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Die
Erfindung betrifft ein Beschattungssystem und ein Kraftfahrzeug
mit einem Beschattungssystem insbesondere für eine Panoramascheibe in einem
Kraftfahrzeug umfassend eine Beschattungsvorrichtung mit mindestens
einem vorderen Spriegel, einem ausfahrbarem, mit dem vorderen Spriegel
verbundenem Beschattungselement und einer Ausfahreinheit und eine
Führungseinheit
umfassend zwei seitlich zueinander entlang einer Kraftfahrzeugmittelachse
beabstandet angeordnete Führungsschienen sowie
mit der Beschattungsvorrichtung verbundene Führungsschlitten zur Führung der
Beschattungsvorrichtung entlang einer durch die Führungsschienen definierten
Führungsbahn.
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Derartige
Beschattungssysteme kommen üblicherweise überall dort
zum Einsatz, wo Menschen in Ihrer Aufmerksamkeit oder Leistungsfähigkeit
durch Sonnen- und/oder Lichteinstrahlung beeinflusst sind. Insbesondere
im Straßenverkehr
bei dem Betrieb eines Kraftfahrzeugs sind die Einflüsse durch Sonneneinstrahlung
auf den Bediener mit Risiken verbunden. Dem Bediener muss eine möglichst
freie Sicht auf das umliegende Geschehen ermöglicht werden. Hierzu sind
in Kraftfahrzeugen möglichst viele
und große
Sichtflächen
angeordnet. Hinzu kommt, dass große Sichtflächen dem Bediener eine freundlichere
und dadurch ergonomischere Umgebung bieten. Durch diese Sichtflächen dringen
jedoch auch Licht- und/oder Sonnenstrahlen in das Innere des Kraftfahrzeugs
und beeinflussen die Sicht des Bedieners. Mit dem einfallenden Licht
wird zudem nicht nur die Sicht des Bedieners beeinträchtigt. Zudem
nimmt mit steigendem Anteil von einfallendem Licht in den Kraftfahrzeuginnenraum
dort. die Wärmebelastung
extrem zu. Gerade auch durch Dachfenster, die durch den Trend zu
sogenannten Panoramafenstern eine immer weitere Anwendung in Kraftfahrzeugen
finden, gelangt eine große
Menge an Licht- und/oder Sonneneinstrahlung in den Kraftfahrzeuginnenraum.
Aus diesem Grunde ist es notwendig, die Wirkung von einfallenden
Licht- und/oder Sonnenstrahlen auf den Bediener zu reduzieren. Um dieses
wirksam zu realisieren gibt es bereits eine Anzahl von Blenden wie
zum Beispiel Sonnenblenden.
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Aus
der Patentschrift
EP
1 238 840 A1 ist ein oberbegriffliches Beschattungssystem
bekannt. Dieses besteht aus einem Sonnenrollo, das unter einem Fahrzeugdach
auf einer Wickelwelle aufgewickelt angeordnet und mittels eines
an Führungen
geführten Zugspriegels
ausziehbar und in unterschiedlichen Auszugsstellungen positionierbar
ist. Für
den Zugspriegel ist eine Schutzeinrichtung vorgesehen, die im Crashfall
einen Aufprall eines Insassen auf den Zugspriegel mildert sowie
eine Airbageinrichtung in einem Fahrzeug, an der ein Airbag an einem
Hinterrand eines bewegbaren Deckels vorgesehen ist, der in einer
Dachöffnung
des Fahrzeugdachs angeordnet ist und zum Freilegen der Dachöffnung unter einen
hinteren Dachabschnitt absenkbar und dabei im Fahrzeuginnenraum
nach hinten verschiebbar ist, so dass im Crashfall ein Aufprall
eines Insassen auf den Hinterrand des Deckels gemildert ist.
