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Das
Longieren ist ein wichtiges Trainings- bzw. -Arbeitselement im Pferdesport,
welches zum täglichen Training von Pferden aller Reitdisziplinen, zur
Ausbildung von Jungpferden, Korrektur von „Problempferden,
zur Rekonvaleszenz nach Verletzungen und diversen anderen Möglichkeiten
häufig genutzt wird.
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Um
beim Longieren eines Pferdes einen effektiven Trainingseffekt für
die diversesten Muskelpartien erzielen zu können, wird
zu den Hilfsmitteln Longiergurt und einer Vielzahl von unterschiedlichen Hilfszügeln
gegriffen.
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Aktueller Stand der Technik nach Recherche:
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In
der deutschen Gebrauchsmusterschrift, sind verschiede Longiergurte
für den Pferdesport zu finden (
DE000009207548U1 ,
DE 20 2005 018 946 41 ,
DE 10 2004 020 594
A1 ,
DE000020306795U1 ), die über
verschiedenste Riemen (Hilfszügel) mit der Zäumung
verbunden sind, allerdings bietet keines dieser Systeme eine absolute „Verschnallungsflexibilität"
an und es müssen diverseste Hilfszügel erworben
werden, um verschiedene Trainingseffekte zu erzielen. Bei diesen
Longiersystemen ist eine stark eingeschränkte Flexibilität
der Ausbindeart vordiktiert und lässt keinerlei individuelle
Möglichkeiten zu. Die Stellung des Pferdes kann ausschließlich
in umständlicher Art durch Verschnallung verschiedenster Hilfszügel
(öffnen der Lederriemen/-schnallen, Verändern
der Position und schließen der Lederriemen/-schnallen)
geändert werden. Des weiteren ist zu beachten, dass der
Sicherheitsaspekt bei den bisher beschriebenen Systemen/Gurten,
in keinster Weise Beachtung findet.
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Problemstellung:
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- I. Longiergurt:
Hierbei handelt es sich
meist um einen Gurt, der auf den Rücken des Pferdes geschnallt
wird. Er dient zusammen mit anderen Hilfsmitteln der Ausbildung
und dem Training von Pferden. Im Zusammenspiel mit diesen Hilfsmitteln
(s. u. Hilfszügel), welche an ihm verschnallt/befestigt
werden, soll er das Pferd in eine Position bringen, die einen bestimmten
Trainingseffekt bewirkt, beispielsweise die so genannte Dehnungshaltung,
zum Aufwölben des Rückens u. v. m..
a.) Die
meisten Longiergurte sind in der Regel besonders stabil verarbeitete,
weich abgefütterte, breite Gurte aus Leder mit extra großen
Polstern für viel Platz über dem Widerrist, der
Widerristfreiheit (wobei die Definition von Widerristfreiheit relative
Bezeichnung ist). Ein „optimaler Sitz", soll in den meisten
Fällen durch die Gurtbreite und Doppel-Strupfen-Begurtung
erreicht werden, d. h. der Gurt sollte von zwei Seiten zu Schnallen
sein, um beim Gurten die Haut des Brustkorbs nicht nur in eine Richtung
zu ziehen und den Druck beidseits verteilen zu können.
Ein leichtes Gurten beidseitig sollte über Rollschnallen
erreicht werden.
– Problemstellung zu diesem Punkt:
Der Gurt ist zwar meist breit und somit ist eine Druckverteilung vorhanden,
allerdings wird er oftmals direkt auf den Pferderücken
aufgebracht. Da jedes Pferd anatomische Eigenarten besitzt, kann
nicht jeder Gurt direkt auf dem Pferderücken perfekt liegen. Unpassende
Ausrüstung führt somit zu Einschränkungen
des Pferdes, wenn nicht sogar zu Scheuer- und Druckstellen. Aus
diesem Grunde verwenden viele Hersteller eine Polsterung. Die meisten
vorgefundene Polsterung kann nicht anatomisch gerecht für
alle Pferderücken sein (speziell im Widerrist- und Schulterbereich),
denn die beidseitige Polsterung und die Widerristfreiheit bilden
beim angurten einen „Nussknackereffekt", bei diesem, wird
ein starker Druck auf die Muskulatur im Widerrist-/Schulterbereich
ausgeübt, der Widerrist beidseitig eingeklemmt und somit
blockiert, d. H. eine wirkliche Widerristfreiheit kann nicht gegeben
sein und erreicht werden.
b.) Beim Longieren werden in der
Regel Gurte mit vielen verschieden Ringen benutzt, so dass man flexibel
beim Einschnallen der Hilfszügel ist. Bei vielen guten
Gurten findet man eine spezielle Ringanordnung die es ermöglicht
diverse Trainingsziele zu erreichen:
– Fahrösen
(Schlüssel) mit Gewinde: oben seitlich für die
Doppellongen- und Handarbeit.
