DE4128717A1 - Blendschutz an fahrzeugscheiben - Google Patents
Blendschutz an fahrzeugscheibenInfo
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- G02F1/163—Operation of electrochromic cells, e.g. electrodeposition cells; Circuit arrangements therefor
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Electrochromic Elements, Electrophoresis, Or Variable Reflection Or Absorption Elements (AREA)
Description
Die Erfindung geht aus von einer Blendschutzvorrichtung an einer
Scheibe nach der Gattung des Hauptanspruchs. Es sind schon Blend
schutzvorrichtungen für Kraftfahrzeug-Scheiben bekannt, die bei
spielsweise durch Umklappen einer Sonnenblende den Fahrer des Fahr
zeuges vor einfallendes Licht schützen sollen. Bei den bekannten
Sonnenblenden wird der Fahrer jedoch unzureichend geschützt, da ins
besondere bei einfallendem Sonnenlicht mit geringem Einfallswinkel
eine Schutzwirkung praktisch nicht gegeben ist. Da außerdem die Son
nenblende nur einen Teil der Windschutzscheibe abdeckt, wird der
Fahrer durch seitlich einfallendes Licht ebenfalls geblendet. Weiter
ist aus der Veröffentlichung "Strom in der Scheibe", Zeitschrift
High Tech (Heft 8/89, Seite 10, 11) eine Glasbeschichtung mit einem
elektrochromen Glas bekannt, die für Scheiben eines Kraftfahrzeuges
verwendbar ist. Die Glasbeschichtung wird mittels eines elektrischen
Signals, das von einem Lichtsensor abgegeben wird, in eine lichtun
durchlässige Beschichtung umgewandelt. Dabei ergibt sich jedoch das
Problem, daß dieses Verfahren für die Windschutzscheibe des Kraft
fahrzeuges nicht anwendbar ist, da bei der matten Windschutzscheibe
der Fahrer des Fahrzeuges keine Sicht mehr hat und dadurch "blind",
fahren würde.
Die erfindungsgemäße Blendschutzvorrichtung mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß nur
einzelne Bereiche der Scheibe in Abhängigkeit vom Einfallswinkel des
einfallenden Lichtes lichtundurchlässig schaltbar sind. Die restli
che Scheibe bleibt lichtdurchlässig, so daß der Fahrer einen freien
Blick auf die zu befahrende Straße hat. Besonders vorteilhaft ist,
daß die Scheibe streifenweise soweit abgedunkelt wird, bis keine
Blendwirkung von dem einfallenden Licht ausgeht. Besonders vorteil
haft ist weiter, daß die Blendschutzvorrichtung automatisch arbei
tet, ohne daß der Fahrer oder auch ein Mitfahrer im Fahrzeug eine
manuelle Bedienung durchführen muß.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Anspruch angege
benen Blendschutzvorrichtung möglich. Besonders vorteilhaft ist, daß
die umschaltbaren Bereiche der Blendschutzvorrichtung streifenförmig
übereinander liegen. Dadurch kann das Sonnenlicht, das im allgemei
nen von oben auf die Scheibe fällt, so ausgeblendet werden, daß es
den Fahrer nie blendet. Dabei hat sich als vorteilhaft herausge
stellt, daß die Breite der einzelnen umschaltbaren Bereiche von oben
nach unten zunimmt. Denn je tiefer die Sonne steht, desto kleiner
ist die jeweilige auf den Fahrer projizierte Blendenfläche.
Die Anordnung des Sensors hinter der Scheibe im Innenbereich des
Fahrzeuges ist besonders günstig, da die einzelnen Blendschutzberei
che nacheinander zuschaltbar sind, bis sie den Sensor in geeigneter
Form abdecken.
Nur solange Sonnenlicht auf den Sensor fällt, wird der nächste
Bereich der Blendschutzvorrichtung dunkel geschaltet. Dadurch ergibt
sich eine einfache Regelung für die Blendschutzvorrichtung, die
durch den Winkel des einfallenden Lichtes, insbesondere des
Sonnenlichtes bestimmt ist.