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Bei
der bekannten Lösung
tritt der Nachteil auf, dass das dort beschriebene Beschattungssystem
nur geeignet ist für
Fahrzeugdächer,
deren seitliche Begrenzung im Wesentli chen parallel ist, also für Beschattungssysteme,
die im Wesentlichen eine rechteckige Geometrie aufweisen. Bei zum
Beispiel keilförmiger
Geometrie würde
bei der Abdeckung mit dem hier beschriebenen Beschattungssystem
Spalten entstehen, die den Bediener beeinflussen können. Zudem
weist das hier beschriebene Beschattungssystem keine ausreichende
seitliche Führung auf,
so dass gerade bei größeren Bereichen,
die mit dem Beschattungssystem zusammen verwendet werden sollen,
das hier vorgeschlagene Sonnenrollo durchhängt, flattert oder sich bei
Betätigung
verhakt.
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Aus
der Patentschrift
EP
1 010 559 B1 ist ein Sonnenrollo für ein Fahrzeugdach mit einem
einer Dachöffnung
zugeordneten Deckel bekannt, mit einer unterhalb des Deckels angeordneten,
auf eine Wickelspule selbsttätig
aufwickelbaren Stoffbahn. Die Wickelspule ist an dachseitigen Halterungen drehbar
angebracht, wobei die gegenüberliegenden Seitenränder der
Stoffbahn in Rollobewegungsrichtung verschiebbar in Führungsschienen
geführt
sind. Quer zur Rollobewegungsrichtung ist die Stoffbahn gegen Herausziehen
aus den Führungsschienen festgelegt.
Die Führungsschienen
weisen Führungsnuten
mit einem gegenüber
der Ebene der Stoffbahn abgewinkelten Führungsbereich auf und die Stoffbahn
ist an ihren gegenüberliegenden
Seitenrändern mit
Randversteifungen versehen. Die Randversteifungen sind zum Eingriff
in die abgewinkelten Führungsbereiche
gegenüber
der Ebene der Stoffbahn abknickbar, jedoch zum Aufwickeln der Stoffbahn
auf die Wickelspule in ihre gestreckte unabgeknickte Flachlage rückführbar.
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Diese
bekannte Lösung
weist zwar eine Führung
quer zur Betätigungsrichtung
der Stoffbahn auf, jedoch ist die Ausbildung als abknickbare Randversteifung
für eine
einwandfreie Betätigung
insbesondere ohne Verhaken der Stoffbahn nicht ausreichend. Zudem
ist auch diese Lösung nur
für im
Wesentliche durchgehend gleichbeabstandete Führungen oder parallele Bereiche
einsetzbar. Auch lässt
sich an der Stoffbahn keine zusätzliche
Innenausstattung wie Sonnenblende, Beleuchtung etc anbringen, da
auf eine Verwendung eines Zugspriegels oder dergleichen verzichtet
wird.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Beschattungssystem
und ein Kraftfahrzeug mit einem Beschattungssystem zu schaffen,
bei der sich ein Beschattungselement wie beispielsweise eine Stoffbahn
zuverlässig
und seitlich geführt über einen
großen
Bereich wie ihn etwa ein Panoramafenster darstellt stabil einsetzen
lässt,
wobei die seitliche Führung
einen Abstand zu einer Kraftfahrzeugmittelachse aufweist, der über die
Länge der
Führung unterschiedlich
groß ist.
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Diese
Aufgabe wird ausgehend von einem Beschattungssystem gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 in Verbindung mit dessen kennzeichnenden Merkmalen
gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die
Erfindung schließt
die technische Lehre ein, dass zumindest ein Abschnitt der die Führungsbahn
bildenden, gegenüberliegenden
Führungsschienen
von einer parallelen Anordnung abweicht, um über die Länge der Führungsbahn in Querrichtung
einen ungleichen Abstand der Führungsschienen
zueinander zu erzeugen, wobei der vordere Spriegel Mittel zur Veränderung
der Spriegelbreite in Richtung Führungsschienen
aufweist, um den in ihrem seitlichen Abstand zueinander ungleich
beabstandeten Führungsschienen
zu folgen.
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Diese
Lösung
bietet den Vorteil, dass auch bei größeren Flächen, die mit einem Beschattungssystem
ausgestattet sind, wie beispielsweise ein Panoramafenster, eine
sicher und zuverlässige
Beschattung realisierbar ist. Durch die Verwendung mindestens eines
Spriegels lassen sich weitere Ausstattungskomponenten an dem Beschattungssystem anordnen.
