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Die Erfindung betrifft ein Schloss für eine Klappe oder eine Tür mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Ein Schloss der vorgenannten Art ist aus der Druckschrift
DE 10 2008 061 524 A1 bekannt. Bei der Tür oder Klappe kann es sich um eine Tür oder Klappe eines Kraftfahrzeugs oder eines Gebäudes handeln.
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Das eingangs genannte Schloss umfasst ein Gesperre mit einer Drehfalle und mindestens einer Sperrklinke, mit der die Drehfalle in einer Schließstellung durch Rastflächen von Sperrklinke und Drehfalle verrastet werden kann. Rastflächen meint die Flächen von Drehfalle und Sperrklinke, die für ein Verrasten des Gesperres aneinander anliegen und dann eine Überdeckung zur Folge haben. In einer Schließstellung vermag die Drehfalle einen Schließbolzen einer Tür oder einer Klappe zu halten, so dass die Tür oder Klappe nicht geöffnet werden kann. Befindet sich die Drehfalle in einer geöffneten Stellung, so kann der Schließbolzen das Gesperre verlassen und die Tür oder Klappe geöffnet werden.
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Eine Drehfalle verfügt über einen Lastarm und einen Fangarm. Der Lastarm verhindert im Fall eines verrasteten Gesperres, dass ein Schließbolzen eine Tür oder einer Klappe das Gesperre verlassen kann. Wird eine Tür oder eine Klappe geschlossen, so wird der Schließbolzen gegen den Fangarm bewegt und verschwenkt diesen und damit auch die Drehfalle in Richtung Schließstellung, Der Lastarm einer Drehfalle hält den Schließbolzen einer Tür oder Klappe und damit die Last im geschlossenen Zustand der Tür oder Klappe.
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Die Druckschrift
DE 10 2010 003 483 A1 offenbart ein Gesperre, bei dem die Drehfalle ein öffnendes Moment in die Sperrklinke einleitet, wenn die Sperrklinke die Drehfalle in der Hauptrast-Position verrastet. Die Drehfalle kann beispielsweise aufgrund eines Türdichtungsdrucks und/oder aufgrund einer vorgespannten Feder, die die Drehfalle in ihre Öffnungsstellung zu drehen vermag, und/oder durch Öffnen einer zugehörigen Tür oder Klappe ein solches Drehmoment in die Sperrklinke einleiten. Durch ein öffnendes Moment kann die Sperrklinke aus ihrer Raststellung heraus bewegt werden. Um dies im Fall eines verrasteten Gesperres zuverlässig zu verhindern, gibt es dann zusätzlich einen Blockadehebel, der das Herausbewegen der Sperrklinke aus ihrer Raststellung zu blockieren vermag. Um ein solches Gesperre zu öffnen, wird mithilfe eines Auslösehebels der Blockadehebel aus seiner blockierenden Stellung heraus geschwenkt. In der Regel genügt dann das öffnende Moment, welches durch die Drehfalle in die Sperrklinke eingeleitet wird, um das Gesperre zu entrasten, also um es zu öffnen.
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Aus welchen Gründen auch immer kann bei einem Gesperre mit einem vorgenannten öffnenden Moment der Fall auftreten, dass das öffnende Moment nicht genügt, um die Sperrklinke aus ihrer Raststellung heraus zu schwenken. Um dennoch sicherzustellen, dass das Gesperre auch im Fall einer solchen Störung öffnet, gibt es einen Mitnehmer, der beispielsweise am Auslösehebel und/oder wie in der
DE 10 2010 003 483 A1 beschrieben an der hieraus bekannten Vorrast-Sperrklinke angebracht ist. Ein solcher Mitnehmer soll die Sperrklinke insbesondere dann aus ihrer Raststellung heraus bewegen, wenn die Sperrklinke nicht allein aufgrund des öffnenden Moments die Raststellung zu verlassen vermag.
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Damit das Gesperre aufgrund des Mitnehmers geöffnet werden kann, muss der zum Beispiel am Auslösehebel vorgesehene Mitnehmer über einen hinreichend großen Winkel verschwenkt werden können. Regelmäßig hinreichend ist ein Winkel von 20° bis 30°, so zum Beispiel ca. 25°, um eine Sperrklinke allein aufgrund des Mitnehmers vollständig aus ihrer Raststellung heraus zu bewegen.
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Ein Auslösehebel eines Gesperres wird grundsätzlich durch Betätigen eines Griffs verschwenkt, um ein Gesperre zu entrasten, Der Griff kann ein Türinnengriff oder ein Türaußengriff eines Kraftfahrzeugs sein. Ein solcher Griff ist in der Regel über ein Gestänge oder über einen Bowdenzug mit dem Auslösehebel verbunden, um so den Auslösehebel durch Betätigen des Griffes zu verschwenken. Leiert altersbedingt das Gestänge oder der Bowdenzug aus, so kann sich dadurch der Schwenkbereich verringern, um den der Auslösehebel durch Betätigen eines Griffes verschwenkt werden kann. Es droht dann, dass sich das Gesperre nicht mehr zuverlässig öffnen lässt.
