DE102005049989B4 - Schutzvorrichtung mit austauschbaren Adapterteilen - Google Patents
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Abstract
Schutzvorrichtung
(1) für
ein Kraftfahrzeug mit einer Rollofunktionseinheit (2), die ein von
einer Rollowelle (7) auf- und abwickelbares flexibles Flächengebilde
(3) umfasst und endseitig an Endkappen (4) der Rollofunktionseinheit
(2) anbringbare Adapterteile (5) für eine fahrzeugindividuelle
form- und/oder kraftschlüssige Anbringung
in einem Kraftfahrzeuginnenraum aufweist, dadurch gekennzeichnet,
dass die Rollowelle (7) drehbeweglich an den Endkappen (4) gelagert
ist und dass zumindest eine Endkappe (4) zumindest zwei in einer
Umfangsrichtung voneinander beabstandete Stützabschnitte aufweist, für eine formschlüssige Kraftübertragung
auf ein Adapterteil (5) gestaltet sind.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung für ein Kraftfahrzeug mit einem von einer Rollowelle abwickelbaren flexiblen Flächenelement.
- Aus dem Stand der Technik sind Schutzvorrichtungen für Kraftfahrzeuge bekannt. Derartige Schutzvorrichtungen werden in einem Innenraum eines Kraftfahrzeugs, insbesondere als Sicherheits-Trennnetz zur Abtrennung eines Laderaumabschnitts von einem Passagierabschnitt, als Blickschutz bzw. Sonnenschutz für den Laderaumabschnitt und/oder als Sonnenschutz für Fahrzeugscheiben verwendet.
- Aus der
DE 29 41 711 C2 ist eine als Rollo zum Abdecken eines Heckladeraumes eines Kraftfahrzeuges ausgeführte Schutzvorrichtung bekannt. Das Rollo weist eine Welle und eine die Welle koaxial umschließende Rolle auf, wobei eine zwischen der Welle und der Rolle eingespannte Torsionsfeder vorgesehen ist, um ein automatisches Aufwickeln einer an der Rolle befestigten Plane zu ermöglichen. An Endbereichen der Welle sind Kappen befestigt, die zum Einhängen in ortsfeste Halterungen des Kraftfahrzeuges bestimmt sind. Für eine Befestigung in dem Heckladeraum des Kraftfahrzeuges schlägt der oben genannte Stand der Technik vor, das Rollo an der Heckklappe oder an der Rückseite des Rücksitzes zu befestigen. Zu diesem Zweck kann eine Kappe gegen eine Federkraft axial verschoben werden, um ein Einrasten des Rollos in einer entsprechenden Aufnahme im Heckladeraum des Kraftfahrzeugs zu erzielen. - Aus der
DE 199 33 124 A1 ist eine Rollofunktionseinheit für ein Fenster eines Gebäudes bekannt, bei der eine Rollowelle stirnseitig mit Lagerhülsen versehen sind, die auf teleskopförmig zusammenschiebbaren Lagerzapfen gelagert sind. Die Lagerzapfen sind stirnseitig mit Befestigungsaufnahmen zur Einhängung in stationäre Trägerabschnitte vorgesehen. - Die
DE 90 15 220 U1 offenbart eine Rollohalterung für Fenster von land- oder bauwirtschaftlichen Fahrzeugen, bei der an aus dem Stand der Technik bekannte Seitenteile einer Rollofunktionseinheit Befestigungsadapter angefügt werden, die relativ zur Rollofunktionseinheit längsverstellbar sind. Hierdurch ist es möglich, für die Befestigung der Rollofunktionseinheit Toleranzen der fahrzeugseitigen Befestigungsstellen auszugleichen. - Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, eine Schutzvorrichtung zu schaffen, die in einfacher Weise auf unterschiedliche Kraftfahrzeuge anpassbar ist.
- Diese Aufgabe wird durch eine Schutzvorrichtung der eingangs genannten Art gelöst, bei der eine Rollofunktionseinheit vorgesehen ist, die ein von einer Rollowelle auf- und abwickelbares Flächengebilde umfasst, wobei endseitig an Endkappen der Rollofunktionseinheit anbringbare Adapterteile für eine fahrzeugindividuelle form- und/oder kraftschlüssige Anbringung in einem Kraftfahrzeuginnenraum vorgesehen sind, wobei die Rollowelle drehbeweglich an den Endkappen gelagert ist und wobei zumindest eine Endkappe zumindest zwei in einer Umfangsrichtung voneinander beabstandete Stützabschnitte aufweist, die für eine formschlüssige Kraftübertragung auf ein Adapterteil gestaltet sind. Die Endkappen, die insbesondere starr mit der Rollowelle verbunden sein können, ermöglichen eine unmittelbare Übertragung von Kräften und Drehmomenten, die auf das Flächengebilde einwirken, auf die Adapterteile. Die Gestaltung der Endkappen mit zumindest zwei Stützabschnitten, die insbesondere als Führungsflächen, Führungsstege oder Führungsnuten ausgeführt sein können, ermöglicht die formschlüssige Übertragung von Kräften und Drehmomenten auf die Adapterteile. Durch eine Anordnung der Stützabschnitte in Umfangsrichtung der Endkappe, das heißt auf Flächenabschnitten, die sich in der Art einer Hülsenoberfläche bezogen auf eine Rotationsachse der Rollowelle erstrecken, kann eine vorteilhafte Kraft- und Momentenübertragung gewährleistet werden. Durch die Verwendung der Adapterteile, die formschlüssig auf die Endkappen aufgesetzt werden können und die die Kräfte und Momente auf das Flächengebilde über korrespondierend zu den Stützabschnitten der Endkappen ausgeführte Stützflächen aufnehmen können, wird es möglich, eine Schutzvorrichtung an unterschiedliche Kraftfahrzeuge anzupassen, ohne konstruktive Eingriffe an der Rollofunktionseinheit vornehmen zu müssen. Vielmehr wird eine fahrzeugindividuelle Anpassung der Schutzvorrichtung an die in dem jeweiligen Kraftfahrzeug vorliegenden Gegebenheiten lediglich durch Anbringung der auf das Kraftfahrzeug angepassten Adapterteile an die Endkappen bewerkstelligt, so dass die in der Herstellung aufwändige Rollofunktionseinheit ohne Änderungen für eine größere Anzahl von Kraftfahrzeugen einsetzbar ist. Sofern Anpassungen hinsichtlich der Länge und/oder Breite des flexiblen Flächengebildes notwendig sind, beispielsweise innerhalb einer Modellfamilie eines Kraftfahrzeug-Herstellers, geht davon seinerseits kein Einfluss auf die übrigen Funktionen der Schutzvorrichtung wie die Verriegelung der Rollofunktionseinheit im Innenraum des Kraftfahrzeugs aus.
