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Die
Erfindung betrifft eine Sonnenschutzeinrichtung für die
Frontscheibe eines Kraftfahrzeugs gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Aus
der
DE 41 18 393 C2 ist
eine Sonnenblende für Kraftfahrzeuge bekannt, die zumindest
einen Blendflügel aufweist, der von einem Antrieb bewegt
wird und in einer Schiene geführt ist. Der Antrieb wird
von einem Prozessor angesteuert, der mit am Kraftfahrzeug angebrachten
Sonnensensoren verbunden ist und die Sonnenblende automatisch in unterschiedliche
Abblendstellungen entsprechend dem Einfallswinkel der Sonne bewegt,
so dass verhindert wird, dass der Fahrer und/oder Beifahrer des Kraftfahrzeugs
durch das Sonnenlicht in ihrer Sicht gestört werden. Um
die Sonnenblende nicht nur entsprechend dem Sonnenstand, sondern
darüber hinaus auch über die Temperatur im Innenraum
des Kraftfahrzeugs zu steuern, ist der Prozessor mit einem Innenraumthermostat
verbunden, wodurch eine direkte Sonneneinstrahlung verhindert und
zusätzlich zur Vermeidung der Blendwirkung eine Wärmedämmung
des Innenraums des Kraftfahrzeugs erreicht wird.
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Neben
der automatischen Steuerung der Sonnenblende durch den Prozessor
ist auch eine manuelle Betätigung durch Taster möglich,
mit denen die Sonnenblende auf und ab bewegt werden kann. Die Blendenflügel
der Sonnenblende können einteilig oder mehrteilig ausgebildet
sein, wobei durch mehrteilige Blendenflügel schärfere
Radien beim Übergang vom Dach des Kraftfahrzeugs zur Front-
oder Windschutzscheibe überwunden werden. Der Antrieb für
die Sonnenblende befindet sich entweder hinter der Sonnenblende
oder in der Mitte zwischen den Blendflügeln einer mehrteiligen
Sonnenblende bei einem Parallelantrieb beider Blendenflügel.
Alternativ können auch separate Antriebe für die
Blendenflügel vorgesehen werden.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, die Funktion der bekannten Sonnenblende
durch einen wirksamen Schutz vor einer unerwünschten Erwärmung
des Innenraums des Kraftfahrzeugs zu erweitern und eine einfache
Montage und Bedienung zu gewährleisten.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
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Die
erfindungsgemäße Lösung gewährleistet sowohl
eine Sonnenblendenfunktion, mit der in Abhängigkeit vom
Einfallswinkel der Sonnenstrahlen verhindert wird, dass der Fahrer
und/oder Beifahrer eines Kraftfahrzeugs durch das Sonnenlicht in
ihrer Sicht gestört werden, als auch eine Abschattfunktion im
Stillstand des Kraftfahrzeugs, mit der durch weitgehendes Abdecken
der Front- oder Windschutzscheibe eine unerwünschte Innenraumerwärmung verhindert
wird, die insbesondere bei stärker geneigten Frontscheiben
zu unerträglichen Innenraumtemperaturen führen
kann. Darüber hinaus gewährleistet die erfindungsgemäße
Lösung eine einfache Montage durch eine kompakte Anordnung
der beide Funktionen realisierenden Sonnenschutzeinrichtung und für
den Benutzer eine einfache Bedienung durch die Kombination beider
Funktionen in einer Einrichtung.
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Die
erfindungsgemäße Lösung ermöglicht somit
einen Verzicht auf die bekannten schwenkbaren Sonnenblenden, eine
leichte Bedienung per Knopfdruck sowie eine einfache manuelle Betätigung.
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Durch
die Kombination der Sonnenblendenfunktion mit einer Abschattfunktion
sind übliche Abdeckvorrichtungen für Frontscheiben
entbehrlich, die entweder von außen auf die Frontscheibe
aufgelegt oder von innen an der Frontscheibe befestigt werden und
mit zusätzlichem Bedienungsaufwand verbunden sind. Darüber
hinaus besteht die Möglichkeit, die Abschattfunktion sensorgesteuert
durchzuführen, so dass auch bei einem verlassenen Kraftfahrzeug
die Abschattfunktion in Betrieb genommen wird, wenn die Gefahr besteht,
dass entsprechend einfallende Sonnenstrahlen zu einer Überhitzung
des Innenraums führen bzw. Innenraumthermostate in Verbindung
mit einfallendem Sonnenlicht eine unzulässige Erwärmung
des Innenraums des Kraftfahrzeugs signalisieren.
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Ein
Fenster- oder Sonnenschutzrollo der im Anspruch 1 genannten Art
ist beispielsweise aus der
EP
1 123 824 A2 für ein Kraftfahrzeug bekannt und weist
eine drehbar gelagerte Wickelwelle auf, die zwischen dem Türinnenblech
und der Türinnenverkleidung auf der Trockenraumseite einer
Kraftfahrzeugtür angeordnet ist. Auf der Wickelwelle ist
eine Rollobahn bzw. ein Rollobehang aufgewickelt, dessen Zuschnitt
der Form des Seitenfensters der Kraftfahrzeugtür entspricht
und einen umlaufenden Rand aufweist, der einen an der Wickelwelle
befestigten Abschnitt sowie einen Abschnitt enthält, der
mittels eines mit einem Antriebsmittel verbundenen Betätigungsmittels
durch einen Schlitz in der Türbrüstung und Türinnenverkleidung
gezogen und in gleicher Bewegungsrichtung wie die Bewegungsrichtung
des beweglichen Seitenfensters von unten nach oben, d. h. von der
unteren, an den Türkasten der Kraftfahrzeugtür
angrenzenden und im Wesentlichen horizontal verlaufenden Fensterrahmenkante
zur oberen Fensterrahmenkante von der Wickelwelle abgezogen wird.
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Vorzugsweise
ist die Abdeckeinrichtung stufenlos oder in vorgegebenen Raststellungen
verstellbar.
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Während
sich eine Verstellung in vorgegebene Raststellungen insbesondere
für eine manuelle Verstellung der Abdeckeinrichtung eignet,
bei der die Abdeckeinrichtung von einer die Frontscheibe vollständig
freigebenden Ruheposition in eine Sonnenblendenstellung, in der
nur ein an die Dachrinne angrenzender Bereich der Frontscheibe abgedeckt wird,
oder in eine Abschattstellung einstellbar ist, in der die Frontscheibe
im Wesentlichen vollständig abgedeckt ist, eignet sich
die stufenlose Verstellung der Abdeckeinrichtung für eine
prozessorgesteuerte Verstellung, bei der unterschiedliche Positionen
in der Sonnenblendenfunktion beispielsweise in Abhängigkeit
von der Körpergröße des Fahrers bzw.
Beifahrers, sowie verschiedene Positionen in der Abschattfunktion
angefahren werden können, indem beispielsweise eine die
Frontscheibe volllichtständig abdeckende Position der Abdeckeinrichtung
oder eine Position, in der das Armaturenbrett freigelassen wird, um
die Sicht auf eine Parkscheibe, freigeben zu können, angefahren
wird.
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Dementsprechend
wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die Abdeckeinrichtung
mit einer Verstelleinrichtung verbunden, die von einer Steuereinrichtung
zur manuellen Eingabe von Steuerbefehlen und/oder zur sensorgesteuerten
Regelung der Verstelleinrichtung in Abhängigkeit von auf die
Frontscheibe auftreffenden Sonnenstrahlen gesteuert wird.
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Bei
einer ungeregelten Steuerung der Sonnenblenden- und Abschattfunktion
können beispielsweise mittels eines Probelaufs festlegbare
Positionen der Sonnenblendenfunktion und der Abschattfunktion der
Sonnenschutzeinrichtung wiederholbar angefahren werden, während
bei einer sensorgesteuerten Regelung der Verstelleinrichtung insbesondere
die Sonnenblendenfunktion in Abhängigkeit von auf die Frontscheibe
auftreffenden Sonnenstrahlen geregelt wird, so dass stets ein größtmögliches
Sichtfeld unter Ausschluss einer Blendwirkung des Fahrers oder Beifahrers
freigehalten wird.
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Um
sicherzustellen, dass bei fehlerhafter Eingabe von Steuerbefehlen
die Abschattfunktion nicht während des Fahrbetriebs des
Kraftfahrzeugs ausgelöst wird, ist die Steuereinrichtung
zur Ansteuerung der Verstelleinrichtung mit den Betriebszustand
des Kraftfahrzeugs erfassenden Sensoren verbunden, so dass die Abschattfunktion
nur im Stillstand des Kraftfahrzeugs aktiviert wird und somit das Verstellen
der Abdeckeinrichtung sicherheitsrelevanten Bestimmungen genügt.
