VORRICHTUNG ZUR ABSCHIRMUNG DIREKTER SONNENEINSTRAHLUNG IN
EIN FAHRZEUG
Die vorliegende Erfindung befasst sich mit einer Vorrichtung zur Abschirmung direkter Sonneneinstrahlung in ein Fahrzeug, insbesondere mit einer Anordnung und Ausbildung der Vorrichtung im vorderen Bereich des Fahrzeughimmels mit einer universellen Einstellbarkeit.
Derartige Sonnenblenden sind im Stand der Technik aus der DE 197 39 172 A1 bekannt. Die bekannte Vorrichtung zum Einbau in einen Kfz-Dachhimmel weist zwei flache Elemente auf, die um ein und dieselbe Achse schwenkbar sind und in einer Aufnahmeeinrichtung so in den Kfz-Himmel eingebaut sind, dass die Ebene der flachen Elemente in etwa in der Ebene des Kfz-Himmels liegt. Die flachen Elemente sind aus der Gehäuseebene ausklappbar. Ferner ist aus der WO 89/08823 eine ausfahrbare Sonnenblende bekannt geworden, deren
Abblendfläche aus einer teleskopartigen Anordnung von Flächenelementen je nach Bedarf infolge einer Lichteinfallsmessung mit einem Lichtsensor verändert werden kann. Eine ähnliche Sonnenblende ist der DE 41 18 393 G2 zu
entnehmen, bei der zwei verschiebliche Blendflügel in zwei gebogenen
Führungsschienen aufgrund von Wärmestrahlungsmessungen verstellt werden.
Ein Nachteil der im Stand der Technik bekannt gewordenen Sonnenblenden wird darin gesehen, dass die Einstellbarkeit der Sonnenblende auf den
Einstrahlungswinkel des Sonnenlichts nur begrenzt möglich ist und dadurch einen verhältnismäßig großen Raum im vorderen Bereich des Führerhause eines Fahrzeugs einnimmt.
Weiterhin wird es als nachteilig an den bekannten Sonnenblenden empfunden, dass die Sonnenblenden in ihrer bisherigen Baugröße zu umfangreich sind und darüber hinaus eine aufwendige und kostengenerierende zusätzliche Montage erforderlich machen.
Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Schwierigkeiten im Stand der Technik zu überwinden und eine einfache und kostengünstige Montage der notwendigen Sonneblende eines Fahrzeugs zu gewährleisten.
Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen der unabhängigen Hauptansprüche gelöst.
Erfindungsgemäß ist die Vorrichtung zur Abschirmung einer direkten
Sonneneinstrahlung in ein Fahrzeug mit einer Sonnenblende, die an einer Halterung mit mindestens einem Führungselement beweglich befestigt ist, wobei das Führungselement im Dachbereich des Kraftfahrzeugs angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Führungselement zwischen dem KfZ- Himmel und dem Dach angeordnet ist und für mindestens ein verschiebliches Sonnenblendelement eine Führung bietet.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Vermeidung einer direkten
Sonneneinstrahlung in das Innere eines Fahrzeugs ist dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Sonneblendelement im Fahrzeughimmel verschieblich integriert wird.
Dabei wird es als besonders vorteilhaft empfunden, das Sonnenblendelement universell auf den Einfallswinkel des Sonnenlichts einstellen zu können.
Vorteilhaft ist es ferner, dass der Winkel α zwischen der longitudenalen Achse des Stellglieds und der Sonnenblendebene je nach Sonneneinstrahlung automatisch eingestellt wird, wozu mindestens ein Sensor verwendet wird, der die
Sonneneinstrahlung misst.
Von Vorteil ist es dabei, dass das Ein- und Ausfahren des Sonnenblendelements mittels einer Zug- oder Druckfeder und die entgegenwirkende Schub- oder Zugkraft mittels eines Schub- oder Druckelements bewirkt wird.
