DE102009030290B4

DE102009030290B4 - Haushalts-Reinigungsgerät mit einem einzigen Wasserführungsweg für die Einzelchargen- und die Mengenausgabe

Info

Publication number: DE102009030290B4
Application number: DE102009030290.5A
Authority: DE
Inventors: Michael Hendrickson
Original assignee: Whirlpool Corp
Current assignee: Whirlpool Corp
Priority date: 2008-07-01
Filing date: 2009-06-24
Publication date: 2023-08-31
Anticipated expiration: 2029-06-25
Also published as: US9382655B2; DE102009030290A1; US8397544B2; US20130160500A1; US20100000586A1; US20160287051A1; US10231597B2

Abstract

Haushalts-Reinigungsgerät (10) zur Ausführung eines Reinigungszyklus auf einen Gegenstand, miteinem Gehäuse (12), das einen Innenraum umschließt;einer Behandlungskammer (18), die in dem Innenraum zur Aufnahme des zu reinigenden Gegenstands angeordnet ist;einem Ausgabesystem (28, 100, 150) mit mehreren Ausgabebechern (30, 33, 102, 104, 106, 152, 154, 156, 158), die strömungsmäßig mit der Behandlungskammer (18) gekoppelt sind;einer Mengen-Ausgabekartusche (38, 80, 118, 160, 162); undeinem einzigen Wasserführungsweg, der dem Ausgabesystem (28, 100, 150) Wasser zuführt, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgabesystem (28, 100, 150) weiterhin einen Wasser-Umleiter (52, 122, 170) aufweist, der den einzelnen Wasserführungsweg strömungsmäßig mit einem der Ausgabebecher (30, 33, 102, 104, 106, 152, 154, 156, 158) koppelt, wobei mindestens einer der Ausgabebecher (30, 33, 102, 104, 106, 152, 154, 156, 158) einen Einzel-Ausgabebecher bildet und wobei die Mengen-Ausgabekartusche (38, 80, 118, 160, 162) von einem anderen der Ausgabebecher (30, 33, 102, 104, 106, 152, 154, 156, 158) aufgenommen wird, um eine Mengen-Ausgabeeinrichtung auszubilden und wobei mit dem einzigen Wasserführungsweg Behandlungschemie entweder aus der Einzel- oder der Mengen-Ausgabeeinrichtung zur Behandlungskammer (18) ausgespült wird.

Description

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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Moderne Reinigungsgeräte wie Geschirrspüler oder Waschautomaten finden sich in vielen Haushalten. Der Nutzer lädt das Waschgut in eine Behandlungskammer des Reinigungsgeräts, fügt Behandlungschemie wie Detergentien, Bleiche, Enzyme und Fleckbeseitiger hinzu und wählt und startet einen Reinigungszyklus (Waschgang), der dann vom Reinigungsgerät selbsttätig abgearbeitet wird. Ein beispielhafter typischer Waschgang beinhaltet das Waschen des Waschguts mit erwärmter Flüssigkeit und optionaler Behandlungschemie sowie das Spülen des Waschguts ebenfalls mit erwärmter Flüssigkeit.
Reinigungsgeräte können mit einer Ausgabeeinrichtung versehen sein, mit der sich während des Waschgangs eine oder mehr Behandlungschemikalien selbsttätig ausgeben lassen. In den Reinigungsgeräten findet man generell zwei Arten von Ausgabesystemen für Behandlungschemikalien: Einzelsowie Mengen- bzw. Mehrfach- Ausgabesysteme. Das Einzel-Ausgabesystem, bei Weitem das häufigste, weist typischerweise einen oder mehr Ausgabebecher (Ausgabekammern, -mulden) auf, die jeweils mit nur genug Behandlungschemie - die „Charge“ oder „Dosis“ - für einen einzigen Waschgang gefüllt werden können. Zur Ausgabe der Behandlungschemie wird Wasser durch den jeweiligen Becher gespült. Ein Nutzer muss vor jedem Waschgang des Reinigungsgeräts das Einzelausgabesystem mit Behandlungschemie füllen - eine mühsame Aufgabe, die zahlreiche Nutzer nur ungern ausführen. Zuweilen vergessen sie auch das Füllen der Becher oder füllen sie mit der falschen Behandlungschemie - oder zwar mit der richtigen, aber in der falschen Menge.
Mengen- bzw. Mehrfachausgabesysteme sind zwar bekannt, aber nicht häufig im Einsatz. Sie enthalten mehrere Chargen Behandlungschemie. Einige Systeme sind dabei in der Lage, die Chemikalienmengen gesteuert zu variieren. Sie sind für den Nutzer dahingehend zweckmäßiger, als er sie für mehrere Arbeitszyklen nur einmal auffüllen muss, aber auch weniger zweckmäßig dahingehend, dass, wenn eine nicht standardisierte Waschgutfüllung eine spezielle Behandlungschemie erfordert, das Mengen-Ausgabesystem u.U. mit der falschen Behandlungschemie gefüllt ist.
Die Druckschrift DE 690 19 666 T2 beschreibt eine Vorrichtung zur Zugabe von flüssigen Produkten für Waschmaschinen und Geschirrspüler mit einem Verteiler für ein flüssiges Produkt mit einer Reserve des flüssigen Produktes, wodurch das Nachfüllen bei jeder Wäsche vermieden wird. Die Druckschrift formuliert als Aufgabe eine präzise Dosierung, wobei die Anzahl der Elektroventile begrenzt werden soll, sie zeigt aber keinen Ausgabebecher, der sowohl zur Aufnahme der Mengen-Ausgabekartusche als auch ohne diese zur Aufnahme einer Einzeldosis Behandlungschemie für ein einziges Reinigungsprogramm vorgesehen wäre. Das Zuführen von Behandlungschemie in den Ausgabebecher ohne die Mengen-Ausgabekartusche würde bedeuten, dass die zugegebene Behandlungschemie nicht dosiert abgegeben werden könnte, da die in der Druckschrift gezeigte Dosiereinrichtung an der Ausgabekartusche und nicht am Ausgabebecher angebracht ist.