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Nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Steuereinrichtung mit
mindestens einem an der Frontscheibe angeordneten Sonnensensor zur Erfassung
der Sonneneinstrahlung und mindestens einem Lagesensor zur Erfassung
der Position der Abdeckeinrichtung verbunden.
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Ergänzend
kann die Steuereinrichtung mit einem Zeitgeber und/oder mit einem
Global-Positioning-System verbunden werden, um in der Sonnenblendenfunktion
die Abdeckeinrichtung in Abhängigkeit von der Position
des Kraftfahrzeugs und der Tageszeit nachzuführen.
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In
bevorzugter Ausführungsform ist die Verstelleinrichtung
mit einer elektromotorischen Antriebseinrichtung oder mit einem
manuellen Antrieb koppelbar und von der einen in die andere Antriebsart
umschaltbar.
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Diese
Variante der Erfindung ermöglicht einen „Notbetrieb” bei
Ausfall der Prozessorsteuerung oder der elektromotorischen Antriebseinrichtung,
indem beispielsweise die Antriebseinrichtung mittels eines Schalters
ausgekuppelt und damit die Abdeckeinrichtung für eine manuelle
Verstellung freigegeben wird.
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Der
Sonnenblenden- und Abschattfunktion entsprechend kann die Abdeckeinrichtung
einteilig zur Abdeckung der Breite der Frontscheibe ausgebildet
werden oder aus mehreren der Anzahl der Frontsitze des Kraftfahrzeugs
entsprechende Teil- Abdeckeinrichtungen bestehen, die die Breite
der Frontscheibe im Wesentlichen abdecken.
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Während
die durchgehende Abdeckeinrichtung kostengünstig herstellbar
und in einfacher Weise zu betreiben ist, ermöglichen Teil-Abdeckeinrichtungen
eine individuelle Einstellung und Steuerbarkeit der den Fahrersitz
und den Beifahrersitz zugeordneten Abdeckeinrichtungen, die insbesondere
auf die Größe der auf dem jeweiligen Sitz befindlichen Personen
abgestimmt werden können.
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Beim
Einsatz von Teil-Abdeckeinrichtungen können diese so ausgebildet
und angeordnet werden, dass sich die Teil-Abdeckeinrichtungen an
den einander zugewandten Längsseiten zumindest über einen
Teil der abgewickelten Länge überlappen.
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Die
sich überlappenden Teil-Abdeckeinrichtungen ermöglichen
eine vollständige Abschattung in der Abschattfunktion der
Sonnenschutzeinrichtung, da sie der Kontur der Frontscheibe angepasst
werden können.
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Die
Abdeckeinrichtung kann unterschiedlich konfiguriert werden. In einer
ersten Ausführungsform besteht die Abdeckeinrichtung aus
einer Rollobahn, deren Zuschnitt zumindest in einem Abschnitt angenähert
der Form der Frontscheibe entspricht und die eine umlaufende Rollobahnkante
aufweist, von der eine erste Kante an einer drehbar gelagerten,
im Bereich des an die Frontscheibe angrenzenden Kraftfahrzeugdachs
angeordneten, mittels eines Federelements im Aufwickelsinn der Rollobahn
vorgespannte Wickelwelle befestigt ist, während die der
ersten Kante gegenüberliegende Abzugskante mit dem Verstellelement
verbunden ist.
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In
einer zweiten Ausführungsform besteht die Abdeckeinrichtung
aus mehreren miteinander verbundenen Lamellen, die sich senkrecht
zur Abzugsrichtung der Abdeckeinrichtung erstrecken und deren Zuschnitt
bei teilweisem oder vollständigem Abdecken der Frontscheibe
zumindest in einem Abschnitt angenähert der Form der Frontscheibe
entspricht, wobei eine erste Lamelle mit einem die Lamellen aufnehmenden
Gehäuse und die der ersten Lamelle entgegen gesetzte Lamelle
mit dem Schubelement verbunden ist.
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Während
die erste Ausführungsform ein einfaches Rückführen
der Abdeckeinrichtung in die Öffnungsstellung ermöglicht,
zeichnet sich die zweite Ausführungsform durch eine besonders
flache Bauform aus, die auch bei geringem Platzangebot zwischen
Dachhimmel und Kraftfahrzeugdach einsetzbar ist.
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In
der ersten Ausführungsform ist die Wickelwelle in einem
mit der Kraftfahrzeugkarosserie verbundenen Wickelwellengehäuse
angeordnet, das einen quer zur Abzugsrichtung des Rollobahn verlaufenden
Schlitz aufweist, durch den die Rollobahn aus dem Wickelwellengehäuse
austritt, während das Verstellelement aus einem flachen,
flexiblen und biegesteifen Schubelement besteht, insbesondere aus
einem flexiblen Schubstab, einer flexiblen Schubstange, einer flexiblen
Zahnstange, einem flexiblen Lochband oder dergleichen, das derart
vorgespannt ist, dass zumindest die Abzugskante der Rollobahn zur Frontscheibe
gedrückt wird.
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Die
Ausbildung des Verstellelements als flaches, flexibles und biegesteifes
Schubelement ermöglicht eine Überbrückung
des zwischen der Ebene der Frontscheibe und der Ebene des Kraftfahrzeugdachs
bestehenden Winkels bei gleichzeitiger Gewährleistung,
dass die Abdeckeinrichtung auch ohne zusätzliche Führungseinrichtungen
an die Frontscheibe angedrückt wird und unter Gewährleistung, dass
das Verstellelement optisch gefällig und platzsparend angeordnet
werden kann. Insbesondere durch die Ausbildung des Verstellelements
als flaches Schubelement ist die Anordnung der Verstelleinrichtung
zwischen dem Dachhimmel und dem Kraftfahrzeugdach gewährleistet,
ohne dass durch eine zusätzliche Absenkung des Dachhimmels
die Höhe des Fahrzeuginnenraums verringert wird.
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Das
Schubelement kann entweder um die Wickewelle geführt werden
und in einem ersten Abschnitt parallel oder unter einem spitzen
Winkel zum Kraftfahrzeugdach verlaufen und mit einem zweiten Abschnitt
zur Frontscheibe des Kraftfahrzeugs gerichtet sein und zwischen
der Frontscheibe und der Abdeckeinrichtung verlaufen oder um eine
unterhalb der Wickelwelle angeordnete Umlenkrolle geführt werden
und mit einem ersten Abschnitt parallel oder unter einem spitzen
Winkel zum Kraftfahrzeugdach verlaufen und mit einem zweiten Abschnitt
zur Frontscheibe des Kraftfahrzeugs derart gerichtet sein, dass
zumindest ein Seitenrand der Abdeckeinrichtung zwischen der Frontscheibe
und dem Schubelement verläuft.
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Bei
einem um die Wickelwelle geführten Schubelement ist das
Schubelement über eine mit der Antriebseinrichtung verbundene,
benachbart zur Wickelwelle angeordnete Umlenkrolle geführt
und der erste Abschnitt des Schubelements am Kraftfahrzeugdach geführt
und/oder abgestützt.
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In
alternativer Ausführungsform kann das Verstellelement aus
einem mit der Abzugskante der Rollobahn verbundenen Zugelement bestehen,
das mittels eines Betätigungselements unter Mitnahme der
Rollobahn über die Höhe der Frontscheibe verstellbar
ist.
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Diese
Ausführungsform eignet sich insbesondere für manuelle
Verstellungen bzw. für eine ergänzende Anordnung
bei einer elektromotorischen Verstellung zur Einrichtung eines Notbetriebs
in Verbindung beispielsweise mit einem als flaches, flexibles, biegesteifes
Schubelement ausgebildeten Verstellelement.
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Sowohl
das um die Wickelwelle geführte flache, flexible und biegesteife
Schubelement als auch ein Zugelement der vorstehend genannten Art
kann auf eine Wickelwellachse aufgewickelt werden, die benachbart
zur Wickelwelle angeordnet und mittels einer Rückstellfeder
im Aufwickelsinn des Schub- oder Zugelements vorgespannt ist, wobei
vorzugsweise die Wickelachse und die Wickelwelle in einem gemeinsamen
Gehäuse angeordnet sind.
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Die
Anordnung eines Schub- oder Zugelements auf einer Wickelachse derart,
dass das Schub- oder Zugelement zwischen der Frontscheibe und der Abdeckeinrichtung
verläuft, sowie dessen Vorspannung im Aufwickelsinn mittels
einer Rückstellfeder ermöglicht sowohl eine manuelle
als auch eine elektromotorische Betätigung der Sonnenschutzeinrichtung und
schließt den Notbetrieb mit einer manuellen Betätigung
der Abdeckeinrichtung bei deaktivierter elektromotorischer Antriebseinrichtung
ein. Durch die Anordnung der Wickelachse und der Wickelwelle und damit
des Schub- oder Zugelements und der Abdeckeinrichtung in einem gemeinsamen
Gehäuse wird eine kompakte Einheit geschaffen, die leicht
montierbar und geschützt im Bereich der Oberkante der Frontscheibe
anzuordnen ist.