Durch die Veränderung
der Breite des Spriegels lässt
sich ein Spalt zwischen Stoffbahn und Führungsschienen aufgrund auseinanderlaufender Führungsschienen
einfach vermeiden, so dass der optische Gesamteindruck nicht negativ
beeinflusst wird und dem Bediener oder Fahrer ein optimaler Schutz
vor ungewollter Sonnen- und/oder Lichteinstrahlung geboten wird.
Unter Führungsschiene
ist jegliches Bauteil zu verstehen, dass geeignet ist, eine seitliche
Führung
für die
bewegbare Beschattungsvorrichtung zu realisieren.
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Vorzugsweise
verlaufen die Führungsschienen
symmetrisch entlang der Mittelachse. Auf diese Weise ist das Beschattungssystem
leichtläufiger
und einfacher bedienbar. Zudem ist die Fertigung einfacher und die
Synchronisation der Breitenveränderung
des Spriegels ist einfacher realisierbar.
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Einen
weiteren Vorteil erhält
man dadurch, dass der Spriegel mehrteilig ausgebildet ist und ein Mittelteil
und seitlich in Richtung Führungsschienen je
ein relativ zu dem Mittelteil bewegbares Schiebeteil umfasst. Auf
diese Weise lässt
sich der Spriegel mit einem zentralen Mittelteil und zwei äußeren Schiebeteilen
einfach über
mechanische Prinzipien in seiner Breite verändern, indem die nur die Schiebeteile
seitlich bewegt werden. Zudem lassen sich so die Einzelteile bei
Bedarf, beispielsweise für
eine Wartung schnell und einfach entnehmen und die Mittel zur Veränderung
der Spriegelbreite sind leichter zugänglich.
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Demzufolge
ist es vorteilhaft, dass die Schiebeteile über die Mittel zur Veränderung
der Spriegelbreite relativ zu dem Mittelteil bewegbar ausgebildet sind.
Durch die Veränderung
der Spriegelbreite über die
entsprechenden Mittel lässt
sich eine Synchronisation der Bewegung der Schiebeteile bewirken,
so dass das Beschattungssystem problemlos ein- und/oder ausfahrbar
ist.
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Um
ein einwandfrei funktionierendes Beschattungssystem zu realisieren,
ist es deshalb vorteilhaft, dass die Mittel einen nach Art eines
Getriebes ausgebildeten Mechanismus zur seitlichen Bewegung der
Schiebeteile umfassen. Über
diesen Mechanismus, der auf mechanischen Prinzipien beruht, ist
eine einfache Spriegelbreitenänderung
durchführbar.
Durch die Ausbildung als Mechanismus ist eine externe Energiezufuhr
sowie eine aufwendige Verdrahtung an Steuer- und/oder Recheneinheiten überflüssig, wodurch
letztlich ein einfacher Aufbau realisiert ist. Zudem ist dieser
Mechanismus robust gegen Schwingungen etwa aufgrund des Fahrbetriebes.
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Zur
optimalen Führung
des als Stoffbahn ausgebildeten Beschattungselements ist es vorteilhaft,
dass der an dem Schiebeteil der Beschattungsvorrichtung angeordnete
Führungsschlitten
zwei in Richtung der korrespondierenden Führungsschiene beabstandete,
mit der Führungsschiene
zusammenwirkende Vorsprünge
aufweist, um eine Führung
der Rolloeinheit entlang der Führungsbahn
zu bewirken. Auf diese Weise bietet der Führungsschlitten neben der guten
Gleiteigenschaft aufgrund der zwei Anformungen zusätzlich eine
Sicherung gegen ungewollte Kippbewegungen des Beschattungselements,
wie sie beispielsweise bei Betätigung
der an dem Beschattungssystem angeordneten Ausstattung hervorgerufen
werden können.
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Um
eine stufenlosen Verstellung des Beschattungssystems beziehungsweise
der Rollvorrichtung oder des Beschattungselements zu bewirken ist
es von Vorteil, dass die Beschattungsvorrichtung und/oder die Führungseinheit
Arretiermittel aufweist, um die Beschattungsvorrichtung in einer
beliebigen Position entlang der Führungsbahn zu arretieren. Die
Arretiermittel weisen dabei Zug- und/oder Schubelemente auf, die
einen Kraftschluss bewirken. Zudem können an den Führungsschienen
Anschläge zur
Begrenzung der Bewegung der Beschattungsvorrichtung angeordnet sein.
