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Fensterrollos
für Kraftfahrzeuge
weisen eine drehbar gelagerte Wickelwelle auf, die neben einer Kante
des Fensters verläuft.
An der Wickelwelle ist mit einer Kante die Rollobahn befestigt,
deren andere Kante mit einem Zugstab oder Zugspriegel verbunden
ist. Bei elektrischen Rollos ist der Spriegel endseitig in Führungsschienen
geführt,
die neben den gegenüber
liegenden Seiten des Fensters verlaufen. In diesen Führungsschienen,
die eine hinterschnittene Führungsnut
enthalten, sind gleichzeitig die Antriebsglieder untergebracht,
die mit den in die hinterschnittene Nuten ragenden Enden des Zugstabs
zusammenwirken.
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Wie
sich unschwer aus der Geometrie dieser Anordnung ergibt, handelt
es sich bei einem Fensterrollo um ein Gebilde, das sich über eine
große
Fläche erstreckt
und das wegen der langen und nicht biegesteifen Führungsschienen
kompliziert zu montieren ist.
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Aus
der
DE 100 62 690
A1 ist es bekannt, das Heckscheibenrollo in mehrere Baugruppen
aufzuteilen. Eine Baugruppe umfasst die Wickelwelle, den Antriebsmotor
und jeweils ein Stück
Führungsschiene.
Das Stück
Führungsschiene
ist so lang gewählt,
dass darin die Enden des Zugstabs zusammen mit den Antriebsgliedern
vormontiert sein können. Die
beiden anderen Baugruppen sind jeweils die rechte und die linke
Führungsschiene,
die getrennt voneinander im Fahrzeug montiert werden können. Sodann
wird die Baugruppe mit der Wickelwelle eingesetzt und an die Führungsschienen
angeschlossen.
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Aufgrund
von Karosserietoleranzen, die sich im Bereich bis zu 10 mm bewegen
und infolge von Montagetoleranzen variiert der Abstand der Führungsschienen
voneinander, was bei der Montage zu erheblichen Problemen führt, wenn
die Führungsschienenstummel,
in denen der Zugspriegel vormontiert ist, mit den Führungsschienen
im Fahrzeug gekuppelt werden sollen.
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Die
DE 10 2006 000 878
A1 beschreibt ein Heckfensterrollo. Zu dem Heckfensterrollo
gehören seitlich
des Heckfensters angeordnete Führungsschienen
sowie eine Wickelwelle, die unterhalb der Hutablage im Fahrzeug
ortsfest gelagert ist. An dieser Wickelwelle ist die Rollobahn mit
einer Kante befestigt. Das andere Ende der Rollobahn ist an einem Auszugsprofil
angebracht. In den Führungsschienen laufen
Schubglieder, die endseitig mit Gleitern verbunden sind. Die Gleiter
sind so gestaltet, dass sie mit den Enden des Auszugsprofils verrastet
werden können.
Außerdem
ist vorgesehen, dass die Führungsschienen
angesteckt werden können,
wobei offen bleibt, wie dies im Einzelnen zu geschehen hat. Das
Montageverfahren selbst ist in der Druckschrift nicht erläutert.
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Ausgehend
hiervon ist es Aufgabe der Erfindung ein vereinfachtes Montageverfahren
zu schaffen, bei dem derartige Montagetoleranzen keine Rolle spielen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit dem
Verfahren gemäß dem Anspruch
1 gelöst.
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Bei
dem neuen Verfahren zur Montage eines Fensterrollos in einem Kraftfahrzeug
wird eine erste Führungsschieneneinheit
bereit gestellt, zu der eine Führungsschiene,
gegebenenfalls aber nicht zwingend einen in der Führungsschiene
unverlierbar verschieblicher Gleiter und einer Antriebskraftübertragungseinrichtung
gehören.
Es wird ferner eine zweite Führungsschienenbaueinheit
bereit gestellt, die den gleichen Aufbau wie die erste Führungsschienenbaueinheit
aufweist, jedoch zu dieser gegebenenfalls spiegelbildlich ausgeführt ist.