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Der Winkel, um den eine Sperrklinke und damit auch der Auslösehebel wenigstens verschwenkt werden muss, um diese vollständig aus ihrer Raststellung heraus zu bewegen und damit ein Gesperre zu öffnen, könnte verringert werden, indem beispielsweise die Rastfläche der Sperrklinke und damit die Überdeckung verkleinert wird. Auf diese Weise könnte beispielsweise erreicht werden, dass ein Auslösehebel nur noch um 10°–16°, so zum Beispiel um 12° bis 14° verschwenkt werden muss, um das Gesperre zuverlässig öffnen zu können. Bei übermäßiger Belastung insbesondere in der Größenordnung von 20–30 kN kann sich jedoch dann die Rastfläche der Drehfalle von der Rastfläche der Sperrklinke lösen, wodurch sich das Gesperre unplanmäßig öffnen würde. Versuche haben ergeben, dass bei einem üblichen Gesperre weder die Drehfalle noch die Sperrklinke durch übermäßige Last erkennbar verzogen oder deformiert werden. Es werden vielmehr die Aufnahmepunkte der Achsen der Drehfalle und der Sperrklinke sowie die Schlossplatte oder der Schlosskasten, an dem das Gesperre befestigt ist, leicht erkennbar deformiert. Unterstützt werden kann das unplanmäßige Öffnen durch Toleranzen in den Komponenten des Gesperres.
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Soweit nachfolgend nichts anderes angegeben, können die vorgenannten Merkmale eines Gesperres einzeln oder in Kombination Bestandteil der Erfindung sein.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, ein zuverlässig funktionierendes Schloss der eingangs genannten Art bereitzustellen. Die Aufgabe der Erfindung wird durch ein Schloss mit den Merkmalen des ersten Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Zur Lösung der Aufgabe wird ein Schloss für eine Tür oder Klappe mit einem Gesperre aus Drehfalle und mindestens einer Sperrklinke für ein Verrasten der Drehfalle bereitgestellt. In einer Ausführungsform kann die Drehfalle in der Raststellung ein öffnendes Moment in die Sperrklinke einleiten. Alternativ kann die Drehfalle auch ein schließendes Moment in die Sperrklinke einleiten.
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Eine übermäßige Belastung liegt grundsätzlich nicht vor, wenn im geschlossenen Zustand einer Tür oder einer Klappe keine zusätzlichen äußeren Kräfte (zusätzlich zu einer intern auftretenden Kraft wie zum Beispiel aufgrund eines Türdichtungsdrucks) in das Gesperre eingeleitet werden. Eine übermäßige Belastung eines Gesperres kann insbesondere in einem Crashfall auftreten, wenn in den Schließbolzen einer Tür oder Klappe hohe Kräfte in Öffnungsrichtung der Tür oder Klappe eingeleitet werden. Ein Gesperre gemäß der Erfindung ist so beschaffen, dass bei übermäßiger Belastung die Drehfalle derart deformiert wird, dass die Drehfalle in ihrer Raststellung verbleibt und zwar insbesondere aufgrund einer Sollknickstelle der Drehfalle. Die Sollknickstelle ist vorzugsweise am Fangarm vorgesehen. Trotz übermäßiger Belastung bleibt die Überdeckung zwischen Drehfalle und Sperrklinke erhalten. Vorzugsweise vergrößert diese sich sogar.
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Die Sollknickstelle kann auch beim Lastarm derart vorgesehen sein, dass bei übermäßiger Belastung ein Abstand der Enden von Lastarm und Fangarm vergrößert wird.
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Wie bereits beschrieben, ist die Sollknickstelle vorzugsweise am Fangarm angeordnet. Der Fangarm wird im geschlossenen Zustand einer Tür oder Klappe nicht durch den Schließbolzen einer Tür oder Klappe belastet. Eine Anordnung einer Sollknickstelle am Lastarm ist daher besonders unproblematisch.
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Bevorzugt ist die Sollknickstelle in Form einer Ausnehmung ausgebildet und/oder umfasst zumindest eine Ausnehmung, da so eine Sollknickstelle mit geringem Fertigungsaufwand bereitgestellt werden kann. Bevorzugt ist die Ausnehmung auf der Seite des Fangarms angeordnet, die auf der dem Schließbolzen einer Tür oder Klappe in einem verrasteten Zustand des Gesperres abgewandten Seite liegt.
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Eine Ausnehmung kann durch eine Öffnung in der Drehfalle realisiert sein. Mit anderen Worten bildet die Ausnehmung eine Freimachung in der Drehfalle. Eine Ausnehmung kann sich von einer seitlichen Kontur der Drehfalle, also zum Beispiel von einer seitlichen Kontur eines Fangarms in Richtung Innenbereich der Drehfalle, insbesondere in Richtung Drehachse der Drehfalle erstrecken, um so eine Sollknickstelle bereitzustellen. Es kann erfindungsgemäß zumindest eine Ausnehmung im Fang- oder Lastarm ausgebildet sein. Es können aber auch zwei und mehr Ausnehmungen im Fangarm oder Lastarm ausgebildet sein. Eine Ausnehmung kann durch ein oder mehrere Bohrungen durch die Drehfalle hindurch realisiert sein.