Die Druckschrift DE 10 2007 050 920 B3 beschreibt eine Dosiervorrichtung zur Zugabe von flüssigen oder zähflüssigen Behandlungsmitteln zu einer Waschmaschine. Der vorgenannten Patentschrift liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dosiereinrichtung oder eine Waschmaschine dahingehend zu verbessern, dass eine Nutzung von unterschiedlichen Waschmitteln oder Behandlungs-mitteln möglich ist, wobei die Dosierung für die Benutzer einfach gestaltet sein soll. Hierzu wird als Dosiermittel eine an einer Kartusche angebrachte, hubbetätigbare Pumpe verwendet, wobei die Kartusche in einem entsprechend ausgestalteten Aufnahmefach im Einspülkasten angeordnet wird. Der Druckschrift ist zu entnehmen, dass neben dem Aufnahmefach ein weiteres Fach vorgesehen ist, beispielsweise zur Aufnahme von weiterer Behandlungschemie.
Die US 2003/0145633 A1 zeigt eine Waschmaschine mit einem Waschmittel-Dispenser, der entweder flüssiges oder pulverförmiges Waschmittel für die verschiedenen Waschgänge der Maschine ausgeben kann. Die DE 11 2005 000 834 T5 beschreibt eine Waschmaschine mit einer Waschmittel-Zuführungsworrichtung, die eine Waschpulverkammer und einen oder mehrere Flüssigwaschbehälter aufweist, der bzw. die abnehmbar in der Waschpulverkammer eingerichtet ist bzw. sind.
Einige wenige Reinigungsgeräte sind mit sowohl Einzel- als auch Mengen-Ausgabesystemen ausgeführt. Diese beiden Systemen sind oft vollständig getrennt mit eigenen Anlagenbereichen im Gerät, was den Aufwand für das Gerät erhöht. Wegen der unterschiedlichen Arbeitsweise der Systeme müssen auch die verschiedenen unterstützenden Anlagenbereiche - wie bspw. die Wasserversorgung - unterschiedlich ausgeführt sein. Dies führt zu einer Verdopplung von Bauteilen insbesondere im Wasserversorgungssystem, mit dem die Ausgabeeinrichtungen mit Wasser aus dem Haus-Versorgungsanschluss gespeist werden.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Haushalts-Reinigungsgerät mit einem einzigen Wasserführungsweg für sowohl ein Einzel- als auch ein Mengen-Ausgabesystem.
Die vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, die Dosierung von flüssigem und pulverförmigem Waschmittel zu vereinfachen und die Handhabung zu erleichtern. Zur Lösung dieses Problems wird die Kombination der Merkmale des Anspruches 1 vorgesehen. Durch die erfindungsmäßige Gestaltung des Ausgabesystems ergibt sich ein kombinierter Effekt, nämlich die Nutzung der Ausgabefächer sowohl als Dosierfach als auch als Aufnahme für eine Mengen-Ausgabekartusche
Figurenliste
In den Zeichnungen zeigen:

die 1 schaubildlich einen erfindungsgemäßen Waschautomaten;
die 2 schaubildlich eine alternative beispielhafte Mengen-Ausgabekartusche für den Waschautomaten der 1;
die 3 schaubildlich ein beispielhaftes Ausgabesystem, das im Waschautomaten der 1 einsetzbar ist; und
die 4 schaubildlich ein zweites beispielhaftes Ausgabesystem für den Waschautomaten in 1.

BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG
Wie die 1 zeigt, lässt eine erste Ausführungsform der Erfindung sich darstellen als Reinigungsgerät in der Umgebung eines Waschautomaten 10 mit horizontaler Achse. Obgleich der Rest der Anmeldung sich auf einen Waschautomaten beziehen wird, kann die Erfindung auch in anderen Umgebungen einschl. anderer Reinigungsgeräte wie bspw. Geschirrspülern nützlich sein. Der Waschautomat hat zahlreiche Merkmale mit herkömmlichen Waschautomaten gemein, die hier nicht ausführlich beschrieben werden sollen, sofern nicht für ein vollständige Verständnis der Erfindung erforderlich. Die Erfindung lässt sich auch in Geräten zur Textilbehandlung einsetzen - bspw. Umwälz- oder Standtrocknern oder kombinierten Waschtrockenautomaten.
Weiterhin lassen Waschmaschinen sich typischerweise als vertikal- oder horizontalachsig kategorisieren. Eine Waschmaschine ist „vertikalachsig“, wenn sie eine drehbare Trommel enthält, die um eine allgemein vertikale Achse relativ zu einer Fläche umläuft, die die Waschmaschine trägt. Die Trommel kann auch um eine zur Vertikalen geneigte Achse drehen. Eine „horizontalachsige“ Wachmaschine ist eine solche, deren drehbare Trommel um eine allgemein horizontale Achse relativ zu einer Fläche umläuft, die die Waschmaschine trägt. In einigen horizontalachsigen Waschmaschinen dreht die Trommel um eine horizontale Achse, die allgemein parallel zu einer Fläche verläuft, die die Waschmaschine trägt. Die Drehachse braucht jedoch nicht horizontal zu verlaufen. Die Trommel kann auch um eine relativ zur Horizontalen - bspw. um 15° - geneigte Achse drehen.
Vertikal- und horizontalachsige Waschmaschinen lassen sich am Besten unterscheiden an Hand der Art und Weise, wie sie mechanische Energie auf das Waschgut übertragen. In vertikalachsigen Maschinen läuft das das Waschgut bewegende Element in einer Trommel, um die mechanische Energie auf das Waschgut direkt oder über die Flüssigkeit in der Trommel indirekt zu übertragen. In horizontalachsigen Waschmaschinen wird die mechanische Energie durch die Umwälzbewegung übertragen, die durch das wiederholte Heben und Fallen des Waschguts entsteht, die typischerweise die umlaufende Trommel erzeugt. Die hier offenbarte Erfindung ist für sowohl horizontal- als auch vertikalachsige Waschmaschinen geeignet, wird aber an einer horizontalachsigen solchen dargestellt und beschrieben.
