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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Rollovorrichtung für ein Fahrzeug
nach dem gemeinsamen Oberbegriff der Ansprüche 1 und 5.
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Eine
derartige Rollovorrichtung ist beispielsweise aus der
DE 102 43 068 B4 bekannt
und dient als Sonnenrollo im Dachbereich eines Fahrzeugs. Ein von
einer drehbar gelagerten Wickelwelle abwickelbares Rollotuch der
bekannten Vorrichtung weist einen oder mehrere quer zur Wickelrichtung
sich erstreckende Versteifungsstreben ("Spriegel") auf. In einer Ausführungsform ist vorgesehen,
dass die Endbereiche einer jeden Versteifungsstrebe jeweils teleskopartig
quer zur Abwickelrichtung verfahrbar mit einem Koppelelement ("Spriegelgleiter") gekoppelt sind,
welche in seitlichen, in Abwickelrichtung verlaufenden Führungsschienen
geführt
sind. Diese teleskopartige Verfahrbarkeit der Strebenendbereiche
relativ zu den Koppelelementen soll es bei diesem Stand der Technik
ermöglichen,
die Führungsschienen
soweit wie möglich
seitlich nach außen
anzuordnen, gleichzeitig aber die Versteifungsstreben in einem aufgewickeltem
Zustand des Rollotuches innerhalb des Rollotuchwickels unterzubringen.
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Ein
in dieser Veröffentlichung
nicht explizit angesprochener Vorteil der Verfahrbarkeit eines Strebenendbereichs
relativ zum Koppelelement besteht darin, dass damit ein "Toleranzausgleich" quer zur Abwickelrichtung
geschaffen ist, mit welchem z. B. Längentoleranzen der Versteifungsstrebe und/oder
Toleranzen im Abstand der Führungsschienen
zueinander ausgeglichen werden können.
Solche Toleranzen können
sich insbesondere fertigungsbedingt oder als Wärmedehnung bei Temperaturschwankungen
ergeben.
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Bei
der bekannten Vorrichtung wird das Rollotuch nach dessen Abwicklung
in einer Ebene aufgespannt, die sich einerseits in Abwickelrichtung
und andererseits quer zur Abwickelrichtung zwischen den seitlichen
parallelen Führungsschienen
erstreckt.
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Nachteilig
ist bei der bekannten Rollovorrichtung, dass dem abgewickelten Rollotuch
konstruktionsbedingt keine Krümmung
quer zur Abwickelrichtung verliehen werden kann.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Rollovorrichtung
der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass auch ein quer
zur Abwickelrichtung gekrümmter
Verlauf der Rollobahn und gleichzeitig ein Toleranzausgleich quer
zur Abwickelrichtung ermöglicht
werden.
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Gemäß eines
ersten Aspekts der Erfindung wird diese Aufgabe durch eine Rollovorrichtung
nach Anspruch 1 gelöst.
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Diese
Lösung
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Versteifungsstrebe gekrümmt verläuft, um eine
Krümmung
der abgewickelten Rollobahn quer zur Abwickelrichtung vorzugeben,
und einer oder beide der Endbereiche der Versteifungsstrebe jeweils eine
Kröpfung
aufweisen, die als Gleitführung
für die Verfahrbarkeit
des Endbereichs relativ zum Koppelelement dient.
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Durch
die Kröpfung
am Strebenendbereich wird hierbei eine Gleitführung für die gewünschte Verfahrbarkeit geschaffen,
die vollkommen unabhängig
von der Richtung ist, in welcher sich der Strebenverlauf ausgehend
vom Endbereich zur Strebenmitte hin fortsetzt. Mit einer geeignet
an den gekrümmten Strebenverlauf
angepassten Kröpfung
lässt sich
daher stets der Toleranzausgleich in der gewünschten Richtung gewährleisten.
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In
einer Ausführungsform
ist vorgesehen, dass die Kröpfung
des Strebenendbereichs in eine hülsenartige
Führungssaussparung
des Koppelelements eingreift. Damit lässt sich die Verfahrbarkeit
in konstruktiv besonders einfacher Weise realisieren. Insbesondere
in diesem Fall ist es auch vorteilhaft, wenn der Strebenendbereich
massiv ausgebildet ist.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann der Strebenendbereich einen hülsenartigen Abschnitt aufweisen,
der von einem Stiftabschnitt des Koppelelements eingegriffen wird.