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Vorzugsweise sind zwei voneinander beabstandete Ausnehmungen in einem Arm der Drehfalle, insbesondere im Fangarm eingeformt oder eingebracht, die dem Schlosshalter im geschlossenen Zustand des Gesperres gegenüber liegt.
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Eine zweite, zu einer ersten beabstandeten Ausnehmung kann vorteilhaft das Gewicht der Drehfalle reduzieren und/oder das Knickverhalten positiv beeinflussen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, beispielsweise die Ausnehmung in die Drehfalle derart einzubringen, dass zwischen den beiden Ausnehmungen umgeformtes Material z. B. gleichzeitig als Anschlag für eine Vorrast des Gesperres dient.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist in dem Bereich der Drehfalle, der zwischen den Ausnehmungen liegt, eine Erhebung oder ein Arm vorgesehen, der für ein Verrasten des Gesperres in der Position Vorrast nutzbar ist. Eine der Sperrklinke zugewandte erste Ausnehmung in der Drehfalle kann dabei zur Definition der Lage einer Sollknickstelle vorzugsweise am Fangarm dienen. So kann beispielsweise in Abhängigkeit einer Tiefe der ersten Ausnehmung in der Drehfalle, das heißt einer radialen Erstreckung der Ausnehmung in Richtung eines Drehpunktes der Drehfalle, die Lage der Sollknickstelle variiert werden. Mit der Lage der Sollknickstelle kann gleichzeitig Einfluss auf die Überdeckung zwischen Drehfalle und Sperrklinke genommen werden. Wird beispielsweise eine vom äußeren Rand aus sich tief in die Drehfalle hinein erstreckende Ausnehmung in die Drehfalle eingebracht, so bestimmt die Tiefe der Ausnehmung die Lage der Sollknickstelle.
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Wird das Gesperre übermäßig belastet, wie dies beispielsweise bei einem Unfall passieren kann, so darf das Gesperre nicht entrasten. Drehfalle und Sperrklinke müssen im Eingriff verbleiben. Das erfindungsgemäße Einbringen einer Sollknickstelle in die Drehfalle kann das im Eingriff bleiben positiv unterstützen. Knickt ein Teil der Drehfalle über die Sollknickstelle geeignet hinweg, so verschiebt sich der Eingriffspunkt zwischen Drehfalle und Sperrklinke in Richtung einer größeren Überdeckung, das heißt ein Entrasten wird nicht nur verhindert, sondern das Gesperre wird zusätzlich gesichert. Hierdurch wird unmittelbar deutlich, dass durch die Lage der Sollknickstelle eine Relativbewegung im Bereich des Eingriffspunkts zwischen Drehfalle und Sperrklinke im Falle einer übermäßigen Belastung steuerbar ist. Mit anderen Worten ist es mittels der Erfindung möglich, Einfluss auf die Überdeckung zwischen Drehfalle und Sperrklinke im Falle einer großen oder übergroßen Last zu nehmen.
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Aus einer tiefen, von einer seitlichen Kontur ausgehenden Ausnehmung in der Drehfalle resultiert ein langer Hebelarm und somit insbesondere dann eine zu bevorzugende Vergrößerung einer Überdeckung im Lastfall. Als Hebelarm wird der Abstand zwischen der Lage der Knickstelle (Sollknickstelle) und dem Eingriffspunkt zwischen Drehfalle und Sperrklinke bezeichnet.
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Auch im Falle einer geringen, das heißt kleinen Ausnehmung von außen in einen inneren Bereich der Drehfalle hinein kann ebenfalls eine Überdeckungsvergrößerung auftreten. Der kürzere Hebelarm führt aber grundsätzlich zu einer geringeren Verschiebung des Eingriffspunkts zwischen Drehfalle und Sperrklinke hin zu einer größeren Überdeckung.
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Die Sollknickstelle kann alternativ oder ergänzend durch geänderte Materialeigenschaften (Elastizität), der Dicke, reduzierter Biegesteifigkeit, einer Querschnittsreduzierung und/oder einer Festigkeitsreduzierung erzielt werden. Beispielsweise kann das Material an einer vorgesehenen Stelle durch nachträgliche Bearbeitung geschwächt worden sein, um so eine Sollknickstelle bereitzustellen. Die Materialstärke kann an einer Stelle reduziert sein, um so eine Sollknickstelle an gewünschter Stelle zu erhalten. Es ist es beispielsweise möglich, dass die Materialeigenschaften punktuell oder bereichsweise verändert werden, um so eine Sollknickstelle bereitzustellen. Dies kann zum Beispiel in Form einer Wärmebehandlung erfolgen, wobei Bereiche großer und geringer Härte in der Drehfalle erzeugt werden. Im Falle einer übermäßigen Last, die beispielsweise bei einem Unfall auf das Schloss und somit das Gesperre einwirken kann, würde der Bereich der geringerer Härte als Sollknickstelle fungieren, ohne dass das Gesperre entrasten würde. Allerdings ist im Vergleich dazu eine durch zumindest eine Ausnehmung bereitgestellte Sollknickstelle zu bevorzugen, da grundsätzlich dafür kein zusätzlicher Fertigungsaufwand betrieben werden muss.
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Durch eine günstige Lage der Wahl der Sollknickstelle verändert sich die Überdeckung vorzugsweise hin zu einer Vergrößerung, wodurch ein besonders sicheres Verrasten des Gesperres gewährleistet wird.