Der Waschautomat 10 kann ein (Schrank-) Gehäuse 12 aufweisen, das einen Innenraum und Bauteile umschließt, die sich typischerweise in einer herkömmlichen Waschmaschine finden - bspw. Motore, Pumpen, Leitungen, Steuerelemente, Sensoren, Wandler usw. Am Gehäuse 12 kann eine Tür 14 angebracht sein, um wahlweise eine Zugangsöffnung zum Inneren eines Bottichs 16 zu schließen, der eine Behandlungskammer 18 umschließt, in dem ein Gegenstand sich behandeln lässt. Beispiele für solches Waschgut sind - ohne Einschränkung - Hüte, Schals, Handschuhe, Pullover, Blusen, Hemden, ein Paar Shorts oder Hosen, Kleider, Socken, Schuhe, Unterbekleidung und Jacken, die einzeln oder zusammen das Waschgut bilden. Der Bottich 16 und eine Trommel 20 können sich im Inneren des Gehjäuses 12 befinden. Dem Bottich 16 kann ein Sumpf 21 zur Aufnahme einer während des Waschgangs benutzten Flüssigkeit zugeordnet sein. Der Sumpf 21 kann normalerweise mit einem Abfluss (nicht gezeigt) verbunden sein, um einen Strömungsweg anzulegen, auf dem die Flüssigkeiten sich abführen lassen.
Der Bottich 16 lässt sich als eine Behandlungskammer 18 umschließend beschreiben; er nimmt die Trommel 20 auf, die folglich sich in der Behandlungskammer 18 befindet. U.U. braucht man auch nur die Trommel 20 als Behandlungskammer 18 betrachten, da sie typischerweise das Waschgut enthält und die Behandlungschemie direkt in die Trommel gerichtet wird.
Obgleich es hier nicht gezeigt ist, können einige Waschmaschinen ein Umlaufsystem zum Führen von Flüssigkeit vom Sumpf zum Waschgut in der Trommel 20 aufweisen. Der Umlaufspritzstrahl kann in Kombination mit dem Trommelumlauf dazu dienen, die eingespritzte Flüssigkeit mittels Zentrifugalkraft durch das Waschgut zu ziehen. Alternativ oder in Kombination mit dem Umlaufsystem kann die Flüssigkeit im Bottich 16 auf ein Niveau gehoben werden, bei dem die Trommel 20 teilweise untergetaucht ist. Die Drehung der Trommel 20 bewirkt ein Umwälzen des Waschguts in der Flüssigkeit. Die vorliegende Erfindung ist im Rahmen des Umlauf- oder des Umwälzverfahrens einsetzbar.
Ein Controller 22 kann Informationen über einen bestimmten Reinigungszyklus (Waschgang) von Sensoren im Waschautomaten 10 oder als Eingabe durch einen Nutzer an einer Nutzerschnittstelle 24 aufnehmen. Die Nutzerschnittstelle 24 kann Stell- und Steuerelementen wie Skalen, Lampen, Schalter und Sichtelemente aufweisen, mittels derer ein Nutzer Befehle eingeben kann. Um die Informationseingabe durch den Nutzer zu erleichtern, kann die Nutzerschnittstelle 24 über Leitungen 26 elektrisch an den Controller 22 angeschlossen sein. Der Nutzer kann Informationen unterschiedlicher Art - bspw. und ohne Einschränkung einen bestimmten Waschgang - wählen und Waschgangparameter wie Behandlungsoptionen eingeben. Jeder beliebige Waschgang ist einsetzbar - bspw. stark oder normal verschmutzte oder Feinwäsche, Spülen und Schleudern, Desinfizieren und Biofilm-Entfernung, um nur einige zu nennen. Der Ausdruck „Waschgang“ soll dabei einen Arbeitszyklus des Waschautomaten 10 bezeichnen, mit dem eine Waschgutcharge gereinigt wird.
Im Gehäuse 12 kann ein System 28 zur Ausgabe von Behandlungschemie während eines Waschgangs angeordnet sein. Während nur für die Erfindung relevante Aspekte des Ausgabesystems 28 beschrieben werden sollen, wird hinsichtlich einer vollständigen Beschreibung auf die US-Patentanmeldung 12/165.712 vom 1. Juli 2008 auf „A household cleaning appliance with a dispensing system operable between a single use dispensing system and a bulk dispensing system“ verwiesen.
Das Ausgabesystem 28 kann mindestens einen Ausgabebecher 30 aufweisen, der strömungsmäßig mit der Behandlungskammer 18 gekoppelt ist. Die 1 zeigt mindestens einen Ausgabebecher 30 im oberen Bereich des Gehäuses 12 derart, dass ein Nutzer von außerhalb desselben Zugang zum Becher hat. Der mindestens eine Ausgabebecher 30 kann einen Siphonpfosten 32 aufweisen, der den mindestens einen Ausgabebecher 30 strömungsmäßig mit der Behandlungskammer 18 verbindet derart, dass, wenn der mindestens eine Ausgabebecher 30 überläuft, der Überlauf zur Behandlungskammer 18 abfließt. Die 1 zeigt mehrere Ausgabebecher, nämlich den mindestens einen Ausgabebecher 30 und einen weitere Ausgabebecher 33 als strömungsmäßig mit der Behandlungskammer 18 verbunden.
Das Ausgabesystem 28 weist normalerweise ein Ausgabegehäuse 34 auf, das strömungsmäßig mit der Behandlungskammer 18 verbunden ist und unter dem mindestens ein Ausgabebecher 30 liegt, wobei der Siphonpfosten 32 in das Ausgabegehäuse 23 ablaufen lässt. Läuft der mindestens eine Ausgabebecher 30 über, geht der Überlauf zum Ausgabegehäuse 34 ab, das ihn zur Behandlungskammer 18 leitet.
Das Ausgabesystem 28 kann optional einen Ausgabezug 36 aufweisen, der den mindestens einen Ausgabebecher (Kammer, Mulde) 30 enthält. Der Ausgabezug 36 kann im Gehäuse 12 zwischen einer Schließposition, in der er über dem Ausgabegehäuse 34 liegt, und einer Offenposition verschiebbar gelagert sein, in der der mindestens eine Ausgabebecher 30 außerhalb des Gehäuses 12 zugänglich ist und sich mit Behandlungschemie füllen bzw. auffüllen lässt.