Dabei ist es ferner vorteilhaft, dass mindestens eine Führungsschiene seitlich und/oder mittig des mindestens einen Sonnenblendelements angeordnet ist.
Vorteilhaft ist es auch, dass die mindestens eine Führungsschiene auf einer Montageplatte angeordnet ist.
Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, dass das mindestens eine
Sonnenblendelement im Wesentlichen rechteckig, trapezförmig oder oval ausgeformt ist und die mindestens eine Führungsschiene parallel zu einer Querseite des Sonnenblendelements angeordnet ist.
Vorteilhaft ist es ferner, dass auf der Montageplatte mindestens ein
Antriebselement oder Stellglied angeordnet ist, das das mindestens eine verschiebliche Sonnenblendelement ein- und ausfährt.
Als vorteilhaft wird es ferner empfunden, dass das mindestens eine
Antriebselement über mindestens ein Schub- und Zugelement mit mindestens einer Längsseite des mindestens einen Sonnenblendelements verbunden ist.
Vorteilhaft ist es ferner, dass das Sonnenblendelement mindestens in der
Längsrichtung flexible ausgebildet ist und mindestens zwei Lammellenelemente aufweist.
Vorteilhaft ist auch, dass das mindsetens eine Sonnenblendelement zwischen dem Kfz-Himmel und dem Dach der Dachkonstruktion angeordnet ist.
Ein Vorteil wird darin gesehen, dass das mindestens eine Antriebselement elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch oder eine Kombination aus allen
Antriebsarten betrieben wird.
Ganz besonders vorteilhaft ist es, dass beim Ausfall des mindestens einen
Antriebselements das Sonnenblendelement von Hand betätigt wird, wozu eine Entkopplungseinheit dient.
Vorteilhaft ist es ferner, dass das Sonnenblendelement im Kfz-Himmel so integriert ist, dass die Ebene des Sonnenblendelements mit der Ebene des Kfz-Himmels fluchtet.
Die Sonnenblende ist also nicht wie üblich zum Ausklappen, sondern zum
Herausziehen oder Herausfahren am Ende des Fahrzeughimmel zur Scheibe hin integriert, so dass diese Blende je nach Bedarf quasi stufenlos herausziehbar ist und/oder elektrisch zu verstellen ist.
Dadurch kann die Dachkonstruktion einfacher gestaltet werden und die Bohrungen für die ausklappbare Sonnenblende und die Verschraubungen würden entfallen.
Ein wesentlicher Vorteil ist dabei ferner, dass bei der Montage der
Fahrzeughimmel mit der Blende komplett ohne Schrauben montiert werden kann, was Zeit und Material in der Produktion einspart.
Diese verstellbare, in den Kfz-Himmel integrierte Vorrichtung, kann manuell oder elektrisch in sämtlichen Automobilen oder Nutzfahrzeuge verwendet werden.
Somit betrifft die Erfindung eine verstellbare, integrierte, manuell oder elektrisch betätigte Sonnenblende in einem Fahrzeug, wobei die Halterung und Aufnahme der Sonnenblende über den Fahrzeughimmel geschieht. Damit kann diese neue Konstruktion komplett mit dem Himmel am Fahrzeug montiert werden. Die elektrische Betätigung geschieht über einen Schalter am Lenkrad oder einem Schalter neben dem elektrischen Fensterheber oder am Armaturenbrett des Fahrzeugs oder am Kfz-Himmel neben der Fahrzeuginnenleuchte
Bei der elektrischen oder manuellen Konstruktion wird die Sonnenblende vorne aus dem Himmel in Richtung der Frontscheibe gezogen oder gefahren.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen, sowie der Detailbeschreibung zu entnehmen.
Im nun Folgenden wird die Erfindung an Hand von Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf die Vorrichtung (1) mit teilweise
ausgefahrenem Sonnenblendelement (2) Zustand;
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung (1), bei der die
Sonnenblende (2) mittels eines Scharniers (5) an einem Schub- bzw.
