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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Technisches Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Flachstrickmaschine, die einen Einstreicher aufweist, welcher sich zusammen mit einem Schlitten bewegt, und der einen Finger zwischen einer eingestellten Position, in der der Finger eine Strickware einstreicht, und einer Ausgangsposition schaltet, bei der der Finger von der Strickware getrennt ist. Die vorliegende Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum Steuern der Flachstrickmaschine.
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2. Beschreibung des Stands der Technik
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In einer Flachstrickmaschine, bei der sich ein vorderes und ein hinteres Nadelbett mit einem Nadelbettspalt (nachfolgend auch als Nadelbettabstand bezeichnet) dazwischen gegenüberliegen, wird ein (Maschen-)Einstreicher verwendet, um eine Strickware, die in dem Nadelbettabstand zu stricken ist, zusammenzupressen. Der Einstreicher, der im wesentlichen L-förmig ist, ist an einem Schlitten befestigt, der eine Stricknadel dazu bringt, einen ausgewählten Strickvorgang durchzuführen, während er sich entlang eines Nadelbettes hin- und herbewegt. Der Einstreicher umfasst einen Finger, der einen Basisbereich und eine Spitze aufweist, die sich von dem Basisbereich erstreckt. Der Finger wird nur am Basisbereich gestützt. Der Finger ist dazu fähig, eine Strickware zusammenzupressen, die aus einem Strickfaden zu stricken ist, der von einer Fadenzuführöse bzw. einem Fadenzuführkanal eines Fadenführers bereitgestellt wird. Während sich der Schlitten bewegt, wird der Finger zwischen einer eingestellten Position, bei der der Finger die Strickware zusammendrückt, und einer Ausgangsposition geschaltet, bei der der Finger von der Strickware getrennt ist.
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Wenn eine große Anzahl an Fadenführern zum Stricken verwendet wird, können die Fadenführer in einem kleinen Bereich gestoppt werden. In dem Fall, wenn die Fadenführer sich in dem kleinen Bereich in der Vor-Zurück-Richtung des Nadelbettes überkreuzen, können die Fadenzuführkanäle der Fadenführer den Bewegungspfad, entlang dessen sich der Finger von der eingestellten Position zu der Ausgangsposition bewegt, wenn der Schlitten umgedreht wird, stören. Weiter können manche Anwender einer Flachstrickmaschine Fadenführer in einem Zustand verwenden, bei dem Fadenzuführkanäle auf Positionen in der Nähe des Nadelbettabstandes herabgesetzt werden, so dass die Fäden leicht zu dem Nadelbettabstand zugeführt werden können. Auch in diesem Fall können die Fadenzuführkanäle der Fadenführer den Bewegungspfad des Fingers stören. In jedem dieser Fälle können der Finger und die Fadenzuführkanäle der Fadenführer voneinander erfasst werden, wenn der Schlitten umgedreht wird. Wenn die Schlitten in dem Zustand, in dem sie voneinander erfasst sind, umgedreht werden, kann die Spitze des Fingers verbogen werden.
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Aus dem Stand der Technik ist die folgende Technologie bekannt: Die Positionen, an denen Fadenführer stoppen, werden auf Basis von Strickdaten einer Strickware gespeichert; und wenn festgestellt wird, dass sich ein Finger, der auf eine Anfangsposition geschaltet worden ist, und ein Fadenzuführkanal der Fadenführer stören könnten, wenn der Schlitten umgedreht wird, wird der Bewegungshub des Schlittens verlängert, um so die Interferenz bzw. Störung zwischen dem Finger und den Fadenzuführkanälen zu vermeiden, und dann wird der Schlitten umgekehrt (siehe
japanische Patentschrift Nr. 4977603 ).
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Zusammenfassung der Erfindung
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Der Finger wird nur an dem Basisbereich gestützt, und die Spitze erstreckt sich von dem Basisbereich weg. Daher kann aufgrund von Alterung ein Fehler der Spitze wie beispielsweise eine Verbiegung auftreten. Es ist sehr schwierig, solch einen Fehler zu erfassen. Insbesondere kann eine tatsächliche Behinderung bzw. Störung zwischen dem Finger und den Fadenzuführkanälen bei Strickmaschinen nicht erfasst werden, bei denen eine Überschneidung bzw. Störung zwischen einem Finger und Fadenzuführkanälen von Fadenführern auf Basis von Strickdaten einer Strickware festgestellt wird. Daher kann ein solcher Fehler der Spitze des Fingers übersehen werden, und die Strickmaschine könnte in diesem Zustand weiter verwendet werden.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Flachstrickmaschine bereitzustellen, die einen Einstreicher aufweist, sowie ein Verfahren zum Steuern der Flachstrickmachine, mit dem ein an der Spitze des Fingers auftretender Fehler leicht erfasst werden kann, und wobei der Verwendung des Fingers, der einen Fehler an der Spitze hat, zuverlässig vorgebeugt werden kann.
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Um die Aufgabe zu lösen, wird gemäß der vorliegenden Erfindung eine Flachstrickmaschine bereitgestellt, die einen Einstreicher aufweist, wobei der Einstreicher auf einem Schlitten befestigt ist, der eine Stricknadel zum Durchführen eines ausgewählten Strickvorgangs bringt, während er sich entlang eines Nadelbettes hin- und herbewegt, wobei der Einstreicher einen Finger aufweist, der fähig ist, eine Strickware zusammenzupressen bzw. einzustreichen, die aus einem Strickfaden zu stricken ist, der von einem Fadenzuführkanal eines Fadenführers bereitgestellt wird, wobei der Finger zwischen einer eingestellten Position, bei der der Finger die Strickware zusammendrückt bzw. einstreicht, und einer Ausgangsposition geschaltet wird, bei der der Finger von der Strickware getrennt ist, während sich der Schlitten bewegt. Die Flachstrickmaschine umfasst eine Ausgangspositionserfassungseinrichtung zum Erfassen eines Schaltens eines Basisbereiches des Fingers zu der Ausgangsposition; eine Zurückfahrerfassungseinrichtung zum Erfassen eines Zurückfahrens einer Spitze des Fingers; und eine Feststelleinrichtung zum Feststellen, dass die Spitze des Fingers einen Fehler hat, nur dann, wenn die Zurückfahrerfassungseinrichtung kein Zurückfahren des Fingers in einem Zustand erfasst, in dem die Ausgangspositionserfassungseinrichtung ein Schalten des Basisbereiches des Fingers zur Ausgangsposition erfasst hat.
