoffen, Schweißen oder dergleichen mit dem Boden 28 gekoppelt sein und kann weiterhin mit zusätzlichen Merkmalen des Kraftfahrzeugs 26 (einschließlich verschiedener Querträgern, anderer Rahmenelemente oder dergleichen) gekoppelt sein. Konkret kann die Montageeinheit 16 mit dem Boden 28 durch eine Befestigung der Montageschiene 18 an demselben gekoppelt sein. Weiterhin kann der Aktuator 20 in Bezug auf die Montageschiene 18 verschiebbar sein, um eine Längseinstellung des Sitzes 10 zu ermöglichen, wie weiter unten beschrieben wird. Wie in 5 und 6 gezeigt wird, kann das Ausfahren des Aktuators 20 wirksam sein, um den Sitz 10 durch eine aufwärts gerichtete Kraft, die auf das Kissen 12 ausgeübt wird, anzuheben, um den Sitz 10 von einer Fahrhöhe 30 (5) auf eine Zustiegshöhe 32 (6) zu bewegen. Darüber hinaus ist eine Drehung des Aktuators 20 um die Achse 22 wirksam, um den Sitz 10 um die Achse 22 zwischen einer vorwärts weisenden Position 34 (5) und einer seitwärts weisenden Position 36 (6) zu drehen. Dieses Anheben sowie Drehen des Sitzes 10 durch den Aktuator 20 kann den Sitz der Tür 46 präsentieren, wodurch einem Insassen O des Kraftfahrzeugs 26 der Einstieg in das Kraftfahrzeug 26 und Ausstieg aus diesem erleichtert wird.
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Wie weiterhin in 5–7 gezeigt wird, kann der Sitz 10 an der Stelle eines Fahrersitzes positioniert sein und der Insasse O kann ein Fahrer des Kraftfahrzeugs 26 sein. In anderen Beispielen kann der Sitz 10 an der Stelle eines Beifahrersitzes positioniert sein oder ein hinterer oder mittlerer Komfortsitz sein, der durch einen Passagier des Kraftfahrzeugs 26 besetzt werden soll. Insbesondere kann durch das Drehen des Sitzes 10 durch die Drehung des Aktuators 20 um die Achse 22 der Insasse O einfach in das Kraftfahrzeug 26 einsteigen oder aus diesem aussteigen, indem er sich auf den Sitz 10 setzt oder aufsteht, ohne die Notwendigkeit, seinen bzw. ihren Körper innerhalb des Sitzes 10 in Position zu drehen. Ähnlich kann das Anheben des Sitzes 10 durch das Ausfahren des Aktuators 20 entlang der Achse 22 ein einfacheres Einsteigen in das Kraftfahrzeug 26 oder Aussteigen aus diesem gestatten, insbesondere in Beispielen, wo das Kraftfahrzeug 26 eine geringe Bodenfreiheit oder eine relativ niedrige Sitzposition aufweist, indem es das Ausmaß reduziert, in dem der Insasse O seinen bzw. ihren Körper absenken oder seinen bzw. ihren Körper anheben muss, um sich in den Sitz 10 zu setzen oder aus diesem aufzustehen.
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Weiterhin kann ein solches Anheben des Sitzes 10 durch den Aktuator 20 gestatten, dass sich der Sitz 10 nach außen über den Schweller 40 erstreckt, der ein Abschnitt der Fahrzeugkarosserie 42 sein und einen Teil einer Türöffnung 48 entlang einer Kante 50 derselben begrenzen kann. In einigen Beispielen des Kraftfahrzeugs 26 kann die Positionierung des Schwellers 40 derart sein, dass der Sitz 10 möglicherweise nicht ausreichend Platz hat, sich zu drehen, wenn sich der Sitz 10 in der Fahrhöhe 30 befindet, wie in 5 gezeigt wird. Dementsprechend kann durch das Anheben des Sitzes 10 ein passender Abstand zur Drehung desselben in die seitwärts weisende Position 36 (in 6 und 7 gezeigt) erreicht werden. Weiterhin kann der Aktuator 20 an einer Stelle derart mit dem Kissen 12 gekoppelt sein, dass nach dem Anheben des Sitzes 10 auf die Zustiegshöhe 32, wenn der Aktuator 20 den Sitz 10 in die seitwärts weisende Position 36 dreht, sich ein Abschnitt des Kissens 12 seitlich derart über den Schweller 40 erstrecken kann, dass sich ein Teil desselben in die Türöffnung 48 hinein oder teilweise durch diese hindurch erstreckt. Ein solches Positionieren kann die Einfachheit des Einstiegs in das Kraftfahrzeug 26 und Ausstiegs aus diesem durch den Insassen O weiter erhöhen.
