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Hintergrund der Erfindung
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Technisches Gebiet
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Diese
Erfindung bezieht sich auf Polymerelektrolytmembranen mit erhöhter
Protonenleitfähigkeit, Oxidationsresistenz, Resistenz gegenüber
heißem Wasser und Brennstoff-Impermeabilität.
Die Elektrolytmembranen sind zur Verwendung in festen Polymerbrennstoffzellen
geeignet und werden hergestellt, indem zunächst eine Pfropfpolymerisation
von Acrylsäurederivaten oder Vinylketonderivaten als Monomere
auf Polymersubstratfilme durchgeführt wird, sowie im Anschluss
daran die Durchführung einer selektiven Konvertierung der
Wasserstoffatome des Kohlenstoffatoms, das benachbart zur Carbonylgruppe
im Keton oder zur Carboxylgruppe der Pfropfketten ist, zu Sulfonsäuregruppen.
Die vor liegende Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung
solcher Polymerelektrolytmembranen.
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Stand der Technik
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Brennstoffzellen
mit festen Polymeren weisen eine hohe Energiedichte auf und sind
daher vielversprechend, um als Stromversorgungsgerät bei
Haushalts-Kraft-Wärmekopplungs-Systemen, mobilen Kommunikationsgeräten
und elektrischen Fahrzeugen oder als einfache Hilfs-Stromquellen
Anwendung zu finden. Solche Brennstoffzellen benötigen
polymere Elektrolytmembranen, die eine lange Lebensdauer und hohe
Haltbarkeit aufweisen.
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In
Festpolymer-Brennstoffzellen dient die Elektrolytmembran nicht nur
als Protonen leitendes "Elektrolyt", sondern ihr kommt auch die
Rolle eines Diaphragmas zu, das verhindert, dass der Brennstoff
Wasserstoff oder Methanol sich direkt mit Sauerstoff vermischt.
Diese Elektrolytmembran muss die folgenden Anforderungen erfüllen:
Ausreichende chemische Stabilität, um anhaltenden großen
Stromflüssen standzuhalten, insbesondere hohe Resistenz
in sauren wässrigen Lösungen (Säureresistenz),
hohe Resistenz gegenüber Peroxid-Radikalen (Oxidationsresistenz)
sowie hohe Hitzeresistenz in Gegenwart von Wasser (Resistenz gegenüber
heißem Wasser); und einen geringen elektrischen Widerstand.
Die Membran, der auch die Rolle eines Diaphragmas zukommt, muss
weiteren Anforderungen, u. a. hohe mechanische Stärke und
gute dimensionale Stabilität, wie auch eine geringe Gasdurchlässigkeit
gegenüber dem Brennstoff Wasserstoffgas oder Methanol und
gegenüber Sauerstoffgas gerecht werden.
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Ältere
Festpolymer-Brennstoffzellen verwandten Kohlenwasserstoff-basierte
Polymerelektrolytmembranen, die das Produkt der Copolymerisation
von Styrol mit Divinylbenzol darstellten. Jedoch besaßen
diese Elektrolytmembranen keine hohe praktische Anwendbarkeit, da
ihre Haltbarkeit wegen schlechter Säure- und Oxidationsresistenz
sehr gering war; daher wurden sie später durch NafionRT und andere Fluor-enthaltende Polymerelektrolytmembranen
ersetzt. NafionRT ist die fluorierte Sulfonsäure-Polymermembran,
die von DuPont entwickelt wurde.
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Die
herkömmlichen, Fluor-enthaltenden Elektrolytmembranen,
inklusive NafionRT, weisen vorzügliche chemische
Stabilität auf, jedoch ist auf der anderen Seite ihre Ionenaustauschkapazität
mit nur ungefähr 0,9 meq/g klein, hinsichtlich einer insuffizienten
Wasserretention trocknet die Elektrolytmembran aus und ihre Protonenleitfähigkeit
wird verringert, oder für den Fall, dass Methanol als Brennstoff
verwendet wird, quillt die Membran in Alkoholen auf oder der „cross-over"
von Methanol verschlechtert die Zellcharakteristika.
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Wenn
der Versuch unternommen wird, mehr Sulfonsäuregruppen einzuführen,
um die Ionenaustauschkapazität zu erhöhen, vermindert
sich die Stabilität der Membran so merklich, dass sie leicht
brechen kann. Daher ist es bei den herkömmlichen fluorhaltigen
Polymerelektrolytmembranen notwendig, die Menge an Sulfonsäuregruppen
auf solche Grade herabzusetzen, dass die Stabilität der
Membran beibehalten wird, wobei die einzigen Produkte, die erhalten
werden konnten, eine Ionenaustauschkapazität von nicht
mehr als ca. 0,9 meq/g aufwiesen.
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Ein
weiteres Problem mit NafionRT und weiteren
konventionellen fluorhaltigen Polymerelektrolytmembranen ist, dass
die Monomersynthese derart kompliziert ist, dass der Preis der Produktmembran
unerschwinglich teuer ist, was ein großes Hindernis bei
der Bestrebung, die Festpolymer-Brennstoffzellenmembran zu kommerzialisieren,
ist. Unter diesen Umständen wurden Bestrebungen unternommen,
billige, jedoch leistungsstarke Elektrolytmembranen zu entwickeln,
die NafionRT und andere konventionelle Fluor-enthaltende Polymerelektrolytmembranen
ersetzen können.