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Die Flachstrickmaschine mit dem Einstreicher kann weiter eine Behinderungs- bzw. Störvermeidungseinrichtung aufweisen, um festzustellen, dass der Finger und der Fadenzuführkanal des Fadenführers sich gegenseitig gestört haben und zum Durchführen eines Störvermeidungsvorgangs zum Vermeiden einer Störung zwischen dem Finger und dem Fadenzuführkanal, wenn durch die Feststelleinrichtung bzw. Bestimmungseinrichtung festgestellt worden ist, dass die Spitze des Fingers einen Fehler hat, wenn der Schlitten umkehrt.
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Eine Hubverlängerungseinrichtung kann als die Störvermeidungseinrichtung verwendet werden. Die Hubverlängerungseinrichtung vermeidet die Störung zwischen dem Finger und dem Fadenzuführkanal des Fadenführers durch Verlängerung eines Bewegungshubes des Schlittens.
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Die Störvermeidungseinrichtung kann, wenn die Feststelleinrichtung bzw. Bestimmungseinrichtung feststellt, dass eine Störung zwischen dem Finger und dem Fadenzuführkanal des Fadenführers zeitweilig oder fortlaufend an einer Einzelposition in einer Bewegungsrichtung des Schlittens aufgetreten ist, den Bewegungshub des Schlittens über diese Position hinaus verlängern.
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Eine Fadenführerbewegungseinrichtung kann als die Störvermeidungseinrichtung verwendet werden. Die Fadenführerbewegungseinrichtung umfasst eine Antriebseinheit, die den Fadenführer bewegt, und die Fadenführerbewegungseinrichtung vermeidet eine Störung zwischen dem Finger und dem Fadenzuführkanal des Fadenführers, in dem sie die Antriebseinheit zum Bewegen des Fadenführers in einer Richtung entgegengesetzt zu der Richtung, in die sich der Schlitten bewegt hat, bringt.
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Die Zurückfahrerfassungseinrichtung kann einen Schwenkreiter und eine Erfassungseinheit aufweisen. Der Schwenkreiter wird derart gestützt, bzw. gehalten dass er zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position schwenkbar ist, während er in Richtung auf die erste Position vorgespannt wird. Die Erfassungseinrichtung erfasst, ob die Spitze des Fingers auf die Ausgangsposition zurückgefahren ist oder nicht, wenn die Spitze des Fingers den Schwenkreiter berührt, und der Schwenkreiter schwenkt von der ersten Position auf die zweite Position, wenn der Finger auf die Ausgangsposition geschaltet ist.
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Um die oben genannte Aufgabe zu lösen, wird gemäß der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zum Steuern einer Flachstrickmaschine bereitgestellt, die einen Einstreicher aufweist, wobei der Einstreicher auf einem Schlitten befestigt ist, der eine Stricknadel zum Durchführen eines ausgewählten Strickvorgangs bringt, während er sich entlang eines Nadelbettes hin- und herbewegt, wobei der Einstreicher einen Finger aufweist, der fähig ist, eine Strickware einzustreichen, die aus einem Strickfaden zu stricken ist, der von einem Fadenzuführkanal eines Fadenführers bereit gestellt wird, wobei der Finger zwischen einer eingestellten Position, bei der der Finger die Strickware einstreicht, und einer Ausgangsposition geschaltet wird, bei der der Finger von der Strickware getrennt ist, wenn sich der Schlitten bewegt. Bei dem Verfahren wird nur dann festgestellt, dass eine Spitze des Fingers einen Fehler hat, wenn eine Zurückfahrerfassungseinrichtung zum Erfassen eines Zurückführen der Spitze des Fingers kein Zurückführen des Fingers erfasst, nachdem ein Schalten eines Basisbereiches des Fingers auf eine Ausgangsposition erfasst worden ist.
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Bei Feststellen, dass die Spitze des Fingers einen Fehler hat, nur dann, wenn die Zurückfahrerfassungseinrichtung ein Zurückführen der Spitze des Fingers in einem Zustand, bei dem die Ausgangspositionserfassungseinrichtung ein Schalten des Basisbereiches des Fingers auf die Ausgangsposition erfasst hat, nicht erfasst, kann ein Fehler wie beispielsweise eine Verbiegung der Spitze des Fingers leicht erfasst werden.
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Demgemäß kann die Verwendung des Fingers mit einem Fehler an der Spitze zuverlässig vermieden werden.
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Durch Feststellen, dass der Finger und der Fadenzuführkanal des Fadenführers sich gegenseitig gestört haben, wenn festgestellt worden ist, dass die Spitze des Fingers einen Fehler hat, wenn der Schlitten umgedreht bzw. umgekehrt wird, und durch Durchführen eines Störvermeidungsvorganges zum Vermeiden einer Störung zwischen dem Finger und dem Fadenzuführkanal, kann eine Störung zwischen dem Finger und dem Fadenzuführkanal zuverlässig auf Basis eines Erfassungsergebnisses erfasst werden, bei dem erfasst wird, ob sie sich tatsächlich gegenseitig stören oder nicht. Demgemäß kann eine solche Störung mit hoher Genauigkeit erfasst werden. Weiter ist es nicht notwendig, einen Störvermeidungsvorgang durchzuführen, wenn festgestellt worden ist, dass der Finger und der Fadenzuführkanal des Fadenführers sich nicht gegenseitig stören. Daher wird der Bewegungshub des Schlittens pro Durchlauf verringert, verglichen mit einem Fall, bei dem der Bewegungshub des Schlittens mehr als notwendig auf Basis der Wahrscheinlichkeit einer Störung zwischen dem Finger und dem Fadenzuführkanal verlängert wird, was aus den Strickdaten erhalten wird. Demgemäß kann die Strickleistung vergrößert werden.