Die Ausgestaltung des Sensors mit wenigstens zwei übereinander ange
ordneten photosensitiven Gebern ermöglicht in vorteilhafter Weise
eine Relativmessung zwischen dem diffusen Umgebungslicht und dem
direkten Sonnenlicht. Dadurch arbeitet die Blendschutzvorrichtung
unabhängig vom Tageslicht.
Durch die Anordnung des Sensors kann das direkte Sonnenlicht entwe
der auf beide Geber fallen oder nur auf den unteren Geber. Der obere
Geber mißt dann das Umgebungslicht, während der untere Geber das
direkte Sonnenlicht empfängt. Dieser Zustand zeigt an, daß die ge
wünschten Bereiche umgeschaltet sind.
Da eine Sonnenblendung auch von der Sitzposition und der Größe des
Fahrers abhängt, ist eine veränderbare Anordnung der Position des
Sensors besonders günstig. Dadurch kann manuell oder, falls die
Position des Sensors mit der Stellung des Fahrersitzes kombiniert
ist, eine automatische Verschiebung des Sensors durchgeführt werden.
Besondere Vorteile ergeben sich dadurch, daß die umschaltbaren Be
reiche eine Elektro-Lumineszenz-Schicht oder eine Flüssigkristall
schicht aufweisen, da diese Schichten sich besonders einfach mittels
eines elektrischen Signals auf lichtundurchlässig oder lichtdurch
lässig umschalten lassen.
Da die Anordnung der Blendschutzvorrichtung unabhängig von der Funk
tion der Scheiben ist, läßt sie sich besonders günstig auch an Sei
ten-, Heckscheiben und Sonnendächern verwenden.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich insbesondere auch dann, wenn ein
starker Sonneneinfall auf ein parkendes Fahrzeug erfolgt. Zum
Schutz gegen ein ungewolltes Aufheizen des Fahrzeuges können alle
Scheiben automatisch verdunkelt werden. Dadurch ergibt sich auch ein
erhöhter Schutz gegen einen Einbruch in das Fahrzeug, da von außen
nicht mehr in das Fahrzeug eingesehen werden kann. Dieser Vorteil
ist insbesondere nachts sehr bedeutungsvoll, wenn nicht in ein an
der Straße parkendes Fahrzeug eingesehen werden kann. Denn häufig
verleiten Autoradios, Mobiltelefone oder andere Einrichtungen zum
Einbruch.
Als besonders vorteilhaft ist weiter anzusehen, daß die Bereiche mit
einer schaltbaren Matrix gebildet sind, so daß einzelne Segmente
oder Gruppen auf lichtdurchlässig bzw. lichtundurchlässig schaltbar
sind. Eine derartige Matrix ist sehr einfach herstellbar und ergibt
den Vorteil, daß der Bereich nicht vollständig lichtundurchlässig
wird, sondern für einen gewissen Lichtpegel transparent bleibt. Da
durch wird die Scheibe nicht vollends verdunkelt, sondern ergibt bei
entsprechender Anordnung und Ansteuerung der Matrix einen weichen
Übergang von Lichtundurchlässigkeit zur Lichtdurchlässigkeit. Der
weiche Übergang wird als besonders angenehm empfunden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge
stellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 eine Fahrzeugscheibe,
Fig. 1a und 1b einen Schnitt
durch die Scheibe,
Fig. 2, 2a, 2b eine Fahrzeugscheibe in
Draufsicht und im Schnitt mit einer Teilabdeckung einer Blende,
Fig. 3, 3a, 3b die Fahrzeugscheibe mit einem ersten Blend
schutz,
Fig. 4, 4a, 4b zeigt die Fahrzeugscheibe mit einem ersten
Blendschutz bei unterschiedlichen Einfallswinkel des Sonnenlichtes,
Fig. 5, 5a, 5b eine Fahrzeugscheibe mit 2 Blendschutzbe
reichen,
Fig. 6, 6a, 6b die Fahrzeugscheibe mit zwei Blend
schutzbereichen bei unterschiedlichem Lichteinfallswinkel,
Fig. 7,
7a, 7b eine Fahrzeugscheibe mit 3 Blendschutzbereichen,
Fig. 8
die Anordnung des Sensors an einer Scheibe,
Fig. 9 ein
Blockschaltbild der Steuerschaltung,
Fig. 10 eine Tabelle und
Fig. 11 zeigt eine Matrix eines Blendschutzbereiches.
