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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Flachstrickmaschine, bei der die Stricknadel ausgewählt wird, wenn unter Antreiben der Stricknadel mit Hilfe eines Nockenmechanismus, der an einem Schlitten angebracht ist, ein Strickgewebe gestrickt wird.
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Stand der Technik
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Üblicherweise sind bei einer Flachstrickmaschine mehrere Stricknadeln in Querrichtung des Nadelbetts angeordnet, wobei ein Gestrick gestrickt wird, indem ein Schlitten in Längsrichtung hin und her bewegt wird, und die Stricknadeln von einem Nockenmechanismus angetrieben werden, der an dem Schlitten angebracht ist. Der Strickvorgang der von dem Nockenmechanismus angetriebenen Stricknadeln umfasst grundsätzlich drei verschiedene Vorgänge, nämlich Stricken, Fangen und Überspringen. Indem am Kanal, an dem die Stricknadeln den Strickvorgang ausführen, ein vorderes und hinteres Nadelbett einander zugewandt angeordnet sind, und eine Übertragung von Maschen zwischen den Stricknadeln des vorderen und hinteren Nadelbetts, oder einen Versatz, also ein relatives Versetzen des vorderen und hinteren Nadelbetts zueinander ermöglicht wird, können die verschiedensten Gestricke hergestellt werden. Während der Schlitten in Bezug auf das Nadelbett bewegt wird, erfolgt der Strickmaschinenantrieb aufgrund von Strickdaten, die für jede einzelne Stricknadel im Voraus eingegeben werden, weshalb am Schlitten auch ein Nadelauswahlmechanismus angeordnet ist (siehe z.B. WO 2003/ 091 490 A1).
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An dem Nadelauswahlmechanismus ist ein Nadelauswahlstellglied vorgesehen, wobei die Auswahl der Stricknadel aufgrund der Position des Nadelbetts in Bezug auf den Schlitten erfolgt. Die Position des laufenden Schlittens wird allerdings nicht direkt in Bezug auf das Nadelbett detektiert, sondern wird, wie auch in 2 von WO 2003/ 091 490 A1 gezeigt, mittels eines Sensors anhand einer Nadelauswahlanzeige detektiert, die separat am Rahmen der Flachstrickmaschine parallel zum Nadelbett angeordnet ist. Die Nadelauswahlanzeige ist derart aufgebaut, dass in einem Blech Erhöhungen und Vertiefungen ausgebildet sind, die dem Abstand der Stricknadeln entsprechen, wobei unter Verwendung eines Magnetsensors, der sich relativ zu der Nadelauswahlanzeige bewegt, die Veränderung eines Signals detektiert werden kann, das der Bewegung entspricht. Durch Bestimmen der Position des Schlittens lässt sich auch die Position des Nadelauswahlstellglieds ermitteln, das am Schlitten angeordnet ist, so dass entsprechend der Position der Stricknadeln das jeweilige Nadelauswahlstellglied angetrieben werden und so die Nadelauswahl durchgeführt werden kann. Da der Sensor jedoch für den Fall eines Anhaltens des Schlittens auch dann, wenn die Nadelbetten zum Ausführen eines Versatzes versetzt werden, keine Laufpositionsdetektion durchführt, steht keine entsprechende Information bei der Nadelauswahl zur Verfügung. Deshalb erfolgen Nadelauswahl und Versatz gesondert, indem die Nadelauswahl während der Bewegung des Schlittens durchgeführt wird, und der Versatz während des Anhaltens des Schlittens.