– D-Ringe, extra groß:
oben mittig, seitlich und unten mittig, auch zum Einschnallen breiter
Lederriemen geeignet.
– D-Ringe seitlich höhenverstellbar:
für alle Ausbindemöglichkeiten in Dehnungshaltung.
– D-Ringe,
groß: zum Durchführen der Longe, Einschnallen
von Ausbindezügeln oder Einhängen von Umlenkrollen
– Problemstellung
zu diesem Punkt: Die vielen verschiedenen Ringe, um möglichst
viele Verschnallvarianten für die diverseste Trainingsfunktionen
zu erzielen, sind zwar sinnvoll, aber leider nur in Kombination
mit vielen verschiedenen (separat zu erwerbenden) Hilfszügeln
(bspw. Dreieckszügel, Lauferzügel, Ausbinder,
Gogue, Chambon, Halsverlängerer, etc.), d. h. um unterschiedliche
Effekte zu erzielen, sind viele zusätzliche Hilfsmittel
notwendig.
c.) Sicherheit: Bei den bisher geläufigen
Hilfszügeln (meist Lederzeug oder Schnüre mit
Karabinerhaken, o. Ä.), werden diese meist in den, an den
jeweiligen Gurten vorhandenen Ringen, eingeschnallt.
– Problemstellung
zu diesem Punkt: In Gefahrensituationen (bspw. Sturz eines Pferdes),
konnte man bisher nur hoffen, dass der Hilfszügel reißt oder
der Ring im Longiergurt aus dem Gurt ausreißt, da die Verschnallungen
nicht sehr schnell lösbar sind.
- II. Die Hilfszügel
Als Hilfszügel bezeichnet
man im Reitsport jede über den eigentlichen Zügel
hinausgehende Einwirkung auf den Kopf des Pferdes, meist über
das Gebiss im Maul oder/und Druck auf den Nasenrücken oder/und
Druck auf das Genick. Der Hilfszügel versucht daher immer,
einen Einfluss auf die Kopf- und Halshaltung des Pferdes auszuüben. Hilfszügel
können in zwei Unterarten unterteilt werden, in diejenigen, über
die der Reiter eine direkte Einwirkung auf sein Pferd erreicht,
und in diejenigen, die nur an der Ausrüstung des Pferdes verschnallt
sind. Hilfszügel der ersten Art unterstützen geübte
Reiter bei der Korrektur und Ausbildung von Pferden. Bei Hilfszügeln
der zweiten Art kann der Reiter keinen situationsgebundenen Einfluss
auf die Wirkung des Hilfszügels nehmen. Diese werden vornehmlich
bei der Bodenarbeit und beim Longieren von Pferden eingesetzt. Bei sinngemäßem
Einsatz tragen Hilfszügel entscheidend dazu bei, Fehler
bei der Ausbildung von Reitern und Pferden zu vermeiden und/oder
diese wieder zu beheben.
a.) In der Regel ist man gezwungen,
sich je nach Trainingsart einen dazugehörenden bzw. für
das Training der jeweiligen Muskelpartien passenden Hilfszügel
zu beschaffen. Da man aber das Training eines Pferdes nicht pauschalisieren
kann und man jeweils individuell auf das jeweilige Pferd eingehen
sollte, kommt es zu der Anschaffung von diversesten Hilfszügeln
(selbst wenn sie nur zeitweise, z. B. zur Rekonvaleszenz nach Verletzungen,
speziellem Muskelaufbautraining, Korrektur von muskulären
Dysbalancen, etc. eingesetzt werden müssen).
– Problemstellung
zu diesem Punkt: Meist kostspielige Anschaffung vieler verschiedener
Artikel, die meist nur zeitweise angewandt werden (s. o.)
b.)