Mit Hilfe der Figuren wird im folgenden der Erfindungsgegenstand
näher erläutert. In den Fig. 1, 1a, 1b bis 7, 7a, 7b ist jeweils
eine Windschutzscheibe 1 sowohl in Aufsicht als auch in den beiden
Schnitten A-A und B-B dargestellt. Die Fig. 1, 1a und 1b zeigen
eine handelsübliche Windschutzscheibe 1. Dabei ist der Schnitt A-A
senkrecht zur Scheibe 1 in etwa der Position des Fahrers vorgesehen.
Der Schnitt B-B ist parallel dazu in der Mitte der Scheibe vorgese
hen. In der Fig. 1a ist im Schnitt A-A ein Teil der Motorhaube 2,
der Windschutzscheibe 1 und des Daches 3 eines Fahrzeuges darge
stellt. In der Position 4 ist die Augenhöhe des Fahrers angenommen.
Fig. 1b, mit dem Schnitt B-B unterscheidet sich von der Fig. 1a
darin, daß in etwa in Augenhöhe des Fahrers ein Sensor 7 hinter der
Windschutzscheibe 1 angeordnet ist. Der Sensor 7 weist zwei überein
ander und in einem vorgegebenen Abstand angeordnete photosensitive
Geber 5, 6 auf. Der Sensor 7 ist an einer nicht dargestellten Vor
richtung verschiebbar angeordnet, so daß er beispielsweise entspre
chend der Fahrergröße eingestellt werden kann. Die photosensitiven
Geber 5, 6 weisen Photodioden oder ähnliche lichtempfindliche Bau
teile auf.
In den Fig. 2, 2a und 2b ist im Bereich des Schnittes B-B am obe
ren Rand der Windschutzscheibe 1 eine rechteckförmige Blendenfläche
10 angeordnet, die immer undurchsichtig ist. In Fig. 2a ist ein
Randstrahl 20a des Sonnenlichts eingezeichnet, der keine Blendung
bewirkt. Der Randstrahl 20a bildet mit der Horizontalen einen Ein
fallswinkel w. Ein weiterer Randstrahl 21a mit einem kleineren Ein
fallswinkel w verursacht jedoch beinahe eine Blendung des Fahrers 4.
In Fig. 2b sind die beiden Randstrahlen 20b, 21b für den Schnitt
B-B dargestellt. Dabei bewirkt die Blendenfläche 10, daß der Rand
strahl 20b nicht auf den Sensor 7 fällt. Der Randstrahl 21b, der
parallel zum Randstrahl 21a ist, fällt jedoch auf beide Geber 5, 6
des Sensors 7. Die beiden Geber 5, 6 geben nun ein Signal an eine in
Fig. 9 dargestellte Auswerteschaltung, die später beschrieben wird.
Durch die Auswerteschaltung wird nun ein erster Blendenbereich 11
lichtundurchlässig geschaltet (Fig. 3).
Wie aus den Fig. 3a und 3b hervorgeht, kann durch den Blendenbe
reich 11 der Lichtstrahl 21a, 21b weder den Fahrer 4 blenden noch
auf den Sensor 7 fallen. Auch ein weiterer Randstrahl 22a, der un
terhalb des Blendenbereiches 11 durch die Scheibe dringt, trifft
zwar nicht auf den Fahrer 4, wohl aber auf den Geber 6 des Sensors
7. Der Geber 5 wird nicht durch den Randstrahl 22b getroffen
(Fig. 3b).
