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Die Erfindung betrifft ein Kupplungsmodul zur Anordnung zwischen einem Antrieb einer Bodenreinigungsmaschine und einer Reinigungsscheibe, insbesondere einer Bürstenscheibe oder einem Pad-Treibteller.
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Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, Bürstenscheiben mit Kupplungsabschnitten vorzusehen, die zur Kupplung der Bürstenscheibe an eine maschinenseitige Schnittstelle bzw. einen Flansch in einer Einführlage axial in Einführaussparungen eingeführt werden und durch Verdrehen und/oder Aufdrücken und Einrasten der Bürstenscheibe mit flanschseitigen Halteabschnitten bei Erreichen einer Befestigungslage in Hintergriff kommen. Die Bürstenscheibe wird folglich bajonettartig zunächst in axialer Richtung aufgesetzt und dann durch Verdrehen und/oder Aufdrücken und Einrasten gesichert.
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Aus der
DE 44 34 520 A1 ist eine Bürstenscheibe bekannt, bei der pilzartige Stifte vorgesehen sind, die zur Bajonettbefestigung dienen. Dazu werden die pilzartigen Stifte in mittlere, ausgeweitete Bereiche von flanschseitigen Formschlitzen zunächst axial eingeführt und dann verdreht, so dass die Stifte durch Anschlussbereiche in engere Schlitzteile gebracht werden. Die die Kupplungsabschnitte bildenden Pilzhüte der Stifte hintergreifen dann die Flanschbereiche seitlich neben den engeren Schlitzteilen. Zudem werden die Stifte von Federmitteln in ihrer Position gehalten.
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Dabei ist bekannt, dass verschiedene Maschinenhersteller unterschiedliche Maschinenkupplungssysteme vorsehen. Je nach Kupplungssystem des Maschinenherstellers müssen dann vom Anwender unterschiedliche Reinigungsscheiben bezogen werden. Zur Kupplung der Scheiben an die Maschinen sind dabei häufig scheibenseitig metallische Abschnitte vorgesehen, die zur Krafteinleitung des Drehmoments und/oder zum Schutz der Kupplungsgeometrien in die Scheibe erforderlich sind. Dadurch werden die Scheiben vergleichsweise schwer und auch aufwändig in der Fertigung. Ferner hat sich herausgestellt, dass ein Recycling der Scheiben nicht oder nur bedingt möglich ist, da die Scheibe als solche häufig aus Kunststoff ausgebildet ist und die Kupplungsabschnitte, die mit der Maschine zusammenwirken, aus Metall sind.
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Die Kupplung der Scheibe an der Maschine erfolgt in der Regel durch lösbares Verdrehen und/oder Aufdrücken und Einrasten der Scheibe an der Maschine.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, den genannten Nachteilen abzuhelfen. Die Scheibe soll insbesondere kostengünstig herstellbar und zudem auch recycelbar sein.
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Diese Aufgabe wird durch ein Kupplungsmodul mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Das Kupplungsmodul dient also zur Anordnung zwischen dem Antrieb der Bodenreinigungsmaschine und der Reinigungsscheibe. Das Kupplungsmodul sieht dabei zum einen eine Maschinenkupplung, zur Kupplung mit der maschinenseitigen, vom Hersteller vorgegebenen Schnittstelle, sowie eine Scheibenkupplung, zur Kupplung mit der Reinigungsscheibe vor. Die Scheibenkupplung als solche umfasst Halteabschnitte und zwischen den Halteabschnitten liegende Einführaussparungen, und zwar derart, dass in einer Einführlage scheibenseitige Kupplungsabschnitte axial in die Einführaussparungen einführbar und durch Verdrehen mit den Halteabschnitten in Hintergriff bringbar sind. Dabei sind Rastmittel vorgesehen, mit denen eine werkzeugfrei lösbare Verrastung des Kupplungsmoduls an der Scheibe ermöglicht wird. Die Verdrehkraft zum Lösen der Verrastung von Kupplungsmodul und Scheibe ist dabei größer als die Kraft und insbesondere die Verdrehkraft zum Lösen der Maschinenkupplung. Dadurch wird erreicht, dass beim Abnehmen der Reinigungsscheibe von der Maschine das Kupplungsmodul an der Scheibe verbleibt. Die Reinigungsscheibe samt Kupplungsmodul kann dadurch auf einfache und dem Benutzer bekannter Weise ausgetauscht werden. Nur dann, wenn der Benutzer die Scheibe wechseln möchte, beispielsweise weil sie verschlissen ist, kann er das Kupplungsmodul von der Scheibe werkzeugfrei lösen und in eine neue, oder eine ein andersartiges Reinigungsmittel/andersartige Borsten aufweisende Scheibe einsetzen. Falls der Anwender Maschinen mit unterschiedlichen Schnittstellen, und insbesondere von unterschiedlichen Maschinenherstellern, in Betrieb hat, kann er auch ein und die gleiche Scheibe durch Austauschen des Kupplungsmoduls mit unterschiedlichen Maschinen benutzen. Dies deshalb, weil vorzugsweise die Maschinenkupplung des Kupplungsmoduls, wie bereits erwähnt, vom Maschinenhersteller vorgegeben ist. Andererseits kann die Scheibenkupplung des Kupplungsmoduls stets identisch sein, so dass mit einem Kupplungsmodul unterschiedliche Scheiben betrieben werden können. Ferner ist vorteilhaft, dass bei verschlissener Reinigungsscheibe lediglich die Scheibe ohne das Kupplungsmodul entsorgt werden kann. Das Kupplungsmodul als solches kann weiter verwendet werden.