- In Ausgestaltung der Erfindung bilden die Stützabschnitte einen im Wesentlichen geschlossenen, zumindest abschnittweise U-förmigen Querschnitt der Endkappe in einer Ebene normal zu einer Rotationsachse der Rollowelle. Mittels eines U-förmigen Querschnitts kann eine ansprechende und stabile Querschnittsgeometrie für die Endkappe verwirklicht werden. Die beiden U-Schenkel des U-förmigen Querschnitts sind zur Stabilisierung über einen Steg miteinander verbunden, so dass eine geschlossen Kontur verwirklich werden kann. Durch den Querschnitt der Endkappe wird eine formschlüssige Übertragung von Kräften und Drehmomenten auf die Adapterteile mittels der gekrümmten oder eben ausgeführten Flächen der U-förmigen Kontur ermöglicht. Kippmomente auf die Endkappen werden ebenfalls durch die Stützabschnitte auf die Adapterteile übertragen, die fest in einem Laderaum eines Kraftfahrzeugs verriegelt werden können und die ihrerseits die Kräfte und Drehmomente auf den Laderaum übertragen können.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die zumindest eine Endkappe zumindest einen in Achsrichtung der Rollowelle erstreckten Führungssteg für das Adapterteil auf. Mit dem Führungssteg, der insbesondere erhaben über den im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt der Endkappen herausragt, kann eine Führung des Adapterteils in Richtung der Rotationsachse der Rollowelle erzielt werden. Damit kann eine zusätzliche Sicherheit für die Übertragung von Kippmomenten zwischen Endkappe und Adapterteil gewährleistet werden. Zudem kann der Führungssteg auch als Abstandshalter zwischen dem Adapterteil und einem an der Endkappe anbringbaren Kassettengehäuse dienen. Damit werden unerwünschte Geräusche, die bei Relativbewegungen zwischen Adapterteil und Kassettengehäuse auftreten können, vermieden. Das Adapterteil hat bedingt durch den Führungssteg keinen unmittelbaren mechanischen Kontakt zum Kassettengehäuse.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die zumindest eine Endkappe zumindest eine Führungsnut für eine schiebebewegliche Führung des Adapterteils auf. Mit Hilfe der Führungsnut, in die insbesondere eine dem Adapterteil zugeordnete Rastnase eingreift, können zusätzliche Stützabschnitte zur Verfügung gestellt werden, die eine Kraft- und Drehmomentübertragung ermöglichen. Zudem kann die Führungsnut für eine Wegbegrenzung des schiebebeweglichen Adapterteils genutzt werden, um ein unerwünschtes Entfernen des Adapterteils zu vermeiden.
- In Ausgestaltung der Erfindung ist die Rollofunktionseinheit für ein Auf- und Abwickeln des flexiblen Flächengebildes mittels einer Federeinrichtung gestaltet und weist Anschlagmittel zur Aufrechterhaltung einer Vorspannung der Federeinrichtung in der Aufwickelposition auf. Die Rollofunktionseinheit stellt somit eine eigenständig funktionsfähige Baugruppe für die Schutzvorrichtung dar. Diese Baugruppe weist bis auf die Schnittstelle zur Verriegelung im Innenraum des Kraftfahrzeugs bereits alle Funktionalitäten auf, die für die Schutzvorrichtung wesentlich sind. Von Bedeutung ist hierbei insbesondere, dass die Rollofunktionseinheit derart gestaltet ist, dass auch bei vollständig aufgewickeltem flexiblen Flächengebilde und bei Abwesenheit der Adapterteile eine Vorspannung der Federeinrichtung gewährleistet werden kann. Die Federvorspannung in der aufgewickelten Position des flexiblen Flächengebildes ist vorgesehen, um ein ordnungsgemäßes Aufwickeln des flexiblen Flächengebildes sicherzustellen. Damit ist die Rollofunktionseinheit als eigenständige Baugruppe vormontierbar und betriebsbereit und kann durch einfaches Aufstecken der Adapterteile fahrzeugindividuell fertig gestellt werden.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Rollowelle endseitig angebrachte Lagerbuchsen für eine drehbewegliche Wirkverbindung mit einer koaxial angeordneten Rolloachse auf, wobei die Endkappen mit Endabschnitten der Rolloachse fest verbunden sind. Die Lagerbuchsen, die insbesondere fest mit der Rollowelle verbunden sind und gegenüber der Rolloachse als Gleitlager für die Rotation der Rollowelle wirken, ermöglichen in einfacher Weise die drehbewegliche Kopplung der Rollowelle an die Rolloachse. Die feste Verbindung der Endkappen mit Endabschnitten der Rolloachse ermöglicht es, ein von der Federeinrichtung auf die Rolloachse eingeleitetes Drehmoment, das als Aufwickelmoment für das flexible Flächengebilde nach außen in Erscheinung tritt, über die Endkappen bis in die Befestigung der Schutzvorrichtung im Innenraum des Kraftfahrzeugs abzuleiten.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass zumindest eine Lagerbuchse als Aufnahme für einen Endbereich der Federeinrichtung ausgebildet ist. Damit kommt der Lagerbuchse eine Doppelfunktion zu, sie dient der Übertragung eines von der Federeinrichtung auf die Rollowelle zu übertragenden Drehmomentes und der Lagerung der Rollowelle an der Rolloachse. Damit lässt sich eine besonders einfache, kostengünstige und gewichtsoptimierte Schutzvorrichtung verwirklichen, bei der ein günstiger Kraftfluss zwischen Rolloachse, Federeinrichtung und Rollowelle sichergestellt ist.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist zumindest eine Lagerbuchse einen radial erstreckten, umlaufenden Ringbund auf, der einen Durchmesser aufweist, der größer als ein Innendurchmesser der Rollowelle ausgeführt ist. Mit Hilfe des Ringbundes wird sichergestellt, dass bei einer Montage der Lagerbuchse in die Rollowelle eine vordefinierte Position der Lagerbuchse relativ zur Rollowelle eingenommen wird. Weiterhin kann bei geeigneter Gestaltung des Ringbundes auf eine aufwändige Bearbeitung einer Stirnendfläche der Rollowelle, beispielsweise ein Entgraten, verzichtet werden, da die Stirnendfläche durch den umlaufenden Ringbund überdeckt wird.