In den Fig. 4, 4a, 4b wird angenommen, daß der Einfallswinkel w
der Sonnenstrahlung noch kleiner wird. In Fig. 4 ist wieder der
Blendenbereich 11 auf dunkel geschaltet. Ein Randstrahl 23a
(Fig. 4a) führt gerade noch nicht auf das Auge 4 des Fahrers. Bei der Fi
gur 4b fällt der entsprechende Strahl 23b auf den Sensor 7 mit den
beiden Gebern 5, 6. Dadurch wird gemäß der Fig. 5 ein weiterer
Blendenbereich 12 zugeschaltet. Der Blendenbereich 12 ist ebenfalls
streifenförmig und unterhalb dem Blendenbereich 11 angeordnet. Die
Blendenbereiche 11, 12 weisen im Bereich der Blendenfläche 10 ent
sprechende Aussparungen auf, die auf die Anordnung des Sensors 7 ab
gestimmt sind. Dadurch wird bewirkt, daß der Sensor 7 dicht hinter
der Scheibe angeordnet werden kann, wobei seine Größe relativ klein
ist. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist jedoch vorgesehen,
eine Sensorzeile vertikal zu den Blendenbereichen 11, 12, 13 anzu
ordnen, die mehrere Sensoren übereinander angeordnet aufweist.
Die Fig. 5, 5a und 5b zeigen die zugeschaltete Blendenfläche 12
und die dadurch entstandenen neuen Randstrahlen 24a und 24b. Der
neue Randstrahl 24a (Fig. 5a) blendet den Fahrer 4 nicht, der
korrespondierende Strahl 24b fällt noch auf den Geber 6, jedoch
nicht mehr auf den Geber 5.
Die Fig. 6, 6a, 6b und 7, 7a, 7b zeigen die Blendschutzvorrich
tung bei noch tieferem Sonnenstand, so daß eine weitere Blendenflä
che 13 zugeschaltet wird. In Fig. 6a ist mit dem Randstrahl 25a
beinahe die Blendungsgrenze für den Fahrer 4 erreicht, der parallele
Strahl 25b (Fig. 6b) fällt auf beide Geber 5, 6 des Sensors 7. Da
durch wird ein dritter Blendenbereich 13 zugeschaltet (Fig. 7). Fi
gur 7a zeigt sowohl den alten Randstrahl 25a als auch den neuen
Randstrahl 26a der ebenfalls nicht mehr den Fahrer erreicht. Gemäß
Fig. 7b fällt der korrespondierende Strahl 26b nur noch auf den
Geber 6, nicht mehr auf den Geber 5. Der Strahl 25b dringt nicht
durch die Scheibe. Die Anzahl der Blendenflächen 11, 12, 13 ist
willkürlich vorgegeben. Es können beliebig viele oder wenige Flächen
geschaltet werden. Dabei ist besonders vorteilhaft, daß der jeweili
ge obere Blendenbereich schmaler ist als der nachfolgende untere
Blendenbereich, da die jeweilige auf die Fahreraugen 4 und den Sen
sor 7 projizierte Blendenfläche um so kleiner ist, je tiefer die
Sonne steht.
Wie bereits erwähnt, muß die Zuschaltschwelle für die einzelne Blen
denfläche auf den jeweiligen Fahrer individuell eingestellt werden.
Dazu werden entweder die zwei Geber 5, 6 des Sensors 7 parallel zur
Windschutzscheibe oder senkrecht verschoben oder ein Sensor mit ei
ner Photodiodenzeile verwendet. Von der Photodiodenzeile werden dann
jeweils zwei Photodioden wahlweise benutzt. Besonders vorteilhaft
ist, wenn die Position oder die Auswahl der Photodioden für einen
individuellen Fahrer in einer entsprechenden Vorrichtung speicherbar
ist.