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Vorteilhafterweise ist denkbar, dass die Maschinenkupplung von einem Mitnehmerring und die Scheibenkupplung von einem an dem Mitnehmerring angeordneten Scheibenring gebildet wird. Der Mitnehmerring kann beispielsweise aus Metall sein und der Scheibenring kann beispielsweise aus Kunststoff sein. Der Mitnehmerring und der Scheibenring können insbesondere durch Schrauben miteinander verbunden sein.
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Als Rastmittel zur Verrastung des Kupplungsmoduls an der Scheibe können insbesondere in axialer oder radialer Richtung federn nachgiebige Rastnasen und damit zusammenwirkende Rastaussparungen vorgesehen sein. Insbesondere können Rastnasen am Modul vorgesehen sein, die dann in damit zusammenwirkende Rastaussparungen, die an der Scheibe vorgesehen sind, eingreifen beziehungsweise mit diesen zusammenwirken.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass wenigstens ein Halteabschnitt einen in der Befestigungslage im Hintergriff befindlichen Gegenabschnitt aufweist, der beim Verdrehen der Bürstenscheibe zusammen mit einem am Kupplungsabschnitt vorgesehenen Fügeabschnitt derart in Wirkkontakt kommt, so dass eine spielfreie Ausrichtung des Kupplungsmoduls bezüglich der Bürstenscheibe erfolgt. Folglich hintergreifen nicht nur die kupplungsmodulseitigen Halteabschnitte die scheibenseitigen Kupplungsabschnitte, sondern zusätzlich weisen die Halteabschnitte Gegenabschnitte auf, die mit den scheibenseitigen Fügeabschnitten in Wirkkontakt kommen, so dass eine spielfreie Ausrichtung des Kupplungsmoduls bezüglich der Reinigungsscheibe erreicht werden kann. Die spielfreie Ausrichtung ist insbesondere in axialer und/oder radialer Richtung gegeben. Insbesondere kann eine Zentrierung des Kupplungsmoduls bezüglich der Bürstenscheibe gewährleistet werden. Insgesamt führt dies zu einer besseren Laufruhe der Reinigungsscheibe an der Maschine im Betrieb der Maschine.
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Vorzugsweise sind der wenigstens eine Gegenabschnitt und/oder der wenigstens eine Führungsabschnitt derart ausgebildet, dass sie beim Verdrehen der Befestigungslage wenigstens abschnittsweise formschlüssig miteinander in Eingriff kommen.
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Der Gegenabschnitt kann dabei wenigstens an einem längs der Verdrehrichtung verlaufenden Kontaktabschnitt des wenigstens einen Halteabschnitts vorgesehen sein. Verdrehrichtung ist dabei die Richtung, in welcher die Scheibe beziehungsweise das Kupplungsmodul verdreht wird, um in die Befestigungslage zu gelangen.
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Vorteilhafterweise weist der Halteabschnitt zwei längs der Verdrehrichtung verlaufende Abschnitte auf, an denen im Wesentlichen spiegelsymmetrisch zueinander ausgebildete Gegenabschnitte vorgesehen sind. Eine derartige Ausbildung hat den Vorteil, dass je nach Rechts- oder Linkslauf der Maschine jeweils ein Gegenabschnitt mit dem zugehörigen Führungsabschnitt in Eingriff kommen kann.