Diese beiden Führungsschienenbaueinheiten
werden jede für
sich in dem Kraftfahrzeug montiert.
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Erfindungsgemäß wird eine
Wickelwellenlagereinheit bereit gestellt, zu der wenigstens eine drehbar
gelagerte Wickelwelle gehören
mit einer darauf aufgewickelten Rollobahn sowie Lagermittel zum drehbaren
Lagern der Wickelwelle. Diese Wickelwellenlagereinheit ist frei
von irgendwelchen Führungsschienenabschnitten,
die in irgendeiner Weise mit den Führungsschienen der Führungsschieneneinheiten
gekuppelt werden sollen oder müssen.
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Ferner
umfasst die Wickelwellenlagereinheit noch neben einer Vorspanneinrichtung,
die dafür sorgt,
dass die Wickelwelle im Sinne eines Aufwickelns der Rollobahn unter
Vorspannung gesetzt werden kann, einen Getriebemotor. Zum Kuppeln des
Getriebemotors mit den Antriebsrädern
ist der Getriebemotor zwei Ausgangswellenstummel versehen, die sich
in entgegengesetzter Richtung erstrecken.
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Nachdem
die Führungsschieneneinheiten, jede
für sich,
montiert sind, wird die Wickelwellenlager- oder baueinheit ebenfalls
im Fahrzeug neben der betreffenden Kante des Fensters montiert.
Sodann wird der Zugstab genommen und ein Stück weit von der Wickelwelle
weggezogen, bis die Enden des Zugstabs mit den in den Führungsschienen
geführten
Antriebskraftübertragungseinrichtungen
unmittelbar oder über
Gleiter mit den Antriebskraftübertragungseinrichtungen
verbunden werden können.
Diese umfassen eine Zahnstange und Antriebszahnräder. Die Antriebszahnräder sind
mit einer Kupplungseinrichtung versehen sein, die gleichzeitig einen
Toleranzausgleich ermöglicht.
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Nach
Abschluss dieses Montageschrittes ist das Fensterrollo weitgehend
vollständig
im Fahrzeug montiert. Auf Karosserietoleranzen und Montagetoleranzen
kommt es nicht an, weil die Führungsschieneneinheit
im Grund genommen keine Verbindung mit der Wickelwellenlagereinheit
haben muss.
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Es
genügt,
wenn der Zugstab und/oder die Gleiter so ausgestattet sind, dass
ein Toleranzausgleich hier ohne Weiteres möglich ist.
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Der
Gleiter kann mit einer Aufnahmeeinrichtung für die Zugstange versehen sein.
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Die
Aufnahmeeinrichtung kann sich innerhalb der Führungsschiene und vorzugsweise
auch außerhalb
der Führungsschiene
befinden, was die Montage erleichtert, da kein Einfädeln von
Teilen der Zugstange in die Schiene erforderlich ist. Hingegen hat
die andere Variante den Vorteil nach außen unsichtbar zu sein.
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Da
eine Vorspanneinrichtung vorhanden ist um die Rollobahn in Aufwickelrichtung
vorzuspannen, genügt
im wesentlichen eine Aufnahmeeinrichtung, die lediglich drückend jedoch
nicht ziehend auf den Zugstab einwirken kann.
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Der
Wickelwelle kann eine Blockiereinrichtung zugeordnet sein, die es
ermöglicht,
die Vorspanneinrichtung in einem definierten vorgespannten Zustand
zu arretieren, bevor der Zugstab mit den Gleitern gekuppelt ist.
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Wenn
der Zugstab längenveränderlich
ist, eignet sich das erfindungsgemäße eingebaute Rollo auf für trapezförmige Fenster.
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Im Übrigen sind
Weiterbildungen der Erfindung Gegenstand von Unteransprüchen.