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Um
beim Einsatz für
große
Bereiche wie bei einem Panoramafenster ein Durchhängen der
Beschattungsvorrichtung oder Teilen davon zu verhindern und ausreichend
Stabilität
zu gewährleisten, sieht
eine die Erfindung verbessernde Maßnahme vor, dass die Rolloeinheit
einen vorderen und einen hinteren Spriegel aufweist, welche über ein
Koppelelement verbunden sind, um einen entsprechenden Abstand zwischen
vorderem und hinterem Spriegel zu bewirken. Durch das Koppelelement,
welches beide Spriegel verbindet, wird verhindert, dass ein maximal
zulässiger,
vorbestimmter Abstand zwischen den beiden Spriegeln überschritten
wird. Das Koppelelement kann dabei sowohl als starres Verbindungselement
wie ein Stab ausgebildet sein oder aus als flexibles Verbindungselement
wie beispielsweise ein Seil. Bei der Ausbildung als starres Verbindungselement
wird stets ein gleicher Abstand eingehalten. Bei der Ausbildung
als flexibles Verbindungselement wird der Abstand erst nach Erreichen
eines vorgegebene Abstandes, das heißt erst dann wenn das Seil straff
gespannt ist, eingehalten.
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Da
das Beschattungssystem, genauer die Rollvorrichtung in seiner Breite
veränderlich
ist, ist es vorteilhaft, dass das Beschattungselement aus einem
elastischen Material hergestellt ist, um den unterschiedlichen Abständen der Führungsschienen zur
Mittelachse quer entlang der Führungsbahn
zu folgen. Dabei ist bei der Materialauswahl darauf zu achten, dass
das Beschattungselement bei der auftretenden Belastung nicht reißt. Durch
Verwendung eines dehnbaren, elastischen Materials ist das Anbringen
weiterer Beschattungselemente, welche bei einer entsprechenden Breitenveränderung
zum Einsatz kommen, nicht erforderlich. So muss beispielsweise das
als Stoffbahn ausgebildete Beschattungselement nicht gefaltet oder
geknickt werden, so dass stets ein glatte Oberfläche des Beschattungselements
gewährleistet
ist.
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Um
die Sonneneinstrahlung in den Innenraum eines Kraftfahrzeugs zu
reduzieren und somit die Beeinflussung des Bedieners durch Blenden und/oder
Wärmeentwicklung
zu verringern ist es vorteilhaft, dass das Kraftfahrzeug ein erfindungsgemäßes Beschattungssystem
umfasst.
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Weitere
die Erfindung verbessernde Maßnahmen
sind in den Unteransprüchen
angegeben oder werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung
mehrerer bevorzugter Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigt:
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1 eine Draufsicht von unten
auf einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Beschattungssystems,
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2 eine Vergrößerung eines
Ausschnitts eines vorderen Spriegels aus 1 in vorderster und hinterster Position,
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3 eine Draufsicht von oben
auf einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Beschattungssystems,
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4 eine perspektivische Ansicht
einer Vergrößerung eines
Ausschnitts des Mittelteils aus 3 in
vorderster und hinterster Position,
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5 eine schematische Ansicht
einer zweiten Mechanismus-Ausführungsform
zur Weitenveränderung
des Spriegels,
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6 eine schematische Ansicht
einer dritten Mechanismus-Ausführungsform
nach 5,
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7 eine schematische Ansicht
einer vierten Mechanismus-Ausführungsform
nach 5,
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8 eine schematische Ansicht
einer fünften
Mechanismus-Ausführungsform
nach 5 und
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9 eine perspektivische Ansicht
eines Ausschnitts der Beschattungsvorrichtung und der Führungseinheit
mit einem Teil des Schiebeteils, einem Führungsschlitten, einem Teil
einer Führungsschiene
und einem Teil der Arretiervorrichtung.