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Alternativ
wird das Schubelement um eine unterhalb der Wickelwelle angeordnete
Umlenkrolle geführt und verläuft mit einem ersten
Abschnitt parallel oder unter einem spitzen Winkel zum Kraftfahrzeugdach
und ist mit einem zweiten Abschnitt zur Frontscheibe des Kraftfahrzeugs
derart gerichtet, dass zumindest ein Seitenrand der Abdeckeinrichtung
zwischen der Frontscheibe und dem Schubelement verläuft.
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Diese
Anordnung ermöglicht den Einsatz eines weniger flexiblen
Schubelements in Form beispielsweise einer flexiblen Zahnstange,
eines flexiblen Lochbandes, eines Schubstabes oder dergleichen,
da die Umlenkrolle unterhalb der Wickelwelle angeordnet ist und dadurch
einen größeren Bereich zur Führung des
Schubelements in Bezug auf das Kraftfahrzeugdach bereitstellt.
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Vorzugsweise
weist die Antriebseinrichtung ein in Formschlusselemente einer flexiblen
Zahnstange oder eines flexiblen Lochbands eingreifendes Ritzel auf.
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Diese
Ausgestaltung der Antriebseinrichtung ermöglicht einen
kompakten Aufbau, da die Achse eines abtriebsseitig eines Getriebes
der Antriebseinrichtung vorgesehenen Ritzels gleichzeitig zur Aufnahme
der Wickelwelle für die Abdeckeinrichtung eingesetzt werden
kann, so dass eine entsprechende Lagerung der Wickelwelle entfallen
kann. Gleichzeitig wird damit eine enge räumliche Nähe
zur Abdeckeinrichtung geschaffen, so dass ein mit dem flexiblen Schubelement
und mit der Abzugskante der Abdeckeinrichtung verbundener Zugspriegel
keine größere Distanz überbrücken
muss, so dass die Abdeckeinrichtung nahe an das Schubelement geführt
werden kann und somit eine großflächige Abdeckung
der Frontscheibe ermöglicht, wenn das flexible Zugelement
beispielsweise unmittelbar an der A-Säule des Kraftfahrzeugs
angeordnet ist.
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Die
Enden des Zugspriegels können in seitlichen Rolloführungen
gelagert oder mit Abstützungen verbunden sein, die den
Zugspriegel und damit die Abdeckeinrichtung an der Frontscheibe
abstützen.
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Als
Alternative zu einem flexiblen und insbesondere einem flachen, flexiblen
und biegesteifen Schubelement kann gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung die Verstelleinrichtung aus einem
Teleskopgestänge gebildet werden, das einerseits mit der Abzugskante
der Rollobahn und andererseits mit zwei Spindelmuttern verbunden
ist, die mit gegenläufigen Gewindegängen einer
mit einer Antriebseinrichtung verbundenen Spindel kämmen.
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Eine
alternative Ausgestaltung der Verstelleinrichtung besteht aus zwei
an den Seitenrändern der Rollobahn angeordneten und mit
den Enden der Abzugskante der Rollobahn verbundenen Teleskopstangen,
die mit einer elektromotorischen Antriebseinrichtung verbunden sind.
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Eine
platzsparende Anordnung der Verstelleinrichtung und deren Verbindung
mit einer Antriebseinrichtung beispielsweise in dem schmalen Steg zwischen
einem Schiebedach und der Seitenkante eines Kraftfahrzeugdaches
wird beim Einsatz von zwei an den Seitenrändern der Rollobahn
angeordneten und mit den Enden der Abzugskante der Rollo bahn verbundenen
biegsamen Wellen erzielt. Die biegsamen Wellen kämmen antriebsseitig
vorzugsweise mit zwei Schneckenrädern, die von einem Elektromotors
angetrieben werden, wobei jede der beiden biegsamen Wellen mit den
Enden eines mit der Abzugskante einer Rollobahn verbundenen Zugspriegels
verbunden ist, so dass die eine der beiden biegsamen Wellen beispielsweise
um ein Schiebedach herum geführt werden kann.
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Die
biegsamen Wellen und deren elektromotorischer Antrieb können
in einem flachen, kassettenförmigen Gehäuse mit
Führungen und einem frontseitigen Austrittschlitz für
die biegsamen Wellen angeordnet werden, wodurch eine kompakte Einheit geschaffen
wird, die einfach unterhalb des Kraftfahrzeugdachs montierbar ist.
Durch die Anordnung von Führungen können die biegsamen
Wellen umgelenkt werden, so dass das Gehäuse mit geringen
Abmessungen auszulegen ist und gleichwohl gewährleistet ist,
dass die biegsamen Wellen die Abdeckeinrichtung zur Erfüllung
der Abschattfunktion über die gesamte Höhe der
Frontscheibe verstellen können. Diese Anordnung eignet
sich insbesondere auch für die Ausbildung der Abdeckeinrichtung
aus mehreren miteinander verbundenen Lamellen, da die eingezogenen
Lamellen unmittelbar im Bereich des Austrittsschlitzes der biegsamen
Wellen abgelegt werden können.
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Vorzugsweise
bestehen die biegsamen Wellen aus einer stabförmigen Zugfeder,
deren Windungen mit einer nach Art einer Spindelmutter ausgebildeten
elektromotorisch angetriebenen Antriebsmutter kämmen.
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Diese
Ausgestaltung der biegsamen Wellen ermöglicht sowohl einen
Formschluss mit einer elektromotorisch angetriebenen Verstellmutter
als auch ein Höchstmaß an Flexibilität
bei gleichzeitig biegesteifer Ausbildung.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Lösung ist das biegesteife Schubelement in die Abdeckeinrichtung
integriert und zusammen mit der Abdeckeinrichtung in einer Kassette
zwischen dem Kraftfahrzeugdach und einem das Kraftfahrzeugdach zum
Innenraum des Kraftfahrzeugs verkleidenden Dachhimmel angeordnet,
wobei eine mit dem biegesteifen Schubelement zusammenwirkende Antriebseinrichtung
ebenfalls in die Kassette integriert ist, so dass eine flache, kompakte
Einheit geschaffen wird, die beispielsweise vor der Montage des
Dachhimmels mit dem Kraftfahrzeugdach verbindbar ist und sämtliche
Funktionselemente der Sonnenschutzeinrichtung enthält.
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Diese
Anordnung eignet sich insbesondere für dem Fahrer- und
Beifahrersitz zugeordnete Sonnenschutzeinrichtungen, die über
eine prozessorgesteuerte Antriebseinrichtung gemeinsam oder getrennt
verstellt werden können, da getrennte Antriebseinheiten
vorgesehen sind. Durch die Integration des biegesteifen Schubelements
in die Abdeckeinrichtung wird eine leicht montierbare Einheit mit
einer dem flachen zur Verfügung stehenden Raum zwischen
Dachhimmel und Kraftfahrzeugdach entsprechenden flachen Bauweise
erzielt.
