-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Sonnenrollo für ein Fenster eines Kraftfahrzeuges,
insbesondere ein Heckfenster. Das Sonnenrollo umfasst eine drehbar
und ortsfest gelagerte Wickelwelle, eine Rollobahn, welche an ihrem
einen Ende mit der Wickelwelle verbunden ist und an ihrem anderen
Ende mit einem Auszugsprofil, sowie zwei gegenüberliegende, jeweils an einer
Seite des Fensters angeordnete Führungsschienen,
in denen die Enden des Auszugsprofils verschiebbar geführt sind.
Weiterhin umfasst das Sonnenrollo wenigstens eine Antriebseinrichtung
zum Aufwickeln und/oder Abwickeln der Rollobahn.
-
Derartige
Sonnenrollos sind im Stand der Technik in verschiedenster Ausgestaltung
bekannt. Üblicherweise
weisen diese eine ortsfest und drehbar angeordnete Wickelwelle auf
sowie ein Auszugsprofil oder einen Zugspriegel, über welchen die Rollobahn von
der Wickelwelle abwickelbar ist. Zur Fixierung der Rollobahn ist
zumindest das Auszugsprofil in den seitlich der Fensterfläche angeordneten
Führungsschienen
geführt.
Wird ein derartiges Sonnenrollo an einer gekrümmten Fensterfläche angeordnet,
ergibt sich ein deutlicher Abstand zwischen der ausgezogenen Rollobahn
und der Fensterscheibe, welche die Kopffreiheit der Fondpassagiere
erheblich einschränken
kann.
-
Es
sind daher auch Sonnenrollos bekannt, bei welchen die aufgespannte
Rollobahn durch ein gekrümmtes
Auszugsprofil sowie eine entsprechend gekrümmte Wickelwelle oder einen
gekrümmten Auszugsschlitz
der Scheibenwölbung
angepasst werden kann. Ein derartiges Sonnenrollo ist beispielsweise
aus der
DE 198 03
129 B4 bekannt. Diese beschreibt ein elektrisch betätigbares
Sonnenrollo für
ein Kraftfahrzeugheckfenster mit einem gekrümmten Auszugsschlitz und einer
gekrümmten Zugstange.
Die Wickelwelle ist hierbei ohne Krümmung ausgeführt. Um
dennoch ein faltenfreies Aufspannen der Rollobahn und ein Streifen
der Rollobahn an dem gekrümmten
Auszugsschlitz zu verhindern, ist zwischen der Wickelwelle und dem
Auszugsschlitz ein gekrümmter
Längenausgleichsbügel vorgesehen, über welchen
die Rollobahn gezogen wird.
-
Die
WO 2005/021303 beschreibt ein Sonnenrollo mit einem gekrümmten Auszugsprofil
und einem gekrümmten
Auszugsschlitz, bei welchem auch die Wickelwelle gekrümmt ist.
Hierdurch kann ein Streifen der Rollobahn an dem gekrümmten Auszugsschlitz
verhindert werden.
-
Gemein
ist den genannten Vorrichtungen des Standes der Technik, dass die
Betätigungs-
und Funktionselemente, insbesondere die seitlichen Führungsschienen
des Sonnenrollos, zu einer optischen Beeinträchtigung führen oder häufig sogar das Sichtfeld einschränken. Insbesondere
in hochwertigen Kraftfahrzeugen ist jedoch neben der Funktionalität und einer
möglichst
uneingeschränkten
Sicht eine optisch ansprechende Gestaltung von großer Bedeutung.
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Sonnenrollo vorzuschlagen,
welche eine optische Beeinträchtigung
weitgehend vermeidet.
-
Die
Aufgabe wird gelöst
mit den Merkmalen des Anspruches 1.
-
Ein
Sonnenrollo für
ein Fenster eines Kraftfahrzeuges, insbesondere ein Heckfenster,
weist eine drehbar oder ortsfest gelagerte Wickelwelle mit einer
Rollobahn auf, welche an ihrem einen Ende mit der Wickelwelle und
an ihrem anderen Ende mit einem Auszugsprofil verbunden ist. Weiterhin
weist dieses zwei jeweils an den Seiten des Fensters angeordnete
Führungsschienen
auf, in welchen die Enden des Auszugsprofils verschiebbar geführt sind,
sowie wenigstens eine Antriebseinrichtung zum Aufwickeln und/oder
Abwickeln der Rollobahn. Erfindungsgemäß sind die Führungsschienen
hierbei derart an den Seiten des Fensters angeordnet, dass sie durch
ein Innenverkleidungsteil und/oder einen seitlichen Rand des Fensters
weitgehend verdeckt sind. Ist das Sonnenrollo an einem Heckfenster
angeordnet, können beispielsweise
die Führungsschienen
hinter einer Seitenverkleidung der C-Säulen
angeordnet sein, so dass sie vom Innenraum aus nicht mehr sichtbar sind.