Aufwendiges Verschnallen jedes einzelnen Hilfszügels
– Problemstellung
zu diesem Punkt: Meist werden diese mittels Lederschnallen, bei
einem Stellungswechsel bzw. Wechsel der zu trainierenden Muskelgruppe,
muss dann sehr zeitaufwendig jede einzelne Schnalle bedient werden,
was 1. gerade bei jungen Pferden oftmals ein Problem darstellt,
da sie meist noch nicht so lange still stehen bleiben und 2. auch
ein unnötiger Zeitfaktor beim Longenführer, denn
die eingesparte Zeit kann effektiver z. B. für das Training
genutzt werden).
c.) In einer Gefahrensituation ist die Öffnung
der gängigen Hilfszügel ein unpraktischer und
meist nicht umzusetzender Prozess, der für Pferd und Longenführer
sehr gefährlich werden kann.
– Problemstellung
zu diesem Punkt: Es ist in den seltensten Fällen die Zeit
vorhanden (es ist immer zu bedenken, das Pferd ist ein Fluchttier
und in Gefahrensituationen siegt meist der Instinkt) den/die Hilfszügel
mit zeitraubenden Schnallen zu öffnen, man kann in solchen
Fällen nur hoffen, dass das Material nicht zu gut ist und
bevor es für Mensch und/oder Tier gefährlich wird
reißt.
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Aufgabenstellung des zu patentierenden
Longiersystems:
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Die
Erfindung legt zu Grunde, dass eine möglichst flexible
Befestigungs- (am Gurt)/Ausbindemöglichkeit (Hilfszügelsystem)
geschaffen werden soll, die im Notfall schnell zu öffnen
ist und auch im täglichen Gebrauch ein schnelles, zeitsparendes
und vor allem unabhängiges, individuelles und stufenloses
Einstellen des jeweiligen Pferdes, bei der Arbeit an der Longe zu
lässt.
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Das
Longiersystems, ist einfach aufgebaut, es besteht im Vergleich zum „Urmodell
des Longiergurtes" nur aus wenigen zusätzlichen Bauelementen und
ermöglicht die Longierarbeit ohne zusätzliche Hilfszügel.
Weiterhin soll es in möglichst ergonomischer Form dem empfindlichen
Pferdekörper annähernd optimal angepasst werden
können.
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Bestandteile und deren Aufgabenstellung:
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Bestandteile:
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- 1. Longiergurt (verschiedene Materialien möglich, z.
B. Leder, Nylon, sonstiges Gurtmaterial) ohne spezielle Polsterung
im Widerristbereich, um einen gleichmäßigen Druck
in allen Gurtbereichen zu erzeugen.
Weiterhin soll ein flexibles
Ausbinden, mit geringem Zeit- und Arbeitsaufwand möglich
sein. Zusätzlich zu diversen Ringen, die als Umlenkung genutzt
werden können, wird der Longiergurt mit 6 Kammklemmen aus
Kunststoff oder Aluminium („Clam Cleats®” (US-Patent))
versehen. Diese ermöglichen ein schnelles Um- und Verschnallen, um
möglichst flexibel und individuell in der Trainingsgestaltung
auf ein Pferd eingehen zu können. Die Kammklemmen werden
in 3 Varianten genutzt:
a. 4 Stück der geschlossene
Variante, mit Führungsteil (z. B. Clam Cleats® Aluminium
Typ: CL211 MK2 (andere Kammklemmen (andere Fabrikate oder Materialen)
mit gleicher Funktion sind ebenfalls nutzbar)).
b. 1 Stück
der offene Variante für die rechte Seite mit offener Führung
(z. B. Clam Cleats® Aluminium Typ:
CL217 MK2, andere Kammklemmen (andere Fabrikate oder Materialen)
mit gleicher Funktion sind ebenfalls nutzbar)).
c. 1 Stück
der offene Variante für die linke Seite mit offener Führung
(z. B. Clam Cleats® Aluminium Typ:
CL218 MK2, andere Kammklemmen (andere Fabrikate oder Materialen)
mit gleicher Funktion sind ebenfalls nutzbar)).
Skizze 1 1 und
Erläuterung
Skizze 3 1, 2 und
Erläuterung
- 2. Ein anatomisch geformter Sattelgurt, zur optimalen Druckverteilung
innerhalb der Gurtlage des Pferdes, ohne im Ellenbogenbereich zu
behindern. Durch die beidseitig-elastischen Gurtstrupfen, wird eine
zu starke Gurtung verhindert und der Druck optimal verteilt. Mittig
im Bereich der breiten Brustplatte ist ein Ring befestigt, welcher zur
Befestigung der Umlenkrolle/Block und des Wirbelschäkels
dient.