Damit der Sensor auch auf schräg einfallendes Licht reagieren kann,
muß er nahe genug an der Windschutzscheibe 1 bzw. der Blendenfläche
10 angeordnet sein. Die in den Fig. 1b bis 7b dargestellte Posi
tion ist nur schematisch, um die Auswirkungen des Einfallswinkels
des Sonnenwinkels besser darstellen zu können. Um eine günstige An
passung für den Sensor 7 zu erreichen, kann eine Aussparung gemäß
den Blendenbereichen 12, 13 oder eine entsprechende Zunge gemäß dem
Blendenbereich 11 vorgesehen werden.
Die Auswerteschaltung der Fig. 9 zeigt die beiden Geber 5, 6 des
Sensors 7, die mit Eingängen der Verstärker 60, 61 zur Signalaufbe
reitung verbunden sind. Die Ausgänge sind mit den Eingängen der Kom
paratoren 62, 63 verbunden. Die Komparatoren 62, 63 erhalten ihre
Schaltschwelle von der Grenzwertgebern 64, 65, die einen Potentiome
terabgriff zeigen. Die Ausgänge der Komparatoren 62, 63 sind mit ei
ner logischen Verknüpfungsschaltung (z. B. UND-Gatter) 66, 67 verbun
den. Die Verknüpfungsschaltung 66, 67 ist auf entsprechende Eingänge
UP/Hold, DOWN/Hold eines Zählers ohne Modulo verbunden. Der Zähler
68 ist mit einem Dekoder 69 verbunden, dessen Ausgänge mit den An
steuerleitungen der Blendenbereiche 11, 12, 13 verbunden ist. Der
Zähler 68 weist desweiteren einen Handschalter 70 auf. Mit Hilfe des
Handschalters 70 lassen sich manuell die einzelnen Blendenbereiche
11, 12, 13 wahlweise einschalten, so daß unabhängig von den Messun
gen des Sensors 7 die Scheiben des Fahrzeuges verdunkelt werden kön
nen. Dies ist besonders vorteilhaft bei parkenden Fahrzeugen, bei
starker Sonneneinstrahlung und Aufheizung der Fahrzeuge oder auch
als Schutzmaßnahme gegen Einbruch und Diebstahl. Mittels eines
Clock-Signals wird der Zähler 68 getaktet. Die aufgeführten Baustei
ne sind handelsüblich und daher dem Fachmann bekannt.
In Fig. 10 ist eine Wertetabelle dargestellt, die die Funktion des
Zählers wiedergibt. In Abhängigkeit der 4 Schaltzustände der beiden
Geber 5, 6 wird der Zählerausgang angegeben, der zum Dunkelschalten
der Blendenbereiche 11, 12, 13 führt. Dabei bedeutet eine Null, daß
der Blendenbereich lichtdurchlässig ist, während eine 1 lichtun
durchlässig bedeutet. Ein Nullsignal liegt dann vor, wenn ein Geber
5, 6 Umgebungslicht mißt. Die Schaltschwelle kann über die Grenz
wertgeber 64, 65 eingestellt werden. Anstelle der fest eingestellten
Grenzwerte ist es natürlich auch möglich, eine weitere Fotodiode als
variablen Grenzwertgeber vorzusehen, die den Grenzwert in
Abhängigkeit von dem Umgebungslicht regelt. Fällt dagegen Sonnen
licht direkt auf einen Geber 5, 6, dann ist der Grenzwert über
schritten und ein 1-Signal wird dekodiert.