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Die
nachfolgende Figurenbeschreibung erläutert Aspekte zum Verständnis der
Erfindung. Weitere, nicht beschriebene Details kann der Fachmann in
der gewohnten Weise der Figurenbeschreibung entnehmen, die insoweit
die Figurenbeschreibung ergänzen.
Es ist klar, dass eine Reihe von Abwandlungen möglich sind.
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Die
nachfolgenden Figuren sind nicht unbedingt maßstäblich. Zur Veranschaulichung
von Details können
möglicherweise
bestimmte Bereiche übertrieben
groß dargestellt
sein. Darüber
hinaus sind die Zeichnungen plakativ vereinfacht und enthalten nicht
jedes bei der praktischen Ausführung
gegebenenfalls vorhandene Detail. Die Begriffe ”oben” und ”unten” bzw. ”vorne” und ”hinten” sowie ”links” und ”rechts” beziehen sich auf die normale
Einbaulage bzw. die Terminologie bei Kraftfahrzeugen.
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In
der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des
Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
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1 zeigt
in einer perspektivischen Darstellung den aufgebrochenen Fondbereich
eines Kraftfahrzeugs.
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2 veranschaulicht
den prinzipiellen Aufbau des Heckscheibenrollos nach 1.
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1 stellt
den aufgebrochenen, abgeschnitten Fondbereich eines PKW dar. Die
Figur veranschaulicht einen Blick auf die rechte Innenseite, die
zu der nicht veranschaulichten linken Innenseite spiegelbildlich
ist. Die Darstellung ist vereinfacht, so sind beispielsweise Karosserie
Innenstrukturen, wie Versteifungen und Befestigungsmittel nicht
gezeigt, da ihre Darstellung für
das Verständnis
der Erfindung nicht erforderlich ist.
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Der
veranschaulichte Karosserieabschnitt 1 weist ein Dach 2 auf,
von dem seitlich eine B-Säule 3 nach
unten zu einer nicht gezeigten Bodengruppe führt. Eine entsprechende B-Säule wäre auf der
weggebrochenen Seite des Fahrzeugs zu denken. Das Dach 2 geht
an seiner Hinterkante in ein Heckfenster 4 über. Seitlich
endet das Heckfenster 4 an einer C-Säule 5, die sich im
Abstand zu der B-Säule 3 befindet.
Die C-Säule 5 trägt eine
Innenverkleidung 6.
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Zwischen
der B-Säule 3 und
der C-Säule 5 ist
an der B-Säule 3 eine
hintere, reche Seitentür 7 in der
bekannten Weise anscharniert.
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Auf
der Höhe
der hinteren, rechten Seitentür 7 befindet
sich eine Rücksitzbank 8,
zu der eine Sitzfläche 9 sowie
eine Rücksitzlehne 11 gehören. Die Rücksitzfläche 9 liegt
auf einer Sockelfläche 12,
die zu der Bodengruppe gehört
und in der vor der Rücksitzfläche 9 Fußräume 13 ausgebildet
sind.
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Auf
der Innenseite vor dem Heckfenster 4 befindet sich ein
Heckscheibenrollo 14. Von dem Heckscheibenrollo 14 ist
dessen teilweise ausgezogene Rollobahn sowie eine der seitlichen
Führungsschienen 16 zu
erkennen. Die Führungsschiene 16 beginnt
an einer hinter der Rücksitzlehne 11 vorhandenen
Hutablage 17 und verläuft
neben der seitlichen Fensterkante. Außerdem enthält die Hutablage 17 einen
durchgehenden- den
Auszugsschlitz 18, aus dem die Rollobahn 15 herausläuft.
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Der
prinzipielle Aufbau des Heckscheibenrollos 14 ergibt sich
aus 2.
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Das
erfindungsgemäße Heckscheibenrollo 14 setzt
sich aus insgesamt drei voneinander unabhängigen Baueinheiten zusammen,
nämlich
einer linken und einer rechten Führungsschieneneinheit 19 und 20 sowie
einer Wickelwellenbau- oder -lagereinheit 21. Die beiden
Führungsschieneneinheiten 19 und 20 sind,
abgesehen davon, dass sie spiegelbildlich gestaltet sind, in derselben
Weise aufgebaut, womit es genügt
die Beschreibung auf den Aufbau der Führungsschieneneinheit 20 zu
beschränken.