Auch kann der Strebenendbereich insgesamt hülsenartig ausgebildet sein
(z. B. bei einer als Hohlprofil ausgebildeten Versteifungsstrebe),
wobei dann dieser Strebenendbereich von einem Stiftabschnitt des
Koppelelements eingegriffen wird.
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Gemäß eines
zweiten Aspekts der Erfindung wird die obige Aufgabe durch eine
Rollovorrichtung nach Anspruch 5 gelöst.
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Diese
Lösung
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Versteifungsstrebe gekrümmt verläuft, um eine
Krümmung
der abgewickelten Rollobahn quer zur Abwickelrichtung vorzugeben,
und einer oder beide der Endbereiche der Versteifungsstrebe jeweils ein
daran befestigtes Adapterstück
mit einer Gleitführung
für die
Verfahrbarkeit des Endbereichs relativ zum Koppelelement aufweisen.
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Mit
dem Adapterstück
wird hierbei wieder eine Gleitführung
für die
Verfahrbarkeit in der gewünschten
Richtung geschaffen, wobei die Gleitführungsrichtung des am Strebenendbereich
befestigten Adapterstücks
vollkommen unabhängig
vom Verlauf der Strebe bis hin in ihren Endbereich ist.
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In
einer Ausführungsform
ist vorgesehen, dass das Adapterstück eine hülsenartige Führungssaussparung
aufweist, in welche ein Stiftabschnitt des Koppelelements eingreift.
Im Hinblick auf die Befestigung des Adapterstücks am Strebenendbereich ist
eine Ausführungsform
vorteilhaft, bei welcher der Strebenendbereich hülsenartig ist und das Adapterstück stopfenförmig und
in den Strebenendbereich eingesteckt ist. In diesem Fall ist das
Adapterstück sehr
platzsparend, nämlich
wenigstens teilweise innerhalb der Versteifungsstrebe untergebracht.
Außerdem
kann das stopfenförmige
Adapterstück
vorteilhaft derart ausgebildet sein, dass dieses im eingesteckten
Zustand reibschlüssig
im Strebenendbereich gehalten wird. Eine zusätzliche Befestigung (z. B.
Anschrauben, Ankleben etc.) ist dann entbehrlich.
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In
einer Ausführungsform
ist vorgesehen, dass das Adapterstück einen Stiftabschnitt besitzt, der
in eine hülsenartige
Führungsaussparung
des Koppelelements eingreift.
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Für die Rollovorrichtung
sowohl gemäß des ersten
Erfindungsaspekts als auch des zweiten Erfindungsaspekts kann vorgesehen
sein, dass die Versteifungsstrebe einen am freien Ende der Rollobahn angeordneten
Zugspriegel darstellt.
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Die
gemäß der Erfindung
vorgesehene Verfahrbarkeit quer zur Abwickelrichtung kann alternativ oder
zusätzlich
jedoch auch für
Endbereiche von Versteifungsstreben vorgesehen und wie oben beschrieben
realisiert sein, die irgendwo im Rollobahnverlauf quer zur Abwickelrichtung
angeordnet sind. Derartige "Stützspriegel" können z.
B. äquidistant
(in Abwickelrichtung betrachtet) über die gesamte Rollobahnlänge verteilt
angeordnet werden.
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Einfach
zu fertigen und für
die Erfindung besonders gut geeignete Versteifungsstreben können beispielsweise
als Strangpressprofil oder als Blechteil ausgebildet sein. Die Erfindung
eignet sich insbesondere für
Streben mit einer vergleichsweise hohen Steifigkeit, wie sie beispielsweise
als Aluminium-Strangpressprofil oder als Blechtiefziehteil gefertigt
werden können.
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Die
erfindungsgemäße Rollovorrichtung kann
beispielsweise als Abschattungseinrichtung (z. B. Sonnenrollo) in
einem Kraftfahrzeug vorgesehen sein, sei es z. B. unter einem transparenten
und/oder öffnungsfähigen Fahrzeugdach
oder an seitlichen, vorderen oder hinteren Fahrzeugfenstern.