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist zumindest eine Lagerbuchse Rastmittel auf, die für eine formschlüssige Aufnahme in der Rollowelle ausgebildet sind. Damit kann eine vorteilhafte Montage der Lagerbuchse in die Rollowelle verwirklicht werden, wobei an der Rollowelle korrespondierend zu den Rastmitteln gestaltete Aufnahmebereiche vorgesehen sein können. Die Rastmittel können beispielsweise als Rastnasen ausgeführt sein, die elastisch, insbesondere über Festkörpergelenke, mit der Lagerbuchse verbunden sind und die korrespondierende Rastgeometrien in der Rollowelle hintergreifen.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Endkappen als Widerlager für ein an dem flexiblen Flächengebilde vorgesehenes formstabiles Auszugsprofil ausgebildet, so dass in einem aufgewickelten Zustand des flexiblen Flächengebildes eine Vorspannung der Federeinrichtung aufrechterhalten werden kann. Dabei kommt das formstabile Auszugsprofil, das insbesondere mit seitlich aus dem flexiblen Flächenelement abragenden Verriegelungsbereichen versehen ist, in der Aufwickelposition in Anlage mit zumindest einer Endkappe der Rollofunktionseinheit. Damit wird eine weitere Rotation der Rollowelle relativ zur Rolloachse verhindert, wodurch die für einen ordnungsgemäßen Aufrollvorgang notwendige Vorspannung der Federeinrichtung aufrechterhalten werden kann. Damit gewährleisten die Endkappen, dass die Rollofunktionseinheit nach ihrer Montage bereits ohne Adapterteile und ohne Anbringung in einem Innenraum eines Kraftfahrzeuges betriebsbereit ist und die während der Montage aufgebrachte Vorspannkraft der Federeinrichtung nicht verloren gehen kann.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist zumindest ein Adapterteil beweglich an einer Endkappe angebracht. Durch eine bewegliche Anbringung des auswechselbaren Adapterteils kann in vorteilhafter Weise eine form- und/oder kraftschlüssige Verriegelung der Schutzvorrichtung in einem Innenraum des Kraftfahrzeuges erreicht werden. Dazu kann das Adapterteil aus einer Entriegelungsstellung in eine Verriegelungsstellung und umgekehrt verschoben werden. Eine Bewegung des Adapterteils gegenüber der Endkappe kann als Linear- und/oder Rotationsbewegung vorgesehen sein. Eine Linearbewegung ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn das Adapterteil auch zur Übertragung eines Drehmomentes zwischen der Rolloachse und dem Kraftfahrzeug vorgesehen sein soll. Eine Rotation bzw. eine Kombination aus Linearbewegung und Rotation ist für eine besonders zuverlässige Verriegelung des Adapterteils bzw. der Schutzvorrichtung im Innenraum geeignet.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen der Endkappe und dem Adapterteil eine Federeinrichtung vorgesehen. Mit einer in der Federeinrichtung gespeicherten Verriegelungsenergie kann das Adapterteil gegenüber der Endkappe in eine Verriegelungsstellung gebracht und dort gehalten werden. Für einen Entriegelungsvorgang muss das Adapterteil durch einen Benutzer entgegen der Federvorspannung der Federeinrichtung in eine Entriegelungsstellung gebracht werden. Damit kann in einfacher Weise eine zuverlässige Verriegelung der Schutzvorrichtung an dem Kraftfahrzeug verwirklicht werden.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Adapterteil relativ zur Endkappe in Richtung einer Mittelachse der Rollowelle durch ineinandergreifende Rastprofilierungen an der Endkappe linearbeweglich geführt und axial formschlüssig begrenzt. Mit der linearbeweglichen Führung des Adapterteils gegenüber der Endkappe kann ein Toleranzausgleich zwischen der Schutzvorrichtung und dem Kraftfahrzeug, in dem die Schutzvorrichtung verriegelt werden soll, vorgenommen werden. Die Schutzvorrichtung kann in ihrer Länge, dass heißt in Richtung der Mittelachse der Rollowelle insbesondere an eine Breite eines Laderaums des Kraftfahrzeugs angepasst werden. Zu diesem Zweck werden das oder die Adapterteile in Richtung der Mittelachse relativ zu den Endkappen verschoben. Die Rastprofilierungen stellen auch die korrekte Aus richtung der Adapterteile gegenüber den Endkappen sicher. Durch die axial formschlüssige Begrenzung der linearen Bewegung zwischen Adapterteil und Endkappe wird sichergestellt, dass das Adapterteil nicht in unerwünschter Weise von der Endkappe abfällt, sondern zuverlässig beweglich an der Endkappe gehalten ist.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Rastprofilierungen durch zumindest eine Ausnehmung und zumindest eine Rastnase gebildet, die dem Adapterteil und der Endkappe zugeordnet sind. Dabei kann die Ausnehmung insbesondere als Schlitz oder Nut ausgeführt sein und für die Aufnahme zumindest einer Rastnase vorgesehen sein. Die Rastnase kann an einer elastischen Zunge oder an einem formstabilen Abschnitt des Adapterteils oder der Endkappe angebracht sein und ist derart auf die Ausnehmung abgestimmt, dass eine reibungsarme Linearführung zwischen Adapterteil und Endkappe erreicht werden kann. Die zumindest eine Ausnehmung kann an der Endkappe und/oder dem Adapterteil vorgesehen sein, das gilt auch für die zumindest eine Rastnase. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind an dem Adapterteil zwei Rastnasen und an der Endkappe zwei korrespondierende Ausnehmungen zur Bildung der Rastprofilierungen vorgesehen.