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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft eine Sonnenblende im Folgenden als Sonnenschutzsystem bezeichnet für ein vorderes Seitenfenster, welches in der Tür eines Kraftfahrzeugs angeordnet ist. Zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit dürfen Sonnenchutzsysteme für die vorderen Seitenfenster eines Kraftfahrzeugs das Sichtfeld des Fahrzeuglenkers nicht einschränken.
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Stand der Technik
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Im Allgemeinen sind Sonnenblenden für Kraftfahrzeuge bekannt, die am Dachhimmel befestigt sind. Beispielsweise sind die Frontblenden eines Kraftfahrzeugs, welche dazu dienen, ein Eintreten von Sonnenstrahlen durch die Windschutzscheibe und ein damit verbundenes Blenden der Insassen zu verhindern, derart ausgestaltet, dass sie über ein Gelenk an dem Dachhimmel befestigt sind. Ein derartiges Gelenk ermöglicht, die Blenden nach unten zu klappen und, wenn nötig, auch in Richtung des Seitenfensters zu verdrehen. Dadurch kann erreicht werden, dass auch ein. Eintreten von Sonnenstrahlen durch das Seitenfenster verhinderbar ist, nämlich wenn die Blende vor das Seitenfenster verdreht wird. Das Drehen derartiger Frontblenden zum Seitenfenster ist jedoch nachteilig, da es einen komplizierten Bewegungsablauf erfordert und dadurch den Fahrer vom Straßenverkehr ablenkt. Ferner kann eine derartige Frontblende im verdrehten Zustand die Seitenscheibe oftmals nur unzureichend abdecken, so dass Sonnenstrahlen durch die freibleibenden Abschnitte eintreten und den Fahrer weiterhin blenden können, was wiederum die Fahrsicherheit beeinträchtigt.
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Um die schlechte Bedienbarkeit derartiger Sonnenblenden zu verbessern, schlägt die
US 5,292,168 vor, zweite Sonnenblende anzubringen, die unabhängig von den Frontblenden verwendbar sind und ein Eintreten von Sonnenlicht durch das Seitenfenster verhindern bzw. vermindern sollen. In diesem Zusammenhang wird vorgeschlagen, eine Art Rollo vorzusehen, welches in einem Gehäuse aufgerollt werden kann, wobei das Gehäuse entweder im Dachhimmel oder in der A- bzw. B-Säule eines Kraftfahrzeugs integriert ist.
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Nachteilig bleibt bei diesem System, wie auch bei dem vorstehend beschriebenen, dass die Blende bzw. das Sonnenschutzsystem nicht direkt an dem Fenster anliegt, so dass in den Randbereichen stets Licht durch das Fenster in die Fahrgastzelle eidringen kann.
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Darüber hinaus besteht ein wesentlicher Nachteil dieser Systeme darin, dass sie, wenn sie sich in einer Betriebsposition befinden, also vor dem Seitenfenster positioniert sind, ein Seitenairbagsystem, wie es in vielen Automobilen bzw. Kraftfahrzeugen eingesetzt wird, behindern können. Weil sich diese Systeme von dem Dachhimmel vor die Fensterscheibe erstrecken, sind sie zwischen dem Seitenairbag und dem Fahrgast angeordnet. Bei aufgehendem Airbag würde folglich die Sonnenblende mit enormer Wucht mit Körperteilen, insbesondere dem Kopf des Fahrgasts in Kontakt kommen. Dies führt jedoch zu einem erhöhten Verletzungsrisiko.
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Letztlich besteht weiterhin der Nachteil, dass die zuvor beschriebenen Blenden bzw. Sonnenschutzsysteme das Ein- bzw. Aussteigen eines Fahrgasts behindern können, wenn sie sich in der Betriebsposition befinden und den Bereich der Einstiegs- bzw. Ausstiegsöffnung verkleinern.