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Alternativ oder in Kombination mit einer Beeinflussung der Materialeigenschaften kann die Drehfalle und vorzugsweise der Fangarm eine Querschnittsreduzierung aufweisen. Eine Querschnittsreduzierung kann einseitig oder beidseitig an der Drehfalle vorgesehen sein. Eine beidseitige Reduzierung bietet den Vorteil eines symmetrischen Aufbaus der Drehfalle und kann zusätzlich eine mögliche Deformierung der Drehfalle positiv beeinflussen. Es ist hierbei auch möglich, dass zwei oder mehr Querschnittsreduzierungen an der Drehfalle ausgebildet werden, um eine Sollknickstelle zu definieren und/oder ein Knickverhalten der Sollknickstelle gezielt zu beeinflussen. Dabei können ein oder mehrere Vertiefungen auch in unterschiedlicher Erstreckung über die Drehfalle hinweg in die Drehfalle eingebracht werden. So können mehrere Vertiefungen eingebracht sein, die kontinuierlich zunehmende Erstreckungen oder zu- und wieder abnehmende Erstreckungen in der Drehfalle bilden. Allerdings ist bei dieser Ausführungsform ebenfalls in der Regel ein höherer Fertigungsaufwand zu betreiben und zwar insbesondere im Vergleich zu dem Fall einer Ausnehmung, die sich von einer seitlichen Kontur ausgehen in Richtung innerer Bereich der Drehfalle erstreckt und zwar insbesondere in Richtung Drehachse der Drehfalle.
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In einer Ausführungsform der Erfindung können die Vertiefungen eingeformt, eingepresst und/oder mittels eines Materialabtrags in die Drehfalle eingebracht sein. Als Vertiefungen werden hierbei zumindest bereichsweise Reduzierungen einer Dicke der Drehfalle angesehen. Eine Vertiefung oder Vertiefungen können zum Beispiel in die Drehfalle eingefräst oder eingedrückt sein.
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Die Vertiefungen können in einer weiteren Ausgestaltungsform eine als kontinuierlichen Radius und/oder als U-förmig und/oder als spitze Kerbe beschreibbare Querschnittsform aufweisen. Dabei kann mittels der Querschnittsform in vorteilhaftere Weise Einfluss auf die Kerbzahl und somit die Lage der Sollknickstelle genommen werden.
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Bevorzugt wird bei einer Drehfalle eine Sollknickstelle vorgesehen, die ein öffnendes Moment in die Sperrklinke einzuleiten vermag. Das eingangs geschilderte Problem tritt nämlich insbesondere bei solchen Gesperren auf.
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Das Schloss kann eine oder zwei Sperrklinken umfassen. Das Schloss kann neben einer Position Hauptrast eine Position Vorrast umfassen, in der das Gesperre verrastet werden kann. Die Drehfalle kann also eine oder zwei Rastflächen für ein Verrasten umfassen. Das Schloss kann einen Blockadehebel aufweisen, mit dem eine Sperrklinke in ihrer Raststellung blockiert wird. Durch die Drehfalle kann in die Sperrklinke in der verrasteten Position ein öffnendes, ein schließendes oder kein Drehmoment eingeleitet werden.
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Durch die Erfindung wird vermieden, dass durch übermäßige Belastung von zum Beispiel 10 kN bis 30 kN die Rastfläche der Drehfalle sich von der Rastfläche der Sperrklinke aufgrund von Deformationen lösen und sich das Gesperre so unplanmäßig öffnen kann. Insbesondere wird in einer Ausführungsform der Fangarm durch übermäßige Belastung relativ zum Lastarm so abgeknickt, dass hierdurch der Erhalt oder eine Vergrößerung der Überdeckung zwischen Drehfalle und Sperrklinke bewirkt wird. Durch das Abknicken vergrößert sich grundsätzlich der Abstand zwischen den beiden freien Enden von Fangarm und Lastarm.
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Durch die Erfindung gelingt darüber hinaus ein Toleranzausgleich. Eine planmäßig vorgesehene Überdeckung könnte aufgrund zu großer Toleranzen in den Lagerpunkten von Drehfalle und Sperrklinke und/oder aufgrund von Verformungen von zu lagernden Kunststoffbauteilen über die Lebensdauer des Schlosses verringert worden sein. Dennoch droht dann nicht, dass sich das Gesperre bei übermäßiger Belastung unplanmäßig öffnet, da sich dann die Überdeckung zwischen Drehfalle und Sperrklinke vergrößert.
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Das Gesperre ist vorzugsweise so beschaffen, dass ein Auslösehebel des Gesperres lediglich um 10–20°, vorzugsweise lediglich um 10–16° verschwenkt werden muss, um das Gesperre – wenn dieses verrastet ist – zuverlässig zu öffnen und zwar insbesondere aufgrund eines Mitnehmers für die Sperrklinke, der durch Verschwenken des Auslösehebels die Sperrklinke aus ihrer Raststellung heraus zu bewegen vermag. Sollte sich der Auslösehebel beispielsweise aus Altersgründen nicht mehr über eine ursprünglich mögliche Distanz von zum Beispiel mehr als 20° durch Betätigen eines Griffs verschwenken lassen, so wird durch dieses Ausführungsform sichergestellt, dass das Gesperre dennoch zuverlässig geöffnet werden kann.