Das Ausgabesystem 28 kann auch eine Mengen-Ausgabekartusche 38 aufweisen, die herausnehmbar von dem mindestens einen Ausgabebecher aufgenommen wird und an einem Auslass strömungsmäßig mit dem mindestens einen Ausgabebecher gekoppelt ist, um eine Charge Behandlungschemie an den mindestens einen Ausgabebecher 30 auszugeben. Obgleich die Mengen-Ausgabekartusche hier als quaderförmig dargestellt bzw. beschrieben ist, kann es sich um einen beliebigen herausnehmbaren Behälter handeln, der mehrere Chargen bzw. Dosen Behandlungschemie aufnehmen kann. Der Behälter kann beliebig gestaltet und bemessen sein, um in die Ausgabeeinrichtung einsetzbar zu sein. Er kann flexibel, starr, aufweitbar oder zusammenlegbar und aus beliebigem Werkstoff hergestellt sein. Beispiele geeigneter Kartuschen sind - ohne Einschränkung - solche aus Kunstoff, Pappe und beschichteter Pappe, und es kann sich auch um eine Blase handeln, sofern sie von der Ausgabeeinrichtung aufnehmbar sind.
Ist die Mengen-Ausgabekartusche 38 in den mindestens einen Ausgabebecher 30 eingesetzt, arbeitet das Ausgabesystem 28 als Mehrfach- bzw. Mengen-Ausgabesystem; wenn nicht, arbeitet das Ausgabesystem 28 mit Einzelchargenausgabe.
Im Gehäuse 12 kann auch eine Dosiereinrichtung 40 für Behandlungschemie angeordnet und betrieblich mit der Mengen-Ausgabekartusche 38 gekoppelt sein, um die Dosierung der Behandlungschemie aus der Mengen-Ausgabekartusche 38 zu steuern. Der Dosierer 40 kann in die Mengen-Ausgabekartusche 38 integriert oder separat ausgeführt sein, und die Ausgabe kann in den mindestens einen Ausgabebecher 30 erfolgen. Bei dem Dosierer 40 kann es sich um eine Pumpe handeln, die die Mengen-Ausgabekartusche 38 strömungsmäßig mit dem mindestens einen Ausgabebecher 30 koppelt. Der Dosierer 40 kann mittels der Leitung 41 betrieblich mit dem Controller 22 gekoppelt sein derart, dass letzterer den Reinigungszyklus bzw. Waschgang durch Ansteuern des Dosierers 40 und so das Dosieren der Behandlungschemie aus der Mengen-Ausgabekartusche 38 in den mindestens einen Ausgabebecher 30 steuert.
Eine Wasserversorgung speist das Ausgabesystem 28 mit Wasser. Die Wasserversorgung 42 ist als einen Kanal 42, der strömungsmäßig mit einem Wasserversorgungsanschluss 44 gekoppelt ist, sowie ein Ventil 46 aufweisend dargestellt. Der Anschluss 44 kann über den Kanal 42 direkt mit der Behandlungskammer 18 und dann mit der Ausgabeleitung 48 verbunden sein. Desgl. kann er über das Ausgabesystem 28 mit der Behandlungskammer 18 gekoppelt sein, wobei die Wasserzufuhr zum Ausgabesystem 28 über den Kanal 42, das Ventil 46, einen Versorgungskanal 50 und einen Umleiter 52 erfolgt, der die Wasserzufuhr entweder zu dem mindestens einen (30) oder zum anderen Ausgabebecher steuert.
Der Kanal 42, das Ventil 46, der Versorgungskanal 50 und der Umleiter 52 stellen einen einzigen Wasserströmungsweg dar, auf dem Wasser dem mindestens einen Ausgabebecher 30 zugeführt wird, um Behandlungschemie aus diesem in die Behandlungskammer 18 zu spülen. Dabei kann der einzige Wasserführungsweg die Wasserzufuhr und das Ausspülen der Behandlungschemie an die Behandlungskammer 18 beim Einsatz des Ausgabesystems 28 sowohl als Mengen- wie auch als Einzel-Ausgabesystem besorgen.
Der Wasserumleiter 52 kann mit einer Steuerleitung 60 elektrisch an den Controller 22 angeschlossen sein. Der Controller 22 kann den Wasserumleiter 52 ansprechend auf Befehle steuern, die er aus der Nutzerschnittstelle 24 in Folge der vom Nutzer getroffenen Auswahlen erhält - wie wenn eine Hand-Ausgabe aus dem anderen Ausgabebecher 33 gewünscht ist und diesem Wasser zugeführt werden muss oder wenn eine Hand- oder Mengen-Ausgabe aus dem mindestens einen Ausgabebecher 30 gewünscht ist und diesem Wasser zugeführt werden muss.
Unabhängig vom einzusetzenden Ausgabesystem bzw. -becher vermischen sich die Behandlungschemie und das Wasser und treten aus dem Ausgabesystem 28 durch die Ausgabeleitung 54 zur Behandlungskammer 18 hin aus. Die Ausgabeleitung 54 verbindet das Ausgabesystem 28 strömungsmäßig mit der Behandlungskammer 18. So lässt sich Frischwasser auf dem einzigen Wasserströmungsweg dem Ausgabesystem 28 zuführen und Behandlungschemie aus dem Ausgabesystem 28 durch die Ausgabeleitung 54 in die Behandlungskammer 18 spülen.
Im Einsatz will ein Nutzer u.U. Behandlungschemie an die Behandlungskammer 18 direkt aus dem Einzel-Ausgabesystem, d.h. dem mindestens einen Ausgabebecher 30, durch Handzufuhr einer Einzeldosis von Behandlungschemie in den mindestens einen Ausgabebecher 30 aus einem externen Vorrat ausgeben. Es sei darauf hingewiesen, dass, um die Handausgabe zu bewirken, ein Nutzer die Behandlungschemie demjenigen Teil des mindestens einen Ausgabebechers 30 zuführen kann, der nicht von der Mengen-Ausgabekartusche 38 besetzt ist. Der Nutzer kann an der Schnittstelle einen Handausgabe-Waschgang anwählen, den dann der Controller 22 ausführt.