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Anhand
mehrerer in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
sollen weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung erläutert
werden. Es zeigen:
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1–3 verschiedene
Anordnungen und Ausgestaltungen von erfindungsgemäßen
Sonnenschutzeinrichtungen für Kraftfahrzeuge in perspektivischen
Darstellungen;
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4 eine
schematische Darstellung von zwei getrennten Sonnenschutzeinrichtungen
mit in die Abdeckeinrichtung integriertem flexiblen, biegesteifen
Schubelement;
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5 einen
Längsschnitt durch einen Teil des Dachbereichs eines Kraftfahrzeugs
mit der Anordnung der Sonnenschutzeinrichtungen gemäß 4;
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6 eine
schematische Ansicht einer Verstelleinrichtung mit einer als Rollobahn
ausgebildeten Abdeckeinrichtung und einem um eine unterhalb der
Wickelwelle für die Rollobahn angeordneten Umlenkrolle
umgelenkten flexiblen, biegesteifen Schubelement;
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7 eine
schematische Darstellung entsprechend der Anordnung gemäß 6 mit
einem oberhalb der Wickelwelle der Rollobahn umgelenkten flexiblen,
biegesteifen Schubelement;
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8–12 perspektivische
Darstellungen der Funktionselemente eines als flexibles Lochband
ausgebildeten Verstellelements mit einer Antriebseinrichtung, deren
Ritzel-Achse zur Aufnahme der Wickelwelle einer als Rollobahn ausgebildeten Abdeckeinrichtung
dient;
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13 eine
schematische Darstellung einer Abdeckeinrichtung in Form einer auf
einer Wickelwelle aufgewickelten Rollobahn, die mit einem als Zugelement
ausgebildetem Verstellelement betätigbar ist;
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14 eine
schematische, perspektivische Darstellung eines als flexibler Schubstab
bzw. Schubstange ausgebildeten Schubelements und dessen Verbindung
mit der Seitenkante einer als Rollobahn ausgebildeten Abdeckeinrichtung;
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15 eine
schematische Darstellung einer Verstelleinrichtung für
eine als Rollobahn ausgebildete Abdeckeinrichtung mit manuellem
und/oder elektromotorischem Antrieb und einem Schub- und/oder Zugelement
als Verstellelement;
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16 eine
vergrößerte Detailansicht der Anordnung der Abdeck-
und Verstelleinrichtung in einem gemeinsamen Gehäuse;
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17 eine
perspektivische Darstellung einer Sonnenschutzeinrichtung mit vorgespannten Bandstahlfedern
als Verstellelemente für eine als Rollobahn ausgebildete
Abdeckeinrichtung;
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18 eine
perspektivische Darstellung einer als Teleskopgestänge
ausgebildeten Verstelleinrichtung für eine Rollobahn;
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19 eine
perspektivische Darstellung einer Verstelleinrichtung mit Teleskopstangen;
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20 eine
perspektivische Darstellung einer Verstelleinrichtung mit biegsamen
Wellen und einer seitlich eines Schiebedachs angeordneten Antriebseinrichtung;
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21 eine
perspektivische Darstellung einer Verstelleinrichtung mit biegsamen
Wellen, die zusammen mit einer Antriebseinrichtung in einer flachen
Kassette mit Führungen für die biegsamen Wellen
angeordnet sind;
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22 eine
perspektivische Darstellung einer aus miteinander verbundenen Lamellen
bestehenden Abdeckeinrichtung und einer Verstelleinrichtung mit
biegsamen Wellen;
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23, 24 zwei
Antriebe für die biegsamen Wellen der Verstelleinrichtungen
gemäß den 20 bis 22 und
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25 einen
Längsschnitt durch eine Antriebseinrichtung für
eine nach Art einer Zugfeder ausgebildete biegsamen Welle.
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Die
in den 1 bis 3 dargestellten Sonnenschutzeinrichtungen
für die Frontscheibe eines Kraftfahrzeugs dienen zur Durchführung
einer Sonnenblenden- und einer Abschattfunktion. In der Sonnenblendenfunktion
ist eine Abdeckeinrichtung beispielsweise in Form einer oder mehrerer
Rollobahnen während des Stillstands und im Betrieb des Kraftfahrzeugs
bis zu einer vorgegebenen maximalen Entfernung von der Oberkante
der Frontscheibe verstellbar, die im Wesentlichen der Abdeckfläche
einer bislang üblichen Sonnenblende entspricht. In der Abschattfunktion
oder Parkbeschattung ist die Abdeckeinrichtung bis zur Unterkante
der Frontscheibe oder in deren Nähe verstellbar, aber ausschließlich im
Stillstand des Kraftfahrzeugs einsetzbar.
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Damit
ersetzt die Sonnenschutzeinrichtung sowohl bislang übliche
Sonnenblenden, die in den Dachhimmel eines Kraftfahrzeugs integriert
und über ein Gelenk ausschwenkbar sind, als auch beim Parken
von Kraftfahrzeugen im Freien verwendete Hilfsmittel in Form von
Pappen, Folien und dergleichen losen Teilen, die als Hitzeschutz
eine direkte Sonneneinstrahlung in den Kraftfahrzeug-Innenraum mit
der Folge einer unerwünschten Erhitzung des Innenraums
vermeiden sollen. Durch die Kombination beider Funktionen werden
somit Improvisationen bei der Parkbeschattung vermieden und kompakte,
leicht zu montierende Baueinheiten geschaffen, die wenig Platz beanspruchen
und durch individuelle Steuerung den Komfort erhöhen.
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Nachstehend
werden verschiedene. in den 1 bis 36 dargestellt Lösungsvarianten
bei der Realisierung der kombinierten Sonnenblenden- und Abschattfunktion
erläutert.
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1 zeigt
ein Kraftfahrzeug 1 mit einer Kraftfahrzeugkarosserie 10,
in deren frontseitige Öffnung eine Front- oder Windschutzscheibe 11 eingesetzt
ist und deren Oberseite durch ein Kraftfahrzeugdach 12 gebildet
wird, in das gegebenenfalls ein Schiebedach 13 eingelassen
ist. Zur Vermeidung der Blendgefahr bei einfallenden Sonnenstrahlen
kann der obere Teil der Frontscheibe 11 abgedeckt werden,
ohne die freie Sicht auf den Fahrweg zu verdecken. Zu diesem Zweck
wird eine Abdeckeinrichtung 2 in Form einer in das Kraftfahrzeugdach 12 einziehbaren
oder aufwickelbaren Stoff- oder Folienbahn bis zu einer maximalen
Position B unterhalb der Oberkante der Frontscheibe 11 abgesenkt,
so dass die verbleibende Fläche der Frontscheibe 11 freigehalten
wird.
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Zur
Erfüllung der Abschattfunktion wird die Abdeckeinrichtung 2 weiter
abgesenkt, bis sie eine Position A erreicht, die der Unterkante
der Frontscheibe 11 benachbart ist.
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Zum
Verstellen der Abdeckeinrichtung 2 von der Öffnungsstellung
in die Position B oder A dient ein Verstellmittel 3 einer
Verstelleinrichtung, die manuell oder elektromotorisch angetrieben
wird und mit deren Hilfe die Abdeckeinrichtung 2 weitgehend
parallel zur Frontscheibe 11 bzw. in Anlage an die Frontscheibe 11 bewegt
wird. Die Einstellung der Positionen A und B kann mittels vorgebbarer
Raststellungen oder stufenlos in beliebigen Positionen erfolgen,
wobei in der sowohl im Stillstand als auch während der Fahrt
des Kraftfahrzeugs auslösbaren Sonnenblendenfunktion eine
maximale Distanz zur Oberkante der Fensterscheibe 11 nicht überschritten
werden kann. Eine derartige stufenlose Einstellung der Abdeckeinrichtung 2,
insbesondere in der Sonnenblendenfunktion, ermöglicht es,
individuell der Größe eines Fahrer- oder Beifahrers
Rechnung zu tragen, so dass weder eine Blendung durch einfallende
Sonnenstrahlen noch eine unnötig große Einschränkung des
Sichtfeldes erfolgt.
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Im
Unterschied zu bisher verwendeten Sonnenblenden, deren Größe
fest vorgegeben ist und deren Abdeckfläche durch Kippen
der Sonnenblende um eine horizontale Achse eingestellt wird, verbleibt die
Abdeckeinrichtung der erfindungsgemäßen Sonnenschutzeinrichtung
bei deren stufenloser Verstellung in konstantem Abstand zur Frontscheibe 11. Durch
die Einbeziehung von Sonnen- und Lagesensoren kann der Bedienungskomfort
insbesondere in der Sonneblendenfunktion weiter erhöht
werden, indem die stufenlose oder abgestufte Verstellung der Abdeckeinrichtung 2 in
Abhängigkeit von einfallenden Sonnenstrahlen mit einer
automatischen Nachstellung über Lagesensoren erfolgt. Dieser
fließende Übergang in der Abschattung der Frontscheibe 11 in der
Sonnenblendenfunktion kann zusätzlich noch tageszeitabhängig über
ein GPS-System bzw. über einen Zeitgeber in Verbindung
mit einer Breitengradeingabe erfolgen.
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Zur
sicherheitsrelevanten Trennung der Abschattfunktion von der Sonnenblendenfunktion
erfolgt bei einer automatischen Steuerung der Abdeckeinrichtung 2 eine
Verriegelung mit weiteren Signalen, die dem mit Sonnen- und Lagesensoren
verbundenen Prozessor zugeführt werden, der die Antriebseinrichtung
für die Verstelleinrichtung 3 der Abdeckeinrichtung 2 ansteuert.
Diese zusätzlichen Signale können von einer Zentralverriegelung,
vom Zündschloss oder dergleichen abgeleitet werden, so
dass sichergestellt wird, dass die Abschattfunktion nur im Stillstand
aktiviert werden kann und im Fahrbetrieb des Kraftfahrzeugs blockiert
ist. Bei einer Verbindung der Verstelleinrichtung 3 für
die Abdeckeinrichtung 2 mit einem elektromotorischen Antrieb
kann die Abschattfunktion automatisch erfolgen, d. h. auch bei abgestelltem
Kraftfahrzeug und Erfassung von in den Innenraum des Kraftfahrzeugs
einfallenden Sonnenstrahlen aktiviert und bis zur Unterkante der
Frontscheibe 11 oder in vorgegebene bzw. sensorgesteuerte
Positionen abgesenkt werden. Um sicherzustellen, dass auf dem Armaturenbrett
abgelegte Parkscheiben oder Parkscheine von außen sichtbar
bleiben, kann das Absenken der Abdeckeinrichtung 2 bis auf
einen vorgegebenen Abstand zur Unterkante der Frontscheibe 11 eingestellt
werden.