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Die
Führungsschieneneinheit 20 weist
eine neben dem Fenster 4 verlaufende Führungsschiene 16 auf,
die eine Führungsnut 22 enthält. Das
Querschnittsprofil der Führungsnut 23 setzt
sich aus einer kreisförmigen
Nutenkammer 23 und einem rechteckigen Nutenschlitz 24 zusammen.
Der Nutenschlitz 24 öffnet
sich im montierten Zustand in Richtung auf die gegenüberliegende
Führungsschieneneinheit 19. Außerdem ist
seine Weite kleiner als der Durchmesser der Nutenkammer 23,
so dass die Führungsnut 22 insgesamt
hinterschnitten ist.
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Die
Führungsschiene 16 ist
mit Befestigungslaschen 24 versehen, die symbolhaft für Befestigungselemente
dargestellt sind, mit denen die Führungsschiene 16 im
Fahrzeug zu befestigen ist. Es versteht sich, dass jede andere Art
von Befestigung ebenfalls verwendet werden kann.
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In
der Führungsschiene 16 läuft ein
Gleiter 25, der ein Gleitstück 26 und einen Kupplungsarm 27 aufweist.
Das Gleitstück 26 hat
etwa zylindrische Gestalt und ist so bemessen, dass es spielarm
in der Nutenkammer 23 gleiten kann. Der Kupplungsarm 27 ragt
wie gezeigt ein Stück
weit durch den Nutenschlitz 24 nach außen, wobei er im Bereich des Durchtritts
durch den Nutenschlitz 24 ein Stück weit verjüngt ist
und sich außerhalb
des Nutenschlitzes 24 erweitert.
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Um
den Gleiter 25 längs
der Führungsschiene 16 zu
bewegen, ist eine biegeelastische drucksteife Zahnstange 28 vorhanden,
die eine Rundumverzahnung trägt.
Sie setzt sich aus einer zylindrischen Seele 29 und einer
darauf aufgebrachten Wendel 31 zusammen. Die Wendel 31 ist
mit Abstand aufgebracht, um dazwischen Zahnlücken entstehen zu lassen. Das
obere Ende der biegeelastischen Zahnstange 28 ist, wie
gezeigt, zug- und druckfest mit dem Gleitstück 26 verbunden.
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Um
die biegeelastische Zahnstange 28 zu bewegen, ist ein Stirnradgetriebe 32 am
unteren Ende der Führungsschiene 16 befestigt.
Das Getriebe 32 befindet sich in einem Getriebegehäuse 33 und umfasst
ein drehbar gelagertes Stirnzahnrad 34, das mit einer Verzahnung
versehen ist, die mit der Verzahnung der Zahnstange 28 kämmen kann,
die tangential an dem Stirnzahnrad 34 vorbeigeführt ist.
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Das
Zahnrad 34 sitzt drehfest auf einer Achse 35,
die in dem Gehäuse 33 drehbar
gelagert ist. Die Welle 35 steht, bezogen auf die Darstellung
von 2, nach links aus dem Gehäuse 33 vor.
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Zu
der Wickelwellenbaueinheit 21 gehört ein Träger 36, der dazu eingerichtet
ist, am Fahrzeug an einer entsprechenden Stelle befestigt zu werden,
beispielsweise unter der Hutablage 17. Der Träger 36 ist an
den Enden mit Laschen 37 versehen, zwischen denen eine
Wickelwelle 38 drehbar gelagert ist. An der Wickelwelle 38 ist
mit einer Kante eine Rollobahn 39 befestigt, deren anderes
Ende mit einem Zugstab 41 verbunden ist. Der Zugstab setzt
sich aus einem Mittelstück 42 zusammen,
in dem zwei Teleskopstücke 43 längsverschieblich
geführt
sind.