Tritt während der Ausführung des Waschgangs der Zeitpunkt zur Ausgabe von Behandlungschemie ein, signalisiert der Controller 22 dem Ventil 46 und dem Wasser-Umleiter 52, dem mindestens einen Ausgabebecher 30 Wasser aus dem einzigen Wasserströmungsweg zuzuführen. Wasser fließt in den mindestens einen Ausgabebecher 30 zu der dort enthaltenen Behandlungschemie. Um diese auszugeben, kann Wasser dem mindestens einen Ausgabebecher 30 zugeführt werden, bis die Flüssigkeit über dem Siphonpfosten 32 steht; an diesem Punkt kann die Flüssigkeit unter der Schwerkraft in den Siphonpfosten 32 gezogen werden, was einen Siphonprozess einleitet, mit dem die Flüssigkeit aus dem mindestens einen Ausgabebecher 30 abgezogen wird. Die Wasserzufuhr wird fortgesetzt, bis angenommen werden kann, dass im Wesentlichen die gesamte Behandlungschemie aus dem mindestens einen Behandlungsbecher 30 ausgegeben worden ist. Dieser Vorgang wird als das „(Aus-) Spülen“ des mindestens einen Ausgabebechers 30 bezeichnet. Das Wasser und die Behandlungschemie laufen dann durch den Siphonpfosten 32 in das Ausgabegehäuse 34 über.
Der Waschautomat 10 bewirkt im Wesentlichen ein Spülen des mindestens einen Ausgabebechers 30, des Ausgabegehäuses 34 und des Strömungskanals, den das Ausgabegehäuse 34 und die Ausgabeleitung 54 bilden. Das Wasser und die Behandlungschemie fließen aus dem mindestens einen Behandlungsbecher 30 in die Behandlungskammer 18. Nach dem Verlassen des Ausgabegehäuses 34 kann die Behandlungschemie auch auf ihrem Weg zur Behandlungskammer 18 zugehörige Spritzeinrichtungen oder Kanäle durchlaufen.
Alternativ kann der Nutzer die Mengen-Ausgabekartusche 18 in den mindestens einen Ausgabebecher 30 einsetzen (bzw. ihn bereits eingesetzt haben) und sich entscheiden, der Behandlungskammer 18 Behandlungschemie aus der Mengen-Ausgabekartusche 38 zuzuführen. Ein gewähltes Volumen Behandlungschemie ist aus der Mengen-Ausgabekartusche 38 durch Betätigen des Dosierers 40 unter Ansteuerung durch den Controller 22 ausgebbar. Typischerweise kann dies erfolgen, indem der Nutzer an der Schnittstelle 24 einen bestimmten Waschgang auswählt, den der Controller 22 dann abarbeitet, und zwar zusammen mit einer bekannten Bestimmung der Größe der Waschgutcharge, um das richtige Volumen Behandlungschemie selbsttätig auszugeben.
Ist beim Abarbeiten des Waschgangs der Zeitpunkt zur Ausgabe von Behandlungschemie erreicht, signalisiert wie beim Einzel-Ausgabesystem der Controller 22 dem Dosierer 40, Behandlungschemie aus der Mengen-Ausgabekartusche 38 demjenigen Teil des mindestens einen Ausgabebechers 30 zuzuführen, der nicht von der Mengen-Ausgabekartusche 38 belegt ist. Sodann signalisiert der Controller 22 dem Ventil 46 und dem Wasser-Umleiter 52, dem mindestens einen Ausgabebecher 30 aus dem einzigen Wasserführungsweg Wasser zuzuführen. Das Wasser fließt in den mindestens einen Ausgabebecher 30 und wird dort auf die Behandlungschemie aus der Mengen-Ausgabekartusche 38 gerichtet. Da die Mengen-Ausgabekartusche einen Teil des mindestens einen Ausgabebechers 30 belegt, ist zum Spülen u.U. weniger Wasser nötig. Das Spülen des mindestens einen Ausgabebechers 30 kann auch ein Durchspülen des Dosierers 40 bewirken, der mit dem mindestens einen Ausgabebecher 30 strömungsmäßig gekoppelt ist. Sodann laufen das Wasser und die Behandlungschemie durch das Ausgabegehäuse 34 und die Ausgabeleitung 54 in die Behandlungskammer 18.
Der Dosierer 40 kann der Behandlungskammer 18 während eines einzigen Waschgangs die Behandlungschemie mehrfach zudosieren. Die Dosierung braucht nicht einmalig zu erfolgen. Bspw. kann der Dosierer 40 kleinere Mengen Behandlungschemie, die summiert eine Einzeldosis ergeben, während des Waschgangs getrennt voneinander ausgeben. Weiterhin lassen sich auch mehrere vollständige Dosen während des Waschgangs ausgeben. Der hier benutzte Ausdruck „Einzeldosis Behandlungschemie“ sowie dessen Varienten sollen eine Menge Behandlungschemie bezeichnen, die für einen Waschgang des Waschautomaten 10 ausreicht; der Ausdruck „mehrere Dosen Behandlungschemie“ und seine Varianten soll eine Menge Behandlungschemie bezeichnen, die für mehrere Waschgänge des Waschautomaten ausreicht.
Der Einzel-Wasserführungsweg ergibt ein vereinfachtes Wassersystem, das die Redundanz in einem solchen verringert. Er ergibt auch einen einfachen Mechanismus, mittels dessen der Controller 22 die Ausgabe aus entweder dem Einzel- oder dem Mengen-Ausgabesystem bewirken kann. Der Controller 22 braucht nur auszuwählen, wie viel Wasser zugeführt werden muss, um die Sollausgabe zu erreichen.
Die 2 zeigt schaubildlich eine alternative beispielhafte Mengen-Ausgabekartusche 80, die im Ausgabesystem 28 einsetzbar ist. Die Mengen-Ausgabekartusche 80 lässt sich als allgemein quaderförmiger Behälter darstellen, dessen Innenraum 82 die Behandlungschemie aufnimmt. Ein Durchlasskanal 84 liegt über dem Innenraum 82. Der Innenraum 82 der Kartusche kann durch eine Öffnung zugänglich sein, die sich wahlweise mit einem Verschlusselement 86 verschließen lässt, das zwischen einer Offen- und einer Schließstellung bewegbar ist; bei in der Offenstellung befindlichem Verschlusselement 86 lässt der Innenraum sich füllen. Der Innenraum 82 kann mit dem Durchlasskanal 84 gekoppelt sein, damit Behandlungschemie aus dem unteren Innenraum 82 der Kartusche in den Durchlasskanal 84 fließen kann. Ein Dosierer 88 für Behandlungschemie kann den Innenraum 82 der Kartusche mit dem Durchlasskanal 84 verbinden und das Dosieren von Behandlungschemie aus dem Innenraum 82 zum Durchlasskanal 84 steuern.