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Durch Verwendung einer Hubverlängerungseinrichtung als die Störvermeidungseinrichtung und durch Vermeidung der Störung zwischen dem Finger und dem Fadenzuführkanal des Fadenführers durch Verlängerung des Bewegungshubes des Schlittens kann eine Störung zwischen dem Finger und dem Fadenzuführkanal des Fadenführers leicht vermieden werden, in dem nur der Bewegungshub des Schlittens in der vorderen Richtung verlängert wird.
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Durch Verlängerung des Bewegungshubes des Schlittens, wenn festgestellt worden ist, dass eine Störung zwischen dem Finger und dem Fadenzuführkanal des Fadenführers periodisch bzw. zeitweilig oder fortlaufend an einer Einzelposition in einer Bewegungsrichtung des Schlittens aufgetreten ist, über diese Position hinaus, ist es möglich, eine ungünstige Bewegung des Schlittens zu verhindern, die dann auftreten kann, wenn der Bewegungshub des Schlittens wiederholt an der Einzelposition verlängert wird, und der Schlitten kann ruckfrei auf eine Umkehrposition bewegt werden.
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Durch Verwendung einer Fadenführerbewegungseinrichtung als die Störvermeidungseinrichtung und durch Vermeidung einer Störung zwischen dem Finger und dem Fadenzuführkanal des Fadenführers, dadurch, dass die Antriebseinheit dazu gebracht wird, den Fadenführer in einer Richtung entgegengesetzt zu der Richtung, in die sich der Schlitten bewegt hat, zu bewegen, ist es nicht notwendig, den Bewegungshub des Schlittens pro Durchlauf zu verlängern, um eine Störung zwischen dem Finger und dem Fadenzuführkanal zu vermeiden, und kann die Strickleistung weiter vergrößert werden.
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Durch Verwendung der Erfassungseinrichtung, um in einem Zustand, bei dem ein Schalten des Basisbereiches des Fingers auf die Ausgangsposition erfasst worden ist, zu erfassen, ob die Spitze des Fingers auf die Ausgangsposition zurückgefahren ist oder nicht, wenn der Schwenkreiter, welcher in Berührung mit der Spitze des Fingers ist, von der ersten Position auf die zweite Position schwenkt, kann die Zurückfahrerfassungseinrichtung eine einfache Struktur haben und den Schwenkreiter und die Erfassungseinheit aufweisen.
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Durch Feststellen, dass die Spitze des Fingers einen Fehler hat, nur dann, wenn die Zurückfahrerfassungseinrichtung zum Erfassen eines Zurückführens der Spitze des Fingers kein Zurückführen der Spitze des Fingers in einem Zustand erfasst, bei dem die Ausgangspositionserfassungseinrichtung ein Schalten des Basisbereiches des Fingers auf die Ausgangsposition erfasst hat, ist es möglich, ein Verfahren zum Steuern der Flachstrickmaschine bereitzustellen, welche den Einstreicher aufweist, mit dem ein Fehler wie beispielsweise ein Verbiegen oder ähnliches der Spitze des Fingers leicht erfasst werden kann, und eine Verwendung des Fingers mit einem solchen Fehler kann zuverlässig verhindert werden.
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Ein Verfahren zum Steuern der Flachstrickmaschine, welche den Einstreicher aufweist, ist nicht auf dieses Verfahren beschränkt, und das Verfahren kann im Geltungsbereich der Struktur der Flachstrickmaschine, welche den Einstreicher aufweist, verändert werden.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 ist eine schematische Draufsicht, welche eine Flachstrickmaschine zeigt, die einen Einstreicher gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung aufweist;
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2 ist eine Querschnittsansicht, welche die Umgebung eines Nadelbettabstandes der Flachstrickmaschine zeigt;
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3 ist eine Querschnittsansicht, welche die Umgebung von Fadenführungsschienen oberhalb des Nadelbettabstandes zeigt;
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4. ist eine ebene schematische Ansicht, welche vordere und hintere Schlitten einer Flachstrickmaschine zeigt;
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5. ist eine Querschnittsansicht, welche einen Bewegungspfad eines Fingers des Einstreichers in der Umgebung des Nadelbettabstandes zeigt;
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6 ist eine ebene Ansicht eines Einstreichermechanismus;
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7A ist eine perspektivische Ansicht des Einstreichermechanismus in einem Zustand, bei dem ein Basisbereich eines Fingers sich an einer eingestellten Position befindet, und 7B ist eine perspektivische Ansicht des Einstreichermechanismus in einem Zustand, bei dem sich der Basisbereich des Fingers in einer Ausgangsposition befindet; und
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8 ist ein Flussdiagramm, dass ein Verfahren darstellt, welches durch eine Steuerung zum Steuern der Schlitten und des Einstreichermechanismus durchgeführt wird.
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Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Nachfolgend wird eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung detailliert mit Bezug auf die Zeichnungen beschrieben werden.
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1 ist eine schematische Ansicht, welche eine Flachstrickmaschine mit einem Einstreicher gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt. 2 ist eine Querschnittsansicht, welche die Umgebung eines Nadelbettabstandes der Flachstrickmaschine aus 1 zeigt.
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Mit Bezug auf die 1 und 2 umfasst eine Flachstrickmaschine 1 ein vorderes und ein hinteres Nadelbett 11a und 11b, die derart in einer umgedrehten V-Form angeordnet sind, dass sie sich mit einem Nadelbettabstand bzw. -spalt 10 dazwischen gegenüberliegen. Das vordere und hintere Nadelbett 11a und 11b sind jeweils mit vorderen und hinteren Schlitten 12 ausgestattet. In dem Nadelbettabstand 10 sind die vorderen und hinteren Schlitten 12 über eine Brücke 13 miteinander verbunden. Die Schlitten 12 werden durch Servomotoren (nicht gezeigt) angetrieben und bewegen sich in der Längsrichtung der Nadelbetten 11a und 11b (die Links-Rechts-Richtung in 1) hin und her.