Zugelement (8) befestigt ist;
Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf die Montageplatte (4) mit zwei
teleskopartigen Zug- und Druckelementen (8, 8');
Fig. 4 eine schematische Draufsicht auf die Montageplatte (4) mit einem Schub- und Druckelement (21 , 21 ') das als Zahnstange ausgebildet ist und an
einer Längskante (10) des Sonnenblendelements (2)
befestigt ist;
Fig. 5 eine schematische Seitenansicht auf ein weiteres
Ausführungsbeispiel eines in den Kfz-Himmel (12)
integrierten ausklappbaren Sonnenblendelements (2);
Fig. 6 eine schematische Explosionsdarstellung eines weiteren
Ausführungsbeispiels, bei dem das Sonnenblendelement (2) mit einer Führungsschiene (3") in einem flachen Gehäuse (17)angeordnet ist.
Die Fig. 1 zeigt eine schematische Draufsicht auf die Vorrichtung 1 mit einem Sonnenblendelement 2, das an einer Längsseite mit einem Gestänge 5 drehbar fest oder lösbar verbunden ist. Das Sonnenblendelement 2 kann lammellenartig aufgebaut sein, wobei zwischen den einzelnen Lammellen 11, 11' ein Scharnier in Form eines Filmscharniers angeordnet ist, um das Sonnenblendelement 2 zumindest in Längrichtung flexible zu gestallten. Seitlich sind zwei
Führungselemente 3 auf einer Montageplatte 4 angeordnet. Die
Führungselemente 3 können schienenförmig und/oder teleskopartig ausgebildet sein. Dabei gleiten die Teleskopscharniere 16 entlang der Führungselemente 3, um somit eine sichere parallele Führung des Sonnenblendelements 2 zu gewährleisten. Die beiden Teleskopscharniere 16 sind mit einem
Verbindungselement 17 verbunden, das etwa in der Mitte an ein Zug- Schubelement 8 angelenkt ist. Das Zug- Schubelement 8 wird durch das
Antriebselement 7 angetrieben, das elektrisch, hydraulisch oder pneumatisch betrieben wird.
Die Fig. 2 zeigt eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung 1 , bei der das Sonnenblendelement 2 mittels eines Scharniers 9 an dem Zug- und Schubelement 8 gelenkig befestigt ist. Das Antriebselement 7 ist in einer sehr flachen Bauart auf der hier nicht gezeigten Montageplatte 4 zwischen dem Kfz-Himmel 12 und dem Dach 13 angeordnet. Das Scharnier 9 dient dazu, den Winkel α des
Sonneblendelements 2 zur Längsachse des Zug- und Schubelements 7 je nach Sonneneinstrahlung einzustellen.
Die Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf die Montageplatte 4 mit einer weiteren
Ausführungsform der Vorrichtung 1. In diesem Ausführungsbeispiel ist das Sonnenblendelement 2' breiter ausgebildet, so dass die beiden
Teleskopscharniere 16 an der Unterkante des Sonnenblendelements 2' mittels eines beweglichen Befestigungselement 9 verbunden ist. Dabei können die Führungselemente 3 schienenförmig oder rohrförmig ausgebildet werden.
Die Fig. 4 zeigt eine schematische Draufsicht auf die Montage platte 4, die zwischen dem Kfz-Himmel 12 und dem Fahrzeugdach 13 angeordnet ist. Die beiden Sonnenblendelemente 2, 2' dienen der Abschirmung der Sonnenstrahlung sowohl für den Fahrer als auch für den Beifahrer. Die Sonnenblende 2 ist hier teilweise mittels einer Antriebsstange 14 ausgefahren, die von einem Zahnrad 15 angetrieben wird. Die Zahnstange 14 ist an der einen Längsseite des
Sonnenblendelements 2 fest oder gelenkig angeordnet. In einem vorbestimmten Abstand a ist eine zweite, für den Beifahrer bestimmte Sonnenblende 2' angeordnet, die vollständig eingefahren ist. Der mechanische Aufbau ist identisch mit dem auf der Fahrerseite.