Bei Betrachtung von außen
hingegen werden die Führungsschienen
beispielsweise durch einen geschwärzten Rand der Heckscheibe
abgedeckt, so dass diese auch von außen nicht in Erscheinung treten.
Die Führungsschienen
könne sogar
vollständig verdeckt
angeordnet werden, wenn das Auszugsprofil gekröpfte Endbereiche aufweist,
welche in den Führungsschienen
verschiebbar geführt
sind.
-
Weist
das Auszugsprofil einen der Querwölbung des Fensters angepassten
bogenförmigen
Verlauf auf, ist es auch in ausgezogenem Zustand platzsparend an
dem Fenster anordenbar. Ist das Sonnenrollo vor einem Heckfenster
angeordnet, kann es durch das bogenförmige Auszugsprofil darüber hinaus
soweit ausgezogen werden, dass es die Sicht nach hinten nicht mehr
wesentlich beeinträchtigt.
-
Sind
weiterhin die Wölbung
des Auszugsprofils und die Wölbung
eines Innenverkleidungsteils aufeinander abgestimmt, kann das Auszugsprofil
in ausgezogenem Zustand der Rollobahn weitgehend an dem Innenverkleidungsteil
anliegen. Ist das Sonnenrollo vor einem Heckfenster angeordnet,
kann hierbei das Sonnenrollo soweit ausgezogen werden, dass das
Auszugsprofil bei Betrachtung vom Fahrzeuginnenraum aus vollständig durch
ein Innenverkleidungsteil des Kraftfahrzeuges, hier eine Dachabschlussverkleidung,
verdeckt wird. Die Durchsicht nach hinten ist in diesem Falle unbeeinträchtigt und sämtliche
Funktionsteile des Sonnenrollos wie Führungsschienen und Auszugsprofil
sind vollständig verdeckt.
Auch bei der Ansicht von außen
kann das Auszugsprofil ebenfalls durch einen geschwärzten Randbereich
der Fensterscheibe abgedeckt sein, so dass die Funktionselemente
des Sonnenrollos unsichtbar sind.
-
Sind
zudem die Wickelwelle und/oder ein Auszugsschlitz des Sonnenrollos
ebenfalls bogenförmig
ausgestaltet, ist die ausgezogene Rollobahn der Wölbung des
Fensters optimal angepasst und kann zudem weitgehend faltenfrei
auf- und abgewickelt werden.
-
Besonders
vorteilhaft und komfortabel zu bedienen ist das Sonnenrollo, wenn
es einen elektrischen Antrieb aufweist. Eine manuelle Betätigung mit einer
Rückstellung
durch eine entsprechend angeordnete Feder ist jedoch ebenso möglich. Um
das Sonnenrollo mit dem Auszugsprofil bis an ein Innenverkleidungsteil
zu führen,
ist jedoch ein elektrischer Antrieb vorteilhaft. Dieser kann beispielsweise
durch einen Elektromotor gebildet werden, welcher über entsprechend
angeordnete flexible Betätigungsglieder
mit dem Auszugsprofil verbunden ist und dieses in Bewegung versetzt.
-
Die
Führungsschienen
können
besonders unauffällig
integriert werden, wenn diese jeweils mit einem Innenverkleidungsteil,
beispielsweise einem Seitenverkleidungsteil der C-Säule, verbunden
sind. Hierdurch ist auch die Montage erleichtert, da die Führungsschienen
in den Seitenverkleidungsteilen vormontiert werden können und
anschließend
gemeinsam mit diesen im Kraftfahrzeug befestigt werden.