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Es
wurde ein Versuch unternommen, eine Elektrolytmembran zur Verwendung
bei Festpolymer-Brennstoffzellen herzustellen, indem ein Styrol-Monomer
in ein Ethylen-tetrafluorethylencopolymer (im Nachfolgenden abgekürzt
als ETFE) mit einer Kohlenwasserstoff-Struktur, durch eine durch
Strahlung induzierte Pfropfreaktion und im Anschluss daran einer
Sulfonierung des eingeführten Styrolmonomers, eingeführt wird
(siehe
JP 9-102322
A ). Es wurde jedoch darauf hingewiesen, dass dieser Ansatz
den Nachteil aufweist, dass aufgrund des Betriebs der Zelle bei
erhöhten Temperaturen in der Gegenwart von Wasser die auf
die geringe Resistenz gegenüber heißem Wasser
zurückzuführende thermische Eliminierung der in
das Polystyrol eingeführten Sulfongruppen oder die oxidative
Zersetzung der Pfropfketten eine Verschlechterung verursacht, die
von einer Abnahme der Ionenaustauschkapazität der Membran
begleitet wird (siehe
JP
11-111310 A ).
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Um
die Eliminierung von Sulfonsäuregruppen zu unterdrücken
wurde ein Versuch unternommen, sie nicht durch direkte Kupplung
an den Benzolring in einem aromatischen Kohlenwasserstoff, wie z.
B. Styrol, ein zuführen, sondern durch Kupplung mit einer
zwischengelagerten Alkylengruppe und es wurde berichtet, dass diese
Technik in gewissem Ausmaß erfolgreich ist (siehe
JP 2003-100317 A ).
Somit wird die nicht direkte Einführung von Sulfonsäuregruppen
an den Benzolring als effektiv dafür angesehen, die Resistenz
gegenüber heißem Wasser und die Oxidationsresistenz
zu verbessern.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung wurde unter diesen Umständen bewerkstelligt;
ihr liegt die Aufgabe zugrunde, nicht nur die Probleme mit Fluor-Harz-Elektrolyten
zu lösen, z. B. geringe Innenleitfähigkeit und „cross-over"
von Brennstoff, sondern ebenso die Probleme mit Styrol-gepfropften
Elektrolytmembranen, die dadurch hergestellt werden, dass zunächst
ein Styrolmonomer in ein Polymersubstrat durch eine strahlungsinduzierte
Pfropfreaktion eingeführt wird und im Anschluss daran das
eingeführte Styrolmonomer sulfoniert wird, d. h. eine Verschlechterung
der Membran, die auf eine thermische Eliminierung der Sulfongruppen
zurückzuführen ist und oxidativer Abbau der Pfropfketten,
der beim Betreiben der diese Membran beinhaltenden Brennstoffzelle
bei erhöhten Temperaturen auftritt; um dieses Problem zu
lösen, führt die vorliegende Erfindung zunächst
Pfropfketten durch Pfropf-Polymerisation ein und sulfoniert die
eingeführten Pfropfketten im Anschluss, um dadurch eine
polymere Elektrolytmembran bereitzustellen, die eine hohe Beständigkeit
während fortdauerndem Betrieb aufweist, was beispielhaft
durch erhöhte Protonenleitfähigkeit, Brennstoff-Undurchlässigkeit
und Resistenz gegenüber heißem Wasser belegt wird.
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Somit
stellt die vorliegende Erfindung in einem ersten Aspekt eine Polymerelektrolytmembran,
insbesondere eine, die sich zu Verwendung in Brennstoffzellen eignet,
bereit, die nicht nur hohe Ionenleitfähigkeit und geringe
Treibstoffpermeabilität aufweist, sondern auch eine überlegene
Resistenz gegenüber heißem Wasser und Oxidationsresistenz
besitzt.
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Ein
zweiter Aspekt der vorliegenden Erfindung stellt ebenso ein Verfahren
zur Herstellung dieser Polymerelektrolytmembran bereit.
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Kurz
gesagt wird eine Basismatrix, umfassend ein fluorhaltiges Polymer,
ein olefinisches Polymer oder ein aromatisches Polymer, die überlegene
mechanische Eigenschaften und chemische Stabilität unter
erhöhten Temperaturen aufweisen, einer strahlungsinduzierten
Pfropf-Polymerisation mit einem Monomeren, das ein Acrylsäurederivat
oder ein Vinylketonderivat als Gerüst aufweist, unterzogen
und im Anschluss daran werden Sulfonsäuregruppen im Wesentlichen
in die Pfropfketten des resultierenden Polymers eingeführt,
um so eine Polymerelektrolytmembran herzustellen, die nicht nur
hohe Ionenleitfähigkeit und geringe Brennstoffpermeabilität,
sondern auch eine überlegene Resistenz gegenüber
heißem Wasser und Oxidationsresistenz aufweist.