Skizze 4 1; 2 und Erläuterung
- 3. Eine abnehmbare (durch ein Klett- oder Druckknopfsystem realisierbar)
dicke Schaumstoffpolsterung (mind. 8 cm), welche von einer austauschbaren
und waschbaren Stoffhülle (an der das Klett- oder Druckknopfsystem
angebracht ist) umgeben ist. Mit dieser sehr dicken Polsterung des Longiergurtes,
wird der zuvor beschriebenen „Nussknackereffekt" verhindert
und der Druck auf den gesamten Widerristbereich verteilt. Das System
kann sich durch die dicke Polsterung auf die verschiedensten anatomisch-individuellen
Gegebenheiten des jeweiligen Pferdes anpassen ohne Druck- und Scheuerstellen
auszulösen.
Skizze 2 1; 2 und
Erläuterung
- 4. Ein Hilfszügelsystem, welches es ermöglicht, auf
den zusätzlichen Kauf von weiteren Hilfszügeln
verzichten zu können. D. h. „ein System für Alles".
Dieses
besteht aus:
a.) Einer beschichteten, abriebarmen Leine (beim ⌀-Warmblutpferd
mit einem Stockmaß zwischen 1,50–175 m, beträgt
die Länge 4 m) mit hoher Bruchlast und verschweißten
Enden (die im Notfall ein Durchgleiten durch die Kammklemmen erlauben
und ein Festhaken verhindern). Die Leine wird ca. mittig geteilt.
b.)
2 Brummelhaken/Flaggenleinenhaken/Speedsystemhaken, die an den geteilten
Enden der Leine angebracht werden und somit ein beliebiges Öffnen
und Schließen der Leine ermöglichen und somit
einen problemlosen Umau zu jedem beliebigen Hilfszügel
c.)
Als Erweiterung Kammklemmengriff (z. B. Clam Cleats® Power
Grip 1 CL261), durch diesen kann das System durch ein arretieren
der Leine von einem gleitenden System ohne Stellungsgebung, zu einem
arretieren Stellungsgebenden System umgebaut werden)
Skizze
5 1; 2; 3 und Erläuterung
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Aus
diesen Einzelkomponenten ergibt sich das Safty-Flex-Longiersystem,
welches neben den bereits erwähnten Vorzügen,
der Zeitersparnis, Flexibilität, Individualität,
ergonomische Anpassung an das Pferd-, zusätzlich ein Sicherheitssystem
darstellt, das auch in Gefahrensituationen (Sturz des Pferdes, o. Ä.)
mit einem Handgriff zu lösen ist, aber dennoch den enormen
Kräften eines Pferdes Stand hält ohne sich ungewollt
zu lösen.
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Aufgabenstellung des Systems
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Longiergurt und ein
Ausbindesystem der bereits geschilderten Bauweise so herzustellen,
dass ein simplifiziertes Befestigen und Einstellen des Pferdes, unter
den oben bereits geschilderten Aspekten, möglich ist.
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Diese
Aufgabe wird gemäß der Erfindung wie folgt gelöst:
An
dem Longiergurt, sind zusätzlich zu den standardmäßigen
Ringen, auf jeder Seite jeweils 3 Kammklemmen (jeweils 2 in geschlossener
Form und 1 in offener Form) befestigt. Das Prinzip der Kammklemmen
beruht auf eine einseitige Zugrichtung, d. h. in die eine Richtung
ist die Klemme gängig und in die andere Richtung wird ein
Klemmeffekt erzeugt. Die Kammklemmen sind so zu positionieren, dass
sie eine größtmögliche Vielfalt an Trainingsvarianten
zulässt (Geschlossene Kammklemmen: 1. oberhalb des Ellenbogens
2. oberhalb des Buggelenks; offene Kammklemme zwischen Widerrist
und Schulter). Auf Grund der Kammklemmen, kann das Pferd mit der Leine
individuell eingestellt werden (ohne auf vorgegebene Löcher,
wie bei den bisher üblichen Lederhilfszügeln)
angewiesen zu sein.
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Die
Kammklemmen stellen weiterhin einen nicht unbedeutenden Sicherheitsfaktor,
da sie sich durch einen Handgriff öffnen lassen ohne zuerst
diverse Schnallen öffnen zu müssen.
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Der
Longiergurt wird per Klett- oder Druckknopfverbindung mit dem anatomischen
Druckverteilungspolster verbunden, dann auf den Pferderücken aufgelegt
und mit dem anatomisch-ergonomischen Sattelgurt auf dem Pferd angegurtet.