Die Mengen-Ausgabekartusche 80 kann auch einen Einlass 90 und einen Auslass 92 aufweisen, die beide strömungsmäßig mit dem Durchlasskanal 84 verbunden sind. Auf diese Weise kann Wasser durch den Durchlasskanal 84 geleitet werden, um Behandlungschemie auszuspülen, die vom Dosierer 88 aus dem Innenraum 82 der Kartusche in den Durchlasskanal 84 gespült wird. Insbesondere kann mit dem Wasserzufuhrkanal 50 und dem Wasser-Umleiter 52 dem Einlass 90 Wasser zugeführt werden. Auf dem so entstehenden einzigen Wasserführungsweg lässt sich über den Durchlasskanal 84 der mindestens eine Ausgabebecher 30 mit Wasser versorgen.
Im Betrieb lässt sich mit dem Dosierer 88 unter Ansteuerung durch den Controller 22 ein gewähltes Volumen Behandlungschemie aus der Mengen-Ausgabekartusche 80 ausgeben. Der Dosierer 88 gibt die Behandlungschemie unter Ansteuerung durch den Controller 22 aus dem Innenraum 82 der Kartusche in den Durchlasskanal 84 aus. Der Controller 22 signalisiert dann dem Ventil 46 und dem Wasser-Umleiter 52, dem Einlass 90 der Mengen-Ausgabekartusche aus dem einzigen Wasserführungsweg Wasser zuzuführen. Das Wasser tritt in den Einlass 90 ein, von wo es zur Behandlungschemie im Durchlasskanal 84 gerichtet wird, in dem es sich mit der Behandlungschemie mischt. Die Mischung strömt durch den Durchlasskanal 84 und aus dem Auslass 92 der Kartusche in den mindestens einen Ausgabebecher 30 aus, dann durch den Siphonpfosten 32 zum Ausgabegehäuse 34, durch die Ausgabeleitung 54 und in die Behandlungskammer 18. Folglich weist die Mengen-Ausgabekartusche 80 einen Durchlasskanal 84 auf, durch den das zugeführte Wasser die Behandlungschemie zur Behandlungskammer 18 spült. Es sei darauf hingewiesen, dass der Dosierer 88 eine Mechanik enthalten kann, die eine Rückströmung in den Innenraum 82 der Kartusche verhindert, so dass beim Spülen des Durchlasskanales 84 nicht auch der Dosierer 88 durchgespült wird.
Alternativ will ein Nutzer u.U. Behandlungschemie direkt aus einem Ausgabebecher 30 und ohne die Mengen-Ausgabekartusche in die Behandlungskammer 18 ausgeben. Der Nutzer kann an der Schnittstelle 24 einen Handausgabe-Waschgang anwählen, den dann der Controller 22 abarbeitet. Im Zeitpunkt der Ausgabe von Behandlungschemie signalisiert der Controller 22 dem Ventil 46 und dem Wasser-Umleiter 52, dem Einlass 90 der Mengen-Ausgabekartusche Wasser vom Einzel-Strömungsweg her zuzuführen. Das Wasser tritt am Einlass 90 der Kartusche ein und durchströmt den Durchlasskanal 84, bevor es die Kartusche am Auslass 92 verlässt und dann in den mindestens einen Ausgabebecher 30 und zur dort befindlichen Behandlungschemie fließt. Sowohl das Wasser als auch die Behandlungschemie laufen dann durch den Siphonpfosten 32 und die Ausgabeleitung 54 zum Ausgabegehäuse 34 und in die Behandlungskammer 18. Mit dieser Ausgestaltung wird sowohl eine Einzel- als auch eine Mengen-Ausgabeeinrichtung aus einem einzigen Wasserführungsweg gespeist. Dieser Aufbau beseitigt die Notwendigkeit und den Aufwand für separate Wasserführungswege.
Die Bestimmung, ob das Einzel- oder das Mengenausgabesystem verwendet wird, wird als auf dem vom Nutzer gewählten Waschgang beruhend beschrieben; sie kann auf verschiedene Weise erfolgen und ist für die vorliegende Erfindung nicht wesentlich. Die Bestimmung kann vom Controller 22 mit einem oder mehreren geeigneten Sensoren zur Erfassung der Art und Menge der Behandlungschemie in den mehreren Ausgabebechern 102, 104, 106 und durch Anwendung von Steuerlogik auf diese Informationen erfolgen, um das jeweils anzuwendende Ausgabesystem zu ermitteln. Der Controller 22 kann auch in einem einzigen Arbeitszyklus (Waschgang) aus beiden Ausgabesystemen ausgeben. Bspw. ist ins Auge gefasst, dass die Mengen-Ausgabekartusche ein Detergens - das häufigste Waschmittel - enthält, während die anderen Ausgabebecher 104, 106 Bleiche und/oder Weichspüler aufnehmen, die oft für viele der Arbeitszyklen optional angewandt werden. In einer solchen Situation gibt der Controller 22 zu geeigneter Zeit im Waschgang aus der Mengen-Ausgabekartusche Detergens aus; enthält eine oder mehrere der Ausgabebecher 102, 104, 106 Behandlungschemie, erfolgt die Ausgabe derselben zu geeigneter Zeit im Waschgang.
Die 3 zeigt eine spezielle Realisierung eines Ausgabesystems 100, das als Teil des Ausgabesystems 28 im Gehäuse 12 einsetzbar ist. Das Ausgabesystem 100 kann mehrere Ausgabebecher 102, 104, 106 aufweisen, die über die Ausgabeleitung 54 strömungsmäßig mit der Behandlungskammer 18 gekoppelt sind. Mindestens einer der Ausgabebecher 102, 104, 106 kann eine Einzel-Ausgabeeinrichtung bilden, die eine Einzeldosis Behandlungschemie aufnimmt, die das System 100 als Teil der Ausführung des Waschgangs in die Behandlungskammer 18 ausgibt. Die Ausgabebecher 102, 104, 106 können Siphonpfosten 108 aufweisen, die die Ausgabebecher 102, 104, 106 mit der Behandlungskammer 108 strömungsmäßig verbinden derart, dass, wenn einer der Ausgabebecher 102, 104, 106 überläuft, der Überlauf in einem Siphonprozess zur Behandlungskammer 18 geleitet wird.