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Die Fahrhöhe 30 des Sitzes 10 kann der vorwärts weisenden Position 34 des Sitzes 10 entsprechen, wie in 5 gezeigt wird, um eine Fahrposition für den Sitz 10 zu erreichen. Es sei angemerkt, dass die Begriffe „Fahrposition“ sowie „Fahrhöhe“ verwendet werden, um allgemein auf die Abbildung des Sitzes 10 in den Figuren Bezug zu nehmen, der, wenn er in Verbindung mit dem Kraftfahrzeug 26 gezeigt wird, dem Fahrersitz des Kraftfahrzeugs 26 entspricht. Es sei weiterhin angemerkt, dass der Begriff ähnlich auf Sitze 10 und andere Stellen im gesamten Kraftfahrzeug 26 zutreffen kann, die mit einer ähnlichen Montageeinheit 16 gekoppelt sind. Weiterhin kann die Zustiegshöhe 32 des Sitzes 10 der seitwärts weisenden Position 36 des Sitzes 10 entsprechen, um eine Zustiegsposition bereitzustellen, wie in 6 und 7 gezeigt wird.
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Bezug nehmend auf 6–8, kann der Aktuator 20 zum Erreichen der oben beschriebenen Bewegung des Sitzes 10 einen Zylinder 54 beinhalten, der mit der Montageschiene 18 und einem in Bezug auf den Zylinder 54 ausfahrbaren und drehbaren Kolben 52 gekoppelt ist. Es sei angemerkt, dass eine Schwellerhöhe 44 bei verschiedenen Fahrzeugen und Fahrzeugtypen variieren kann und der Aktuator 20 dazu ausgelegt sein kann, sich um einen Ausfahrbereich 38 auszufahren, der mindestens gleich der Schwellerhöhe 44 des betreffenden Kraftfahrzeugs 26 ist. In einigen Fällen können verschiedene Aktuatoren 20 spezifisch für den Typ oder das Modell des Kraftfahrzeugs 26 ausgelegt sein, für den/das sie verwendet werden sollen, während in anderen Beispielen der jeweilige Ausfahrbereich 38 nach Bedarf durch eine elektromechanische Steuerung für den Aktuator 20 eingestellt oder beschränkt werden kann, das weiter unten näher beschrieben wird. In einer Ausführungsform kann der Aktuator 20 dazu ausgelegt sein, einen Ausfahrbereich 38 des Kolbens 52 bezogen auf den Zylinder 54 von mindestens ca. 80 mm und in einigen Ausführungsformen von zwischen 8 cm und 20 cm oder in einer besonderen Ausführungsform zwischen ca. 10 cm und 15 cm aufzuweisen.