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Offenbart ist auch eine Flachstrickmaschine mit einer Datenverarbeitungsvorrichtung, mit der es möglich ist, durch eine Optimierung des Schlittenlaufs den Laufweg des Schlittens auf das Minimum zu begrenzen, das zum Ausbilden der Maschen notwendig ist. Z.B. werden in der japanischen Patentveröffentlichung
JP 2 627 522 B2 Daten zur Gestrickbreite, zur gegenwärtig erzeugten Maschenreihe und zur folgenden Maschenreihe einbezogen, wobei gleichzeitig die Position des Schlittens, die Laufrichtung des Schlittens, sowie die Position einer Garnzuführungsvorrichtung, die das Strickgarn zuführt, detektiert werden. Während eine Nadelauswahlvorrichtung alle Nadeln antreibt, die zum Ausbilden einer Maschenreihe notwendig sind, führt ein Mikroprozessor, der in einem Optimierungsschaltkreis enthalten ist, einem elektrischen Schlittenantriebsmotor ein Ausgangssignal zu, das den kleinsten Laufweg des Schlittens in Bezug auf die Gestrickbreite ergibt. Allerdings liegt keine Angabe dazu vor, auf welche Weise das Versetzen des Nadelbetts in den kleinsten Laufweg des Schlittens mit einbezogen wird. Denkbar ist, dass der Schlitten im Fall eines Versatzes aus dem Versetzungsbereich heraus bewegt wird.
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Aus der Druckschrift
DE 37 07 174 A1 ist eine Einrichtung zur Ansteuerung einer Flachstrickmaschine für die Nadelauswahl bei gleichzeitiger Richtungserkennung und gegebenenfalls erforderlicher Anpassung an die Schlittengeschwindigkeit bekannt.
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Die Druckschrift
DE 35 33 927 A1 zeigt und beschreibt eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Steuerung von Flachstrickmaschinen mit umlaufenden Strickschlitten und Einzelnadelauswahl zur Einsparung von Kabelmaterial und zur Senkung des manuellen Fertigungsaufwands für die Herstellung der Steuervorrichtung. Als eines der Beispiele für die Steuerung ortsfester Teile für die Strickmaschine sei unter anderem der Nadelbettenversatz erwähnt. Eine Beschreibung der Steuerung des Nadelbettversatzes und deren Steuerung in Zusammenhang von weiteren Steuervorgängen insbesondere der Nadelauswahl ist dieser Druckschrift nicht zu entnehmen.
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Aufgabenstellung
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Bei einer Flachstrickmaschine, wie sie in
WO 2003/ 091 490 A1 und in der japanischen Patentveröffentlichung
JP 2 627 522 B2 offenbart ist, erfolgt die Nadelauswahl auf Basis der Schlittenposition, die in Bezug auf die Flachstrickmaschine detektiert wird. Bei einer solchen Nadelauswahlvorrichtung wird ein Versatz bei angehaltenem Schlitten durchgeführt, damit der Versatz die Nadelauswahl nicht beeinflusst. Werden Nadelauswahl und Versatz gesondert durchgeführt, ergibt sich die Notwendigkeit eines zusätzlichen Vorgangs, der den Einfluss des Versatzes für den laufenden Schlitten berücksichtigt, für den die Nadelauswahl erfolgt. Dies vergrößert den Laufweg des Schlittens, und führt so zu einer Senkung der Strickeffizienz.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Flachstrickmaschine mit einer erhöhten Strickeffizienz bereitzustellen, wobei bei einer versatzfähigen Flachstrickmaschine die Nadelauswahl während des Versatzes durchgeführt wird.
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Die vorliegenden Erfindung stellt eine Flachstrickmaschine bereit, bei der Stricknadeln mittels eines Nockenmechanismus angetrieben werden, der an einem Schlitten angebracht ist, welcher entlang einem Kanal in Längsrichtung eines Nadelbetts hin und her läuft, und bei der auch ein Nadelbettversatz in Längsrichtung möglich ist, gekennzeichnet durch Schlittenpositionsdetektionsmittel, die am Schlitten angebracht sind, und die die Position des Schlittens in Bezug auf die Flachstrickmaschine detektieren, Versatzsteuerungsmittel, die den Versatz steuern, Nadelbettpositionsdetektionsmittel, die die Position des Nadelbetts in Bezug auf die Flachstrickmaschine detektieren, Positionsermittlungsmittel, die aufgrund der Position des Nadelbetts in Bezug auf die Flachstrickmaschine, die von den Nadelbettpositionsdetektionsmitteln detektiert wurde, und der Position des Schlittens in Bezug auf die Flachstrickmaschine, die von den Schlittenpositionsdetektionsmitteln detektiert wurde, die Position des Schlittens in Bezug auf das Nadelbett ermitteln, und
Nadelauswahlsteuerungsmittel, die aufgrund der Position des Schlittens in Bezug auf das Nadelbett, die von den Positionsermittlungsmitteln ermittelt wurde, während der Bewegung des Nadelbetts bei einem Versatz eine Nadelauswahl durchführt.