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Der Mitnehmer bewegt die Sperrklinke insbesondere nur dann aus ihrer Raststellung heraus, wenn die Sperrklinke nicht aufgrund eines eingeleiteten öffnenden Moments aus ihrer Raststellung heraus bewegt wird.
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Damit der Auslösehebel nicht nur einen Blockadehebel von der Sperrklinke weg bewegt, sondern auch die Sperrklinke aus dem Eingriffsbereichs der Drehfalle heraus bewegt, muss der Auslösehebel regelmäßig um mehr als 10° verschwenkt werden. Erst nach dem Verschwenken des Auslösehebels um mehr als 10° wirkt in der Regel ein am Auslösehebel befestigter Mitnehmer mit der Sperrklinke zusammen, so dass die Sperrklinke vom Auslösehebel mechanisch verdreht wird. Aus diesem Grund ist zu bevorzugen, dass der Auslösehebel um mehr als 10° verschwenkt werden kann.
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Durch den Mitnehmer wird also sichergestellt, dass die Sperrklinke aus ihrer Raststellung durch den Mitnehmer heraus bewegt wird, wenn der Öffnungsmechanismus aufgrund des eingeleiteten öffnenden Drehmoments versagt.
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Das Gesperre umfasst in einer Ausführungsform eine Vorrast-Sperrklinke, die vorzugsweise zugleich den Auslösehebel bildet. Insbesondere bei dieser Ausführungsform ist die Drehfalle vorzugsweise mit einem Arm für ein Verrasten in der Position Vorrast versehen, der von dem in der Regel deformierbaren Arm mit der Rastfläche durch eine Ausnehmung getrennt ist. In der Position Vorrast liegt dann ein Arm einer Sperrklinke, vorzugsweise einer zweiten Vorrast – Sperrklinke an diesem Arm der Drehfalle an, um so die Drehfalle in der Position Vorrast zu verrasten. Diese Ausführungsform ermöglicht es, eine Sollknickstelle am Fangarm vorzusehen und zugleich eine Rastfläche für die Vorrast – Sperrklinke in räumlich gewünschter Weise bereitzustellen. Dieser Arm für die Vorrast – Sperrklinke reicht insbesondere über die Ebene hinaus, die durch die Grundfläche der Drehfalle bereitgestellt wird. Hierdurch wird es möglich, oberhalb der Sperrklinke für die Position Hauptrast einen Auslösehebel vorzusehen, der zugleich eine Vorrast – Sperrklinke bildet.
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Das Gesperre umfasst in einer Ausführungsform einen Blockadehebel, der die Sperrklinke in ihrer Raststellung zu blockieren vermag. Die Sperrklinke kann ihre Raststellung nicht verlassen, wenn diese durch den Blockadehebel blockiert wird. Durch den Blockadehebel kann das Gesperre besonders zuverlässig verrastet werden.
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Um eine kompakte Bauweise mit einer geringen Anzahl an Teilen weiter verbessert zu ermöglichen, sind Sperrklinke und Auslösehebel des Gesperres in einer Ausführungsform auf einer gemeinsamen Achse drehbar gelagert.
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Vorteilhaft ist die Drehfalle durch eine Feder in Richtung Öffnungsstellung vorgespannt, um auch ohne Vorhandensein eines Türdichtungsdrucks ein Moment in die Sperrklinke einleiten zu können.
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In einer Ausführungsform der Erfindung vermag der Auslösehebel einen Blockadehebel des Gesperres aus seiner blockierenden Stellung heraus zu bewegen. Hierfür genügt grundsätzlich ein relativ geringer Kraftaufwand. Wird die Sperrklinke im Anschluss daran aufgrund eines öffnenden Moments, welches durch die Drehfalle in die Sperrklinke eingeleitet wird, aus ihrer Raststellung heraus bewegt, so ist vorteilhaft insgesamt der Kraftaufwand sehr gering, der für ein Öffnen des Gesperres aufgewendet werden muss.
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In einer Ausführungsform gibt es eine Feder für ein Bewegen des Blockadehebels in seine blockierende Stellung. Auf einfache und zuverlässige Weise kann der Blockadehebel durch die Feder in seine blockierende Stellung bewegt werden. In einer Ausführungsform sind Blockadehebel und Sperrklinke so ausgeführt, dass durch Bewegen des Blockadehebels in seine blockierende Stellung die Sperrklinke dadurch zugleich in ihre Raststellung bewegt wird. Die Zahl der benötigten Teile wird so weiter minimiert. Dies geht einher mit einer Reduzierung des Gewichts sowie mit einer Reduzierung des Bauraums.