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Um
die Rollobahn 39 gespannt zu halten, ist ein Federmotor
in Gestalt einer Schraubenfeder 44 vorgesehen, die in der
rohrförmigen
Wickelwelle befestigt ist. Ein Ende der Feder ist bei 45 mit
der Wickelwelle verbunden, während
das andere Ende bei 46 mit dem einen Lagerzapfen 47 verbunden
ist, der drehfest in der Lasche 37 steckt. Auf dem Lagerzapfen 47 ist
die Wickelwelle 38 drehbar gelagert ist. Ein weiterer Lagerzapfen 48 ist
drehbar in der Lasche 37 gelagert, de drehfest mit der
Wickelwelle 38 verbunden ist.
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Auf
der rechten Seite der Wickelwelle 38 ist ein Bund 49 vorgesehen
mit einer darin enthaltenen Bohrung 51, die in einer vorgegebenen
Drehposition der Wickelwelle 38 mit einer entsprechenden
Bohrung in dem Zapfen 47 fluchtet. In dieser fluchtenden Stellung
kann ein Arretiertstift durchgesteckt werden, der eine Relativdrehung
zwischen der Wickelwelle 38 und dem Zapfen 47 blockiert.
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Schließlich sitzt
auf dem Lagerträger 36 ein Getriebemotor 52,
aus dessen Getriebegehäuse zwei
Antriebswellen 53 und 54 zu entgegengesetzten Seiten
vorstehen. Die Enden dieser Wellen sind mit Kupplungshülsen 55 und 56 versehen,
die axial verschieblich sind und dazu eingerichtet sind, die jeweilige
Welle 53 bzw. 54 mit der zugehörigen Welle 35 drehfest
zu kuppeln.
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Die
Montage des erfindungsgemäßen Fensterrollos 14 in
einem Kraftfahrzeug geschieht wie folgt:
Zunächst wird
beispielsweise im Bereich der linken C-Säule
die Führungsschieneneinheit 19 eingebaut. Die
Führungsschieneneinheit 19 ist
komplett vormontiert und setzt sich, wie erläutert, aus der Führungsschiene 16,
dem Getriebe 32 und gegebenenfalls einen vorhandenen Speicherrohr 58 zusammen, das
auf der der Führungsschiene 16 gegenüberliegenden
Seite an dem Getriebegehäuse 33 befestigt ist.
Die vormontierte Führungsschieneneinheit 19 enthält ferner
die darin befindliche Zahnstange 28 mit dem an der Zahnstange 28 befestigten
Gleiter 25, der mit seinem Kupplungsarm 27 aus
der Führungsnut 22 vorschaut.
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Nach
der Montage der Führungsschieneneinheit 19 wird
an der rechten C-Säule
die ebenfalls vormontierte Führungsschieneneinheit 20 befestigt. Sie
ist in der gleichen Weise wie zuvor erläutert vorbestückt und
in sich insoweit voll funktionsfähig.
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Sobald
die beiden Führungsschieneneinheiten 19 und 20 befestigt
sind, wird die Wickelwellenlagereinheit 21 im Fahrzeug
montiert. Hierzu wird der Lagerträger 36 an der entsprechenden
Stelle im Fahrzeug festgeschraubt. Die Wi ckelwellenlagereinheit 21 ist
ebenfalls in sich vormontiert, d. h. sie enthält die zwischen den Laschen 37 drehbar
gelagerte Wickelwelle 38 mit dem darauf befindlichen aufgewickelten
Ballen aus der Rollobahn 39, an deren Kante der Zugstab 41 befestigt
ist. Der Ballen ist durch Bänder
dagegen gesichert auseinander zu fallen.
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Außerdem ist
der Federmotor 44 in dem gewünschten Maß aufgezogen und die Aufzugsstellung wird
durch einen in die Bohrung 51 eingesetzten Stift fixiert.