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Ähnlich kann der Aktuator 20 derart ausgelegt sein, dass der Kolben 52 in Bezug auf den Zylinder 54 um die Achse 22 über einen Drehbereich 56 von mindestens ca. 45 Grad drehbar ist. Der Drehbereich 56 kann in einer Ausführungsform zwischen ca. 60 und 90 Grad liegen und in einer Ausführungsform ca. 90 Grad betragen. Verschiedene Beispiele des Aktuators 20 können derart ausgelegt sein, dass der Kolben 52 in Bezug auf den Zylinder 54 über mindestens ca. eine Hälfte einer vollen Umdrehung, eine volle Umdrehung oder mehrere Umdrehungen, mitunter grenzenlos, drehbar ist. Jedoch kann für die Anwendung in Verbindung mit dem Sitz 10, wie er vorliegend beschrieben wird, ein bestimmter verwendeter Aktuator 20 derart ausgeführt sein, dass die Bewegung des Kolbens 52 in Bezug auf den Zylinder 54 auf den bestimmten Drehbereich 56, der für die Bewegung des Sitzes 10 gewünscht ist, beschränkt ist, wie oben beschrieben wird. Insbesondere kann eine solche Drehung des Kolbens 52 durch mechanische Modifikationen des Aktuators 20 und/oder programmierte Grenzen innerhalb eines computergestützten Steuerungssystems beschränkt sein, wie weiter unten beschrieben wird.
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Weiterhin kann/können der Aktuator 20 und/oder ein zugehöriges Steuerungssystem in der Lage sein, unabhängig den Kolben 52 aus dem Zylinder 54 auszufahren und den Kolben 52 in Bezug auf den Zylinder 54 zu drehen. Eine solche unabhängige Bewegung kann gestatten, dass der Aktuator 20 separat oder nacheinander den Sitz 10 von der Fahrhöhe 30 auf die Zustiegshöhe 32 anhebt (wie in 3 und 4 gezeigt wird) und den Sitz aus der vorwärts weisenden Position 34 in die seitwärts weisende Position 36 dreht. Beispielsweise kann der Aktuator 20 zunächst beginnen, den Sitz 10 aus der Fahrhöhe 30 zur Zustiegshöhe 32 hin ohne eine Drehung des Sitzes 10 derart anzuheben, dass eine Höhe des Sitzes 10 derart erreicht werden kann, dass eine Drehung des Sitzes 10 nicht länger durch den Schweller 40 oder andere Abschnitte des Kraftfahrzeugs 26 verhindert wird, zu welchem Zeitpunkt der Sitz 10 durch den Aktuator 20 mit oder ohne ein fortgesetztes Anheben des Sitzes 10 gedreht werden kann. Ähnlich kann der Sitz 10 durch den Aktuator 20 über einen Drehbewegungsbereich 56, wobei eine Abwärtsbewegung des Sitzes 10 durch einen unter einem Abschnitt des Sitzes 10 befindlichen Teil des Schwellers 40 verhindert wird, ohne ein Absenken des Sitzes 10 von der Zustiegshöhe 32 auf die Fahrhöhe 30 aus der seitwärts weisenden Position 36 zur vorwärts weisenden Position 34 hin bewegt werden. Dementsprechend kann das Absenken des Sitzes 10 bis zu einem Punkt, wo das Kissen 12 vom Schweller 40 beabstandet ist, verzögert werden, woraufhin der Sitz 10 auf die Fahrhöhe 30 abgesenkt werden kann.
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Andere Variationen einer solchen nacheinander erfolgenden Bewegung sind möglich, einschließlich solcher, die mehrere Schritte des unabhängigen und/oder gleichzeitigen Anhebens oder Absenkens des Sitzes 10 und der Drehung des Sitzes 10 beinhalten. Die Montageeinheit 16 kann weiterhin derart ausgelegt sein, dass der Sitz 10 gemäß mindestens einer der Einstellweisen, die typischerweise in Verbindung mit einem Kraftfahrzeugsitz, wie z. B. dem Sitz 10, anzutreffen sind, in der Vorwärts-/Rückwärtsrichtung (d. h. in Längsrichtung 60) einstellbar ist. Eine solche Bewegung kann durch das verschiebbare Anbringen des Aktuators 20 auf der Montageschiene 18 erleichtert werden, der durch einen separaten Motor (nicht gezeigt) angetrieben werden kann, der zwischen der Montageschiene 18 und dem Aktuator 20 gekoppelt ist und mit einer Steuerung oder einem Steuerungssystem verbunden ist, die/das bewirken kann, dass ein solcher Motor den Aktuator 20 entlang der Längsrichtung 60 bewegt, wie es beispielsweise durch den Insassen O gewünscht wird.