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Die
Polymerelektrolytmembran gemäß der vorliegenden
Erfindung kann auf weniger kostenintensive Art und Weise als die
Fluor-Harz-Polymerelektrolytmembranen hergestellt werden und weist
aufgrund der im Verfahren verwendeten Pfropf-Polymerisation und
selektiver Sulfonierung sogar nicht nur eine höhere Protonenleitfähigkeit
und geringere Brennstoffpermeabilität, sondern auch eine
höhere Resistenz gegenüber Oxidati on und heißem
Wasser auf; aufgrund dieser Charakteristika ist sie besonders geeignet
für die Verwendung in Haushalts-Kraft-Wärme-Kopplungs-Systemen,
die wünschenswerterweise eine Haltbarkeit bezüglich
dauerhafter Verwendung aufweisen, sowie für Brennstoffzellen
für Automobile, für die die Anforderung besteht,
einen Gebrauch bei erhöhten Temperaturen auszuhalten.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Substratpolymere,
die in vorliegender Erfindung verwendet werden können,
beinhalten Fluor-enthaltende Polymere und thermoplastische Harze.
Spezifische Beispiele von fluorhaltigen Polymeren, die als Substrate
verwendet werden können, sind Polytetrafluorethylen (im
Folgenden abgekürzt als PTFE), Tetrafluorethylenpropylenhexafluorid-Copolymer
(im Folgenden abgekürzt als FEP), Tetrafluorethylenperfluoralkylvinylether-Copolymer
(im Folgenden abgekürzt als PFA), Poly(vinylidenfluorid)
(im Folgenden abgekürzt als PVDF), ETFE, Poly(vinylfluorid)
(im Folgenden abgekürzt als PVF), und Polychlortrifluorethylen-Copolymer
(im Folgenden abgekürzt als ECTFE). Falls die fluorhaltigen
Polymere im Voraus vernetzt sind, können Elektrolytmembranen
erhalten werden, die noch höhere Hitzebeständigkeit
aufweisen und weniger dazu geneigt sind, zu quellen.
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Verfahren
zur Darstellung von quervernetzten PTFE sind z. B. beschrieben in
JP 6-116423 A .
Verfahren zur Herstellung von quervernetzten FEP oder PFA sind z.
B. in
JP 11-46867 A beschrieben.
Verfahren zur Herstellung von quervernetztem PVDF oder ETFE sind
z. B. in
JP 11-349711
A beschrieben. Verfahren zur Hersttellung von quervernetztem
PVF, PCTFE oder ECTFE sind z. B. in L. A. Wall und zwei Coauthoren,
Journal of Polymer Science, Part A-1, 4, 349 (1966), S. Straus and
zwei Coauthoren, S. P. E. Transactions, 4, 61 (1964) bzw. Y. X.
Luo und zwei Coauthoren, Radiation Physics and Chemistry, 18, 445
(1981) beschrieben. Insbesondere kann quervernetztes PTFE durch
Bestrahlung von unvernetztem PTFE mit 5 kGy bis 500 kGy an Strahlung,
z. B. aus γ-Strahlungsquellen, Röntgenstrahlungsquellen
oder Elektronenstrahlen in einem Temperaturbereich von 300°C
bis 365°C in einem Inertgas mit einem Sauerstoffpartialdruck
von subatmosphärischen 10
–3 Torr
bis 10 Torr oder 10
–2 Torr bis
10 Torr, hergestellt werden. Beispielhafte Inertgase, die verwendet werden
können, beinhalten Stickstoff, Argon und Helium.
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Eine
weitere Klasse an Substratpolymeren, die bei der vorliegenden Erfindung
verwendet werden kann, umfasst olefinische Polymere, inklusive Polyethylen
und Polypropylen geringer Dichte, hoher Dichte oder von super-hohem
Molekulargewicht, wie auch thermoplastische Harze, die durch Polymere
typisiert werden, die aus monomerem Trimethylpenten hergestellt
werden können. Falls quervernetzte olefinische Polymere
verwendet werden, können Elektrolytmembranen erhalten werden,
die eine größere Hitzebeständigkeit mit einer
kleineren Tendenz zum Quellen aufweisen und bei bestimmten Anwendungszwecken
bevorzugt werden.
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Eine
weitere Klasse an Substratpolymeren, die in der vorliegenden Erfindung
verwendet werden können, umfasst thermoplastische Harze,
die als technische Kunststoffe bezeichnet werden. Spezifische Beispiele beinhalten
Polyimide, Polyamidimide, Polyetherimide, Poly(ethylennaphthalat),
flüssig-kristalline aromatische Polymere, Poly(etheretherketone),
Polysulfone, und Poly(ethersulfone).
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Um
die Beständigkeit der Elektrolytmembran weiter zu erhöhen
oder deren Aufquellen zu unterdrücken, kann, falls gewünscht,
das thermoplastische Harz mit einer Vielzahl an anorganischen Füllstoffen
geblendet und die resultierenden Kompositmaterialien als das Substratpolymer
verwendet werden; alternativ hierzu können Polymerlegierungen
als das Substratpolymer eingesetzt werden.