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Die
mit der Erfindung ermöglichte
Krümmung
der abgewickelten Rollobahn impliziert eine bevorzugte Verwendung
der erfindungsgemäßen Rollovorrichtung
zur Anordnung im Dachbereich eines Fahrzeugs. Insbesondere kann
die Rollovorrichtung eine dem gekrümmten Verlauf der Dachkontur
in einer bestimmten Richtung angepasste Krümmung der abgewickelten Rollobahn
vorsehen.
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Wenn
eine biegsame Wickelwelle vorgesehen ist, so kann der Rollowickel
mit einer Krümmung vorgesehen
sein, welche der Krümmung
der abgewickelten Rollobahn quer zur Abwickelrichtung entspricht.
Ansonsten kann auch vorgesehen sein, dass bei einer geradlinig sich
erstreckenden Wickelwelle der Rollobahn ihre Krümmung quer zur Abwickelrichtung
erst beim oder unmittelbar nach dem Abziehen vom Rollowickel verliehen
bzw. aufgeprägt
wird.
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Falls
die Rollobahn über
ihre Länge
verteilt angeordnete Versteifungsstreben aufweist, so können diese
derart biegsam ausgebildet sein, dass diese Streben beim Aufwickeln
der Rollobahn unter Überwindung
ihrer Elastizität
in einen geradlinigen Verlauf gezwungen und im Rollowickel kompakt
aufgewickelt werden können.
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Was
die Materialgestaltung der Rollobahn anbelangt, so kann hierfür auf Werkstoffe
zurückgegriffen
werden, die dem Fachmann im Bereich von Rollovorrichtungen wohlbekannt
sind und daher hier keiner näheren
Erläuterung
bedürfen.
Insbesondere kann es sich um textile Materialien, Kunststofffolien (z.
B. Polymere) oder Verbundwerkstoffe handeln. Auch ist es denkbar,
die Rollobahn aus einzelnen, gelenkig miteinander verbundenen Lamellen
auszubilden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
verlaufen die Führungsschienen
parallel in dem Sinne zueinander, dass der Toleranzausgleich tatsächlich nur
dann beansprucht wird, wenn Längentoleranzen quer
zur Abwickelrichtung bedingt durch Fertigungs- und/oder Einbauungenauigkeiten,
Temperaturschwankungen etc. auftreten. In diesem Fall kann beispielsweise
ein jeweils geradliniger Verlauf der beiden Führungsschienen parallel zueinander
vorgesehen sein. Es soll jedoch nicht ausgeschlossen sein, dass
der gegenseitige Abstand der Führungsschienen
im Verlauf der Abwickelrichtung betrachtet eine gewollte Variation
besitzt. Hierzu ist es beispielsweise möglich, den gegenseitigen Abstand
der Führungsschienen
im Verlauf der Abwicklungsrichtung sich verjüngend oder sich verbreiternd
vorzusehen, etwa in Anpassung an eine seitliche Kontur eines abzuschattenden
Bereichs (z. B. transparentes Fahrzeugdach oder Front- und Heckscheibe).
Selbstverständlich
ist in solchen Fällen
darauf zu achten, dass die bei der Erfindung vorgesehene Verfahrbarkeit
für das
Ausmaß der
vorgesehenen Abstandsvariation ausreichend groß ausgelegt ist.
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Ganz
allgemein können
die Führungsschienen
in an sich bekannter Weise als Profilteile, insbesondere z. B. Strangpressprofile
ausgebildet sein. Ein korrespondierender Profilabschnitt des Koppelelements
kann dann formschlüssig
in das Führungsschienenprofil
eingreifen und/oder ein solches Führungsschienenprofil umgreifen.