-
Die
Montage kann weiterhin erleichtert werden, wenn Teile des Sonnenrollos
bereits in einer Einheit vormontiert werden und anschließend gemeinsam
in dem Kraftfahrzeug befestigt werden. Ist das Sonnenrollo als Heckfensterrollo
unterhalb einer Hutablage angeordnet, so ist es besonders vorteilhaft,
wenn die Hutablage zweiteilig mit einem Endbord ausgeführt ist.
Zwischen dem Endbord der Hutablage, welches den Abschluss zum Heckfenster
bildet sowie der eigentlichen Hutablage ergibt sich der Auszugsschlitz
für das
Auszugsprofil, welcher dann auf besonders einfache Weise bogenförmig gestaltet werden
kann. An einem derartigen Endbord können die Antriebseinrichtung
des Sonnenrollos mit den Betätigungsgliedern
sowie die Wickelwelle besonders einfach angeordnet werden.
-
Zusätzlich können die
Seitenverkleidungsteile mit den an ihnen angeordneten Führungsschienen ebenfalls
an dem Endbord befestigt sein. Die Seitenverkleidungsteile können beispielsweise
durch eine Gelenkvorrichtung an dem Endbord angeordnet sein, so
dass diese einen Vormontageumfang bilden. Die Gelenkvorrichtung
ermöglicht
ein Umklappen der Seitenverkleidungsteile mit den an ihnen angeordneten
Führungsschienen
für Transportzwecke
sowie eine erleichterte Montage, für welche zunächst das Endbord
an die Hutablage montiert wird und die Seitenverkleidungsteile schließlich lediglich
wieder aufgeklappt werden müssen.
-
Weitere
Ausführungen
und Vorteile der Erfindung werden anhand der nachfolgend beschriebenen
Zeichnungen erläutert.
Es zeigen:
-
1 ein
erfindungsgemäßes Sonnenrollo für ein Fenster
eines Kraftfahrzeuges mit verdeckten Führungsschienen in einer Ausführung als
Heckfensterrollo,
-
2 eine
schematische Darstellung eines Auszugsprofils mit einer Einrichtung
zum Breitenausgleich,
-
3a eine
schematische Schnittdarstellung der Anordnung der Wickelwelle und
des Auszugsprofils in einem eingezogenen Zustand des Sonnenrollos
und
-
3b eine
schematische Schnittdarstellung der Lage des Auszugsprofils in einem
ausgezogenen Zustand des Sonnenrollos.
-
1 zeigt
ein Sonnenrollo 1 für
ein Fenster eines Kraftfahrzeuges, welches vorliegend vor einem Heckfenster
angeordnet ist. Das Sonnenrollo 1 weist eine Wickelwelle 2 auf,
welche unter einer Hutablage 3 drehbar und ortsfest gelagert
ist. Auf die Wickelwelle 2 ist eine Rollobahn 14 aufwickelbar,
welche jedoch aus Gründen
der Übersichtlichkeit
hier nicht dargestellt ist.
-
Zum
Betätigen
der Rollobahn 14 ist die Rollobahn 14 an einem
Ende mit einem Auszugsprofil 4 verbunden. Das Auszugsprofil 4 ist
im hier dargestellten Beispiel mit einer Einrichtung zum Breitenausgleich 5 versehen,
welche wiederum über
einen Gleiter 6 (siehe 2) in Führungsschienen 7 verschiebbar
gelagert ist. Die Führungsschienen 7 sind
jeweils in einem Seitenbereich des Fensters angeordnet. Das Sonnenrollo
ist vorliegend durch einen elektrischen Antrieb angetrieben, welcher
hier jedoch nicht dargestellt ist. Ebenso kann ein derartiges Sonnenrollo
jedoch auch manuell betätigt
werden und lediglich durch eine Feder rückgestellt werden.
-
Erfindungsgemäß sind die
Führungsschienen 7 derart
an den Seiten des Fensters angeordnet, dass sie durch ein Innenverkleidungsteil 10,
vorliegend eine an der C-Säule
angeordnete Seitenverkleidung, weitgehend verdeckt sind. Im hier
gezeigten Beispiel ist die Führungsschiene 7 derart
an der Verkleidung 10 angeordnet bzw. in diese integriert,
dass sie vom Fahrzeuginnenraum aus betrachtet vollständig durch
das Verkleidungsteil 10 verdeckt ist. Aus Gründen der Übersichtlichkeit
ist die Verkleidung 10 nur auf einer Seite dargestellt.