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Alternativ
zu einer einteiligen Abdeckeinrichtung 2, die im Wesentlichen über
die gesamte Breite der Frontscheibe 11 verläuft,
kann gemäß 2 eine zweiteilige
Abdeckeinrichtung mit Teilabdeckungen 2a, 2b vorgesehen
werden, mit denen eine individuelle Abdeckung von Teilbereichen
der Frontscheibe 11 möglich ist, die beispielsweise
dem Fahrer bzw. Beifahrer eines Kraftfahrzeugs zugeordnet sind.
Diese individuelle Einstellbarkeit ist insbesondere in der Sonnenblendenfunktion
vorteilhaft, da sie bei unterschiedlicher Körpergröße
des Fahrers und Beifahrers dazu beiträgt, dass der die
Frontscheibe 11 abdeckende Bereich unter Ausschluss einer
Blendung durch einfallende Sonnenstrahlen eine möglichst große
Sichtfläche für den Fahrer und den Beifahrer gewährleistet.
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Da
bei einer zweiteiligen Abdeckeinrichtung mit Teilabdeckungen 2a, 2b ein
Schlitz zwischen den beiden Teilabdeckungen unvermeidbar ist, kann
gemäß einem weiteren, in 3 schematisch
dargestellten Ausführungsbeispiel eine Überlappung
der beiden Teilabdeckungen 2c, 2d vorgesehen werden, die
in der schematischen Darstellung gemäß 3 unterschiedlich
schraffiert sind. Damit wird sichergestellt, dass in der Sonnenblendenfunktion
der Sonnenschutzeinrichtung keine Sonnenstrahlen durch den zwischen
den Teilabdeckungen bestehenden Schlitz in den Fahrzeuginnenraum
einfallen können bzw. in der Abschattfunktion durch diesen
Schlitz einfallende Sonnenstrahlen zur Erwärmung des Innenraums
des Kraftfahrzeugs beitragen.
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Alternativ
zu einer Verbindung der Abdeckeinrichtung 2 mit seitlichen
Verstellelementen 3 einer Verstelleinrichtung kann gemäß 4 eine
Integration der Verstellelemente 3 in die Abdeckeinrichtung 2 erfolgen,
so dass insbesondere bei einer zweiteiligen Anord nung nur jeweils
ein mittig der Teilabdeckungen 2a, 2b angeordnetes
Verstellelement 3 erforderlich ist. An den unteren Kanten
der Teilabdeckungen 2a, 2b angeordnete Abstützungen 40 dienen
dazu, die Teilabdeckungen 2a, 2b unmittelbar an
der Frontscheibe 11 abzustützen, wobei die als
flexible, biegesteife und vorzugsweise schmale Schubelemente ausgebildeten
Verstellelemente 3 der Verstelleinrichtung zum Verstellen
der Teilabdeckungen 2a, 2b der Abdeckeinrichtung
die Abzugskanten der Teilabdeckungen 2a, 2b an
die Frontscheibe 11 andrücken und damit die Teilabdeckungen 2a, 2b dicht
an der Frontscheibe 11 halten.
-
Der
in 5 dargestellte Längsschnitt durch den
frontseitigen Dachbereich eines Kraftfahrzeugs zeigt in einem Ausführungsbeispiel
die Anordnung der Abdeck- und Verstelleinrichtung bei einer Sonnenschutzeinrichtung
gemäß 4.
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Ein
Gehäuse 6 der Sonnenschutzeinrichtung wird zwischen
dem Kraftfahrzeugdach 12 und einem Dachhimmel 15 angeordnet
und ist durch seine flache Bauweise dem geringen Abstand zwischen
dem Dachhimmel 15 und dem Kraftfahrzeugdach 12 angepasst.
Durch eine frontseitige Öffnung 60 mit hierzu
fluchtendem Schlitz im Dachhimmel 15 wird die Abdeckeinrichtung 2 mit
integriertem, in Richtung auf die Frontscheibe 11 vorgespanntem
Verstellelement 3 geführt und legt sich infolge
der Vorspannung des Verstellelements 3 mit der Abstützung 40 an
die Innenseite der Frontscheibe 11 an, deren Oberkante über
eine Glasdichtung 14 an das Kraftfahrzeugdach 12 anschließt.
-
Im
eingezogenen Zustand befindet sich die Abdeckeinrichtung 2 vollständig
innerhalb des Gehäuses 6. Zum Ausfahren der Abdeckeinrichtung 2 in die
Sonnenblendenstellung bzw. Abschattstellung ist eine Antriebseinrichtung 5 mit
einem Elektromotor 50 vorgesehen, dessen Antriebsachse
mit einer Antriebsrolle 61 verbunden ist, der eine unter
Vorspannung einer Feder 53 stehende Andruckrolle 62 gegenübersteht,
so dass die Abdeckeinrichtung 2 mit darin integriertem
Verstellelement 3 zwischen der Antriebsrolle 61 und
der Andruckrolle 62 eingespannt ist. Durch Betätigen
der Antriebseinrichtung 5 wird die Abdeckeinrichtung 2 entsprechend
dem in 5 eingetragenen Doppelpfeil ausgefahren und unter Einbeziehung
der Abstützung 40 an der Innenfläche der
Frontscheibe 11 entlang bewegt.
-
Die
Steuerung der Antriebseinrichtung 5 zum Betätigen
des Verstellmittels 3 beim Aus- und Einfahren der Abdeckeinrichtung 2 erfolgt – wie
vorstehend erläutert – mittels eines Prozessors,
wobei entweder vorgegebene Positionen angefahren werden oder eine
stu fenlose, insbesondere sensorgesteuerte, Verstellung unter Berücksichtigung
der Verstellkriterien für die Sonnenblenden- und Abschattfunktion
erfolgt.
-
Anhand
der 6 bis 27 werden verschiedene
Ausführungsformen für Verstell- und Abdeckeinrichtungen
erläutert, mit denen die vorstehend beschriebenen Sonnenblenden-
und Abschattfunktionen realisiert werden können.
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In
einer ersten, in den 6 bis 21 dargestellten
Variante ist die Abdeckeinrichtung nach Art eines Sonnenschutzrollos
zum Schutz des Fahrzeuginnenraums vor unerwünschter Erwärmung
und zum Schutz der Fahrzeuginsassen vor einer Blendung durch schräg
einfallende Sonnenstrahlen ausgebildet. Die Abdeckeinrichtung besteht
aus einer Rollobahn bzw. aus einem Rollobehang, dessen Kontur ungefähr
der Kontur der Frontscheibe 11 angepasst ist, so dass bei
vollständig ausgefahrener Rollobahn 2 die Frontscheibe 11 im
Wesentlichen abgedeckt wird.
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Die
Rollobahn 2 ist im eingezogenen Zustand auf eine Wickelwelle 20 aufgewickelt,
die in einer Rollokassette 21 angeordnet ist. Der der Wickelwelle 20 entgegen
gesetzte Rand der Rollobahn 2 kann mit einem Rollozugstab
oder ”Spriegel” verbunden werden, durch den die
Rollobahn 2 üblicherweise gegen die Wirkung einer
mit der Wickelwelle 20 verbundenen Drehfeder von der Wickelwelle 20 abgezogen
wird, um die Frontscheibe 11 abzudecken.
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Alternativ
kann anstelle einer Wickelwelle 20 nur ein Behälter
bzw. eine Rollokassette 21 vorgesehen werden, die die Rollobahn 2 im
nicht aufgespannten Zustand gefaltet aufnimmt. Dabei kann die Anordnung
so gewählt werden, dass die Rollobahn 2 nur in
vollständig aus der Rollokassette 21 herausgezogenem
Zustand durch eine Befestigung des unteren und oberen Randes beispielsweise über
eine Spannvorrichtung gestrafft wird.
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Zum
Abziehen der Rollobahn 2 von der Wickelwelle 20 oder
zum Herausziehen der Rollobahn 2 aus einer die in Falten
gelegten Rollobahn 2 aufnehmenden Rollokassette ist der
gegebenenfalls mit einem Rollozugstab verbundene, der Wickelwelle 20 bzw.
der Rollokassette 21 gegenüberliegende Rand mit
einem druck- und/oder biegesteifen Schubelement 3 verbunden,
das mittels einer Verstelleinrichtung bewegt wird.