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Eine
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, dass unter Verwendung eines Komplexes eines Sulfonierungsmittels,
wie z. B. Schwefeltrioxid oder Chlorsulfonsäure mit einer koordinierenden
Verbindung mit nicht-geteilten Elektronenpaaren, wie in Sauerstoff
oder Stickstoff (der Komplex wird im Folgenden als komplexiertes
Sulfonierungsmittel bezeichnet), Wasserstoffatome des Kohlenstoffs,
der z. B. zur Carbonylgruppe in Keton oder einer Carboxylgruppe
benachbart ist, selektiv in Sulfonsäuregruppen umgewandelt
wird, wobei eine Alkylsulfonsäurestruktur, die bei erhöhten
Temperaturen in Gegenwart eines Oxidationsmittels stabil ist, in
die Pfropfketten eingeführt wird. Daher sind die Monomere,
die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden können,
in keiner speziellen Weise beschränkt, solange sie Acrylsäurederivate
oder Vinylketonderivate, die polymerisierbare Vinylverbindungen
sind, die an einem zur Carbonylgruppe benachbarten Kohlenstoffatom
Wasserstoffatome aufweisen, darstellen.
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Die
Acrylsäurederivate können beispielsweise Acrylsäure,
deren Salze und deren Ester sein. Spezifische Beispiele beinhalten
Acrylsäure, Natriumacrylat, Kaliumacrylat, Trimethylammoniumacrylat,
Triethylammoniumacrylat, Methylacrylat, Ethylacrylat, Propylacrylat,
Butylacrylat, Phenylacrylat, Naphthylacrylat, Benzylacrylat, etc.
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Die
Vinylketon-Derivate können beispielsweise Alkylvinylketone,
Allylvinylketone und Alkyl(2-propenyl)ketone sein. Spezifische Beispiele
beinhalten Methylvinylketon, Ethylvinylketon, Propylvinylketon,
Butylvinylketon, Phenylvinylketon, Benzylvinylketon, Methyl(2-propenyl)keton,
Ethyl(2-propenyl)keton, Propyl(2-propenyl)keton, Butyl(2-propenyl)keton,
Benzyl(2-propenyl)keton, etc. Diese Monomere können entweder
alleine oder als Mischung verwendet werden; falls gewünscht
können sie vor Verwendung in Lösungsmitteln verdünnt werden.
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In
einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
können die oben erwähnten Monomere mit einem oder
weiteren Kohlenwasserstoff-basierten Vinylmonomeren und/oder Fluor-Kohlenstoff-basierten Vinylmonomeren
vor der Pfropfpolymerisation gemischt werden. Falls mehr als 50
Gew.-% dieser Monomeren zugegeben wird, wird der Gehalt an Sulfonsäuregruppen
verringert, was in einer geringeren elektrischen Leitfähigkeit
resultiert.
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Bevorzugte
Kohlenwasserstoff-basierte Vinylmonomere, die gemäß der
vorliegenden Erfindung zugegeben werden können, beinhalten
Methacrylsäure, deren Salze, deren Ester, wie auch Styrol-,
Isobuten-, Butadien- und Acetylen-Derivate, sind jedoch nicht beschränkt
hierauf.
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Bevorzugte
Fluor-Kohlenstoff-basierte Vinylmonomere, die gemäß der
vorliegenden Erfindung zugegeben werden können, beinhalten
Heptafluorpropyltrifluorvinylether, Ethyltrifluorvinylether, Hexafluorpropen, Perfluor(propylvinylether),
Pentafluorethyltrifluor vinylether, Perfluor(4-methyl-3,6-dioxanon-1-en),
Trifluormethyltrifluorvinylether und Hexafluor-1,3-butadien.
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Ebenso
ist es möglich, die Pfropfketten durch Zugabe von mindestens
20 Gew.-% eines Vernetzungsmittels zu den Monomeren zu vernetzen.
Falls gewünscht, können die Pfropfketten nach
der Pfropfpolymerisation vernetzt werden, indem sie mit einem geeigneten
Vernetzungsmittel, wie z. B. polyfunktionellen Monomeren oder Triallylisocyanurat
zur Reaktion gebracht werden. Spezifische Beispiele von Vernetzungsmitteln beinhalten
1,2-Bis(p-vinylphenyl)ethan, Divinylsulfon, Ethylenglycoldivinylether,
Diethylenglycoldivinylether, Triethylenglycoldivinylether, Divinylbenzol,
Cyclohexandimethanoldivinylether, Phenylacetylen, Diphenylacetylen,
2,3-Diphenylacetylen, 1,4-Diphenyl-1,3-butadien, Diallylether, 2,4,6-Triallyloxy-1,3,5-triazin,
Triallyl-1,2,4-benzol, Tricarboxylat, Triallyl-1,3,5-triazin-2,4,6-trion
etc.
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Die
oben angegebenen Monomeren können auf Polymersubstrate
entweder durch „Vorbestrahlung" pfropfpolymerisiert werden,
wobei das Substrat zuerst bestrahlt und dann mit dem Monomer zur
Reaktion gebracht wird, oder durch „simultane Bestrahlung",
wobei das Substrat und das Monomer zur Pfropfung des Monomers simultan
bestrahlt werden. Die Vorbestrahlung wird bevorzugt, da dadurch
kleinere Mengen an Homopolymer erzeugt werden.
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Die
Vorbestrahlung kann über die Polymer-Radikal-Methode ausgeführt
werden, bei der das Polymersubstrat in einem Inertgas bestrahlt
wird, oder durch die Peroxid-Methode, bei der das Substrat in der
Gegenwart von Sauerstoff bestrahlt wird. Jede der bei den Methoden
kann angewandt werden.