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Ebenfalls
in an sich bekannter Weise können die
mittels der Führungsschienen
in Abwickelrichtung geführten
Koppelelemente angetrieben sein, insbesondere wenn es sich um die
Koppelelemente eines Zugspriegels handelt. Der Antrieb kann z. B.
mittels drucksteifer Antriebskabel erfolgen, die z. B. in entsprechenden
Führungskanälen der
Führungsschienen
laufen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug
auf die beigefügten
Zeichnungen näher
beschrieben. Es stellen dar:
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1 ist
eine perspektivische Ansicht eines Rollos,
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2 ist
eine Schnittansicht eines Rollos mit einem Toleranzausgleich gemäß einer
ersten Ausführungsform,
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3 ist
eine Schnittansicht eines Rollos mit einem Toleranzausgleich gemäß einer
zweiten Ausführungsform,
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4 ist
eine Schnittansicht eines Rollos mit einem Toleranzausgleich gemäß einer
dritten Ausführungsform,
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5 ist
eine Schnittansicht eines Rollos mit einem Toleranzausgleich gemäß einer
vierten Ausführungsform,
und
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6 ist
eine Schnittansicht eines Rollos mit einem Toleranzausgleich gemäß einer
fünften
Ausführungsform.
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1 zeigt
eine Rollovorrichtung 10 mit einer Rollobahn 12,
die von einer um eine Achse A drehbar gelagerten Wickelwelle in
einer Richtung x abwickelbar ist.
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Die
aus einem biegsamen Kunststoffverbundmaterial gefertigte Rollobahn 12 ist
an ihrem freien Ende mit einer quer zur Abwickelrichtung x in einer
Querrichtung y langgestreckten Versteifungsstrebe 14 versehen.
Die Strebe 14 dient als Zugspriegel beim Ausfahren und
Einfahren des Rollos 10, also beim Abwickeln und Aufwickeln
der Rollobahn 12 um die Drehachse A.
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Endbereiche 16 der
aus Aluminiumblech gefertigten Strebe 14 sind jeweils mit
einem Koppelelement gekoppelt, welches an einer in Abwickelrichtung
x verlaufenden Führungsschiene
in dieser Richtung x geführt
ist. Die an beiden Endbereichen 16 vorgesehenen Koppelelemente
sowie die zugeordneten Führungsschienen
sind in 1 nicht dargestellt. Als gestrichelte
Linien dargestellt ist jedoch der Verlauf der beiden seitlichen
Führungsschienen,
die hier geradlinig parallel zueinander in Abwickelrichtung x angeordnet
sind.
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Bei
dem dargestellten Rollo 10 verläuft der Strebenkörper nicht
exakt in y-Richtung sondern besitzt eine Krümmung derart, dass der mittlere
Strebenbereich gegenüber
den seitlichen Endbereichen 16 der Strebe 14 in
einer Richtung z ausgewölbt
ist. Diese z-Richtung verläuft
orthogonal zur x-y-Ebene.
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Die
Krümmung
der Strebe 14 gibt der abgewickelten Rollobahn 12 eine
entsprechende Krümmung
in y-Richtung vor. Diese Krümmung
der Rollobahn 12 dient zur Anpassung an einen entsprechenden
Konturverlauf in der Installationsumgebung des Rollos 10.
Beispielsweise kann die Vorrichtung zur Abschattung an einem so
genannten Panoramadach verwendet werden, insbesondere wenn zur Erhöhung der
Kopffreiheit für
die Insassen ein gewölbter Rollobahnverlauf
und eine relativ breite Rollobahn verwendet werden soll.
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Grundsätzlich problematisch
sind bei einer Rollovorrichtung der in 1 dargestellten
Art Längentoleranzen
in y-Richtung, die sich beispielsweise auf Grund von Fertigungstoleranzen
oder Temperaturschwankungen in der Praxis ergeben können. Diese
Toleranzen werden bei dem Rollo 10 jedoch in konstruktiv
einfacher und zuverlässiger
Weise ausgeglichen, um einen einwandfreien Betrieb des Rollos 10 sicherzustellen.