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1 zeigt eine Draufsicht
von unten auf einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Beschattungssystems 1 umfassend
eine Beschattungsvorrichtung und eine Führungseinheit. Die Beschattungsvorrichtung
umfasst ein als Stoffbahn ausgebildetes Beschattungselement 2,
welches über
eine Ausfahrvorrichtung, vorzugsweise eine Rolle aus- und einfahrbar
ausgebildet ist. Um das Beschattungselement 2 auszufahren
und entsprechend zu spannen, ist das Beschattungselement 2 mit
einem vorderen Spriegel 3 verbunden. Zusätzlich ist
das Beschattungselement 2 mit einem zweiten, hinteren Spriegel 4 verbunden,
um bei komplett ausgefahrenem Beschattungselement 2 eine
optimale Spannung des Beschattungselements 2 zu erhalten.
An dem vorderen Spriegel 3 sind Innenbeleuchtung und/oder
Sonnenblende angeordnet. Um einen entsprechenden Abstand zwischen
vorderem Spriegel 3 und hinterem Spriegel 4 zu
gewährleisten,
sind die beiden Spriegel 3, 4 über ein Koppelelement 5 miteinander
verbunden.
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Die
Führungseinheit
umfasst zwei seitlich beabstandete Führungsschienen 6,
zwischen denen die Beschattungsvorrichtung geführt wird. Zur Führung der
Beschattungsvorrichtung ist diese über Führungsschlitten 7 mit
den Führungsschienen 6 gekoppelt.
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Das
Beschattungssystem 1 ist in 1 in
einer hintersten und einer vordersten Position dargestellt. In der
hintersten Position ist das Beschattungssystem 1 zwischen
Kraftfahrzeughimmel und Dachaußenhaut
angeordnet. Der Kraftfahrzeughimmel erstreckt sich von der B-Säule des
Kraftfahrzeugs bis zum hinteren Dachrahmen. Das Beschattungssystem 1 in
von der hintersten Position in die vorderste Position herausziehbar,
wobei die vorderste Position im Bereich der A-Säule liegt. Dabei ist das Beschattungssystem 1 entlang
der Führungsschienen 6 (aufgrund
der Symmetrie der Führungsschienen
zu der Kraftfahrzeugmittelachse ist hier nur eine Führungslinie
dargestellt) herausziehbar. Die Führungsschienen 6 sind
seitlich zueinander nicht parallel oder gleichbeabstandet angeordnet,
sondern vor der B-Säule
vergrößert sich
der seitliche Abstand der Führungsschienen 6 zueinander,
dass heißt
die Führungsschienen 6 weisen
zueinander einen größeren seitlichen
Abstand auf. Zudem nähern
sich die Führungsschienen 6 zudem
dem Kraftfahrzeugboden. Das Beschattungssystem 1 mit einer
zwischen dem vorderen Spriegel 3 und dem hinteren Spriegel 4 gespannten
Stoffbahn folgt dieser Bewegung, weshalb die Spriegel 3, 4 und
die Stoffbahn in ihrer Breite veränderbar ausgebildet sein müssen. Die
unter anderem seitlich in den Führungsschienen 6 geführte Stoffbahn
ist aus diesem Grund aus einem dehnbaren, vorzugsweise elastischen
Stoff hergestellt. Der vordere Spriegel 3 umfasst ein Mittelteil 3a und
ein linkes und ein rechtes seitlich angeordnetes, äußeres Schiebeteile 3b, 3c.
Das linke Schiebeteil 3b ist das in Fahrtrichtung des Autos
von unten, das heißt
gegen das Kraftfahrzeugdach betrachtet linke Schiebeteil 3b.
Um die Breite des vorderen Spriegels 3 zu variieren, lassen
sich die Schiebeteile 3b, 3c verschieben. Dabei
sind die Schiebeteile 3b, 3c und das Mittelteil 3a durch
Führungen
miteinander verbunden. An den Schiebeteilen 3b, 3c sind
Sonnenblenden befestigt, wodurch diese ebenfalls der nach außen führenden
Bewegung folgen. Um in jeder Stellung des Beschattungssystems 1 eine
zentrierte Ausrichtung des Mittelteils 3a zu gewährleisten,
ist die Bewegung der Schiebeteile 3b, 3c zu dem
Mittelteil 3a synchronisiert.