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Für
den Fall der Hersttellung einer Membran durch strahlungsinduzierte
Pfropfpolymerisation unter Verwendung eines Acrylsäurederivates
als Monomer beträgt die Temperatur zur Pfropfpolymerisation üblicherweise
zwischen 20 und 150°C, bevorzugt zwischen 20 und 80°C,
um die polymeren Pfropfketten einzuführen.
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Für
den Fall der Herstellung einer Membran durch strahlungsinduzierte
Pfropfpolymerisation unter Verwendung eines Vinylketonderivates
als Monomer beträgt die Temperatur zur Pfropfpolymerisation üblicherweise
zwischen –20 und 100°C, bevorzugt zwischen 0 und
60°C, um die polymeren Pfropfketten einzuführen.
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Der
Grad der Polymerpfropfung wird mit steigender Dosis an Vorbestrahlung
höher, jedoch führen exzessive Dosen zur Verschlechterung
des Substrates führen; daher beträgt die Dosis
der Vorbestrahlung bevorzugt 200 kGy oder weniger; der Grad der
Pfropfung des erhaltenen Pfropfpolymers reicht von 5 Gew.-% bis 200
Gew.-%, bevorzugt von 10 Gew.-% bis 120 Gew.-%, auf der Basis des
Gewichts des polymeren Substrates.
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Die
Sulfonierungsreaktion, die mit dem komplexierten Sulfonierungsmittel
in der vorliegenden Erfindung ausgeführt werden soll, ist
dadurch gekennzeichnet, dass die koordinierende Verbindung mit ungeteilten Elektronenpaaren,
wie bei Sauerstoff oder Stickstoff, an das Sulfonierungsmittel,
wie z. B. Schwefeltrioxid oder Chlorsulfonsäure, koordiniert
ist, um dadurch seine Reaktivität zu unterdrücken,
während zur gleichen Zeit Wasserstoffatome an dem Kohlenstoff,
der der Carbonylgruppe in einem Keton oder einer Carboxylgruppe
benachbart ist, selektiv in Sulfonsäure gruppen umgesetzt
wird. Dadurch ist das Sulfonierungsmittel auf keine spezielle Weise
beschränkt, so lange es einen Komplex mit der koordinierenden
Verbindung bildet. Spezifische Beispiele beinhalten Schwefeltrioxid
und Chlorsulfonsäure. Auf ähnliche Art und Weise
ist die koordinierende Verbindung auf keine spezielle Weise beschränkt,
so lange sie eine organische Verbindung mit ungeteilten Elektronenpaaren
darstellt, die mit dem Sulfonierungsmittel koordinieren. Spezifische
Beispiele beinhalten Dioxan, Dimethylether, Diethylether, DMF und
Pyridin. Die koordinierende Verbindung wird in einer Menge von 0,1
bis 2,0 molaren Äquivalenten pro Mol des Sulfonierungsmittels
verwendet. Falls weniger als 0,1 molare Äquivalente der
koordinierenden Verbindung verwendet werden, ist die Reaktivität
des Sulfonierungsmittels so hoch, dass Nebenreaktionen, wie z. B.
die Zersetzung der Pfropfketten, induziert werden; falls mehr als
2,0 molare Äquivalente der koordinierenden Verbindung verwendet
werden, ist die Reaktivität des Sulfonierungsmittels so
gering, dass kein Ablauf an Sulfonierung stattfindet. Das Lösungsmittel
für die Sulfonierungsreaktion wird unter den Gesichtspunkten
bezüglich des Quellens des polymeren Substrates, der Löslichkeit
des komplexierten Sulfonierungsmittels und seiner Reaktivität
bestimmt, wobei chlorhaltige Lösungsmittel bevorzugt verwendet
werden. Spezifische Beispiele beinhalten 1,2-Dichlorethan, 1,1,2,2-Tetrachlorethan,
Chloroform und Methylenchlorid.
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Die
Pfropfketten, in die Sulfonsäuregruppen eingeführt
wurden, tragen zu einer höheren Resistenz gegenüber
heißem Wasser und gegenüber Oxidation durch Eliminierung
eines Teils oder aller der Carbonylgruppen (Keton) durch Behandlung
mit einer alkalischen Substanz oder heißem Wasser bei.
Zum Beispiel kann eine hochstabile Elektrolytmembran durch Behandlung
mit wässriger Lösung von Natriumhydroxid mit einer Konzentration
von 0,05 bis 3,0 Mol, bevorzugt von 0,1 bis 1,0 Mol, bei einer Temperatur
innerhalb eines Bereichs von 0°C bis 80°C, bevorzugt
von 30°C bis 70°C, über einen Zeitraum
von 1 bis 200 Stunden, erhalten werden.
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Um
die elektrische Leitfähigkeit der Elektrolytmembran zu
erhöhen, ist es ein nahe liegender Gedanke, ihre Dicke
zu reduzieren. Jedoch werden konventionelle Elektrolytmembranen
leicht brechen, falls ihre Dicke zu weit reduziert wird, so dass
gängige angewandte Membranen eine Dicke in einem Bereich
von 30 μm bis 200 μm aufweisen. Die Elektrolytmembran
bei Brennstoffzellen der vorliegenden Erfindung ist geeignet, falls ihre
Dicke innerhalb eines Bereiches von 5 μm bis 200 μm,
bevorzugt von 20 μm bis 100 μm liegt.
