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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Beschattungseinrichtung für eine transparente
Scheibe, insbesondere für
eine Dachscheibe eines Kraftfahrzeugs, mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 1.
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Eine
derartige Beschattungseinrichtung ist aus der
DE 100 19 664 A1 bekannt
und umfasst eine Rollobahn, die in einem Ausgangszustand auf zwei Wickelrollen
jeweils teilweise aufgewickelt ist und die zum Beschatten der Scheibe
von den beiden Wickelrollen abwickelbar ist. Dabei sind die beiden
Wickelrollen zumindest im Ausgangszustand in einem gemeinsamen Staubereich
in Reihe angeordnet. Bei der bekannten Beschattungseinrichtung sind
die beiden Wickelrollen an einem Querträger gelagert, der in Fahrzeugslängsrichtung
zwischen einer vorderen Berandung und einer hinteren Berandung der
Dachscheibe verschiebbar gelagert ist. Bei einer alternativen Ausführungsform
der bekannten Beschattungseinrichtung ist die eine Wickelrolle in
einem Rollokasten am hinteren Rand der Dachscheibe untergebracht,
während
die andere Wickelrolle am verschiebbaren Querträger gelagert ist.
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Eine
andere Beschattungseinrichtung ist aus der
DE 197 50 713 C1 bekannt,
bei der in einer ersten Ausführungsform
eine einzige zweilagig aufwickelbare Wickelrolle vorgesehen ist.
Im Unterschied dazu ist eine zweite Ausführungsform der bekannten Beschattungseinrichtung
mit zwei einlagig aufwickelbaren Wickelrollen ausgestattet, die
jedoch örtlich
weit voneinander beabstandet sind.
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Eine
weitere Beschattungseinrichtung ist beispielsweise aus der
DE 44 24 188 C1 bekannt
und dient dort in einem Personenkraftwagen zur Beschattung einer
großflächigen Dachscheibe,
die sich im wesentlichen über
den gesamten Himmel des Fahrzeuginnenraums erstreckt. Die bekannte Beschattungseinrichtung
ist mit einer Rollobahn ausgestattet, die in einem Ausgangszustand
auf eine Wickelrolle aufgewickelt ist und zum Beschatten der Dachscheibe
von der Wickelrolle abwickelbar ist. Um die bekannte Beschattungseinrichtung
besser an die Dachkrümmung
anpassen zu können,
sind zwei Rollobahnen mit eigenen Wickelrollen vorgesehen, die quer zur
Abwickelrichtung nebeneinander angeordnet sind.
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Aus
der
DE 197 50 715
C1 ist eine weitere Beschattungseinrichtung der eingangs
genannten Art bekannt, die ebenfalls in einem Personenkraftwagen
zur Beschattung einer Dachscheibe dient und zu diesem Zweck zwei
separate Rollobahnen aufweist, die auf separate Wickelrollen aufgewickelt
sind. Die beiden Wickelrollen sind in der Abwickelrichtung hintereinander
so weit voneinander beabstandet angeordnet, daß sich der Beschattungsbereich
der hinteren Rollobahn gerade bis zur vorderen Wickelrolle erstreckt.
Mit anderen Worten, bei dieser Beschattungseinrichtung ist die zu
beschattende Scheibe in der Ausziehrichtung der Rollobahnen in zwei
Beschattungszonen eingeteilt, denen jeweils eine eigene Rollobahn
zugeordnet ist.
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Bei
einer großflächigen Dachscheibe
besteht, insbesondere aus ästhetischen
Gründen,
der Wunsch, dem Fahrzeuginsassen durch die gesamte Dachscheibe einen
freien Blick zu ermöglichen.
Des weiteren muß bei
einer Sonneneinstrahlung eine Beschattung der gesamten Scheibe gewährleistet
werden können.