Die Fig. 5 zeigt eine schematische Seitenansicht eines weiteren
Ausführungsbeispiels, bei dem die Sonnenblende 2" in dem Kfz-Himmel integriert ist. Dabei ist in dem Kfz-Himmel 12 eine Ausnehmung 22 eingearbeitet, die etwa die Größe der Sonneblende 2" aufweist, die an einer Längsseite mit einem
Scharnier 9" schwenkbar befestigt ist, so dass bei hochgeklapptem
Sonnenblendelement 2" die Kfz-Himmelebene mit der Ebene des
Sonnenblendelement 2" fluchtet.
Die Fig. 6 zeigt eine schematische Explosionsdarstellung eines weiteren
Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung . Hierbei ist das Sonnenblendelement 2 mechanisch so an einer längsseitigen Führungsschiene
3", die aus Kunststoff oder einem anderen geeigneten Material gefertigt sein kann, kippbar gelenkig verbunden, dass sie gekippt und von Hand in die passende Position gebracht werden kann. Das Material des Sonnenblendelements 2' ist ebenfalls ein geeigneter Werkstoff, wie beispielsweise Plexiglas, Sicherheitsglas oder eine Glasart, deren Verdunkelungsgrad sich nach der Intensität der
Sonnenstrahlung automatisch einstellt oder von Hand elektrisch eingestellt werden kann. An der Führungsschiene 3" ist etwa mittig ein Vorsprung 18 angeordnet, der auch mit einem einschraubbaren Handgriff ausgebildet sein kann. Diese Einheit aus Sonnenblendelement 2' und der Führungsschiene 3" befindet sich in einem flachen Gehäuse 9, das vorzugsweise aus Kunststoffspritzguss gefertigt ist und in einer Seite einen Schlitz 20 aufweist, in den im eingebauten Zustand der
Vorsprung 18 als weiteres Führungselement hineinragt. Die Führungsschiene 3" wird einerseits an den Seiten der Wände des Gehäuses 19 und andererseits durch den Vorsprung 18 im Schlitz 20 geführt, so dass die Seiten der
Führungsschiene an den Wänden des Gehäuses und des Schlitzes gleiten. Im unteren Teil der Zeichnung ist die Einheit aus Sonnenblendelement 2' und
Führungsschiene 3" im eingeschobenen Zustand dargestellt. Im ausgefahrenen Zustand ragt das Sonnenblendelement 2 vollständig aus dem flachen Gehäuse 19 heraus, während die Führungsschiene 3" vollständig im Gehäuse bleibt. Die Sonnenblende mit der Führungsschiene 3" mit Führungsstift 18 passen genau in die flache Öffnung 21 des Kunststoffgehäuses 19 (zwei Spritzgussteile) hinein, wobei die flache Öffnung 21 unter leichten Druck geöffnet wird, damit der
Vorsprung 18 in den Schlitz 20 eingreifen kann. Der Schlitz 20 kann an den Seiten Rastelemente aufweisen, in die der Vorsprung 18 leicht einrastet. Wenn der Vorsprung 18 in dem Schlitz 20 eingerastet ist, sind die beiden Kunststoffteile zwar lösbar, aber sicher mit einander verbunden. Der Schlitz 20 ist so ausgelegt, dass die Blende genau ausgeschoben werden kann und die Führungsschiene 3" dabei im Kunststoffkasten verbleibt. Über den Stift 18 kann bei Bedarf über einen Antrieb oder ähnliches ein Einstellen des Sonnenblendelements 2' durchgeführt werden. Damit liegt für die gesamte Sonnenblendvorrichtung eine leicht
austauschbare Einheit vor, die im Defektfall mühelos mit ein paar Handgriffen
ausgetauscht und in eine dafür vorgesehene Öffnung zwischen dem Kfz-Himmel und dem Dach eingeschoben werden kann.