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist zumindest ein Adapterteil auswechselbar an einer Endkappe angebracht. Damit kann das Adapterteil, das für die Verriegelung der Schutzvorrichtung in dem Kraftfahrzeug eingesetzt wird, insbesondere bei einer Beschädigung ausgetauscht werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Schutzvorrichtung ist vorgesehen, dass das Adapterteil werkzeuglos ausgewechselt werden kann, dazu kann die Rastprofilierung, insbesondere die Rastnase, so ausgelegt werden, dass die Rastverbindung zwischen Endkappe und Adapterteil durch manuelle Betätigung aufgelöst werden kann.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind eine zwischen den Endkappen montierbare, die Rollowelle zumindest teilweise umgreifende Abdeckung, die form- und/oder kraftschlüssig an zumindest einer Endkappe anbringbar ist und/oder zumindest ein Adapterteil werkzeuglos mit der Endkappe verbindbar bzw. von dieser abnehmbar. Die Abdeckung, die im Wesentlichen formstabil ausgestaltet sein kann, dient zur Verkleidung der Rollowelle und des darauf aufgenommenen flexiblen Flächengebildes, um eine ansprechende optische Gestaltung der Schutzvorrichtung zu verwirklichen. Die Abdeckung, die auch als Kassettengehäuse bezeichnet werden kann, ist in allen Betriebszuständen der Schutzvorrichtung im Wesentlichen kraftfrei. Sie kann daher insbesondere auch als Kunststoffteil, beispielsweise als extrudiertes Kunststoffprofil oder auch als Metallteil, insbesondere als Blechformteil oder Strangpressteil hergestellt werden. Die Abdeckung und/oder zumindest ein Adapterteil sind für eine besonders vorteilhafte und einfache Anpassung an unterschiedliche Kraftfahrzeuge werkzeuglos mit der Endkappe verbindbar bzw. von dieser abnehmbar, so dass eine einfache Montage der Schutzvorrichtung gewährleistet ist.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Federeinrichtung als Wendelfeder ausgebildet und weist zumindest eine koaxial angeordnete Dämpfungshülse auf. Eine als Wendelfeder ausgebildete Federeinrichtung ermöglicht insbesondere bei koaxialer Anordnung der Wendelfeder gegenüber der Rolloachse eine besonders kompakte Gestaltung der Schutzvorrichtung. Um während des Auf- bzw. Abwickelvorganges und im aufgewickelten bzw. abgewickelten Zustand des flexiblen Flächengebildes ein vorteilhaftes Geräuschverhalten der Wendelfeder sicherzustellen, ist der Wendelfeder zumindest eine koaxial angeordnete Dämpfungshülse, insbesondere aus Kunststoff, zugeordnet. Die Dämpfungshülse ist für eine Reduktion von Schwingungen sowie Relativbewegungen der Wendelfeder vorgesehen und stellt somit eine Geräuschdämmung der Schutzvorrichtung sicher.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Rollofunktionseinheit mit dem zumindest einen Adapterteil crashsicher verriegelbar mit einem Kraftfahrzeuginnenraum ausgebildet. Damit ist sichergestellt, dass bei starken Verzögerungen des Kraftfahrzeuges, wie sie bei einem Umfall auftreten können, Gegenstande im Innenraum nicht zu einer Entriegelung der Schutzvorrichtung aus dem Innenraum führen, wodurch die Schutzfunktion in Frage gestellt wäre. Eine crashsichere Verriegelung kann insbesondere dann sichergestellt werden, wenn die Adapterteile gegenüber den Aufnahmen im Innenraum des Kraftfahrzeugs sowie gegenüber den Endkappen jeweils eine ausreichende Führungslänge aufweisen und in ihrer Gestaltung für die in einem Crashfall auftretenden Kräfte ausgelegt sind. Gleiches gilt auch für die Dimensionierung der Endkappen, des flexiblen Flächengebildes, der Rollowelle und der Rolloachse.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist ein Kassettengehäuse als Anschlagmittel für ein an dem flexiblen Flächengebilde vorgesehenes formstabiles Auszugsprofil ausgebildet ist, wobei das Auszugsprofil kürzer als ein minimaler Abstand zwischen den Endkappen ausgeführt sein kann. Das Kassettengehäuse kann dabei die Rollowelle zumindest nahezu vollständig umschließen oder nur abschnittsweise um die Rollowelle herum erstreckt sein. Durch die starre Kopplung der Endkappen mit der Rolloachse und die formschlüssige Kraftübertragung von den Endkappen auf die Adapterteile ist das Kassettengehäuse weitgehend frei von Kräften und kann im Hinblick auf Gestaltung und Herstellungskosten optimal auf den einzelnen Anwendungsfall konstruiert werden. Das Kassettengehäuse kann insbesondere schwimmend zwischen den Endkappen aufgenommen sein, das heißt, es ist mit einem geringfügigen Spiel an den Endkappen angebracht. Durch eine Verwendung des Kassettengehäuses als Anschlagmittel für das Auszugsprofil kann dieses kürzer als der Abstand der Endkappen ausgeführt werden. Dies ist insbesonde re bei Schutzvorrichtungen von Interesse, die einen breiten Laderaum abdecken sollen, der jedoch endseitig in dem Bereich, in dem die Auszugsstange in der Funktionsposition eingehängt werden soll, durch Radkästen des Kraftfahrzeugs oder durch Antriebseinrichtungen für eine Heckklappe verengt ist. Damit ergibt sich insbesondere eine V-förmige oder T-förmige Gestaltung des flexiblen Flächengebildes und die Auszugsstange ist kürzer als der minimale Abstand der im breiten Bereich des Laderaums angebrachten Endkappen. Bedingt durch das Kassettengehäuse wird die Auszugsstange in der Ruheposition formschlüssig aufgenommen und hindert somit die Rollowelle an einer weiteren Umdrehung, die zu einem Verlust der Federvorspannung der Federeinrichtung führen würde.
- Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen. Nachfolgend ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben und anhand der Zeichnungen dargestellt. Dabei zeigt
-
1 in einer perspektivischen Schnittansicht eine Schutzvorrichtung mit einer Rollofunktionseinheit und endseitig angebrachten Adapterteilen, -
2 in einer perspektivischen Explosionsdarstellung die Schutzvorrichtung gemäß der1 , -
3 eine perspektivische Ausschnittvergrößerung eines Endbereichs der Schutzvorrichtung in Explosionsdarstellung, -
4 eine perspektivische Darstellung einer Endkappe -
5 eine geschnittene perspektivische Darstellung der Endkappe gemäß der4 , -
6 eine geschnittene perspektivische Darstellung eines Adapterteils, -
7 eine perspektivische Ausschnittvergrößerung eines geschnitten dargestellten Endbereichs der Schutzvorrichtung in einer Zusammenbaudarstellung. - Eine Schutzvorrichtung
1 gemäß den1 und2 weist eine Rollofunktionseinheit2 sowie endseitig an Endkappen4 der Rollofunktionseinheit2 angebrachte Adapterteile5 auf. Die Rollofunktionseinheit2 umfasst eine Rollowelle7 , die über Lagerbuchsen9 drehbeweglich an einer Rolloachse8 gelagert ist und die für die Aufnahme eines nicht näher dargestellten, als Abdeckplane ausgeführten flexiblen Flächengebildes vorgesehen ist. Für eine Speicherung einer Aufwickelenergie ist an der Rollo achse8 eine als Wendelfeder ausgeführte Wickelfeder6 vorgesehen, die mit einem L-förmigen Federendbereich10 formschlüssig in einer Aufnahmenut11 der Lagerbuchse9 aufgenommen ist. Die Wickelfeder6 ist an der Rolloachse8 über einen nicht dargestellten Halteniet ortsfest angebracht, ebenso sind die Endkappen4 mit Kerbstiften12 ortsfest an Endbereichen der Rolloachse8 befestigt. - Zwischen den Endkappen
4 ist formschlüssig ein im Wesentlichen L-förmig abgewinkeltes, als Kunststoffteil ausgeführtes Kassettengehäuse13 angebracht, das auf die Endkappen4 aufgesteckt ist und dort formschlüssig verriegelt ist. Durch die Gestaltung der Schutzvorrichtung1 mit einer eigenständig funktionsfähigen Rollofunktionseinheit2 , bei der eine starre, für eine Kraftübertragung geeignete Verbindung zwischen den Endkappen4 mittels der Rollowelle8 vorgesehen ist, kommt dem Kassettengehäuse13 im Wesentlichen eine dekorative Funktion sowie eine Schutzfunktion zur Abdeckung der Rollowelle7 zu. Eine Kraftübertragung zwischen den Endkappen4 über das Kassettengehäuse13 findet, wenn überhaupt, nur in einem geringen Maß statt. - Die Adapterteile
5 sind jeweils über Druckfedern14 elastisch gegenüber den Endkappen4 angebracht und über Riegeleinrichtungen, die als Rastprofilierungen ausgeführt sind und die nachstehend näher beschrieben werden, schiebebeweglich an den Endkappen4 zwischen einer Ruhestellung gemäß der1 und einer nicht dargestellten Funktionsstellung gelagert. - Die Wickelfeder
6 ist mit zwei koaxial angeordneten Dämpfungshülsen15 und16 versehen, die für eine Geräuschdämmung bei einem Auf- bzw. Abwickelvorgang des flexiblen Flächengebildes sowie in einem Ruhe- bzw. Funktionszustand der Schutzvorrichtung1 wirksam sind. - Gemäß der Darstellung der
3 und7 weist die Endkappe4 eine Reihe von Funktionsstrukturen auf, die nachfolgend näher erläutert werden sollen. An einer dem Adapterteil5 zugewandten Stirnseite der Endkappe4 ist eine Aufnahmebuchse17 vorgesehen, die sich in Richtung des Adapterteils5 erstreckt und die für eine Aufnahme der Rolloachse8 sowie der Druckfeder14 ausgebildet ist. Die Rolloachse8 ist in einer Bohrung der Aufnahmebuchse17 eingesteckt und ist mit dem orthogonal zu einer Mittellängsachse18 ausgerichteten Kerbstift12 formschlüssig befestigt. Die Druckfeder14 ist konzentrisch zu der Aufnahmebuchse17 an deren Außenumfang angeordnet und liegt mit einer Endwindung auf der Stirnseite der Endkappe4 auf. An einer Oberseite der Endkappe4 ist eine Schiebeführung19 für eine formschlüssige Aufnahme des Kassettengehäuses13 vorgesehen, das als extrudiertes Kunststoffprofil ausgeführt ist und das die Endkappe4 abschnittsweise umgreift. Die Schiebeführung19 weist eine von Führungsstegen35 begrenzte, als Führungsschlitz20 ausgeführte Ausnehmung auf, die in den4 und5 näher dargestellt ist und die in Richtung des Adapterteils5 von einem Keilabschnitt21 begrenzt wird. An einer Außenseite der Führungsstege35 , die erhaben von der Oberseite der Endkappe4 abragen, ist das Kassettengehäuse13 , das mit einem korrespondierend ausgeführten Schlitz versehen ist, formschlüssig aufgenommen. Die Führungsstege35 dienen auch als Abstandshalter für das Adapterteil5 , das mit einer Innenfläche auf der Oberseite des Führungssteges35 gleiten kann und damit bei geeigneter Materialpaarung nahezu geräuschlos verschiebbar ist, so das auch im Einsatz der Schutzvorrichtung keine durch Vibrationen hervorgerufenen Quietschgeräusche oder Ähnliches auftreten. Da keine oder zumindest nahezu keine Kraftübertragung zwischen Kassettengehäuse13 und den Endkappen4 vorgesehen ist, kann der Schlitz im Kassettengehäuse13 mit einer kostengünstig zu fertigenden, großen Toleranz hergestellt werden. Außerdem kann eine spielbehaftete Passung zwischen den Endkappen4 und dem Kassettengehäuse13 verwirklicht werden, die es erleichtert, Geräuschdämmungsmaßnahmen, beispielsweise durch Textilbänder, zwischen Endkappe4 und Kassettengehäuse13 vorzusehen. - Der Keilabschnitt