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Der Gegenabschnitt als solcher kann insbesondere als Keil oder als Keilaussparung ausgebildet sein, wobei der Keil oder die Keilaussparung zwei einen Winkel einschließende Keilflächen vorsehen. Eine Keilaussparung ist eine zu einem Keil komplementäre Aussparung, in die ein Keil eingreifen kann. Die Mittelebene des Keilwinkels beziehungsweise der Keilaussparung ist dabei insbesondere so angeordnet, dass sie in der Ebene des Kupplungsmoduls oder senkrecht dazu verläuft. Die Kupplungsmodulebene ist dabei die Ebene, in der das Kupplungsmodul liegt. Das Vorsehen eines Keils oder einer Keilaussparung hat den Vorteil, dass beim Überführen des Kupplungsmoduls von der Einführlage in die Befestigungslage auf Grund des Keils, beziehungsweise der Keilaussparung, eine Zentrierung des Kupplungsmoduls bezüglich der Scheibe erfolgen kann.
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Ferner ist denkbar, dass der Keil oder die Keilaussparung eine Einführschräge aufweist, die mit der Kupplungsmodulebene, oder einer senkrecht dazu verlaufenden Ebene, einen spitzen Winkel einschließt. Durch eine solche Einführschräge kann gewährleistet werden, dass neben einer Zentrierung auch ein günstiges Einführen der Gegenabschnitte hinsichtlich der Führungsabschnitte erfolgen kann. Zudem kann gewährleistet werden, dass in der Befestigungslage das Kupplungsmodul bezüglich der Scheibe insbesondere in axialer Richtung eine vorgegebene Lage einnehmen kann.
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Die Einführschräge kann dabei als ebene Fläche ausgebildet sein. Denkbar ist auch, dass die Einführschräge ballig ausgebildet ist.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der Gegenabschnitt als Anfasung derart ausgebildet ist, dass die Anfasung einerseits mit einer senkrecht zur Drehachsen der Scheibe verlaufenden Radialebene einen spitzen Winkel γ' einschließt und andererseits mit einer senkrecht zur Radialebene und durch die Drehachse verlaufenden Axialebene einen stumpfen Winkel δ' einschließt. Die Anfasung ist folglich derart ausgebildet, dass sie weder senkrecht zur Radialebene noch senkrecht zur Axialebene verläuft. Der Winkel γ' hat vorzugsweise einen Wert von 35° bis 55° und liegt vorzugsweise im Bereich bei 45°. Der Winkel δ', der vorzugsweise von einer die Anfasung schneidenden oder begrenzenden Axialebene in Drehrichtung hin zur Anfasung gemessen wird, weist insbesondere einen Wert im Bereich von 95° bis 130° und vorzugsweise im Bereich von 100° bis 110° auf.
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Die Anfasung kann dabei als solche als gerade Ebene oder leicht gewölbte Ebene oder auch leicht ballig ausgebildet sein. Vorzugsweise weist die Anfasung in Draufsicht auf die Anfasung, also längs ihrem Normalenvektor, eine Dreieck- oder Trapezkontur auf.
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Das Vorsehen einer derartigen Ausbildung hat den Vorteil, dass, wenn der Führungsabschnitt komplementär zum Gegenabschnitt ausgebildet ist, beim Verdrehen des Kupplungsmoduls der Gegenabschnitt und der Führungsabschnitt in Wirkkontakt kommen, wodurch zum einen eine Zentrierung in radialer Richtung und/oder zum anderen ein spielfreies Anliegen in axialer Richtung gewährleistet werden kann.
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Bei einer anderen Ausführungsform ist denkbar, dass der Gegenabschnitt als Steg oder als Stegaussparung ausgebildet ist. Der Steg oder die Stegaussparung kann dabei auf einer Kreisbahn, die um die Drehachse des Kupplungsmoduls verläuft, liegen. Der Steg oder die Stegaussparung kann im Querschnitt rechteckig oder dreieckig oder auch gebogen sein. Zudem ist denkbar, dass die Querschnittsfläche des Steges und der Stegaussparung entlang dessen oder deren Längserstreckung in Verdrehrichtung ab- oder zunimmt.
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Die eingangs genannte Aufgabe wird auch durch eine Reinigungsscheibe, insbesondere eine Bürstenscheibe oder ein Pad-Treibteller, für eine Bodenreinigungsmaschine zur Anordnung an ein erfindungsgemäßes Kupplungsmodul gelöst. Die Reinigungsscheibe weist dabei Kupplungsabschnitte auf, welche von den Halteabschnitten in der Befestigungslage hintergriffen werden, wobei wenigstens ein Kupplungsabschnitt einen Führungsabschnitt aufweist, der beim Verdrehen mit dem Gegenabschnitt derart in Wirkkontakt kommt, dass eine spielfreie Ausrichtung der Scheibe bezüglich dem Kupplungsmodul erfolgt.