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Zu
diesem Zweck ist der Übergang
bzw. die Kopplung zwischen der Strebe 14 und den Führungsschienen
in besonderer Weise ausgebildet. Diese besondere Gestaltung zur
Gewährleistung
eines Toleranzausgleichs in y-Richtung wird nachfolgend anhand von
Ausführungsbeispielen
mit Bezug auf die 2 bis 6 erläutert. Jede
der nachfolgend beschriebenen Gestaltungsvarianten ist beispielsweise bei
dem in 1 dargestellten Rollo 10 verwendbar. Die 2 bis 6 sind
jeweils Schnittansichten am Übergang
von einer Versteifungsstrebe zu einer Führungsschiene der Rollovorrichtung,
deren Schnittebenen in 1 z. B. der y-z-Ebene entsprechen.
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Bei
der nachfolgenden Beschreibung von weiteren Ausführungsbeispielen werden für analoge Komponenten
die gleichen Bezugszahlen verwendet, jeweils ergänzt durch einen kleinen Buchstaben zur
Unterscheidung der Ausführungsform.
Dabei wird im Wesentlichen nur auf die Unterschiede zu dem bzw.
den bereits beschriebenen Ausführungsbeispielen
eingegangen und im Übrigen
hiermit ausdrücklich auf
die Beschreibung vorangegangener Ausführungsbeispiele verwiesen.
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2 veranschaulicht
eine Ausführungsform
eines Rollos 10a mit einer als Metallblechstreifen ausgebildeten,
in y-Richtung gekrümmt
verlaufenden Versteifungsstrebe 14a, deren Endbereich 16a eine
Kröpfung
aufweist, die als Gleitführung
(in y-Richtung) für
eine Verfahrbarkeit des Endbereichs 16a relativ zu einem
Koppelelement 18a dient. Das Koppelelement 18a ist
an einer in Abwickelrichtung (x-Richtung) verlaufenden Führungsschiene 20a in dieser
Abwickelrichtung geführt.
Diese Führung
in x-Richtung ist in der Figur nur schematisiert dargestellt. Tatsächlich ist
ein formschlüssiges
Ineinandergreifen des Koppelelements 18a und der Führungsschiene 20a vorgesehen,
welches zwar eine Verschiebung in x-Richtung erlaubt, eine Verschiebung in
y-Richtung jedoch verhindert.
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Wesentlich
ist eine Verfahrbarkeit des Endbereichs 16a der Strebe 14a quer
zur Abwickelrichtung, also in y-Richtung, die durch die wie dargestellt als
Gleitführung
wirkende Kröpfung
des Endbereichs 16a realisiert ist, der insgesamt in eine
hülsenartige Führungsaussparung 22a eingreift,
die auf einer der Führungsschiene 20a abgewandeten
Seite des Koppelelements 18a vorgesehen ist. Der Endbereich 16a besitzt
an seinem äußersten
Ende einen in y-Richtung nicht variierenden Querschnitt, an welchen
der ebenfalls in y-Richtung nicht variierende Querschnitt der Führungsaussparung 22a angepasst
ist. Durch diese Anpassung (mit geringem Spiel) wird eine leichtgängige Verfahrbarkeit
des Endbereichs 16a relativ zum Koppelelement 18a und
somit zur Führungsschiene 20a realisiert.
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Wenn
sich aus irgendeinem Grund die Differenz zwischen dem Abstand der
Führungsschienen und
der Länge
der Versteifungsstrebe in der Praxis verändert, so kann durch die beschriebene
Zusammenwirkung der geeignet bemessenen Kröpfung im Endbereich 16a mit
der korrespondierenden Führungsaussparung 22a des
Koppelelements 18a diese Variation vorteilhaft ausgeglichen
werden.
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2 zeigt
eine modifizierte Ausführungsform,
bei welcher eine Versteifungsstrebe 14b insgesamt als Hohlkörper (Hohlprofil)
ausgebildet ist und ein abgekröpfter,
hülsenartiger
Strebenendbereich 16b mit seinem Innenraum eine hülsenartige
Führungsaussparung 22b bildet.
Der Querschnitt dieser Führungsaussparung 22b kann
beispielsweise rund oder rechteckig sein, ist jedenfalls einheitlich über die gesamte
Ausdehnung der Aussparung 22b in y-Richtung. Die in y-Richtung
verlaufende Innenwandanordnung des Strebenendbereichs 16b dient
somit als Gleitführung
für die
Verfahrbarkeit des Endbereichs 16b relativ zu einem Koppelelement 18b,
welches mit einem Stiftabschnitt 24b in die Aussparung 22b eingreift.