Erreicht wird dies, indem eine Beschattungseinrichtung der eingangs
genannten Art verwendet wird, die eine hinreichend lange Rollobahn besitzt
und deren Wickelrolle am Scheibenrand angeordnet ist. Die große Länge der
Rollobahn führt
jedoch im Ausgangszustand dazu, daß die Wickelrolle mit der vollständig aufgewickelten
Rollobahn einen relativ großen
Durchmesser besitzt. Hinzu kommt der Wunsch, einen relativ hochwertigen
Stoff für
die Rollobahn zu verwenden, der regelmäßig relativ dick ist. Ein großer Durchmesser
der Wickelrolle mit aufgewickelter Rollobahn kann jedoch zu Bauraumproblemen
führen,
insbesondere dann, wenn die Wickelrolle in einem Rollokasten untergebracht
ist, der entsprechend weit vom Dachhimmel in den Fahrzeuginnenraum
hineinragt.
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Die
vorliegende Erfindung beschäftigt
sich mit dem Problem, für
eine Beschattungseinrichtung der eingangs genannten Art eine verbesserte
Ausführungsform
anzugeben, die insbesondere weniger Einbauraum benötigt.
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Dieses
Problem wird durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen
sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Die
Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, die Rollobahn im
Ausgangszustand zumindest auf zwei Wickelrollen zu verteilen, die
in einem gemeinsamen Staubereich beieinander angeordnet sind. Hierdurch
ergibt sich für
die einzelnen Wickelrollen bei aufgewickelter Rollobahn ein deutlich
reduzierter Durchmesser, so daß für die Unterbringung
der Wickelrollen quer zur Ausziehrichtung weniger Bauraum erforderlich
ist. Insbesondere ragt ein gegebenenfalls vorgesehener Rollokasten
dann weniger in den Fahrzeuginnenraum hinein.
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Außerdem ist
bei der erfindungsgemäßen Beschattungseinrichtung
der gemeinsame Staubereich in einem gemeinsamen Rollokasten ausgebildet,
der zumindest im Ausgangszustand alle Wickelrollen aufnimmt.
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Entsprechend
einer bevorzugten Ausführungsform
kann die Rollobahn in der Abwickelrichtung aus wenigstens zwei Teilrollobahnen
bestehen, die im Ausgangszustand jeweils auf eine der Wickelrollen
aufgewickelt sind, wobei jede Wickelrolle, die einer in Abwickelrichtung
der Rollobahn hintersten Wickelrolle vorausgeht, mit einem Ausziehspriegel der
Teilrollobahn der direkt nachfolgenden Wickelrolle verbunden ist
und aus dem Staubereich ausziehbar angeordnet ist sowie beim Ausziehen
den damit verbundenen Ausziehspriegel mitnimmt. Bei dieser Ausführungsform
sind demnach wenigstens zwei Teilrollobahnen in Reihe angeordnet
und miteinander gekoppelt, indem jede mit der Rollobahn ausziehbare Wickelrolle
mit dem Ausziehspriegel der nachfolgenden Teilrollobahn verbunden
ist. Bei vollständiger
Beschattung der Scheibe sind alle verstellbaren Wickelrollen aus
dem Staubereich ausgezogen und können dabei
gleichzeitig als Querspriegel zur Unterstützung und/oder Formstabilisierung
der Rollobahn dienen.
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Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung können die Wickelrollen so angeordnet
und/oder ausgebildet sein, daß sich
eine ausziehbare Wickelrolle beim Ausziehen der Rollobahn erst dann
aus dem Staubereich herausbewegt, wenn die dieser Wickelrolle zugeordnete
Teilrollobahn im wesentlichen vollständig von der jeweiligen Wickelrolle
abgewickelt ist. Bei dieser Bauweise wird verhindert, daß eine Wickelrolle
mit noch teilweise aufgewickelter Teilrollobahn aus dem Staubereich
herausgezogen und vor die Scheibe bewegt wird. Diese Maßnahme ist
insbesondere aus ästhetischen
Gründen
erwünscht.
Erreicht wird eine derartige Verstellkinematik beispielsweise durch entsprechend
aufeinander abgestimmte Rückholfedern,
die beim Einfahren der Rollobahn dafür sorgen, daß die einzelnen
Teilrollobahnen wieder auf ihre Wickelrolle aufgewickelt werden.
Diese gewünschte
Kinematik kann auch besonders einfach mit einer entsprechenden Antriebseinrichtung
realisiert werden, welche die einzelnen Teilrollobahnen nacheinander abwickelt.