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Außerdem sind in der vorliegenden Erfindung die Versatzsteuerungsmittel dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Steuerung ausführen, derart, dass der Versatz durchgeführt wird, nachdem der Schlitten in der Maschenreihe, die dem Versatz vorausgeht, jenseits des Gestrickrands angehalten wurde.
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Außerdem sind in der vorliegenden Erfindung die Versatzsteuerungsmittel dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Steuerung ausführen, derart, dass der Versatz während des Schlittenlaufs durchgeführt wird.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird in Bezug auf die Flachstrickmaschine die Position von Schlitten und Nadelbett detektiert, und sodann die Position des Schlittens in Bezug auf das Nadelbett ermittelt. Anhand der ermittelten Position des Schlittens in Bezug auf das Nadelbett wird dann eine Nadelauswahl durchgeführt, während sich das Nadelbett in einem Versatzvorgang bewegt, weshalb anhand der relativen Bewegung von Nadelbett und Schlitten während eines Versatzes eine effektive Nadelauswahl und damit eine erhöhte Strickeffizienz ermöglicht werden kann.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es auch möglich, während eines Versatzes bei angehaltenem Schlitten eine Nadelauswahl durchzuführen. Dabei entfällt die Notwendigkeit, den Schlitten in einer Position außerhalb der Gestrickbreite über den Versetzungsbereich hinaus anzuhalten, was den Laufweg des Schlittens verkleinern und so die Strickeffizienz erhöhen kann.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung kann auch bei einem Versatz mit bewegtem Schlitten eine Nadelauswahl durchgeführt werden, die auf Informationen basiert, welche den Einfluss des Versatzes mit einbeziehen. Da der Versatz unter Einbeziehung in den Strickvorgang des laufenden Schlittens durchführbar ist, lässt sich eine erhöhte Strickeffizienz erzielen.
- 1 zeigt in Blockdarstellung in vereinfachter Weise den schematischen Aufbau einer Flachstrickmaschine 11 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
- 2 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Nadelauswahlverfahrens für den Fall, dass bei der Flachstrickmaschine 11 aus 1 nach Anhalten des Schlittens am Gestrickrand ein Versatz durchgeführt wird.
- 3 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Nadelauswahlverfahrens für den Fall, dass bei der Flachstrickmaschine 11 aus 1 bei laufendem Schlitten ein Versatz durchgeführt wird.
- 4 zeigt in Blockdarstellung in schematischer Weise die Systemstruktur einer Steuerung 20, die die Flachstrickmaschine 11 aus 1 steuert.
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Bezugszeichenliste
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- 11
- Flachstrickmaschine
- 11a
- Nadelauswahlanzeige
- 12
- Nadelbett
- 13, 13a, 13b
- Schlitten
- 14
- Gestrick
- 16, 16a, 16b, 16c, 16d
- Nadelauswahlstellglied
- 18
- Positionssensor
- 19
- Versatzmechanismus
- 20
- Steuerung
- 23
- Schlittenposition-Zweiphasensignaldetektor
- 24
- Vorderer Versatzcodierer
- 25
- Hinterer Versatzcodierer
- 26
- Vorderes Stellglied-Ein/Aus-Ausgabeelement
- 27
- Hinteres Stellglied-Ein/Aus-Ausgabeelement
- 34
- Nadelauswahlspeicherelement
- 50
- CPU
- 51
- Gestrickdatenspeicherelement
- 53
- Strickdatenspeicherelement
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Ausführungsbeispiel