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Die
Verstelleinrichtung kann entsprechend den 6 bis 25 unterschiedliche
Ausführungsformen aufweisen. In einer ersten Ausführungsform besteht
die Verstelleinrichtung aus einer flexiblen Zahnstange, einem flexiblen
Lochband, Schubstab oder dergleichen und wird als flexible Zahnstange oder
flexibles Lochband 31 formschlüssig entsprechend
der schematisch-perspektivischen Darstellung gemäß 8 oder
kraftschlüssig beispielsweise gemäß 5 durch
eine Antriebs- und Andruckrolle angetrieben. Die Verwendung einer
flexiblen Zahnstange, eines flexiblen Lochbandes oder eines Schubstabes 31 gewährleistet
biegesteife Eigenschaften, die zum Abziehen der Rollobahn 2 von
der Wickelwelle 20 sowie zum Andrücken der Rollobahn 2 an
die Frontscheibe 11 erforderlich sind. Die geforderte Flexibilität
ermöglicht es, die Zahnstange, das Lochband, den Schubstab
oder dergleichen umzulenken, um dem zwischen der Frontscheibe 11 und
dem Kraftfahrzeugdach 12 gebildeten Winkel Rechnung zu
tragen. Bei einer Integration des Verstellelements in die Abdeckeinrichtung
bzw. Rollobahn 2 ist darüber hinaus eine flache
Ausgestaltung des Verstellelements vorteilhaft.
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In
der in 6 schematisch dargestellten Anordnung ist ein
als flexible Zahnstange, flexibles Lochband, Schubstab oder dergleichen
ausgebildetes flexibles Schubelement 31 mit der Abzugskante einer
Rollobahn 2 verbunden, die auf eine Wickelwelle 20 mit
integrierter Rückstell- oder Drehfeder aufgewickelt ist,
die in einer Rollokassette 21 angeordnet ist. Das flexible
Schubelement 31 wird um eine Umlenkrolle 7 geführt,
die beispielsweise aus dem Ritzel einer Antriebseinrichtung entsprechend
dem in den 8 bis 12 dargestellten
Ausführungsbeispiel ausgebildet ist. Die unterhalb der
Wickelwelle 20 bzw. der Rollokassette 21 angeordnete
Umlenkrolle 7 bedingt, dass das flexible Schubelement 31 unterhalb
der Rollobahn 2 verläuft. Durch eine entsprechende
Führung zwischen der Umlenkrolle 7 und dem Kraftfahrzeugdach 12 wird
das mit Vorspannung gegen die Frontscheibe 11 gedrückte
flexible Schubelement 31 in den Raum zwischen dem Kraftfahrzeugdach 12 und
einem nicht näher dargestellten Dachhimmel bewegt, so dass
lediglich der Teil des flexiblen Schubelements 31 sichtbar
ist, der unterhalb der Rollobahn 2 verläuft.
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Bei
der Anordnung gemäß 7 ist die
Umlenkrolle 7 in einem Bereich zwischen der Wickelwelle 20 und
dem Kraftfahrzeugdach 12 angeordnet, so dass das flexible
Schubelement 31 zwischen der Frontscheibe 11 und
der Rollobahn 2 verläuft. Dies bedingt eine stärkere
Abwinklung des flexiblen Schubelements 31 gegenüber
der Anordnung gemäß 6, bietet
aber den Vorteil, dass das flexible Schubelement 31 auch
mittig auf der Rollobahn 2 angeordnet werden kann, während
in der Ausführungsform gemäß 6 aus
optischen Gründen eine seitliche Anordnung des flexiblen
Schubelements 31 bevorzugt wird.
-
Zum
Führen des in Richtung auf die Frontscheibe 11 vorgespannten
flexiblen Schubelements 31 entlang des Kraftfahrzeugdachs 12 dient
gemäß 7 eine Dachabstützung 41,
während die Abstützung an der Frontscheibe 11 über
eine Fensterabstützung 40 erfolgt. Die Verbindung
zwischen dem flexiblen Schubelement 31 und der Rollobahn 2 erfolgt über
einen nicht näher dargestellten Mitnehmer, der beispielsweise
bei einer seitlichen Anordnung des flexiblen Schubelements 31 an
den Enden eines mit der Abzugskante der Rollobahn 2 verbundenen Zugspriegels
angeordnet ist.
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8 zeigt
die Verbindung eines als flexibles Lochband 32 ausgebildeten
flexiblen Schubelements mit einer Antriebseinrichtung 5,
die einen Elektromotor 50 und ein Getriebe 51 enthält,
das abtriebsseitig mit einem auf einer Hohlwelle 52 angeordneten
Abtriebsritzel 53 (9 bis 12)
verbunden ist, das mit der Lochung des flexiblen Lochbandes 32 kämmt. Dieses
ist über einen nicht näher dargestellten Mitnehmer
mit einem mit der Abzugskante der Rollobahn 2 verbundenen
Zugspriegel 23 verbunden, so dass bei Betätigung
der Antriebseinrichtung 5 das flexible Lochband 32 in
der einen oder anderen Richtung unter Mitnahme der Rollobahn 2 verstellt
wird.
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8 deutet
die Flexibilität des flexiblen Lochbandes 32 an,
das einerseits dem Verlauf C der Frontscheibe mit einer Abstützung
an der Frontscheibe und andererseits dem Verlauf D des Kraftfahrzeugdachs
mit einer Abstützung am Kraftfahrzeugdach, einem Dachmodul
oder in einer dafür vorgesehenen Führung angepasst
ist.
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9 zeigt
in einer isolierten, perspektivischen Darstellung die Antriebseinrichtung 5 mit
prozessorgesteuertem Elektromotor 50, dem mit der Motorwelle
verbundenen Getriebe 51 und dem mit der abtriebsseitigen
Hohlwelle 52 des Getriebes 51 verbundenen Abtriebsritzel 53.
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Gemäß den 10 bis 12 dient
die Hohlwelle 52 zur Aufnahme der Wickelwelle 20 für die
Rollobahn 2, die gemäß 10 in
die Bohrung der Hohlwelle 52 eingesteckt und gemäß 11 in die
Rollokassette 21 eingesetzt wird, so dass gemäß 12 die
auf die Wickelwelle 20 aufgewickelte Rollobahn geschützt
in der Rollokassette 21 angeordnet ist.
-
Alternativ
zu einem elektromotorischen Antrieb der Verstelleinrichtung zum
Verstellen der Abdeckeinrichtung kann eine manuelle Verstellung
vorgesehen werden, bei der gemäß 13 ein
flexibles Zugelement 39 in Form beispielsweise einer Schnur oder
Kordel vorgesehen ist, die analog zu der Anordnung eines flexiblen
Schubelements gemäß 7 im Bereich
zwischen der Wickelwelle 20 und dem Kraftfahrzeugdach 12 auf
eine Wickelachse 42 mit Rückstellfeder aufgewickelt
wird, die in einem Verstellelementgehäuse 43 angeordnet
ist. Dadurch verläuft die Betätigungsschnur 39 zur
manuellen Betätigung der Abdeckeinrichtung 2 zwischen
der Abdeckeinrichtung 2 und der Frontscheibe 11,
wobei ein Betätigungsring 44 die manuelle Bedienbarkeit
erleichtert.
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Die
in 13 dargestellte Ausführungsform für
eine manuelle Betätigung der Abdeckeinrichtung kann zusätzlich
zu einer elektromotorischen Antriebseinrichtung vorgesehen werden,
wobei diese sowohl der Ausführungsform gemäß 6 als
auch der Ausführungsform gemäß 7 entsprechen kann.
Bei einem Ausfall der elektromotorischen Antriebseinrichtung kann
somit die Rollobahn 2 im Notbetrieb manuell betätigt
werden, wobei zur Erleichterung der Handhabung die Verbindung zwischen
dem flexiblen Schubelement und der elektromotorischen Antriebseinrichtung
getrennt wird, indem beispielsweise die flexible Antriebswelle aus
der Wickelachse des flexiblen Schubelements mittels eines am Dachhimmel
vorgesehenen Hebels ausgerückt wird, so dass die Wickelachse 42 für
das flexible Zugelement 39 zur manuellen Betätigung
frei beweglich ist.
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Alternativ
zu einem formschlüssigen Antrieb des flexiblen Schubelements
können flexible Schubstäbe oder Schubstangen 33 gemäß 14 vorgesehen
und mit der Abzugskante einer Rollobahn verbunden werden, die mit
den Seitenkanten der Rollobahn 2 fluchten und in Richtung
auf ein Andrücken der Rollobahn an die Frontscheibe vorgespannt
sind. Dabei werden die flexiblen Schubstäbe bzw. Schubstangen
um die Wickelwelle 20 bzw. die Rollokassette 21 geführt,
so dass die flexible Schubstangen bzw. der Schubstab zwischen der
Rollobahn 2 und der Frontscheibe 11 verläuft.