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Während bei
der vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Beschattungseinrichtung
die Rollobahn aus mehreren, hintereinander angeordneten Teilrollobahnen
aufgebaut ist, wobei zwischen zwei aufeinander folgenden Teilrollobahnen
ein Spalt entstehen kann, wird bei einer alternativen Ausführungsform
eine derartige Spaltbildung vermieden. Diese alternative Beschattungseinrichtung
nach der Erfindung kann wie folgt charakterisiert werden:
- – Es
sind wenigstens zwei Wickelrollenpaare vorgesehen, auf welche die
Rollobahn im Ausgangszustand verteilt ist.
- – Jedes
Wickelrollenpaar weist eine bezüglich
der Ausziehrichtung der Rollobahn vorausgehende vordere Wickelrolle
und eine nachfolgende hintere Wickelrolle auf.
- – Im
Ausgangszustand ist der dem jeweiligen Wickelrollenpaar zugeordnete
Rollobahnabschnitt jeweils auf die vordere Wickelrolle zweilagig
aufgewickelt.
- – Die
erste Lage ist beim vordersten Wickelrollenpaar mit einem Ausziehspriegel
verbunden und bei allen anderen Wickelrollenpaaren zur hinteren Wickelrolle
des direkt vorausgehenden Wickelrollenpaars geführt. Die zweite Lage ist bei
allen Wickelrollenpaaren zur hinteren Wickelrolle des zugehörigen Wickelrollenpaars
geführt.
- – Die
Wickelrollen sind hinsichtlich ihres Antriebs so aufeinander abgestimmt
bzw. miteinander gekoppelt, daß sich
beim Ausziehen der Rollobahn ein mehrphasiger Ausziehvorgang ergibt.
- – In
einer im Ausgangszustand beginnenden ersten Ausziehphase wickelt
sich bei jeder vorderen Wickelrolle die zweite Lage auf die hintere
Wickelrolle des zugehörigen
Wickelrollenpaars auf. Gleichzeitig wickelt sich bei der vorderen
Wickelrolle des vordersten Wickelrollenpaars die erste Lage ab und
kommt aus dem Staubereich zur Beschattung der Scheibe heraus. Außerdem wickelt sich
bei allen anderen vorderen Wickelrollen die erste Lage auf die hintere
Wickelrolle des vorausgehenden Wickelrollenpaars auf. Des weiteren wickeln
sich bei jeder hinteren Wickelrolle, die zwischen zwei vorderen
Wickelrollen angeordnet ist, die erste Lage der nachfolgenden vorderen Wickelrolle
und die zweite Lage der vorausgehenden vorderen Wickelrolle zweilagig
auf diese hintere Wickelrolle auf.
- – In
einer zweiten Ausziehphase wickelt sich bei der hinteren Wickelrolle
des vorderen Wickelrollenpaars die eine Lage ab und kommt zur Beschattung
der Scheibe aus dem Staubereich heraus. Gleichzeitig wickelt sich
bei den anderen hinteren Wickelrollen die eine Lage auf die vorausgehende
vordere Wickelrolle auf. Außerdem
wird bei jeder zweilagig gewickelten hinteren Wickelrolle die andere
Lage auf die nachfolgende vordere Wickelrolle aufgewickelt. Hierbei
wickeln sich bei jeder vorderen Wickelrolle, die zwischen zwei hinteren
Wickelrollen angeordnet ist, die beiden Lagen der vorausgehenden
hinteren Wickelrolle sowie der nachfolgenden hinteren Wickelrolle
zweilagig auf diese vordere Wickelrolle auf.
- – An
die genannten Ausziehphasen schließt sich noch wenigstens eine
weitere Ausziehphase an, bei der sich das Aufwickeln und Abwickeln
der Wickelrollen entsprechend wiederholt, bis die Rollobahn im wesentlichen
vollständig
aus dem Staubereich herausgezogen ist. Diese kompliziert anmutende
Wicklungskinematik ermöglicht
die Verwendung einer durchgehenden Rollobahn, was für die Ästhetik
der Beschattungseinrichtung besonders geschätzt wird.