Ferner ist auf dem Lagerträger 36 der
Getriebemotor 52 befestigt, aus dessen Getriebegehäuse die
beiden Achsen 53 und 54 vorstehen.
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Da
diese Achsen verhältnismäßig lang
sind, kann an dem Lagerträger 36 in
der Nähe
der Kupplungsmuffen 55 und 56 jeweils noch ein
entsprechendes Stehlager vorhanden sein, das in der Figur nicht dargestellt
ist.
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Nachdem
die so vormontierte Wickelwellenlagereinheit im Fahrzeug befestigt
ist, werden falls dies nicht bereits werkseitig geschehen ist, die
beiden Gleiter 25 der Führungsschieneneinheiten 19 in die
unterste Betriebslage gebracht, d. h. jene Betriebslage in der sie
der Wickelwelle 38 am nächsten stehen.
Dies kann geschehen indem von Hand der vorstehende Kupplungsarm 25 in
Richtung Wickelwelle 38 bewegt wird. Hierdurch werden die
Zahnstangen 28 entsprechend in die zugehörigen Speicherrohre 58 zurückgedrückt. Da
die Zahnräder 34 noch
frei drehbar sind, wird diese Bewegung auch nicht behindert.
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Sobald
die beiden Gleiter 25 in die unterste Stellung gebracht
sind, in der sie im übrigen
auch parallel zu der Wickelwelle 38 miteinander fluchten, werden
die Kupplungs büchsen 55 und 56 auf
die Wellenstummel 35 der betreffenden Getriebe 32 aufgeschoben.
Dadurch entsteht eine drehfeste Verbindung zwischen dem jeweiligen
Antriebszahnrad 34 und dem Getriebemotor 52.
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Der
Getriebemotor 52 ist selbsthemmend. Eine Bewegung der Gleiter 25 ist
nunmehr unmöglich,
gleichgültig
in welche Richtung eine Kraft an dem Kupplungsarm 25 in
Richtung parallel zur Längserstreckung
der Führungsschiene 16 angreift. Der
Monteur kann jetzt die Ballensicherung von dem auf der Wickelwelle 38 aufgewickelten
Ballen aus Rollobahn 39 abnehmen und den in der Bohrung 51 sitzenden
Sicherungsstift herausziehen. Dadurch wird die Wickelwelle 38 frei
drehbar. Der Monteur kann nunmehr den Zugstab 31 von der
Wickelwelle 38 wegbewegen, und zwar gegen die Wirkung des Federmotors 44.
An der entsprechenden Stelle kuppelt er die vorgesehenen Teleskopstücke 43 des
Zugstabs 41 wie gezeigt mit den beiden Kupplungsarmen 27 der
beiden Gleiter 25 in den Führungsschieneneinheiten 19 und 20.
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Hierzu
enthält
der Kupplungsarm und das entsprechende Teleskopstück zueinander
komplementäre
formschlüssig
wirkende Fortsätze
und Ausnehmungen, die der Fachmann beliebig gestalten kann. Beispielsweise
kann die Verbindung druckknopfartig ausgebildet sein. In jedem Falle
ist ein Teleskopstück 43 mit
dem zugehörigen
Kupplungsarm 27, zumindest in Richtung quer zu der ausgezogenen Rollobahn 39 formschlüssig verbunden.
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Die
Montage ist damit abgeschlossen und das Fensterrollo 14 kann
benutzt werden.
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Um
das Fensterrollo vor dem Heckfenster auszufahren wird über einen
entsprechenden Schalter der Getriebemotor 52 in Gang gesetzt.
Dieser treibt synchron die beiden Zahnräder 34 der Führungsschieneneinheiten 19 und 20 beispielsweise
so an, dass die mit den Zahnrädern 34 in
Eingriff stehenden Zahnstangen 28 mit ihrem Arbeitstrum
von der Wickelwelle 38 wegbewegt werden. Dabei schieben sie
die Gleiter 25 vor sich her, die ihrerseits die mit ihnen
gekuppelte Zugstange 41 von der Wickelwelle 38 wegbewegen.