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Wie in 8 gezeigt wird, kann die Montageeinheit 16 ein Paar von Montageschienen 18 beinhalten, die entlang des Bodens 28 des Kraftfahrzeugs 26 seitlich mit einem Abstand beabstandet sind. Stützschienen 64 und 66 können für eine zusätzliche Abstützung für das Kissen 12 sorgen; diese können mithilfe von Gleitstücken 68, die zu den Seitenkanten des Kissens 12 hin, weiter außen als die Montageschienen 18, angeordnet sind, lösbar an dasselbe ankoppeln. Wie in 2 gezeigt wird, kann, wenn sich der Sitz 10, durch den Aktuator 20 gesteuert, in der vorwärts weisenden Position 34 und in der Fahrhöhe 30 befindet, das Gleitstück 68 auf der ersten Stützschiene 64 bzw. der zweiten Stützschiene 66 aufliegen, die dementsprechend mindestens einen Abschnitt der Breite des Sitzes 10 darauf tragen. Die Gleitstücke 68 und die Stützschienen 64 und 66 sind derart ausgelegt, dass die Gleitstücke während der Vorwärts- und Rückwärtsbewegung des Sitzes 10, angetrieben durch die oben erwähnte Bewegung des Aktuators 20 entlang der Montageschienen 18, vorwärts und rückwärts entlang der Schienen 64 und 66 gleiten können. Wenn es in einer solchen Position ist, kann das Gleitstück 68 durch das Gewicht des Sitzes 10 auf den Stützschienen 64 und 66 an die erste und zweite Stützschiene 64 und 66 ankoppeln und ein in Eingriff stehender Querschnitt davon kann dazu dienen, eine Ausrichtung der Gleitstücke 68 auf der ersten und zweiten Stützschiene 64 bzw. 66 aufrechtzuerhalten. In einem anderen Beispiel kann ein zusätzliches Arretierungsmerkmal vorhanden und mit jedem der Gleitstücke 68 oder mit der ersten und zweiten Stützschiene 64 und 66 verbunden sein, das dazu dienen kann, die Kopplung der Gleitstücke 68 an die jeweiligen der ersten und zweiten Stützschiene 64 und 66 zu arretieren, wenn sich der Sitz 10 in der in 2 gezeigten Position befindet.
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Jede Kopplung zwischen den Gleitstücken 68 und den entsprechenden Stützschienen 64 und 66 kann gelöst werden, wenn der Sitz 10 zur Zustiegshöhe 32 hin angehoben wird, um den Gleitstücken 68 zu gestatten, sich in Bezug auf die Stützschienen 64 und 66 zu drehen, und dadurch dem Sitz 10 zu gestatten, sich durch die oben beschriebene Bewegung des Aktuators 20 zu drehen. Ein solches Abkoppeln kann, wie z. B. bei der gewichtstragenden Kopplungsanordnung, automatisch durch das Anheben des Sitzes 10 durch den Aktuator 20 erfolgen, was die Gleitstücke 68 von den Stützschienen 64 und 66 trennt, die sich in einer feststehenden Position bezogen auf die Montageschienen 18 befinden. Alternativ kann ein mechanisches Abkoppeln zwischen den Gleitstücken 68 und einer oder mehreren der ersten und zweiten Stützschiene 64 und 66 durch einen Hebel oder durch eine elektromechanisch gesteuerte Freigabe nach einem manuellen oder automatischen Übergehen in einen Zustiegsmodus durch das Kraftfahrzeug 26 betätigt werden. Die Stützschienen 64 und 66 können dementsprechend dazu ausgelegt sein, nach Bedarf zusätzliche Steifigkeit und Abstützung für den Sitz 10 bereitzustellen, um den dynamischen Kräften zu widerstehen, die während des Fahrens des Kraftfahrzeugs 26 auf den Sitz ausgeübt werden. Eine solche ergänzende Abstützung kann gestatten, dass die Montageschiene 18 beispielsweise nur die Abstützung bereitstellt, die nötig ist, um den Sitz 10 und einen Insassen desselben anzuheben, während das Kraftfahrzeug 26 steht. Dies kann die Fähigkeit, die Montageeinheit 16 in einen verfügbaren Raum zwischen dem Sitzkissen 12 und dem Boden 28 zu packen, sowie den verfügbaren Bewegungsbereich für den Aktuator 20 verbessern.
