DE102009015117B4 - Flächenrütteleinrichtung - Google Patents
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Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Flächenrütteleinrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
- Der gattungsbildende Stand der Technik ist die
DE 201 05 765 U1 , die einen Bodenverdichter mit einer Bodenplatte und einem auf der Bodenplatte angeordneten, motorbetriebenen Schwingungsgeneratorblock zeigt. Es wird weiter eine auf der Unterseite der Bodenplatte festlegbare Dämmplatte gezeigt. Im Zusammenhang mit der Herstellung von Pflasterungen, die beispielsweise aus mit der Hilfe einer Verlegezange auf einem Sand- oder Splittbett verlegten Verbundsteinen bestehen, muss Sand in die zwischen den einzelnen Pflastersteinen bestehenden Fugen eingebracht werden. Danach werden die Steine von oben her mit einem sogenannten Flächenrüttler verdichtet. - Das Einbringen von Sand in die Fugen erfolgt üblicherweise dadurch, dass auf der Oberfläche der verlegten Steine Sand verteilt und mit einem Handbesen, der von einem Arbeiter hin- und herbewegt wird, in die Fugen eingebracht wird. Es ist erkennbar, dass eine derartige Vorgehensweise äußerst zeitaufwändig und daher kostenintensiv ist. Ein Problem besteht insbesondere auch darin, dass nach dem manuellen Einfegen des Fugensandes und der Bearbeitung der Oberflächen der Steine mit einem Flächenrüttler jeder einzelne Stein, der mit der Rüttelplatte des Flächenrüttlers in Berührung gelangt, in eine Vibrationsbewegung versetzt wird. Dabei setzt sich der zuvor manuell eingefegte Sand in den Fugen zwischen den gerade in Vibrationen versetzten Steinen, so dass diese Fugen nicht mehr vollständig mit Sand aufgefüllt sind. Für die Funktionalität der hergestellten Pflasterung ist es jedoch von ausschlaggebender Bedeutung, dass die einzelnen Fugen zwischen den Pflastersteinen vollständig mit Sand gefüllt sind. Dies wird auch in den einschlägigen Normen gefordert, die für die Herstellung von Pflasterungen maßgeblich sind.
- Um diesen Normen zu entsprechen, muss daher in weiteren Schritten weiterer Sand in die Fugen der durch einen Flächenrüttler bearbeiteten Steine der Pflasterung manuell eingebracht werden. Dies setzt aber weitere zeitaufwändige und kostenintensive Arbeitsoperationen voraus.
- Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, diese geschilderten zeitaufwändigen und kostenintensiven Arbeitsoperationen bei der Herstellung von Pflasterungen zu vermeiden.
- Diese Aufgabe wird durch eine Flächenrütteleinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Demgemäß umfasst die Flächenrütteleinrichtung eine durch einen Antrieb in Schwingungen versetzbare Rüttelplatte, die über die Oberfläche von verlegten Pflastersteinen bewegbar ist. Es ist eine Vibrationsplatte vorgesehen, die sich zur Oberfläche der Pflastersteine hin öffnende Aussparungen aufweist, aus denen beim Hin- und Herbewegen der Vibrationsplatte über die Pflastersteine fortlaufend Sand in die zwischen den Pflastersteinen vorhandenen Fugen fällt.
- Der wesentliche Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass zeitaufwändige und daher kostenintensive Arbeitsschritte, die normalerweise bei der Herstellung einer Pflasterung zum Einbringen von Sand in die Fugen zwischen den einzelnen Pflastersteinen der Pflasterung erforderlich sind, eingespart werden können, weil die erfindungsgemäße Flächenrütteleinrichtung so ausgestaltet ist, dass die Fugen zwischen den Pflastersteinen der Pflasterung beim eigentlichen Rüttelvorgang automatisch in der geforderten Weise bis oben mit Sand gefüllt werden.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor. Besonders vorteilhaft wird bei der erfindungsgemäßen Flächenrütteleinrichtung die Vibrationsplatte durch die Rüttelplatte gebildet, in der die Aussparungen angeordnet sind. In die Aussparungen ist dabei auf der Oberfläche der Pflastersteine befindlicher Sand fortlaufend aufnehmbar und aus den Aussparungen ist beim Hin- und Herbewegen der Vibrationsplatte über die Pflastersteine fortlaufend in die Aussparungen aufgenommener Sand in die zwischen den Pflastersteinen vorhandenen Fugen abgebbar. Besonders vorteilhaft ist es, die Aussparungen muldenförmig auszubilden. Die Aussparungen können jedoch auch die Form von die Vibrationsplatte durchsetzenden Durchgangsöffnungen aufweisen. In diesem Fall kann oberhalb der Vibrationsplatte ein Reservoirraum angeordnet sein, aus dem fortlaufend Sand über die Durchgangsöffnungen in die Fugen abgebbar ist. Die den Pflastersteinen zugewandte Seite des Reservoirraumes kann besonders einfach durch die Vibrationsplatte gebildet sein.