Am Ende des Bewegungshubs wird durch bekannte Maßnahmen der Getriebemotor 22 gestoppt.
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Zum
Einfahren wird der Getriebemotor in der entgegengesetzten Richtung
in Umdrehungen versetzt, wodurch die beiden biegeelastischen Zahnstangen 28 aus
den Führungsschienen 16 heraus und
in das Speicherrohr 58 zurückgeschoben werden.
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In
dem Maße,
in dem die beiden Gleiter 25 in Richtung auf die Wickelwelle 38 zurückbewegt
werden, bewegt sich auch die Zugstange 41 in Richtung auf
die Wickelwelle 38. Der in der Wickelwelle 38 enthaltene
Federmotor 44 dreht die Wickelwelle 38 und wickelt
somit die Rollobahn 39 wieder zunehmend auf der Wickelwelle 38 auf.
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Wie
sich aus der obigen Erläuterung
ergibt, wird die mechanische Verbindung zwischen den Führungsschieneneinheiten 19 und 20 einerseits
und der Wickelwellenlagereinheit 21 andererseits lediglich über die
Karosserie hergestellt. Eine sonstige mechanische Verbindung vor
der Montage besteht nicht. Erst nach der Montage wird eine geringfügige mechanische
Verbindung hergestellt, insofern als die Ausgangswellen des Getriebemotors 52 drehfest
mit den beiden Getrieben 32 der Führungsschieneneinheiten 19 und 20 gekup pelt
werden.
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Auch
die Zugstange 41 ist vor der Montage des Fensterrollos 14 von
den Führungsschieneneinheiten 19 und 20 völlig getrennt.
Die Verbindung mit den Führungsschieneneinheiten
kommt erst zustande, nachdem die Führungsschieneneinheiten 19 und 20,
jede für
sich, im Fahrzeug montiert ist.
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Somit
beschränken
sich die mechanischen Verbindungen zwischen der Wickelwellenlagereinheit 21 und
der betreffenden Führungsschieneneinheit 20 auf
die drehfeste Kupplung zwischen der Ausgangswelle 53 und
dem Achsstummel 35 und die Verbindung zwischen dem Teleskopstück 53 und dem
Kupplungsarm 27, jeweils auf der betreffenden Seite des
Fensterrollos 14.
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Insbesondere
die eigentlichen Führungsschienen 16 haben
keinerlei mechanische Verbindung mit der Wickelwellenlagereinheit 21.
Jede Führungsschieneneinheit 19, 20 ist
für sich
vollständig vormontiert,
wobei hierzu keine Verbindung mit der Wickelwellenlagereinheit 21 erforderlich
ist.
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Aufgrund
dieser Gestaltung ist jede Baueinheit oder Baugruppe für sich verhältnismäßig klein und
unempfindlich gegen Beschädigung,
und zwar bereits vor dem Einbau in das Fahrzeug.
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Zum
Versand genügt
es, wenn die insgesamt drei Baugruppen parallel nebeneinander liegend
beispielsweise in einem Karton versandt werden.
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Ein
Fensterrollo setzt sich aus drei mechanisch weitgehend unabhängigen Baueinheiten
zusammen. Zwei Baueinheiten sind jeweils Führungsschienenbaueinheiten.
Jede Führungsschienenbaueinheit
enthält
ein Antriebs- oder Kupplungsglied sowie ein Getriebe. Ferner umfasst
das Fensterrollo eine Wickelwellenlagereinheit, bestehend aus einem Lagerträger und
einer darin gelagerten Wickelwelle auf der die Rollobahn vormontiert
und zu einem Ballen aufgewickelt ist. Ferner kann auf dem Lagerträger noch
ein Antriebsmotor sitzen.
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Diese
Baueinheiten sind vor dem Einbau in das Fahrzeug voneinander völlig unabhängig. Insbesondere
ist der Lagerträger
der Wickelwellenlagereinheit frei von irgendwelchen Führungsschienenstücken.