Das Ausgabesystem 100 kann optional ein Ausgabegehäuse 110 aufweisen, das strömungsmäßig mit der Behandlungskammer 18 gekoppelt ist und unter den Ausgabebechern 102, 104, 106 liegt und in das die Siphonpfosten 108 überlaufen. Laufen also die Ausgabebecher 102, 104, 106 über, wird der Überlauf in einem Siphonprozess 110 in das Ausgabegehäuse 110 und von diesem zur Behandlungskammer 18 geleitet.
Das Ausgabesystem 100 kann optional auch einen Ausgabezug 112 aufweisen, der die Ausgabebecher 102, 104, 106 enthält. Der Ausgabezug 112 kann im Gehäuse 12 zwischen einer Schließposition über dem Ausgabegehäuse 34 und einer Offenposition außerhalb des Ausgabegehäuses verschiebbar gelagert sein. In der Offenstellung des Ausgabezugs 112 sind die Ausgabebecher 102, 104, 106 außerhalb des Gehäuses 12 zugänglich und lassen sich mit Behandlungschemie füllen bzw. auffüllen.
Das Ausgabesystem 100 kann auch eine Mengen-Ausgabekartusche 118 wie oben beschrieben aufweisen, die von einem der Ausgabebecher 102, 104, 106 herausnehmbar aufgenommen werden kann. Die Mengen-Ausgabekartusche 118 ist als einen Durchlasskanal 120 aufweisend dargestellt. Der Durchlasskanal 120 entspricht dem oben beschriebenen, außer dass der Einlass zum Durchlasskanal 120 sich auf der Seite der Mengen-Ausgabekartusche 118 befindet, nicht auf deren Oberseite, und dass der Durchlasskanal 120 vom Einlass zum Auslass abwärts geneigt ist. Der Durchlasskanal 120 kann einen Wasser-Umleiter 122 strömungsmäßig mit dem Ausgabebecher 102 koppeln.
In der Schließposition des Ausgabezugs 112 liegt der Wasserumleiter 122 so, dass Wasser von der Versorgungsleitung 50 jedem der Ausgabebecher 102, 104, 106 zugeführt werden kann. Der Versorgungskanal 50 kann mit dem Wasser-Umleiter 122 strömungsmäßig so gekoppelt sein, dass ein einziger Wasserführungsweg Wasser einem beliebigen der Ausgabebecher 102, 104, 106 zuleiten kann, um Behandlungschemie aus den Ausgabebechern 102, 104, 106 zur Behandlungskammer 18 zu spülen. Der Wasser-Umleiter 122 kann über eine Ventilsteuerleitung (nicht gezeigt) elektrisch an den Controller 22 angeschlossen sein. Der Controller 22 kann den Wasser-Umleiter 122 ansprechend auf die vom Nutzer an der Nutzerschnittstelle 24 getroffene Wahl - bspw. einer Einzel- oder einer Mengen-Ausgabe - ansteuern.
So führt der Wasser-Umleiter 122 den Ausgabebechern 102, 104, 106 Wasser zu und schaltet den einzigen Wasserführungsweg strömungsmäßig auf einen beliebigen der Ausgabebecher 102, 104, 106. Der Einzel-Wasserführungsweg kann Wasser liefern und die Behandlungschemie in die Behandlungskammer 18 spülen, wenn das Ausgabesystem 28 als Mengen- oder auch als Einzel-Ausgabesystem arbeitet.
Ist die Mengen-Ausgabekartusche 118 richtig in einen der Ausgabebecher 102 eingesetzt, kann im Betrieb ein Nutzer sich entscheiden, Behandlungschemie aus der Kartusche 118 in die Behandlungskammer 18 auszugeben. Wurde ein Mengen-Ausgabezyklus angewählt, wird Wasser in den Ausgabebecher 102 geleitet. Erreicht das Wasser ein Niveau über der Öffnung des Durchlasskanals 120, fließt es den Durchlasskanal 120 hinab und aus der Kartusche 118 zum Siphonpfosten 108 hinaus. Auf diese Weise ist Wasser durch den Durchlasskanal 102 führbar, um Behandlungschemie aus einem Vorratsbehälter oder dem Innenraum der Kartusche 118 in den Durchlasskanal 120 auszuspülen. Typischerweise erfolgt dies, indem ein Nutzer an der Nutzerschnittstelle 24 einen Waschgang wählt, den der Controller 22 dann abarbeitet, zusammen mit einer bekannten Bestimmung der Größe der Waschgutcharge, um ein geeignetes Volumen Behandlungschemie selbsttätig auszugeben. Alternativ kann ein Nutzer an der Nutzschnittstelle 24 ein bestimmtes Volumen Behandlungschemie auswählen. Der Controller 22 kann dann den Wasser-Umleiter 122 so ansteuern, dass er einem der Ausgabebecher 102, 104, 106 Wasser zuführt.
Der Wasser-Umleiter 122 ergibt ein vereinfachtes Wassersystem, das die Redundanz der Wasserzufuhr verringert. Er bietet auch eine einfache Mechanik, mit der der Controller 22 die Ausgabe mit entweder dem Einzeloder dem Mengen-Ausgabesystem ausführen kann. Zur Ausgabe braucht nur der Controller 22 den zu spülenden der Ausgabebecher 102, 104, 106 auszuwählen.
Die 4 zeigt eine zweite spezielle Ausführungsform eines Ausgabesystems 150, das an Stelle des Ausgabesystems 28 im Gehäuse 12 anwendbar ist. Das Ausgabesystem 150 entspricht dem Ausgabesystem 100, weist aber vier Ausgabebecher 152, 154, 156, 158 sowie zwei Mengen-Ausgabekartuschen 160, 162 auf, die in zwei der Ausgabebecher 152 bzw. 154 eingesetzt sind. Weiterhin weist das Ausgabesystem 150 die Siphons 164, einen Ausgabezug 166, ein Ausgabegehäuse 168, das über die Ausgabeleitung 54 strömungsmäßig mit der Behandlungskammer 18 gekoppelt ist, sowie einen Wasser-Umleiter 170 auf. Es sei darauf hingewiesen, dass an Stelle des Ausgabesystems 28 im Gehäuse 12 eine beliebige Anordnung von Ausgabebechern und Mengen-Ausgabekartuschen anwendbar ist.