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Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung dieser Ausführungsform kann jede Wickelrolle,
die einer in Abwickelrichtung der Rollobahn hintersten Wickelrolle
vorausgeht, aus dem Staubereich ausziehbar angeordnet sein, wobei
dann die Rollobahn mit den Wickelrollen fest verbunden ist und beim
Ausziehen jeweils die vorderste abgewickelte Wickelrolle mitnimmt.
Durch diese Bauweise können
auch hier die Wickelrollen als Querspriegel dienen, die eine Unterstützung und/oder
Formstabilisierung der ausgezogenen Rollobahn ermöglichen.
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Weitere
wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen, aus
den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand
der Zeichnungen.
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Es
versteht sich, daß die
vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in
der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert,
wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder funktional gleiche
oder ähnliche
Bauteile beziehen.
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Es
zeigen, jeweils schematisch,
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1 einen
Längschnitt
durch eine erfindungsgemäße Beschattungseinrichtung
im Bereich eines Rollokastens im Ausgangszustand,
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2 bis 6 einen
Längsschnitt
durch ein Fahrzeugdach mit daran angebrachter Beschattungseinrichtung
bei unterschiedlichen Zuständen,
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7 eine
Ansicht wie in 1, jedoch bei einer anderen
Ausführungsform,
und
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8 bis 11 Ansichten
wie in den 2 bis 6, jedoch
bei der Ausführungsform
gemäß 7.
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Entsprechend
den 1 bis 11 umfaßt eine erfindungsgemäße Beschattungseinrichtung 1 eine
Rollobahn 2, mit deren Hilfe eine transparente Scheibe 3 beschattet
werden kann. Vorzugsweise handelt es sich bei der Scheibe 3 um
eine Dachscheibe eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Personenkraftwagens.
Erfindungsgemäß ist die
Rollobahn 2 in dem in den 1,2,7 und 8 gezeigten
Ausgangszustand auf wenigstens zwei Wickelrollen 4 bis 6 (bei
der Ausführungsform
der 1 bis 6) bzw. 7 bis 10 (bei
der Ausführungsform
der 7 bis 11) verteilt aufgewickelt. Die
Wickelrollen 4 bis 6 bzw. 7 bis 10 befinden
sich in diesem Ausgangszustand in einem gemeinsamen Staubereich 11,
der hier in einem Rollokasten 12 ausgebildet ist. Der Staubereich 11 befindet
sich zweckmäßig am Rand
der zu beschattenden Scheibe 3, so daß die Beschattungseinrichtung 1 in
ihrem Ausgangszustand keine oder jedenfalls nur eine minimale Beschattung
der Scheibe 3 bewirkt. Da die Rollobahn 2 im Ausgangszustand
auf mehrere Wickelrollen 4 bis 6 bzw. 7 bis 10 verteilt
aufgewickelt ist, besitzen die einzelnen Wicklungen im Ausgangszustand
einen vergleichweise kleinen Außendurchmesser,
so daß die
Rollobahn 2 im aufgewickelten Ausgangszustand senkrecht
zur Scheibe 3 nur relativ wenig Bauraum benötigt.
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Entsprechend
einer in den 1 bis 6 gezeigten
ersten Ausführungsform
besteht die Rollobahn in der durch einen Pfeil 13 symbolisierten
Abwickelrichtung oder Ausziehrichtung aus wenigstens zwei, hier
drei Teilrollobahnen 14,15,16, die im
Ausgangszustand gemäß den 1 und 2 jeweils auf
eine der Wickelrollen 4 bis 6 aufgewickelt sind.
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Entsprechend
den 1 bis 3 sind somit die einzelnen Wickelrollen 4,5,6 zumindest
im Ausgangszustand im gemeinsamen Staubereich 11 in Reihe
hintereinander angeordnet, wobei sie raumsparend möglichst
dicht aneinander positioniert sind.
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Jede
Teilrollobahn 14 bis 16 besitzt an ihrem Anfangsende
einen Ausziehspriegel 17 bzw. 18 bzw. 19.