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Aufgabenstellung
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Zusammenfassung der Erfindung
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Das der Erfindung zu Grunde liegende technische Problem liegt darin, eine Sonnenblende bereitzustellen, welches eine einfache Bedienbarkeit und einen guten Abdeckungsgrad aufweist, sowie die Funktion eines Seitenairbags nicht behindert und damit das Verletzungsrisiko klein hält und das Ein- und Aussteigen eines Fahrgasts nicht behindert.
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Dieses technische Problem wird durch den Gegenstand des Patentanspruchs 1 gelöst. Entsprechende Weiterbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
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So wird ein Sonnenschutzsystem für ein vorderes Seitenfenster in einer Kraftfahrzeugtür vorgeschlagen, umfassend einen Behang, einen mit dem Behang verbundenen Zugstab und einen Stauraum, in dem der Behang mit dem Zugstab wenigstens teilweise aufnehmbar ist, wobei der Behang mit dem Zugstab von einer Stauposition in eine Betriebsposition und umgekehrt bewegbar ist. Unter dem Begriff „Betriebsposition” ist in diesem Zusammenhang nicht nur die vollständig ausgefahrene Position des Behangs zu verstehen, sondern auch vom Benutzer wählbare Positionen zwischen der Stauposition und der maximal ausgefahrenen Position. Das Sonnenschutzsystem der vorliegenden Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass es in einen Kraftfahrzeugtürrahmen integrierbar ist, d. h. der Stauraum des Sonnenschutzsystems kann in den Türrahmen eines Kraftfahrzeugs integriert werden. Dadurch kann erreicht werden, dass das Sonnenschutzsystem bzw. die Blende direkt an dem Fensterrahmen bzw. Türrahmen anliegt, so dass der obere Abschnitt vollständig abgedeckt werden kann, ohne das Sichtfeld zu beeinträchtigen. In anderen Worten, es kann durch die Integration in den Türrahmen erreicht werden, dass keinerlei Spalt zwischen den Rändern des Behangs und dem Türrahmen entsteht. Da das Sonnenschutzsystem durch die Integration nahe der Scheibe des Seitenfensters angeordnet ist, stellt es, auch in der Betriebsposition, kein Hindernis dar, welches zwischen einem Seitenairbag und einem Fahrgast angeordnet ist. Dadurch kann das Verletzungsrisiko reduziert werden. Ferner wird auch das Ein- bzw. Aussteigen eines Fahrgastes durch das erfindungsgemäße Sonnenschutzsystem in der Betriebsposition nicht behindert, weil sich das Sonnenschutzsystem durch die Integration in den Türrahmen, auch in der Betriebsposition, zusammen mit der Tür öffnet. Zusätzlich ermöglicht die Ausgestaltung des Sonnenschutzsystems auch komplexe Seitenfenstergeometrien vollständig oder teilweise abzudecken.
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Wenn bei der vorliegenden Erfindung der Stauraum des Sonnenschutzsystems in einem vertikalen Abschnitt des Türrahmens integrierbar ist, wird der Zugstab im Wesentlichen senkrecht zu diesem vertikalen Abschnitt von der Stauposition in die Betriebsposition oder umgekehrt bewegt.
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Der Zugstab ist in mindestens einer Führungsschiene beweglich geführt, damit ein Verklemmen des Sonnenschutzsystems während der Bewegung von der Stauposition in die Betriebsposition verhindert werden kann.
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Ferner ist der Zugstab bei einem vertikal integrierbaren Stauraum als Schwenkhebel ausgestaltet. Dieser dient ähnlich wie der Zugstab dazu, den Behang aus dem Stauraum in die Betriebsposition zu bewegen.
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Der Schwenkhebel ist in einer ersten Führungsschiene geführt und zugleich drehbar gelagert, wobei die Drehung durch eine zweite Führungsschiene, mit der der Schwenkhebel in Eingriff steht, vorgegeben wird. Dabei kann der Schwenkhebel entlang der ersten Führungsschiene mittels eines Betätigungssystems, wie es bereits zuvor beschrieben wurde, also beispielsweise einem Bowdenzug oder einem Seilzug, gezogen werden. Durch die zweite Führungsschiene wird die Winkelstellung des Schwenkhebels vorgegeben, so dass durch die Drehung des Schwenkhebels in der ersten Führungsschiene ein Abdeckungsgrad des oberen Abschnitts des Seitenfensters von 100% erreicht werden kann.