- Bei einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Flächenrütteleinrichtung weist die Vibrationsplatte die Form einer an der Rüttelplatte der Flächenrütteleinrichtung befestigbaren zusätzlichen Vibrationsplatte auf, die zusammen mit der Rüttelplatte schwingt und in der die Aussparungen angeordnet sind. Eine solche zusätzliche Vibrationsplatte kann im Zusammenhang mit bereits bestehenden Rüttlern als Zusatzeinrichtung angewendet werden. Dabei ist in die Aussparungen der zusätzlichen Vibrationsplatte auf der Oberfläche der Pflastersteine befindlicher Sand fortlaufend aufnehmbar. Der Sand fällt aus den Aussparungen beim Hin- und Herbewegen der Flächenrütteleinrichtung über die Pflastersteine fortlaufend in die zwischen den Pflastersteinen vorhandenen Fugen. Die Aussparungen können muldenförmig ausgebildet sein oder die Form von die Vibrationsplatte durchsetzenden Durchgangsöffnungen aufweisen.
- Vorzugsweise besteht bei einer bevorzugten Flächenrütteleinrichtung die durch die Rüttelplatte gebildete Vibrationsplatte aus Stahl. Die zusätzliche Vibrationsplatte kann vorteilhaft aus Stahl oder Kunststoff bestehen. Die Rüttelplatte kann durch wenigstens ein durch einen Antrieb antreibbares Unwucht- oder Exzentergewicht in Schwingungen versetzt werden. Der Antrieb kann die Form einer Brennkraftmaschine aufweisen. Die Aussparungen oder die Durchgangsöffnungen der Vibrationsplatte oder die Aussparungen der zusätzlichen Vibrationsplatte können in beliebigen Mustern in der Vibrationsplatte oder der zusätzlichen Vibrationsplatte angeordnet sein. Unterhalb der Vibrationsplatte kann eine aus Kunststoff bestehende zusätzliche Vibrationsplatte angeordnet sein, deren Durchgangsöffnungen zu den Durchgangsöffnungen der Vibrationsplatte ausgerichtet sind. Durch eine Vibrationsplatte aus Kunststoff kann eine besondere Schonung des Pflasters erreicht werden.
- Im folgenden werden die Erfindungen und deren Ausgestaltungen im Zusammenhang mit den Figuren näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine erfindungsgemäße Flächenrütteleinrichtung, wobei eine als Zusatzteil verwendbare Vibrationsplatte vorgesehen ist, -
2 eine Ansicht von oben auf die Vibrationsplatte der1 , -
3 eine Weiterbildung der Erfindung. - Zu der Erfindung führten die folgenden Überlegungen.
- Um in die zwischen den einzelnen, auf einem Splitt- oder Sandbett verlegten Pflastersteinen einer Pflasterung bestehenden Fugen bis zur Oberkante der Fugen Sand beim eigentlichen Abrütteln der Pflastersteine mit einer Flächenrütteleinrichtung einbringen zu können, ist es denkbar, die Flächenrütteleinrichtung über auf der Oberfläche der Pflasterung liegenden Sand zu führen. Dabei ist die Flächenrütteleinrichtung vorzugsweise so ausgestaltet ist, dass in der der Pflasterung zugewandten Oberfläche einer in Vibrationen versetzten Vibrationsplatte sich zur Pflasterung hin öffnende Aussparungen bzw. Ausnehmungen angeordnet sind, in denen auf der Pflasterung vorgesehener Sand beim Bewegen der Flächenrütteleinrichtung während des eigentlichen Rüttelvorganges aufgenommen wird und aus denen dieser aufgenommene Sand während des Rüttelvorganges in die Fugen der Pflasterung eingebracht und verdichtet wird. Dabei werden die Fugen bis zur Oberkante mit Sand verfüllt. Die genannten Aussparungen dienen also jeweils als Sandreservoir. Es ist aber auch denkbar, Sand aus einem speziellen, oberhalb der Vibrationsplatte angeordneten Reservoirraum über Durchgangsöffnungen der Vibrationsplatte in die Fugen einzubringen, wobei in diesem Fall die Flächenrütteleinrichtung nicht über bereits auf der Oberfläche der Pflastersteine vorhandenen Sand geführt werden muss.