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2 zeigt eine Vergrößerung eines
Ausschnitts des Beschattungssystems mit einem Teil des vorderen
Spriegels 3 nach 1 in
vorderster und hinterster Position. In der hintersten Position des Spriegels 3 verlaufen
die Führungsschienen 6 parallel
zueinander beziehungsweise parallel zu der Kraftfahrzeugmittelachse
(aufgrund der Symmetrie der Führungsschienen
ist in 2 nur eine Führungsschiene 6 dargestellt).
Befindet sich der Spriegel 3 in der vordersten Position,
lässt sich
erkennen, dass die Führungsschiene 6 nach
außen
verläuft,
dass heißt der
Abstand zwischen den Führungsschienen 6 vergrößert sich.
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Der
vordere Spriegel 3 gleicht diesen veränderten Abstand durch Bewegung
der Schiebeteile 3b, 3c relativ zu dem Mittelteil 3a aus.
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3 zeigt eine Draufsicht
von oben auf einen Aus schnitt eines erfindungsgemäßen Beschattungssystems 1.
In der Draufsicht von oben ist der Mechanismus 8 zur Veränderung
der Breite des Spriegels 3 zu erkennen. Der Spriegel 3 ist
in einer vordersten und einer hintersten Position dargestellt. In
der hintersten Position sind die beiden Schiebeteile 3b, 3c in
einer eingefahrenen Position, wobei die Schiebeteile 3b, 3c über den
Mechanismus 8 mit dem Mittelteil 3a verbunden
sind. Wird der vordere Spriegel 3 nun in die vorderste
Position verfahren, erfolgt eine Bewegung der Schiebeteile 3b, 3c nach
außen,
wobei das Mittelteil 3a aufgrund des Mechanismus 8 mittig
zwischen den Führungsschienen 6 angeordnet
ist. Um den vorderen Spriegel 3 auch in Zwischenpositionen
zwischen vorderster und hinterster Position sicher anzuordnen, sind
Arretiermittel 9 vorgesehen. Diese verhindern ein ungewolltes
Lösen des
Spriegels 3 beispielsweise durch starkes Bremsen und ermöglichen
ein sichere Position des Spriegels 3 in Zwischenpositionen.
In 4 ist der Mechanismus 8 deutlicher
dargestellt.
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4 zeigt eine perspektivische
Ansicht einer Vergrößerung eines
Ausschnitts des Mittelteils aus 3 in
vorderster und hinterster Position. Der Mechanismus 8 nach 3 umfasst eine drehbar an dem
Mittelteil 3a angeordnete Exzenterscheibe. An deren äußeren Enden
sind jeweils drehbar Hebel angeordnet, die wiederum drehbar mit
den Schiebeteilen 3b, 3c verbunden sind. Diese
bewirken ein synchrones Bewegen der Schiebeteile 3a, 3b.
Zusätzlich weist
der Spriegel 3 eine Führung
auf, die die Schiebeteile 3a, 3b während der
Bewegung führt,
so dass eine lineare Bewegung in Richtung der Führungsschienen realisiert ist.
In 5 ist ein weiteres
Ausführungsbeispiels
eines Mechanismus 8 gezeigt.
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5 zeigt eine schematische
Ansicht einer zweiten Ausführungsform
des Mechanismus 8 zur Weitenveränderung des Spriegels 3.
An dem Mittelteil 3a sind drehbar zwei miteinander im Eingriff stehende
Hebel angeordnet. Die Hebel weisen an ihrem Umfang zumindest teilweise
eine Verzahnung auf, so dass sie miteinander im Eingriff stehen.
Die verzahnten Hebel sind jeweils drehbar mit einem weiteren Hebel
verbunden, der wiederum drehbar mit einem korrespondierenden Schiebeteil 3b, 3c verbunden
ist. Eine weitere Ausführungsform
des Mechanismus 8 ist in 6 wiedergegeben.
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6 zeigt eine schematische
Ansicht einer dritten Ausführungsform
des Mechanismus 8 nach 5.