Hierdurch ergibt sich eine optisch besonders ansprechende Erscheinung des
Sonnenrollos 1. Von außen
sind die Führungsschienen 7 ebenfalls
nicht sichtbar, da diese unterhalb eines geschwärzten Randbereiches 11 der Fensterscheibe 12 angeordnet
sind. Üblicherweise sind
die Scheiben vom Kraftfahrzeugen mit einem geschwärzten Rand
versehen, welcher die Verklebung und Abdichtung der Scheibe verdeckt.
Die Fensterscheibe 12 ist in der gezeigten Darstellung zur
besseren Übersichtlichkeit
in abgebrochener Darstellung gezeigt.
-
Durch
die erfindungsgemäße Anordnung
der Führungsschienen 7 ist
die Sicht durch das Fenster in keiner Weise eingeschränkt und
es ergibt sich eine optisch besonders ansprechende Gestaltung des Sonnenrollos 1.
-
Das
Auszugsprofil 4, welches sowohl in einer vollständig eingefahrenen
sowie auch in einer vollständig
ausgezogenen Stellung des Rollos 1 dargestellt ist, weist
einen bogenförmigen
Verlauf auf, welcher einer Querwölbung
der Fensterscheibe 12 und zumindest teilweise auch einer
Krümmung
der Dachabschlussverkleidung 13 angepasst ist. Durch den bogenförmigen Verlauf
des Auszugsprofils 4 kann das Auszugsprofil 4 derart
bis an die Dachabschlussverkleidung 13 gebracht werden,
dass es in vollständig
ausgezogener Stellung des Rollos vom Innenraum aus nicht mehr sichtbar
ist, wie in 3b näher dargestellt ist. Die Sicht
durch das Heckfenster ist durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung
des Auszugsprofils gänzlich
unbeeinträchtigt.
Das derart gebogene Auszugsprofil 4 ermöglicht daher nicht nur ein
optisch besonders hochwertiges Sonnenrollo 1, sondern vermeidet
auch Irritationen, welche durch ein Auszugsprofil 4 im
Sichtbereich auftreten könnten und
trägt somit
auch zur Verkehrssicherheit bei.
-
Bei
entsprechender Ausgestaltung und Abstimmung der Bauteile aufeinander
kann das Auszugsprofi 4 in vollständig ausgezogenem Zustand des
Rollos ebenfalls durch einen geschwärzten Randbereich 11 der
Fensterscheibe 12 verdeckt sein.
-
Um
eine optimale Anpassung an die Wölbung
der Fensterscheibe 12 zu erreichen, ist der Auszugsschlitz
des Sonnenrollos 1, welcher hier durch das Auszugsprofil 4 verdeckt
ist, ebenfalls bogenförmig
ausgebildet. Ist zusätzlich
die Wickelwelle 2 ebenfalls bogenförmig ausgebildet, kann das
Rollo besonders komfortabel und faltenfrei ausgezogen werden. Darüber hinaus
wird hierdurch ein Streifen der Rollobahn 14, insbesondere
in den Randbereichen des Auszugsschlitzes vermindert. Zusätzlich kann
an dem Auszugsschlitz eine hier ebenfalls nicht dargestellte Gleitleiste
angebracht sein, welche die Reibung zwischen dem Auszugsschlitz
und der Rollobahn 14 weiterhin vermindert.
-
Da
die Schienen 7 direkt mit den Innenverkleidungsteilen 10 verbunden
sind, wird auch die Montage der Anordnung erleichtert. Die Schienen 7 können direkt
oder auch über
einen Abstandshalter an den Innenverkleidungstei len 10 angeklebt
oder angeschweißt
sein. Es können
auch Verrastungselemente an dem Innenverkleidungsteil 10 angebracht sein,
in welche die Schiene 7 einclipsbar ist. Die Schienen 7 selbst
können
beispielsweise aus einem Aluminiumstrangpressprofil oder auch als
Kunststoffspritzgussteile hergestellt sein.
-
Die
Montage eines derartiges Sonnenrollos 1 kann weiterhin
erleichtert werden, wenn einzelne Komponenten und Innenverkleidungsteile 10 des Fahrzeuges
vormontiert und anschließend
gemeinsam in dem Kraftfahrzeug befestigt werden. Hierzu ist gemäß der vorliegenden
Darstellung die Hutablage 3 zweiteilig ausgeführt und
besteht aus der eigentlichen Hutablage 3a sowie einem Endbord 3b.