- Aus den
1 und2 geht eine Ausführungsform der Erfindung hervor, bei der die Rüttelplatte14 der Flächenrütteleinrichtung1 keine Aussparungen10 aufweist, wie dies an sich üblich ist. Stattdessen ist eine eigene, zusätzliche Vibrationsplatte11 vorgesehen, die an der Rüttelplatte14 der Flächenrütteleinrichtung1 mit nicht näher dargestellten Befestigungseinrichtungen befestigt ist. Die zusätzliche Vibrationsplatte11 weist ebenfalls Ausnehmungen bzw. Aussparungen12 auf, die beim Betrieb der Flächenrütteleinrichtung1 die Funktion der Aussparungen10 der Vibrationsplatte3 erfüllen, weil die Rüttelplatte14 und die Vibrationsplatte11 gemeinsam in Schwingungen versetzt werden. Der Vorteil der Ausgestaltung der2 und3 besteht darin, dass es sich bei der zusätzlichen Vibrationsplatte11 um ein unabhängig von einer handelsüblich ausgebildeten Flächenrütteleinrichtung1 vertreib- und erwerbbares Zusatzteil handelt, das bedarfsweise an der Rüttelplatte14 der Flächenrütteleinrichtung1 befestigbar ist. - Die zusätzliche Vibrationsplatte
11 der Ausführungsform der1 und2 besteht vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial. Dadurch wird eine besonders schonende und wenig Kratzer in den Steinoberflächen bewirkende Bewegung der Flächenrütteleinrichtung1 erreicht. Die Aussparungen12 können die Form von sich zur Seite der Pflastersteine5 hin öffnenden Ausnehmungen oder Mulden aufweisen. Es ist jedoch auch denkbar die Aussparungen12 in der dargestellten Weise als Durchgangsöffnungen auszugestalten. - Schließlich ist in der
3 gezeigt, dass die in der Vibrationsplatte3 vorgesehenen Aussparungen10 oder Durchgangsöffnungen16 (nicht mehr Teil der Anmeldung) oder die in der zusätzlichen Vibrationsplatte11 vorhandenen Aussparungen12 (1 ) im Gegensatz zur1 , bei der die Aussparungen12 in nebeneinander verlaufenden Reihen vorgesehen sind, auch in beliebigen anderen Mustern angeordnet sein können. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Flächenrütteleinrichtung
- 2
- Antrieb
- 3
- Vibrationsplatte
- 4
- Achse
- 5
- Pflasterstein
- 6
- Sand- oder Splittbett
- 7
- Pfeil
- 8
- Handgriff
- 9
- Pfeil
- 10
- Aussparung
- 11
- Vibrationsplatte
- 12
- Aussparung
- 13
- Exzentergewicht
- 14
- Rüttelplatte
- 15
- Reservoirraum
- 16
- Durchgangsöffnungen
- 17
- Einfüllöffnung
Claims (6)
- Flächenrütteleinrichtung mit einer durch einen Antrieb in Schwingung versetzbaren Rüttelplatte (
14 ), durch die eine Vibrationsplatte (3 ) gebildet wird, die über die Oberfläche von verlegten Pflastersteinen bewegbar ist, wobei an der Unterseite der Vibrationsplatte (3 ) eine zusätzliche Vibrationsplatte (11 ) befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzliche Vibrationsplatte (11 ) zur Oberfläche der Pflastersteine (5 ) hin öffnende Aussparungen (12 ) aufweist, aus denen beim Hin- und Herbewegen der Vibrationsplatte (11 ) über die Pflastersteine (5 ) fortlaufend Sand in die zwischen den Pflastersteinen (5 ) vorhandenen Fugen fällt. - Flächenrütteleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparungen (
12 ) muldenförmig ausgebildet sind. - Flächenrütteleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzliche Vibrationsplatte (
11 ) aus Stahl oder Kunststoff besteht. - Flächenrütteleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rüttelplatte (
14 ) durch wenigstens ein durch einen Antrieb (2 ) antreibbares Unwucht- oder Exzentergewicht (13 ) in Schwingungen versetzbar ist. - Flächenrütteleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (
2 ) die Form einer Brennkraftmaschine aufweist. - Flächenrütteleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparungen (
12 ) der zusätzlichen Vibrationsplatte (11 ) in beliebigen Mustern der zusätzlichen Vibrationsplatte (11 ) angeordnet sind.
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