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Wie in 9 gezeigt wird, kann das Kraftfahrzeug 26 ein System 70 beinhalten, das die oben beschriebene Bewegung des Sitzes 10 durch den Aktuator 20 steuert. Das System 70 kann einen Befehlsprozessor 100 innerhalb des Kraftfahrzeugs 26 sowie einen Sitzpositionssensor 90 und eine Eingabevorrichtung 80, die, wie in 9 gezeigt wird, in Form eines Knopfes vorgesehen sein kann, beinhalten. Die Eingabevorrichtung 80 kann auch in Form eines Befehls innerhalb einer anderen Steuerungsvorrichtung des Kraftfahrzeugs 26 vorgesehen sein. Beispielsweise kann die Eingabevorrichtung 80 innerhalb eines Menüs eines bildschirmgestützten Steuerungssystems zu finden sein, das in dem Kraftfahrzeug 26 anzutreffen ist und verwendet wird, um verschiedene andere Funktionen desselben zu steuern. Das System 70 kann dazu ausgelegt sein, sowohl einen Befehl zum Bewegen des Sitzes 10 in die Zustiegsposition, der das Bewegen des Sitzes 10 auf die Fahrhöhe 30 und in die seitwärts weisende Position 36 (wie beispielsweise in 6 gezeigt wird) umfasst, als auch einen Befehl zum Bewegen des Sitzes 10 in die Fahrposition, der das Positionieren des Sitzes 10 in der Fahrhöhe 30 und in der vorwärts weisenden Position 34 (wie beispielsweise in 5 gezeigt wird) beinhaltet, zu empfangen. Wie in 9 gezeigt wird, kann das System 70 in Schritt 82 eine Eingabe von der Eingabevorrichtung 80 empfangen und in Schritt 84 die Eingabe interpretieren, um zu bestimmen, ob ein Befehl zum Bewegen in die Zustiegsposition oder zum Bewegen in die Fahrposition gegeben wurde.
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Wenn beispielsweise das System 70 den in Schritt 82 empfangenen Befehl als einen Befehl zum Bewegen in die Zustiegsposition interpretiert, kann das System 70 in Schritt 86 eine „In die Zustiegsposition bewegen“-Abfolge eingeben, die damit beginnt, dass das System 70 in den Schritten 92 bzw. 94 gleichzeitig sowohl die Sitzhöhe als auch die Drehposition des Sitzes prüft, um in Schritt 96 zu bestimmen, ob die Zustiegshöhe 32 erreicht wurde, und in Schritt 104 zu bestimmen, ob die seitwärts weisende Position 36 erreicht wurde. Solche Schritte 98 und 104 können ausgeführt werden, um zu bestimmen, ob eine Dreh- oder vertikale Bewegung des Sitzes 10 durch den Aktuator 20 nötig ist, um die gewünschte Position, wie sie durch das System 70 basierend auf der in Schritt 82 empfangenen Eingabe interpretiert wurde, zu erreichen. Wenn eine dieser Bewegungen erforderlich ist, kann das System 70 dann eine Evaluierung, einschließlich einer Analyse von Informationen, die von dem Positionssensor 90 empfangen wurden, sowie von gespeicherten Daten bezüglich der umgebenden Abschnitte des Kraftfahrzeugs 26, vornehmen, um in Schritt 98 zu bestimmen, ob ausreichend Platz vorhanden ist, um den Sitz 10 anzuheben, und in Schritt 104 zu bestimmen, ob ausreichend Platz vorhanden ist, um den Sitz 10 zu drehen.