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Ein
weiterer Bestandteil dieses Systems ist eine ca. (die ca. Angabe
beruht auf Erfahrungswerten mit durchschnittlichen Warmblut Pferden,
Stockmaßbereich 1,50–1,75 m) 4 m lange abriebfeste,
beschichtete Leine mit hoher Bruchlast, deren Enden ca. 5 cm verschweißt
sind. Als geschlossene Leine kann man diese als Gogue, Chambon,
laufender und starren Dreieckszügel, Stoßzügel
u. v. m. benutzen. Die Leine wird auf der Hälfte geteilt,
an diesen Stellen werden die Brummelhaken/Flaggenleinenhaken/Speedsystemhaken
befestigt, die eine Teilung der Leine mit einem Handgriff ermöglichen,
um sie ggf. zu Lauferzügeln, Ausbindern, o. Ä.
umbauen zu können.
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An
dem ergonomisch geformten Sattelgurt, der zum Verschluss des Longiergurtes
benötigt wird, wird an der vorhandenen Schlaufe eine Umlenkrolle/Block
mit Hilfe eines Wirbelschäkels und eines Karabinerhakens
befestigt. Dadurch wird ein gleiten der Leine ohne zu haken gewährleistet,
wenn das System ohne Stellungsgebung gehandhabt wird. Ist eine Stellungsgebung
erwünscht, öffnet man den Schnappschäkel
macht einen einfachen Knoten in die Leine um das System zu arretieren
und schon ist auch hier wieder mit einem Handgriff eine weitere Hilfszügelkategorie
nachempfunden (der stellungsgebende Dreieckszügel oder
das stellungsgebende Chambon) und man kann das Pferd wie gewünscht einstellen.
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[Ein
weiterer Lösungsansatz hierfür wäre das
Eindrehen der Leine in einen Kammklemmengriff (bspw. Clam Cleats® Power Grip 1 CL261), um das System
arretieren zu können]
Skizze 4 1 Pos. 4; 2
Skizze
5 2, 3
Skizzen 6 1–4
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Erläuterung zur Abbildung Longiergurt
im Detail
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1
- 1
- Longiergurt
mit A Grundpolsterung von mind. 10 mm
- 2
- offene
Kammklemme
- 3
- geschlossene
Kammklemme
- 4
- Gurtstrupfen
- 5
- In
die Grundpolsterung eingelassene Gurtstrupfen
- a
- konkave
Führung der Oberseitenpolsterung
- b
- konvexe
Führung der Unterseitenpolsterung
- 6
- zusätzliche
Ringe, für die Arbeit mit der Doppellonge oder als Umlenkung
und weiterer Verschnallmöglichkeit zu den Kammklemmen
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Erläuterung zur Abbildung
Polster im Detail
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1
- 1
- Schaumstoffpolster
mit den folgenden Mindestmaßen:
- A
- Länge:
min. 900 mm bis max. 1200 mm
- B
- Breite:
min. 250 mm bis max. 500 mm
- C
- Dicke:
min. 75 mm bis max. 100 mm
-
2
- 2
- Stoffbezug
zur Schonung des Schaumstoffs (wasch- und auswechselbar)
- 3
- Verschluss
bzw. Öffnung zum Einlegen des Schaumstoffquaders aus 1,
kann wahlweise aus Klett- oder Einhak- oder Reißverschluss
bestehen.
- 4
- Verbindung
zum Gurt (entweder per Einhaksystem, Klett- oder Druckknopfverbindung)
hier Klettverbindung.
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Erläuterung zur Abbildung Kammklemmen
im Detail
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1
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- Die
geschlossenen Kammklemmen (Bsp. Clam Cleats® CL211)
mit Führung. Sie werden im unteren Teil des Longiergurtes
genutzt und geben der Leine Führung, damit sie nicht herausspringen
kann, was im unteren Bereich durchaus möglich wäre,
wenn das Pferd eine unwillkürliche Bewegung nach hinten
macht. Das Herausspringen der Leine wird aber hierbei durch die Führung
und somit die geschlossene Klemmenart verhindert.