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1 zeigt in Blockdarstellung in vereinfachter Weise den schematischen Aufbau einer Flachstrickmaschine 11 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Bei der Flachstrickmaschine 11 läuft ein Schlitten 13 entlang der Längsrichtung eines Nadelbetts 12 hin und her, und kann so den Strickvorgang für ein Gestrick 14 durchführen. Am Schlitten 13 sind jeweils ein oder mehrere Nockenmechanismen 15 angebracht, wobei vorne und hinten in Laufrichtung des Nockenmechanismus 15 jeweils ein Nadelauswahlstellglied 16 angeordnet ist. Am Schlitten 13 ist auch ein Rückstellnocken 17 vorgesehen, der vor dem Auswählen einer Nadel durch das Nadelauswahlstellglied 16 die einzelnen Nadeln in einen Ausgangszustand zurücksetzt. Die Position des Schlittens 13 wird errechnet, indem ein Signal verarbeitet wird, das darauf beruht, dass ein Positionssensor 18, der als ein Schlittenpositionsdetektionsmittel am Schlitten 13 angebracht ist, Vertiefungen und Erhöhungen einer Nadelauswahlanzeige 11a detektiert, die parallel zum Nadelbett 12 an der Flachstrickmaschine 11 vorgesehen ist. Die Struktur einer solchen Positionsdetektion durch die Nadelauswahlanzeige 11a und den Positionssensor 18 ist in 2 der Patentschrift 1 gezeigt. Das Nadelbett 12 kann, wie durch die Pfeile angezeigt, mit Hilfe des Versatzmechanismus in Links-rechts-Richtung der Figur bewegt werden. Der Schlitten 13 und der Versatzmechanismus 19 der Flachstrickmaschine 11 werden von einer Steuerung 20 gesteuert.
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In 1 ist der Zustand gezeigt, in dem der Schlitten 13 beim Richtungswechsel seiner Laufrichtung kurzzeitig anhält. Der Schlitten 13 hält an einer Position an der rechten Seite der Gestrickbreite des Gestricks 14 an. Zwischen dem rechten Rand des Gestricks 14 und der linken Seitenkante des Schlittens muss kein Abstand für den Versetzungsbereich vorgesehen sein. Wird ein Versatz durchgeführt, indem mit angehaltenem Schlitten 13 das Nadelbett 12 nach rechts versetzt wird, bewegt sich der Schlitten 13 relativ zu dem Nadelbett 12 nach links, weshalb zunächst eine Nadelauswahl durchgeführt wird, wenn der Schlitten 13 seine Laufrichtung wechselt und beginnt, in Linksrichtung zu laufen.
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Um eine Nadelauswahl durchzuführen, muss auch während eines Versatzvorgangs die Position des Schlittens 13 in Bezug auf das Nadelbett 12 detektiert werden. Wird ein Versatz nach Anhalten des Schlittens 13 durchgeführt, ergibt sich keine Veränderung in der vom Positionssensor 18 detektierten Position. Allerdings kann die Steuerung 20, wenn sie den Versatzmechanismus 19 ansteuert, die sich durch den Versatz verändernde Position des Nadelbetts 12 detektieren. Durch Kombinieren der Position des Schlittens 13 in Bezug auf die Flachstrickmaschine 11, die vom Positionssensor 18 detektiert wird, und der sich während des Versatzes in Bezug auf die Flachstrickmaschine 11 verändernden Position des Nadelbetts 12 kann die Positionsveränderung des Nadelbetts 12 in Bezug auf den Schlitten, die sich aufgrund des Versatzes ergibt, ermittelt werden, und das Nadelauswahlstellglied 16 kann angesteuert werden, um eine Nadelauswahl durchzuführen.
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2 zeigt schematisch einen Strickvorgang der Flachstrickmaschine 11, wobei während eines Versatzes eine Nadelauswahl durchgeführt wird. Nachdem das Stricken in Schritt a0 eingesetzt hat, wird in Schritt a1 ein gewöhnlicher Strickvorgang durchgeführt. Da ein gewöhnlicher Strickvorgang keinen Versatz beinhaltet, erfolgt die Nadelauswahl auf Basis der vom Positionssensor 18 detektierten Positionsänderung des laufenden Schlittens 13. In Schritt a2 wird der Schlitten 13 am Rand des gestrickten Gestrickes 14 angehalten. In Schritt a3 wird bestimmt, ob der Strickvorgang beendet ist. Falls bestimmt wird, dass der Strickvorgang nicht beendet ist, wird in Schritt a4 bestimmt, ob ein Versatz stattfinden soll. Soll ein Versatz stattfinden, wird dieser Versatz in Schritt a5 ausgeführt. Ist eine Nadelauswahl während des Versatzes möglich, werden ein Versatz und eine Nadelauswahl durchgeführt. Wird bestimmt, dass der Versatz und die Nadelauswahl aus Schritt a5 beendet sind, oder wird in Schritt a4 bestimmt, dass kein Versatz stattfinden soll, wird in Schritt a6 ein Richtungswechsel des Schlittens 13 eingeleitet, und es erfolgt eine Rückkehr zu Schritt a1. Wird in Schritt a3 bestimmt, dass der Strickvorgang beendet ist, wird in Schritt a7 eine Randbearbeitung durchgeführt, und der Strickvorgang wird beendet.