Durch diese zweiteilige Ausführung
kann auch der hier verdeckte Auszugsschlitz auf besonders einfache
Weise bogenförmig
gestaltet werden. An dem Endbord 3b ist erfindungsgemäß zumindest
die Wickelwelle 2 sowie eine hier nicht dargestellte Antriebseinrichtung angeordnet.
Vorzugsweise ist das erfindungsgemäße Sonnenrollo 1 mit
einem elektrischen Antrieb versehen. Hierzu ist das Ende jeder Führungsschiene 7 mit
einem hier nicht dargestellten Führungsrohr
verbunden, welches ebenfalls an dem Endbord 3b der Hutablage
angeordnet ist. In den Führungsschienen 7 und
in den Führungsrohren
sind in bekannter Weise Flexwellen geführt, welche an ihrem einen
Ende mit einem in den Führungsschienen 7 ebenfalls
geführten
Gleiter 6 (s. 2) verbunden sind. Der Gleiter 6 kann
auch direkt an die Flexwellen angespritzt sein. An den jeweils anderen
Enden der Flexwellen greift ein Zahnrad formschlüssig in die Flexwellen ein und
treibt diese hierdurch an. Das Zahnrad wird wiederum durch einen
Getriebemotor angetrieben, welcher ebenfalls an dem Endbord 3b angeordnet
ist. Hierdurch können
die beiden Gleiter 6 bzw. das an ihnen angeordnete Auszugsprofil 4 in
den Führungsschienen 7 verfahren
werden. Durch die Anordnung sowohl der Antriebseinrichtung wie auch
der Wickelwelle 2 an dem Endbord 3b können diese
vorteilhaft in einem Vormontageumfang zusammengefasst werden und
besonders komfortabel im Fahrzeug montiert werden.
-
Zusätzlich können die
Innenverkleidungsteile 10 bzw. die Seitenverkleidungen
mit den an ihnen angeordneten Führungsschienen 7 ebenfalls
an dem Endbord 3b vormontiert sein. Hierdurch kann eine kompakte
Einheit gebildet werden, welche bereits vor der Montage ins Fahrzeug
gemeinsam geprüft
werden kann. Hierzu können
die Seitenverkleidungsteile 10 beispielsweise durch ein
Schiebegelenk mit dem Endbord 3b verbunden sein. Ein derartiges
Schiebegelenk weist mehrere Betätigungsstufen
auf, welche verschiedene Freiheitsgrade ermöglichen. Für den Transport können die
Seitenverkleidungsteile 10 mit den an ihnen angeordneten
Führungsschienen 7 platzsparend
an die Hutablage bzw. das Endbord 3b angeklappt werden.
Bei der Montage ins Fahrzeug können
die Seitenverkleidungen 10 an die C-Säule geklappt werden, wobei
das Schiebegelenk einen Toleranzausgleich in Fahrzeugquerrichtung
ermöglicht.
-
Ein
derartiges Endbord 3b ermöglicht darüber hinaus auf einfache Weise
die Anordnung weiterer Bauteile, welche üblicherweise im Heckbereich
eines Kraftfahrzeuges angeordnet sind. So ist es beispielsweise
möglich,
eine dritte Bremsleuchte an dem Endbord 3b anzuordnen oder
auch ein Lüftungsgitter,
welches einen Druckausgleich beim Schließen der Türen ermöglicht. Insbesondere ist es vorteilhaft,
dass die Führungsrohre
sowie die Enden der Flexwellen, welche für den Antrieb des Sonnenrollos
sorgen, an dem Endbord 3b aufgenommen werden können.