-
In
den 15 und 16 ist
eine Ausführungsform für eine erfindungsgemäße
Sonnenschutzeinrichtung dargestellt, die sowohl für einen
manuellen als auch für einen elektromotorischen Betrieb
bestimmt und geeignet ist.
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Analog
zur manuellen Ausführung gemäß 13 wird
die Abzugskante der Rollobahn 2 mit einer Betätigungsschnur 39 verbunden,
die auf eine benachbart zur Wickelwelle 20 der Rollobahn 2 angeordnete
Wickelachse 42 aufgewickelt und in einem Verstellelementgehäuse 43 angeordnet
ist, das gemeinsam mit der Rollokassette 21 in einer Kassette 8 angeordnet
ist, die im Bereich des Übergangs der Frontscheibe 11 zum
Kraftfahrzeugdach 12 montiert wird. Bei manueller Betätigung
kann die Rollobahn 2 beispielsweise in zwei Sonnenblendenstellungen
B1 und B2 sowie in eine Abschattposition A verstellt werden. Durch
zusätzliche Anordnung einer elektromotorischen Antriebsein richtung
entsprechend den in den 6 bis 12 dargestellten
Ausführungen kann die manuelle Verstellung mit einer elektromotorischen
Verstellung gekoppelt werden und somit einen Notbetrieb bei Ausfall
der elektromotorischen Antriebseinrichtung sicherstellen.
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Wird
nur ein elektromotorischer Antrieb gewünscht, so kann anstelle
einer Betätigungsschnur ein Schubstab 31 in Flachbandform
aus Kunststoff, Federstahlband oder dergleichen gemäß 16 auf die
in einem Verstellelementgehäuse 43 angeordnete
Wickelachse 42 aufgewickelt und zusammen mit der in einer
Rollokassette 21 angeordneten Wickelwelle 20 von
einer Kassette 8 aufgenommen werden, so dass der Schubstab
in Flachbandform durch einen zwischen dem Wickelwellengehäuse 21 und
der Wand der Kassette 8 gebildeten Schlitz austritt und beim
Ausziehen der Rollobahn 2 zwischen der Frontscheibe 11 und
der Rollobahn 2 verläuft. Der Schubstab 31 in
Flachbandform ist mit der Abzugskante der Rollobahn 2 über
einen Rollomitnehmer verbunden und drückt aufgrund der
durch das Aufwickeln des Schubstabes 31 auf die Wickelachse 42 bedingten Vorspannung
das Ende der Rollobahn 2 an die Frontscheibe 11 an,
so dass die Rollobahn 2 mit ihrer Abzugskante an der Frontscheibe 11 anliegend
von der Wickelwelle 20 abgezogen wird.
-
In
den 17 bis 22 sind
weitere Ausführungsbeispiele für biegesteife und
flexible oder starre Schubelemente dargestellt, die sich für
einen Einsatz in der erfindungsgemäßen Sonnenschutzeinrichtung
eignen.
-
17 zeigt
als vorgespannte Bandstahlfedern 34 ausgebildete biegesteife,
flexible Schubelemente, die an den Seitenkanten der Rollobahn 2 angeordnet
bzw. in die Seitenkanten der Rollobahn 2 eingebettet und
an der Abzugskante der Rollobahn 3 mit Abstützungen 40 verbunden
sind, die beispielsweise an den Enden eines Zugspriegels oder einer Abdeckkante 25 angeordnet
sind. Die vorgespannten Bandstahlfedern 34 sind spiralförmig
auf Wickeltrommeln 91, 92 aufgewickelt, so dass
sie beim Abwickeln von den Wickeltrommeln 91, 92 aufgrund
der dadurch bewirkten Vorspannung die Abstützungen 40 gegen
die Frontscheibe drücken.
-
Die
Wickeltrommeln 91, 92 sind an den Enden der Wickelwelle 20 zum
Auf- und Abwickeln der Rollobahn 2 angeordnet und zusammen
mit dieser auf einer Grundplatte 9 befestigt. Zum Antrieb
der Wickelwelle 20 und der Wickeltrommel 91, 92 dient
eine Antriebseinrichtung 5, die mit dem einen Ende der Wickelwelle 20 bzw.
der Wickeltrommel 92 verbunden ist. Zur Montage wird die
Grundplatte 9 über obere Flansche mit der Kraftfahrzeugkarosserie,
insbesondere mit dem Kraftfahrzeugdach, verbunden.
-
Bei
dem in 18 dargestellten Schubelement
handelt es sich um ein Teleskopgestänge 35, dessen
eine Enden der scherenförmigen Elemente mit einer Abdeckung 25 an
der Abzugskante der Rollobahn 2 und dessen andere Enden
mit Spindelmuttern 93, 94 verbunden sind, die
mit gegenläufigen Windungen einer Spindel 95 kämmen,
so dass bei Drehung der Spindel 95 in der einen Drehrichtung
die Spindelmuttern 93, 94 voneinander entfernt
und in der anderen Drehrichtung zueinander bewegt werden. Als Antrieb
für die Spindel 95 dient eine Antriebseinrichtung 5,
die an dem einen Ende der Spindel 95 angeordnet und mit
einem Gehäuse 9 verbunden ist, das analog zu der
Ausführungsform gemäß 17 mit
der Kraftfahrzeugkarosserie verbunden wird.
-
Die
Wickelwelle 20 zum Auf- und Abwickeln der Rollobahn 2 ist
ebenfalls an dem Gehäuse 9 gelagert und in Auf-
und Abwickelrichtung vor der Lagerung der Spindel 95 angeordnet.
-
In
der Ausführungsform gemäß 19 sind Teleskope 36 als
biegesteife Schubelemente vorgesehen und parallel zu den Seitenkanten
der Rollobahn 2 ausgerichtet. Die Enden der Teleskope 36 sind
mit einer Abdeckung 25 an der Abzugskante der Rollobahn 2 verbunden,
die bei eingezogener Rollobahn 2 den Austrittsschlitz der
Sonnenschutzeinrichtung abdeckt.
-
Die
Teleskope 36 sind mit jeweils einem Teleskop-Antriebsmechanismus 96, 97 verbunden,
der nach Art eines Teleskopantennen-Antriebsmechanismus die Drehbewegung
einer Abtriebswelle einer Antriebseinrichtung 5 in eine
Vorschubbewegung zum Ausfahren bzw. Einziehen der Teleskope 36 umsetzt. Zur
Synchronisation der Bewegung der beiden Teleskop-Antriebsmechanismen 96, 97 ist
eine Verbindungswelle 98 vorgesehen, die auch unmittelbar
mit der Antriebseinrichtung 5 verbunden werden kann und
jeweils die Teleskop-Antriebsmechanismen 96, 97 antreibt.
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Die
in Bewegungsrichtung vor den Teleskop-Antriebsmechanismen 96, 97 angeordnete
Wickelwelle 20 zum Auf- und Abwickeln der Rollobahn 2 ist
wie auch die Teleskop-Antriebsmechanismen 96, 97 mit
einem Gehäuse 9 verbunden, das über entsprechende
Verbindungselemente mit der Kraftfahrzeugkarosserie verbunden wird.
-
Eine
weitere Variante flexibler, biegesteifer Schubelemente sind flexible
Wellen 37, 38, deren Einsatzmöglichkeiten
für die erfindungsgemäße Sonnenschutzeinrichtung
anhand der in den 20 bis 22 dargestellten
Ausführungsbeispiele erläutert wird.
-
In
der Ausführungsform gemäß 20 sind zwei
biegsame Wellen 37, 38 mit Abstützungen 40 an der
Abzugskante der Rollobahn 2 verbunden und verlaufen parallel
zu den Seitenkanten der Rollobahn 2 bzw. sind in die Seitenkanten
der auf eine Wickelwelle 20 aufgewickelten Rollobahn 2 integriert.
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Die
biegsamen Wellen 37, 38 werden von einer Antriebseinrichtung 5 angetrieben,
die einen Elektromotor 50 und ein Getriebe mit zwei Schneckenrädern 55, 56 enthält,
die mit Windungen der biegsamen Wellen 37, 38 in
Eingriff stehen.
-
Wie
die schematische Darstellung gemäß 20 verdeutlicht,
können flexible Wellen 37, 38 als flexible,
biegesteife Schubelemente insbesondere dort eingesetzt werden, wo
wenig Platz zur Verfügung steht bzw. eine von der Wickelwelle 20 getrennte
Anordnung der Antriebseinrichtung 5 erforderlich ist. In
dem in 20 dargestellten Ausführungsbeispiel
wird die Antriebseinrichtung 5 in dem Dachholm neben einem
Schiebedach 13 angeordnet, so dass die eine biegsame Welle 37 in
etwa geradlinig in Bezug auf die eine Seitenkante der Rollobahn 2 verläuft, während
die andere biegsame Welle 38 über Führungen
zum anderen Ende der Wickelwelle 20 geführt wird
und bogenförmig verlegt ist.