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3 ist eine Querschnittsansicht, welche die Umgebung von Fadenführerschienen oberhalb des Nadelbettabstandes 10 zeigt. Mit Bezug auf 3 ist eine Vielzahl von Fadenführerschienen 14 (nur drei davon sind in 3 gezeigt) oberhalb des Nadelbettabstandes 10 angeordnet, um sich so in die Längsrichtung der Nadelbetten 11a und 11b zu erstrecken. Jede der Fadenführerschienen 14 stützt Fadenführer 15, die Strickfäden 21 zum Nadelbettabstand 10 zuführen, so dass die Fadenführer 15 entlang der Fadenführerschiene 14 fahren können. Jede der Fadenführerschienen 14 hat zwei Spuren, entlang denen die Fadenführer 15 fahren. Auf einer unteren Seite jedes der Fadenführer 15 ist ein Fadenzuführkanal bzw. eine Fadenführungsöse 151 zum Zuführen des Strickfadens 21 zu einer Stricknadel 2 angeordnet. Die Fadenzuführkanäle 151 treffen in der Umgebung des Mittelpunktes des Nadelbettabstandes 10 aufeinander, so dass die Fadenzuführkanäle 151 die Strickfäden 21 zu jeder der Stricknadeln 2 zuführen können, die sich in den Nadelbettabstand 10 von dem vorderen und hinteren Nadelbett 11a und 11b erstrecken. Die Fadenzuführkanäle 151 der Fadenführer 15, die entlang der Fadenführerschienen 14 fahren, welche unterschiedlich voneinander sind, sind so angeordnet, dass sie nicht miteinander in Berührung geraten. Daher stören sich die die Fadenzuführkanäle 151 nicht gegenseitig und behindern nicht das Fahren der Fadenführer 15.
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Die Brücke 13 ist so angeordnet, dass sie die Fadenführerschienen 14 überspannt. Die Brücke 13 wählt einen oder mehrere der Fadenführer 15 aus und trägt ihn. Die Strickfäden 21 werden den Fadenführern 15 von Strickfadenkegeln 16 durch Fadenzuführmechanismen wie Fadenspanner 17 zugeführt.
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Eine Mehrzahl an Stricknadeln 2 ist in der Längsrichtung der Nadelbetten 11a und 11b angeordnet. Zwei Systeme 25 sind in jedem der Schlitten 12 befestigt. Die Systeme 25, die wahlweise Strickvorgänge durchführen, weisen jeweils einen Nadelauswahlmechanismus, ein Kurvengetriebe und ähnliches auf. Es ist nicht notwendig zu erwähnen, dass nur ein oder drei oder mehrere Systeme in jedem der Schlitten befestigt sein können.
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Jedes der Systeme 25 führt einen Strickvorgang durch, indem wiederholt Haken an den Enden der Stricknadeln 2 in den Nadelbettabstand 10 eingeschoben werden, und indem die Strickfäden 21, welche von den Fadenzuführkanälen 151 der Fadenführer 15 zugeführt werden, in die Nadelbetten 11a und 11b gezogen werden. Die vorderen und hinteren Schlitten 12 tragen die Fadenführer 15 und Stricken eine Strickware 22. Die Strickware 22 wird unter Steuerung einer Steuerung 4, in die zuvor Strickdaten eingegeben worden sind, gestrickt. Demgemäß wird die Strickware 22 unterhalb des Nadelbettabstandes 10 gebildet. Die Steuerung 4 steuert auch automatisch eine Bewegung des Schlittens 12 und den Betrieb des Systems 25, um die Stricknadeln 2 auf Basis der Strickdaten zu bewegen. Der Bewegungshub des Schlittens 12 ist auf Basis der Strickdaten und ähnlichem optimiert. Eine Stand-by-Position jedes der Fadenführer 15 ist benachbart zu einem Strickende 22a und außerhalb der äußersten Grenze der Strickbreite der Strickware 22.
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Die Stand-by-Position jedes der Fadenführer 15, die in der Nähe und außerhalb der äußersten Grenze der Strickbreite der Strickware 22 ist, ist eine Position, bei der der Schlitten 12 den Fadenführer 15 nach Tragen des Fadenführers 15 freigibt.
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Die Daten der Stand-by-Position sind in der Steuerung 4 gespeichert. In manchen Fällen können die Fadenführer 15 derart gestoppt werden, dass sie sich an der Stopp-Position gegenseitig überschneiden. In solchen Fällen kann eine Nachricht, die eine solche Situation anzeigt, auf einem Monitor (nicht gezeigt) der Flachstrickmaschine 1 angezeigt werden, so dass ein Nutzer die Positionen der Fadenführer 15 korrigieren kann. Die Bewegungsrichtung jedes der Schlitten 12 kann durch Änderung der Drehrichtung eines Servomotors umgedreht werden, wenn der Schlitten 12 eine Position nahe einer äußersten Grenze der Strickbreite der Strickware 22 erreicht.