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Der Behang der oben beschriebenen Sonnenschutzsysteme kann faltbar sein. Ferner ist es auch möglich, dass das Sonnenschutzsystem eine Welle umfasst, die in dem Stauraum angeordnet ist und auf die der Behang aufwickelbar ist. Die Welle kann mit einer Feder ausgestattet sein, mittels der die Welle drehbar ist, um den Behang, wie aus üblichen Rollos bekannt, aufzuwickeln.
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Darüber hinaus ist in der Ausführungsform, in der das Sonnenschutzsystem in einem vertikalen Abschnitt des Türrahmens integrierbar ist, die Welle kegelförmig ausgebildet, so dass der Behang auch an kompliziertere Fenstergeometrien anpassbar ist und somit ein vollständiger Abdeckungsgrad des oberen Abschnitts erreicht werden kann. Ferner kann durch eine kegelförmige Ausgestaltung eine dem Türrahmen angepasste bogenförmige Bewegung des Schwenkhebels ermöglicht werden.
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Vorzugsweise ist der abzudeckende Abschnitt des Fensters durch den Behang in der Betriebsposition vollständig abdeckbar. Dadurch kann verhindert werden, dass auch in den Randabschnitten Sonnenlicht in die Fahrgastzelle eintritt.
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Gemäß einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung wird eine Fahrzeugtürinnenverkleidung vorgeschlagen, in die bereits ein Sonnenschutzsystem gemäß den obigen Ausführungen integriert ist, so dass bei der Produktion eines Kraftfahrzeugs die komplette Innenverkleidung einschließlich des Sonnenschutzsystems an der Fahrzeugtür anbringbar ist. Dies hat den Vorteil, dass die Produktion eines Kraftfahrzeugs einfacher und effektiver gestaltet werden kann, so dass Kosten eingespart werden können.
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Des Weiteren ist es auch möglich, bereits eine vollständige Fahrzeugtür inklusive Verkleidung mit dem zuvor beschriebenen Sonnenschutzsystem auszustatten, so dass die Tür inklusive Verkleidung und Sonnenschutzsystem an einem Kraftfahrzeug montierbar ist.
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Ausführungsbeispiel
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung an Hand der begleitenden Zeichnungen rein beispielhaft genauer beschrieben, in denen:
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1: eine Seitenansicht ist, die den Ausschnitt eines Seitenfensters darstellt, der mit einem nicht erfindungsgemäßen Sonnenschutzsystem gemäß einer ersten Ausführungsform ausgestattet ist;
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2: eine Vergrößerung des in 1 dargestellten Sonnenschutzsystems ist;
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3: ein Querschnitt entlang der Linie A-A in 1 ist, wobei in a) der Behang auf einer Welle aufgewickelt ist und in b) der Behang in dem Stauraum gefaltet ist;
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4: eine Seitenansicht ist, die ein Sonnenschutzsystem gemäß einer zweiten nicht erfindungsgemäßen Ausführungsform darstellt;
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5: eine Seitenansicht ist die ein Sonnenschutzsystem gemäß einer dritten erfindungsgemäßen darstellt;
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6: eine Vergrößerung des in 5 dargestellten Sonnenschutzsystems ist;
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7: eine Seitenansicht einer Kraftfahrzeugtür ist, in die ein erfindungsgemäßes Sonnenschutzsystem integriert ist;
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8: eine Seitenansicht ist, die ein Sonnenschutzsystem gemäß einer vierten nicht erfindungsgemäßen Ausführungsform darstellt; und
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9: eine Seitenansicht einer Kraftfahrzeugtür ist, in die das Sonnenschutzsystem aus 8 integriert ist.