-
2 zeigt
eine schematisierte Schnittdarstellung des Auszugsprofils 4 mit
Breitenausgleich 5. Das Auszugsprofil 4 ist hierzu
zumindest in seinem Endbereich hohl ausgeführt, so dass in seinem Inneren
ein Element zum Breitenausgleich 5 teleskopartig gelagert
werden kann. Durch dieses kann eine Trapezform üblicher Heckfenster ausgeglichen
werden. Das Element zum Breitenausgleich 5 ist gemäß der vorliegenden
Darstellung gekröpft
ausgeführt,
so dass das Sonnenrollo besonders nahe an der Fensterscheibe 10 geführt werden
kann. Durch die Kröpfung
können
die Führungsschienen 7 direkt
unter der Fensterscheibe 12 angeordnet werden. Das Element zum Breitenausgleich 5 kann
für eine
optisch ansprechende Gestaltung mit einer Abdeckung 8 versehen sein
(s. 1). Zudem können
das Auszugsprofil 4 sowie die Abdeckung 8 beflockt
werden. Auch die Haptik ist hierdurch wesentlich verbessert. Die
Führungsschienen 7 sowie
der Gleiter 6, welcher in den Schienen 7 geführt ist,
werden hingegen durch den geschwärzten
Randbereich 11 der Scheibe 12 verdeckt. Vorliegend
sind das Element zum Breitenausgleich 5 und der Gleiter 6 als
zwei Bauteile ausgeführt,
eine einteilige Gestaltung ist jedoch ebenso möglich. Durch die Trennung in
einen Gleiter 6 und das Element zum Breitenausgleich 5 ergibt
sich eine Trennstelle 15, welche beispielsweise als Clipvorrichtung
oder auch als Schraubverbindung vorgesehen sein kann. Hierdurch
ist eine einfache Montage des Sonnenrollos 1 in einem Kraftfahrzeug
möglich.
Eine derartige Trennstelle 15 kann jedoch ebenso zwischen
dem Element zum Breitenausgleich 5 und dem Auszugsprofil 4 vorgesehen
sein.
-
3a zeigt
eine schematische Schnittdarstellung der Wickelwelle 2 und
des Auszugsprofils 4 in vollständig eingezogener Stellung
der Rollobahn 14, während 3b das
Auszugsprofil 4 in vollständig ausgezogener Stellung
der Rollobahn 14 zeigt. Das Auszugsprofil 4 weist
einen im wesentlichen T-förmigen Querschnitt
auf, welcher in Ruhestellung weitgehend in die Hutablage 3 integriert
ist. Beim Ausziehen des Sonnenrollos 1 entlang der gestrichelten
Linie wird das Auszugsprofil 4 gedreht, so dass es in vollständig ausgezogener
Stellung hinter der Dachabschlussverkleidung 13 des Kraftfahrzeuges
zu liegen kommt. Vom Fahrzeuginneren aus gesehen (siehe Pfeil) ist
das Auszugsprofil 4 vollständig durch die Dachabschlussverkleidung 13 verdeckt,
so dass das Sichtfeld nicht beschränkt wird. Die Wickelwelle 2 sowie
das Auszugsprofil 4 sind in der Darstellung der 3a in
besonders platzsparender Weise an der Hutablage 3 angeordnet.
Um eine besonders komfortable Betätigung des Sonnenrollos 1 zu
erreichen und ein Verklemmen des Gleiters 6 in den Führungsschienen 7 zu
vermeiden, ist die Rollobahn 14 in einem seitlichen Bereich
des Fußes
des T-förmigen
Querschnittes mit dem Auszugsprofil 4 verbunden. Die Kraft,
welche beim Aufwickeln der Rollobahn 14 auf diese ausgeübt wird,
wird hierdurch in dem Fuß des
T-förmigen
Profils umgelenkt, so dass sich trotz des kurzen Abstandes der Achse 16 der
Wickelwelle 2 zu dem Auszugsprofil 4 eine günstige Anlenkung
des Auszugsprofils 4 ergibt.
-
Die
Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Abwandlungen
im Rahmen der Patentansprüche
sind ebenfalls möglich.
Insbesondere ist ein derartiges Rollo nicht auf ein Heckfenster
eines Kraftfahrzeuges beschränkt, sondern
ist ebenso vor einem gekrümmten
Dachflächenfenster
anordenbar. Auch bei einem Dachfenster kann durch eine verdeckte
Anordnung der Führungsschienen
eine optisch sehr ansprechende Gestaltung erreicht werden. Bei einem
Dachfenster ist eine Anpassung der Krümmungen des Auszugsprofils
und der Wickelwelle bzw. eines Auszugsschlitzes besonders vorteilhaft,
da die Kopffreiheit der Passagiere nicht beeinträchtigt wird. Ein erfindungsgemäßes Sonnenrollo
ist als Heckfensterrollo in Limousinen und Kombifahrzeugen einsetzbar.