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Dabei können insbesondere auch an der Reinigungsscheibe Rastmittel zur werkzeugfrei lösbaren Verrastung der Scheibe am Kupplungsmodul bei Erreichen der Befestigungslage vorgesehen sein.
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Vorteilhafterweise sind die reinigungsscheibenseitigen Kupplungsabschnitte und zugehörigen Rastmittel derart ausgebildet, dass die Verdrehkraft zum Lösen der Verrastung von Kupplungsmodul und Scheibe größer ist als die Verdrehkraft zur Lösung der Maschinenkupplung. Dadurch wird erreicht, wie bereits oben beschrieben, dass die Reinigungsscheibe samt Kupplungsmodul von der Reinigungsmaschine abgenommen werden kann, ohne dass sich das Kupplungsmodul von der Reinigungsscheibe selbsttätig löst.
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Die reinigungsscheibenseitigen Führungsabschnitte sind insbesondere komplementär zu den zugehörigen kupplungsmodulseitigen Gegenabschnitten ausgebildet.
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Die eingangs genannte Aufgabe wird außerdem gelöst durch ein Kupplungssystem, das ein erfindungsgemäßes Kupplungsmodul und eine zugehörige Reinigungsscheibe aufweist.
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Den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung zu entnehmen.
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Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung zu entnehmen, anhand derer die in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben und erläutert sind.
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Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht eines Kupplungsmoduls;
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2 einen Ausschnitt einer perspektivischen Ansicht auf eine Bürstenscheibe;
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3 bis 5 verschiedene Ansichten von Ausschnitten der Bürstenscheibe gemäß 2;
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6 bis 8 verschiedene Ansichten von Ausschnitten des Kupplungsmoduls gemäß 1;
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9 und 10 zwei Ansichten von Teilausschnitten der Bürstenscheibe mit dem Kupplungsmodul kurz vor Erreichen der Befestigungslage;
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11 und 12 zwei Ansichten von Teilausschnitten der Bürstenscheibe und des Kupplungsmoduls bei Erreichen der Befestigungslage;
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13 eine perspektivische Ansicht eines Kupplungsmoduls einer weiteren Ausführungsform;
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14 eine perspektivische Ansicht einer Bürstenscheibe zur Anordnung an dem Kupplungsmodul gemäß 13;
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15a ein weiteres erfindungsgemäßes Kupplungsmodul;
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15b ein weiteres erfindungsgemäßes Kupplungsmodul;
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15c einen Scheibenring eines Kupplungsmoduls und eine Bürstenscheibe gemäß einer weiteren Ausführungsform;
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16 eine vergrößerte Darstellung des Scheibenrings gemäß 15c;
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17 einen Ausschnitt eines Halteabschnitts gemäß Figur 16;
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18 einen Ausschnitt der Bürstenscheibe gemäß 15c;
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19 einen Ausschnitt eines Kupplungsabschnitts gemäß 18;
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20 einen Ausschnitt der Kupplungsscheibe mit dem Scheibenring gem. 15c in der Einführlage;
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21 die Einführlage gemäß 20 im Teilschnitt;
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22 den Ausschnitt gemäß 20 in der Befestigungslage;
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23 den Ausschnitt gemäß 22 mit teils verdeckten Kanten.
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In der 1 ist ein Kupplungsmodul 10 einer Bodenreinigungsmaschine gezeigt, an welchen eine Reinigungsscheibe und insbesondere eine Bürstenscheibe 12, wie sie in 2 ausschnittsweise dargestellt ist, angeordnet werden kann.
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Das Kupplungsmodul 10 weist auf seiner Oberseite eine mit der Reinigungsmaschine korrespondierende Maschinenkupplung 11 und auf seiner Unterseite eine mit der Reinigungsscheibe 12 korrespondierende Scheibenkupplung 13 auf. Die Maschinenkupplung 11 wird bei der Ausführungsform nach 1 und auch nach 13 von drei nach axial oben abstehenden pilzkopfartigen Zapfen 15 gebildet, die zur Drehkopplung mit einer maschinenseitigen, vom Maschinenhersteller vorgegebenen Schnittstelle vorgesehen sind. In den 15a und 15b sind andere Kupplungsmodule 48, 50 gezeigt, mit anderen Maschinenkupplungen 11 für andere vom Maschinenhersteller vorgegebene Schnittstellen.