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4 ist eine ebene schematische Ansicht, die die vorderen und hinteren Schlitten 12 der Flachstrickmaschine 1 zeigt. Vorausgehende und nachfolgende Einstreichermechanismen 3, die jeweils den beiden Systemen 25 entsprechen, sind in jedem der Schlitten 12 befestigt. Jeder der Einstreichermechanismen 3 umfasst einen Einstreicher 31, der im wesentlichen L-förmig ist, und einen Antriebsmechanismus 32 zum Antreiben des Einstreichers 31. Jeder der Einstreicher 31 umfasst einen Arm 311, der sich in der Vor-Zurück-Richtung erstreckt, und einen Finger 312. Ein Basisbereich 315 des Fingers 312 ist integral mit einem Ende des Armes 311 verbunden. Eine Spitze 316 des Fingers 312 erstreckt sich von dem Basisbereich 315 zurück in der Bewegungsrichtung des Schlittens 12, die senkrecht ist zu dem Arm 311. Der Antriebsmechanismus 32 umfasst einen Schrittmotor 321 und einen Verbindungsmechanismus 322. Der Schrittmotor 321 ist an einem Gehäuse 30 befestigt, das eine rechtwinklige Form hat. Der Verbindungsmechanismus 322 ist an einer Antriebswelle Schrittmotors 321 befestigt und treibt den Arm 311 zwischen einer eingestellten Position und einer Ausgangsposition an. Alternativ kann der Finger 312 zwischen der eingestellten Position und der Ausgangsposition durch Antreiben des Armes 311 unter Verwendung einer Nocke oder eines Exzenters bewegt werden, die mit der Antriebswelle des Schrittmotors 321 verbunden sind.
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5 ist eine Querschnittsansicht, die einen Bewegungspfad des Fingers 312 des Einstreichers 31 in der Umgebung des Nadelbettabstandes 10 zeigt. Der Finger 312 (312a bis 312e) des Einstreichers 31 bewegt sich zwischen der eingestellten Position, bei der der Finger 312 die Strickware 22 in dem Nadelbettabstand 10 einstreicht und der Ausgangsposition, bei der der Finger 312 von der Strickware 22 getrennt ist, entlang eines bogenförmigen Bewegungspfades. Der Arm 311 ist derart angeordnet, dass er nicht in Berührung mit dem Fadenzuführkanal 151 zwischen der eingestellten Position und der Ausgangsposition gelangt.
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6 ist eine ebene Ansicht eines der Einstreichermechanismen 3. 7A und 7B sind jeweilige Ansichten des Einstreichermechanismus 3. Der Schrittmotor 321 treibt den Basisbereich 315 des Fingers 312 des Einstreichers 31 durch den Verbindungsmechanismus 322 an. Daher wird der Basisbereich 315 des Fingers 312 zwischen der eingestellten Position (die Position, die in 7A gezeigt ist) und der Ausgangsposition (die Position, die in 7B gezeigt ist) bewegt. Bei der eingestellten Position streicht der Finger 312 die Strickware 22, die aus den Strickfäden 21, welche von den Fadenzuführkanälen 151 der Fadenführer 15 zugeführt werden, gestrickt ist, ein. An der Ausgangsposition wird der Finger 312 von der Strickware 22 getrennt. Ein Einstellpositionssensor 313 erfasst ein Schalten des Basisbereiches 315 des Fingers 312 des Einstreichers 31 auf die eingestellte Position. Ein Ausgangspositionssensor 314, welcher ein Beispiel einer Ausgangspositionserfassungseinrichtung ist, erfasst ein Schalten des Basisbereiches 315 auf die Ausgangsposition. Die Positionssensoren 313 und 314, die Näherungssensoren sind, erfassen eine Bewegung eines Schwenkreiters 323 des Verbindungsmechanismus 322, welcher den Basisbereich 315 des Fingers 312 zwischen der eingestellten Position und der Ausgangsposition über den Arm 311 schwenkt. Alternativ kann ein Schwenken des Basisbereiches 315 des Fingers 312 des Einstreichers 31 auf die Ausgangsposition auf Basis eines Schwenkens eines Ausgangsschalters erfasst werden, oder kann auf Basis einer Ausgabe eines Pulssignals oder einer Ausgabe eines Befehls an einen Schrittmotor zum Schalten des Basisbereiches 315 des Fingers 312 auf die Ausgangsposition erfasst werden.
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Überdies umfasst jeder der Einstreichermechanismen 3 Zurückfahrerfassungseinrichtungen 33, Feststelleinrichtungen bzw. Bestimmungseinrichtungen 34 und Störvermeidungseinrichtungen 35. Die Zurückfahrerfassungseinrichtungen 33 erfassen, ob die Spitze 316 des Fingers 312 auf die Ausgangsposition zurückgefahren ist oder nicht (die Position, die in 6 und 7B gezeigt ist), wenn der Basisbereich 315 des Fingers 312 auf die Ausgangsposition geschaltet worden ist. Die Feststelleinrichtung bzw. Bestimmungseinrichtung 34 stellt fest, ob der Finger 312 den Fadenzuführkanal 151 des Fadenführers 15 stört oder nicht auf Basis des Erfassungsergebnisses der Zurückführungserfassungseinrichtung 33. Wenn die Feststelleinrichtung bzw. Bestimmungseinrichtung 34 bestimmt, dass der Finger 312 und der Fadenzuführkanal 151 des Fadenführers 15 sich gegenseitig stören, führt die Störvermeidungseinrichtung 35 einen Störvermeidungsvorgang durch, um die Störung zu vermeiden. In diesem Fall erfasst die Zurückfahrerfassungseinrichtung 33, ob die Spitze 316 des Fingers 312 auf die Ausgangsposition zurückgefahren ist oder nicht zu derselben Zeit, wenn sich der Ausgangspositionssensor 314 den Basisbereich 315 des Fingers 312 erfasst, wenn der Schlitten 12 zu einer Position außerhalb der Strickbreite der Strickware 22 bewegt hat, und dort stoppt, um umgedreht zu werden.