Der Ausziehspriegel 17 der bezüglich der Ausziehrichtung 13 vordersten
Teilrollobahn 14 dient im Ausgangszustand gleichzeitig
als Verschluß für eine Ausziehöffnung 20 des
Rollokastens 12, durch die bzw. aus der die Rollobahn 2 zum
Beschatten der Scheibe 3 ausziehbar ist. Das vom jeweiligen
Ausziehspriegel 17 bis 19 abgewandte hintere Ende
der Teilrollobahnen 14 bis 16 ist an der jeweiligen
Wickelrolle 4 bis 6 befestigt.
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Erfindungsgemäß sind diejenigen
Wickelrollen 4,5, die der bezüglich der Abwickelrichtung 13 hintersten
Wickelrolle 6 vorausgehen, so angeordnet bzw. gelagert,
daß sie
aus dem Staubereich 11 ausziehbar sind. Des weiteren sind
diese ausziehbaren vorderen Wickelrollen 4,5 jeweils
mit dem Ausziehspriegel 18,19 der Teilrollobahn 15,16 der
direkt nachfolgenden Wickelrolle 5,6 verbunden.
Im vorliegenden Fall ist somit die vorderste Wickelrolle 4 mit dem
Ausziehspriegel 18 der mittleren Teilrollobahn 15 verbunden,
während
die mittlere Wickelrolle 5 mit dem Ausziehspriegel 19 der
hintersten Teilrollobahn 16 verbunden ist.
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Die
Funktionsweise der ersten Ausführungsform
wird im folgenden anhand der 2 bis 6 näher erläutert: Die 2 bis 6 zeigen
den Ablauf beim Ausziehen der Rollobahn 2 aus dem Staubereich 11 bzw.
aus dem Rollokasten 12. In 2 befindet
sich die Rollobahn 2 vollständig im Staubereich 11,
d.h. die Scheibe 3 ist im wesentlichen unbeschattet. Zur
Realisierung einer Beschattung der Scheibe 3 wird nun die
Rollobahn 2 im gewünschten Maß aus dem
Rollokasten 12 herausgezogen, wobei dies manuell oder mit
Hilfe eines entsprechenden Antriebs erfolgen kann. Beim Ausziehen
der Rollobahn 2 wird zunächst nur die vorderste Teilrollobahn 14 von
der vordersten Wickelrolle 4 abgewickelt. Nach dem vollständigen Abwickeln
der vordersten Teilrollobahn 14 liegt die Situation gemäß 3 vor.
Die Verstellkinematik der ausziehbaren Wickelrollen 4,5 ist zweckmäßig so ausgebildet,
daß sich
die ausziehbare Wickelrolle erst dann aus dem Staubereich 11 herausbewegt,
wenn die zugehörige
Teilrollobahn 14 bzw. 15 vollständig abgewickelt
ist.
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Bei
einer weitergehenden Auszugsbewegung wird nun die vorderste Wickelrolle 4 ebenfalls herausgezogen,
wobei diese den damit verbundenen Ausziehspriegel 18 der
mittleren Teilrollobahn 15 mitnimmt. Durch eine entsprechende
Führung
oder Kopplung wird dabei erreicht, daß eine in 3 noch erkennbare
Lücke 21 zwischen
den aufeinanderfolgenden Teilrollobahnen 14 und 15 geschlossen
wird; beispielsweise klappt dabei der Auszugsspriegel 18 nach
vorn um. Die Abdeckung der Lücke 21 kann
dabei zumindest teilweise auch durch die ausziehbare Wickelrolle 4 bzw. 5 erfolgen.
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4 zeigt
den Zustand, nachdem der Ausziehspriegel 18 der mittleren
Teilrollobahn 15 die Lücke 21 geschlossen
hat.
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Bei
der weitergehenden Ausziehbewegung der Rollobahn 2 wird
nun die mittlere Teilrollobahn 15 von der mittleren Wickelrolle 5 abgewickelt. 5 zeigt
den Zustand nach vollständig
abgewickelter mittlerer Teilrollobahn 15 und nachdem der
Ausziehspriegel 19 der hintersten Teilrollobahn 16 bereits
so weit verstellt ist, daß er
die Lücke 21 zwischen
den hinteren beiden Teilrollobahnen 15 und 16 verschließt.