In Fig. 8 ist ein Ausführungsbeispiel für die Anordnung des Sensors
7 dargestellt, bei dem durch die Seitenfenster einfallendes Sonnen
licht zu einer Blendung des Fahrers führen kann. An die Windschutz
scheibe 1 sind die Seitenfenster 32, 42 angrenzend dargestellt. Die
Seitenfenster 32, 42 weisen entsprechende Blendenbereiche 34, 44
auf. Im mittleren Bereich der Windschutzscheibe 1 ist wieder der
Sensor 7 angeordnet, der jedoch durch zwei in einem Winkel von
ca. 900 angeordneten Blendschirme 30, 40 gegen direkt von vorne einfal
lendes Licht abgeschirmt ist. Ein seitlich einfallender Lichtstrahl
33a, der gerade den Fahrer 4 noch nicht blendet, fällt als Licht
strahl 33b auf den Geber 31 des Sensors 7. Würde der Lichtstrahl 33b
von vorne einfallen, dann würde er wegen der Blendschirme 30, 40 we
der auf den Geber 31 noch auf den Geber 41 fallen. In diesem Fall
würde auch der korrespondierende Lichtstrahl 33a nicht auf den Fah
rer treffen. Der einfallende Lichtstrahl 33b auf den linken der bei
den nebeneinander angeordneten Geber 31, 41 bewirkt, daß das linke
Seitenfenster 32, durch den Blendenbereich 34 verdunkelt wird. Das
rechte Seitenfenster 42 bleibt lichtdurchlässig. Auch bei dieser An
ordnungß die prinzipiell nach dem gleichen Funktionsprinzip arbei
tet, wie es zuvor für die Windschutzscheibe beschrieben wurde, ist
eine mehrstreifige Verdunklung einer Seitenscheibe vorsehbar, beson
ders in Verbindung mit den Gebern 5, 6. Anstelle der beiden Geber
31, 41 kann natürlich auch ein einziger Geber verwendet werden, so
daß sich die Schaltungsanordnung weiter vereinfacht.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist gemäß der Fig. 11 eine
Matrixanordnung für einen oder mehrere Blendenbereiche 11, 12, 13
vorgesehen. Der Blendenbereich 11, 12, 13 hat horizontal und verti
kal verlaufende Elektroden 50, 51, die über Kontakte 52, 53 an
steuerbar sind. In der Zwischenschicht zwischen den Elektroden be
findet sich die Elektrolumineszenzschicht oder eine Flüssigkristall
schicht.
Wird an wenigstens einer der Elektrodenpaare 50, 51 eine Spannung
angelegt, dann wird der überlappende Bereich der Elektrodenpaare 50,
51 verdunkelt. Auf diese Weise kann sequenziell punktweise ein Blen
denbereich elektrisch verdunkelt werden. Dadurch ergibt sich als be
sonderer Vorteil, daß nicht der ganze Blendenbereich 11, 12, 13 ver
dunkelt wird, sondern daß er teilweise lichtdurchlässig geschaltet
werden kann. Dadurch ist der Kontrast zwischen Sonnenabschirmung und
nicht geschützter Scheibenfläche beliebig einstellbar. Die Kontak
tierung der einzelnen Elektroden 50, 51 ist über entsprechende Kon
taktkleber sehr einfach durchführbar. Die Ansteuerung und Auswahl
der entsprechenden Segmente der Matrix kann über einen nicht darge
stellten Schalter erfolgen, mit dessen Hilfe die entsprechenden
Elektroden 50, 51 auswählbar sind.
Claims (18)
1. Blendschutzvorrichtung an einer Scheibe, insbesondere einer
Kraftfahrzeugscheibe, mit einer Einrichtung, die reversibel von
lichtdurchlässig auf lichtundurchlässig umschaltbar ist und mit ei
nem Sensor, der die Einrichtung in Abhängigkeit von dem einfallenden
Licht umschaltet, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung wenig
stens einen umschaltbaren Blendbereich (11, 12, 13) aufweist, der in
Abhängigkeit vom Einfallswinkel (W) des auf die Scheibe (1) einfal
lenden Lichtes umschaltbar ist.
2. Blendschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die umschaltbaren Blendenbereiche (11, 12, 13) streifenförmig
übereinander liegen und im oberen Bereich der Scheibe angeordnet
sind.
3. Blendschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Streifenbreite der umschaltbaren
Blendenbereiche (11, 12, 13) von oben nach unten zunimmt.
4. Blendschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (7) hinter der Scheibe (1) im
Innenbereich des Fahrzeuges angeordnet und in Abhängigkeit vom Ein
fallswinkel (w) des einfallenden Lichtes von wenigstens einem um
schaltbaren Blendenbereich (11, 12, 13) abdeckbar ist.
5. Blendschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (7) wenigstens zwei photosen
sitive Geber (5, 6) aufweist, die in einem vorgegebenen Abstand
übereinander angeordnet sind.
6. Blendschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung des Sensors (7) in der Nä
he der umschaltbaren Bereiche (11, 12, 13) angeordnet ist und daß
bei kleiner werdendem Einfallswinkel (w) des einfallenden Lichtes,
ausgehend von dem oberen Blendenbereich (11), die nachfolgende Blen
denbereiche (12, 13) nacheinander lichtundurchlässig schaltbar sind,
bis das direkt einfallende Licht nicht mehr auf wenigstens einen der
Geber (5, 6) des Sensors (7) fällt.
7. Blendschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß bei größer werdendem Einfallwinkel (w)
des einfallenden Lichts, ausgehend vom untersten lichtundurchlässig
geschalteten Blendenbereich (11, 12, 13) die Blendenbereiche (11,
12, 13) nacheinander lichtdurchlässig schaltbar sind, bis das direkt
einfallende Licht wieder auf den Geber (6) fällt.
8. Blendschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Position des Sensors (7) relativ zu
den umschaltbaren Blendenbereichen (11, 12, 13) verstellbar ist.
9. Blendschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (7) eine Photodiodenzeile
aufweist.
10. Blendschutzvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß wahlweise die Funktion von zwei Photodioden der Photodiodenzeile
auswertbar sind und daß diese Wahl speicher- und abrufbar ist.
11. Blendschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die umschaltbaren Bereiche (11, 12, 13)
eine elektrochrome Schicht oder eine Flüssigkristallschicht auf
weist, die elektrisch steuerbar ist.
12. Blendschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Blendschutzvorrichtung an der Front
scheibe, den Seitenscheiben, der Heckscheibe und/oder dem Sonnendach
eines Kraftfahrzeuges angeordnet ist.
13. Blendschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein photosensibler Geber (31) hinter der
Blende (30) derart angeordnet ist, daß das durch das Seitenfenster
(32) einfallende Licht, das beinahe zu einer Blendung des Fahrers
(4) führt, auch auf den Geber (31) trifft.
14. Blendschutzvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß ein weiterer photosensibler Geber (41) vorgesehen ist, der auf
die Blendwirkung des Beifahrers ausgerichtet ist.
15. Blendschutzvorrichtung nach den Ansprüchen 13 oder 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Geber (31, 41) bzw. die beiden Blen
den (30, 40) durch nur einen Geber oder eine Blende ersetzbar sind.
16. Blendschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Blendschutzvorrichtung bei einem
parkenden Fahrzeug schaltbar ist.
17. Blendschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche<
dadurch gekennzeichnet, daß die Blendenbereiche (11, 12, 13) mit ei
ner schaltbaren Matrix ausgebildet sind, deren Segmente einzeln oder
gruppenweise ansteuerbar sind.
18. Blendschutzvorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausschaltvorgang von lichtdurchlässig auf lichtundurchlässig
und/oder umgekehrt sukzessive innerhalb einer vorgegebenen Zeitspan
ne erfolgt.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914128717 DE4128717C2 (de) | 1991-08-29 | 1991-08-29 | Blendschutz an Fahrzeugscheiben |
PCT/DE1992/000657 WO1993004885A1 (de) | 1991-08-29 | 1992-08-08 | Blendschutz an fahrzeugscheiben |
AU24262/92A AU2426292A (en) | 1991-08-29 | 1992-08-08 | Anti-glare device for vehicle windscreens |
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DE4128717A1 true DE4128717A1 (de) | 1993-03-04 |
DE4128717C2 DE4128717C2 (de) | 1995-09-21 |
Family
ID=6439427
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914128717 Expired - Fee Related DE4128717C2 (de) | 1991-08-29 | 1991-08-29 | Blendschutz an Fahrzeugscheiben |
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