Es sei auch darauf hingewiesen, dass bei Anwendung anderer Ausgestaltungen - bspw. des Ausgabesystems 150 - ein Wasserumleiter 170 so umgeordnet werden sollte, dass er über allen Ausgabebechern 152, 154, 156, 158 liegt und aus einem beliebigen derselben Behandlungschemie in die Behandlungskammer 18 spülen kann. Auch mehrere Wasser-Umleiter lassen sich in den einzigen Wasserführungsweg einfügen, um auch noch größere Anordnungen von Ausgabebechern mit einer einzigen Wasserströmung speisen zu können.
Ein erster Dosierer 172 für Behandlungschemie kann die Mengen-Ausgabekartusche 160 über einen Anschluss 174 strömungsmäßig mit einem anderen der Ausgabebecher 156 koppeln. So kann der erste Dosierer 172 betrieblich Behandlungschemie aus der Mengen-Ausgabekartusche 162 an einen Ausgabebecher ausgeben, in den die Mengen-Ausgabekartusche 160 nicht eingesetzt ist. Ein zweiter Dosierer 176 für Behandlungschemie kann die Mengen-Ausgabekartusche 162 strömungsmäßig mit dem Ausgabebecher 154 koppeln, in den die Mengen-Ausgabekartusche 162 eingesetzt ist. So lässt sich ein Dosierer dazu verwenden, Behandlungschemie in einen Ausgabebecher mit oder ohne eingesetzter Mengen-Ausgabekartusche auszugeben.
Der Wasser-Umleiter 170 ergibt ein vereinfachtes Wasserversorgungssystem, das die Redundanz in der Wasserversorgung verringert. Er bietet auch eine einfache Mechanik, mittels der der Controller 22 die Ausgabe aus entweder dem Einzel- oder dem Mengen-Ausgabesystem bewirken kann. Zur Ausgabe braucht der Controller 22 nur den zu spülenden Ausgabebecher auszuwählen.
Während die Erfindung oben in Verbindung mit bestimmten Ausführungsformen derselben beschrieben ist, ist einzusehen, dass diese Beschreibung erläuternd, nicht einschränkend aufzufassen ist. Der Umfang der beigefügten Ansprüche ist daher so allgemein wie nach dem Stand der Technik möglich auszulegen.

Claims

Haushalts-Reinigungsgerät (10) zur Ausführung eines Reinigungszyklus auf einen Gegenstand, mit einem Gehäuse (12), das einen Innenraum umschließt; einer Behandlungskammer (18), die in dem Innenraum zur Aufnahme des zu reinigenden Gegenstands angeordnet ist; einem Ausgabesystem (28, 100, 150) mit mehreren Ausgabebechern (30, 33, 102, 104, 106, 152, 154, 156, 158), die strömungsmäßig mit der Behandlungskammer (18) gekoppelt sind; einer Mengen-Ausgabekartusche (38, 80, 118, 160, 162); und einem einzigen Wasserführungsweg, der dem Ausgabesystem (28, 100, 150) Wasser zuführt, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgabesystem (28, 100, 150) weiterhin einen Wasser-Umleiter (52, 122, 170) aufweist, der den einzelnen Wasserführungsweg strömungsmäßig mit einem der Ausgabebecher (30, 33, 102, 104, 106, 152, 154, 156, 158) koppelt, wobei mindestens einer der Ausgabebecher (30, 33, 102, 104, 106, 152, 154, 156, 158) einen Einzel-Ausgabebecher bildet und wobei die Mengen-Ausgabekartusche (38, 80, 118, 160, 162) von einem anderen der Ausgabebecher (30, 33, 102, 104, 106, 152, 154, 156, 158) aufgenommen wird, um eine Mengen-Ausgabeeinrichtung auszubilden und wobei mit dem einzigen Wasserführungsweg Behandlungschemie entweder aus der Einzel- oder der Mengen-Ausgabeeinrichtung zur Behandlungskammer (18) ausgespült wird.
Haushaltsreinigungsgerät (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mengen-Ausgabekartusche (38, 80, 118, 160, 162) einen Auslass aufweist, der mit einem der Ausgabebecher (30, 33, 102, 104, 106, 152, 154, 156, 158) strömungsmäßig gekoppelt ist, um Behandlungschemie an diesen auszugeben.
Haushaltsreinigungsgerät (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslass mit dem anderen Ausgabebecher (30, 33, 102, 104, 106, 152, 154, 156, 158) strömungsmäßig gekoppelt ist.
Haushaltsreinigungsgerät (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslass mit dem anderen der Ausgabebecher (30, 33, 102, 104, 106, 152, 154, 156, 158) strömungsmäßig gekoppelt ist, in den die Mengen-Ausgabekartusche (38, 80, 118, 160, 162) eingesetzt ist.
Haushaltsreinigungsgerät (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mengen-Ausgabekartusche (38, 80, 118, 160, 162) einen Durchlasskanal aufweist, durch den das zugeführte Wasser fließt, um die Behandlungschemie zur Behandlungskammer (18) zu spülen.
Haushaltsreinigungsgerät (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslass der Mengen-Ausgabekartusche (38, 80, 118, 160, 162) mit dem Durchlasskanal strömungsmäßig gekoppelt ist.
Haushaltsreinigungsgerät (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgabesystem (28, 100, 150) weiterhin ein Gehäuse (12) aufweist, das mit der Behandlungskammer (18) strömungsmäßig gekoppelt ist und unter den Ausgabebechern (30, 33, 102, 104, 106, 152, 154, 156, 158) liegt, um die ausgespülte Behandlungschemie in die Behandlungskammer (18) zu richten.
Haushaltsreinigungsgerät (10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgabesystem (28, 100, 150) weiterhin den Wasser-Umleiter (52, 122, 170) aufweist, der über den Ausgabebechern (30, 33, 102, 104, 106, 152, 154, 156, 158) liegt und den einzigen Wasserführungsweg mit einem der Ausgabebecher (30, 33, 102, 104, 106, 152, 154, 156, 158) strömungsmäßig koppelt.
Haushaltsreinigungsgerät (10) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgabesystem (28, 100, 150) weiterhin einen Zug aufweist, der die Ausgabebecher (30, 33, 102, 104, 106, 152, 154, 156, 158) enthält und zur Bewegung zwischen einer Schließposition über dem Gehäuse (12) und einer Offenposition außerhalb des Gehäuses gleitend verschiebbar gelagert ist.