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Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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1 zeigt einen Fensterausschnitt 1 einer Kraftfahrzeugtür, sowie ein Sonnenschutzsystem 2 in maximal ausgefahrener Betriebsposition. Das Sonnschutzsystem ist in einem oberen Abschnitt des Fensterausschnitts 1 angebracht, der sich im Wesentlichen horizontal erstreckt. Es umfasst einen Behang 3, der mit einem. Zugstab 4 z. B. durch Verschweißen verbunden ist.
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Gemäß einer ersten Ausführungsform ist der Zugstab an einem Ende 5 drehbar in dem Fahrzeugtürrahmen bzw. Fensterrahmen gelagert.
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Der Zugstab 4 ist mit elastischen Elementen, bei dieser Ausführungsform mir elastischen Zügen 6, verbunden. Es können jedoch auch Federzüge verwendet werden. Diese elastischen Züge 6 spannen den Zugstab und damit den Behang in Richtung der Stauposition bzw. entgegen der Betriebsposition vor.
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Das andere Ende 7 des Zugstabs 4 ist mit einem Antrieb 8 verbunden, mittels dessen der Behang gegen die Vorspannung durch die elastischen Elemente 6 aus der Stauposition in eine Betriebsposition bewegbar ist. Der Antrieb 8 ist einerseits mit dem Ende 7 des Zugstabs 4 verbunden und andererseits mit dem Fahrzeugtürrahmen 9 (in 1 nicht dargestellt). Als Antrieb 8 ist ein Seilzugantrieb mit einem Zugseil 10, einer Seilrolle 11 und einem Motor 12 dargestellt. Es wären jedoch auch ein Spindelantrieb, Bürstenkabelantrieb oder vergleichbare Antriebe denkbar. Auch wäre denkbar, dass das Ende 7 des Zugstabs 4 oder der Zugstab 4 an sich mit einer Handhabe versehen ist, so dass die Betätigung nicht mittels eines Antriebs erfolgt, sondern manuell. In diesem Fall würde der Zugstab in einer entsprechenden Position beispielsweise an einem mit dem Fahrzeugtürrahmen verbundenen Haken eingehängt, um zu verhindern, dass sich der Behang auf Grund der elastischen Elemente wieder in die Stauposition bewegen würde.
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Vorteilhafterweise ist der Zugstab biegsam ausgebildet, so dass er sich an die Türrahmenkontur bzw. Fensterrahmenkontur optimal anpassen lässt. Dabei ziehen die elastischen Elemente 6 den Zugstab 4 um den Drehpunkt 5 in Richtung der Stauposition gegen die Türrahmenkontur, wodurch sich der elastische, biegsame Zugstab an die Türrahmenkontur anlegt.
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Alternativ zu den elastischen Elementen 6 könnte auch der Behang 3 selbst elastisch bzw. dehnbar ausgestaltet sein, um den Zugstab in Richtung der Stauposition vorzuspannen.
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Gemäß einer Weiterbildung dieser Ausführungsform ist das hintere Ende 7 des Zugstabs 4 nicht direkt mit dem Betätigungssystem verbunden, sondern über ein Zugband 13, wie es in 2 dargestellt ist. Ferner ist in diesem Zusammenhang eine Umlenkvorrichtung 14 vorgesehen, die mit dem Fahrzeugtürrahmen 9 verbunden ist. Erreicht der Behang die Betriebsposition, d. h. ist der Behang vollständig aus dem Stauraum gezogen, so kommt das Zugband 13 mit der Umlenkvorrichtung 14 in Eingriff. Wird daraufhin das Betätigungssystem 8 weiter betrieben, so wird der Zugstab gerade gezogen und der Behang gespannt. Um das Sonnenschutzsystem nicht nur in der vollständig ausgefahrenen Betriebsposition spannen zu können, sondern auch in dazwischenliegenden Positionen, ist es vorteilhaft, die Umlenkvorrichtung 14 entlang des in 2 dargestellten Doppelpfeils 15 in dem Fahrzeugtürrahmen 9 verschiebbar anzubringen.