21 ermöglicht eine einfache Montage des Adapterteils5 , an dem an einer Innenwandung eine korrespondierend zu dem Führungsschlitz20 ausgeführte, in der6 näher dargestellte Rastnase32 vorgesehen ist, die Teil der Rastprofilierung ist. Die Rastnase32 gleitet beim Aufstecken des Adapterteils5 auf die Endkappe4 über den Keilabschnitt21 und wird in dem Führungsschlitz20 schiebebeweglich aufgenommen. Ebenso gleitet eine Rastnase33 in eine nachstehend näher beschriebene, als Schlitz34 ausgeführte Ausnehmung. - An einem Seitenbereich der Endkappe
4 ist ein Auszugsschlitz22 vorgesehen, der ein Auf- und Abwickeln des auf der Rollowelle7 aufgenommenen flexiblen Flächengebildes3 ermöglicht. Das flexible Flächengebilde ist in einem ersten endseitigen Bereich an der Rollowelle7 befestigt und weist an einem zweiten endseitigen Bereich eine Auszugstange23 auf, die ein komfortables Ergreifen der Abdeckplane durch einen Bediener ermöglicht. Die Auszugstange23 ist mit zylindrischen Endbereichen für eine Aufnahme in fahrzeugfesten Verriegelungsnuten versehen. - Bei der in
3 dargestellten Ruheposition der Schutzvorrichtung kommt der zylindrische Endbereich der Auszugstange23 mit der Seitenfläche24 der Endkappe4 in eine formschlüssige Wirkverbindung, wodurch ein Aufwickelvorgang des flexiblen Flächengebildes auf die Rollowelle7 begrenzt wird. Durch diese Wirkverbindung ist auch ohne angebrachte Adapterteile5 sichergestellt, dass eine in der Federeinrichtung6 gespeicherte Vorspannung im aufgewickelten Zustand des flexiblen Flächengebildes erhalten bleibt. - Die Endkappe
4 sowie das Adapterteil5 weisen jeweils einen umlaufenden, abschnittsweise im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt auf, wobei das Adapterteil5 für eine schiebebewegliche Aufnahme der Endkappe4 ausgebildet ist. Durch den abschnittsweise U-förmig gestalteten Querschnitt wird eine formschlüssige Drehmomentübertragung zwischen der Endkappe4 und dem Adapterteil5 mittels der jeweiligen Stützabschnitte ermöglicht, die durch die Außenflächen der abschnittsweise U-förmig gestalteten Endkappe4 gebildet werden und die durch die formschlüssige Aufnahme der Endkappe4 im Adapterteil5 mit Innenflächen des Adapterteils5 in Wirkverbindung treten. Das Adapterteil5 weist seinerseits in einem der Endkappe4 abgewandten Stirnbereich eine erhaben ausgeführte Riegelstruktur25 auf, die für eine formschlüssige Verriegelung in einem Innenraum eines Kraftfahrzeuges vorgesehen ist. Die Riegelstruktur25 ist mit einem im wesentlichen quadratischen Querschnitt versehen, der verrundete Ecken aufweist und ermöglicht damit eine Kraft- und Drehmomentübertragung auf das Kraftfahrzeug. An dem Adapterteil5 sind stirnseitig Eingriffsöffnungen26 und27 vorgesehen, die einen Zugriff auf eine in den5 und7 näher dargestellte Riegeltaste31 ermöglichen und damit eine Demontage des Adapterteils5 von der Endkappe4 ermöglichen. - Das Adapterteil
5 ist mit einem Durchgangsschlitz28 versehen, der korrespondierend mit dem Auszugsschlitz22 der Endkappe4 ausgeführt ist und der unabhängig von der Position des Adapterteils5 gegenüber der Endkappe4 ein ungehindertes Ab- bzw. Aufwickeln des flexiblen Flächengebildes3 von der Rollowelle7 ermöglicht. - Wie in der
4 näher dargestellt, ist die Endkappe4 an einer Innenfläche mit Verstärkungsrippen29 versehen, die einen Stirnbereich der Endkappe4 abstützen und damit eine vorteilhafte Versteifung bewirken. An einer Unterseite der Endkappe4 ist eine in den4 und5 näher dargestellte, über ein Festkörpergelenk30 an die Endkappe4 angebun dene Riegeltaste31 ausgebildet, die mit der als Schlitz34 ausgeführten Ausnehmung für eine Aufnahme der Rastnase33 des Adapterteils5 vorgesehen ist und eine werkzeuglose Ankopplung des Adapterteils5 an der Endkappe4 mittels einer Rastverbindung ermöglicht. - Eine Abkopplung des Adapterteils