Hierbei weist das Mittelteil 3a des Spriegels 3 ein
in Richtung der Führungsbahn
weisendes Langloch auf. Mit diesem Langloch sind über einen
in dem Langloch geführten
Zapfen zwei Hebel verbunden, wobei die Hebel drehbar mit dem Zapfen
und drehbar mit dem entsprechenden Schiebeteil 3b, 3c verbunden
sind. Noch eine weitere Ausführungsform
des Mechanismus 8 findet sich in 7.
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7 zeigt eine schematische
Ansicht einer vierten Ausführungsform
des Mechanismus 8 nach 5.
An dem Mittelteil 3a ist ein drehbar gelagertes Zahnrad
angeordnet. Die Schiebeteile 3b, 3c weisen je
eine Anformung auf, die nach Art einer Zahnstange ausgebildet ist.
Die Schiebeteile 3b, 3c sind so angeordnet, dass
die als Zahnstange ausgebildeten Anformungen jeweils an unterschiedlichen
Stellen des Zahnrades eingreifen. 8 zeigt
noch eine weitere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Mechanismus.
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8 zeigt eine schematische
Ansicht einer fünften
Ausführungsform
des Mechanismus 8 nach 5.
In 8 ist an dem Mittelteil 3a drehbar
ein Rad nach Art einer Winde angeordnet. Über diese Winde werden zwei
Zugseile bewegt. Ein Zugseil ist jeweils mit beiden Schiebeteilen 3b, 3c verbunden. Jedes
Schiebeteil 3b, 3c weist eine längliche
Anformung mit einem ersten Befestigungselement für das erste Zugseil auf. Das
zweite Zugseil ist an einem zweiten Befestigungselement etwas weiter
seitlich in Richtung der nächstgelegenen
Führungsschiene
angeordnet.
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9 zeigt eine perspektivische
Ansicht eines Ausschnitts der Beschattungsvorrichtung und der Führungseinheit
mit einem Teil eines Schiebeteils, einem Führungsschlitten 7,
einem Teil einer Führungsschiene
und einem Teil der Arretiervorrichtung 9 in zwei verschiedenen
Positionen. Der Führungsschlitten 7 ist
drehbar mit dem Schiebeteil verbunden und weist eine im Wesentliche
U-förmige Kontur
mit zwei Anformungen auf. Diese Anformungen greifen in die Führungsschiene
ein. Durch ihre längliche
Ausbildung verhindern die Führungsschlitten 7,
dass der Spriegel Kippbewegungen beispielsweise durch das Aufklappen
der Sonnenblende ausführt.
Aufgrund der breitenveränderbaren
Ausführung
des Spriegels und der gelenkigen Verbindung mit dem Schiebeteil
ist der Spriegel auch bei nichtparallelen Führungsschienen sicher und problemlos führbar. Um
die Bewegung des Spriegels zu begrenzen, ist an der Führungsschiene
eine Begrenzung in Form einer Anformung vorgesehen, welche der Führungsschlitten 7 nicht
passieren kann. Um den Spriegel und somit die Beschattungsvorrichtung
in jeder beliebigen Position zu sichern, ist eine Arretiervorrichtung 9 vorgesehen.
Diese umfasst Schub- oder Zugelement. Die Arretiervorrichtung 9 ist
mit dem Spriegel und der korrespondierenden Führungsschiene verbunden. Bei
Bedarf lässt
sich die Arretiervorrichtung 9 betätigen, wodurch eine kraftschlüssige Verbindung
zwischen Spriegel und Führungsschiene realisiert
wird. Hierdurch ist das Beschattungssystem jederzeit und stufenlos
arretierbar.
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- 1
- Beschattungssystem
- 2
- Beschattungselement
- 3
- vorderer
Spriegel
- 3a
- Mittelteil
- 3b
- linkes
Schiebeteil
- 3c
- rechtes
Schiebeteil
- 4
- hinterer
Spriegel
- 5
- Koppelelement
- 6
- Führungsschiene
- 7
- Führungsschlitten
- 8
- Mittel/Mechanismus
- 9
- Arretiermittel