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Der Behang 3 kann einerseits, wie in 3a dargestellt, auf eine welle aufgewickelt sein und andererseits, wie in 3b dargestellt, in dem Stauraum 17 zusammenfaltbar sein. Weiterhin ist denkbar, wie bereits zuvor erwähnt, dass der Behang aus einem dehnbaren Material besteht, das die Funktion der elastischen Elemente 6 übernimmt.
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In den 3a und 3b ist das Sonnenschutzsystem sowohl in der Stauposition als auch in der maximal ausgefahrenen Betriebsposition dargestellt. Bei der in 3a dargestellten Ausführungsform, in der der Behang 3 auf eine Welle 16 aufwickelbar ist, ist die Welle 16 vorzugsweise mit einer Feder (nicht dargestellt) ausgestattet, die wie bei bekannten Rollos den Zugstab in Richtung der Stauposition und entgegen der Betriebsposition vorspannt, um den Behang 3 auf der Welle 16 aufzuwickeln, wenn dies gewünscht ist.
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Eine weitere Ausführungsform ist in 4 dargestellt. Im Vergleich zu dem vorstehend beschriebenen Sonnenschutzsystem sind gleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Der wesentliche Unterschied zwischen der in 4 dargestellten Ausführungsform und der vorstehenden Ausführungsform besteht darin, dass der mit dem Behang 3 verbundene Zugstab 4 über ein Seilzugsystem 18 von der Stauposition in die Betriebsposition und umgekehrt bewegbar ist. Dabei sind drei Züge 19 mit dem Zugstab verbunden und über Umlenkrollen 20 über eine oder mehrere mittels eines Motors 22 angetriebene Seilrollen 21 mit dem hinteren Ende 7 des Zugstabs verbunden.
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Auf Grund der unterschiedlichen Länge der Seilzüge 19 ist es vorteilhaft, Federn oder andere elastische Elemente in den Seilzügen vorzusehen, so dass die unterschiedlichen Zuglängen ausgeglichen werden können. Ferner ist denkbar, dass jeder Zug auf eine Seilrolle 21 aufwickelbar ist, die entsprechend der unterschiedlichen Zuglängen der Züge 19 unterschiedliche Rollendurchmesser aufweist.
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Befindet sich das Sonnenschutzsystem bzw. der Behang in der Stauposition, so wird der Zugstab 4 mittels der Seilzüge 19, die um die Seilrolle 21 gewickelt sind, durch den Antrieb der Seilrolle gegen die Fensterrahmenkontur vorgespannt, um sich an diese anzulegen. Dabei dreht sich die Seilrolle 21 in einer vorbestimmten Richtung. Um nun das Sonnenschutzsystem in eine Betriebsposition zu verfahren, muss die Seilrolle 21 in der umgekehrten Richtung gedreht werden. Dadurch wirkt der Antrieb auf das hintere Ende 7 des Zugstabs 4 und die Vorspannwirkung durch die Züge 19 wird aufgehoben, so dass sich der Zugstab in Richtung der Betriebsposition bewegen kann und um den Drehpunkt 5 verschwenkt.
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Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist in 5 dargestellt. Auch in diesem Zusammenhang sind mit den vorherigen Ausführungsformen übereinstimmende Elemente mit den gleichen Bezugsziffern gekennzeichnet. Bei dieser Ausführungsform ist der Stauraum 17 in einem vertikalen Abschnitt des Fahrzeugtürrahmens 9 integrierbar.
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Der Zugstab ist bei dieser Ausführungsform als Schwenkhebel 23 ausgestaltet. Dieser Schwenkhebel ist mit dem Behang 3 verbunden. 5 stellt das Sonnensystem sowohl in der Stauposition, in der der Schwenkhebel 23 bei Draufsicht auf die Darstellung ganz links angeordnet ist, als auch in der Betriebsposition dar, in der der Schwenkhebel 23 ganz rechts angeordnet ist.
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Bei dieser Ausführungsform ist der Behang 3 auf einer Welle 16 aufwickelbar, die in dem Stauraum 17 vorgesehen ist. Die Welle 16 ist dabei wie mit Bezug auf 3a beschrieben ausgestaltet. Es ist jedoch auch denkbar, dass der Behang 3 auch bei dieser Ausführungsform zusammenfaltbar oder elastisch dehnbar ausgestaltet ist.