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Die Scheibenkupplung 13 sieht in radialer Richtung abstehende Halteabschnitte 14 vor.
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Die Bürstenscheibe 12 sieht eine zentrale Aufnahme 16 vor, in welche das Kupplungsmodul 10 in axialer Richtung eingeführt werden kann. An der Bürstenscheibe 12 sind dabei nach radial innen abstehende Kupplungsabschnitte 18 vorgesehen. Beim Fügen der Bürstenscheibe 12 mit dem Kupplungsmodul 10 werden diese Kupplungsabschnitte 18 in zwischen den Halteabschnitten 14 liegende Einführaussparungen 20 gebracht. Anschließend wird die Bürstenscheibe 12 relativ zum Kupplungsmodul 10 verdreht, so dass die Kupplungsabschnitte 18 die Halteabschnitte 14 wenigstens abschnittsweise hintergreifen.
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Wie insbesondere aus den 3, 4 und 5 deutlich wird, weisen die Kupplungsabschnitte 18 Führungsabschnitte in Form von Keilen 22 auf. Wie insbesondere aus 5 deutlich wird, weisen die Keile 22 einen Keilwinkel α einschließende Keilflächen 23 auf, die senkrecht zur von der Bürstenscheibe 12 gebildeten Bürstenscheibenebene 27, die in 4 angedeutet ist, verlaufen. Die Keile 22 sind dabei an der quer zur Verdrehrichtung 24 verlaufenden Seite der Kupplungsabschnitte 18 vorgesehen.
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Wie insbesondere aus 4 deutlich wird, weisen die Keile 22 eine Einführschräge 26 auf, die mit der Bürstenscheibenebene 27 einen spitzen Winkel β einschließt.
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Die Einführschräge 26 als solche ist dabei als gerade Ebene ausgebildet. Allerdings ist auch denkbar, dass die Einführschräge ballig ausgebildet sein kann.
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Komplementär zu den Keilen 21 sind am Kupplungsmodul 10, beziehungsweise an dessen Halteabschnitten 14, Gegenabschnitte vorgesehen, die als Keilaussparungen 28 ausgebildet sind. Die Keile 22 der Kupplungsabschnitte 18 kommen, wie in der 11 und 12 gezeigt, in der Befestigungslage in Eingriff, also in Wirkkontakt mit den als Keilaussparungen 28 ausgebildeten Gegenabschnitten des Kupplungsmoduls 10.
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Die Keilaussparungen 28 weisen ebenfalls einen Keilwinkel einschließende Keilflächen 30 auf, die insbesondere in 8 deutlich zu erkennen sind und die senkrecht zur Kupplungsmodulebene 38 verlaufen. Die Keilaussparungen 28 weisen zudem eine parallel zur Einführschräge 26 verlaufende Anlageschräge 32 auf.
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Wie aus den 2 bis 5 deutlich wird, sieht jeder Kupplungsabschnitt 18 zwei auf den einander abgewandten, quer zur Verdrehrichtung verlaufenden Seiten vorgesehene Führungsabschnitte in Form der Keile 22 vor. Zudem sieht – wie aus den 1, 6 bis 8 deutlich wird – jeder kupplungsmodulseitige Halteabschnitt 14 entsprechend zwei einander gegenüberliegende, spiegelsymmetrisch zueinander ausgebildete Gegenabschnitte in Form der Keilaussparungen 28 vor.
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Beim Fügen der Scheibe 12 mit dem Kupplungsmodul 10 werden folglich, wie bereits beschrieben, die Kupplungsabschnitte 18 in die Einführaussparungen 22 eingebracht. Je nachdem, in welche Richtung die Scheibe 12 beziehungsweise das Kupplungsmodul 10 verdreht wird, kommen einander zugewandte Keile 21 und Keilaussparungen 28 in Wirkkontakt. Die Halteabschnitte 14 sehen dabei im Wesentlichen senkrecht zur Drehachse des Kupplungsmoduls 10 verlaufende Hintergriffsflächen 34 vor, welche mit kupplungsabschnittseitigen, ebenfalls im Wesentlichen senkrecht zu der Drehachse der Scheibe 10 verlaufende Hintergriffsflächen 36 beim Verdrehen der Scheibe 12 beziehungsweise des Kupplungsmoduls 10 aus der Einführlage in die Befestigungslage zusammenwirken. In 9 und 10 ist diese Zwischenlage dargestellt.