-
Die
Wickelwelle 20 ist in einem Gehäuse 9 angeordnet,
das analog zu den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen über
Verbindungselemente mit dem Kraftfahrzeugdach 12 verbunden wird,
während die Antriebseinrichtung 5 und die Verlegung
der biegsamen Wellen 37, 38 in einem hiervon getrennten
Gehäuse oder in einem hierfür vorgesehenen Hohlraum
zwischen dem Kraftfahrzeugdach 13 und dem nicht näher
dargestellten Dachhimmel erfolgt.
-
21 zeigt
ein Ausführungsbeispiel für eine kompakte Anordnung
und Ausgestaltung einer Sonnenschutzeinrichtung mit biegsamen Wellen 37, 38 als
flexible Schubelemente. Ein als flache Kassette 8 ausgebildetes
Gehäuse enthält Umlenkungen bzw. Führungen 98, 99,
mit deren Hilfe die mit der Abzugskante der Rollobahn 2 verbundenen
biegsamen Wellen 37, 38 umgelenkt werden, so dass
die entgegen gesetzten Enden der biegsamen Wellen 37, 38 entgegengesetzt
zur Bewegungsrichtung der mit der Abzugskante der Rollobahn 2 verbundenen Enden
entsprechend den in 21 eingetragen Doppelpfeilen
bewegt werden.
-
In
dieser Ausführungsform wird die Rollobahn 2 nicht
auf einer Wickelwelle aufgewickelt, sondern in die flache Kassette 8 eingezogen,
so dass das der Abzugskante entgegen gesetzte Ende der Rollobahn 2 die
in 21 mit gestrichelter Linie eingezogene Position
E einnimmt. Die Antriebseinrichtung 5 ist in einem Bereich
zwischen dem Austrittsschlitz 80 der flachen Kassette 8 und
den Umlenkungen bzw. Führungen 98, 99 angeordnet
und besteht analog zu der Ausführungsform gemäß 20 aus einem
Elektromotor mit zwei Schneckenrädern 55, 56,
die in Eingriff mit dem Gewinde der biegsamen Wellen 37, 38 stehen.
-
Die
Ausgestaltung eines flexiblen, biegesteifen Schubelements als biegsame
Welle eignet sich insbesondere für eine aus mehreren miteinander
verbundenen Lamellen ausgebildete Abdeckeinrichtung, wobei sich
die Lamellen senkrecht zur Abzugsrichtung der Abdeckeinrichtung
erstrecken und einen Zuschnitt aufweisen, der ein teilweises oder
vollständiges Abdecken der Frontscheibe ermöglicht.
-
22 zeigt
eine derartige Ausführungsform, bei der die aus miteinander
verbundenen Lamellen 2' bestehende Abdeckeinrichtung mit
endseitigen Abstützungen 40 verbunden ist, an
denen die Enden biegsamer Wellen 37, 38 befestigt
sind. Eine analog zur Ausführungsform gemäß 21 ausgebildete
flache Kassette 8 enthält die Antriebseinrichtung 5 mit
einem Elektromotor und zwei Schneckenrädern 55, 56,
die mit dem Gewinde der biegsamen Wellen 37, 38 kämmen.
Ein Aufnahmeraum 81 der flachen Kassette 8 dient
zur Ablage der Lamellen 2' im teilweise oder vollständig
eingezogenen Zustand der Lamellen 2'.
-
Durch
entsprechende Führungen ist es möglich, die biegsamen
Wellen 37, 38 mehrfach umzulenken, so dass die
flache Kassette 8 sehr kurz ausgebildet werden kann, da
in dieser Ausführungsform anstelle einer Rollobahn eine
aus Lamellen 2' zusammengesetzte Abdeckeinrichtung eingesetzt
wird, die platzsparend in dem Aufnahmeraum 81 der flachen
Kassette 8 abgelegt werden kann.
-
Der
zur Aufnahme der Lamellen 2' vorgesehene Aufnahmeraum 81 ist
im frontseitigen Bereich der flachen Kassette 8 angeordnet
und wird im Bereich des Übergangs des Kraftfahrzeugdachs 12 zur Frontscheibe 11 positioniert,
wo üblicherweise eine größere Tiefe zur
Verfügung steht.
-
In
den 23 und 24 sind
zwei Ausführungsbeispiele für die Antriebseinrichtung 5 zum
Antrieb der biegsamen Wellen 37, 38 dargestellt.
-
23 zeigt
in schematischer Darstellung eine Antriebseinrichtung mit einem
Elektromotor 50 und ein mit der Abtriebswelle des Elektromotors 50 verbundenes
Schneckenrad 58, das mit einer ersten Spindelmutter 55 kämmt,
die mit einer zweiten Spindelmutter 56 in Eingriff steht,
so dass beide Spindelmuttern 55, 56 in entgegen
gesetzter Richtung entsprechend den in 23 eingetragenen
Pfeilen gedreht werden.
-
In
der Ausführungsform gemäß 24 ist die
Abtriebswelle des Elektromotors 50 ebenfalls mit einem
Schneckenrad 58 verbunden, das jedoch mit beiden Spindelmuttern 55, 56 kämmt,
so dass sich die Spindelmuttern 55, 56 in gleicher
Drehrichtung entsprechend den eingetragenen Pfeilen bewegen. In
dieser Ausführungsform können die Spindelmuttern 55, 56 unterschiedliche
Steigungen aufweisen, um einen unterschiedlichen Vorschub der mit
der Abzugskante einer Rollobahn oder einer aus den Lamellen zusammengesetzten
Abdeckeinrichtung zu erzielen, wenn dies die Kontur der Frontscheibe
fordert.
-
25 zeigt
eine Ausführungsform einer biegsamen Welle 37',
die nach Art einer Zugfeder ausgebildet ist und dadurch die geforderte
Flexibilität bei gleichzeitiger Biegesteifigkeit gewährleistet.
Die Windungen der als Zugfeder ausgebildeten biegsamen Welle 37' dienen
gleichzeitig als Verzahnungselement, das mit einer Spindelmutter 59 kämmt,
die unmittelbar mit einem Elektromotor 50 verbunden ist. Durch
unmittelbare Verbindung der Spindelmutter 59 beispielsweise
mit dem Anker des Elektromotors 50 wird entsprechend der
Drehrichtung des Ankers die biegsame Welle 37' entsprechend
dem in 25 eingetragenen Doppelpfeil
bewegt und damit die Abdeckeinrichtung zum Abdecken der Frontscheibe ausgefahren
bzw. zur Freigabe der Frontscheibe eingezogen.
-
- 1
- Kraftfahrzeug
- 2
- Abdeckeinrichtung
(Rollobahn)
- 2a–2d
- Teilabdeckung
- 2'
- Lamellen
- 3
- Verstellmittel
- 5
- Antriebseinrichtung
- 6
- Gehäuse
- 7
- Umlenkrolle
- 8
- flache
Kassette
- 9
- Grundplatte
- 10
- Kraftfahrzeugkarosserie
- 11
- Front-
oder Windschutzscheibe
- 12
- Kraftfahrzeugdach
- 13
- Schiebedach
- 14
- Glasdichtung
- 15
- Dachhimmel
- 20
- Wickelwelle
- 21
- Rollokassette
- 23
- Zugspriegel
- 25
- Abdeckkante
- 31
- flexibles
Schubelement (Zahnstange, Lochband, Schubstab o. dgl.)
- 32
- Flexibles
Lochband
- 33
- flexibler
Schubstab oder Schubstange
- 34
- vorgespannte
Bandstahlfedern
- 35
- Teleskopgestänge
- 36
- Teleskope
- 37,
38
- biegsame
Wellen
- 39
- flexibles
Zugelement (Betätigungsschnur)
- 40
- Abstützung
- 41
- Dachabstützung
- 42
- Wickelachse
- 43
- Verstellelementgehäuse
- 50
- Elektromotor
- 51
- Getriebe
- 52
- Hohlwelle
- 53
- Abtriebsritzel
- 55,
56
- Schneckenräder
- 58
- Schneckenrad
- 60
- frontseitige Öffnung
- 61
- Antriebsrolle
- 62
- Andruckrolle
- 63
- Feder
- 80
- Austrittsschlitz
- 81
- Aufnahmeraum
- 91,
92
- Wickeltrommeln
- 93,
94
- Spindelmuttern
- 95
- Spindel
- 96,
97
- Teleskop-Antriebsmechanismus
- 98,
99
- Umlenkungen/Führungen
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 4118393
C2 [0002]
- - EP 1123824 A2 [0009]