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Der Schwenkhebel ist in einer ersten Führungsschiene 24 verschieblich. Darüber hinaus ist der Schwenkhebel 23 beispielsweise über einen Schlitten relativ zu der Führungsschiene 24 drehbar gelagert. Ferner ist eine weitere Führungsschiene 25 vorgesehen, in der der Schwenkhebel 23 verschieblich geführt wird. Die zweite Führungsschiene 25 gibt die Winkelstellung des Schwenkhebels vor und ermöglicht dadurch, dass in der vollständig ausgefahrenen Betriebsposition, d. h. bei vollständig ausgefahrenem Behang, der Behang den entsprechenden Fensterabschnitt vollständig abdeckt. Der Verlauf der Führungsschienen ist 6 besser zu entnehmen, die eine Vergrößerung des in 5 dargestellten Sonnenschutzsystems ist.
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Darüber hinaus kann der Schwenkhebel beispielsweise von einem Bowdenzug entlang der ersten Führungsschiene 24 gezogen werden. Beispielsweise wäre auch ein Seilzug denkbar. Darüber hinaus kann die Welle 16 keilförmig ausgebildet sein, um den an die Scheibengeometrie des Fensters angepassten Behang 3 gleichmäßig aufwickeln zu können und die bogenförmige Bewegung des Schwenkhebels entlang der ersten Führungsschiene zu ermöglichen.
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In 7 sind die zuvor beschriebenen Ausführungsformen in eine Fahrzeugtür 26 bzw. den Fahrzeugtürrahmen 9 integriert dargestellt.
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In den 8 und 9 ist eine weitere nicht erfindungsgemäßen Ausführungsform dargestellt. In diesem Zusammenhang ist der Zugstab als Schlitten 27 ausgebildet, der in einer Führungsschiene 28 geführt ist. Der Schlitten 27 ist mit dem Behang 3 verbunden. Die Führungsschiene 28 könnte beispielsweise am Seitenrahmen der Tür befestigt werden oder bereits in der Fensterrahmenabdeckung integriert sein.
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Der Behang 3 ist in seiner Form und Größe an die Fenstergeometrie angepasst und ist auf eine Welle 29 aufwickelbar. Um die bogenförmige Bewegung des Schlittens 27 in der Führungsschiene 28 zu erreichen, ist die Welle 29 kegelförmig ausgebildet. Dadurch wird es möglich, sich der Kontur des Seitenfensterrahmens bzw. des Seitentürrahmens weitgehend anzunähern und je nach Geometrie das Seitenfenster durch den Behang vollständig oder nahezu vollständig abzudecken. Wie die Welle 16 kann auch die Welle 29 mit einer Federmechanik gekoppelt sein, wie sie bereits in vielen Rollos verwendet wird. Diese übernimmt die Funktion der elastischen Elemente 6 und ermöglicht das Aufrollen des Behangs 3. Das Ausziehen eines derartig gestalteten Sonnenschutzsystems kann, ähnlich wie es in den vorstehenden Ausführungsformen beschrieben wurde, manuell oder elektromechanisch z. B. über einen Seilzug oder ein Bürstenkabel erfolgen. Das Aufrollen könnte alternativ zu der Federmechanik durch eine Triebfeder bewerkstelligt werden, wie sie z. B. in Sicherheitsgurten verwendet wird.
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Vorteilhafterweise kann die Führungsschiene 28 bei in einer Kraftfahrzeugtür integriertem Sonnenschutzsystem durch die Fensterrahmenabdeckung bzw. Türinnenverkleidung abgedeckt werden. Dadurch wird ein entsprechend verbessertes Erscheinungsbild erreicht. Auch kann die Türinnenverkleidung 30 derart ausgestaltet sein, dass sie Bereiche 31, die nicht durch den Behang 3 abgedeckt werden, abdeckt.