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Die Zurückfahrerfassungseinrichtung 33 umfasst einen Schwenkreiter 331 und eine Erfassungseinrichtung 333. Ein im wesentlichen zentraler Bereich des Schwenkreiters 331 in der Längsrichtung wird durch das Gehäuse 30 gestützt, und der Schwenkreiter 331 schwenkt zwischen einer Erfassungsposition und einer Nicht-Erfassungsposition. Die Erfassungseinheit 333 erfasst ein Zurückfahren der Spitze 316 des Fingers 312 auf die Ausgangsposition, wenn der Schwenkreiter 331 sich von der Nicht-Erfassungsposition (die Position, die in 7A gezeigt ist) auf die Erfassungsposition (die Position, die in 7B gezeigt ist) bewegt. Ein Gewicht 332 ist an einem Ende des Schwenkreiters 331 in der Längsrichtung angebracht (an dem oberen Ende des Schwenkreiters 331 in den 6, 7A und 7B). Das Gewicht 332 spannt den Schwenkreiter 331 auf die Nicht-Erfassungsposition vor. Die Erfassungseinheit 333 ist ein Näherungssensor. Wenn das Gewicht 332, welches an einem Ende des Schwenkreiters 331 angeordnet ist, in Kontakt mit der Erfassungseinheit 333 kommt, wird erfasst, dass die Spitze 316 des Fingers 312 nicht auf die Ausgangsposition zurückgefahren ist. Wenn andererseits die Spitze 316 des Fingers 312 in Kontakt mit dem anderen Ende des Schwenkreiters 331 kommt (dem unteren Ende des Schwenkreiters 331 in den 6, 7A und 7B), wenn der Basisbereich 315 des Fingers 312 auf die Ausgangsposition geschaltet worden ist, wird das Gewicht 332 an dem Ende des Schwenkreiters 331, welches auf die Erfassungsposition gegen eine Vorspannkraft des Gewichtes 332 schwenkt, von der Erfassungseinheit 331 gelöst, wobei ein Zurückführen 316 des Fingers 312 auf die Ausgangsposition erfasst wird. Daher kann die Zurückfahrerfassungseinrichtung 33 eine einfache Struktur haben, welche den Schwenkreiter 331 und die Erfassungseinheit 331 aufweist. Der Schwenkreiter 331 kann in Richtung auf die Nicht-Erfassungsposition unter Verwendung einer Spiralfeder statt des Gewichtes 332 vorgespannt sein. Diese Struktur ist bevorzugt, da sie zuverlässiger eine Erfassung durchführen kann, selbst wenn der Schlitten vibriert.
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Die Feststelleinrichtung bzw. Bestimmungseinrichtung 34 ist in der Steuerung 4 umfasst. Die Feststelleinrichtung bzw. Bestimmungseinrichtung 34 stellt fest, dass der Finger 312 und der Fadenzuführkanal 151 des Fadenführers 15 sich stören, jedoch nur dann, wenn die Zurückfahrerfassungseinrichtung 33 kein Zurückfahren der Spitze 316 des Fingers 312 auf die Ausgangsposition erfasst, selbst wenn der Ausgangspositionssensor 314 ein Schalten des Basisbereiches 315 des Fingers 312 auf die Ausgangsposition erfasst hat. Die Störvermeidungseinrichtung 35 ist in der Steuerung 4 umfasst. Eine Hubverlängerungseinrichtung wird als die Störvermeidungseinrichtung 35 verwendet. Die Hubverlängerungseinrichtung vermeidet eine Störung zwischen dem Finger 312 und dem Fadenzuführkanal 151 des Fadenführers 15 durch Verlängerung des Bewegungshubes des Schlittens 12 in der vorderen Richtung. Die Steuerung 4 führt automatisch diese Steuerung unter Verwendung der Hubverlängerungseinrichtung auf Basis der Strickdaten durch. Die Hubverlängerungseinrichtung verlängert den Bewegungshub des Schlittens 12 um eine vorbestimmte Menge (beispielsweise etwa 20 bis 30 Millimeter) auf eine Position, bei der die Spitze 316 des Fingers 312 und der Fadenzuführkanal 151 des Fadenführers 15 sich nicht stören, nachdem die Spitze 316 des Fingers 312 des nachfolgenden Einstreichers 31 sich nach außerhalb der Strickbreite der Strickware 22 bewegt hat. Alternativ kann die Hubverlängerungseinrichtung eine Steuerung derart durchführen, dass der Bewegungshub des Schlittens soweit verlängert wird, bis die Zurückfahrerfassungseinrichtung ein Zurückfahren der Spitze des Fingers auf die Ausgangsposition erfasst, und so dass der Schlitten umgedreht wird, wenn die Zurückfahrerfassungseinrichtung ein Zurückfahren der Spitze des Fingers auf die Ausgangsposition erfasst.
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Mit Bezug auf 8 werden das Steuerverfahren, das durch die Steuerung 4 zum Steuern der Schlitten 12 durchgeführt, wird und die Einstreichmechanismen 3 beschrieben. Es wird hier angenommen, dass die beiden Systeme 25 jedes der Schlitten 12 und die vorangehenden und nachfolgenden Einstreichmechanismen 3 verwendet werden.
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In Schritt S1 wird die Flachstrickmaschine 1 gestartet, ein anfängliches Einstellen von verschiedenen Einheiten wird durchgeführt, und Strickdaten der Strickware 22, die gestrickt werden soll, werden geladen. Beispielsweise werden die Strickdaten in eine Speichereinheit von einem Speichermedium geladen, wie beispielsweise jeglicher Typ an Speicherdisketten oder durch Datenkommunikation über lokale Bereichsnetzwerke (LAN) oder ähnliche.