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Beispiele
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Die
vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele
näher erläutert, auf die die Erfindung jedoch
in keiner Weise beschränkt werden soll. Die verschiedenen
gezeigten Messwerte wurden durch die folgenden Methoden bestimmt.
- (1) Pfropfungsgrad (%)
Das Gewichtsverhältnis
des Teils, auf den ein Monomer durch Bestrahlung pfropfpolymerisiert
wurde, verglichen mit dem Polymersubstrat, wird als Grad der Pfropfung
(degree of grafting) Xds (Gew.-%) durch
die folgende Gleichung wiederge geben:
Xds =
100 (W2 – W1)/W1
W1: Gewicht
(mg) der Membran (in trockenem Zustand) vor der Pfropfung)
W2: Gewicht (mg) der Membran (in trockenem
Zustand) nach der Pfropfung)
- (2) Elektrische Leitfähigkeit
Um die elektrische
Leitfähigkeit der Elektrolytmembran zu bestimmen, wird
ihr Widerstand (Rm) durch die AC-Methode
bestimmt, wobei eine Platin-Elektrode an einen HiTESTER 3522-50
(LCR-Meter der HIOKI E. E. Corporation) verbunden wird. Die elektrische
Leitfähigkeit der Membran wurde durch folgende Gleichung errechnet:
κ =
d/(Rm·S)(Ω–1 cm–1)
κ: elektrische
Leitfähigkeit der Membran
d: Dicke (cm) der Elektrolytmembran
S:
Oberfläche (cm2) der Elektrolytmembran.
- (3) Ionenaustauschkapazität (meq/g)
Die Ionenaustauschkapazität
Iex (meq/g) der Membran wird durch folgende
Gleichung ausgedrückt:
Iex =
n (Säuregruppe)/Wd
n (Säuregruppe):
die Stoffmenge der Säuregruppen (mM) in der Elektrolytmembran
Wd: das Trockengewicht (g) der Elektrolytmembran.
Zur
Messung von n (Säuregruppe) wurde die Memb ran bei Raumtemperatur über
24 Stunden in 3 M wässrige NaCl-Lösung eingetaucht,
bis sie eine -SO3Na-Form annahm, die ersetzten
Protonen (H+) wurden einer Neutralisationstitration
mit 0,1 M wässrigem NaOH unterzogen.
- (4) Änderung des Membrangewichts
Die Änderung
des Gewichts der Membran Xsu als Resultat
der Sulfonierung wird durch folgende Gleichung wiedergegeben:
Xsu = 100(W3 – W2)/W2
W2: Gewicht (mg) der Membran (in trockenem
Zustand) nach Pfropfung
W3: Gewicht
(mg) der Membran (in trockenem Zustand) nach Sulfonierung
- (5) Oxidationsresistenz
Die Elektrolytmembran wurde bei
60°C über 24 Stunden in eine 3%-ige wässrige
Wasserstoffperoxidlösung eingetaucht und die resultierende
Veränderung des Gewichts der Elektrolytmembran gemessen.
Unter Berücksichtigung des ursprünglichen Trockengewichts
der Elektrolytmembran, das durch W0 ausgedrückt wird,
und ihres Trockengewichts nach dem Test, das durch W1 ausgedrückt
wird, wurde die Oxidationsresistenz D0 der
Membran durch die folgende Gleichung bestimmt:
Oxidationsresistenz
D0 = 100 W1/W0
- (6) Resistenz gegenüber heißem Wasser Die
Membran wurde bei 80°C über 200 Stunden in reines
Wasser eingetaucht und die resultierende Veränderung der
elektrischen Leitfähigkeit der Membran bestimmt. Unter Berücksichtigung
der elektrischen Leitfähigkeit der Membran vor dem Eintauchen
in reines Wasser bei 80°C, die durch κ0 ausgedrückt wird, und der elektrischen
Leitfähigkeit der Membran nach dem Verlauf der 200 Stunden,
die durch κ1 ausgedrückt
wird, errechnet sich die Resistenz gegenüber heißem
Wasser der Membran Hr(%) durch die folgende
Gleichung:
Resistenz des heißen Wassers
Hr = 100 κ1/κ0
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Beispiel 1
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Ein
ETFE-Film mit einer Dicke von 50 μm und einer Abmessung
von 3 cm × 2 cm wurde in eine Glasampulle mit einem Hahn
eingebracht, die evakuiert und mit Argongas bei einer Atmosphäre
gespült wurde. Unter diesen Bedingungen wurde der ETFE-Film
mit 20 kGy an γ-Strahlen (Dosisrate: 20 kGy/h) bei Raumtemperatur
bestrahlt. Nach der Bestrahlung wurde das Reaktionsgefäß evakuiert
und mit 20 ml einer zuvor mit Argon gespülten 30 Vol.-%-igen
Lösung eines monomeren Methylacrylats (im Lösungsmittel
1-Propanol) befüllt, um den ETFE-Film zu tränken.