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Der Auslösehebel umfasst in einer Ausführungsform drei Hebelarme. Mithilfe eines ersten Hebelarms wird insbesondere ein Blockadehebel aus seiner blockierenden Stellung für ein Entriegeln des Gesperres bewegt. Mithilfe eines zweiten Hebelarms des Auslösehebels wird vorzugsweise die Sperrklinke in beschriebener Weise entlastet, also während eines Öffnens des Gesperres die Federkraft zumindest reduziert, die die Sperrklinke in Richtung Raststellung zu bewegen vermag. Vorzugsweise dieser zweite Hebelarm umfasst ferner vorteilhaft einen Mitnehmer für ein Herausbewegen der Sperrklinke aus ihrer verriegelnden Stellung, um kompakt und einfach herstellen zu können. Mit dem dritten Hebelarm wird der Auslösehebel betätigt, so zum Beispiel mithilfe eines Gestänges oder Bowdenzugs sowie vorzugsweise mithilfe eines damit verbundenen Griffs oder eines elektrischen Antriebs. Wird der Griff betätigt oder der elektrische Antrieb in Gang gesetzt, so wird damit auch der dritte Hebelarm betätigt und der Auslösehebel für ein Entrasten des Gesperres bewegt und zwar insbesondere um eine Achse verschwenkt. Vorteilhaft gibt es darüber hinaus einen Anschlag insbesondere zwecks Minimierung des Bauraums sowie des Gewichts für den zweiten Hebelarm, um zu verhindern, dass der Auslösehebel über eine gewünschte Endstellung hinaus bewegt wird.
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Die Sperrklinke umfasst vorzugsweise zwei Hebelarme. Mit einem Hebelarm wird die Drehfalle verrastet. Auf den anderen Hebelarm wirkt ein Mechanismus wie zum Beispiel eine vorgespannte Feder ein, um die Sperrklinke mithilfe des Mechanismus, also zum Beispiel einer vorgespannten Feder in ihre Raststellung bewegen zu können. Dieser andere Hebelarm der Sperrklinke wird optional durch einen Mitnehmer des Auslösehebels für ein Entriegeln des Gesperres erfasst und entsprechend bewegt und zwar insbesondere um eine Achse verschwenkt. Vorteilhaft gibt es darüber hinaus einen Anschlag für diesen anderen Hebelarm, um zu verhindern, dass die Sperrklinke über ihre vollständige Raststellung hinaus bewegt wird.
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Ein Blockadehebel für ein Blockieren der Sperrklinke in ihrer verrasteten Stellung umfasst vorzugsweise zwei Hebelarme. Ein erster Hebelarm des Blockadehebels vermag insbesondere die Sperrklinke in ihrer verrasteten Stellung zu blockieren und/oder die Sperrklinke in ihre verrastete Stellung zu bewegen. Insbesondere dieser erste Hebelarm kann vorteilhaft in einer Ausführungsform außerdem von dem Auslösehebel erfasst und aus seiner blockierenden Stellung heraus bewegt, insbesondere um eine Achse herum verschwenkt werden. Der zweite Hebelarm des Blockadehebels kann vorzugsweise gegen einen Anschlag bewegt werden, um zu vermeiden, dass der Blockadehebel über eine vorgesehene Endstellung hinaus bewegt werden kann. Das Vorsehen eines zweiten Hebelarms trägt außerdem vorteilhaft dazu bei, dass der Schwerpunkt des Blockadehebels in Richtung Achse verlagert wird, um die der Blockadehebel herum verschwenkt werden kann. Diese Verlagerung des Schwerpunkts erleichtert ein Verschwenken des Blockadehebels.
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Der Blockadehebel kann in einer Ausführungsform zwecks Minimierung der Teile zugleich den Auslösehebel bilden. Der Auslösehebel ist in einer Ausführungsform zugleich eine Vorrast-Sperrklinke, die die Drehfalle in der Position Vorrast zu verrasten vermag. Das Gesperre vermag dann eine Tür oder Klappe zu verschließen. Es ist dann aber noch nicht planmäßig in der Position Hauptrast verrastet, Die Position Hauptrast wird ausgehend von der Position Vorrast erst erreicht, wenn die Drehfalle weiter in Richtung Schließstellung verschwenkt wird.
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Ein erfindungsgemäßes Gesperre wird insbesondere an einer in der Regel aus Metall bestehenden Schlossplatte oder einem in der Regel aus Metall bestehenden Schlosskasten angebracht. Üblicherweise umfasst ein solches Schloss darüber hinaus ein Schlossgehäuse, welches in der Regel aus Kunststoff besteht und welches Komponenten des Schlosses nach außen abzuschirmen vermag. Darüber hinaus kann es einen insbesondere aus Kunststoff bestehenden Schlossdeckel und/oder einen insbesondere aus Kunststoff bestehenden Deckel für eine Zentralverriegelung geben, die ebenfalls der Abschirmung dienen. Das Schloss kann zum Beispiel zu einer Tür oder einer Klappe eines Gebäudes gehören oder aber der Tür oder einer Klappe eines Kraftfahrzeugs.
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Die Erfindung umfasst auch ein solches Schloss mit einer Sperrklinke für die Position Hauptrast der Drehfalle (auch „Hauptrast-Sperrklinke” genannt), einer Sperrklinke für die Position Vorrast der Drehfalle (auch „Vorrast-Sperrklinke” genannt) und vorteilhaft einen Blockadehebel für die genannte Hauptrast – Sperrklinke, Ein solches Schloss wird in Druckschrift
DE 10 2008 061 524 A1 erwähnt. Ein erfindungsgemäßes Schloss kann aber auch neben einem Blockadehebel nur eine Sperrklinke für ein Verrasten der Drehfalle in einer Position „Vorrast” und einer Position „Hauptrast” umfassen.