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In verschiedenen Beispielen kann die Fähigkeit des Systems 70, den Sitz 10 sicher anzuheben, durch die Position des Lenkrads in dem Kraftfahrzeug 26 in Bezug auf das Kissen 12 oder die Beine des Insassen des Sitzes 10 in Bezug auf das Lenkrad oder andere ähnliche Faktoren beeinträchtigt werden. Ähnlich kann die Fähigkeit, den Sitz 10 zu drehen, durch die Position des Kissens 12 in Bezug auf den benachbarten Schweller 40, welcher der Fahrzeugkarosserie 42 zugeordnet wird, beeinflusst werden. Basierend auf den Evaluierungen in den Schritten 98 und 104 kann das System 70 beispielsweise bewirken, dass der Aktuator 20 in Schritt 102 den Sitz 10 anhebt, während es die Drehung desselben verzögert, bis der Sitz 10 eine Höhe erreicht, in der die Drehung möglich ist. Alternativ kann das System 70 bewirken, dass der Aktuator 20 in Schritt 106 den Sitz 10 dreht, während es das Anheben desselben verzögert, bis ein Punkt erreicht ist, an dem das Anheben möglich ist. Weiterhin kann das System 70 bewirken, dass der Aktuator 20 den Sitz 10 gleichzeitig sowohl dreht als auch anhebt, solange bestimmt wird, dass eine solche Bewegung möglich ist. Nachdem eine geeignete Abfolge des Drehens und Anhebens des Sitzes 10 durch den Aktuator 20 ausgeführt wurde, um den Sitz 10 sowohl auf die Zustiegshöhe 32 als auch in die seitwärts weisende Position 36 zu bewegen, kann das System 70 eine solche Bewegung des Sitzes 10 stoppen und in Schritt 122 auf eine weitere Eingabe warten.
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In einem anderen Beispiel, wo das System 70 die in Schritt 82 empfangene Eingabe als einen Befehl zum Bewegen des Sitzes 10 in die Fahrposition interpretiert, kann das System 70 eine Reihe ähnlicher Schritt ausführen, um eine umgekehrte Bewegung des Sitzes 10 durch den Aktuator 20 zu erreichen. Wie in 9 gezeigt wird, kann dies ein Verwenden des Positionssensors 90 beinhalten, um in den Schritten 108 bzw. 102 eine momentane Sitzhöhe und Drehposition zu bestimmen. Das System 70 kann dann in Schritt 108 ermitteln, ob ein Absenken des Sitzes nötig ist, und in Schritt 104 ermitteln, ob eine Drehung des Sitzes 10 nötig ist. Wenn eine dieser Bewegungen nötig ist, kann das System 70 dann in Schritt 106 evaluieren, ob die Drehung des Sitzes zu der vorwärts weisenden Position 34 hin möglich ist, und in Schritt 112 einschätzen, ob Platz zum Absenken des Sitzes 10 zur Fahrhöhe 30 hin verfügbar ist. Das System 70 kann dann die erforderlichen und möglichen Bewegungen ausführen, wobei das Absenken des Sitzes 10 in Schritt 118 und das Drehen des Sitzes 10 zu der vorwärts weisenden Position 34 hin in Schritt 114 erfolgt. Das System 70 kann im Zuge eines solchen Ablaufs eine Reihe von Schritten vornehmen, die Kombinationen einer gleichzeitigen Drehung und Absenkung ebenso wie eine Drehung allein oder ein Absenken allein beinhalten, so wie es erforderlich ist, um den Sitz 10 geeignet zu positionieren. Wenn eine solche Positionierung erreicht wurde, kann das System 70 in Schritt 122 erneut auf eine weitere Eingabe warten. Andere ähnliche Steuerungssysteme können verwendet werden, um die gewünschte Bewegung des Sitzes 10 unter Verwendung des Aktuators 20 zu erreichen und können beispielsweise eine Variation beinhalten, bei welcher der Insasse des Sitzes 10 oder ein anderer Insasse des Kraftfahrzeugs 26 ein Bedienfeld verwendet, um die vertikale und/oder Drehbewegung des Sitzes 10 manuell zu steuern.