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In Schritt S2 wird eine Vorbereitung zum Stricken des nächsten Durchlaufes durchgeführt. In Schritt S3 wird festgestellt, ob der nächste Durchlauf der letzte Durchlauf ist oder nicht. Wenn der nächste Durchlauf nicht der letzte Durchlauf ist, wird in Schritt S4 auf Basis der Strickdaten festgestellt, ob der Einstreicher 31 in dem nächsten Durchlauf verwendet wird oder nicht. Im Falle, dass die vorhergehenden und nachfolgenden Einstreicher 31 im nächsten Durchlauf verwendet werden, ist es nötig, jeden der Einstreicher 31, der in dem vorliegenden Durchlauf verwendet wird, auf Anfang zu stellen, bevor der nächste Durchlauf gestartet wird. Daher wird in Schritt S5 der Basisbereich 315 des Fingers 312 zur selben Zeit auf die Anfangsposition geschaltet wie die Spitze 316 des Fingers 312 des nachfolgenden Einstreichers 31 sich nach außerhalb der Strickbreite der Strickware 22 bewegt. Der Ausgangspositionssensor 314 erfasst ein Schalten des Basisbereichs 315 des Fingers 312 auf die Ausgangsposition. In einem Fall, wenn die Strickware 22 nur unter Verwendung eines der vorangegangenen Systeme 25 gestrickt wird, kann der Basisbereich 315 des Fingers 312 auf die Ausgangsposition zur selben Zeit geschaltet werden, zu der die Spitze 316 des Fingers 312 des vorangehenden Einstreichers 31 sich nach außerhalb der Strickbreite der Strickware 22 bewegt.
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In Schritt S6 erfasst die Erfassungseinheit 333, ob die Spitze 316 des Fingers 312 auf die Anfangsposition zurückgefahren ist oder nicht. Nur wenn erfasst worden ist, dass die Spitze 316 des Fingers 312 nicht auf die Anfangsposition zurückgefahren ist, wird in Schritt S7 festgestellt, dass der Finger 312 und der Fadenzuführkanal 151 des Fadenführers 15 sich stören. Daher kann eine Störung zwischen dem Finger 312 und dem Fadenzuführkanal 151 des Fadenführers 15 zuverlässig auf Basis des Ergebnisses des Erfassens, ob der Finger 312 und der Fadenzuführkanal 151 sich tatsächlich gegenseitig stören oder nicht, kontrolliert werden. Demgemäß kann die Genauigkeit der Feststllung verbessert werden.
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Wenn in Schritt S7 festgestellt worden ist, dass der Finger 312 und der Fadenzuführkanal 151 des Fadenführers 15 sich gegenseitig stören, werden die nachfolgenden Schritte durchgeführt. In Schritt S8 wird ein Störvermeidungsvorgang durchgeführt. Das bedeutet, dass der Bewegungshub des Schlittens 12 in der vorderen Richtung durch eine vorbestimmte Menge (beispielsweise etwa 20 bis 30 Millimeter) auf eine Position verlängert wird, bei der die Spitze 316 des Fingers 312 des nachfolgenden Einstreichers 31 und der Fadenzuführkanal 151 des Fadenführers 15 sich nicht stören, nachdem die Spitze 316 des Fingers 312 sich nach außerhalb der Strickbreite der Strickware 22 bewegt hat. Dann wird in Schritt S9 der Schlitten 12 umgedreht. Daher kann eine Störung zwischen dem Finger 312 und dem Fadenzuführkanal 151 des Fadenführers 15 einfach vermieden werden, indem lediglich der Bewegungshub des Schlittens 12 verlängert wird.
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Wenn ein Zurückfahren der Spitze 316 des Fingers 312 in die Anfangsposition in Schritt S6 erfasst wird, werden die nachfolgenden Schritte durchgeführt. In Schritt S10 wird bestellt, dass eine Störung zwischen dem Finger 312 und dem Fadenzuführkanal 151 des Fadenführers 15 nicht aufgetreten ist. Dann wird in Schritt S9 ohne Verlängerung des Bewegungshubes des Schlittens 12 der Schlitten 12 an einer Position außerhalb der Strickbreite der Strickware 22 umgedreht. In diesem Fall wird der Bewegungshub des Schlittens 12 pro Durchlauf um etwa 20 bis 30 Millimeter verringert, verglichen mit einem Fall, bei dem der Bewegungshub des Schlittens mehr als nötig auf Basis der Wahrscheinlichkeit einer Störung zwischen dem Finger 312 und dem Fadenzuführkanal 151, die aus den Strickdaten erhalten wird, verlängert wird. Demgemäß kann die Strickleistung vergrößert werden. Überdies kann die Feststelleinrichtung bzw. Bestimmungseinrichtung 34 leicht feststellen, dass die Spitze 316 des Fingers 312 einen Fehler hat, wie beispielsweise eine Verbiegung, wenn ein Zurückfahren der Spitze 316 auf die Anfangsposition nicht in einem Zustand erfasst wird, bei dem der Basisbereich 315 des Fingers 312 auf die Anfangsposition innerhalb der Strickbreite der Strickware 22 geschaltet worden ist, wobei eine Störung zwischen der Spitze 316 und dem Fadenzuführkanal 151 des Fadenführers 15 nicht auftritt. Demgemäß kann eine Verwendung des Fingers 312 zuverlässig vermieden werden, wenn die Spitze 316 des Fingers 312 einen Fehler hat.
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In dem Fall, wenn die Feststelleinrichtung bzw. Bestimmungseinrichtung 34 festgestellt, dass eine Störung zwischen dem Finger 312 und dem Fadenzuführkanal 151 des Fadenführers 15 periodisch oder fortlaufend an einer Einzellposition in der Bewegungsrichtung des Schlittens 12 aufgetreten ist, kann der Bewegungshub des Schlittens 12 über diese Position hinaus verlängert werden. Daher ist es möglich, einer ungünstige Bewegung des Schlittens 12 vorzubeugen, die auftreten kann, wenn der Bewegungshub des Schlittens 12 jedesmal verlängert wird, wenn sich der Schlitten 12 zu einer Position außerhalb der Strickbreite der Strickware 22 bewegt hat und dort stoppt. Demgemäß kann der Schlitten 12 ruckfrei zu einer Umkehrposition an einem Ende des verlängerten Bewegungshubes bewegt werden. In einem Fall, bei dem der Fadenführer 15 verwendet wird, wenn der Fadenzuführkanal 151 herabgesetzt worden ist, können der Finger 312 und der Fadenzuführkanal 151 sich gegenseitig stören, nicht nur, wenn der Schlitten 12 an einer Einzelposition gestoppt wird, sondern auch, wenn der Schlitten 12 an unterschiedlichen Positionen gestoppt wird. Wenn daher eine Störung zwischen dem Finger 312 und dem Fadenzuführkanal 151 häufig an einer Position auftritt, an der der Schlitten 12 sich nicht nach außerhalb der Strickbreite der Strickware 22 bewegt hat, ist es möglich festzustellen, dass der Finger 312 einen Fehler hat und einen Alarm anzuzeigen, der eine Nachregulierung an einem Monitorbildschirm 1 oder ähnlichem verlangt.