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Die Drehfalle verfügt über einen gabelförmigen Einlaufschlitz, in den ein Schließbolzen einer Tür oder einer Klappe gelangt, wenn die Fahrzeugtür oder Fahrzeugklappe geschlossen wird. Der Schließbolzen verdreht dann die Drehfalle von einer Öffnungsstellung in eine Raststellung. In der Raststellung kann der Schließbolzen den Einlaufschlitz der Drehfalle nicht mehr verlassen. Die Sperrklinke verrastet die Drehfalle in der Raststellung, so dass diese nicht mehr in die Öffnungsstellung zurück bewegt werden kann.
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Bei einem erfindungsgemäßen Schloss gibt es Komponenten wie Sperrklinke, Blockadehebel oder Drehfalle, die verschwenkt werden können und sollen. Regelmäßig gibt es zumindest eine vorgespannte Feder, insbesondere Schenkelfeder, mit der eine gewünschte Schwenkbewegung einer solchen Komponente durch Federkraft bewirkt wird. Eine solche vorgespannte Feder vermag beispielsweise eine Sperrklinke in ihre Raststellung hinein zu bewegen, einen Blockadehebel in seine blockierende Stellung hinein oder aber eine Drehfalle in ihre geöffnete Stellung.
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Eine Sollknickstelle im Sinne der vorliegenden Erfindung kann räumlich eng begrenzt sein oder aber sich über einen längeren Bereich erstrecken. Die Drehfalle kann aber auch so sein, dass diese sich insgesamt bei übermäßiger Belastung so verformt, dass die Überdeckung zumindest erhalten bleibt oder sich vergrößert.
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Es zeigen 1: Gesperre im verrasteten Zustand
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In der 1 wird ein Gesperre eines Schlosses eines Kraftfahrzeugs umfassend eine Drehfalle 1, eine Sperrklinke 2, einen Blockadehebel 3 gezeigt, die an einem Schlosskasten 4 drehbar befestigt sind. Die Drehfalle 1 kann um ihre Achse 5 verschwenkt werden. Die Sperrklinke 2 kann um ihre Achse 6 verschwenkt werden. Der Blockadehebel 3 kann um seine Achse 7 verschwenkt werden. Zu beachten ist, dass die Erfindung an einem aus mehreren Klinken, sogenannte Mehrklinkengesperre, bestehenden Schloss erläutert wird. Die Erfindung bezieht sich aber ausdrücklich nicht nur auf Mehrklinkengesperre, sondern ist auf alle anderen Schlösser mit einem Gesperre übertragbar.
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Die Sperrklinke 2 verrastet mit ihrer Rastfläche 8 die Drehfalle 1, die mit ihrer Rastfläche 9 auf der Rastfläche 8 der Sperrklinke aufliegt. Die Lage der Rastflächen 8, 9 zueinander ist in diesem Ausführungsbeispiel derart gewählt, dass die Drehfalle 1 ein öffnendes Moment in die Sperrklinke 2 einleitet. Durch das öffnende Moment kann die Sperrklinke 2 aus ihrer gezeigten Raststellung heraus geschwenkt werden und zwar im Fall der 1 durch Drehen um die Achse 6 im Uhrzeigersinn, wenn der Blockadehebel 3 durch Betätigen einer Innen- oder Außenbetätigung aus seiner blockierenden Stellung heraus bewegt wird.
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Die Überdeckung zwischen den beiden Rastflächen 8 und 9 ist insbesondere so, dass die Sperrklinke 2 um wenige Grad wie zum Beispiel weniger als 15°, vorzugsweise weniger als 13° im Uhrzeigersinn verschwenkt werden muss, damit die Drehfalle in Richtung Öffnungsstellung verschwenkt und damit das Gesperre geöffnet werden kann. Je größer die Überdeckung ist, um so mehr muss die Sperrklinke verschwenkt werden, um das Gesperre zu öffnen.
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Die Drehfalle 1 weist einen Fangarm 10 und einen Lastarm 11 auf. Der Fangarm 10 ist mit einer Sollknickstelle 12 versehen. Die Sollknickstelle kann durch eine vorzugsweise bogenförmig verlaufende Ausnehmung von einer Seite oder wie dargestellt von beiden Seiten des Fangarms bereitgestellt werden. Wird auf den von der Drehfalle 1 gehaltenen Schließbolzen 13 eine übermäßig große Kraft beispielsweise aufgrund eines Chrashfalls ausgeübt und so der Lastarm 11 in Öffnungsrichtung gezogen, dann knickt der Fangarm 10 aufgrund der Sollknickstelle 12 um die Sollknickstelle 12 herum ab und zwar relativ zum Lastarm 10 entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn. Diese Deformation kann plastisch und/oder elastisch sein. Hierdurch verschiebt sich der Eingriffspunkt zwischen der Rastfläche 9 und Rastfläche 8 und zwar derart, dass die Überdeckung zwischen den beiden Rastflächen 8 und 9 vergrößert wird.