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4 zeigt
eine Modifikation der mit Bezug auf 3 beschriebenen
Ausführungsform,
bei welcher ein Strebenendbereich 16c die Gleitführung für die Verfahrbarkeit
in y-Richtung an seinem Außenumfang
bereitstellt. Der abgekröpfte
Endbereich 16c greift hierbei in eine entsprechend groß dimensionierte
Führungsaussparung 22c verschieblich
ein, die ähnlich
wie bei der mit Bezug auf 2 beschriebenen
Ausführungsform
an einer der Führungsschiene
abgewandten Stirnseite eines Koppelelements 18c vorgesehen
ist.
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5 zeigt
eine Modifikation, bei welcher eine gekrümmt verlaufende Versteifungsstrebe 14d in
ihrem Endbereich 16d keine Kröpfung aufweist sondern mit
im Wesentlichen unveränderter
Krümmung
bis an die seitlichen Strebenränder
verläuft. Die
Strebe 14d ist als massives Blechformteil ausgebildet und
an der in 5 oberen Flachseite in ihrem Endbereich 16d mit
einem Adapterstück 30d versehen,
welches fest am Strebenendbereich 16d angebunden ist, beispielsweise
angeschraubt, aufgeklippst oder aufgeklebt.
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Das
Adapterstück 30d weist
auf seiner einer Führungsschiene 20d zugewandten
Seite wieder eine hülsenartige
Führungsaussparung 22d auf,
die mit einem korrespondierend dimensionierten, in y-Richtung weisenden
Stiftabschnitt 24d im Eingriff steht und somit die gewünschte Verfahrbarkeit
gewährleistet.
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Abweichend
vom dargestellten Ausführungsbeispiel
könnte
das Adapterstück 30d auch
auf der Unterseite des Endbereichs 16d oder diesen Endbereich 16d umgreifend
ausgebildet sein.
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6 zeigt
eine Modifikation der mit Bezug auf 5 beschriebenen
Ausführungsform,
bei welcher eine Versteifungsstrebe 14e nicht massiv sondern
als Hohlkörper
ausgebildet ist, dessen Endbereich 16e nicht abgekröpft ist. Ähnlich der
Ausführungsform
gemäß 5 ist
am Strebenendbereich 16e wieder ein Adapterstück 30e befestigt,
welches mit einer Führungsaussparung 22e im
Eingriff mit einem Stiftabschnitt 24e steht, um die Verfahrbarkeit
zu gewährleisten.
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Im
Unterschied zu der Ausführungsform nach 5 ist
das Adapterstück 30e jedoch
als ein Stopfen ausgebildet, der in den Strebenendbereich 16e eingesteckt ist
und somit reibschlüssig
gehalten wird. Dieser Stopfen 30e ist bevorzugt aus Kunststoff gebildet.
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Bei
allen beschriebenen Ausführungsbeispielen
ist vorteilhaft ein Toleranzausgleich am Übergang von einer Versteifungsstrebe
(z. B. Zugspriegel) zu einer seitlichen Führungsschiene geschaffen. Die Verfahrbarkeit
durch ein solches "Loslager" könnte prinzipiell
auch auf nur einer Seite des betreffenden Rollos vorgesehen sein.
Eine entsprechende Kröpfung
des Strebenendbereichs und/oder ein am Strebenendbereich befestigtes
Adapterstück
mit hülsenartiger
Führungsaussparung
oder einem Stiftabschnitt ermöglichen
eine Toleranzausgleichsrichtung, die unabhängig von der Krümmung eines
Strebenkörpers
gewählt
werden kann.
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- 10
- Rollovorrichtung
- 12
- Rollobahn
- 14
- Versteifungsstrebe
- 16
- Strebenendbereiche
- 18
- Koppelelement
- 20
- Führungsschiene
- 22
- Führungsaussparung
- 24
- Stiftabschnitt
- 30
- Adapterstück
- A
- Drehachse
- x
- Abwickelrichtung
- y
- Querrichtung
- z
- Hochrichtung