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3 zeigt schematisch einen Strickvorgang der Flachstrickmaschine 11, wobei bei laufendem Schlitten ein Versatz durchgeführt wird. Nachdem das Stricken in Schritt b0 eingesetzt hat, wird in Schritt b1 ein gewöhnlicher Strickvorgang durchgeführt. In Schritt b2 wird bestimmt, ob während des gewöhnlichen Strickvorgangs ein Versatz stattfinden soll. Falls ein Versatz stattfinden soll, wird dieser in Schritt b3 ausgeführt. Ist eine Nadelauswahl während des Versatzes möglich, wird eine Nadelauswahl durchgeführt. Wie in 1 gezeigt, detektiert der Positionssensor 18 die Position des Schlittens 13 in Bezug auf die Flachstrickmaschine 11. Indem während des Versatzvorgangs durch den Versatzmechanismus 19 die Position des Nadelbetts 12 in Bezug auf die Flachstrickmaschine 11 detektiert und mit der Position des Schlittens 13 kombiniert wird, kann unabhängig davon, ob der Versatz in Laufrichtung des Schlittens 13 oder in entgegengesetzter Richtung erfolgt, die Position des Schlittens 13 in Bezug auf das Nadelbett 12 ermittelt werden. Wenn der Versatz und die Nadelauswahl von Schritt b3 beendet sind, oder in Schritt b2 bestimmt wird, dass kein Versatz stattfindet, wird der Schlitten 13 in Schritt b4 am Rand des gestrickten Gestrickes 14 angehalten. In Schritt b5 wird bestimmt, ob der Strickvorgang beendet ist. Wird bestimmt, dass der Strickvorgang nicht beendet ist, wird in Schritt b6 der Richtungswechsel des Schlittens 13 eingeleitet, und es erfolgt eine Rückkehr zu Schritt b1. Wird in Schritt b5 bestimmt, dass der Strickvorgang beendet ist, wird in Schritt b7 eine Randbearbeitung durchgeführt, und der Strickvorgang wird beendet.
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4 zeigt in schematischer Weise die Systemstruktur der Steuerung 20, die die Flachstrickmaschine 11 aus 1 steuert. Da bei der Flachstrickmaschine 11 dem vorderen und hinteren Nadelbett 12 jeweils ein Schlitten 13 zugeordnet ist, werden diese von einem vorderen Schlittensteuerungselement 21 bzw. einem hinteren Schlittensteuerungselement 22 gesteuert. Die Position der einzelnen Schlitten 13 in Bezug auf den Rahmen der Flachstrickmaschine 11 wird von einem Schlittenposition-Zweiphasensignaldetektor 23 detektiert, und zwar anhand der Ausgabe des Positionsdetektionssensors 18, der Vertiefungen und Erhöhungen detektiert, die entsprechend dem Abstand der Stricknadeln an der Nadelauswahlanzeige 11a aus 1 vorgesehen sind, oder der wechselweise helle und dunkle Streifen magnetisch oder optisch detektiert. Das Versetzen des vorderen und hinteren Nadelbetts 12 während eines Versatzvorgangs wird als Position des jeweiligen Nadelbetts 12 in Bezug auf den Rahmen der Flachstrickmaschine 11 jeweils von einem vorderen Versatzcodierer 24 bzw. einem hinteren Versatzcodierer 25, die als Nadelbettpositionsdetektionsmittel dienen, detektiert. Erfolgt der Antrieb des Versatzmechanismus aus 1 mit Hilfe eines Schrittmotors, wird das Versetzen der Nadelbetten aufgrund eines Versatzvorgangs nicht direkt von dem Codierer detektiert, wobei diesem stattdessen anhand der Pulsfrequenz eines beim Ausführen des Versatzantriebs ausgegebenen Signals ein dem Versetzen entsprechendes Eingangssignal zugeführt werden kann. Das jeweilige Nadelauswahlstellglied 16 des Schlittens des vorderen und hinteren Nadelbetts 12 wird jeweils von einem vorderen Stellglied-Ein/Aus-Ausgabeelement 26 bzw. einem hinteren Stellglied-Ein/Aus-Ausgabeelement betätigt.