5 von der Endkappe4 kann durch Auslenkung der Riegeltaste31 beispielsweise mit einem Schraubendreher vorgenommen werden. Der Schraubendreher wird mit der Klinge an die Riegeltaste31 herangeführt, um diese aus der in den4 ,5 und6 dargestellten Ruheposition auszulenken. Somit kann die formschlüssige Verbindung zwischen Endkappe4 und Adapterteil5 aufgelöst werden, so dass das Adapterteil5 von der Endkappe4 abgezogen werden kann. Der an der Endkappe4 vorgesehene Führungsschlitz20 und der Schlitz34 bilden die Ausnehmungen, in die die an dem Adapterteil5 vorgesehenen Rastnasen32 ,33 formschlüssig eingreifen können. Die durch die Schlitze20 ,34 und die Rastnasen32 ,33 gebildeten Rastprofilierungen gewährleisten eine linearbewegliche Führung und eine axial formschlüssige Verriegelung des Adapterteils5 mit der Endkappe4 . - Sowohl die Endkappe
4 als auch das Adapterteil5 sind bei der dargestellten Ausführungsform als Kunststoffspritzgussteile ausgeführt und können bei geeigneter Materialauswahl eine crashsichere Verankerung der Rollofunktionseinheit2 im Innenraum eines Kraftfahrzeuges sicherstellen. Das Kassettengehäuse13 , das im wesentlichen eine dekorative Funktion hat, kann neben einer Ausführung als Kunststoffextrusionsteil oder Kunststoffspritzgussteil auch als Aluminiumstrangpressteil oder als abgekantetes, lackiertes oder anderweitig beschichtetes Blechteil ausgeführt sein, so dass eine Vielfalt von Gestaltungsmöglichkeiten vorliegt, die eine besonders vorteilhafte Anpassung an unterschiedliche Kraftfahrzeuge ermöglicht. - Für eine Montage der Schutzvorrichtung ist vorgesehen, die innere Dämpfungshülse
15 auf die Rolloachse8 aufzuschieben, anschließend die Wickelfeder6 auf die Dämpfungshülse15 aufzuschieben und mit der Rolloachse8 über eine Nietverbindung zu befestigen. Anschließend wird die äußere Dämpfungshülse16 auf die Wickelfeder6 aufgeschoben und der Federendbereich10 in die Aufnahmenut11 der Lagerbuchse9 eingeschoben. Anschließend wird die Rollowelle7 auf die Lagerbuchse9 aufgeschoben und durch die Rastnase der Lagerbuchse9 formschlüssig verriegelt. An dem entgegengesetzten Endbereich der Rollowelle7 wird ebenfalls eine Lagerbuchse9 aufgeschoben und ebenfalls formschlüssig verriegelt, wodurch insgesamt eine Gleitlagerung zwischen Rollowelle7 und Rolloachse8 hergestellt ist. In einem nächsten Arbeitsschritt wird jeweils endseitig auf die Rolloachse8 eine Endkappe4 aufgeschoben und mittels eines Kerbstiftes12 gesichert. Dadurch wird eine starre Verbindung zwischen den Endkappen4 mittels der Rolloachse8 hergestellt, über die die in das flexible Flächengebilde eingeleiteten Kräfte in die Adapterteile5 und damit in das Kraftfahrzeug abgeleitet werden können. Je nach Einsatzgebiet kann zwischen die Endkappen4 ein Kassettengehäuse13 aufgenommen werden, das die Rollowelle7 teilweise oder zumindest nahezu vollständig umschließt und dem zumindest nahezu keine Rolle bei der Übertragung von Kräften und Drehmomenten zwischen dem flexiblen Flächengebilde, den Endkappen, den Adapterteilen und dem Kraftfahrzeug zukommt. Damit ist die Rollofunktionseinheit2 als eigenständige Baugruppe vormontiert. - In einem nachfolgenden Arbeitsschritt werden Druckfedern
14 auf die Aufnahmebuchsen17 der Endkappen4 aufgesteckt und Adapterteile5 auf die Endkappen4 aufgeschoben, wobei jeweils in den Adapterteilen5 vorgesehene Rastnasen32 ,33 über die Keilabschnitte21 der Endkappen4 hinweggleiten und somit eine verschiebbare, formschlüssige Wirkverbindung zwischen den Endkappen4 und den Adapterteilen5 hervorrufen. - Für eine Montage der Schutzvorrichtung
1 in einem Kraftfahrzeug werden entgegengesetzt gerichtete Kräfte in Richtung der Mittellängsachse18 auf die Adapterteile5 ausgeübt, so dass die Druckfedern14 komprimiert werden und sich die Adapterteile5 einander annähern. In diesem Zustand kann die Schutzvorrichtung1 in eine entsprechend geformte Aufnahme eines Kraftfahrzeuginnenraums eingesetzt werden. Nach Reduzieren der Bedienkraft findet eine selbsttätige Verriegelung der Adapterteile5 im Kraftfahrzeuginnenraum statt. - Die Rollofunktionseinheit
2 stellt bereits für sich eine funktionsfähige Schutzvorrichtung dar, da das flexible Flächengebilde3 von der Rollowelle7 auf- und abgewickelt werden kann und durch die Wirkverbindung zwischen den Endkappen4 und der Auszugsstange23 sichergestellt ist, dass eine Federvorspannung der Wickelfeder6 in der aufgewickelten Ruhestellung des flexiblen Flächengebildes3 nicht verloren geht. Die Rollofunktionseinheit2 kann durch Aufstecken der Adapterteile5 fahrzeugindividuell angepasst werden. Durch die starre Verbindung zwischen den Endkappen4 über die Rolloachse8 werden Kräfte, die auf das flexible Flächengebilde einwirken, von der Rollowelle7 unmittelbar auf die Endkappen4 übertragen und müssen nicht, wie bei bekannten Schutzvorrichtungen, zwischen den Endkappen über ein formstabiles und damit teures Kassettengehäuse geleitet werden.