Das Innere des Reaktionsgefäßes wurde durch Argon
ersetzt und im Anschluss daran der Hahn geschlossen, gefolgt von
einer 3-stündigen Reaktion bei konstanter Temperatur (60°C)
in einem Wasserbad. Um nicht reagiertes Monomer und entstandenes
Homopolymer abzutrennen wurde nach der Reaktion der ETFE-Film mit
Toluol gewaschen; die darauf folgende Trocknung ergab einen ETFE-Film
mit einem Pfropfgrad von 91%. Um eine Elektrolytmembran herzustellen,
wurde der durch diese Pfropfpolymerisation erhaltene Film in eine
flüssige Mischung von 0,2 M Chlorsulfonsäure,
verdünnt mit 1,2-Dichlorethan und 0,2 M Dioxan gegeben
und einer 6-ständigen Reaktion bei 60°C unterzogen,
gefolgt von einem gründlichen Waschschritt mit Wasser.
Diese Membran wurde auf Gewichtsänderungen, die von der
Sulfonierung herrühren, Ionenaustauschkapazität,
Oxidationsresistenz und Resistenz gegenüber heißem
Wasser untersucht. Die Resultate sind in Tabelle 1 wiedergegeben.
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Beispiel 2
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Zur
Durchführung einer alkalischen Behandlung wurde die Elektrolytmembran,
die gemäß Beispiel 1 hergestellt wurde, in 0,2
M wässrigem Natriumhydroxid für 24 Stunden bei
60°C getränkt. Da die alkalische Behandlung die
Ionenaustauschgruppen in der Membran in eine Natriumform überführte,
wurde die Membran im Anschluss daran mit 1 M wässriger
Salzsäure behandelt, um sie in eine protonierte Form zu überführen, bevor
sie letztendlich mit Wasser über einen Zeitraum von mehr
als einem Tag gewaschen wurde. Diese Membran wurde auf jegliche
Gewichtsänderungen, die von der Sulfonierung herrühren,
Ionenaustauschkapazität, Oxidationsresistenz und Resistenz
gegenüber heißem Wasser hin untersucht. Die Resultate
sind in Tabelle 1 wiedergegeben.
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Beispiel 3
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Es
wurde eine Elektrolytmembran wie in Beispiel 1 hergestellt, außer
dass der Zeitraum der Pfropfpoly merisation 2 Stunden betrug. Der
Pfropfgrad in dieser Membran betrug 60 Zur Durchführung
einer alkalischen Behandlung wurde wie in Beispiel 2 die Membran
in 0,2 M wässriger Natriumhydroxid-Lösung bei
60°C über 24 Stunden getränkt und im
Anschluss daran einem gründlichen Waschvorgang unterzogen.
Diese Membran wurde auf Gewichtsveränderungen, die von
der Sulfonierung herrühren, Ionenaustauschkapazität,
Oxidationsresistenz und Resistenz gegenüber heißem
Wasser hin untersucht. Die Resultate sind in Tabelle 1 wiedergegeben.
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Beispiel 4
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Ein
ETFE-Film mit einer Dicke von 50 μm und einer Abmessung
von 3 cm × 2 cm wurde in eine Glasampulle mit einem Hahn
eingebracht, die evakuiert und mit Argongas bei einer Atmosphäre
gespült wurde. Unter diesen Bedingungen wurde der ETFE-Film
mit 20 kGy an γ-Strahlen (Dosisrate: 20 kGy/h) bei Raumtemperatur
bestrahlt. Um den ETFE-Film zu tränken wurde nach der Bestrahlung
das Reaktionsgefäß evakuiert und mit 20 ml einer
zuvor mit Argon gespülten Lösung an monomerem
Methylvinylketon (99,95 Methylvinylketon) befällt. Das
Innere des Reaktionsgefäßes wurde durch Argon
ersetzt und im Anschluss daran der Hahn geschlossen, gefolgt von
einer 4-stündigen Pfropfreaktion in einem Wasserbad bei
konstanter Temperatur (20°C). Um nicht reagiertes Monomer
und jedes entstandene Homopolymer zu entfernen wurde nach der Reaktion
der ETFE-Film mit Toluol gewaschen; die darauf folgende Trocknung
ergab einen ETFE-Film mit einem Pfropfgrad von 40% an Poly(methylvinylketon).
Dieser durch die Pfropfpolymerisation erhaltene Film wurde in eine
flüssige Mischung von 0,2 M Chlorsulfonsäure,
verdünnt mit 1,2-Dichlorethan und 0,2 M Dioxan gege ben und
eine 6-ständigen Reaktion bei 60°C durchgeführt,
gefolgt von einem gründlichen Waschschritt mit Wasser. Die
erhaltene Elektrolytmembran wurde auf jegliche Gewichtsänderungen,
die von der Sulfonierung herrühren, Ionenaustauschkapazität,
Oxidationsresistenz und Resistenz gegenüber heißem
Wasser hin untersucht. Die Resultate sind in Tabelle 1 dargestellt.
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Vergleichsbeispiel 1
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Die
Elektrolytmembran mit einem Pfropfgrad von 91%, wie in Beispiel
1 hergestellt, wurde in einer Lösung von 0,2 M Chlorsulfonsäure,
verdünnt mit 1,2-Dichlorethan (jedoch ohne Dioxan) getränkt
und einer Reaktion bei 60°C über 6 Stunden unterzogen,
gefolgt von einem gründlichen Waschschritt mit Wasser.