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2
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- Kammklemmen
offene Form mit Führung im unteren Klemmenbereich und offener
Oberseite (vom Longiergurt aus gesehen). (Bsp. Clam Cleats® CL217 MK1 und CL218 MK1)
Diese
Kammklemmen werden für den oberen Bereich genutzt. Um auch
hier ein Herausspringen der Leine zu verhindern, muss im unteren Bereich
der Klemme eine Führung sein und der obere Bereich ist
offen. An dieser Position ist es dem Pferd im Regelfall nicht möglich
die Leine aus der Klemme zu heben. Absicht der offenen Form ist
es das teilbare Ende der Leine trotz der Brummelhaken einführen
zu können und somit eine weitere Ausbindeart (Ausbinder)
zu erzeugen, welche das Pferd in die Aufrichtung bringt. Die Leine
muss dafür teilbar sein, um zwei Leinenteile unabhängig
voneinander im oberen Teil zu erzeugen und dann einhaken zu können.
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Erläuterung zu der Abbildung
Sattelgurt
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1
- 1
- anatomisch
geformter Ledergurt
- 2
- Schnallen
mit Rollen
- 3
- Elastische
Strupfeneinsätze
- 4
- Befestigungsring
- 5
- Breite
Brustbeinplatte
Die Nutzung der anatomischen Form ist von Vorteil,
da die Druckverteilung optimiert wird und Gurtzwang und Druckstellen
verhindert werden.
-
Erläuterung Umlenkrolle
-
2
-
- Die
Größe der Umlenkrolle kann beliebig gewählt
werden, wichtig ist jedoch, dass der eingezeichnete Abstand A, so
groß gewählt wird, dass die Brummelhaken der Leine
problemlos durch gleiten können.
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Erläuterung
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1
-
- Mit
den zwei Brummelhaken kann die Leine beliebig oft getrennt und wieder
zusammengefügt werden. Die Verbindung ist auf Zug absolut
stabil und kann ohne Zug durch ein Drehen und Kippen leicht auseinander
gezogen werden. Die Brummelhaken sind meist aus Aluminium, so dass
sie sehr leicht sind und auch durch die Umlenkrolle hindurch gehen
ohne sich festzuhaken und auch keinen zusätzlichen Zug
auf die Leine ausüben.
-
2
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- Der
Wirbelschäkel sorgt dafür, dass sich die Umlenkrolle
nicht verkanten kann und gängig bleibt.
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3
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- Der
Schnappschäkel ist eine flexible Befestigung die auf Zug
geschlossen bleibt. Zieht man den unter Spannung stehenden Splint
heraus, lässt sich dieser öffnen. Er bietet die
Grundlage, um aus dem gleitenden System ein starres System mit einem
Handgriff zu machen. Schäkel auf Knoten in die Leine und
schon kann ich dem Pferd die Stellung vorgeben.
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6. Möglichkeiten der Positionierung
des Pferdes mit Hilfe des Longiergurtes und des Allroundhilfszügels, sprich
mit dem Safty-Flex-Longiersystem.
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1
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Einstellung des Pferdes in tiefer Position
zum Herbeiführen der rückenrelevanten Dehnungshaltung.
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Bei
dieser Variante, kann der Allroundhilfszügel als durchlaufender,
nicht stellungsgebender, „Dreieckszügel" oder
als regulärer stellungsgebender „Dreieckszüge"l
in verschiedenen Positionen nachempfunden werden.
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2.
-
Weitere Einstellungsmöglichkeiten
des Pferdes in tiefer Position zum Herbeiführen der rückenrelevanten Dehnungshaltung.
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Bei
dieser Variante, kann in Verbindung mit einem Genick-/Kopfstück
und dem Allroundhilfszügel ein Chambon, Gogue oder auch
eine Kombinationsverschnallung bspw. Chambon-Dreieckszügel-Kombination
nachempfunden werden.
-
3
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Weitere Einstellungsmöglichkeiten
des Pferdes in mittlerer bis hoher Position
-
Bei
dieser Variante, kann durch Trennung des Leinensystems an den Brummelhaken
kann auch ein „Lauferzügel" in mindestens 3 verschiedenen
Positionen nachempfunden werden.
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4
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Weitere Einstellungsmöglichkeiten
des Pferdes in mittlerer bis hoher Position
-
Bei
dieser Variante, kann durch Trennung des Leinensystems an den Brummelhaken
kann auch ein „Ausbindezügel" (1) und auch ein
Stoßzügel (2) in diversen Positionen nachempfunden
werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 000009207548
U1 [0003]
- - DE 20200501894641 [0003]
- - DE 102004020594 A1 [0003]
- - DE 000020306795 U1 [0003]