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Bei
einer weitergehenden Ausziehbewegung wird nun die hinterste Teilrollobahn 16 von
der hintersten Wickelrolle 6 abgewickelt. In 6 ist
die maximale Beschattung der Scheibe 3 erreicht; die Rollobahn 2 ist
maximal aus dem Staubereich 11 ausgezogen; alle drei Teilrollobahnen 14,15,16 sind
vollständig
abgewickelt.
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Wie
insbesondere aus den 5 und 6 hervorgeht,
dienen die ausziehbaren vorderen Wickelrollen 4 und 5 als
Querspriegel und bewirken dadurch eine Formstabilisierung sowie Unterstützung der
Rollobahn 2. Zweckmäßig ist
entlang der Scheibe 3 eine hier nicht dargestellte Seitenführung vorgesehen,
in welcher die Ausziehspriegel 17,18,19 und/oder
die ausziehbaren vorderen Wickelrollen 4,5 seitlich
geführt
sind, wobei diese Seitenführung gleichzeitig
als Lagerung für
die Ausziehspriegel 17 bis 19 bzw. für die ausziehbaren
Wickelrollen 4,5 in Ausziehrichtung dient.
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Wie
aus 6 hervorgeht, sind die einzelnen Teilrollobahnen 14 bis 16 etwa
gleich groß dimensioniert,
um im Ausgangszustand gemäß den 1 und 2 etwa
gleich große
Wicklungsdurchmesser zu erhalten. Die hinterste Wickelrolle 6 kann stationär gelagert
sein, so daß diese
stets im Staubereich 11 verbleibt.
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Eine
nicht gezeigte Antriebseinrichtung kann beispielsweise am vordersten
Ausziehspriegel 17 angreifen, um die Rollobahn 2 ausziehen
zu können. Zum
Rückholen
der Rollobahn 2 können
Rückholfedern
vorgesehen sein. Ebenso ist es möglich,
daß die Antriebseinrichtung
beim Rückholen
zunächst
die hinterste Wickelrolle 6 antreibt, um die hinterste
Teilrollobahn 19 aufzuwickeln. Nach dem Einfahren der mittleren
Wickelrolle 5 wird dann diese zum Aufwickeln der mittleren
Teilrollobahn 15 angetrieben. Schließlich wird nach dem Einfahren
der vorderen Wickelrolle 4 in den Stauraum 3 diese
zum Aufwickeln der vorderen Teilrollobahn 14 angetrieben.
Diese Antriebseinrichtung kann auch dafür sorgen, daß sich die
ausziehbaren Wickelrollen 4,5 erst nach dem Abwickeln
der zugehörigen
Teilrollobahn 14,15 aus dem Staubereich 11 herausbewegen.
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Bei
einer in den 7 bis 11 dargestellten
zweiten Ausführungsform
sind wenigstens zwei Wickelrollenpaare 22 und 23 vorgesehen.
Dabei besitzt jedes Wickelrollenpaar 22,23 bezüglich der
Ausziehrichtung 13 eine vorausgehende vordere Wickelrolle 7 bzw. 9 sowie
eine nachfolgende hintere Wickelrolle 8 bzw. 10.
In ihrem in den 7 und 8 gezeigten Ausgangszustand
ist die Rollobahn 2 auf die beiden Wickelrollenpaare 22,23 verteilt
angeordnet, wobei der dem jeweiligen Wickelrollenpaar 22 bzw. 23 zugeordnete
Abschnitt der Rollobahn 2 jeweils auf die vordere Wickelrolle 7 bzw. 9 aufgewickelt
ist. Dementsprechend ergibt sich auch für diese Ausführungsform
ein relativ kleiner Raumbedarf, da die Wicklungen im Ausgangszustand
einen relativ kleinen Außendurchmesser
besitzen.
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Die
Wicklungen der Wickelrollen 7 und 9 sind im Ausgangszustand
jeweils zweilagig ausgeführt, was
exemplarisch in 7 für die vorderste Wickelrolle 7 angedeutet
ist, während
die zweilagigen Wicklungen bei den anderen Wickelrollen 8,9,10 bzw.
bei den anderen 8 bis 11 vereinfacht
dargestellt sind.