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In der Befestigungslage, die in 11 und 12 gezeigt ist, greifen die Keile 22 in die Keilaussparungen 28 ein und die Einführschrägen 26 kommen an den Anlageschrägen 32 zum Anliegen.
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Durch das in Eingriffkommen der Keile 22 mit den Keilaussparungen 28 kann die Scheibe 12 bezüglich des Kupplungsmoduls 10 eine positionsgenaue Lage einnehmen und es kann insbesondere eine Zentrierung der Scheibe 12 am Kupplungsmodul 10 bereitgestellt werden. Durch das Zusammenwirken der Einführschrägen 26 mit den Anlageschrägen 32 wird gewährleistet, dass kein axiales Spiel mehr zwischen der Burstenscheibe 12 und dem Kupplungsmodul 10 vorgesehen ist und zudem kann gewährleistet werden, dass die Burstenscheibe 12 eine vorgegebene, insbesondere ebenfalls spielfreie Position in axialer Richtung einnimmt.
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Um zu gewährleisten, dass die Burstenscheibe 12 in der Befestigungslage verbleibt sind am Kupplungsmodul 10 beziehungsweise an der Burstenscheibe 12 miteinander zusammenwirkende Rastmittel vorgesehen. Am Kupplungsmodul 10 sind dabei Rastmittel in Form von nach unten in axialer Richtung abstehenden und insbesondere auch in axialer Richtung federnd nachgiebigen Rastnasen 41, die insbesondere in den 6 und 7 zu erkennen sind, vorgesehen. Die Rastnasen 41 sitzen dabei auf einem in axialer Richtung nachgiebigem Abschnitt 41a, der zur elastischen Nachgiebigkeit auf der radial inneren und radial äußeren Seite von schlitzartigen Materialdurchbrüchen 41b begrenzt ist. Die Rastnasen 41 wirken mit an der Scheibe 12 vorgesehenen Rastaussparungen 43a, 43b, die die insbesondere in den 2 und 3 zu erkennen sind, zusammen. In der Einführlage gelangen die Rastnasen 41 in die Rastaussparungen 43a; durch Verdrehen in die Befestigungslage gleiten die Rastnasen 41 über in radialer Richtung verlaufende Raststege 43c in die Rastaussparungen 43b. Die Verdrehkraft M1 zum Lösen der Verrastung von Kupplungsmodul 10 und Scheibe 12 ist dabei größer ist als die Verdrehkraft M2 zum Lösen des Kupplungsmoduls 10 von der Maschinenkupplung; es gilt also: M1 > M2. Dadurch wird erreicht, dass beim Abnehmen der Reinigungsscheibe von der Maschine das Kupplungsmodul an der Scheibe verbleibt.
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Die Ausführungsform gemäß 13 und 14 unterscheidet sich von der in den 1 bis 12 gezeigten Ausführungsform dadurch, dass die bürstenscheibenseitigen Führungsabschnitte nicht als Keile ausgebildet sind, sondern als Nuten 40 und dass die kupplungsmodulseitigen Gegenabschnitte nicht als Keilaussparungen, sondern als Stege 42 ausgebildet sind. In der 13 und 14 sind den 1 bis 12 entsprechende Bauteile mit entsprechenden Bezugszeichen versehen.
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Das in der 13 gezeigte Kupplungsmodul 44 weist an den Hintergriffsflächen 34 der Halteabschnitte 14 die Stege 42 auf, die in Draufsicht auf einer um die Drehachse des Kupplungsmoduls 44 liegenden Linie liegen. Die Stege 42 als solche erstrecken sich dabei in axialer Richtung weg von den Hintergriffsflächen 34. Die Stege 42 sind im Querschnitt leicht konisch ausgebildet.
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Aus der 14, die die Bürstenscheibe 46 zeigt, wird deutlich, dass die Kupplungsabschnitte 18 in ihren Hintergriffsflächen 36 Stegaussparungen 40 vorsehen, die komplementär zu den Stegen 42 ausgebildet sind. Beim Verdrehen des Kupplungsmoduls 44 beziehungsweise der Bürstenscheibe 46 aus der Einführlage in die Befestigungslage kommen die Stege 42 mit den Stegaussparungen 40 in Wirkkontakt.