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Das vordere Schlittensteuerungselement 21 und das hintere Schlittensteuerungselement 22 weisen im Wesentlichen den gleichen internen Aufbau auf, weshalb nur das vordere Schlittensteuerungselement 21 erläutert werden soll, während eine Erläuterung des hinteren Schlittensteuerungselements 22 entfällt. Das vordere Schlittensteuerungselement 21 weist als Softwareverarbeitungselement 30 einen Einheitenumsetzer 31, ein Schlittengeschwindigkeitsberechnungselement 32, ein Geschwindigkeitskorrekturelement 33 und ein Nadelauswahldatenspeicherelement 34 auf. Als Hardwareverarbeitungselement 40 weist es einen Schlittenpositionszähler 41, eine Recheneinrichtung 42, eine Ausgabepositionsbestimmungseinrichtung 43 und eine Stellglied-Ein/Aus-Einstelleinrichtung 44 auf.
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Die Nadelauswahldaten, die in dem Nadelauswahldatenspeicherelement 34 gespeichert sind, betreffen das gesamte Nadelbett 12. Diese Nadelauswahldaten werden von einer CPU 50 ausgegeben, die den Strickvorgang der Flachstrickmaschine 11 insgesamt steuert. Daten, die im Voraus in einem Gestrickdatenspeicherelement 51 und einem Strickmaschinenparameterspeicherelement 52 gespeichert wurden, werden als Strickdaten 53 eingegeben und von der CPU 50 kombiniert, welche dann für jede Maschenreihe Nadelauswahldaten ausgibt. Daten zur Form und zum Muster des zu strickenden Gestricks, Daten zum zu benutzenden Garn usw. werden im Voraus zusammengestellt und im Gestrickdatenspeicherelement 51 gespeichert. Anhand der Daten, die die CPU 50 für jede Maschenreihe ausgibt, steuert ein Schlittenantriebselement 54 die Richtung, die Geschwindigkeit und den Laufbereich für das Antreiben des Schlittens 13. Die Position des Schlittens 13, die sich bei seinem Antrieb verändert, wird vom Positionssensor 18 detektiert. Das Versetzen des vorderen und hinteren Nadelbetts 12 während eines Versatzvorgangs wird auf Basis der von der CPU 50 ausgegebenen Daten durchgeführt, indem ein Versatzantriebselement 55 jeweils den vorderen und hinteren Versatzmechanismus 19 antreibt. Das Resultat dieses Antriebs wird als jeweilige Position des vorderen und hinteren Nadelbetts jeweils von dem vorderen Versatzcodierer 24 bzw. hinteren Versatzcodierer 25 detektiert.
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Die Position des Schlittens 13 in Bezug auf das vordere bzw. hintere Nadelbett 12 wird als Ausgabe der Recheneinrichtung 42 in die CPU 50 eingegeben. Der Einheitenumsetzer 31, das Schlittengeschwindigkeitsberechnungselement 32, das Geschwindigkeitskorrekturelement 33, der Schlittenpositionszähler 41 und die Recheneinrichtung 42 dienen zusammen als Positionsermittlungsmittel zum Ermitteln der Position des Schlittens 13 in Bezug auf das Nadelbett 12. Die CPU 50 dient als ein Nadelauswahlsteuerungsmittel, indem sie während der Bewegung des Nadelbetts 12 während eines Versatzvorgangs auf Basis der Position des Schlittens 13 in Bezug auf das Nadelbett 12 eine Steuerung für eine Nadelauswahl ausführt.