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Bei
der vordersten Wickelrolle 7 ist eine erste Lage 24 der
zweilagig aufgewickelten Rollobahn 2 an ihrem Ende mit
einem Ausziehspriegel 25 verbunden, der im Ausgangszustand
die Ausziehöffnung 20 verschließt. Im Unterschied
dazu ist eine zweite Lage 26 zur direkt nachfolgenden hinteren
Wickelrolle 8 geführt.
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Bei
der vorderen Wickelrolle 9 des hinteren Wickelrollenpaares 23 ist
die erste Lage 24 der zweilagigen Wicklung zu der direkt
vorausgehenden Wickelrolle 8, also zu der hinteren Wickelrolle 8 des
vorderen Wickelrollenpaars 22 geführt. Im Unterschied dazu ist
die zweite Lage 26 zur hinteren Wickelrolle 10 des
hinteren Wickelrollenpaars 23 geführt und zweckmäßig mit
dieser verbunden.
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Die
Funktionsweise dieser zweiten Ausführungsform der Beschattungseinrichtung 1 wird
im folgenden anhand der 8 bis 11 näher erläutert.
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Zum
einfacheren Verständnis
werden die einzelnen Wickelrollen 7 bis 10 dabei
entsprechend ihrer Anordnung bezüglich
der Ausziehrichtung 13 von vorn nach hinten als erste,
zweite, dritte bzw. vierte Wickelrolle 7 bis 10 bezeichnet.
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8 zeigt
den Ausgangszustand mit im wesentlichen unbeschatteter Scheibe 3.
Beim Übergang
vom Zustand gemäß 8,
also vom Ausgangszustand, zum Zustand gemäß 9 erfolgt eine
erste Ausziehphase. Während
dieser ersten Ausziehphase werden die zweilagigen Wicklungen der
ersten Wickelrolle 7 und der dritten Wickelrolle 9 abgewickelt.
Dabei wird bei der ersten Wickelrolle 7 die erste Lage
zusammen mit dem Ausziehspriegel 25 aus dem Staubereich 11 herausbewegt.
Im Unterschied dazu wird die zweite Lage der ersten Wickelrolle 7 zusammen
mit der ersten Lage der dritten Wickelrolle 9 auf die zweite
Wickelrolle 8 zweilagig aufgewickelt. Die zweite Lage der
dritten Wickelrolle 9 wird dabei auf die vierte Wickelrolle 10 einlagig
aufgewickelt. Dementsprechend ergibt sich der Zustand gemäß 9,
bei dem die erste Wickelrolle 7 und die dritte Wickelrolle 9 nunmehr
abgewickelt sind, während
die zweite Wickelrolle 8 eine zweilagige Wicklung trägt und die
vierte Wickelrolle 10 einfach aufgewickelt ist.
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Um
vom Zustand gemäß 9 zum
Zustand gemäß 10 zu
gelangen, erfolgt eine zweite Ausziehphase, bei der nun die zweite
Wickelrolle 8 und die vierte Wickelrolle 10 wieder
abgewickelt werden. Beim Abwickeln der zweilagigen Wicklung der
zweiten Wickelrolle 8 wird die eine Lage mit dem Ausziehspriegel 25 aus
dem Staubereich 11 herausgezogen. Im Unterschied dazu wird
die andere Lage der zweiten Wickelrolle 8 zusammen mit
der einen Lage der vierten Wickelrolle 10 wieder auf die
dritte Wickelrolle 9 zweilagig aufgewickelt.