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Auch bei der in der 13 und 14 gezeigten Ausführungsform sind an den Kupplungsabschnitten 18 Einführschrägen 26 vorgesehen. Am Kupplungsmodul 44 sind zugehörige Anlageschrägen 32 vorgesehen. In der Befestigungslage wirken die Einführschrägen 26 gegen die Anlageschrägen 32.
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Bei den in den 15 bis 23 gezeigten Ausführungsformen sind die bürstenseitigen Führungsabschnitte sowie die kupplungsmodulseitigen Gegenabschnitte als schräg verlaufende Anfasungen 62, die im Nachfolgenden näher beschrieben sind, ausgebildet. Bei diesen Ausführungsformen sind Bauteile, die im Vorhergehenden bereits beschrieben sind, mit entsprechenden Bezugszeichen versehen.
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In den 15a und 15b sind zwei unterschiedliche Kupplungsmodule 48 und 50 gezeigt. Das Kupplungsmodul 48 ist einstückig ausgebildet und ist insbesondere aus Kunststoff. An seiner Oberseite ist eine Maschinenkupplung 11 vorgesehen, zur Anbindung an eine Maschinenschnittstelle. Im radial äußeren, unteren Bereich ist die Scheibenkupplung 13 mit nach radial abstehenden Halteabschnitten 14 vorgesehen.
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Das Kupplungsmodul 50 nach 15b ist im Wesentlichen zweiteilig ausgebildet und weist als Maschinenkupplung 11 einen Mitnehmerring 54 und als Scheibenkupplung 13 einen mittels Schrauben 56 am Mitnehmerring 54 befestigten Scheibenring 56 auf. Der Mitnehmerring 54 ist dabei insbesondere aus Metall; der Scheibenring 56 insbesondere aus Kunststoff. Im radial äußeren, unteren Bereich des Scheibenring 56 sind nach radial außen abstehende Halteabschnitte 14 vorgesehen, die den in 15a gezeigten Halteabschnitten 14 des Moduls 48 entsprechen.
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Im Folgenden wird nicht näher auf die Geometrie und Funktionsweise der unterschiedlichen Maschinenkupplungen 11 eingegangen; diese werden vom Maschinenhersteller vorgegeben.
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Die 15c zeigt den Scheibenring 56 des Kupplungsmoduls 50 mit zugehöriger Bürstenscheibe 52. Das im Folgenden zu den 15c bis 23 Gesagte gilt entsprechende für die Scheibenkupplung 13 des in 15a gezeigten Modul 48, da die zugehörigen Halteabschnitte den Halteabschnitten des Scheibenring 56 des Moduls 50 entsprechen.
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Am Scheibenring 56 sind nach radial außen abstehende Halteabschnitte 14 angeordnet. In der Aufnahme 16 der Bürstenscheibe 52 sind nach radial innen ragende Kupplungsabschnitte 18 vorgesehen. Beim Führen der Bürstenscheibe 52 mit dem Scheibenring 56 werden diese Kupplungsabschnitte 18 in zwischen die Halteabschnitte 14 liegende Einführaussparungen 20 gebracht. Anschließend wird, wie auch schon zur 1 erläutert, die Bürstenscheibe 52 relativ zum Scheibenring 56 verdreht, so dass die Kupplungsabschnitte 18 die Halteabschnitte 14 wenigstens abschnittsweise hintergreifen.
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Wie insbesondere aus 16, und auch 17, deutlich wird, sind an den Halteabschnitten Führungsabschnitte in Form von schräg verlaufenden Anfasungen 62 vorgesehen. Wie aus der Vergrößerung gemäß 17 deutlich wird, schließt die dort dargestellte Anfasung 62 mit einer senkrecht zur Drehachse verlaufenden Radialebene, die in der 17 mit dem Bezugszeigen 64 angedeutet ist, einen spitzen Winkel γ ein. Ferner schließt die Anfasung 62 mit einer senkrecht auf der Radialebene 64 stehenden und die Drehachse schneidenden Axialebene 66 einen stumpfen Winkel δ ein. Bei der 17 liegt die der Drehrichtung zugewandte Stirnseite 68 des Halteabschnitts 14 in einer solchen Axialebene 66. Vorteilhafterweise liegt der Winkel γ im Bereich von 45° und der Winkel δ im Bereich von 100°.