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Es versteht sich für den Durchschnittsfachmann, dass die Konstruktion der beschriebenen Erfindung und anderer Komponenten nicht auf ein bestimmtes Material beschränkt ist. Andere Ausführungsbeispiele der hier offenbarten Erfindung können aus den verschiedensten Materialien gebildet werden, es sei denn, es wird hier Gegenteiliges beschrieben.
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Für Zwecke der vorliegenden Offenbarung bedeutet der Begriff „gekoppelt“ (in all seinen Formen, koppeln, Kopplung, gekoppelt usw.) allgemein das direkte oder indirekte Miteinanderverbinden von zwei Komponenten (elektrisch oder mechanisch). Solch eine Verbindung kann stationärer Art oder beweglicher Art sein. Solch eine Verbindung kann mit den beiden Komponenten (elektrisch oder mechanisch) und irgendwelchen zusätzlichen Zwischengliedern erreicht werden, die integral als ein einziger einstückiger Körper miteinander oder mit den beiden Komponenten geformt sind. Solch eine Verbindung kann dauerhafter Art oder entfernbarer oder lösbarer Art sein, wenn nicht anders angegeben.
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Es ist auch wichtig anzumerken, dass die Konstruktion und die Anordnung der Elemente der Erfindung, wie sie aus den Ausführungsbeispielen hervorgehen, nur beispielhaft sind. In der vorliegenden Offenbarung wurden zwar nur einige wenige Ausführungsformen der vorliegenden Neuerungen ausführlich beschrieben, aber Fachleute, die diese Offenbarung lesen, sind sich ohne Weiteres der Tatsache bewusst, dass viele Modifikationen möglich sind (z. B. Variationen in Bezug auf Größe, Abmessungen, Strukturen, Formen und Proportionen der verschiedenen Elemente, Parameterwerte, Montageanordnungen, Verwendung von Materialien, Farben, Ausrichtungen usw.), ohne wesentlich von den neuen Lehren und Vorteilen des dargelegten Gegenstands abzuweichen. Beispielsweise können Elemente, die als integral ausgebildet dargestellt sind, aus mehreren Teilen konstruiert sein, oder Elemente, die nach der Darstellung aus mehreren Teilen bestehen, können integral ausgebildet sein, die Funktion der Schnittstellen kann umgekehrt oder anderweitig verschieden sein, die Länge oder Breite der Strukturen und/oder Elemente oder Verbinder oder anderer Elemente des Systems können verschieden sein, die Art oder Anzahl von zwischen den Elemente bereitgestellten Einstellpositionen kann verschieden sein. Es ist anzumerken, dass die Elemente und/oder Anordnungen des Systems aus einem beliebigen einer großen Vielzahl von Materialien, die für ausreichende Stärke oder Haltbarkeit sorgen, und in beliebigen einer großen Vielzahl von Farben, Strukturen und Kombinationen konstruiert werden können. Dementsprechend sollen alle derartigen Modifikationen im Schutzbereich der vorliegenden Innovationen beinhaltet sein. Andere Substituierungen, Modifizierungen, Änderungen und Auslassungen können am Design, an den Betriebsbedingungen und an der Anordnung der gewünschten und anderer Ausführungsbeispiele vorgenommen werden, ohne den Erfindungsgedanken der vorliegenden Innovationen zu verlassen.
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Es versteht sich, dass jegliche beschriebenen Prozesse oder Schritte innerhalb beschriebener Prozesse mit anderen offenbarten Prozessen oder Schritten kombiniert werden können, um Strukturen innerhalb des Schutzbereichs der vorliegenden Erfindung zu bilden. Die beispielhaften offenbarten Strukturen und Prozesse dienen der Veranschaulichung und sind nicht als einschränkend auszulegen.