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Bei
der hier gezeigten besonderen Ausführungsform sind diejenigen
Wickelrollen 7,8,9, die der bezüglich der
Ausziehrichtung 13 hintersten, vierten Wickelrolle 10 vorausgehen,
so angeordnet bzw. gelagert, daß sie
aus dem Staubereich 11 herausziehbar sind. Damit die ausziehbaren
Wickelrollen 7,8,9 beim Ausziehen von
der Rollobahn 2 mitgenommen werden können, ist die Rollobahn 2 mit
diesen vorderen Wickelrollen 7,8,9 fest
verbunden. Diese Verbindung erfolgt beispielsweise über ein
Stoffstück 27, das
einerseits an der jeweiligen Wickelrolle 7,8,9 und andererseits
an der Rollobahn 2 befestigt ist. Dementsprechend wird
bei der zweiten Bewegungsphase die erste Wickelrolle 7 aus
dem Staubereich 11 herausbewegt. Grundsätzlich ist es jedoch auch möglich, alle
Wickelrollen 7,8,9,10 ortsfest
anzuordnen. Die Rollobahn 2 ist. dann durch einen Schlitz
oder Mitnehmer in der jeweiligen, vorderen Wickelrolle 7,8,9 hindurchgeführt, der
es bei einer drehenden Betätigung
der jeweiligen Wickelrolle 7,8,9 ermöglicht,
die Rollobahn 2 auf die jeweilige Wickelrolle 7,8,9 zweilagig
aufzuwickeln.
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Um
vom Zustand gemäß 10 zum
Zustand gemäß 11 zu
gelangen, sind noch zwei weitere Ausziehphasen durchzuführen, bei
denen zunächst
die zweilagige Wicklung der dritten Wickelrolle 9 abgewickelt
wird, wobei die eine Lage aus dem Staubereich 11 herausbewegt
wird, während
die andere Lage wieder einfach auf die vierte Wickelrolle 10 aufgewickelt
wird. In der letzten Ausziehphase wird dann die einfache Wicklung
der vierten Wickelrolle 10 abgewickelt und im wesentlichen
aus dem Staubereich 11 herausbewegt. Im Zustand gemäß 11 ist
die Rollobahn 2 vollständig
ausgezogen, wodurch eine maximale Beschattung der Scheibe 3 erreicht
ist.
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Wie
insbesondere die 10 und 11 zeigen,
dienen die ausziehbaren Wickelrollen 7,8,9 als
Querspriegel, um die Formstabilität der ausgezogener Rollobahn 2 zu
erhöhen.
Zweckmäßig kann eine
hier nicht gezeigte Seitenführung
vorgesehen sein, die entlang der Scheibe 3 seitlich angeordnet ist.
In dieser Seitenführung
kann der Ausziehspriegel 25 und/oder können die ausziehbaren Wickelrollen 7,8,9 seitlich
geführt
sein, wobei die Seitenführung gleichzeitig
als Lagerung für
die Verstellbewegung des Ausziehspriegels 25 bzw. der Wickelrollen 7,8,9 dient.
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Die
hinterste Wickelrolle 10 kann stationär gelagert sein, so daß diese
stets im Staubereich 11 verbleibt.
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Ein
besonderer Vorteil der dargestellten Beschattungseinrichtung 1 wird
darin gesehen, daß zur Beschattung
einer relativ großflächigen Scheibe 3 eine
einzige, einstückig
ausgebildete Rollobahn 2 verwendet werden kann, was für die Ästhetik
bei aktivierter Beschattung von besonderem Interesse ist.
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Die
Beschattungseinrichtung 1 kann mit einer hier nicht gezeigten
Antriebseinrichtung ausgestattet sein, die beispielsweise am Ausziehspriegel 25 zum
Ausziehen der Rollobahn 2 angreift. Des weiteren sorgt
diese Antriebseinrichtung dafür,
daß bei den
verschiedenen Ausziehphasen die erforderlichen Abwickel- und Aufwickelvorgänge bzw.
Umwickelvorgänge
ablaufen, wozu die Antriebseinrichtung die jeweiligen Wickelrollen 7 bis 10 entsprechend
antreibt. Des weiteren kann diese Antriebseinrichtung dafür sorgen,
daß die
jeweils vorderste Wickelrolle 7 bzw. 8 bzw. 9 nur
dann aus dem Staubereich 11 ausfährt, wenn sie vollständig abgewickelt
ist.
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Entsprechend
den 7 bis 9 sind die einzelnen Wickelrollen 7,8,9,10 zumindest
im Ausgangszustand im gemeinsamen Staubereich 11 in Reihe
hintereinander angeordnet, wobei sie besonders dicht beieinander
positioniert sind, um quer zur Scheibe 3 Bauraum zu sparen.