Claims (19)
- Schutzvorrichtung (
1 ) für ein Kraftfahrzeug mit einer Rollofunktionseinheit (2 ), die ein von einer Rollowelle (7 ) auf- und abwickelbares flexibles Flächengebilde (3 ) umfasst und endseitig an Endkappen (4 ) der Rollofunktionseinheit (2 ) anbringbare Adapterteile (5 ) für eine fahrzeugindividuelle form- und/oder kraftschlüssige Anbringung in einem Kraftfahrzeuginnenraum aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollowelle (7 ) drehbeweglich an den Endkappen (4 ) gelagert ist und dass zumindest eine Endkappe (4 ) zumindest zwei in einer Umfangsrichtung voneinander beabstandete Stützabschnitte aufweist, für eine formschlüssige Kraftübertragung auf ein Adapterteil (5 ) gestaltet sind. - Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützabschnitte einen im Wesentlichen geschlossenen, zumindest abschnittweise U-förmigen Querschnitt der Endkappe (
4 ) in einer Ebene normal zu einer Rotationsachse der Rollowelle (7 ) bilden. - Schutzvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Endkappe (
4 ) zumindest einen in Achsrichtung der Rollowelle (7 ) erstreckten Führungssteg (35 ) für das Adapterteil (5 ) aufweist. - Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Endkappe zumindest eine Führungsnut für eine schiebebewegliche Führung des Adapterteils aufweist.
- Schutzvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollofunktionseinheit (
2 ) für ein Auf- und Abwickeln des flexib len Flächengebildes (3 ) mittels einer Federeinrichtung (6 ) gestaltet ist und Anschlagmittel zur Aufrechterhaltung einer Vorspannung der Federeinrichtung (6 ) in der Aufwickelposition aufweist. - Schutzvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollowelle (
7 ) endseitig angebrachte Lagerbuchsen (9 ) für eine drehbewegliche Wirkverbindung mit einer koaxial angeordneten Rolloachse (8 ) aufweist und die Endkappen (4 ) mit Endabschnitten der Rolloachse (8 ) fest verbunden sind. - Schutzvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Lagerbuchse (
9 ) als Aufnahme für einen Endbereich der Federeinrichtung (6 ) ausgebildet ist. - Schutzvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Lagerbuchse (
9 ) einen radial erstreckten, umlaufenden Ringbund aufweist, der einen Durchmesser aufweist, der größer als ein Innendurchmesser der Rollowelle (7 ) ausgeführt ist. - Schutzvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Lagerbuchse (
9 ) Rastmittel aufweist, die für eine formschlüssige Aufnahme in der Rollowelle (7 ) ausgebildet sind. - Schutzvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Endkappen (
4 ) als Anschlagmittel für ein an dem flexiblen Flächengebilde (3 ) vorgesehenes formstabiles Auszugsprofil (23 ) ausgebildet sind, so dass in einem aufgewickelten Zustand des flexiblen Flächengebildes (3 ) eine Vorspannung der Federeinrichtung (6 ) aufrecht erhalten werden kann. - Schutzvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Adapterteil (
5 ) beweglich an einer Endkappe (4 ) angebracht ist. - Schutzvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Adapterteil relativ zur Endkappe in Richtung einer Mittelachse der Rollowelle durch ineinandergreifende Rastprofilierungen an der Endkappe linearbeweglich geführt und axial formschlüssig begrenzt ist.
- Schutzvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastprofilierungen durch zumindest eine Ausnehmung und zumindest eine Rastnase gebildet sind, die dem Adapterteil und der Endkappe zugeordnet sind.
- Schutzvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Adapterteil (
5 ) auswechselbar an einer Endkappe (4 ) angebracht ist. - Schutzvorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Endkappe (
4 ) und dem Adapterteil (5 ) eine Federeinrichtung (14 ) vorgesehen ist. - Schutzvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine zwischen den Endkappen (
4 ) montierbare, die Rollowelle (7 ) zumindest teilweise umgreifende Abdeckung (13 ), die form- und/oder kraftschlüssig an zumindest einer Endkappe (4 ) anbringbar ist und/oder zumindest ein Adapterteil (5 ) werkzeuglos mit der Endkappe (4 ) verbindbar bzw. von dieser abnehmbar sind. - Schutzvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Federeinrichtung (
6 ) als Wendelfeder ausgebildet ist, der zumindest eine koaxial angeordnete Dämpfungshülse (15 ) zugeordnet ist. - Schutzvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollofunktionseinheit (
2 ) mit dem zumindest einen Adapterteil (5 ) crashsicher verriegelbar mit einem Kraftfahrzeuginnenraum ausgebildet ist. - Schutzvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kassettengehäuse (
13 ) als Anschlagmittel für ein an dem flexiblen Flächengebilde (3 ) vorgesehenes formstabiles Auszugsprofil (23 ) ausgebildet ist, so dass das Auszugsprofil (23 ) kürzer als ein minimaler Abstand zwischen den Endkappen (4 ) ausgeführt sein kann.
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