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Die Drehfalle 1 verfügt über einen Arm 14, der in eine Ebene hineinreicht, die sich oberhalb der Ebene befindet, in der sich die Grundflächen von Drehfalle 1 sowie Sperrklinke 3 befinden. Oberhalb der Sperrklinke 2 ist an der Achse 6 ein nicht dargestellter Auslösehebel vorgesehen, der zugleich eine Vorrast – Sperrklinke bildet. In der Position Vorrast liegt der Arm 14 an dieser Vorrast – Sperrklinke an, so dass das Gesperre ergänzend in einer Position Vorrast verrastet werden kann. Der Vorrastarm 14 ist in diesem Ausführungsbeispiel als Abkantung einstückig mit der Drehfalle 1 ausgebildet. Es ist aber ebenso vorstellbar, den Vorrastarm 14 als separaten Bolzen auszubilden und an der Drehfalle zu befestigen. Die Drehfalle 1 kann darüber hinaus über einen Arm 15 verfügen, der beispielsweise gegen einen Anschlag bewegt werden kann, um ein übermäßiges Verschwenken der Drehfalle zu verhindern.
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Der Fangarm 10 muss nicht zwingend einen verjüngten Bereich, das heißt eine Ausnehmung 12 aufweisen, um in angestrebter Weise deformiert werden zu können. Alternativ können auch ein oder mehrere Vertiefungen ein- oder beidseitig in die Drehfalle eingebracht sein. Als weitere Alternative oder ergänzend kann die Drehfalle eine Wärmebehandlung erfahren haben, so dass sich eine Sollknickstelle ausbildet.
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Es kann aber auch genügen, dass dieser Fangarm 10 hinreichend schmal über seine gesamte Länge ausgestaltet ist, um über diesen Bereich in beschriebener Weise abgeknickt werden zu können. Alternativ oder ergänzend kann auch der Lastarm 11 mit einem verjüngten Bereich zwischen der Achse 5 und der gezeigten Position des Schließbolzens 13 versehen und/oder schmal beschaffen sein. Im Fall einer übermäßigen Belastung würde dann der Lastarm 11 zum Beispiel um seinen verjüngten Bereich herum abgeknickt, was ebenfalls zu einer Vergrößerung der Überdeckung zwischen den beiden Rastflächen 8 und 9 führen würde. In der Regel weist der Lastarm jedoch keine Sollknickstelle auf, um so seine Belastbarkeit gerade im Fall einer übermäßigen Belastung zu erhalten.
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Es kommt also vor allem darauf an, dass die Drehfalle so gestaltet ist, dass im Fall einer übermäßigen Belastung durch den Schließbolzen 13 die Drehfalle so deformiert wird, dass die Überdeckung zwischen den Rastflächen 8 und 9 zumindest nicht kleiner wird. Bevorzugt wird diese Überdeckung sogar bei übermäßiger Belastung größer. In der 1 wird eine vorgespannte Schenkelfeder 16 gezeigt, die den Blockadehebel 3 in Richtung blockierende Stellung zu bewegen vermag. Gegen die Kraft dieser Feder 16 muss der Blockadehebel 3 entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn um seine Achse 7 herum verschwenkt werden, um das Gesperre zu öffnen.
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Blockadehebel 3 und Sperrklinke 2 sind so geformt, dass der Blockadehebel 3 die Sperrklinke 2 in ihre Raststellung hinein zu bewegen vermag. Ein am Schlosskasten 4 angebrachter Anschlag 17 verhindert, dass die Sperrklinke 2 entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn über ihre Raststellung hinaus bewegt werden kann.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist ergänzend oder ausschließlich eine Ausnehmung 18, die beim Fangarm 10 der Drehfalle 1 auf der Seite angeordnet ist, die dem Schließbolzen 13 zugewandt ist. Es wird so ein relativ langer physikalisch wirksamer Hebel erhalten, ohne den Bauraum entsprechend vergrößern zu müssen, und zwar im Vergleich zu dem Fall, dass eine Einkerbung auf der vom Schließbolzen abgewandten Seite vorgesehen ist. Im Fall einer übermäßigen Belastung vergrößert sich dann die Überdeckung besonders stark. Eine Einkerbung liegt vor, wenn der Schließbolzen ausgehend von der geöffneten Stellung über einen stufenartigen Verlauf 19 der Kontur des Fangarms hinweg bewegt werden muss, um in die in der 1 gezeigte Schließstellung zu gelangen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Drehfalle
- 2
- Sperrklinke
- 3
- Blockadehebel
- 4
- Schlosskasten
- 5
- Drehfallenachse
- 6
- gemeinsame Achse von Sperrklinke und Auslösehebel
- 7
- Blockadehebelachse
- 8
- Rastfläche der Sperrklinke
- 9
- Rastfläche der Drehfalle
- 10
- Fangarm
- 11
- Lastarm
- 12
- Sollknickstelle
- 13
- Schließbolzen
- 14
- Arm für Verrosten in der Position Vorrast
- 15
- Arm
- 16
- Schenkelfeder
- 17
- Anschlag für Blockadehebel
- 18
- Ausnehmung
- 19
- stufenartiger Konturverlauf
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008061524 A1 [0001, 0047]
- DE 102010003483 A1 [0004, 0005]