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Aus der 18 und 19 wird deutlich, dass die Bürstenscheibe 52 an ihren Kupplungsabschnitten 18 zu den Anfasungen 62 komplementär ausgebildete Führungsabschnitte, ebenfalls in Form von Anfasungen 72, aufweist. Wie aus der Vergrößerung gemäß 19 deutlich wird, schließen diese Anfasungen 72 mit einer senkrecht zur Drehachse verlaufenden Radialebene einen spitzen Winkel γ' und mit einer senkrecht zur Radialebene und die Drehachse schneidenden Axialebene einen stumpfen Winkel δ' ein. In der 19 ist der sich an die Anfasung 72 anschließende Abschnitt des Kopplungsabschnitts 74 in einer derartigen Radialebene gelegen. Ferner liegt der sich an den Kupplungsabschnitt 18 anschließende Abschnitt 76 in einer derartigen Axialebene. Der Winkel γ' liegt dabei vorzugsweise im Bereich von 45°. Der Winkel δ' liegt dabei vorzugsweise im Bereich von 100°.
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Dadurch, dass die Anfasungen 62 und 72 weder senkrecht zu den sie schneidenden Radialebenen noch senkrecht zu den sie schneidenden Axialebenen verlaufend angeordnet sind, und dadurch, dass die Anfasungen 62 und 72 in der Befestigungslage in Wirkkontakt im Wesentlichen parallel aufeinander angrenzend liegend angeordnet sind, kann beim Verdrehen der Bürstenscheibe in die Befestigungslage zum einen eine Zentrierung in radialer Richtung und zum anderen ein spielloses Aneinanderliegen in axialer Richtung erreicht werden.
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In 20 ist die Einführlage dargestellt. Aus dem Teilschnitt gemäß 21 wird deutlich, dass der Halteabschnitt 14 zwischen zwei bürstenscheibenseitigen Kupplungsabschnitten 18 angeordnet ist. In 22 befindet sich die Bürstenscheibe 52 in der Befestigungslage. Aus 23 wird deutlich, dass die Anfasungen 62 und 72 in dieser Lage parallel zueinander verlaufend aneinander liegen, also in Wirkkontakt miteinander sind.
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Wie aus den 15a, 15b, 15c und 16 deutlich wird sind am Kupplungsmodul 48, 50 bzw. am Scheibenring 56 Rastmittel in Form von nach radial außen abstehenden und in radialer Richtung federnd nachgiebigen Rastnasen 41 vorgesehen. Die Rastnasen 41 sitzen dabei auf in radialer Richtung nachgiebigen dünnwandigen Abschnitten 41a, der zur elastischen Nachgiebigkeit auf der radial inneren Seite von einer Materialausssparung 41b begrenzt werden (vergleiche 16). Die Rastnasen 41 wirken mit an der Scheibe 12 vorgesehenen Rastaussparungen 43a, 43b, die die insbesondere in den 15c und 18 zu erkennen sind, zusammen. In der Einführlage gelangen die Rastnasen 41 in die Rastaussparungen 43a; durch Verdrehen in die Befestigungslage gleiten die Rastnasen 41 über in axialer Richtung verlaufende Raststege 43c in die Rastaussparungen 43b. Die Verdrehkraft M1 zum Lösen der Verrastung von Kupplungsmodul 48, 50 bzw. Scheibenring 56 und Scheibe 12 ist dabei größer ist als die Verdrehkraft M2 zum Lösen des Kupplungsmoduls 50 von der Maschinenkupplung; es gilt also: M1 > M2. Dadurch wird erreicht, dass beim Abnehmen der Reinigungsscheibe von der Maschine das Kupplungsmodul an der Scheibe verbleibt.
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Bei dem in den Figuren dargestellten Kupplungsmodulen 10, 44, 48 und/oder 50 handelt es sich um an der Maschine lösbar angeordnete Kupplungsmodule. Die Kupplungsmodule sind dabei mittels werkzeuglos lösbaren Befestigungsarten, insbesondere durch Verdrehen, an der Maschine, bzw. an deren Schnittstelle, angeordnet.
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Die Erfindung ist dabei nicht auf die in den Ausführungsbeispielen gezeigten Führungsabschnitte und zugehörigen Gegenabschnitte in Form von Keilen und zugehörigen Keilaussparungen oder Stegen und zugehörigen Stegaussparungen oder Anfasungen einander entsprechend beschränkt. Andere Abschnitte, die eine entsprechende Funktion bewirken, sind ebenfalls erfindungsgemäß erfasst.
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Zudem muss nicht zwingend vorgesehen sein, dass die Gegenabschnitte komplementär zu den Führungsabschnitten ausgebildet sind. Entscheidend ist, dass die Führungsabschnitte mit den Gegenabschnitten in Wirkkontakt gelangen.