Die erhaltene Elektrolytmembran wurde auf jegliche Gewichtsänderungen,
die von der Sulfonierung herrühren, Ionenaustauschkapazität,
Oxidationsresistenz und Resistenz gegenüber heißem
Wasser hin untersucht. Die Resultate sind in Tabelle 1 dargestellt.
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Vergleichsbeispiel 2
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Ein
ETFE-Film mit einer Dicke von 50 μm und einer Abmessung
von 3 cm × 2 cm wurde in eine Glasampulle mit einem Hahn
eingebracht, die evakuiert und mit Argongas bei einer Atmosphäre
gespült wurde. Unter diesen Bedingungen wurde der ETFE-Film
mit 15 kGy an γ-Strahlen (Dosisrate: 20 kGy/h) bei Raumtemperatur
bestrahlt. Um den ETFE-Film zu tränken wurde nach der Bestrahlung
das Reaktionsgefäß evakuiert und mit 20 ml einer
zuvor mit Argon gespülten Lösung eines monomeren
Styrols (50 Vol.-% Lösung in Toluol) befällt.
Das Innere des Reaktionsgefäßes wurde durch Argon
ersetzt und im Anschluss daran der Hahn ge schlossen, gefolgt von
einer 8-stündigen Reaktion bei konstanter Temperatur (60°C)
in einem Wasserbad. Um nicht reagiertes Monomer und entstandenes
Homopolymer abzutrennen wurde nach der Reaktion der ETFE-Film mit
Toluol gewaschen; die darauf folgende Trocknung ergab einen ETFE-Film
mit einem Pfropfgrad von 35 Um eine Elektrolytmembran herzustellen
wurde der durch diese Pfropfpolymerisation erhaltene Film in eine
flüssige Mischung von 0,2 M Chlorsulfonsäure,
verdünnt mit 1,2-Dichlorethan und 0,2 M Dioxan gegeben und
einer 6-stündigen Reaktion bei 50°C unterzogen,
gefolgt von einem gründlichen Waschschritt mit Wasser. Die
erhaltene Elektrolytmembran wurde auf Gewichtsänderungen,
die von der Sulfonierung herrühren, Ionenaustauschkapazität,
Oxidationsresistenz und Resistenz gegenüber heißem
Wasser hin untersucht. Die Resultate sind in Tabelle 1 wiedergegeben.
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Wie
aus Tabelle 1 ersichtlich ist, wiesen die Elektrolytmembranen der
Beispiele 1 bis 4, die durch Pfropfpolymerisation der monomeren
Derivate gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellt
wurden, verglichen mit der Elektrolytmembran des Vergleichsbeispiels
2, die durch bestrahlungsinduzierte Pfropfpolymerisation eines aromatischen
Kohlenwasserstoffmonomeren, wie z. B. Styrol hergestellt wurde,
eine verbesserte Resistenz gegenüber heißem Wasser
und Oxidationsresistenz-Performance auf.
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Die
Elektrolytmembranen gemäß den Beispielen 1 bis
4, die durch Sulfonierung mit einem Sulfonierungsmittel, das durch
eine koordinierende Verbindung (Dioxan) komplexiert ist, hergestellt
wurden, wiesen ebenso eine verbesserte Resistenz gegenüber
heißem Wasser und Oxidationsresistenz-Performance auf als die
Elektrolytmembranen des Vergleichsbeispiels 1, bei dem kein Dioxan
verwandt wurde; dadurch sind die Elektrolytmembranen gemäß den
Beispielen 1 bis 4 zur Verwendung in Brennstoffzellen geeignet.
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Unter
den Elektrolytmembranen der vorliegenden Erfindung wiesen diejenigen
der Beispiele 2 und 3, die einer alkalischen Behandlung unterzogen
wurden, eine überdurchschnittliche Resistenz gegenüber
heißem Wasser sowie eine Oxidationsresistenz-Performance
gegenüber den Elektrolytmembranen der Beispiele 1 und 4
auf, die keiner alkalischen Behandlung unterzogen wurden.
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Die
Daten in Tabelle 1 zeigen daher die außerordentliche Effektivität
der vorliegenden Erfindung. Tabelle 1 Charakteristika der Elektrolytmembranen
| Ionenaustauschkapazität
(meq/g) | Elektrische Leitfähigkeit
(S/cm) | Gewichtsänderung
(%) | Oxidationsresistenz
(%) | Resistenz
gegenüber heißem Wasser (%) |
Beispiel
1 | 1.53 | 0.10 | 7.15 | 95 | 98 |
Beispiel
2 | 1.35 | 0.11 | 7.15 | 99 | 100 |
Beispiel
3 | 1.05 | 0.07 | 1.35 | 99 | 100 |
Beispiel
4 | 1.05 | 0.05 | 5.30 | 85 | 90 |
Vergleichsbeispiel
1 | 1.54 | 0.12 | –9.45 | 70 | 60 |
Vergleichsbeispiel
2 | 1.62 | 0.10 | 12.4 | 60 | 80 |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - JP 9-102322
A [0008]
- - JP 11-111310 A [0008]
- - JP 2003-100317 A [0009]
- - JP 6-116423 A [0016]
- - JP 11-46867 A [0016]
- - JP 11-349711 A [0016]