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Überdies ist es bei dem Steuerungsverfahren, das durch die Steuerung 4 zum Steuern des Schlittens 12 und des Einstreichermechanismus 3 durchgeführt wird, möglich, ein Verfahren zum Steuern der Flachstrickmaschine 1 bereitzustellen, die den Einstreicher 31 aufweist, mit dem ein Fehler wie beispielsweise eine Verbiegung der Spitze 316 des Fingers 312 oder ähnliches leicht erfasst werden kann, und die Verwendung des Fingers 312 mit einem Fehler zuverlässig verhindert werden kann. Überdies ist es möglich, ein Verfahren zur Steuerung der Flachstrickmaschine 1 bereitzustellen, die den Einstreicher 31 aufweist, mit dem der Bewegungshub des Schlittens 12 nicht mehr als notwendig verlängert wird, sondern verringert wird, und die Strickleistung kann vergrößert werden.
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In der vorliegenden Ausführungsform wird die Hubverlängerungseinrichtung, die den Bewegungshub des Schlittens 12 verlängert als die Störvermeidungseinrichtung 35 verwendet. Alternativ kann eine Fadenführerverlängerungseinrichtung als die Störvermeidungseinrichtung 35 verwendet werden. Die Fadenführerbewegungseinrichtung umfasst eine Antriebseinheit zum Antreiben des Fadenführers, und die Antriebseinheit bewegt den Fadenführer in eine Richtung entgegengesetzt zu der Richtung, in die der Schlitten sich bewegt hat, so dass eine Störung mit dem Finger vermieden wird, und bewegt den Fadenführer derart, dass der Fadenführer auf eine ursprüngliche Position zurückgeführt wird. In diesem Fall ist es nicht notwendig, den Bewegungshub des Schlittens pro Durchlauf zu verlängern, und daher kann die Strickleistung weiter vergrößert werden.
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In der vorliegenden Ausführungsform umfasst die Zurückfahrerfassungseinrichtung 33 den Schwenkreiter 331, welcher das Gewicht 332 an einem Ende davon in der Längsrichtung aufweist, und die Erfassungseinheit 333, die ein Näherungssensor ist. Anstatt eines Gewichtes kann eine Feder oder ähnliches zum Vorspannen des Schwenkreiters auf die Nicht-Erfassungsposition verwendet werden. Weiter alternativ kann ein Schwenkreiter verwendet werden, der wie folgt aufgebaut ist: ein Ende des Schwenkreiters ist schwenkbar durch das Gehäuse gestützt, das andere Ende des Schwenkreiters ist in Richtung auf die Nicht-Erfassungsposition vorgespannt, und der Schwenkreiter schwenkt auf die Erfassungsposition, wenn die Spitze des Fingers das andere Ende des Schwenkreiters berührt. Weiter alternativ kann die Zurückfahrerfassungseinrichtung ein Zurückfahren der Spitze des Fingers auf die Anfangsposition durch Verwendung eines Berührungsreiters erfassen, durch den Elektrizität durchgeht, wenn die Spitze des Fingers die Zurückfahrerfassungseinrichtung berührt. Weiter alternativ kann die Zurückfahrerfassungseinrichtung ein Zurückfahren der Spitze des Fingers auf die Anfangsposition auf Basis einer Bildanalyse unter Verwendung eines Näherungssensors oder einer CCD-Kamera erfassen.
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In der vorliegenden Ausführungsform wird ein Zurückfahren der Spitze 316 des Fingers 312 auf der Basis erfasst, ob die Spitze 316 des Fingers 312 mit dem anderen Ende des Schwenkreiters 331 in Berührung steht oder nicht. Alternativ kann ein Zurückfahren der Spitze des Fingers auf der Basis erfasst werden, ob ein Bereich des Fingers der geringfügig von der Spitze in Richtung auf den Basisbereich getrennt ist, sich mit dem anderen Ende des Schwenkreiters berührt oder nicht.
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In der vorliegenden Ausführungsform wurde nur ein Fall beschrieben, bei dem die Schlitten 12 an einer Position nahe zu und außerhalb einer äußersten Grenze der Strickbreite der Strickware 22 umkehrt. Eine Störung zwischen der Spitze der Fingers und dem Fadenzuführkanal des Fadenführers kann jedoch auch auftreten, wenn der Schlitten innerhalb der Strickbreite der Strickware umkehrt, wenn Muster und ähnliches in der Strickware gebildet werden. Daher ist es nicht notwendig zu beschreiben, dass die Steuerung einen ähnlichen Steuervorgang durchführen kann, wenn der Schlitten innerhalb der Strickbreite der Strickware umkehrt.
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Überdies wird in der vorliegenden Ausführungsform ein Störvermeidungsvorgang durchgeführt, indem der Bewegungshub des Schlittens 12 verlängert wird, wenn festgestellt worden ist, dass der Finger 312 und der Fadenzuführkanal 151 des Fadenführers 15 sich gegenseitig stören. Dieser Störvermeidungsvorgang ist jedoch ein zusätzlicher Vorgang zum Vermeiden einer Störung zwischen dem Finger und dem Fadenzuführkanal. Es ist nur notwendig festzustellen, dass die Spitze des Fingers einen Fehler hat, wie beispielsweise eine Verbiegung, wenn ein Zurückfahren der Spitze des Fingers in einem Zustand, in dem ein Schalten des Basisbereiches des Fingers auf die Anfangsposition erfasst worden ist, nicht erfasst wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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